18.11.2012 Aufrufe

10 Jahre DAZ - Verein für Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit

10 Jahre DAZ - Verein für Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit

10 Jahre DAZ - Verein für Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

16 <strong>DAZ</strong> e.V.<br />

aus der 9a kündigte an, dass sie es nicht bei dieser Aktion belassen, sondern weiter mit der <strong>DAZ</strong> zusammenarbeiten wolle.<br />

Eine lange Spendentradition hat auch die Nils-Stensen-Schule. Im Oktober und November nähten die Schülerinnen der Näh-AG aus<br />

afrikanischen Stoffen Armbänder und Stoffschalen <strong>für</strong> das Kinderhaus Frieda. Aus dem Erlös auf dem Weihnachtsbasar, konnten 132<br />

€ übergeben werden.<br />

Etliche Spenden konnten wir entgegen nehmen. Vielen Dank allen Paten, Spendern, Interessierten und Begleitern unserer schönen<br />

Projekte.<br />

Es ist das Herz, das gibt. Die Hände geben nur weiter. (Zaire)<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>DAZ</strong><br />

Gemeinsam mit Afrikanern <strong>für</strong> Afrika! Diese Maxime gilt in unserem <strong>Verein</strong> seit nunmehr<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong>n. Das ist und bleibt meine Motivation <strong>für</strong> die Mitarbeit in der <strong>DAZ</strong>. Es macht mich<br />

traurig und wütend, dass es vielen afrikanischen Kindern immer noch so schlecht geht,<br />

während ihre Regierenden im Luxus leben. Ich möchte auch künftig mit meinem bescheidenen<br />

Beitrag etwas da<strong>für</strong> tun, dass die Kinder im Norden Togos zur Schule gehen können.<br />

Gerhard Buchheister, Zirchow auf Usedom/<strong>DAZ</strong>-Mitglied<br />

2.2. Information Technology Village in Dapaong/Togo (IT Vil-<br />

IT Village wurde 2006 gegründet. Sein Gründer und Präsident Yawo Etienne Dablé lebte früher in <strong>Deutsch</strong>land und war<br />

<strong>DAZ</strong>-Mitglied. Er ging zurück in seine Heimat, gründete ein Unternehmen und engagiert sich ehrenamtlich bei IT Village.<br />

Der <strong>Verein</strong> hat seinen Sitz in Dapaong, der Provinzhauptstadt der Savannenregion im Norden Togos. Kindern und<br />

Jugendlichen Perspektiven zu eröffnen, ist das anspruchsvolle Ziel von IT Village<br />

2.2.1. Ohne Schule geht es nicht!<br />

Im März 2007 besuchten <strong>DAZ</strong>-Mitglieder das Dorf Kourdjoak in der<br />

Savanne Togos. In einem Gespräch mit Dorfbewohnern wurde uns berichtet,<br />

dass 120 Kinder nicht die Grundschule besuchen, weil ihre Eltern<br />

die notwendigen Gelder nicht aufbringen können. Als wir uns die<br />

Kosten erzählen ließen, wurde schnell klar, diese Menschen sind extrem<br />

arm. Denn die erforderliche Schulgebühr betrug <strong>für</strong> ein Schuljahr <strong>für</strong><br />

einen Schüler 1,68 € und <strong>für</strong> eine Schülerin 1,22 €. Dazu kamen Kosten<br />

<strong>für</strong> das Gehalt eines Lehrers, <strong>für</strong> Schulmaterial und Schulkleidung, alles<br />

zusammen betrug im Jahr 15 €. Viele Eltern konnten diesen Betrag nicht<br />

<strong>für</strong> alle Kinder aufbringen. Wir boten spontan allen Kindern an, die aus<br />

finanziellen Gründen die Schule nicht besuchen konnten, <strong>für</strong> sie die<br />

Schulkosten zu übernehmen. Wir waren sicher, dass wir diese Spenden<br />

einwerben konnten. Im September 2007 zum Beginn des neuen Schuljahres<br />

förderten wir 113 Schüler. Das war der Beginn des umfangreichen<br />

Projektes „Ohne Schule geht es nicht!“ Das Projekt umfasst jetzt fünf<br />

Grundschulen mit 1.700 Schülern.<br />

Heute gehen in der Savanne viele Kinder zur Schule. Es fehlen<br />

Klassenräume, ausgebildete Lehrer und Schulmaterial. Die Dorfgemeinschaften<br />

bauen zusätzliche Klassenräume aus Hirsestilen.<br />

Die Schulsituation in Togo ist bis heute katastrophal. Die togoische Regierung leistet sehr wenig <strong>für</strong> die Bildung junger Menschen.<br />

Der Staat baut Schulen mit drei Klassenräumen und einem Lehrerzimmer. Das muss ausreichen <strong>für</strong> eine Grundschule mit sechs Klassenstufen.<br />

Für die sechs Klassen werden häufig nur vier Lehrer vom Staat bezahlt. Im Schuljahr 2008/09 hat der Staat die Schulgebühr<br />

<strong>für</strong> Grundschulen gestrichen. Das hat dazu geführt, dass in die 1. Klasse fast alle Kinder gehen. In Kourdjoak waren das <strong>10</strong>0<br />

Schüler. Ein Lehrer muss diese zusammen mit den Schülern der 2. Klasse unterrichten, also noch einmal <strong>10</strong>0 Schüler. Dazu kommt<br />

ein sprachliches Problem. In Togo gibt es 40 verschiedene Ethnien, die ihre eigene Sprache haben. Die Amtssprache, in der auch unterrichtet<br />

wird, ist Französisch. In Kourdjoak leben die Mobas. Viele Eltern sind nicht zur Schule gegangen und sprechen nur unzureichend<br />

oder gar nicht Französisch. Die Kinder müssen darum in der Schule Französisch lernen. In manchen Orten beginnt der Sprachkurs<br />

im Kindergarten, ein Jahr vor der Einschulung. Es gibt noch ein weiteres Problem. Der Staat bildet nicht genug Grundschullehrer<br />

aus. Bei unseren Reisen haben wir noch keinen ausgebildeten Dorfschullehrer getroffen, der Moba ist oder ausreichend Moba spricht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!