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Auch rein private Äußerungen, ohne Öffentlichkeitswirkung, sind<br />

umfasst. Das ist im Lichte der gleichzeitig erweiterten Abhörbefugnisse<br />

zu beurteilen.“<br />

Das erinnert doch frappierend an Zustände aus schlimmen Zeiten in<br />

Deutschland und anderen Diktaturen. Hier wird ganz klar gemacht,<br />

dass unliebsame Meinungen verfolgt werden sollen. Natürlich gibt<br />

es dort wie auch in Frankreich Proteste dagegen, aber offensichtlich<br />

helfen diese nur wenig. Auch dort dürften zu viele Menschen es<br />

einfach ignorieren, denn es betrifft sie ja nicht unmittelbar – so denken<br />

sie zumindest.<br />

Kommen wir nun zu dem aktuellsten<br />

Beispiel Großbritannien. Hier ist ein<br />

entsprechendes Gesetz noch in Planung,<br />

aber Premierminister Cameron ist mit<br />

Unterstützung der Queen entschlossen,<br />

es auch durchzubringen.<br />

In der neuen Regierung hat er nun keinen<br />

Koalitionspartner mehr, der sich dagegen<br />

stemmen könnte. Die neue Regierung<br />

möchte die Polizei ermächtigen, bei den Höchstgerichten Verfügungen<br />

zu erwirken, um „schädliche Aktivitäten“ von extremistischen<br />

Individuen zu beschränken. „Schädlich“ heißt konkret, das Risiko der<br />

öffentlichen Unruhe, das Risiko der Beleidigung sowie die „Bedrohung<br />

der Funktionsfähigkeit der Demokratie“ beinhaltend.<br />

Einleitung<br />

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