10 Jahre DAZ - Verein für Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit

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6 DAZ e.V. Die Polizeiinspektion in Friedland führt seit mehreren Jahren Benefizkonzerte mit dem Landespolizeiorchester durch. DAZ bekam Spenden für die Schulförderung in der Savanne. Spendenübergabe in der Greifswalder Martinschule: von links Schulleiter Skladny, Elternsprecherin Frau Felix, Isaac Obuba und Hinrich Kuessner von DAZ. Die Schüler führten von 2009 - 2011 Spendenläufe für Schüler in der Savanne durch. Schüler aus Ahlbeck machen ihr Seebad sauber für die neue Saison und spenden den Verdienst für Schüler in der Savanne. DAZ beteiligt sich am Weltlehrertag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft MV. Die GEW unterstützt Schulförderprogramme von DAZ. Programms des BMZ für jeweils ein Jahr dort. Entsendeorganisation der Freiwilligen ist die Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. (LKJ) in Magdeburg. Mit Fördermitteln haben unsere Arbeit die Stiftungen Fürsorge- und Bildungsstiftung (früher BONITA-Stiftung), die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) und die Stiftung Nord-Süd- Brücken und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. Dafür sagen wir herzlichen Dank. Ebenso danken wir unseren vielen Spendern und allen, die für uns Benefizkonzerte und andere Benefizveranstaltungen durchgeführt haben. In der Greifswalder Greifschule informiert DAZ regelmäßig über die Situation der Kinder in der Savannenregion Togos. Dazu diente auch eine Ausstellung mit Bildern und Gebrauchsgegenständen aus Togo. Die Schulleiterin Frau Drescher begrüßt den togoischen Gast Etienne Dable in ihrer Grundschule in Süderholz. Auch diese Schule unterstützt Schulförderprogramme in der Savanne. Die Grundschule Süd in Neubrandenburg veranstaltete 2009 ein großes Afrikafest und spendete Geld für Schulmaterial für 70 Schüler in der Savanne.
1.1. Eine erste Reise zu DAZ-Projekten in Togo und Ghana Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren Mitglied im DAZ e.V. Im März 2011 haben wir dann zum ersten Mal die Gelegenheit genutzt und sind mit weiteren Vereinsmitgliedern nach Togo geflogen. Diese Reise war wahrlich keine Erholungsreise, sie war für uns wegen der ungewohnten Lebensumstände und großen Hitze anstrengend, wird uns aber unvergessen bleiben - Togo ist eine andere Welt. Beeindruckend waren für uns die Herzlichkeit, die Freundlichkeit und die Einfachheit der Menschen einerseits. Bedrückend andererseits die große Armut und fehlende Bildung als die größten Probleme, vor allem in der sozial und wirtschaftlich benachteiligten Savannenregion im Norden Togos. Nicht vergessen werden wir die vielen Kinder – ob groß oder klein – die uns stets umringten und deren großen Augen uns neugierig anstrahlten. Wir haben bei unseren Fahrten durch die Savanne miterlebt, wie stolz die Dorfbewohner sind, wenn sie durch den Verkauf auch kleiner Mengen Honigwaben Geld verdienen und so die eigene und die Not ihrer Familien etwas lindern können. Das Projekt des IT Village in Dapaong „Honig der Savanne“ ist eines der vom DAZ unterstützten Projekte, das einen Beitrag dazu leistet, den Menschen den Weg aus der Armut zu zeigen. Der Besuch von zwei Schulen im Nordosten der Savanne hat uns auch gezeigt, dass sich die Schulbedingungen in den letzten Jahren zwar verbessert haben – so wurde das Schulgeld für den Besuch der Grundschule durch das Bildungsministerium gestrichen und es wurden neue Schulen gebaut – aber nach wie vor sind die Lernbedingungen nicht ausreichend: zu wenig Klassenräume für die große Anzahl der Kinder, kaum oder schlecht ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, unzureichende Lehr- und Lernmaterialien – hier helfen unter anderem vielfältige Spenden aus den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Was für uns aber besonders bedrückend war, dass Kinder vor allem in der Trockenzeit häufig der Schule fernbleiben müssen, weil sie vor Hunger den oft weiten Weg nicht mehr bewältigen können. Hier entstand deshalb die Idee, eine Schule dabei zu unterstützen, während der Trockenzeit durch Schulspeisung für die Kinder eine Mahlzeit am Tag und die Teilnahme am Schulunterricht zu ermöglichen. Nach dieser eindrucksvollen Reise geht es uns noch mehr als vorher darum, mit unseren Möglichkeiten, Menschen in Westafrika - besonders in Togo und Ghana - zu helfen, einen Weg aus der Armut zu finden. Die Bildung der Kinder liegt uns dabei besonders am Herzen, denn nur wer Wissen hat, hat auch Fragen und wer fragt, weiß mehr und möchte etwas verändern. Bildung ist in Togo – so wie in jedem anderen Land dieser Erde – der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Dr. Monika Schellenberg Heinz-Jürgen Schellenberg 7 DAZ e.V. Auf Jahrhunderte der Ausbeutung und Zerstörung der Kulturen und Gesellschaftssysteme Afrikas folgte unser Zeitalter des Ignorierens und Isolierens. Doch noch heute betrachten wir Afrika hauptsächlich als exotisches Touristikziel, Abladeplatz für unseren Konsummüll und Absatzmarkt für hierzulande unverkäufliche EU-subventionierte Lebensmittel. Wir können erst dann auf unsere zivilisatorischen Errungenschaften stolz sein, wenn wir es schaffen, uns den Menschen dieses verwüsteten Kontinents mit Ernst und Respekt zuzuwenden und sie in ihrem Bemühen zu unterstützen, ihre Würde zurückzuerlangen, und zwar auf ihre eigene Art und Weise. Wenn wir dies wirklich wollen, müssen wir bereit sein, den Menschen Afrikas etwas von dem abzugeben, was in unserer Gesellschaft zum teuersten und knappsten Gut geworden ist: menschliche Wärme, Mitgefühl und unsere Herzen. Prof. Hartmut Ginnow-Merkert, Kunsthochschule Berlin-Weißensee/DAZ-Mitglied
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