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forschung & entWicklung : Was uns Weiterführt seite 25<br />

FACTS & FIGURES<br />

Das «ARTORG Center for<br />

Bio medical Engineering Research»<br />

wurde 2007 von der Universität<br />

Bern in Kooperation mit dem Inselspital<br />

gegründet, um Ausbildung,<br />

Forschung und Entwicklung, Innovationen<br />

und Start-up-Unternehmen im<br />

Bereich der Biomedizinischen Technik<br />

zu fördern. Dank der Entwicklungen<br />

am ARTORG Center sollen Patienten<br />

künftig unter anderem von präziseren<br />

und kürzeren Operationen profitieren,<br />

zum Beispiel bei der Implantation von<br />

winzigen Hörgeräten.<br />

Welche einzigartigen Innovationen<br />

konnten am ARTORG Center bereits<br />

entwickelt werden?<br />

«Ein repräsentatives Beispiel ist unser<br />

GPS-ähnliches Navigationssystem für die<br />

Organchirurgie, mit welchem es möglich<br />

ist, Tumore im Inneren der Leber präzise in<br />

dreidimensionalen Bildwelten anzusteuern.<br />

Nach erfolgreicher klinischer Evaluation<br />

haben wir ein mehrfach ausgezeichnetes<br />

Start-up gegründet, das diese<br />

Technologie aktiv vermarktet. Ein weiteres<br />

Beispiel ist ein Programm unserer Forschungsgruppe<br />

Kardiovaskuläre Technologie,<br />

dessen Ziel es ist, den Körper als<br />

Energiequelle für Implantate zu nutzen.<br />

Damit sollen künftig Batteriewechsel bei<br />

Implantaten wie Herzschrittmachern vermieden<br />

werden, die für die Betroffenen<br />

bisher einen sehr belastenden chirurgischen<br />

Eingriff bedeuteten. Wir verfolgen<br />

unter anderem auch rein mechanische<br />

Konzepte. Hier ist es sehr hilfreich, dass<br />

wir auf die grosse Erfahrung der Schweizer<br />

Präzisionsindustrie zurückgreifen können.»<br />

Mit welchen Schweizer Technologie-<br />

Institutionen kooperieren Sie?<br />

«Das ARTORG Center ist in den 2001 etablierten<br />

Nationalen Forschungsschwerpunkt<br />

‹Computer Aided and Image Guided<br />

Medical Interventions› (Co-Me) integriert.<br />

Seit über fünf Jahren besteht eine Kooperation<br />

unserer Universität mit dem Bereich<br />

Medizintechnik an der Berner Fachhochschule.<br />

Im speziellen Masterstudiengang<br />

‹Biomedizinische Technik› bilden wir ge-<br />

meinsam jedes Jahr zwischen 50 und 70<br />

Ingenieure als Nachwuchs für die Schweizer<br />

Medizintechnik-Industrie aus. Ferner<br />

arbeiten wir mit verschiedenen Gruppen<br />

der beiden ETH, weiterer Fachhochschulen<br />

und dem CSEM zusammen, wie auch mit<br />

der Schweizer Medizintechnik-Industrie,<br />

die eine Vielzahl von Projekten direkt oder<br />

indirekt über das Förderprogramm der<br />

Kommission für Technologie und Innovation<br />

KTI mitfinanziert.»<br />

Wieso ist Bern der ideale Standort für Sie?<br />

«Die enge Partnerschaft mit den beteiligten<br />

Kliniken des Inselspitals ist beispielhaft und<br />

eines der wichtigsten Fundamente des<br />

ARTORG Center. Die Medizinische Fakultät<br />

der Universität Bern, das Inselspital und die<br />

angeschlossenen Forschungseinrichtungen<br />

sind gemeinsam führend in der medizinischen<br />

Forschung. Hinzu kommt die starke<br />

Präsenz hoch erfolgreicher Medizintechnik-<br />

Unternehmen im Grossraum Bern.»<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />

des ARTORG Center?<br />

«In den nächsten Jahren gilt es, unser Zentrum<br />

nachhaltig zu etablieren. Dies wird<br />

sicherlich eine thematische Fokussierung<br />

mit sich bringen, eine gewisse Vielseitigkeit<br />

werden wir jedoch beibehalten. Das<br />

ARTORG Center wird so zu einer Referenzinstitution<br />

für die angewandte und transnationale<br />

medizintechnische Forschung in<br />

der Schweiz werden.»<br />

Informationen<br />

www.artorg.unibe.ch<br />

arTorg-direkTor<br />

Prof. dr.-ing.<br />

luTz-P. nolTe in<br />

der «acousTic<br />

chaMber» des<br />

arTorg cenTer, in<br />

Welcher das gehör<br />

geTesTeT Wird.

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