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Unser GOCH - RP Online

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<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong>HINTER DEN KULISSEN 9Ein Muss für jeden Karnevalisten:Das Gardebiwak in AsperdenDie 1300 Karten waren in 90 Minuten weg – die Party des Asperdener Karnevalsvereins„AKV“ ist aus dem närrischen Kalender nicht mehr wegzudenken. Termin: 20. Januar.Volles Haus, tolle Stimmung – beides ist beim Gardebiwak in Asperden seit der Premiere im Jahr 2001 garantiert.Dem vor vier Jahren verstorbenenThomas Eickmannsist es zu verdanken,dass der Gocher Karnevalalljährlich ein weiteres unumstrittenesHighlight im Veranstaltungskalenderaufweisenkann. „Ohne ihn gäb’ es unserGardebiwak gar nicht, er hattedamals die zündende Ideedazu“, sagen Jürgen Hemmersund Uwe Füth und nicken, umdem Gesagten Nachdruck zuverleihen.Dabei sitzen sie im Partykellerdes Prinzen von 2006, inmittenvon unzähligen Karnevalsordenund weiteren närrischenDevotionalien. An der Kellertürhängt ein Poster des gastgebendenEx-Prinzen, der dem Neulinggeduldig die Entstehungund die Faszination des Gocher„Gardebiwak“ erklärt.Idee von Thomas EickmannsEs war das Jahr 2000, alsEickmanns die Idee vorgetragenund anschließend unter anderemgemeinsam mit JürgenHemmers das Konzept ausgearbeitethatte. Daraufhin wurdedas Projekt „Gardebiwak desAKV“, also des Asperdener Karnevalsvereins„Vallis Comitis“,dem Dachverband der karnevalstreibendenGocher Vereine,dem RZK, vorgestellt. „Und diewaren sofort begeistert“, erinnertsich Hemmers. Also wurdeeine entsprechende Halle gesucht,in der das Ganze steigensollte, möglichst natürlichgleich vor der Haustür, also inAsperden. „Da waren dann dieAlternativen naturgemäß überschaubar“,schmunzeln Hemmersund AKV-PressesprecherFüth mit Blick zurück. So landetendie Organisatoren und damitdie Premiere des Gardebiwaksim Jahr 2001 in der Halledes ortsansässigen SegelflugvereinsLSV.„In der Planungsphase hattenwir unter uns die Losung ausgegeben,dass 400 Teilnehmerbeim ersten Mal schon ein großerErfolg wären“, verrät Hemmersdie bescheidene Zielsetzung.Im Jahr 1 kamen dannaber gleich mehr als 700. Hemmers:„Das war irgendwie sonach dem Motto ,keiner weiß,was ein Gardebiwak ist, aber jedergeht’“.Damit startete eine Veranstaltungskarriere.Denn in diesemJahr, also 2013, nur um denStellenwert des Gardebiwaksrichtig einzuordnen, waren imVorfeld der 12. Auflage die1300 Karten innerhalb von 90Minuten (!) komplett ausverkauft.Die tatsächliche Nachfrageentspricht vermutlich sogargut und gerne der doppeltenZahl. Aber so viele passen nuneinmal gar nicht in die Halle, inder das Gardebiwak nach denersten beiden Jahren dann umzog.Sie gehört auch dem LSVund wurde damals neu errichtet.Der ganze Verein hilft mitRund 250 Mitglieder hat der„Vallis Comitis“ und gut dieHälfte sorgt seit Jahren aktivund tatkräftig dafür, dass dasFest, das immer am drittenSonntag im Jahr stattfindet, soein riesiger Erfolg ist. Neben derPrinzenkür, dem Prinzentreffenund natürlich den Veranstaltungenim Festzelt, ist das Biwakdie wohl größte (überdachte)Jürgen Hemmers inmitten des letzten Gocher Prinzenpaares .Karnevalsveranstaltung des gesamtenGocher Karnevals. Dasind die Organisatoren dannnicht nur sichtbar glücklich,dass sie das Andenken von ThomasEickmanns in dessen Sinnefortführen können, sondernauch ein bisschen stolz. Undsparen nicht mit Lob für die eigenenReihen: „Ohne unsereganzen Helfer, die sich an demWochenende so einsetzen undin den Dienst der Sache stellen,wäre das Gardebiwak in demAusmaß schlichtweg nicht möglich.Da gilt all unseren Mitgliedernein riesengroßes Komplimentund ein ganz besondererDank“, so Hemmers, der nichtnur der letzte AKV-Prinz, sondernauch der 1. Vorsitzendedes Vereins ist.Auf die unvermeidliche Fragenach dem Erfolgsgeheimnis,findet selbiger schnell die Antwort:„Der familäre Charakter.“Trotz der enormen Besucherzahl,trotz all der unterschiedlichenJacken- und Vereinsfarbenvor Ort, trotz der unterschiedlichenGeschmäcker: Das Gardebiwak,das sich auf die Fahnengeschrieben hat, eine pure „guteLaune Veranstaltung“ im bestenkarnevalistischen Sinne zu sein,hat offenbar genau ins Schwarzegetroffen. Und das geradeweil der Asperdener Karnevalsvereinso viel Herzblut in dieAngelegenheit steckt, geradeweil sich jeder hier so engagiertund gerade weil es, wie Hemmerspräzisiert, „ums miteinanderFeiern“ geht.Da sind die bewusst konstantniedrig gehaltenen EintrittsundVerzehrpreise nur ein weiteresArgument. Oder der kostenloseund ganztägige privatorganisierte Shuttle-Servicevom Parkplatz zum Eingang.KartenkontrolleEbenfalls nicht ganz unwichtig:Hemmers und Co wissen,wer Karten bekommt, wer späterals Gast vor Ort sein wird.Denn die begehrten Ticketswerden nicht etwa anonym onlineverkauft, sondern persönlichund zumeist direkt über dieAnsprechpartner in den hiesigenKarnevalsvereinen vermittelt.Denn: „Am liebsten sehenwir natürlich Karnevalisten inder Flughalle, es heißt schließlichnicht umsonst ,Garde’-biwak.Aber auch nicht-Uniformiertedürfen gern kommen. Inzwischenhaben wir da eine Mischungvon fünfzig-fünfzig würdeich sagen.“Und in diesem Jahr wird dieseMischung folgendes sehen:unter anderem Sängerin „Vera“aus Borken, die Tanzgarde desFrouwenpoorts, drei eigeneGarden, ein Solomariechen, natürlichdas Prinzenpaar, derPrinz aus Kleve wird vorbeischauen,ebenso die „Bessembienders“aus Siebengewaldund drei Bands aus Köln: „Kasalla“,die „Domstadt-Bande“und „Die Vagabunde“. Begonnenwird, wie immer, mit demKinderblock um 11.45 Uhr.TEXT MICHAEL BAERSFOTOS PRIVAT

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