immobilien - Fokus
immobilien - Fokus
immobilien - Fokus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Österreich € 3,– � P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien � Zlg.-Nr. 06Z036886 M<br />
www.<strong>immobilien</strong>fokus.at<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
ÖKOLOGISCHE GEBÄUDE<br />
Welchen Immobilien die Zukunft gehört<br />
BODENHAFTUNG<br />
WORAUF WIR STEHEN<br />
Parkett, Holz, Fliesen: Wer die Wahl hat,<br />
hat die Qual – ein Leitfaden<br />
OSTEUROPA<br />
QUO VADIS, CEE?<br />
Die Krise fällt in den einzelnen Ländern<br />
unterschiedlich schwer aus<br />
Monatsmagazin � 6. Jg./Nr. 04/2010 � Mai/Juni 2010
Alles aus<br />
einer Hand!<br />
Der mobile<br />
Projektberater<br />
� Er kommt zu Ihnen nach Hause<br />
� misst aus<br />
� berät Sie professionell<br />
� hilft Energiekosten sparen<br />
� erstellt maßgeschneiderte Angebote<br />
� vermittelt Handwerker-Profi s<br />
Mehr Infos:<br />
info@bauMax.at<br />
0810/008390<br />
www.bauMax.at<br />
Unsere neuen Sortimente und Leistungen:<br />
Marken-<br />
Sonnenschutz<br />
Bewässerungsplanung<br />
Einbaupools<br />
Solaranlagen
Liebe Leser!<br />
JUBILÄUM. Eines der ältesten und traditionsreichsten Wohnbauunternehmen in Österreich,<br />
die Wien-Süd, begeht in diesem Jahr den 100. Geburtstag. Grund genug, uns<br />
im Rahmen der neuen Serie „Trend & Tradition“ mit der Geschichte, den wichtigsten<br />
Projekten und dem Leistungsvermögen der Wien-Süd Gruppe näher zu befassen.<br />
NACHHALTIGKEIT. Ökologische Gebäude sind für jeden ein Muss, der künftig ein Projekt<br />
vermieten oder verwerten möchte. Österreichs Unternehmen sind diesbezüglich nicht<br />
nur startklar, sondern verfügen international gesehen auch über nennenswerte Wett-<br />
bewerbsvorteile im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit. Experten gehen weiters auch<br />
von steuer lichen Effekten aus – etwa dass Öko-Steuern auf Gebäude kommen werden,<br />
die vor dem Hintergrund des zu hohen Energieverbrauchs sicherlich auch politisch<br />
durchsetzbar wären.<br />
„GRUNDKAPITAL“. Bodenbeläge spielen heute für die Inneneinrichtung eine weitaus dominantere<br />
Rolle als früher und werden mit viel Sorgfalt und unter Berücksichtigung des<br />
individuellen Einrichtungsstils ausgewählt. Der Leitfaden „Bodenhaftung“ gibt einen<br />
Überblick über die gängigsten Varianten und deren Vor- und Nachteile. War Holz in den<br />
Nassräume ehemals undenkbar, tritt es nun mit Keramik zu einem harten Konkurrenzkampf<br />
an. Aber lesen Sie selbst ab Seite 91.<br />
SCHÖNE REISE. Wenn die Temperaturen endlich – langsam, aber doch – in die Höhe wandern,<br />
steigt auch die Sehnsucht nach kleineren oder größeren Alltagsfluchten. Man<br />
träumt von einsamen Inseln und entspannenden Wellness-Oasen. Mit der Story „Reif für<br />
die Insel“ (Seite 116) entführt Sie unser Autor Mag. Gerhard Schillinger – zumindest<br />
gedanklich – an die schönsten Strände der Welt. Doch warum nur in die Ferne schweifen,<br />
wenn auch Österreich attraktive Destinationen bietet! Unser Reise-Team hat für Sie<br />
einen Streifzug durch aktuelle Urlaubsparadiese zusammengestellt.<br />
VIEL VERGNÜGEN beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr<br />
Dr. Alexander Scheuch<br />
MAI/JUNI 2010<br />
EDITORIAL<br />
„Wirtschaftswissenschaft<br />
ist die einzige Disziplin,<br />
in der jedes Jahr auf<br />
dieselben Fragen andere<br />
Antworten richtig sind.“<br />
Danny Kaye<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 3
INHALT<br />
48<br />
4 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
24<br />
34<br />
IMMOBILIEN<br />
06 News & Infos<br />
Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.<br />
24 Wer nicht grün baut ...<br />
Ökologische Gebäude sind für jeden ein Muss.<br />
28 Nicht am Meer und doch am Wasser<br />
Ferien<strong>immobilien</strong> an Seen werden immer gefragter.<br />
32 Anders wohnen<br />
Wohnen neu definiert für die Generation um die 50.<br />
34 Trend und Tradition<br />
Das Wohnbauunternehmen Wien-Süd im Porträt.<br />
38 Masdar City<br />
Eine Öko-Stadt in Abu Dhabi.<br />
40 Ich mach mir meine Welt ...<br />
Wohnungen mit flexiblem Grundriss sind Lebensräume.<br />
42 Es werde Licht!<br />
Von oben ausgeleuchtete Räume stehen hoch im Kurs.<br />
REAL VIENNA<br />
44 News & Infos<br />
Kurznachrichten zu den Messethemen.<br />
48 Begrenzter Aufschwung<br />
Langsame Erholung der Immobilienmärkte im Osten.<br />
52 Nicht nur Immobilien ...<br />
In Österreich kauft man auch Lebensqualität.<br />
54 Industrieparks<br />
Kickstart für die Ostslowakei?<br />
56 Der Markt zieht an<br />
In der Tschechischen Republik entspannt sich die Lage.<br />
58 Günstige Preise und gute Lagen<br />
Kroatien: Ende der goldenen Zeiten für Spekulanten.<br />
60 Europäische Immobilienmärkte<br />
Man sollte die Strategien von Investoren betrachten.<br />
RATGEBER<br />
62 Mietzinsrückstand<br />
Bei zwei Monaten Mietschulden ist Vorsicht geboten!<br />
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
64 News<br />
Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.<br />
68 Vorsorgewohnungen<br />
Breites Angebot von Low Budget bis High-End.<br />
72 Der „Fall SKYLINK“<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Matthias Rant im Gespräch.<br />
74 Steigerung der Lebensqualität<br />
Die Wien Holding errichtet Immobilien mit Mehrwert.<br />
76 Flüchtende Verbraucher<br />
Kundenrückgewinnung hat vielerorts keine Bedeutung.<br />
78 Aschenwolke und Griechenland<br />
Neue Krisenszenarien für Europas Wirtschaft.<br />
80 Alternative der Zukunft<br />
Die Sonne stellt keine Rechnung.<br />
84 Gebäudekosten hinuntergeplant<br />
Warum Facility-Management sich auszahlt.<br />
MAI/JUNI 2010
LIVING & LIFESTYLE<br />
88 Die Welt des Lifestyle im Überblick<br />
Neues und Interessantes auf dem Markt.<br />
90 Darauf stehen wir!<br />
Bodenbeläge spielen heute eine wichtige Rolle.<br />
98 Multifunktionelle Räume<br />
Präsentationsfläche Haus auf Siegeszug.<br />
100 Die Farbe Orange<br />
Einfach gut für Stimmung und Selbstvertrauen.<br />
102 Obst im eigenen Garten<br />
Früchte aus Eigenzucht sind etwas Besonderes.<br />
106 Kribbel, krabbel ...<br />
Was tun gegen Ameisen, Motten und Co.?<br />
108 Der neue Range Rover Sport<br />
Leistung & Dynamik auf vier Rädern.<br />
110 Feelness vom Feinsten<br />
Wohlfühlen in unserer stressgeplagten Zeit.<br />
114 Club Aldiana auf Zypern<br />
Urlaubsfreuden auf höchstem Niveau.<br />
116 Reif für die Insel<br />
Sehnsuchtsziele für Alltagsfluchten.<br />
120 Tradition de luxe<br />
Romantik und Wellness in Südtirol.<br />
122 Abano in Benessere<br />
Eine Marke, vier Hotels, eine Philosophie.<br />
123 Abenteuerland in Bayern<br />
Europas erstes Bio-Hotel für Kinder.<br />
124 Frühling im Salzkammergut<br />
Wellness, Erholung und Wandern am Fuschlsee.<br />
126 Modischer Duft<br />
Die magische Welt von Loris Azzaro.<br />
130 Style for Success<br />
Modische Erfolgsrezepte im Geschäftsleben.<br />
134 Der Kaffee ist fertig ...<br />
Das schwarze Elixier – Muntermacher & Genuss<br />
136 Das Auge isst mit<br />
Ein liebevoll gedeckter Tisch gehört einfach dazu.<br />
140 Gewinnspiel<br />
142 UMFRAGE<br />
Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG,<br />
A-1140 Wien, Tel. 01/813 03 46-0, office@<strong>immobilien</strong>fokus.at, www.<strong>immobilien</strong>fokus.at Herausgeber, Geschäftsführung und Verlagsleitung<br />
Dr. Alexander Scheuch, a.scheuch@<strong>immobilien</strong>fokus.at Redaktion Ressort Immobilien Mag. Walter Senk, w.senk@<strong>immobilien</strong>fokus.at<br />
Redaktion Ressort Living Gabriela Trautenberg, g.trautenberg@<strong>immobilien</strong>fokus.at Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner, i.zauner@<strong>immobilien</strong>fokus.at<br />
Art Direction André Unger, grafik1@<strong>immobilien</strong>fokus.at Litho Gai Jeger Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Dr. Alexander Scheuch, Mag. Walter Senk, Robert Schweiger, Alexandra Koch, Arch. DI Martin Haas, Bea Burger, Dieter Kendler, Georg Pfleiderer, Milan<br />
Khatri, Rafael Gilkarov LL.M., Mgr. Štefan Holý, Vjekoslav Knezevic, Dr. Friedrich Klocker, Mag. Gerald Anetzhuber, Mag. Alexander Stolitzka, Dr. Erich<br />
René Karauscheck, Christian Prenger, Dipl.-Ing. Peter Matzanetz, Brigitte Redling, Ingeborg Zauner, Gabriela Trautenberg, Charlotta Rota, Mag. Gerhard<br />
Schillinger, Nina Martin, Silvana Stroh, Michael T. Landschau Anzeigen Wolfgang Schebek, Ingrid Horvath, Dr. Bernd Liebmann Coverfoto Shutterstock<br />
Druck Niederösterreichisches Pressehaus Vertrieb Valora Services Austria Freier Vertrieb Medien für Med, Post AG Auflage 165.000<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 5<br />
90<br />
126
IMMOBILIEN<br />
Kurz-News<br />
NEWS<br />
FOTO: MOSER ARCHITEKTEN ZIVILTECHNIKER GMBH<br />
��Nach Angaben der Londoner Personalberatung<br />
ECA International, die Mietpreise<br />
für ausländische Geschäftsleute in guten<br />
Wohnlagen von 132 Städten weltweit verglichen<br />
hat, ist Tokio international der teuerste<br />
Standort. Moskau liegt an der vierten<br />
Stelle und führt damit in Europa an.<br />
�� Beim Technischen Museum Wien entsteht<br />
ein neues Austria Trend Hotel der<br />
Verkehrsbüro Group. Der Neubau ist als<br />
4-Sterne-Superior-Hotel mit insgesamt<br />
233 Gästezimmern, davon 21 Suiten, und<br />
einem Konferenzbereich mit 900 Quadratmetern<br />
geplant.<br />
Aufdoppelung<br />
von WDVS …<br />
… mit der Baumit<br />
Duplex Technologie!<br />
6 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
AUSBLICK<br />
Dachausbau auf höchster Ebene<br />
Sichtweise. Wenn in der Stadt nur noch wenig Platz ist, dann wandert der Wohnraum auf das<br />
Dach. Dachausbauten bedeuten sanfte Stadtverdichtung.<br />
��Der Wohntrend geht wieder zurück in die<br />
Stadt. Aber egal ob Wien, Graz, Salzburg<br />
oder Linz: In den großen Städten ist Wohnraum<br />
knapp und hauptsächlich an der Peripherie<br />
vermehrbar. Aber auch auf den Häusern<br />
ist oftmals Platz für neue Wohnflächen.<br />
Dachausbauten bedeuten eine sanfte Stadtverdichtung.<br />
Es kann neuer Lebensraum<br />
geschaffen werden, ohne dass die gesamte<br />
Infrastruktur zu hohen Kosten an der Peripherie<br />
neu errichtet werden muss. Im<br />
Stadtgebiet sind sie derzeit heiß begehrt:<br />
die Dachbodenausbauten in alten Häusern.<br />
Sie bieten nicht nur ausreichend Platz für<br />
neuen Wohnraum, sondern auch eine grandiose<br />
Sicht über die Skyline der Stadt.<br />
In Graz errichtet derzeit die WEGRAZ in<br />
bester Innenstadtlage Luxusobjekte, die –<br />
mit einer Fläche von 250 bis 500 m 2 – auf<br />
zwei Geschoßen als Wohnung oder Büro<br />
geeignet sein werden. Am Grazer Freiheitsplatz<br />
direkt gegenüber vom Schauspielhaus<br />
steht das Haus, in dem durch das Investment<br />
von WEGRAZ ein Dachausbau entsteht,<br />
der sowohl durch die attraktive Lage<br />
als auch durch einen fantastischen Rundumblick<br />
auf den nahe gelegenen Schlossberg<br />
und den Grazer Dom kaum zu übertreffen<br />
ist. Das Projekt wird derzeit entwickelt<br />
und wer sich schnell entscheidet,<br />
der hat die Möglichkeit der Mitsprache und<br />
kann somit sein Domizil unter dem Dach<br />
selbst gestalten. Durch das behutsame Anheben<br />
bzw. „Aufklappen“ von bestehender<br />
Dachkonstruktion auf der dem Freiheitsplatz<br />
abgewandten Seite wird einerseits für<br />
eine attraktive Belichtung gesorgt und andererseits<br />
eine Veränderung in der Dachlandschaft<br />
erreicht, die von außen nicht<br />
wahrnehmbar ist.<br />
MARKTVORTEIL<br />
Energieausweis noch nicht gefragt<br />
��Nur 23 Prozent der Immobilienunternehmer erachten den Energieausweis als geeignetes<br />
Marketinginstrument – für 60 Prozent ist das „Immobilienpickerl“ wenig oder nicht bedeutend.<br />
„Der Energieausweis zur energetischen Bewertung von Gebäude muss eine Selbstverständlichkeit<br />
werden“, forderte Winfried Kallinger, Sprecher der gewerblichen Bauträger des<br />
Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich<br />
(WKÖ): „Ähnlich wie beim Kühlschrank, den heute kein Händler verkaufen kann, ohne<br />
dessen Energiekosten anzugeben, wird es für die Immobilienbranche schwieriger werden, auf<br />
den Energieausweis als Marketinginstrument zu verzichten.“ Darüber hinaus betonte Kallinger:<br />
„Energiesparen bei Gebäuden muss eine partnerschaftliche Frage werden: Eigentümer<br />
haben Marktvorteile, wenn sie energieeffiziente Immobilien besitzen – Käufer oder Mieter<br />
geben energieeffizienten Wohnungen oder Häusern den Vorrang, denn sie sind bieten Sparpotenziale<br />
und steigern den Wohnkomfort.“<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: WEGRAZ
EXPANSION<br />
Unger Steel Group goes Düsseldorf<br />
��Mit April 2010 eröffnet die Unger Steel<br />
Group bereits ihr zweites Büro in Deutschland.<br />
Gemeinsam mit dem Team in München<br />
betreut man ab sofort auch in Düsseldorf<br />
die Kunden vor Ort. Durch die<br />
Niederlassung in der zentralen Wirtschaftsmetropole<br />
des Rhein-Ruhr-Gebiets<br />
erweitert der österreichische Stahlbau-<br />
Spezialist seine Präsenz im Nachbarland<br />
und öffnet sich darüber hinaus ein Tor zum<br />
Westen und Norden Europas. Das neue<br />
Büro ergänzt die Niederlassung in München,<br />
über die Unger bereits den Süden<br />
des Landes betreut. Die Eröffnung in Düsseldorf<br />
ist ein weiterer Schritt auf dem Weg<br />
zu einer lückenlosen Erschließung des<br />
deutschen Marktes. Der deutsche Stahlbau-Markt<br />
ist heiß umkämpft: Zahlreiche<br />
mittelständische Unternehmen sind von<br />
den Spätfolgen der Krise betroffen und<br />
reagieren mit Preisdumping. Die Unger-<br />
Gruppe hebt sich entschieden davon ab<br />
und beantwortet den starken Wettbewerbsdruck<br />
mit Qualität, Flexibilität und<br />
Termintreue. „Wir profitieren von unserer<br />
langjährigen Erfahrung in der Bauindustrie.<br />
Wir denken über Stahl hinaus und tragen<br />
zum Erfolg unserer Kunden bei. Von<br />
der Planung bis zur letzten Schraube<br />
kommt alles aus einer Hand“, formuliert<br />
es Josef Unger, der Geschäftsführer der<br />
Unger Steel Group.<br />
FOTO: UNGER STEEL
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: BEIGESTELLT<br />
EINKAUF<br />
Wieder neuer<br />
Fonds in<br />
Österreich<br />
Rechtsberatung. Immobilienanwalt Alfred<br />
Nemetschke beriet den deutschen Fonds bei<br />
seinem Markteintritt in Österreich.<br />
��Die LHI Leasing GmbH, München, eine<br />
der führenden deutschen Leasinggesellschaften<br />
und Initiatorin geschlossener<br />
Immobilienfonds, hat ihren Markteintritt<br />
in Österreich vollzogen. Damit ist ein weiterer<br />
deutscher Fonds auf dem heimischen<br />
Büromarkt aktiv. Die LHI hat für<br />
ihren ersten Österreichfonds die Canon-<br />
Vertriebszentrale in der Oberlaaer Straße<br />
233 in Wien-Favoriten von einer Projektgesellschaft<br />
der IMMORENT erworben.<br />
Die beiden Immobilienanwälte Alfred Nemetschke<br />
und Alexandra Huber haben die<br />
LHI in rechtlicher Hinsicht begleitet und<br />
die Transaktion abgewickelt – mit Due Diligence-Prüfung,<br />
Kaufvertragserstellung<br />
und -abwicklung sowie den Finanzierungsverträgen.<br />
Das Transaktionsvolumen betrug<br />
15 Millionen Euro. Nemetschke: „Es<br />
war eine spannende Sache, einen Investor<br />
bei seiner ersten Transaktion in Österreich<br />
in diesem schwierigen wirtschaftlichen<br />
Marktumfeld zu begleiten und die<br />
Transaktion in sehr kurzer Zeit zu einem<br />
erfolgreichen Abschluss zu bringen. Diese<br />
Transaktion ist auch ein Zeichen, dass der<br />
Standort Wien bei deutschen Investoren<br />
weiterhin hoch im Kurs steht.“<br />
8 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
AIRPARK<br />
Logistikzentrum am Flughafen<br />
Distribution. 70.000 Quadratmeter modernster Logistikflächen wird der Airpark Vienna haben.<br />
� Neben dem Flughafen Schwechat entsteht<br />
ein neues großes Logistikprojekt:<br />
der Airpark Vienna. Auf der über 20 Hektar<br />
großen Liegenschaft werden in zwei<br />
Phasen 70.000 Quadratmeter modernste<br />
Logistikflächen entstehen, der erste Bauabschnitt<br />
ist bereits baugenehmigt. Claudia<br />
Strasser, Leitung Gewerbe<strong>immobilien</strong><br />
bei der Otto-Immobiliengruppe, die mit<br />
der Verwertung des Areals beauftragt<br />
wurde: „Hinsichtlich Volumen, Qualität<br />
und vor allem Lage gibt es derzeit in<br />
Österreich kein vergleichbares Objekt.<br />
Die mieterseitige Nachfrage nach modernen<br />
großvolumigen Flächen ist groß, da<br />
der Markt bisher weitgehend von Eigen-<br />
nutzung geprägt war und daher qualitätsvolle<br />
Projekte zur Anmietung rar sind.“<br />
Für Andreas Liebsch, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter GO ASSET Real Estate und<br />
mit dem Development sowie auch der<br />
Vermietung beauftragt, „erfüllt dieses<br />
Projekt auf optimale Weise sämtliche Anforderungen<br />
internationaler und natio-<br />
naler Logistikdienstleister. Insbesondere<br />
sehen wir derzeit trotz generell schwieriger<br />
Marktlage vielfach konzernmäßige<br />
Umstrukturierungen, die zu Flächenoptimierungen<br />
und in weiterer Folge zu<br />
Neuanmietungen von qualitativen Lagerflächen<br />
führen.“ Mietvertragsverhandun-<br />
gen sollen bereits geführt werden.<br />
BÜROMARKT<br />
Wien erholt sich langsamer als erhofft<br />
��Bereits nach dem ersten Quartal müssen die Immobilienexperten ihre Prognosen für<br />
das Jahr 2010 revidieren, denn der Markt erholt sich langsamer als erwartet. Während die<br />
Leerstandsrate mit 4,9 Prozent ebenso wie die Wiener Spitzenmiete mit 22,25 Euro pro<br />
Quadratmeter im Monat auf dem Niveau des Jahres 2009 stagnierten, konnten von<br />
Jänner bis März 2010 lediglich 45.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen in Wien<br />
vermietet werden – um rund 30.000 Quadratmeter weniger als im Vergleichszeitraum des<br />
Vorjahres. „Diese Entwicklung ist mit der sehr geringen Nachfrage in den Jahren 2008 und<br />
2009 zu erklären“, so Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der EHL Immobilien. „Daraus<br />
resultiert mit einer gewissen Zeitverzögerung nun eine niedrige Zahl von Neuvermietungen.“<br />
Auch die Investoren verhielten sich in Österreich im ersten Quartal 2010 deutlich<br />
verhaltener als im ersten Quartal 2009 – und vor allem gegen den europäischen Trend. Nur<br />
rund 200 Millionen Euro wurden in den ersten drei Monaten in österreichische Immobilien<br />
investiert. „Noch ist unser Wunschszenario nicht eingetreten, die Entwicklungen in<br />
Europa lassen uns allerdings hoffen, dass der Immobilienmarkt in Österreich in absehbarer<br />
Zeit anziehen wird – vor allem bei den Investments“, kommentiert Andreas Ridder,<br />
Geschäftsführer CB Richard Ellis Österreich, die aktuelle Situation.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: PIXEL ART LAB
SANFTE BRISE<br />
Natur in urbane Räume<br />
��Er hat etwas Meditatives und Poetisches,<br />
das die Menschen in seiner Umgebung<br />
ruhig und gelassen werden lässt: der i:wing.<br />
Einer Skulptur gleich, zaubert das neuartige<br />
Produkt des Koblenzer Unternehmens<br />
bionic motion eine sanfte Brise in urbane<br />
Räume. Das kann ein edles Wohnambiente<br />
sein oder auch ein Büro, ein Hotelfoyer, ein<br />
Wellnessbereich, eine Arztpraxis oder Privatklinik:<br />
Der 175 cm große i:wing bringt<br />
frischen Wind in unser Leben. Doch man<br />
würde ihm Unrecht tun, ihn mit einem Ventilator<br />
zu vergleichen. Denn der i:wing ist<br />
weder laut noch aufdringlich, sondern dank<br />
seiner gleichförmigen, langsamen und lautlosen<br />
Bewegungen anmutig. Die Bewegungen<br />
erinnern an das Flügelschlagen von<br />
Vögeln. Kein Wunder, denn die Bionik<br />
stand Pate bei der Entwicklung. Das heißt,<br />
Prinzipien aus der Natur sind gepaart mit<br />
moderner Technik und Materialien.<br />
Die Alu-Passivhaus-<br />
Fassade.<br />
Aktiv Energie sparen.<br />
Entspannung. Wer den i:wing als Ventilator bezeichnet, hat das System offensichtlich nicht verstanden.<br />
Er erzeugt nämlich eine sanfte Brise in den Räumen und hat damit etwas Meditatives.<br />
JETZT NEU:<br />
Weltweit 1. passivhaus-zertifi zierte<br />
Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminium<br />
Jetzt NEU: Erstmals erhielten Pfosten-Riegel-Fassaden aus Aluminium vom<br />
Passivhausinstitut Dr. Wolfgang Feist die Passivhaus-Zertifi zierung. Die Schüco<br />
Fassaden FW50 + .SI und FW60 + .SI bieten dank ausgezeichneter Wärme dämmung<br />
Vorteile wie minimierten Energiebedarf, geringere Kosten für Heizung bzw.<br />
Kühlung und erhöhten Raumkomfort. Dadurch können der Wert der Immobilie<br />
und folglich die Rendite gesteigert werden. Die Vermietbarkeit wird langfristig<br />
gesichert. Aktiver Einsatz für technologische Innovationen macht sich bezahlt.<br />
www.alukoenigstahl.com<br />
FOTO: BIONIC MOTION
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: BEYER<br />
DC TOWERS<br />
Neues<br />
Wahrzeichen<br />
für Wien<br />
�� In der Donau-City entstand innerhalb<br />
weniger Jahre ein zweites Stadtzentrum<br />
neben der historischen Innenstadt von<br />
Wien. Damit ist die VIENNA DC das mit<br />
Abstand größte österreichische Immobilienprojekt.<br />
Mit den DC Towers wird ein<br />
neuer – ökologischer – Schritt gesetzt. Mit<br />
mehr als 220 Metern Höhe und 60 Geschoßen<br />
ist das geplante Hochhaus DC Tower 1<br />
nicht nur das höchste Bürogebäude. Was<br />
aber den DC Tower 1 besonders interessant<br />
macht, ist die Tatsache, dass er als einer der<br />
ersten österreichischen Bürotürme nach<br />
den Energie- und Nachhaltigkeitserfordernissen<br />
für ein „Green Building“ der EU-<br />
Kommission errichtet und ausgestattet<br />
wird. Die Zertifizierung als „Green Building“<br />
mit dem Gold- oder Platin-Status ist<br />
vorgesehen und wird sowohl für die künftigen<br />
Mieter als auch bei einem etwaigen Verkauf<br />
einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil<br />
darstellen. „Mit diesem Großprojekt<br />
folgt die Stadt Wien ihrem Anspruch, nicht<br />
nur historisch, sondern auch in Zukunft<br />
eine der bedeutendsten und innovativsten<br />
Städte Europas zu sein“, meint Thomas<br />
Jakoubek, Vorstand der WED AG. „Das<br />
antizyklische Entstehen des Projekts ermöglicht<br />
eine Errichtung bei relativ geringen<br />
Rohstoffpreisen.“<br />
10 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
WOHNRAUM<br />
Ein Haus zum gleichen Preis wie<br />
eine Wohnung<br />
Wohnhausinnovation. Nicht nur günstig, sondern auch ein echter Verwandlungskünstler.<br />
Die flexible Raumaufteilung wird allen gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüchen gerecht.<br />
�� Mit einem neuem Wohnkonzept bietet<br />
die Firma WimbergerHaus mit „alea“ ein<br />
Haus zum Wohnungspreis. „Uns war wichtig,<br />
ein kostengünstiges Eigenheim zu<br />
schaffen, bei dem die Menschen zwar Hausbesitzer<br />
sind, aber um das Geld, das sie normalerweise<br />
für Miete bezahlen“, erklärt<br />
Franz Wimberger, Inhaber des Unternehmens.<br />
Mit rund 87 Quadratmetern in der<br />
kleinsten Grundrissvariante ist es somit<br />
für Kleinfamilien, Pärchen, Singles oder<br />
Senioren bestens geeignet. Durch die flexible<br />
Raumaufteilung mit drei Grundrissvarianten<br />
und verschiedenen Ausbaumodulen<br />
wird das Haus auch wachsenden<br />
Bedürfnissen gerecht. Schlüsselfertig mit<br />
Böden, Fliesen, kompletter Bad-, WC- und<br />
Küchenausstattung ist „alea“ um 139.800<br />
Euro erhältlich, die belagsfertige Ausbauvariante<br />
kostet 118.900 Euro.<br />
HÖCHSTPREIS<br />
Schmerzgrenzen beim Immobilienkauf<br />
�� Der Preis einer Immobilie richtet sich nach vielen Faktoren: Lage, Ausstattung<br />
und Größe sind nur einige davon. Entsprechend den „Features“, über die eine Immobilie<br />
verfügt, kostet sie mehr oder weniger – und ist dem potenziellen Käufern auch<br />
mehr oder weniger Geld wert. Doch irgendwann ist Schluss, das Budget ausgeschöpft,<br />
die Schmerzgrenze erreicht. Und die liegt, unabhängig von den „Erfolgsfaktoren“<br />
einer Immobilie, bei jedem Käufer und sogar in jedem Bundesland an einer<br />
anderen Stelle, ergibt die Analyse von über 400.000 Suchabfragen nach Eigentumswohnungen,<br />
die User im Jahr 2009 über www.<strong>immobilien</strong>.net absetzten.<br />
Besonders Immobiliensuchende im Burgenland erweisen sich als „Sparefrohs“:<br />
Auf das Preissegment „50.000 bis 100.000 Euro“ entfallen hier die meisten Immobiliensuchen.<br />
In Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Wien<br />
suchen die meisten in der Kategorie von 100.000 bis 150.000 Euro. In Salzburg,<br />
Tirol und Vorarlberg entfallen die meisten Suchen entsprechend den höheren Preisen<br />
auf die nächstteurere Kategorie von 150.000 bis 200.000 Euro.<br />
MAI7JUNI 2010<br />
FOTO: WIMBERGERHAUS
PENSIONSLÜCKE<br />
Kauf oder Miete?<br />
��Lebensversicherungen oder Fonds zur Pensionsvorsorge<br />
sind gut – der Kauf einer Immobilie ist noch besser. Denn<br />
in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus kann<br />
man im Alter nicht nur schön und bequem wohnen -<br />
wie eine Analyse des Institut für Immobilienwirtschaft<br />
der FH Wien im Auftrag der Raiffeisen Immobilien<br />
Vermittlung zeigt - sondern Immobilien-Besitzer dürfen<br />
sich im Ruhestand auch über ein deutlich höheres<br />
verfügbares Einkommen freuen als Mieter. Christoph<br />
Petermann, Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien<br />
Vermittlung: „Anfänglich liegen die monatlichen Kosten<br />
für den Wohnungskauf deutlich über der Monatsmiete.<br />
Sobald jedoch der Kredit getilgt ist, ist die Haushaltskasse<br />
des Eigentümers nur mehr mit dem gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Beitrag zur Instandhaltungs-Rücklage belastet<br />
– während der Mieter nach wie vor Monat für<br />
Monat die volle Miete bezahlt.“ Dieser Aspekt ist vor<br />
allem in Hinblick auf die viel diskutierte „Pensionslücke“<br />
bedeutsam: Laut Studie hat der Wohnungskäufer nämlich<br />
ab Pensionsantritt (Annahme: 35 Jahre nach Kauf)<br />
monatlich um rund 800 Euro (Differenz zwischen Miete<br />
und Instandhaltungsrücklage) mehr frei verfügbares<br />
Einkommen im Börsel als der Mieter – sehr viel Geld,<br />
wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche österreichische<br />
Pensionist derzeit monatlich über nur 1.540<br />
Euro Netto-Einkommen verfügt.<br />
Schwarzenbach Immobilien GmbH<br />
Das PARADIES<br />
im GARTEN<br />
Für ein schönes Leben am Wasser<br />
Ruhig, gediegen und klassisch? Oder doch lieber in modernem<br />
Design? Als Teich mit Wasserpflanzen oder vielleicht eher als<br />
biologischer Pool? Den neuen Katalog kostenlos anfordern<br />
unter: www.swimming-teich.com<br />
Biotop Landschaftsgestaltung GmbH<br />
3411 Klosterneuburg/Weidling, Hauptstraße 285<br />
Tel.: 02243/304 06, office@biotop-gmbh.at<br />
Wir bauen für Sie 150 m 2 Einfamilienhäuser auf 500 m 2 Eigengrund inklusive Keller und schlüsselfertig<br />
Anfragen<br />
HOTLINE 0-24 Uhr: 0664 /337 38 46<br />
oder per E-Mail: office@schwarzenbach<strong>immobilien</strong>.at<br />
� ����������������<br />
� �����������������<br />
� ����������������������������������������������������������<br />
� �����������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
� ������������������<br />
� �����������������������������������<br />
� ������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������<br />
��������������<br />
�����������������������������<br />
�������������������������������������<br />
������������<br />
������������������������������������<br />
����������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������<br />
��������������������������������������������������<br />
���������������<br />
������������������������<br />
��������������������������������������������������������
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
SHOPPINGCENTER<br />
Zeit für neue Konzepte<br />
��Österreich hat eine der höchsten Verkaufsflächendichten in Europa.<br />
Allerdings verfügen die Österreicher auch über eine besonders<br />
hohe Kaufkraft", erläutert Mark Ruhsam von RegioData Research:<br />
„Erstaunlich ist, dass viel Fläche nicht automatisch auch<br />
mehr Vielfalt bedeutet“. Denn gerade in Österreich dominieren einige<br />
wenige Marktteilnehmer und Konzepte die Einzelhandelsflächen.<br />
Der Zuwachs an Verkaufsflächen in Österreich ist insbesondere<br />
durch die Flächen neuer Fachmarktzentren und durch die<br />
Expansion der großflächigen Baumärkte und Möbelhändler zu erklären:<br />
In Österreich teilen sich nur rund 20 Mieter circa 80 Prozent<br />
der Flächen in Fachmarktzentren auf. Ähnlich die Situation im<br />
großflächigen Fachhandel: Bei den Baumärkten und Möbelhändlern<br />
verfügen die Top 5 Marktteilnehmer nach Fläche über rund 90<br />
Prozent beziehungsweise 70 Prozent der jeweiligen Gesamtfläche.<br />
Die gesamte Einzelhandelsfläche Österreichs liegt bei rund 14,5<br />
Millionen Quadratmetern. Nahezu 30 Prozent der gesamten Einzelhandelsfläche<br />
in Österreich bilden synthetische Agglomeratio-<br />
GRUPPE<br />
nen, wie Einkaufszentren, Fachmarktzentren oder Factory Outlet<br />
Center. Der Rest teilt sich auf gewachsene Agglomerationen, wie<br />
DELTA<br />
Einkaufsstraßen, Fachmärkte und weitere Geschäftsflächen in<br />
Ortsgebieten auf. FOTO:<br />
TOP QUALITÄT<br />
BAUUNTERNEHMEN<br />
� NEUBAU<br />
Wohnbau, Bürohausbau<br />
Industriebau, Ingenieurbau<br />
12 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
��SANIERUNG<br />
Thermische Wohnhaussanierung, Gebäudeund<br />
Wohnhaussanierung, Denkmalschutz<br />
Bauunternehmen Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak Ges.m.b.H<br />
Tel.: 01/604 32 82-0, www.sedlak.co.at<br />
IMMOBILIEN<br />
��BAUTRÄGERPROJEKTE<br />
��VORSORGEWOHNUNGEN<br />
��ÖKOLOGISCHES BAUEN<br />
–Lehmbau<br />
Sedlak Immobilien GmbH Tel.: 01/604 32 82-24<br />
www.sedlak-<strong>immobilien</strong>.at<br />
MAI/JUNI 2010
EXPANSION<br />
ELK-Häuser weltweit<br />
��Im Frühjahr wurde im ELK-Werk in Schrems<br />
das erste ELK-Haus nach Südkorea verladen:<br />
Das Fertighausmodell Comfort 143 tritt von<br />
hier aus in einem Container eine zweimonatige<br />
Reise nach Südkorea an. In der Nähe von Seoul<br />
wird es von einem südkoreanischen Lizenznehmer<br />
und unter Mithilfe eines Supervisors<br />
der Firma ELK Fertighaus AG als Musterhaus<br />
aufgestellt.<br />
„Damit wird der erste Schritt zur Erschließung<br />
des kore anischen Marktes für ELK-Produkte<br />
gesetzt!“ freut sich ELK-CEO Erich Weichselbaum,<br />
der mit seinem Unternehmen seit 2006<br />
über 20 Länder weltweit mit ELK-Fertighäusern<br />
beliefert. Seit 2006 bearbeitet die ELK<br />
Fertighaus AG neben den Kernmärkten Österreich,<br />
Deutschland und die Schweiz – wohin<br />
die ELK Fertighaus AG direkt liefert – mittels<br />
18 Lizenzpartnern unter anderem Norditalien,<br />
Spanien, Türkei, Zypern, Russland, England,<br />
Polen, aber auch Angola und Namibia.<br />
LUXUS - über den Dächern von Graz.<br />
Schaffen Sie sich Wohn- bzw. Arbeitsraum in außergewöhnlicher Lage mit Schloßbergblick.<br />
Projektierung nur weniger Einheiten von 250m 2 bis 520m 2 .<br />
WEGRAZ Projektentwicklung – Kontakt:<br />
Mag. Daniela Kribitz<br />
T 0316 / 38 49 09-22, M 0664 / 841 89 50<br />
kribitz@wegraz.at<br />
Fertigteilhaus made in Austria. Das für den Lizenznehmer in Seoul bestimmte Haus<br />
wurde in Open Top-Container verladen und via Hamburg nach Südkorea verschifft.<br />
Elisabeth Koter<br />
T 0316 / 38 49 09 - 16, M 0664 / 504 75 75<br />
koter@wegraz.at<br />
www.wegraz.at<br />
FOTO: ELKFERTIGHAUS_SÜDKOREA
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: KGAL_LX2<br />
DEAL<br />
Deutscher Fonds<br />
kauft Wiener<br />
Bürohaus<br />
Investment. Das Bürohaus LX2 des Projektentwicklers<br />
Strauss + Partner neben dem<br />
zukünftigen Hauptbahnhof wurde vom deutschen<br />
Fonds KGAL gekauft.<br />
��Die KGAL GmbH & Co. KG hat sich für<br />
ihren siebenten Österreich-Immobilienfonds<br />
eine weitere Büroimmobilie in der<br />
österreichischen Hauptstadt Wien gesichert:<br />
Das Objekt „LX2“ (Laxenburger<br />
Straße 2) befindet sich in zentrumsnaher<br />
Lage innerhalb des Entwicklungsgebietes<br />
des neu entstehenden Hauptbahnhofs<br />
Wien. Die Fondsimmobilie<br />
liegt dabei direkt gegenüber dem neuen<br />
Hauptbahnhof und zeichnet sich durch<br />
die Nähe zur Innenstadt einerseits, aber<br />
auch die Nähe zu wichtigen Verkehrswegen<br />
wie dem Gürtel – einer Hauptverkehrsader<br />
Wiens – andererseits aus. Bereits<br />
vor Fertigstellung der Immobilie<br />
und Mietbeginn konnten 87 Prozent der<br />
prognostizierten Gesamtmieteinnahmen<br />
für den hochwertig ausgestatteten<br />
Neubau vertraglich gesichert werden:<br />
Hiervon entfallen rund 74 Prozent auf<br />
fünf langfristige Mietverträge über 15<br />
beziehungsweise 20 Jahre mit Tochtergesellschaften<br />
aus dem ÖBB-Konzern.<br />
Rund 13 Prozent sind durch eine vierjährige<br />
Mietgarantie abgesichert.<br />
14 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
ABAU<br />
Wunder und Hilfe<br />
Stattliche Geldsumme. Der Baumeisterzusammenschluss ABAU und Armin Assinger mit<br />
seinem Verein „GEHolfen“ übergaben ihre Spenden für Haiti an das SOS-Kinderdorf.<br />
��Wie durch ein Wunder blieben die SOS-<br />
Kinderdörfer in Cap Haitien und Santo auf<br />
Haiti bei dem Erdbeben fast unbeschädigt.<br />
Sie sind nach der Katastrophe Schutz zonen<br />
für Kinder und Frauen. Die Bilder aus dem<br />
Erdbebengebiet haben die Mitglieder der<br />
größten österreichischen Kooperation von<br />
Baumeistern, ABAU, veranlasst, den Menschen<br />
vor Ort zu helfen. 25.200 Euro wurden<br />
von den drei Landesgesellschaften<br />
der ABAU – Niederösterreich/Wien, Oberösterreich<br />
und Tirol/Vorarlberg – sowie<br />
einzelnen Baumeistern gebündelt und<br />
im SOS-Kinderdorf in Moosburg/Kärnten<br />
übergeben. Der Betrag wird für Patenschaften<br />
von 13 Kindern verwendet. Zehn Jahre<br />
THEMA BEIM FERTIGHAUSSYMPOSIUM<br />
Fertighaus für „neue Alte“<br />
lang erhalten die Patenkinder durch das<br />
Geld der Baumeister Unterkunft, Verpflegung<br />
und eine Ausbildung. Zehn Jahre, die<br />
für eine erfolgreiche Zukunft der Kinder<br />
ganz wichtig sind. „Wir von der ABAU<br />
denken dauerhaft bei unseren Gebäuden.<br />
Darum haben wir auch hier ein Projekt<br />
gesucht, das langfristig wirkt“, erklärt der<br />
Geschäftsführer der ABAU Niederösterreich/Wien<br />
Ewald Unterweger. Darüber<br />
hinaus sei es der ABAU wichtig gewesen,<br />
die Hilfe so zuordenbar wie möglich zu gestalten.<br />
Auch Armin Assinger überreichte<br />
im Namen seines Vereins „GEHolfen“ einen<br />
Scheck über 3.600 Euro an die Vertreter des<br />
SOS-Kinderdorfes.<br />
Zum 30-jährigen Jubiläum des alljährlichen Branchentreffpunkts der Fertighausbauer gab<br />
es im Wiener Hotel Kaiserwasser einen Blick in die Zukunft. Die Veranstaltung war von<br />
rund 60 Vertretern der heimischen Fertighausbranche besucht worden. Diese bekamen<br />
neben Fachvorträgen von Zulieferfirmen wie Knauf auch Informationen über neuen Kundenschichten<br />
zu hören. Tenor der Referate war: „Das Fertighaus wird auch in Zukunft<br />
seinen Weg gehen, weil rasch auf ökologische Trends reagiert und auf hohen industriellen<br />
Vorfertigungsgrad mit geprüften Systemkomponenten gesetzt wird.“ Außerdem hat man<br />
sich auch mit den Käufern beschäftigt, im Konkreten mit deren zukünftigen Ansprüchen.<br />
Barrierefreies Bauen und die Gruppe der „neuen Alten“ über 50 hatte man als die Zielgruppen<br />
der Zukunft entdeckt.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: ABAU
Alles rund ums Wohnen.<br />
Wichtige Service-Informationen<br />
Information und Service<br />
InfoCenter „Alles rund ums Wohnen“<br />
Die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen<br />
rund ums Wohnen<br />
Bartensteingasse 9, 1082 Wien<br />
Tel.: 4000-8000<br />
Telefonische Auskünfte: Mo – Fr: 8 – 20 Uhr<br />
Persönliche Information: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Wohnungssuche<br />
Wohnservice Wien<br />
Das Beratungs- und Informationszentrum<br />
rund ums Wohnen mit einem vielfältigen<br />
Angebot an geförderten Wohnungen<br />
Taborstraße 1–3, 1020 Wien<br />
Tel.: 24 503-25800<br />
Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 20 Uhr<br />
Persönliche Beratung: Mo – Mi, Fr: 8 – 20 Uhr<br />
Do: 8 – 12 Uhr<br />
www.wohnservice-wien.at<br />
Wiener Wohnen<br />
Die Hausverwaltung der Wiener Gemeindebauten –<br />
hier gibt es Beratung für GemeindemieterInnen<br />
und Wohnungssuchende 7 Tage die Woche,<br />
rund um die Uhr.<br />
Service-Nummer: 05 75 75 75 (0 – 24 Uhr)<br />
Öffnungszeiten der Kundendienstzentren:<br />
Mo und Fr: 8 – 12 Uhr sowie<br />
mit Terminvereinbarung: 13 – 15 Uhr<br />
Di und Do: 8 – 17.30 Uhr<br />
www.wienerwohnen.at<br />
Förderungen<br />
Wien bietet ein von Vielfalt geprägtes, bedarfs gerechtes<br />
und leistbares Wohnungs angebot. Umfassende und<br />
kompetente Auskunft und Information<br />
zur Wohnungssuche sowie zu allen<br />
anderen a<br />
Fragen rund ums Wohnen<br />
geben die MitarbeiterInnen dieser<br />
Einrichtungen.<br />
Dr. Michael Ludwig<br />
Wohnbaustadtrat<br />
Vizebürgermeister der Stadt Wien<br />
Sanierung<br />
Förderbare Sanierungen: Sanitär, Heizung,<br />
sonstige Installationen, Wärmedämmung,<br />
Schallisolierung, behindertengerechter Umbau<br />
Info-Point für Wohnungsverbesserung der MA 25<br />
und MA 50<br />
Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Ebene 1. OG, Riegel C, Zimmer C1.09<br />
Tel.: 4000-74860<br />
Telefonische Beratung: Mo – Fr 8 – 15 Uhr<br />
Persönliche Beratung: Mo – Fr 8 – 13 Uhr<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbautechnik/<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />
Sanierungsberatung für Hauseigentümer<br />
wohnfonds_wien<br />
Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung<br />
Lenaugasse 10, 1082 Wien, Tel.: 4035919-0<br />
Beratung: Mo – Do: 9 – 16 Uhr und Fr 9 – 11.30 Uhr<br />
www.wohnfonds.wien.at<br />
Neubau<br />
Voraussetzungen: Bestimmte, genau festgelegte<br />
Einkommensgrenzen dürfen nicht überschritten<br />
werden.<br />
Antragsstellung Neubau<br />
MA 50, Muthgasse 62, 1190 Wien<br />
Tel.: 4000-74844 bis - 74852<br />
Parteienverkehr: Mo – Fr: 8 – 12 Uhr<br />
www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung<br />
Unterstützung und Hilfe<br />
Mieterhilfe-Telefon<br />
Das Mieterhilfe-Telefon von Wohnbaustadtrat<br />
Dr. Michael Ludwig ist die einzige Einrichtung<br />
in Wien, bei der man rasch und kostenlos jeden<br />
Werktag von 8 bis 17 Uhr Antworten auf alle<br />
Wohnrechtsfragen bekommt.<br />
Mieterhilfe: 4000-25900<br />
wohnpartner<br />
Das neue Nachbarschafts-Service im Wiener<br />
Gemeindebau bietet umfassende Angebote<br />
und Unterstützungen im Bereich Gemeinwesen,<br />
Konfl iktarbeit und Prävention, um gemeinsam mit<br />
den BewohnerInnen die hohe Wohn- und Lebensqualität<br />
in den städtischen Wohnhaus anlagen zu<br />
sichern.<br />
Öffnungszeiten der Hauptlokale:<br />
Mo, Di, Do: 9 – 18 Uhr, Fr: 9 – 12 Uhr<br />
Telefonisch erreichbar unter: 24 503-01-080<br />
(diese Nummer gilt für den 1. Bezirk – sind Sie<br />
in einem anderen Bezirk wohnhaft, ersetzen Sie<br />
die 01 durch Ihren Bezirk: 09 für den 9. Bezirk,<br />
23 für den 23. Bezirk)<br />
www.wohnpartner-wien.at<br />
Wiener Gebietsbetreuung<br />
Die Wiener Gebietsbetreuungen bieten ein<br />
umfassendes Informations- und Beratungs angebot<br />
zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes,<br />
der Infrastruktur und der Stadterneuerung.<br />
Nähere Informationen:<br />
MA 25, Tel.: 4000-25000<br />
www.gebietsbetreuung.wien.at
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: KALLCO<br />
40 JAHRE<br />
Zeitgeschichte<br />
und Einblicke<br />
Hintergründe. Winfried Kallinger ist ein<br />
Kenner der Wiener Immobilienszene – sein<br />
neues Buch gewährt Einblick in die Szene.<br />
�� Winfried Kallinger hat ein Buch geschrieben,<br />
hinter dessen lapidarem Titel<br />
„Wiener Baugeschichten 1970–2010“<br />
sich bislang unbekannte Politikgeschichten<br />
der Wiener Wohnbaupolitik der letzten<br />
40 Jahre verbergen. Mit Charme<br />
und Witz enthüllt Kallinger die Ereignisse<br />
und Entwicklungen vor und hinter<br />
den Kulissen der großen Oper „Wiener<br />
Wohnbau“.<br />
Es beginnt mit dem Kampf um das Haus<br />
am Judenplatz – die Zeit, als Heidulf<br />
Gerngroß noch für Spekulanten plante,<br />
verweist auf den Paradigmenwechsel der<br />
Wiener Wohnbaupolitik in den 80er-<br />
Jahren, erklärt die Hintergründe der<br />
Gründung des Wiener Wohnfonds, benennt<br />
den Unterschied zwischen gewerblichen<br />
und gemeinnützigen Bauträgern,<br />
zelebriert die Mesalliance zwischen<br />
Rot und Schwarz in Wien und löst endlich<br />
das Rätsel, warum es heute Bauträgerwettbewerbe<br />
gibt. Winfried Kallingers<br />
„Wiener Baugeschichten 1970–2010“<br />
sind eine Pflichtlektüre für jeden, der<br />
wissen will, wie das geheimnisvoll erfolgreiche<br />
Wien wirklich „funktioniert“.<br />
16 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
INNOVATIVE VORSORGEWOHNUNGEN<br />
Wohnwert und Kunst in einem<br />
Anlageprojekt<br />
��Hübl & Partner errichtet seit 20 Jahren<br />
Vorsorgewohnungen, die sich durch innovative<br />
Baukonzepte und attraktiven Mehrwert<br />
auszeichnen. Aktuell errichtet Hübl &<br />
Partner das Projekt "Park Apartments Ogugasse"<br />
im 22.Bezirk in direkter Parklage.<br />
Augenfällig daran ist die Kombination von<br />
höchstem Wohnwert in bester Grünruhelage<br />
mit moderner Kunst und internationalem<br />
Flair. Das aktuelle Vorsorgewohnungsprojekt<br />
„Park Apartments Ogugasse“ bietet<br />
67 lichtdurchflutete Designer-Wohnungen<br />
mit großzügig gestaltete Balkonen, Terrassen<br />
und Loggien. Das Haus und die Wohnungen<br />
verfügen über eine technische Ausstattung,<br />
die die Zukunft ins Heute holt.<br />
Der Mehrwert wird aber nicht nur durch<br />
die Wellness-Landschaft mit Schwimmhalle,<br />
Sauna, Fitnessbereich und Sonnenterasse<br />
am Dach generiert: Ein besonderes Highlight<br />
ist die Wandgestaltung durch den<br />
Künstler Robert Zielasco im Entrée und in<br />
der Schwimmhalle – sie schafft nachhaltige<br />
Werte und sorgt für exklusives Flair. Gekonnt<br />
vernetzt Hübl & Partner mit Kunst<br />
und Architektur das Haus mit der Umgebung<br />
und schlägt Brücken zwischen Lebenswelten<br />
Urbanität, Business, Internationalität<br />
sowie Freizeit und Erholung mit<br />
der Nähe zur Alten Donau und der Donauinsel.<br />
Hübl & Partner präsentiert am 10.<br />
Juni 2010 ab 18:30 Uhr das neue Vorsorgewohnungsprojekt<br />
„Park Apartments Ogugasse“<br />
direkt im Rohbau des Hauses im<br />
Rahmen einer Vernissage „Kunst am Bau“.<br />
Interessierte Personen haben die Möglichkeit,<br />
sich das Haus im Rohbau anzusehen<br />
und sich näher über das Objekt und die dahinterstehenden<br />
Philosophie zu informieren.<br />
Interessierte sind herzlich eingeladen,<br />
sich unter www.huebl-partner.com/events<br />
und ogugasse@huebl-partner.com zur Vernissage<br />
anzumelden. Überzeugen sie sich<br />
schon beim ersten Besuch von der hervorragenden<br />
Infrastruktur und der Verkehrsanbindung<br />
direkt an der U1!<br />
INNOVATION<br />
Intelligenz in der Haustechnik<br />
��In der Haustechnik für Passivhäuser und gute Niedrigenergiehäuser hat der Passivhaus-<br />
Pionier „Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme“ einen völlig neuen Weg<br />
eingeschlagen. Sämtliche Haustechniksysteme verfügen über eine einzige hochintelligente<br />
Steuerung: für Heizen, Wärmerückgewinnung, Lüften, Warmwasser, Kühlen und – wenn gewünscht<br />
– für die Solaranlage, die teilsolare Raumheizung sowie die Steuerung der CO2-Konzentration<br />
in den Wohnräumen. Das hat zahlreiche Vorteile für Anwender und Installateure.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: HÜBL & PARTNER
Während Ihr Sohn noch auf der Suche ist, haben Sie es schon<br />
gefunden: Das angenehme Raumklima in Ihrem Haus aus Beton.<br />
Angenehm kühl im Sommer, behaglich warm im Winter –<br />
Beton bietet immer ein konstantes Raumklima. Umweltfreundliche und<br />
kostengünstige Energiequellen ergänzen diesen großartigen Wohnwert.<br />
Mehr zur Suche nach dem „perfekten Raumklima mit Beton“<br />
finden Sie mit Sicherheit unter: www.betonmarketing.at<br />
„Kalt ..., warm ...,<br />
lauwarm ..., wärmer ...,<br />
heiß ..., ....“
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
PLATZFRAGE<br />
Das eigene Haus<br />
kostet in Wien<br />
am meisten<br />
�� Wer sich den Traum vom eigenen Haus<br />
erfüllen möchte, muss in Wien mit den teuersten<br />
Angeboten rechnen, so eine Erhebung<br />
unter 14.700 Häusern im Eigentum,<br />
die auf www.<strong>immobilien</strong>.net zum Verkauf<br />
standen. In Wien kostete der Quadratmeter<br />
im Durchschnitt 2.875 Euro, wobei es hier je<br />
nach Bezirk nochmals deutliche Unterschiede<br />
von 2.600 Euro pro Quadratmeter in<br />
Favoriten bis 5.800 Euro im Luxusbezirk<br />
Döbling gibt. Platz zwei unter den teuersten<br />
Bundesländern für den Hauskauf belegte<br />
Tirol mit 2.634 Euro pro Quadratmeter Auf<br />
Platz drei reiht sich Salzburg. Hier muss<br />
man für den Traum vom eigenen Haus im<br />
Schnitt mit 2.474 Euro pro Quadratmeter<br />
rechnen. „Ganz entscheidend ist beim<br />
Hauskauf die Lage. Besonders begehrt und<br />
daher auch teurer sind Häuser in der Nähe<br />
von Metropolen in den so genannten Speckgürteln.<br />
Diese Lagen verbinden den Wunsch,<br />
im Grünen zu wohnen, und die Vorteile der<br />
Nähe zur Stadt“, erklärt Alexander Ertler,<br />
www.<strong>immobilien</strong>.net-Geschäftsführer. Die<br />
günstigsten Häuser stehen dagegen im Burgenland.<br />
Hier kostete der Quadratmeter<br />
Eigentum im ersten Quartal lediglich 1.230<br />
Euro. Im preislichen Mittelfeld liegen Häuser<br />
in der Steiermark, in Kärnten und in<br />
Oberösterreich, aber auch in Niederösterreich<br />
mit Preisen von aktuell 1.500 bis 1.600<br />
Euro pro Quadratmeter. Häuser in Vorarlberg<br />
kosteten dagegen im Schnitt 2.311 Euro<br />
pro Quadratmeter im ersten Quartal und<br />
lagen damit wie die übrigen westlichen Bundesländer<br />
weit über der 2.000-Euro-Marke.<br />
18 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
WIEN<br />
Europas größte<br />
Passivhaussiedlung<br />
�� Auf den ehemaligen Aspanggründen im<br />
3. Wiener Gemeindebezirk entsteht nicht<br />
nur der neue Stadtteil „Eurogate“, sondern<br />
auch die europaweit größte Passivhaussiedlung<br />
– bis Herbst 2011 werden über 700<br />
geförderte Wohnungen errichtet. Mit Eurogate<br />
wird der Kurs der Wiener Wohnbaupolitik<br />
in Richtung Umwelt- und Klimaschutz<br />
erfolgreich fortgesetzt. Mit rund 1.100<br />
Wohneinheiten im Passivhaus-Standard ist<br />
Wien schon bisher führend – nach der<br />
UMBAU<br />
Galleria wird heuer fertig<br />
Errichtung von Eurogate übernimmt Wien<br />
den „Weltmeister“-Titel in dieser Disziplin.<br />
Ende 2011 werden die ersten Mieter Innen<br />
auf dem Eurogate-Gelände einziehen. Insgesamt<br />
entstehen auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Aspangbahnhofs über 1.800 neue<br />
Wohnungen. Mit einer Gesamtfläche von<br />
rund 20 Hektar ist Eurogate eines der größten<br />
innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete.<br />
Umgesetzt wird das Projekt nach<br />
dem Masterplan von Sir Norman Foster.<br />
�� Im Wiener Einkaufszentrum Galleria in der Landstraßer Hauptstraße sind seit Mitte<br />
2009 umfassende Renovierungsarbeiten im Gange. Das neue Rolltreppen- und Liftsystem,<br />
das Ende November 2009 fertiggestellt wurde und die einzelnen Verkaufsebenen mit der<br />
Garage direkt verbindet, lässt das neue, moderne Gesamterscheinungsbild des Zentrums<br />
bereits erahnen. Phase zwei bringt nun die Modernisierung der allgemeinen Mall-Flächen,<br />
eines Teils der Mietflächen sowie der Fassade. Die Mieter reagieren positiv auf die Veränderungen<br />
in der Galleria, die 15.500 Quadratmeter vermietbare Center-Fläche sind bereits zu<br />
85 Prozent an über 30 Fachgeschäfte vermietet. Sämtliche Umbauarbeiten sollen rechtzeitig<br />
vor dem Weihnachtsgeschäft 2010 fertiggestellt sein. „Genauso wie die Wiener wieder<br />
verstärkt im Zentrum wohnen wollen, wollen sie auch zentral einkaufen“, meint Philipp<br />
Beck vom Maklerunternehmen Dr. Röll und Beck Immobilienmakler OG. „Die Galleria verbindet<br />
die Vorteile eines Nahversorgers in der zentral gelegenen, gut angebundenen Einkaufsstraße<br />
Landstraßer Hauptstraße mit denen eines Einkaufszentrums, kostenlose Parkstunde<br />
inklusive.“<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: PID
��<br />
Wien 10., Moselgasse 27<br />
10. Bezirk,<br />
Moselgasse 27<br />
Preiswerte, freifinanzierte<br />
Eigentumswohnungen<br />
3-4 Zimmer mit Loggia,<br />
Balkon, Terrasse od. Garten<br />
Direkt am Laaer Wald<br />
Bezugsfertig - jetzt besichtigen!<br />
OKTOBER 2008 FOKUS I HOME & BUSINESS 19
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: MANFRED SEIDL<br />
WIENER WOHNBAU<br />
Innovativ. Sozial.<br />
Ökologisch.<br />
�� Die Ausstellung „Housing in Vienna –<br />
Wiener Wohnbau“ wurde bereits auf der<br />
Architektur-Biennale 2008 in Venedig, in<br />
Mailand, in Belgrad, in Ankara und Wien<br />
präsentiert. Aktualisiert und ergänzt mit<br />
neuen Projekten war sie auch in der deutschen<br />
Hauptstadt Berlin zu sehen. „Wiener<br />
Wohnbau – Innovativ. Sozial. Ökologisch.“<br />
gibt einen umfassenden Einblick in den<br />
Wohnbau Wiens – von den Anfängen bis in<br />
die Gegenwart. Präsentiert werden insgesamt<br />
29 realisierte Projekte des öffentlich<br />
geförderten Wohnbaus und deren Einbettung<br />
in aktuelle Stadtentwicklungsprojekte<br />
– unter besonderer Berücksichtigung sozialer<br />
und ökologischer Aspekte. Wien nimmt<br />
im Wohnbau weltweit eine herausragende<br />
Rolle ein. Fast 60 Prozent aller Wiener<br />
Haushalte befinden sich in geförderten<br />
Wohnungen, 220.000 davon in kommunalen<br />
Mietwohnungen. Die Stadt investiert<br />
jährlich in den Bau von 5.000 bis 7.000 geförderten<br />
Wohnungen – das sind rund 80<br />
bis 90 Prozent des gesamten Neubauvolumens.<br />
Innovative und ökologische Architektur<br />
sollen allen Gesellschaftsschichten<br />
zugänglich sein. Wiens Fertigkeit, funktionale<br />
und lebenswerte Wohnbauten zu errichten,<br />
geht auf das „rote Wien“ in den<br />
1920er- und 1930er-Jahren zurück, als die<br />
Sozialdemokratische Partei erstmals damit<br />
begann, sozialen Wohnbau in großem<br />
Maßstab zu realisieren.<br />
20 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
BAHNHOFSVIERTEL<br />
Feldkirch wächst zusammen<br />
��Nach mehrjähriger Vorbereitungsphase,<br />
europaweitem Architektenwettbewerb zur<br />
Entwicklung eines Masterplans und einem<br />
einstimmig beschlossenen Bebauungsplan<br />
geben die ÖBB Immobilienmanagement<br />
GmbH und die Stadt Feldkirch den Startschuss<br />
für die Umsetzung der ersten Bau-<br />
und Entwicklungsstufe für das rund 56.000<br />
Quadratmeter große „Bahnhofsviertel neu“:<br />
„Wir beginnen noch im Laufe des Frühjahrs<br />
mit einer öffentlichen Investorensuche<br />
zur Bebauung eines rund 2.000 Quadratmeter<br />
großen Baufelds im Bereich des<br />
Bahnhofsvorplatzes in Kombination mit<br />
Errichtung und Betrieb einer öffentlichen<br />
Tiefgarage. Darüber hinaus bieten wir eine<br />
etwa 7.000 Quadratmeter große Liegen-<br />
schaft im Norden des Bahnhofsgebiets und<br />
direkt an der Landesstraße gelegen zum<br />
Kauf an“, verkündet Gerhard Werlberger,<br />
Projektverantwortlicher der ÖBB Immobilienmanagement.<br />
Der Bahnhofs bezirk wird<br />
als eine urbane Zone verdichtet und belebt<br />
werden. Das Bahnhofsviertel soll sich am<br />
Ende der Achse Innenstadt-Bahnhof langfristig<br />
zu einer attraktiven Ergänzung und<br />
notwendigen Erweiterung der expandierenden<br />
Stadt entwickeln. Denn die einzige<br />
Möglichkeit für die Stadt, sich auszudehnen,<br />
besteht in Richtung Bahnhof. „Wir<br />
haben für den Bahnhofs bezirk Feldkirch in<br />
den vergangenen Jahren eine konkrete<br />
städtebauliche Vision entwickelt“, so der<br />
Bürgermeister Willfried Berchtold.<br />
WOHNBAU<br />
Baubewilligungen gehen stark zurück<br />
��In Österreich wird weniger gebaut als früher. „Die Baubewilligungen gehen 2010<br />
im Vergleich zu 2009 von weiter stark zurück“, sagte der Geschäftsführer der Stein-<br />
und keramischen Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich Carl Hennrich.<br />
Vor vier Jahren waren noch 47.500 Neubauten und Adaptierungen bewilligt worden.<br />
„Es werden weniger Wohnungen hergestellt, als laut mittelfristigem Bedarf notwendig<br />
wäre.“ Dieser liegt den Berechnungen des Fachverbands und des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />
(WIFO) zufolge bei 50.000 neuen Wohneinheiten jährlich. Den<br />
Grund für die schleppende Bautätigkeit sieht Hennrich in erster Linie bei den massiven<br />
Probleme bei den Finanzierungen.<br />
„Die Wohnbaugenossenschaften sind viel vorsichtiger geworden“, berichtete der Geschäftsführer<br />
des Fachverbands Stein-Keramik. Die Wirtschaftskrise und auch die<br />
Sorge um den Arbeitsplatz lassen die Leute stärker überlegen, ob sie sich ein Haus<br />
bauen oder nicht. Besonders stark von dem Einbruch betroffen seien die Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser. Hier wird sich voraussichtlich die Zahl der Baubewilligungen auf<br />
den tiefsten Stand seit 20 Jahren reduzieren.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: LUFTBILD_FELDKIRCH_BAHNHOFSAREAL
Höchste Ansprüche<br />
Hier wurde wieder ein gelungenes Zuhause,<br />
im Grünen und doch in der Stadt,<br />
von Glorit geschaffen.<br />
www.glorit.at Tel. 0810 311 900<br />
Wer erfahren möchte, was es bedeutet in<br />
der lebenswertesten Stadt der Welt zu<br />
wohnen, wendet sich an Glorit. Nirgendwo<br />
auf der Welt ist es so einfach, mitten in<br />
einer Millionenstadt, zentral aber auch<br />
im Grünen und am Wasser zu leben.<br />
Genau in diesen exklusiven Lagen Wiens<br />
errichtet das international ausgezeichnete<br />
Unternehmen Glorit seit über 35 Jahren<br />
elegante Villen, großzügige Wohnungen,<br />
Lofts sowie individuell geplante Häuser.<br />
Bei schönem Wetter lockt es in das zauberhafte<br />
Freizeitparadies Alte Donau zum<br />
Schwimmen, Segeln oder Radfahren.<br />
In den weniger schönen Jahreszeiten relaxed<br />
man in seinem gemütlichen und modernen<br />
Zuhause, am besten Am Hovenweg 24 –<br />
oder man lässt dem Shopping Vergnügen im<br />
nahegelegenen Donauzentrum freien Lauf.<br />
Der richtige Mix aus einem gemütlichen Zuhause<br />
im Grünen und einer tollen Infrastruktur<br />
– genau das macht diese Adresse<br />
zu einem begehrten Wohnparadies.<br />
Die Wohnungen variieren von 92 m 2 bis zu<br />
125 m 2 und verfügen jeweils über eine herrlich<br />
große uneinsichtige Terrasse und/oder<br />
einem Balkon.<br />
Bauen für die Zukunft sollte gleichzeitig auch<br />
Bauen für ein gutes Lebensgefühl sein.<br />
Durch das ganzheitliche Konzept von Glorit,<br />
in dem der natürliche Baustoff Holz eine<br />
tragende Rolle spielt und auch die von Glorit<br />
entwickelte Wohnungstrennwand, welche den<br />
geforderten Schallschutz um bis zu 400 % übertrifft,<br />
sorgt für ein ganzjährig angenehmes<br />
Raumklima.<br />
Auch die architektonische Gestaltung des<br />
Projektes 22; Am Hovenweg 24 durch den<br />
bekannten Architekten Dipl.-Ing. W. Hackermüller<br />
und Glorit-Architekten, verwöhnt das<br />
Auge des Betrachters.<br />
Die Dachterrasse mit ihren luftigen 50 m 2<br />
ermöglicht einen wunderbaren Blick über<br />
das grüne Wien bis hin zur blauen Donau.
IMMOBILIEN<br />
NEWS<br />
FOTO: IMMOBILIENRING<br />
PERFORMANCE<br />
Zahlen für das<br />
vergangene Jahr<br />
erfreulich<br />
�� Gemeinsame Ziele setzen und als Team<br />
auftreten – die unternehmerischen Grundsätze<br />
des größten Immobilien-Netzwerks<br />
Österreichs Immobilienring IR lassen den<br />
Zusammenschluss unabhängiger Maklerkanzleien<br />
eine gute Performance realisieren.<br />
Das überregionale Netzwerk mit Präsident<br />
Andreas G. Gressenbauer an der Spitze<br />
ist unter anderem bestrebt, mehr Vertrauen<br />
gegenüber der Maklerbranche zu schaffen.<br />
„Qualität geht vor Masse, denn nur so können<br />
wir unseren Kunden ein hohes Maß an<br />
Sicherheit bieten“, sagt Gressenbauer. Die<br />
klar definierten Manifeste des Immobilienringes<br />
IR und die besonders strengen Aufnahmekriterien<br />
tragen erfolgreich dazu bei,<br />
Seriosität und Bewegung in die Immobilienlandschaft<br />
zu bringen. Das belegen die<br />
jüngs ten, höchst erfreulichen Zahlen, die<br />
der Immobilienring IR für 2009 präsentiert.<br />
Die österreichische Maklerformation, die<br />
ausschließlich aus unabhängigen Mitgliedern<br />
besteht, zieht wieder eine sensationelle<br />
Bilanz. Trotz wirtschaftlich schwieriger<br />
Rahmenbedingungen auf dem Immo-<br />
bilienmarkt in Österreich konnte wieder ein<br />
Honorarumsatz von etwas über 40 Millionen<br />
Euro erzielt werden, obwohl von 13<br />
Unternehmen keine Zahlen an den zur<br />
Listung beauftragten Notar gemeldet wurden.<br />
Davon wurden knapp über 30 Millionen<br />
Euro im Raum Wien, Niederösterreich<br />
und Burgenland erwirtschaftet, wo etwa<br />
zwei Drittel der österreichischen Makler<br />
tätig sind. Die Zahlen bestätigen den konsequenten<br />
Weg von Immobilienring IR.<br />
22 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
LEBENSMITTELHANDEL<br />
Dichtes Filialnetz quer durch<br />
ganz Österreich<br />
�� In nahezu 70 Prozent aller österreichischen<br />
Gemeinden ist ein Lebensmittelfilialist<br />
zu finden. Der filialisierte und organisierte<br />
Lebensmitteleinzelhandel erreicht<br />
damit mit seinen Standorten rund 92 Prozent<br />
der österreichischen Bevölkerung. Dies<br />
geht aus einer Studie von Regio Data Research<br />
hervor. Während manche Österreicher,<br />
vor allem in den Städten, die Qual der<br />
Wahl haben, wohin sie einkaufen gehen, gibt<br />
es aber auch noch rund 700 Gemeinden in<br />
im Land, in denen es keinen Lebensmittelfilialisten<br />
gibt. Dabei handelt es sich um<br />
kleine Orte insbesondere in der Steiermark,<br />
in Niederösterreich und in Oberösterreich.<br />
Im Burgenland kommen auf eine Lebensmittelfiliale<br />
nur rund 496 Haushalte. Damit<br />
hat das Bundesland die höchste Dichte<br />
an Lebensmittelgeschäften in Österreich.<br />
Rechnerisch gesehen die geringste Dichte<br />
hat Wien mit etwa 1.100 Haushalten pro<br />
filialisiertem Geschäft.<br />
„GENERATIVE MODELLIERUNG“<br />
Neuer Impuls für die Bauwirtschaft<br />
��Gestern zeichneten Planer und Architekten Baupläne noch am Reißbrett. Heute erstellen<br />
sie diese mit modernen CAD-Programmen am PC. Jetzt werden digitale Entwürfe intelligent.<br />
Der in Graz angesiedelte Fraunhofer Austria-Geschäftsbereich „Visual Computing“<br />
hat gemeinsam mit der TU Graz eine intelligente CAD-Lösung für die Baubranche entwickelt,<br />
mit der relativ einfach Simulationen durchgespielt werden können. „Mit der Technologie<br />
der TU Graz können Entwickler CAD-Anwendungen gestalten, bei denen die digitalen<br />
3D-Objekte faktisch wissen, was sie sind“, erklärt Eva Eggeling, Leiterin des<br />
Geschäftsbereichs Visual Computing von Fraunhofer Austria. Wärmedämmungssimulationen<br />
sind eine aufwendige Angelegenheit. Mit den intelligenten Bauelementen ist es hingegen<br />
ganz einfach – Fenster, Türen und Wände kennen ihre Eigenschaften. Wird eine Situation<br />
herbeigeführt, die digital untersucht, ob das geplante Haus optimal isoliert ist,<br />
verhalten sich alle Gebäudeelemente entsprechend. Die Ergebnisse lassen sich ohne zusätzlichen<br />
Programmieraufwand ablesen. Der Architekt oder Planer musste bis jetzt noch alle<br />
Parameter händisch festlegen und verwalten.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK
Der Bank Austria ImmobilienService bietet Ihnen Serviceleistungen auf höchstem Niveau:<br />
Unsere professionellen Immobilienberater erstellen österreichweit marktkonforme Einschätzungen,<br />
professionelle Verkaufsunterlagen und individuelle Vermarktungsstrategien und unterstützen<br />
Sie von der Vorbereitung des Kaufvertrags bis zur Begleitung zum Notartermin. Wir verbinden<br />
dabei die konsequente Nutzung der Print- und Onlinemedien mit der persönlichen und kompetenten<br />
Betreuung des Immobilienmaklers. www.ba-is.at<br />
1160 WIEN<br />
Traumlage am Rande des Wienerwaldes. Gepflegte Wohnanlage mit nur zwölf Einheiten,<br />
verkehrsberuhigte Lage auf Galitzinberg, Liegewiese mit Gemeinschaftspool.<br />
Michael Pallierer Tel.: +43 (0)1 513 74 77 -90311<br />
1170 WIEN<br />
Koffer nehmen und einziehen! Bestzustand. Helles, ruhiges Wohnzimmer<br />
mit Erker. Parkplatz im Hof und Kellerabteil inkludiert.<br />
Martina Denich-Kobula: Tel.: +43 (0)1 513 74 77 -90304<br />
Bank Austria Immobilienservice: www.ba-is.at<br />
Objekt: Wohnung<br />
Baujahr: 1998<br />
Zimmer: 2<br />
Wohnfläche ca.: 56m 2<br />
Kaufpreis: 149.000 €<br />
Objektnummer:<br />
1003/11117<br />
www.ba-is.at<br />
2371 HINTERBRÜHL<br />
Objekt: Wohnung<br />
Baujahr: 1989<br />
Zimmer: 4<br />
Wohnfläche ca.: 120 m 2<br />
Kaufpreis: 490.000 €<br />
Objektnummer: 1003/11151<br />
www.ba-is.at<br />
Traumwohnung in Hinterbrühl. Geschmackvoll renoviert, hell, sonnig,<br />
Südbalkon. Garagenplatz und Kellerabteil inkludiert.<br />
Isabella Groß: +43 (0)1 513 74 77 -90410<br />
Objekt: Wohnung<br />
Baujahr: 1985<br />
Zimmer: 3<br />
Wohnfläche ca.: 75 m 2<br />
Kaufpreis: 175.000 €<br />
Objektnummer:<br />
1003/11178<br />
www.ba-is.at
Gewinnspiel<br />
Tolle Preise für LeserInnen<br />
Mit etwas Glück und dem richtigen Tastendruck<br />
zählen auch Sie bald zu den glücklichen<br />
GewinnerInnen. Viel Spaß!<br />
So einfach geht’s: Bis 30. Juni 2010 eine SMS mit dem Kürzel FOKUS und einer<br />
entsprechenden Kennzahl (z. B. FOKUS 3) an 0900 800 400 (Kosten pro SMS: EUR<br />
0,50) senden oder eine Postkarte an FOKUS, Kennwort „Mai-Gewinnspiel“, mit der<br />
entsprechenden Kennzahl (Nummer des Geschenks), Bergmillergasse 5/Stiege 2/2,<br />
DG, 1140 Wien, schicken – und mit etwas Glück gewinnen!<br />
PREIS<br />
Nr. 2<br />
PREIS<br />
Nr. 1<br />
Jetzt einen<br />
von 3<br />
TOP-PREISEN<br />
gewinnen!<br />
DYSON DC26, DC29 UND DC31<br />
SAU(G)STARK!<br />
Forschung, Design und Entwicklung sind<br />
das Herz und die Seele von Dyson. So<br />
arbeiten rund 300 Ingenieure und Wissenschafter<br />
im Dyson Headquarter in<br />
Malmesbury (UK), um Technologie und<br />
Design der großen Dyson-Staubsauger-<br />
Produktrange weiterzuentwickeln.<br />
Ob kleiner Handstaubsauger (z. B. DC 31<br />
Car & Boat), kompakter City-Sauger<br />
(z. B. DC 26 Dyson City) oder kräftiger<br />
Profi (z. B. DC 29 Animalpro) – Leistungsfähigkeit,<br />
konstant hohe Saugkraft , ergonomisch<br />
leichte Handhabung und einfach<br />
auf Knopfdruck entleerbare Behälter<br />
zeichen alle Dyson-Modelle aus.<br />
Preise:<br />
Nr. 1 Dyson DC 26 Dyson City<br />
Nr. 2 Dyson DC 29 Animalpro<br />
Nr. 3 Dyson DC 31 Car & Boat<br />
Gesamtwert ca. € 1.050,–<br />
www.dyson.at<br />
140 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010<br />
PREIS<br />
Nr. 3
MAI/JUNI 2010<br />
Großes Gewinnspiel für<br />
kleine Baumeister<br />
Bau dein Traumhaus aus Legosteinen!<br />
FOKUS Home & Business veranstaltet für Kinder<br />
von vier bis zehn Jahren ein Gewinnspiel unter dem<br />
Motto: „Bau dein Traumhaus aus Legosteinen!“<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />
LEGO HAT EINE LANGE TRADITION<br />
Ein digitales Foto von dem selbst gebauten Lego-Haus bitte an die E-Mail-<br />
Adresse offi ce@<strong>immobilien</strong>fokus.at mit dem Betreff „Lego-Gewinnspiel“<br />
mailen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, je bunter, lustiger und origineller<br />
das Bauwerk ist, umso besser. Die fünf schönsten Häuser werden mit<br />
einem Lego Creator-Haus mit Garage (empfohlen ab sieben Jahren) prämiert.<br />
Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die GewinnerInnen sind damit einverstanden, dass ihr Name und ein Foto<br />
ihres Lego-Hauses im FOKUS Home & Business veröff entlicht werden.<br />
Ole Kirk Christiansen gründete 1932 in Dänemark eine kleine Tischlerei für Holzspielzeug. 15 Jahre später entdeckte er das<br />
ideale Kunststoff material zur Spielzeugherstellung und kaufte eine Spritzgussmaschine. Damit entwickelte er 1949 den<br />
Prototyp des Lego-Steins, den er sich 1958 in Kopenhagen patentieren ließ. 2.400 unterschiedliche Lego-Elemente gibt es<br />
heute. Aus der Mode ist das kreative Kinderspielzeug nie gekommen, Generationen an Kindern haben schon damit gespielt,<br />
und es kommen immer neue Lego-Spielideen auf den Markt. In mehr als 130 Ländern gibt es die Lego-Produkte. Rund fünf<br />
Milliarden Stunden spielen weltweit alle Kinder zusammen im Jahr mit ihren Lego-Steinen. Im Durchschnitt kämen auf<br />
jeden Menschen weltweit 64 Legosteine. Das Wort Lego setzt sich aus „leg“ und „godt“ zusammen, was so viel wie „spiel gut“<br />
bedeutet. Wir bedanken uns herzlich bei der Firma Lego, die uns die Sachpreise zur Verfügung gestellt hat.<br />
www.lego.com
IMMOBILIEN TEXT WALTER SENK<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Sein oder nicht sein ...<br />
Wer nicht grün baut, verkauft nicht<br />
Green Buildings sind keine ökologische oder ökonomische Frage, die<br />
diskutiert werden sollte. Ökologische Gebäude sind für jeden ein<br />
Muss, der in Zukunft sein Projekt vermieten oder verkaufen möchte.<br />
Österreichs Projektentwickler sind längst startklar.<br />
ZUKUNFTSAUSSICHTEN. Grün wird die Zukunft<br />
sein, darüber gibt es wohl keine<br />
Diskussionen. Hochgerechnet auf die<br />
nächsten 30 Jahre kann es gar nicht<br />
so weitergehen wie bisher, denn die<br />
Ressourcen werden knapp. Die voraus-<br />
bli ckenden Projektentwickler wissen:<br />
Ener gieeffizienten Gebäuden gehört die<br />
Zukunft und Themen, die wir heute dis-<br />
kutieren, werden – beziehungsweise<br />
müssen – in den nächsten Jahren Tatsache<br />
sein. „Fakt ist, dass Green Buildings<br />
in Österreich und Deutschland<br />
bislang eine Ausnahme und bei Weitem<br />
kein Standard sind“, meint Thomas<br />
Beyerle, Head of Global Research bei<br />
Aberdeen Property Investors, der dazu<br />
eine Studie durchgeführt hat. Aber das<br />
Potenzial, im Gebäudebereich Energie<br />
zu sparen beziehungsweise den internationalen<br />
Klimaschutzzielen gerecht zu<br />
werden, ist immens. Das Interesse an<br />
Green Buildings ist in den letzten Monaten<br />
sprunghaft gestiegen, und die Vordenker<br />
in der österreichischen Branche<br />
der Projektentwickler sehen ihre klare<br />
Verantwortung für die Zukunft. Wobei<br />
dabei nicht nur die Kosten der Errichtung<br />
und der Betriebskosten gemeint<br />
sind, sondern letztendlich „der gesamte<br />
Lebenslauf – der Lifecycle – einer Immobilie“,<br />
erklärt Manfred Völker, Geschäftsführer<br />
der Siemens Gebäudemanagement<br />
& Services GmbH: „Dabei<br />
findet der gesamte Lebenslauf der Immobilie<br />
Beachtung – von der Vision über<br />
die Planung, die Architektur und den Betrieb<br />
bis hin zum Abriss. Dazu kommen<br />
immer stärker zusätzliche Aspekte zum<br />
Tragen wie die Energieeffizienz und die<br />
Umweltverträglichkeit eines Gebäudes.“<br />
Für viele österreichischen Developer<br />
sind Green Buildings bereits Tatsache<br />
und nicht nur Diskussionsthema. „Grün“<br />
ist in näherer Zukunft ein Wettbewerbs-<br />
24 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
Lebenszyklus. Green Buildings stellen eine Trendumkehr dar, die für Investoren und Mieter immer wichtiger wird. Ökologie und Ökonomie sind<br />
eng miteinander verbunden. Neben den neu errichteten – teilweise sehr spektakulären Projekten – gibt es allerdings in Österreich auch eine<br />
neue Bewegung. Dabei sollen die bestehenden Immobilien – egal welchen Alters – energieeffizient umgebaut werden.<br />
vorteil, den die Investoren und Mieter<br />
immer mehr zu schätzen wissen. „Die<br />
Nachfrage nach Nachhaltigkeit ist seitens<br />
der Nutzer und Investoren hoch,<br />
Tendenz stark steigend“, erklärt Andreas<br />
Köttl, Geschäftsführer der IC Projektentwicklung<br />
GmbH. „Für einen nicht<br />
nachhaltigen Bau sinkt daher die Nachfrage,<br />
die Rentabilität nimmt ab. Nicht<br />
nachhaltig zu bauen ist daher in Wirklichkeit<br />
nicht mehr leistbar.“<br />
WETTBEWERBSVORTEIL. Österreichische Unternehmen<br />
zeigen im Bereich Ökologie<br />
und Nachhaltigkeit bei Immobilien einzigartige<br />
Leistungen. Ein Wettbewerbsvorsprung,<br />
denn zahlreiche Innovationen<br />
und bringen nicht nur interessante,<br />
sondern zugleich zukunftsweisende Projekte<br />
auf den Immobilienmarkt. Eines<br />
der aufsehenerregenden ist derzeit sicherlich<br />
der „LifeCycle Tower“ der Vor-<br />
MAI/JUNI 2010<br />
arlberger Firma Rhomberg. Ein interdisziplinäres<br />
Forschungsteam hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, die Entwicklung eines energieeffizienten<br />
Holzhochhauses in Systembauweise<br />
mit bis zu 20 Geschoßen<br />
umzusetzen. Dazu Michael Zangerl, im<br />
Unternehmen für den LifeCycle Tower<br />
zuständig: „Alle bauphysikalischen Daten<br />
sind geklärt. Wir werden 2010 den<br />
ersten Prototypen voraussichtlich in<br />
Vorarlberg errichten.“ Prinzipiell geht es<br />
in der ersten Phase darum, das Konzept<br />
zu testen und „zu schauen, wie unser<br />
Sys tem bei drei bis vier Stockwerken<br />
funktioniert. Dann geht es in die Höhe.“<br />
Den bisherigen Rekord im mehrgeschoßigen<br />
Holzbau hält ein Gebäude mit<br />
neun Stockwerken in London. Für Zangerl<br />
aber geht es nicht darum, einen<br />
neuen Weltrekord aufzustellen, sondern<br />
„weltweites Aufsehen zu erzeugen für<br />
die Idee der Ökologie und die techni-<br />
schen Möglichkeiten und das Machbare“.<br />
Hubert Rhomberg, Geschäftsführer<br />
des gleichnamigen Bauunterneh-<br />
mens, ist überzeugt, dass sich die<br />
Realisierung des LifeCycle Tower als<br />
weltweites Leuchtturmprojekt positiv<br />
auswirkt: „Diese Öko-Innovation schafft<br />
die Voraussetzung für nachhaltiges<br />
Bauen im urbanen Raum. Zudem stellt<br />
der LifeCycle Tower eine enorme wirtschaftliche<br />
Chance für unser Unternehmen,<br />
aber auch für die gesamte Region<br />
dar.“ Ebenfalls mit einem Prototyp wird<br />
die Aucon Real Estate Group heuer auf<br />
den Markt kommen. Friedrich Csörgits,<br />
Vorstand der Aucon Real Estate Group:<br />
„Es handelt sich um das erste Jahrhun-<br />
dert wende-Bürogebäude, das durch eine<br />
Sanierung, bei der auf Energieeffizienz<br />
und ökologische Qualität großer Wert<br />
gelegt wird, die beiden Auszeichnungen<br />
,Green Building‘ und ,klima:aktiv‘ erhal-<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 25
Zukunftsvisionen. Werden so die Städte der Zukunft aussehen? Der Menschheit wäre es zu wünschen – und mit innovativen Technologien<br />
sind die Möglichkeiten dafür auch gegeben. Dass nicht immer „grün“ gebaut wird, ist aber teilweise auch eine Frage des Wollens.<br />
ten soll.“ Der Stilaltbau Ecke Biberstraße/Falkestraße<br />
im 1. Wiener Gemeindebezirk<br />
soll 2011 beziehbar sein. Mit fünf<br />
Obergeschoßen, einem Dachgeschoß<br />
und rund 3.300 Quadratmetern Bürofläche<br />
stellt die Sanierung in nachhaltiger<br />
Qualität eine „enorme Herausforderung<br />
dar“, so Csörgits.<br />
Eines der gelungensten Beispiele für<br />
Green Buildings und ein Vorzeigeprojekt<br />
ist das ENERGYbase. Das vom WWFF<br />
entwi ckelte Bürohaus mit 11.700 Quadratmetern<br />
Bruttogeschoßfläche hat 80<br />
Prozent niedrigere Energiekosten als ein<br />
herkömmliches Bürogebäude gleicher<br />
Größe. Dazu der Professor und Diplomat<br />
Jianzhong Ye, zuständig für die Zusammenarbeit<br />
zwischen Österreich und<br />
China im Bereich Wissenschaft und Forschung:<br />
„ENERGYBase hat eine Vorbild-<br />
funktion für die Zukunft des energieoptimierten<br />
Bauens. Von chinesischer<br />
Seite herrscht sehr großes Interesse, da<br />
wir in unserem Land sehr viele Menschen<br />
haben und Hochhäuser benötigen.<br />
Es ist wichtig, dass energieoptimiertes<br />
Bauen auch bei größeren Projekten<br />
funktioniert.“ Daher hat Ye bereits mit<br />
dem Präsidenten des Volkskongresses,<br />
dem zweitmächtigsten Mann im chinesischen<br />
Staat, die ENERGYBase besucht.<br />
Ye: „Es liegt auch in der Verantwortung<br />
der Regierung, Technologien zu fördern<br />
und zu entwickeln.“<br />
STEUERERSPARNIS. Die Förderung und die<br />
Entwicklung sind die eine Seite, die<br />
andere ist aber die steuerliche. Die Immobilienprofis<br />
gehen davon aus, dass<br />
in naher, wenn nicht sogar nächster<br />
Zukunft Ökosteuern auf Gebäude kommen<br />
werden. Die Krise hat riesige Löcher<br />
in die Staatskassen gerissen, und<br />
eine Steuer für Gebäude, die zu viel<br />
Energie verbrauchen, wird auch politisch<br />
durchsetzbar sein. Die Projektentwickler<br />
blicken in die Zukunft, und Unternehmen<br />
wie die CA Immo AG setzen<br />
nur noch auf Ökologie, erklärt Bruno<br />
Ettenauer, Vorsitzender des Vorstandes:<br />
„Green Buildings sind für uns kein Lippenbekenntnis,<br />
sondern wir sind dabei<br />
von starken wirtschaftlichen Argumenten<br />
getrieben. Wir sind der Meinung,<br />
dass derartige Objekte mittelfristig<br />
einen Konkurrenzvorteil haben werden<br />
und für Mieter attraktiver sind.“ Der CA<br />
Immo-Vorstand geht ebenfalls davon<br />
aus, dass abhängig von der Energieeffizienz<br />
entsprechende „regulatorische<br />
26 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
Maßnahmen“ in Form von Steuern geben wird. „Gebäude,<br />
die die Umwelt belasten, müssen dann auch ihren Preis zahlen“,<br />
ist Ettenauer überzeugt.<br />
ZERTIFIZIERUNG. Um die Gebäude aber in Zukunft vergleichbar<br />
zu machen, sind Zertifizierungen notwendig. Eine einheitliche<br />
Zertifizierung innerhalb Europas, geschweige denn<br />
weltweit gibt es nicht. Gerhard Haumer, Geschäftsführer<br />
first facility GmbH: „Es gibt in Europa große Zertifizierungsbemühungen,<br />
aber es mangelt noch an einer Vereinheitlichung.“<br />
Für Haumer ist allerdings klar, dass wir „eine einheitliche<br />
Zertifizierung erleben werden, weil wir sie<br />
brauchen. Wir würden uns natürlich jetzt um vieles leichter<br />
tun, wenn wir eine hätten.“ In Österreich gab es einen Schritt<br />
dahin mit der Gründung der „Österreichischen Gesellschaft<br />
fürNachhaltige Immobilienentwicklung“ (ÖGNI) durch den<br />
Leiter des Forschungsinstituts für Raum- und Immobilienwirtschaft<br />
an der TU Wien Prof. Gunther Maier und Philipp<br />
Kaufmann. Die ÖGNI zertifiziert nachhaltige Gebäude mit<br />
dem internationalen (deutschen) DGNB-Sys tem, das für<br />
den österreichischen Markt adaptiert wurde, und ist Mitglied<br />
im WorldGreen Building Council (WGBC). So soll die<br />
Forderung der Bau- und Immobilienbranche nach einem<br />
einheit lichen europäischen Standard im Bereich von nachhaltigem<br />
Bauen umgesetzt werden. „In kürzester Zeit ist es<br />
gelungen, das umfangreiche DGNB-System in Österreich<br />
einzuführen“, erklärt Präsident Kaufmann. Mit 150 Mitgliedern<br />
und mehr als 50 zur Zertifizierung angemeldeten Projekten<br />
ist die ÖGNI heute ein fixer Bestandteil der österreichischen<br />
Bau- und Immobilienwirtschaft. Kaufmann:<br />
„Die Stärke des Zertifizierungssystems besteht in seiner<br />
hohen Flexibilität, es kann nicht nur hervor ragend an regionale<br />
Gegebenheiten adaptiert, sondern auch an künftige<br />
technische oder gesellschaftliche Entwicklungen angepasst<br />
werden; es ist ein Ratingsystem der zweiten Generation.“ Die<br />
Marktdurchdringung mit Green Buildings wird allerdings<br />
noch etwas dauern, denn „bezogen auf den Gesamtmarkt<br />
und die Bauaktivitäten sind die Volumina bisher eher im<br />
MAI/JUNI 2010<br />
Promille- als im Prozentbereich“, so Research-Profi Beyerle. „Allein in<br />
Deutschland würde es rund 15 Jahre dauern, bis der Bestand einen<br />
signifikanten Prozentanteil an diesem Objekttyp aufweisen kann.“<br />
Dies dürfte sich mittelfristig lediglich dann ändern, wenn Bestandstransformationen,<br />
also das Refurbishment von Bestandsobjekten in<br />
zertifizierte Green Buildings, erfolgen. �<br />
E-mail:<br />
EIN KLIMAFREUNDLICHES ZUHAUSE!<br />
MINIMALE ENERGIEKOSTEN UND<br />
GERINGER CO 2 - AUSSTOSS! epmedia<br />
„Grüner“ Wohnen mit<br />
Raiffeisen evolution ECO-BASE ©<br />
Wohnbauprojekte von Raiffeisen evolution zeichnen sich<br />
durch kompromisslose Wohnqualität aus. Mit dem Label<br />
ECO-BASE© garantiert Raiffeisen evolution auch Ressourcen<br />
schonendes, ökologisches Bauen und trägt zur nachhaltigen<br />
Lebensqualität anden Projektstandorten bei.<br />
ECO-BASE© steht für Energieeffi zienz:<br />
Wohnprojekte von Raiffeisen evolution werden in Niedrig-<br />
energie bau weise errichtet. Ihr Heizwärmebedarf liegt weit<br />
unter dem eines kon ventionellen Neubaus. Gut für die<br />
Brieftasche, gut für die Umwelt.<br />
Raiffeisen evolution ist Partner von klima:aktiv und der<br />
Raiffeisen Klimaschutz Initiative.<br />
Büro Wien<br />
T 01-71706-100<br />
Büro Graz<br />
T 0316-3131-500<br />
Aktuelle ECO-BASE© Projekte:<br />
-1180 Wien, Scheibenbergstraße 38<br />
-1220 Wien, Trondheimgasse 2a<br />
-8020 Graz, Metahofg. 14 | Rebeng. 11+13<br />
www.raiffeisenevolution.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 27
TEXT ROBERT SCHWEIGER<br />
IMMOBILIEN FOTOS BEIGESTELLT<br />
Nicht am Meer – und<br />
doch am Wasser<br />
Das Haus am See hat wieder Saison<br />
Ferien<strong>immobilien</strong> werden immer gefragt sein – aber die Ansprüche an diese<br />
haben sich in letzter Zeit entscheidend verändert …<br />
VERÄNDERUNG. Die Ferienimmobilie oder<br />
der Zweitwohnsitz wird ein neues Hoch<br />
erreichen, allerdings werden die Häuser<br />
in Zukunft unter ganz anderen Voraussetzungen<br />
erworben, als das bisher der<br />
Fall war. Man sollte sich darauf vorbereiten<br />
– und wer die richtige Immobilie<br />
kauft, der hat doppelt gewonnen. Waren<br />
es vor wenigen Jahren noch die Wohnsitze<br />
direkt am Meer oder zumindest mit<br />
Blick darauf, so zeichnet sich jetzt ein<br />
neuer Trend ab. Wohnen am Wasser ja,<br />
aber doch nicht am Meer. Die Zeiten<br />
haben sich geändert. Feriendomizile, die<br />
nur mit langen Anfahrten oder auch<br />
Anflügen zu erreichen sind, stehen nicht<br />
mehr im <strong>Fokus</strong> der Suchenden. Ferien<strong>immobilien</strong>,<br />
auch wenn sie noch so<br />
günstig sind, die nur per Flugzeug<br />
erreichbar sind, könnten – und das hat<br />
die Aschewolke bewiesen – ein unkalkulierbares<br />
Risiko in sich bergen. Diejenigen,<br />
die mit dem Auto erreichbar sein<br />
werden, sind ihren Konkurrenten überlegen.<br />
Dazu zählt vor allem Österreich.<br />
Der Staat ist zentral gelegen, und das<br />
Land bietet neben dem eigentlichen<br />
Objekt der Begierde, den Seen, noch<br />
viele andere Vorteile, die in Zukunft<br />
schlagend werden: Natur, sauberes Was-<br />
28 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
ser, reizvolle Landschaft, Kultur, Sicherheit<br />
und ein verlässliches Rechtssystem.<br />
ALTE TRADITION. Das Einzige, das in Österreich<br />
nicht verlässlich ist, ist das Wetter.<br />
Wer also Dauersonnenschein bevorzugt,<br />
der ist vielleicht im Sommer in den<br />
Alpen nicht so gut aufgehoben – und wer<br />
Meer bevorzugt, schon gar nicht. Oder<br />
ist 100 Jahre zu spät dran. Dass aber die<br />
Österreicher schöne Plätze zu schätzen<br />
wissen, davon zeugen noch immer die<br />
Villen und Häuser in Istrien. Steinerne<br />
Zeugen einer Zeit, als die elitäre Schicht<br />
der k. u. k. Monarchie die Halbinsel und<br />
die istrianische Riviera als Zweitwohnsitzland<br />
und Winterresidenz auserkoren<br />
hatte. Kaiser Franz Joseph I. machte den<br />
Sichern Sie sich jetzt Ihre Wertanlage am<br />
Ossiacher See in Kärnten!<br />
Ferienwohnungen sowie Hotelappartements im Wohnungseigentum als sicheres Investment<br />
mit überdurchschnittlicher Wertsteigerung und 4% garantierter Rendite kaufen!<br />
Anfang, und die Oberschicht folgte ihm<br />
nach. Mittlerweile reicht Österreich<br />
nicht mehr bis zum Meer, und wenn<br />
man von Ferien<strong>immobilien</strong> am Wasser<br />
spricht, befinden sich diese an den Seen.<br />
Alle Seen in Österreich haben eine hervorragende<br />
Wasserqualität, deren Niveau<br />
als „Trinkwasserqualität“ bezeichnet<br />
werden kann. Die Besonderheit<br />
SEE & WERT<br />
Ein Seeprojekt von<br />
www.madile.at<br />
Verkauf: +43 463 218181
Österreichs liegt in seiner naturbelassenen<br />
und vielfältigen Flora und Fauna.<br />
Zahlreiche Seen in jedem der neun Bundesländer<br />
machen Österreich zu einem<br />
idealen Ferienort für die ganze Familie<br />
zu jeder Jahreszeit. Nicht nur für Ausländer,<br />
auch für Österreicher stellen sich<br />
die Ski- und Seengebiete als beliebte Gegenden<br />
für Wohnsitze dar. Schon in den<br />
70er-Jahren waren diese Regionen in<br />
Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Kärnten<br />
sowie Teilen Oberösterreichs Treffpunkt.<br />
In den 80er-Jahren wurde es<br />
ruhig um die Sommerresidenzen, denn<br />
die spanische Riviera zog die Leute in<br />
Massen gegen Süden. Ende der 90er-<br />
Jahre begann die Sonne in den österreichischen<br />
Zweitwohnsitzgebieten wieder<br />
zu scheinen.<br />
PREISLAGE. Die Preise in den Seeregionen<br />
verhalten sich direkt proportional mit<br />
dem Bekanntheitsgrad. Je bekannter,<br />
desto teurer. Dies gilt ganz speziell für<br />
den Wörthersee als zugkräftigsten Ferienwohnsitz.<br />
Velden liegt mit Grundstückspreisen<br />
von 1.000 bis 2.500 Euro<br />
pro Quadratmeter an erster Stelle, dicht<br />
gefolgt von Pörtschach mit 1.800 bis<br />
2.250 und Krumpendorf mit 1.300<br />
bis 1.800 Euro pro Quadratmeter. Alle<br />
Lagen, die sich rund um den Wörthersee<br />
befinden, gehören nach einer Studie des<br />
Realbüros Dr. Max Huber zu den teuersten<br />
und exklusivsten Grundstücken. An<br />
vierter Stelle liegt Seewalchen am Attersee<br />
mit Preisen zwischen 1.200 und<br />
1.800 Euro, und St. Wolfgang im Salzkammergut<br />
(1.650 Euro) rundet die<br />
Top 5 ab. Zugegeben, Lagen direkt am<br />
See sind rare Grundstücke, haben somit<br />
ihren Preis und werden ihn auch immer<br />
haben: Tendenz steigend. Trotzdem finden<br />
sich in diesem Segment immer wieder<br />
leistbare Objekte.<br />
SPEZIALFALL KÄRNTNER SEEN. Wenn es nicht<br />
die Villa mit Privatstrand am Wörthersee<br />
ist, dann kann es auch ein Ferienappartement<br />
im Grünen – natürlich mit<br />
Blick auf das Wasser – sein. Wobei es<br />
auch hier noch Differenzierungen gibt:<br />
Entscheidend für den Preis ist weniger<br />
das auf dem Grundstück befindliche Gebäude,<br />
sondern die direkt an das Grundstück<br />
angrenzende Seefläche und die<br />
geografische Lage des Grundstücks. Im<br />
Vergleich zu anderen Gebieten ist die<br />
Gesamtfläche der Kärntner Seen nicht<br />
sehr hoch. Die Gesamtfläche beträgt 60<br />
Quadratkilometer, jedoch nehmen davon<br />
der Wörthersee, Millstätter See, Ossiacher<br />
See und Weissensee 50 Quadratkilometer<br />
ein. Der Ossiacher See ist mit<br />
141 Metern der tiefste der Kärntner<br />
Seen. Jedoch sticht Kärnten durch die<br />
Vielfalt und Vielgestaltigkeit der Seen<br />
hervor. Das Kärntner Seengebiet kann<br />
man innerhalb des subalpinen Klimabereichs<br />
in Österreich als das sommerwärmste<br />
Gebiet bezeichnen. Auch in Bezug<br />
auf Sonnenscheindauer und -inten-<br />
sität ist Kärnten so reich ausgestattet,<br />
dass man mit Recht von einem „Sonnenland“<br />
sprechen kann. Am Wörthersee<br />
kommt es zu einer Vereinigung günstiger<br />
Faktoren des Gebirgs- und Seeklimas.<br />
Die hohen Sommertemperaturen<br />
halten infolge der Wärmespeicherfähigkeit<br />
des Sees bis in den Herbst hinein an.<br />
Auch ist der Charakter des Klimas milder<br />
als der des Gebirgsklimas in gleicher<br />
Höhenlage. Ein Wettersturz zum Beispiel<br />
beeinflusst die Temperatur des<br />
Seewassers wesentlich weniger als die<br />
Lufttemperatur, so verhindert hier der<br />
See das frühzeitige Auftreten von Nacht-<br />
30 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
frösten. Da der Wörthersee nur wenige<br />
Zuflüsse von den Bergen hat, die kaltes<br />
Wasser liefern, sondern sehr viele unterirdische<br />
Quellen, die eine konstante<br />
Temperatur aufweisen, gehört er mit<br />
27 Grad zu den wärmsten Seen.<br />
WEST-OST-GEFÄLLE. Auch in Wien kann der<br />
Seehungrige seine Plätze finden. Wobei<br />
die Liegenschaften an der „Alten Donau“<br />
vielleicht nicht unverkäuflich sind, aber<br />
nur unter der Hand gehandelt werden.<br />
Zu kostbar ist das Gut: zentral in der<br />
Stadt gelegen und dazu mitten im Grünen<br />
mit direkter Wasseranbindung. Wer aber<br />
nicht zu zentral sucht, für den tun sich<br />
im 22. Wiener Gemeindebezirk doch<br />
immer wieder Möglichkeiten auf, Wasserlagen<br />
zu finden.<br />
Wer sein Seegrundstück nicht unbedingt<br />
in der Großstadt möchte, der hat mit<br />
einer Anfahrtszeit von einer Dreiviertelstunde<br />
bis Stunde ein riesiges Gebiet vor<br />
sich, das unglaubliche Angebote auf Lager<br />
Unser neues Projekt in Auen am Wörthersee<br />
Info: Hr. Kathol 0664-6199572 und Hr. Novak 0664-8262047<br />
Erholungswert pur. Das Haus am See mit Blick aufs Wasser und einem<br />
eigenen Segelboot, um auf den Wellen zu schaukeln.<br />
hat: Niederösterreich und Burgenland<br />
liegen vor der Haustüre. Hier sind auch<br />
die Preise um einiges günstiger. Überhaupt<br />
ist ein starkes Ost-West-Gefälle zu<br />
erkennen: Die östlichen Bundesländer<br />
Burgenland, Niederösterreich und Steiermark<br />
sind durchschnittlich um vieles<br />
günstiger als die westlichen. Wie dem<br />
auch sei: Wer in eine vernünftige Seeimmobilie<br />
investiert, erwirbt eine wertbeständige<br />
Immobile und investiert langfristig<br />
sicher. �<br />
Eigentumswohnungen<br />
See Rose<br />
ab � 177.500,zzgl.<br />
TG oder CP<br />
www.kollitsch.eu
IMMOBILIEN TEXT WALTER SENK<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Anders wohnen<br />
Wickie, Slime & Paiper-Generation<br />
definiert Wohnen neu<br />
Die Generation rund um die 50 ist anders. Sie ist mobil wie noch nie und<br />
die Menschen haben für sich andere Werte, was das Wohnen betrifft.<br />
WOHNVERHALTEN. Die neue repräsentative<br />
Trendstudie zum Wohnverhalten der<br />
ÖsterreicherInnen von Andrea Baidinger,<br />
Kommunikationsexpertin in Immobilienfragen,<br />
deckt auf: 24 Prozent der über 50-<br />
Jährigen planen ihren Wohnsitz zu verändern.<br />
Umso bemerkenswerter, da diese<br />
Bevölkerungsgruppe mit etwa 35 Prozent<br />
den größten Anteil an der österreichischen<br />
Bevölkerung darstellt. Es hat sich dabei<br />
eine sich von der Werbewirtschaft unverstanden<br />
fühlende neue Spezies formiert.<br />
Jung, selbstbewusst, aktiv – eine Generation,<br />
die mitten im Leben steht. Menschen,<br />
die aus sämtlichen bisherigen zielgruppenorientierten<br />
Strategien heraus -<br />
fallen und damit Werbung und Marketing<br />
sowie die gesamte Bau- und Immobilienbranche<br />
vor völlig neue Aufgaben stellen.<br />
Denn die Wickie, Slime & Paiper Generation,<br />
die sich in der Mitte – und nicht im<br />
letzten Drittel – ihres Lebens befindet, ist<br />
bis jetzt in einer Grauzone der „Senioren“<br />
verschwunden. Immer öfter haben diese<br />
„Pseudo-Senioren“ selbst noch Kinder im<br />
schulpflichtigen Alter oder Kleinkinder.<br />
Ein neues Zeitalter hat begonnen, wo kräftig<br />
umgedacht werden muss.<br />
VIELFÄLTIGKEIT. Defizite gibt es ganz besonders<br />
in der Wohnungswirtschaft, die damit<br />
kämpft, Zielgruppen einzugrenzen,<br />
um besser auf Bedürfnisse eingehen zu<br />
können. Die Realität aber zeigt, dass diese<br />
Mühe umsonst ist, denn die Menschen<br />
rund um 50 sind auf Grund ihrer vielfälti-<br />
32 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
Stilmix. Alles nur nicht 08/15. Individualität,<br />
Großzügigkeit, Ökologie und Freiraum –<br />
die 50er-Generation denkt anders und will<br />
auch anders wohnen.<br />
gen Lebensformen und -konstellationen<br />
in Kombination mit ihren Ansprüchen die<br />
am schwierigsten zu bedienenden. Während<br />
sich die Werbebranche redlich bemüht,<br />
Kampagnen für Babys, Kids, Pubertierende<br />
oder junge Erwachsene möglichst<br />
zielgruppengerecht zu ersinnen, bleibt die<br />
Gruppe der etwa 50-Jährigen komplett<br />
auf der Strecke. „Kein Marketingstratege<br />
käme auf die Idee, 20- bis 60-Jährige<br />
für ein Produkt gleich anzusprechen,<br />
aber Menschen um 50 werden betrachtet,<br />
als würden sie sich von beispielsweise<br />
70-Jährigen nicht differenzieren, respektive<br />
nicht mehr verändern“, so Baidinger.<br />
„Die Wirtschaft ist gefordert, sich verstärkt<br />
auf einzelne Lebensdekaden und<br />
deren Lebenswelten zu konzentrieren,<br />
anstatt die Altersgruppen von 50 bis 90<br />
über einen Kamm zu scheren.“<br />
MAI/JUNI 2010<br />
Wie schon in den vergangenen Untersuchungen<br />
wurden auch für diese aktuelle<br />
Studie aus einem repräsentativen Sample<br />
1.000 ÖsterreicherInnen ab 18 Jahren befragt.<br />
Einen eindeutigen Trend zeigt der<br />
Vergleich mit den Daten aus der Wohnstudie<br />
2003. Gaben in der 2003 durchgeführten<br />
Befragung nur 4 Prozent der über<br />
50-Jährigen an, innerhalb der nächsten<br />
zwei Jahre übersiedeln zu wollen, so waren<br />
es 2009 bereits 9 Prozent. Mit insgesamt<br />
24 Prozent gibt fast ein Viertel der 2009<br />
befragten an, innerhalb der nächsten zehn<br />
Jahre übersiedeln zu wollen. 35 Prozent<br />
sind innerhalb der letzten fünf Jahre in die<br />
gegenwärtige Bleibe gezogen, davon 7 Prozent<br />
erst innerhalb des letzten Jahres.<br />
Diese Auswertung zeigt eindeutig die<br />
rasch zunehmende Mobilität dieser Gruppe,<br />
die vergleichsweise und überraschenderweise<br />
größer ist als die der 31- bis<br />
50-Jährigen.<br />
BEDARFSGERECHT. Daraus resultiert ein entsprechender<br />
Bedarf an für diese Zielgruppe<br />
zugeschnittenen Immobilien. Die Studie<br />
von Andrea Baidinger zeigt auch hier<br />
eindeutige Trends: Heute wohnen 43 Prozent<br />
in einem Haus, das sich vorwiegend<br />
im Eigentum befindet, 57 Prozent leben in<br />
einer Wohnung, wovon 65 Prozent mieten<br />
und die restlichen 35 Prozent jeweils zur<br />
Hälfte eine Eigentums- oder Genossenschaftswohnung<br />
bewohnen. 2003 betrug<br />
das Verhältnis Haus zu Wohnung noch<br />
60 Prozent zu 40 Prozent. Wohnung oder<br />
Haus haben immer noch einen sehr hohen<br />
Stellenwert. Vor allem sind die „Übersiedlungsplaner“<br />
der etwa 50-Jährigen sehr<br />
realistisch, wenn es um die Wohnwünsche<br />
geht. Bemerkenswert dabei ist, dass<br />
27 Prozent einen Umzug in ein Einfamilienhaus<br />
in Erwägung ziehen und 10 Prozent<br />
in ein Reihenhaus übersiedeln wollen.<br />
Der größte Anteil ist mit 66 Prozent<br />
jener, die eine Wohnung bevorzugen würden.<br />
Auch bei der Wohnungsgröße zeichnet<br />
sich der Wunsch nach mehr Platz ab.<br />
Liegt die durchschnittliche Wohnungsgröße<br />
der Wickie, Slime & Paiper-Generation<br />
derzeit bei 93 Quadratmetern, so soll das<br />
neue Domizil durchschnittlich 95 Quadratmeter<br />
groß sein.<br />
NEUES WELTBILD, NEUER ANSPRUCH. Babyboom,<br />
Aufbruchstimmung und Entscheidungsfreiheit<br />
hat diese Generation stark<br />
und entschlossen gemacht. Mit Selbstbe-<br />
wusstsein, einer offenen Denkweise und<br />
einem völlig anderen Weltbild als jenes der<br />
Nachkriegsgeneration, die mit konservativen<br />
Wertvorstellungen erzogen wurde<br />
und aufgewachsen ist. Die „neuen Fünfziger“<br />
sind nicht nur optimistisch und voller<br />
Tatendrang und gerade deshalb für die Immobilienbranche<br />
eine neue Zielgruppe mit<br />
neuen Lebenswelten, die man sich erst erarbeiten<br />
muss, sie sind auch gefestigte<br />
Charaktere, die exakt wissen, was sie wollen<br />
und die selbst die Richtung vorgeben<br />
– und nicht die Marketingstrategen. Baidinger:<br />
„Es ist eine Generation, die erwartet,<br />
serviciert zu werden, aber nicht mit<br />
billigen Tricks und einem Vorgaukeln heiler<br />
Welten, sondern mit Dingen, die tatsächlich<br />
einen Sinn für sie machen.“<br />
ARBEITSEIFER. Beispielsweise denkt ein großer<br />
Teil der Freiberufler, Selbstständigen<br />
oder Führungskräfte um die 50 nicht daran,<br />
den Pensionsantritt im gesetzlich<br />
vorgesehenen Alter vorzunehmen, viele<br />
von ihnen sind, wenn es die Gesundheit<br />
erlaubt, noch bis weit über 70 aktiv tätig.<br />
Für diese Personen unterscheidet sich der<br />
Tagesablauf nicht wesentlich von den<br />
Jüngeren, an Lebensstandard und Wohnen<br />
werden ähnliche Ansprüche gestellt.<br />
„Wir unterscheiden hier zwei Gruppen:<br />
die einen, die noch mitten im Berufsleben<br />
stehen, und die anderen, die sich auf die<br />
Zeit nach dem Erwerbsleben vorbereiten.<br />
Das bedeutet auch zwei grundverschiedene<br />
Ansätze über die Vorstellungen des<br />
neuen Wohnbereichs“, erklärt Baidinger.<br />
VORAUSBLICKEND. Für „Übersiedler“, die<br />
wissen, dass sie bald aus dem Erwerbsleben<br />
austreten werden, rückt eine barrierefreie<br />
Immobilie ins Zentrum der<br />
Wohnbedürfnisse. Baidinger: „Empfehlenswert<br />
ist es, Bereiche des täglichen Lebens<br />
wie Schlafraum, Küche und sanitäre<br />
Einrichtungen auf einer Wohnebene zu<br />
planen.“ Breitere Türen, großzügige Aktionsradien<br />
vor allem im Eingangsbereich,<br />
Küche, Bad und Toilette gehören fix<br />
auf die Entwurfsliste, um auch bei körperlichen<br />
Handicaps über notwendigen<br />
Komfort zu verfügen. Alle Bereiche sollten<br />
schwellenlos und gut erreichbar sein.<br />
Das Einplanen einer eigenen kleinen<br />
Wohneinheit für Pflegepersonal ist ebenfalls<br />
ratsam, unter Umständen als etwaiges<br />
Umfunktionieren eines nicht ebenerdigen<br />
Geschoßes. �<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 33
IMMOBILIEN<br />
TEXT FRIEDRICH KLOCKER, GERALD ANETZHUBER UND ALEXANDER SCHEUCH<br />
FOTOS WIEN-SÜD<br />
02<br />
01 Wohnhausanlage in der Johann-Dunkl-Gasse, erbaut 1967<br />
02 Alte Ansicht von Liesing und Umgebung aus dem Jahre 1917<br />
03 Wien-Süd-Logo in der Khekgasse aus dem Jahre 1956<br />
04 Gewog Wohnhausanlage in Berndorf, Kruppstraße<br />
Untere Aquäduktgasse 7, 1230 Wien, Tel. 01/866 95-0<br />
www.wiensued.at<br />
34 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
OKTOBER APRIL 2010 2008<br />
03 04<br />
01<br />
01
WIEN-SÜD<br />
Tradition und Erfahrung<br />
Die Wien-Süd ist eines der ältesten und geschichtsträchtigsten<br />
Wohnbauunternehmen in Österreich. 2010 feiert die Bau- und<br />
Wohnungsgenossenschaft ihr 100-jähriges Jubiläum.<br />
KAMPF GEGEN DIE WOHNUNGSNOT. 1910 gegründet,<br />
feiert die Wien-Süd heuer das<br />
100. Bestandsjubiläum. Hervorgegangen<br />
aus der „Gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgenossenschaft<br />
für Liesing und<br />
Umgebung, registrierte Genossenschaft<br />
mit beschränkter Haftung“ – als Produkt<br />
einer Initiative von Rudolf Waisenhorn<br />
und der unter der Ägide des gelernten<br />
Buchdruckers Franz Mähring entstandenen<br />
„Genossenschaft der Staatsdruckerei“<br />
–, galt es zunächst der großen Wohnungsnot,<br />
wie sie unter der Arbeiterschaft<br />
bestand, durch ein engagiertes Wohnbauprogramm<br />
entgegenzuwirken. Die<br />
ersten Projekte wurden demgemäß auch<br />
in Liesing und in Perchtoldsdorf realisiert<br />
– und zwar die Wohnhäuser in der<br />
Unteren Aquäduktgasse 7, die nunmehr<br />
als Büro- und Verwaltungsgebäude der<br />
Wien-Süd dienen, und die Siedlung am<br />
Mähringplatz, die vor wenigen Jahren<br />
mustergültig saniert und revitalisiert<br />
wurde.<br />
KOOPERATION MIT PARTNERN VON WELTRUF: DIE<br />
WIEN-SÜD ALS PIONIER UND SCHRITTMACHER.<br />
Seit ihrer Gründung hat die Wien-Süd<br />
einige bahnbrechende Projekte um- und<br />
Maßstäbe gesetzt, die das gesamte<br />
Spektrum des sozialen Wohnbaus umfassen<br />
und nicht nur – um einige zu nennen<br />
– die Bereiche der Architektur, der Stadtentwicklung<br />
und der sozialen Dimension<br />
von Wohnen einschließt, sondern auch<br />
zukunftsweisende Innovationen, was<br />
Wohnbau und Ökologie betrifft. In diesem<br />
Zusammenhang ist das erste Niedrigenergiewohnhaus<br />
Europas zu nennen,<br />
das gemeinsam mit dem namhaften<br />
Architekten DI Dr. Harry Glück und dem<br />
Fraunhofer Institut für Bauphysik in<br />
Stuttgart entwickelt und realisiert wurde.<br />
Dieses Wohnhaus mit 333 Wohnungen<br />
im 2. Wiener Gemeindebezirk, in der<br />
Engerthstraße 257, ist noch heute ein<br />
Vorzeigeprojekt, bei dem neben den<br />
schon erwähnten ökologischen Aspekten<br />
vor allem auch die besondere Wohnqualität<br />
– nicht zuletzt sichtbar gemacht<br />
durch den Einbau eines Schwimmbades<br />
auf dem Dach des Hauses, mehreren Saunen<br />
und großzügigen Grünflächen – im<br />
Vordergrund steht.<br />
ARCHITEKTUR. Wenn von Architekturqualität<br />
die Rede ist, dann sei darauf hingewiesen,<br />
dass die Wien-Süd in der langen<br />
Zeit ihres Bestehens – neben vielen<br />
anderen – mit Größen dieses Genres wie<br />
TREND<br />
&<br />
TRADITION<br />
DI Peter Scheufler (atelier4 architects),<br />
Prof. DI Dr. Martin Treberspurg (Treberspurg<br />
& Partner), Prof. Wolf D. Prix<br />
(COOP HIMMELB(L)AU) und Prof. Mag.<br />
Walter Stelzhammer zusammengearbeitet<br />
und eine Reihe von viel beachteten<br />
und prämierten Wohnhausprojekten errichtet<br />
hat. Und schon für das erste<br />
Wohnbauvorhaben, und zwar die bereits<br />
erwähnten Bauten in Wien 23, Untere<br />
Aquäduktgasse 7, stand ein namhafter<br />
Architekt, Hubert Gessner – ein Schüler<br />
und späterer Mitarbeiter von Otto Wagner<br />
– Pate.<br />
WOHNKOMFORT. Es entstanden auf diese<br />
Weise Pionierprojekte wie etwa die<br />
„Verdi-Siedlung“ im 23. Bezirk in Wien-<br />
Inzersdorf: Aufbauend auf den von<br />
Harry Glück in Zusammenarbeit mit<br />
dem Humanethnologen Eibl-Eibesfeldt<br />
und Hans Hass, dem Soziologen Kurt<br />
Feistritzer und dem Meinungsforscher<br />
Ernst Gehmacher entwickelten Konzepten<br />
– wozu beispielsweise ein Wohnkomfort<br />
gehörte, wie er im sozialen Wohnbau<br />
bis dato unbekannt war und durch den<br />
Einbau eines Gemeinschaftsschwimmbades,<br />
Saunen und weitläufigen Grünflächen<br />
zum Ausdruck kam –, wurde Ende<br />
OKTOBER MAI/JUNI 2010 2008 FOKUS I HOME & BUSINESS 35
Osramgründe. Ende der 1980er-Jahre wurde eine umweltverträgliche Niedrigenergie-Wohnhausanlage mit 514 Wohnungen errichtet.<br />
der 1980er-Jahre von der „Wien-Süd“ in<br />
zwei Baulosen eine Reihenhaussiedlung<br />
mit rund 400 Häusern errichtet, die auch<br />
noch heute als Maßstab für diesen Siedlungstyp<br />
gilt. Dafür steht aber auch die<br />
Anlage „Osramgründe“, ebenfalls im 23.<br />
Wiener Gemeindebezirk, wo die Wien-<br />
Süd in Zusammenarbeit mit den Architekturbüros<br />
Treberspurg & Partner, Architekt<br />
DI Eric Steiner und atelier4<br />
architects eine weitere umweltverträgliche<br />
Niedrigenergie-Wohnhausanlage mit<br />
514 Wohnungen errichtete, in der erstmals<br />
in diesem Maßstab die Reinigung<br />
und Wiederverwertung bestimmter Abwässer<br />
mittels einer Brauchwasseranlage<br />
vorgenommen wurde. Eine absolute<br />
Neuheit im sozialen Wohnbau war, dass<br />
das Entree durch eine große mehrgeschoßige<br />
atriumförmige Eingangssitua-<br />
02<br />
tion geprägt war, die letztlich auch von<br />
der Idee der sozialen Interaktion der Bewohner<br />
dieses Hauses getragen wurde.<br />
WOHNEN ALS WERT AN SICH. Die neuesten<br />
Wohnbauprojekte der Wien-Süd stellen<br />
in Fortführung dieser Entwicklung beispielsweise<br />
das Wohnhochhaus „Monte<br />
Verde“ am Wienerberg, die Anlage in der<br />
Chlumberggasse, das „Wohnen in Generationen“<br />
in der Baumgasse, der „Orasteig“<br />
in der Edi-Finger-Straße/Luckenschwemmgasse<br />
und die Anlage auf den<br />
Gründen der ehemaligen Liesinger<br />
Brauerei dar. Neben dem Engagement<br />
der Genossenschaft in Wien bildet auch<br />
die umfangreiche Tätigkeit in Niederösterreich<br />
und im Burgenland einen<br />
Kernbereich des Unternehmens. Auf der<br />
einen Seite steht die Neubautätigkeit wie<br />
01 02 03 03<br />
in Wiener Neustadt, Schwechat, Berndorf,<br />
Enzesfeld, Felixdorf und vielen anderen<br />
Gemeinden. Ebenso agiert die Genossenschaft<br />
seit dem Beginn des neuen<br />
Jahrtausends sowohl in kleineren als<br />
auch in großen Gemeinden im Burgenland<br />
als Bauträger. Möglich geworden ist<br />
das durch die beiden Tochtergesellschaften<br />
„GEWOG – Arthur Krupp“ mit Sitz in<br />
Berndorf/NÖ und die „B-Süd“ in Eisenstadt.<br />
Neben der Tätigkeit als Bauträger<br />
ist die Wien-Süd aber natürlich auch im<br />
Verwaltungs- und Sanierungsbereich ein<br />
Partner auf dem Gebiet des Wohnens.<br />
Bereits bei der Gründung der beiden<br />
Muttergenossenschaften stand nicht nur<br />
die Schaffung lebenswerten Wohnraums<br />
für weniger privilegierte Schichten im<br />
Vordergrund. „Wohnen als Wert an sich“<br />
war bereits damals die Maxime, die die<br />
36 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010<br />
06
Wien-Süd auch heute noch ihren Mieterinnen<br />
und Mietern vermittelt. Einerseits<br />
wird bis heute Wohnraum geschaffen,<br />
der Nutzerinnen und Nutzern neben<br />
dem Grundbedürfnis des Wohnens<br />
gleichzeitig ein Umfeld bietet, in dem<br />
entsprechende Erholungsmöglichkeiten<br />
vom Arbeitsalltag inkludiert sind. Andererseits<br />
bietet die Genossenschaft ihren<br />
Mieterinnen und Mietern in Form der<br />
Abteilung „Service und Technik“ die Gelegenheit,<br />
kleinere Reparaturarbeiten<br />
kostengünstig und möglichst unbürokratisch<br />
zu lösen – ein Zusatzangebot, für<br />
das die Wien-Süd im Bereich der Dienstleistung<br />
des sozialen Wohnbaus stets<br />
eine Vorreiterrolle gespielt hat.<br />
ERFAHRUNG. Auf Grund der umfangreichen<br />
Erfahrungen, die die Wien-Süd während<br />
der 100 Jahre ihres Bestehens gesammelt<br />
hat, ist sie im Lauf der Zeit folgerichtig<br />
auch Partnerin zahlreicher Gemeinden,<br />
vor allem im südlichen Umland<br />
Wiens, geworden. So umfasst das Tätigkeitsfeld<br />
der Genossenschaft 2010 nicht<br />
nur die Betreuung eigener Anlagen, sondern<br />
auch die Verwaltung von Bauten,<br />
die etwa in Vösendorf, Münchendorf,<br />
Felixdorf oder Purkersdorf von den Gemeinden<br />
errichtet worden waren. Hintergrund<br />
dafür ist, dass die Gemeinden<br />
oft nicht die entsprechenden Ressourcen<br />
haben, um diese Anlagen zu verwalten<br />
und daher gerne auf die Hilfe der in solchen<br />
Belangen bestens ausgebildeten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Wien-Süd zurückgreifen.<br />
DIE WIEN-SÜD: EIN FÜHRENDES UNTERNEHMEN<br />
IM SOZIALEN WOHNBAU IN ÖSTERREICH. Der erfolgreiche<br />
Weg der Wien-Süd lässt sich<br />
nicht vom Wirken ihres Obmanns Dr.<br />
Maximilian Weikhart, der dem Unter-<br />
TRADITION. In den ersten Projekten in<br />
Liesing befinden sich heute die Büro- und<br />
Verwaltungsgebäude der Wien-Süd.<br />
01 Obmann Dr. Maximilian Weikhart<br />
02 Wien Süd Zentrale<br />
03 Gartenansicht Wien Süd-Zentrale<br />
Monte Verde. Den Namen hat der 85 Meter hohe Wohnturm in der Wienerberg City einer grünen<br />
keramischen Plattenfassade zu verdanken, die das Gebäude an der West- und Ostseite bedeckt.<br />
nehmen seit fast 40 Jahren vorsteht,<br />
trennen. Unter seiner Führung konnte<br />
sich die Wien-Süd zu dem entwickeln,<br />
was sie in ihrem Jubiläumsjahr ist: eine<br />
Wohnbaugenossenschaft, die dem sozialen<br />
Wohnbau verpflichtet ist und in<br />
ihrem Bemühen nicht nachlässt, allen<br />
Wohnungssuchenden qualitativ hochwertiges<br />
Wohnen zu erschwinglichen<br />
Preisen zu ermöglichen und dabei auch<br />
die aktuellen Entwicklungen stets im<br />
Auge zu haben. Dr. Weikhart: „Obwohl<br />
nicht unmittelbar betroffen, ist die<br />
Wien-Süd natürlich auch mit den Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise konfrontiert.<br />
Die Folgen dieser Krise zeigen<br />
sich in der Unternehmensgruppe aber<br />
nicht etwa in finanziellen Einbußen oder<br />
in Problemen bei der Projektfinanzierung<br />
– ganz im Gegenteil: Sie manifestieren<br />
sich im geänderten Verhalten der<br />
Wohnungsinteressenten und -suchenden<br />
in zweierlei Hinsicht: Zum einen<br />
lässt sich eine zunehmende Zurückhaltung<br />
und Vorsicht bei Kaufentscheidungen<br />
für neuen Wohnraum konstatieren,<br />
und zum anderen hat natürlich der Vermarktungsaufwand<br />
für bestimmte Pro-<br />
jekttypen, in erster Linie für Reihen- und<br />
Viertelhäuser, überproportional zugenommen.“<br />
LEISTUNGSVERMÖGEN. Jetzt, 100 Jahre nach<br />
der Gründung, nimmt die Wien-Süd<br />
auch wirtschaftlich gesehen einen absoluten<br />
Spitzenplatz unter den gemeinnützigen<br />
Bauträgern in Österreich ein:<br />
Dafür steht etwa die Bilanzsummer, die<br />
die Milliardengrenze übersteigt, die Bauleistung<br />
mit bis zu 1.000 Wohnungen<br />
pro Jahr, die Anzahl der verwalteten<br />
Einheiten, die fast 28.000 beträgt, oder<br />
auch der Projektstand. Dieser beträgt<br />
aktuell fast 4.800 Wohneinheiten, die<br />
sich derzeit in Entwicklung oder im Bau<br />
befinden und als Beleg für das Leistungsvermögen<br />
der Wien-Süd stehen und<br />
der aktuellen Krise zum Trotz die kluge<br />
Strategie der kurz-, mittel- und langfristigen<br />
Projektplanung und -steuerung bestätigt,<br />
die zudem durch eine vorausschauende<br />
Grundstücksbevorratung er -<br />
gänzt wird.<br />
Damit ist jedenfalls eine gute Basis für die<br />
nächsten 100 erfolgreichen Jahre für die<br />
Wien-Süd geschaffen. �<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 37
TEXT ALEXANDRA KOCH<br />
IMMOBILIEN FOTOS MASDAR.AE<br />
Masdar City<br />
Abu Dhabis neuer „grüner“ Schatz<br />
Innovativ und einzigartig, modern und effizient – das sind typische<br />
Eigenschaften der Prestigebauten in den Vereinigten Arabischen Emiraten.<br />
Dass aber auch die urbane Identität nie zu kurz kommen darf, zeigt das<br />
momentane Bauprojekt namens „Masdar City“ mitten in Abu Dhabi.<br />
ZUKUNFT. Im Februar 2008 war der Spatenstich<br />
für die einzigartige Öko-Stadt,<br />
die sämtliche Bauprojekte der letzten<br />
Jahre in den Schatten stellen wird. Sie<br />
wird nicht nur der Sitz der internationalen<br />
Agentur für erneuerbare Energien<br />
(IRENA) werden, sondern auch ein nachhaltiges<br />
Zeichen für die Zukunft setzen.<br />
Die ummauerte Stadt setzt vor allem auf<br />
Energieeffizienz und soll ein Ballungsraum<br />
für internationale Unternehmen<br />
werden. Des Weiteren sind eine Universität<br />
und ein Innovationszentrum sowie<br />
eine Handelszone geplant. Doch das ist<br />
natürlich noch nicht alles – die City wird<br />
auch als Verbindungsstelle zwischen<br />
Infrastruktur, den umliegenden Gemeinden<br />
und dem Zentrum von Abu Dhabi<br />
fungieren. Im Mittelpunkt zwischen Europa,<br />
Afrika und Asien sind die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate eine der wichtigsten<br />
globalen Destinationen, und ge -<br />
nau das soll auch Masdar City verkörpern.<br />
Gleichzeitig soll sie ein futuristisches<br />
und „grünes“ Ziel repräsentieren, indem<br />
sie ohne Autos und somit auch ohne<br />
Abgase konstruiert wird. Um dieses Vorhaben<br />
zu unterstützen, wird es fußgängerfreundliche<br />
und schattige Wege geben,<br />
die dem heißen Klima entgegen-<br />
wirken. Außerdem sollen die zukünftigen<br />
Bewohner maximal 200 Meter zum<br />
nächs ten öffentlichen Verkehrsmittel<br />
38 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
Bild links: Der Komplex rund um die Masdar City wird einen<br />
weiteren Meilenstein in der Geschichte von Abu Dhabi darstellen.<br />
Mit futuristisch gebogenen Dächern und viel Glas<br />
erstrahlt er in modernstem Design und unterstreicht damit auch<br />
optisch die Wichtigkeit der zukünftigen Musterstadt.<br />
Bild oben und rechts: In der Stadt wird es keine Autos, also<br />
auch keine Abgase und Luftverschmutzung geben – stattdessen<br />
werden die Bewohner alles zu Fuß gehen können bzw.<br />
mit öffent lichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Um eine<br />
angenehme Pause zu verbringen, wird es im Inneren der Öko-<br />
Stadt auch viele Grünzonen und Parks geben.<br />
brauchen, die es natürlich zahlreich geben<br />
wird. Neben der Nutzung der bereits<br />
existierenden Straßen werden des Weiteren<br />
auch neue Bahnstrecken gebaut,<br />
damit der Stadtkomplex auch wirklich<br />
autofrei bleibt. Außerdem soll mithilfe<br />
von photovoltaischen Farmen, Forschungsfeldern<br />
und Plantagen eine<br />
Grünzone entstehen, die das ökologische<br />
Konzept unterstützt. Diesbezüglich wird<br />
vor allem die Gewinnung von Energie<br />
MAI/JUNI 2010<br />
durch Wind und Solar im Vordergrund<br />
stehen.<br />
SELBSTVERSORGER. Natürlich steht die gesamte<br />
City auch unter dem Motto der<br />
Selbstversorgung und Effizienz. Bis 2013<br />
sollen die neuesten Technologien dazu<br />
beitragen, dass die Stadt im Energie-<br />
bereich vollkommen autark ist. Dieser<br />
nachhaltige Entwurf für die Zukunft<br />
wird das neue Zuhause für über 40.000<br />
Menschen werden und für weitere 50.000<br />
Pendler einen neuen Arbeitsplatz darstellen.<br />
Zu dem gesamten Komplex wird<br />
außerdem ein Institut für Wissenschaft<br />
und Technologie zählen, welches mit dem<br />
MIT (Massachusetts Institut of Technology)<br />
zusammenarbeiten wird. Auch dieser<br />
Faktor wird dazu beitragen, dass die Mas-<br />
dar City für Urbanität, neueste Technologien,<br />
Effizienz und Zukunft stehen wird.<br />
Ein wahrer „grüner“ Schatz … �<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 39
IMMOBILIEN TEXT MARTIN HAAS<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Ich mach mir meine Welt,<br />
wie sie mir gefällt<br />
Flexibler Grundriss ist das Zauberwort!<br />
Lebenssituationen ändern sich laufend, wir sind ständig in Bewegung.<br />
Kalkulierbar? Fehlanzeige! Schon John Lennon sagte: „Leben ist das,<br />
was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“<br />
Schön, wenn man eine Wohnung sein Eigen nennt, die sich den<br />
geänderten Bedürfnissen anpasst – ganz ohne schon zu Beginn den<br />
großen Masterplan zu haben.<br />
VIELFÄLTIG NUTZBARE FLÄCHEN. Wer dauerhaft<br />
in eine neue Wohnung ziehen will, muss<br />
sich überlegen, wie sie am besten auch noch<br />
in 5, 10 oder 20 Jahren für einen passt.<br />
Kommen noch Kinder? Wie viele? Und<br />
wenn sie wieder ausziehen? Wohnungen<br />
mit flexiblem Grundriss sind Lebens räume,<br />
die mit ihren Bewohnern mit leben, sich<br />
ohne großen Aufwand ver ändern lassen.<br />
Mauern, die eingerissen oder neu aufgezogen<br />
werden, Flächen, die mal so, mal so<br />
genutzt werden können. Bis hin zur Möglichkeit,<br />
aus einer großen Wohnung zwei<br />
kleinere zu machen. Kann man in der Wohnung<br />
auf die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
ebenso eingehen wie auf die Veränderun-<br />
gen, die im Laufe eines Lebens eintreten,<br />
dann ist der Grundriss wirklich gut.<br />
NEUTRALE WERTIGKEIT DER RÄUME. Eine Möglichkeit<br />
dafür ist, den Räumen keine spezielle<br />
Wertigkeit zuzuordnen. Also nicht von<br />
vornherein das Wohnzimmer, Schlafzimmer<br />
und Kinderzimmer zu definieren, son-<br />
40 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
dern gleich große Räume zu schaffen, die<br />
universell einsetzbar sind. So wie in den<br />
Gründerzeitwohnungen, in denen sich<br />
heute oft Büroräume oder Ordinationen<br />
befinden. Verwandlungsfähige Tausendsassas<br />
also, die ebenso als offenes Heim als<br />
auch als funktionales Office brillieren. Oder<br />
eben als beides.<br />
AUS EINS MACH ZWEI. Oder man plant bei<br />
einer Familienwohnung bereits zu Beginn<br />
einen weiteren Lüftungsschacht mit Leitungen<br />
für sanitäre Anlagen mit ein. Solange<br />
die Kinder klein sind, wird er nicht<br />
benötigt, aber wenn sie eines Tages ausziehen,<br />
können so zwei vollständig getrennte<br />
kleinere Wohnungen entstehen, die eventuell<br />
sogar getrennt vom Stiegenhaus zu<br />
betreten sind. Mit Verbindungstür oder<br />
ohne, je nachdem. Vielleicht für die betagten<br />
Großeltern, die nicht mehr ganz<br />
allein leben können. Oder für einen<br />
Spröss ling, den es nur so halb aus dem „Hotel<br />
Mama“ zieht. Für ein Büro oder Atelier.<br />
Möglichkeiten gibt es schier unendlich.<br />
Notfalls lässt sich die Wohnung auch vermieten.<br />
Positiv am flexiblen Grundriss ist<br />
einfach, dass man nicht sofort ausziehen<br />
muss, sobald sich die Lebenssituation<br />
verändert.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
WÄNDE VERSCHIEBEN. Ein Lösungsansatz für<br />
flexibles Wohnen ist auch, auf Wände im<br />
herkömmlichen Sinn zu verzichten und<br />
anstatt der Türen raumhohe Schiebetafeln<br />
einzusetzen, die sich über einen Teil der<br />
Wand erstrecken. So können ohne jeg lichen<br />
Aufwand nach Lust, Laune und Bedürfnis<br />
Zimmer vergrößert oder um definiert werden.<br />
Interessant ist auch die Möglichkeit,<br />
alle Wände, so weit es geht, zu öffnen und<br />
damit aus der Wohnung ein verwinkeltes<br />
Loft zu erhalten. Ganz billig ist diese Variante<br />
allerdings nicht. Und auch am optimalen<br />
Schallschutz der verschiebbaren Wände<br />
muss noch getüftelt werden.<br />
FRÜHE ANSÄTZE. So im Zeitgeist liegend uns<br />
die Idee von flexiblen Wohnräumen auch<br />
erscheint, ist sie dennoch nicht neu. Immer<br />
wieder haben Architekten Ideen einer<br />
größtmöglichen Ausschöpfung der Möglichkeiten<br />
verwirklicht. So änderte der<br />
berühmte Le Corbusier in den 1920er-<br />
Jahren tragende Wände in ein System<br />
aus Pfeilern mit leicht zu versetzenden<br />
Trockenwänden um und lieferte damit<br />
einen wesentlichen Beitrag zur modernen<br />
Bauweise. Nicht wirklich durchgesetzt hat<br />
sich hingegen Richard Neutras Berliner<br />
„Haus mit der Drehbühne“. Im Zentrum<br />
der Anfang der 1920er-Jahre errichteten<br />
Wohnung befand sich eine große Drehbühne<br />
mit diverse Einrichtungsgegenstände<br />
enthaltenen Modulen. Etwa ein Klavier,<br />
eine Anrichte, eine Sitzecke. Durch die<br />
Drehung wurden sie den unterschied lichen<br />
Räumen zugeteilt, in einem Schwung entstanden<br />
somit Küche, Wohn- und Arbeitszimmer<br />
neu. Denn das Leben ist doch eine<br />
Bühne! �<br />
DER AUTOR<br />
Architekt DI Martin Haas<br />
ist verantwortlich für die<br />
wirtschaftliche Projektentwicklung<br />
sowie für den Entwurf, die Planung<br />
& Bauleitung von Wohn-, Büro- &<br />
Gewerbe<strong>immobilien</strong>.<br />
Tel. +43 (0) 664/230 95 70<br />
www.architekthaas.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 41
TEXT BEA BURGER<br />
IMMOBILIEN FOTOS VELUX<br />
Es werde Licht!<br />
Alles Gute kommt von oben<br />
Wissenschaftliche Studien belegen den positiven Einfluss von Tageslicht auf<br />
Gesundheit und Wohlbefinden. Deshalb suchen Architekten und Bauherren<br />
nach immer neuen Möglichkeiten für natürliche Lichtquellen. Oberlichter und<br />
Lichtkuppeln stehen dabei hoch im Kurs.<br />
Natürliche Lichtquellen. Immer mehr Architekten und Hausbesitzer greifen zu Lichtkuppeln, Oberlichtern oder Lichtbändern.<br />
LICHTSPIELE. Ein altes italienisches Sprichwort<br />
sagt: „Dort, wo die Sonne nicht hinkommt,<br />
kommt der Arzt.“ Also geht es<br />
dringend darum, mehr Tageslicht in unser<br />
Leben zu bringen. Aber auch dort, wo<br />
der Arzt schon ist, darf man auf ausreichenden<br />
Lichteinfall nicht verzichten.<br />
Aus diesem Grund legte man bereits bei<br />
der Konzeption von bekannten Wiener<br />
Spitälern wie etwa dem pulmologischen<br />
Zentrum Baumgartner Höhe oder dem<br />
Krankenhaus Lainz größten Wert auf Tageslichtzufuhr.<br />
„Früher wurden speziell<br />
Rachitis und Tuberkulose mit Licht behandelt“,<br />
erzählt die Leiterin des Lichtlabors<br />
Krems DI Renate Hammer. „Der<br />
Pavillon 8 des Lainzer Spitals, der 1930<br />
als Tuberkulosepavillon errichtet wurde,<br />
besticht seit damals mit raumhohen<br />
Fens tern und großzügigen Terrassen.“<br />
„Auch heute wird mehr denn je besonders<br />
bei Krankenhäusern und Pflegeheimen<br />
auf helle Räume geachtet“, bestätigt<br />
DI Gerhard Maurer, verantwortlich für<br />
die Beratung von Architekten und Planern<br />
bei VELUX Österreich, und verweist<br />
auf die Planung des neuen Krankenhauses<br />
Nord, das ab 2010 in Wien 21 entstehen<br />
wird. Alle Stationen sowie Notaufnahme<br />
und Ambulanz werden über<br />
Tageslicht verfügen, das den einzelnen<br />
Abteilungen über Atrien zugeführt wird.<br />
Anstelle eines Innenhofs kann man das<br />
natürliche Licht aber auch ganz einfach<br />
durch das Dach in dunkle Räume holen.<br />
POSITIVE WIRKUNG. Aktuelle Studien bestätigen<br />
die positive Wirkung des Lichts<br />
auf unsere Gesundheit. Tageslicht kur-<br />
42 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
elt den Kreislauf an und fördert die Bildung<br />
von Vitamin D, das laut neuesten<br />
Erkenntnissen nicht nur für gesunde<br />
Knochen und Zähne wichtig ist, sondern<br />
auch das Immunsystem beeinflussen<br />
kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />
Studie der amerikanischen School of<br />
Medicine der University of Colorado,<br />
Denver. Die Wissenschafter verglichen<br />
den Vitamin-D-Status und das Gesundheitsniveau<br />
von rund 19.000 Männern<br />
und Frauen. Das beeindruckende Ergebnis:<br />
Je weniger Vitamin D im Blut enthalten<br />
ist, desto höher ist die Häufigkeit von<br />
Verkühlungen. Probanden mit einem Vita-<br />
min-D-Wert von weniger als 10 ng pro<br />
Milliliter waren um 40 Prozent an fälliger<br />
auf Atemwegserkrankungen als Testpersonen<br />
mit einem Wert von 30 ng oder<br />
noch mehr. Durch ausreichend Tageslicht<br />
kann der Vitamin-D-Status im Körper<br />
nämlich bis 90 Prozent gesteigert werden,<br />
so das Ergebnis einer Untersuchung<br />
des britischen Autors Richard Hobday.<br />
Selbst bei der Heilung von Depressionen<br />
09<br />
Lichteinfall Nr. 17<br />
spielt natürliches Licht eine Rolle, sind<br />
sich Mediziner und Psychologen einig.<br />
LÖSUNG FÜR FLACHDÄCHER. So ist es nicht<br />
verwunderlich, dass immer mehr Archi-<br />
tekten und Hausbesitzer zu Lichtkuppeln,<br />
Oberlichtern oder Lichtbändern<br />
greifen. „Unserer Erfahrung nach stehen<br />
Das erste Fenster<br />
für fl ache Dächer.<br />
Lichtquellen, die den Raum von oben<br />
gleichmäßig ausleuchten, bei unseren<br />
Kunden hoch im Kurs“, betont DI Gerhard<br />
Maurer.<br />
Während sich im Steildach das Dachflächenfenster<br />
längst etabliert hat, wurde<br />
das Thema Belichtung beim Flachdach<br />
vor Kurzem wirklich gelöst: mit einer<br />
Kombination aus Lichtkuppel und einem<br />
Fenster aus Verbundsicherheitsglas. Ein<br />
System, das VELUX erstmals auf der<br />
Energiesparmesse in Wels vorgestellt hat<br />
und das auch gleich mit dem Innovationspreis<br />
EnergieGenie 2009 ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Ausschlaggebend dafür war, dass das<br />
VELUX-Flachdachsystem einen um 50<br />
Prozent besseren Wärmeschutz als herkömmliche<br />
Lichtkuppeln bietet. Die Verbindung<br />
von Kuppel und Fenster minimiert<br />
natürlich auch den hörbaren<br />
Einfluss von Wind oder Regen. Der<br />
Lichteinfall kann durch integrierte Falt-<br />
rollos mittels io-homecontrol®-Fernbe-<br />
dienung reguliert werden. �<br />
Die preisgekrönte<br />
Weltneuheit.<br />
■ Fenster plus Lichtkuppel<br />
■ Verbundsicherheitsglas<br />
■ Ausgezeichnete Wärmedämmung<br />
■ Fernsteuerung<br />
■ Regensensor<br />
www.velux.at
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
Kurz-News<br />
TEXT DIETER KENDLER<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
�� Die SEB Asset Management hat für<br />
ihren Immobilien-Publikumsfonds SEB<br />
ImmoPortfolio Target Return Fund ein<br />
Bürogebäude in Warschau erworben. Verkäufer<br />
von Trinity Park III, einem erstklassigen<br />
und modernen Bürogebäude, ist der<br />
internationale Immobilienentwickler Ghe-<br />
lamco. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen<br />
sich auf rund 93 Millionen Euro.<br />
�� Bei der jährlichen Untersuchung von<br />
DTZ über die Raumkosten pro Arbeitsplatz<br />
an 116 Standorten in 47 Ländern ist Moskau<br />
vom 11. auf den 36. Platz zurückgefallen.<br />
Den stärksten Abstieg innerhalb des<br />
Rankings hatten die Städte erlebt, in denen<br />
es in den vergangenen Jahren starke<br />
Mietzuwächse gegeben hatte. So ist auch<br />
in Singapur und Kiew ein Rückgang der<br />
Raumkosten um 51 Prozent zu beobachten<br />
gewesen.<br />
�� Der Investitionsfokus europäischer Investoren<br />
liegt für 60 Prozent im Jahr 2010<br />
auf europäischen Top-Immobilien. Dies ist<br />
das zentrale Ergebnis einer Untersuchung<br />
von CB Richard Ellis, für die das Beratungsunternehmen<br />
über 270 Immobilieninvestoren<br />
nach ihren Investitionsschwerpunkten<br />
in diesem Jahr befragt hat.<br />
Überraschend ist das gestiegene Investoreninteresse<br />
an Zentral- und Osteuropa.<br />
ANGELO’S<br />
Hotelexpansion schreitet voran<br />
Eröffnung. Das angelo Hotel in Katowice ist der sechste Streich von Warimpex und UBM.<br />
�� Die Immobilienentwickler Warimpex<br />
und UBM sowie der Hotelmanager<br />
Vienna International haben heute ihr<br />
sechstes angelo Designhotel nach Prag,<br />
Bukarest, München, Pilsen und Ekaterinburg<br />
eröffnet: das angelo Hotel im polnischen<br />
Katowice. Das 4-Sterne-Hotel mit<br />
seinen 203 Zimmern und acht Konferenzräumen<br />
ist insbesondere auch auf die<br />
Bedürfnisse Geschäftsreisender ausgerichtet,<br />
welche die Wirtschafts- und In-<br />
dustriestadt Katowice viel frequentieren.<br />
Die 340.000-Einwohner-Stadt Katowice<br />
ist eine der bedeutendsten Wirtschaftsmetropolen<br />
Polens, die sich vor allem in<br />
den letzten Jahren offen für Veränderungen<br />
präsentiert und auch kulturell einiges<br />
zu bieten hat. Wichtige europäische Verkehrswege<br />
kreuzen sich hier und als<br />
Zentrum des oberschlesischen Industriegebietes<br />
ist die Stadt ein robuster Wirtschaftsmotor.<br />
IMMOBILIENBRANCHE<br />
Der beschwerliche Weg in Richtung<br />
Erholung<br />
��Erleichterungen bei der Kreditvergabe und die Stabilisierung der Immobilienwerte<br />
werden die Lage am europäischen Immobilienmarkt 2010 zwar verbessern, aber der<br />
Aufschwung wird nur langsam und stockend vonstatten gehen – es wird ein langer und<br />
beschwerlicher Weg. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Emerging Trends in Real<br />
Estate® Europe 2010“, die von PricewaterhouseCoopers gemeinsam mit dem Urban<br />
Land Institute (ULI) veröffentlicht wurde.<br />
Bereits zum siebenten Mal analysierten PricewaterhouseCoopers und das ULI gemeinsam<br />
den europäischen Immobilienmarkt. Der Report basiert auf schriftlichen Befragungen<br />
und persönlichen Interviews mit über 640 führenden Entscheidungsträgern<br />
der Branche, darunter Investoren, Projektentwickler, Banken und Immobilienverwalter.<br />
Die Studie gibt einen Ausblick auf Investment- und Entwicklungstrends, Immobilien-<br />
und Kapitalmärkte, Ballungsräume und andere für den europäischen Immobilienmarkt<br />
relevante Themen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten mahnt zur<br />
Vorsicht, da die Zukunft der europäische Wirtschaft auf Grund der hohen Arbeitslosenrate<br />
und niedrigen Konsumausgaben weiterhin unsicher bleibt.<br />
44 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: ANGELO’S / WARIMPEX
FOTO: S-IMMO AG<br />
S-IMMO AG<br />
Zwei Neueröffnungen<br />
in drei Wochen<br />
�� Innerhalb von drei Wochen eröffnete die S-Immo AG<br />
im Frühjahr zwei neue Einkaufszentren in SEE. Nach der<br />
Inbetriebnahme des Shoppingcenters „Sun Plaza“ in Rumänien<br />
eröffnet die börsennotierte Sparkassen Immobilien<br />
AG nach einer Bauzeit von etwa zwei Jahren das größte<br />
Shoppingcenter Bulgariens, das „Serdika Center“ in Sofia<br />
(Bild oben). Mit einem Investitionsvolumen von 210 Millionen<br />
Euro stellt „Serdika Center“ das größte Entwicklungsprojekt<br />
der s-Immobilien AG in ihrer über 22-jährigen<br />
Unternehmensgeschichte dar.<br />
Das Gebäude mit der markant geschwungenen Fassade verfügt<br />
über 51.000 Quadratmeter vermietbarer Shoppingfläche.<br />
Da rüber hinaus entstehen bis zum Jahresende 2010<br />
weitere 30.000 Quadratmeter modernste Büroflächen. Die<br />
rund 210 Geschäfte internationaler und lokaler Marken mit<br />
dem Schwerpunkt auf Mode sind bereits zu 98 Prozent vermietet.<br />
Das Projekt wurde gemeinsam mit dem deutschen<br />
Shoppingcenter-Spezialisten ECE realisiert. Ernst Vejdovszky,<br />
Vorstand der S-Immo AG: „Wir hatten lange 500 Millionen<br />
Euro in Immobilien gebunden gehabt. Jetzt sind<br />
zwei fertiggestellt, und damit beginnen wir zu verdienen.“<br />
Während die Projektentwickler bis Anfang 2008 noch in<br />
Städten mit unter 50.000 Einwohnern auf der Suche nach<br />
geeigneten Flächen waren, kommen mittlerweile nur noch<br />
Objekte auf den Markt, die bereits vor der Krise begonnen<br />
wurden. Schätzungsweise wurde jedes zweite geplante Projekt<br />
auf Grund fehlender Vorvermietungen und der damit<br />
verbundenen Probleme bei der Finanzierung auf Eis gelegt<br />
oder aufgegeben. Im Einzelhandelssektor zeichnet sich bei<br />
den Top-Immobilien im vierten Quartal 2009 eine Stabilisierung<br />
der Spitzenmieten ab.<br />
Wir entwickeln<br />
Perspektiven<br />
Projekte mit Zukunft.<br />
Immobilien- und Infrastrukturprojektentwicklung<br />
auf höchstem Niveau. Rund um den gesamten<br />
Lebenszyklus eines Projektes haben ganzheitliche<br />
Lösungen, innovative Konzepte und höchste Umsetzungsqualität<br />
oberste Priorität. Durch das weitreichende<br />
Dienstleistungsangebot garantiert PORR<br />
SOLUTIONS eine nachhaltige und professionelle<br />
Umsetzung in allen Bereichen aus einer Hand.<br />
���������������������������������������������������������<br />
Absberggasse 47 | 1100 Wien | Telefon: +43 (0)506 26-1451<br />
solutions@porr.at | www.porr-solutions.com
www.aiv-immo.at<br />
Der richtige<br />
Standort zählt!<br />
Vermieten ist unser Job!<br />
Büros<br />
Wohnungen<br />
Geschäftslokale<br />
✆ 01 - 535 01 01<br />
Allgemeine Immobilien-Verwaltungs-Ges.m.b.H.<br />
RUMÄNIEN<br />
Rezession, aber Potenzial<br />
�� Obwohl seit 2006 mit<br />
einer Niederlassung in<br />
Bukarest vor Ort vertreten,<br />
hat sich UBM Realitätenentwicklung<br />
AG bis<br />
auf den Ausbau eines Hotels<br />
und die Errichtung<br />
eines Cargo Centers nicht<br />
engagiert. „Das war eine<br />
sehr bewusste Entscheidung“,<br />
sagt Vorstandsvorsitzender<br />
Karl Bier, „der<br />
Immobilienboom in den<br />
Jahren 2007 und 2008<br />
hat einfach keine reale Berechtigung<br />
gehabt. Wir<br />
waren im Gegensatz zu<br />
vielen Mitbewerbern in<br />
der Lage, zu überzogenen<br />
Märkten nein zu sagen, die letzten zehn Prozent soll ruhig ein anderer<br />
machen.“ Der Kollaps war vorhersehbar, und mit dem Platzen der<br />
Blase wurde den Spekulanten dann die Rechnung präsentiert: Über<br />
3.000 rumänische Immobilienunternehmen und Baufirmen gingen<br />
2009 pleite, da der Bausektor mit einem Rückgang von 12,2 Prozent<br />
besonders schwer von der Rezes sion betroffen war. Während sich in<br />
den USA und Kerneuropa bereits die Zeichen für den Aufschwung<br />
mehren, ist Bier für Rumänien weiter skeptisch. Der UBM-CEO rechnet<br />
damit, dass 2010 die Wirtschaftsleistung – nicht zuletzt auch<br />
infolge der von IWF geforderten Strukturanpassungsprogramme –<br />
noch weiter zurückgehen wird. Daher hat auch der lokale Immobilienmarkt<br />
noch Abwärtspotenzial. „Trotz allem oder – besser – gerade<br />
deswegen beobachten wir Rumänien sehr genau“, erläutert Bier die<br />
UBM-Strategie. „Auf niedrigem Niveau werden wir einsteigen, denn<br />
langfris tig gesehen hat das Land große Chancen.“<br />
FOC<br />
Neue Vertriebsform etabliert<br />
��Mit Factory Outlet Centers (FOC) hat sich – ausgehend von den<br />
Vereinigten Staaten – in den vergangenen 20 Jahren auch in Europa<br />
eine neue Vertriebsform des Einzel-handels etabliert. In den CEE-<br />
Staaten stecken die FOCs allerdings noch in den Kinder-schuhen.<br />
Polen ist am weitesten entwickelt und führt mit sechs in Betrieb<br />
befind-lichen Factory Outlet Centers. In der Tschechischen Republik<br />
und in Ungarn sind jeweils zwei in Betrieb, wobei es in Ungarn drei<br />
waren, aber eines schon wieder geschlossen wurde, und zwar auf<br />
Grund der starken Konkurrenz – es war schlecht konzipiert und direkt<br />
neben einem anderen FOC errichtet. In den anderen Staaten<br />
befinden sich die FOCs erst in der Umsetzung, wobei heuer schon<br />
einige den Betrieb aufnehmen werden. Im Gegensatz zu Westeurowo<br />
es durch die gesättigten Märkte bereits zu Marktbereinigungen<br />
kommt.<br />
46 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: UBM<br />
Karl Bier. Der UBM-Vorstand wartet auf<br />
den besten Zeitpunkt für den Markteinstieg.
FOTO: BANK AUSTRIA<br />
BEWEGUNG<br />
Banken finan zieren wieder<br />
Reinhard Madlencnik: „Für durchdachte<br />
Projekte in CEE ist Geld vorhanden.“<br />
�� Die internationale Krise hat die Märkte<br />
für kommerzielle Immobilien in Zentral- und<br />
Osteuropa hart getroffen. So ist etwa das Investitionsvolumen<br />
von 9,8 Milliarden Euro<br />
2008 auf 2,5 Mil liarden Euro im Vorjahr gefallen.<br />
Gleichzeitig war in den letzten beiden<br />
Quar talen 2009 wieder ein steigendes Investoreninteresse,<br />
vor allem nach Spitzenobjekten<br />
im Büro- und Einzelhandelssektor<br />
Polens sowie Tschechiens, zu verzeichnen.<br />
Das ist ein Ergebnis der Bank Austria „Real<br />
Estate Country Facts“ zu Polen, Slowakei und<br />
Tschechien. Laut dieser aktuellen Marktanalyse<br />
stehen die Vorzeichen für eine Erholung<br />
gut: Die volkswirtschaftlichen Indikatoren<br />
haben sich verbessert, Immobilieninvestoren<br />
zeigen wieder Interesse und die noch im<br />
Markt agierenden Banken haben zwar nach<br />
wie vor konservativere Finanzierungsstruk-<br />
turen – allzu strenge Auflagen werden jedoch schrittweise aufgegeben. Reinhard<br />
Madlencnik, Leiter Real Estate in der Bank Austria: „Wir sind durchaus bereit, gute<br />
Projekte langfristig zu finanzieren: Für 2010 haben wir einen spür baren Anstieg des<br />
Kreditwachstums eingeplant.“<br />
������������������������������<br />
18.�����20. Mai 2010<br />
Real Vienna, ������������<br />
Halle C���Stand 0520<br />
www.aspern-seestadt.at<br />
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
CEE<br />
Einzelhandelsumsätze<br />
stagnieren<br />
�� Die weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen<br />
haben weiterhin starke Auswirkungen<br />
auf das Konsumverhalten der<br />
Menschen in CEE/SEE. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt der aktuelle Shopping-<br />
Klima-Index CEE/SEE, der gemeinsam<br />
von RegioData und dem Fachmagazin<br />
ACROSS vierteljährlich erstellt wird. Die<br />
Entwicklung verläuft jedoch in den einzelnen<br />
Ländern unterschiedlich, und vor<br />
allem jene Länder, die in den letzten<br />
Jahren die höchsten Einzelhandelszuwächse<br />
hatten, sind momentan am<br />
stärksten betroffen. Dazu zählen das<br />
Baltikum und die Ukraine, in der die<br />
Umsätze in den letzten acht Monaten<br />
um unglaubliche 26 Prozent zurückgegangen<br />
sind. Im Vergleich zu diesen Ländern<br />
eher freundliches Shopping-Klima<br />
herrscht in Polen, Tschechien und der<br />
Slowakei und auch mit Einschränkungen<br />
in Ungarn.<br />
��������������
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
LEICHTES WACHSTUM. Die Emerging Markets<br />
in Osteuropa konnten zum größten<br />
Teil in den letzten Monaten wieder ein<br />
positives Wachstum verzeichnen. Vor<br />
dem Hintergrund einiger makroökonomischer<br />
Risiken erwartet Aberdeen<br />
Research für das laufende Jahr ein durchschnittliches<br />
BIP-Wachstum von knapp<br />
unter zwei Prozent, für 2011 ein prognostiziertes<br />
Wachstum von 3,5 Prozent. Dieser<br />
Wert liegt zwar unter der 6-Prozent-<br />
Wachstumsrate, die in der Region im<br />
Durchschnitt in den Jahren 2003 bis<br />
2008 erreicht wurde, aber über dem<br />
europäischen Durchschnitt.<br />
STAATSVERSCHULDUNG. Thomas Beyerle,<br />
Head of Global Research bei Aberdeen<br />
48 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT GEORG PFLEIDERER, MILAN KHATRI UND WALTER SENK<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Begrenzter Aufschwung<br />
Nach der Party wird aufgeräumt<br />
Die Immobilienmärkte in den osteuropäischen Ländern erholen sich nur<br />
sehr langsam und in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich.<br />
Property Investors: „Wir erwarten für<br />
die osteuropäischen EU-Staaten jedoch<br />
keine unüberbrückbaren Probleme hinsichtlich<br />
der Finanzierung der Staatshaushalte,<br />
die den Aufschwung in der<br />
Region unterminieren könnten. In den<br />
meisten mittel- und osteuropäischen<br />
Ländern sowie in Russland wird die<br />
Staatsverschuldung trotz steigender<br />
Defizite handhabbar bleiben.“ Ungarn<br />
sticht mit einer öffentlichen Verschuldung<br />
von nahezu 80 Prozent des BIP hervor,<br />
wobei die aktuellen fiskalischen Entwicklungen<br />
nicht darauf hindeuten, dass<br />
die Schulden in den nächsten Jahren die<br />
100-Prozent-Marke überschreiten werden.<br />
Bis zu einer langfristig tragfähigen<br />
Lösung der finanziellen Spannungen<br />
werden die Mitglieder der Eurozone jedoch<br />
zögerlich mit der Aufnahme neuer<br />
Kandidaten sein. Es dürfte wenig wahrscheinlich<br />
sein, dass die Aufnahme von<br />
Ungarn, Polen und der Tschechischen<br />
Republik vor 2015 erfolgen wird.<br />
AUFSCHWUNG. Beyerle: „Wir gehen davon<br />
aus, dass sich der Aufschwung der Region<br />
im laufenden Jahr fortsetzt. Stützen<br />
sind der Lagerhaltungszyklus sowie<br />
staatliche Konjunkturpakete. Beispielsweise<br />
dürfte die osteuropäische Industrie<br />
von den westeuropäischen Abwrackprämien<br />
spürbar profitieren.“ Nichtsdestoweniger<br />
wird der Aufschwung<br />
begrenzt bleiben, da die Binnennachfrage<br />
hohem Druck ausgesetzt ist. Zum<br />
MAI/JUNI 2010
einen dürfte die Kreditvergabe durch den<br />
fragilen Bankensektor weiterhin beschränkt<br />
bleiben, nachdem das Wirtschaftswachstum<br />
der vergangenen Jahre in<br />
hohem Maße von der starken Zunahme der<br />
privaten und öffentlichen Verschuldung getragen<br />
wurde. Zum anderen dürften die<br />
meisten Länder als Reaktion auf die Verschlechterung<br />
der Haushaltslage zu kontraktiver<br />
Fiskalpolitik gezwungen sein.<br />
Dies wird auch in den stärkeren Volkswirtschaften,<br />
wie beispielsweise in Polen, den<br />
Aufschwung bremsen. Entsprechend hängt<br />
das kurzfristige Wachstum in hohem Maße<br />
von der externen Nachfrage ab. Auf Grund<br />
des absehbar schwachen Wachstums der<br />
wichtigsten europäischen Exportmärkte<br />
wird aber auch dieser Impuls eher verhalten<br />
ausfallen. Insbesondere die Tschechische<br />
Republik und Ungarn sind stark von der<br />
Nachfrage aus der Eurozone abhängig, da<br />
dort rund 80 Prozent des BIP auf Exporte<br />
entfallen. Polen dürfte auf Grund der hohen<br />
Bedeutung der Binnennachfrage auch<br />
2010 überdurchschnittliche Wachstumsraten<br />
aufweisen. Die polnischen Exporte in<br />
den Euroraum waren 2009 mit einem Anteil<br />
von 44 Prozent des BIP vergleichsweise<br />
klein. Russland ist ebenfalls von der<br />
außenwirtschaft lichen Entwicklung und<br />
insbesondere den internationalen Rohstoffmärkten<br />
abhängig. Die Nähe zu China<br />
und anderen schnell wachsenden asiatischen<br />
Wirtschaften mit starker Nach frage<br />
nach Rohstoffen bietet eine gute Grundlage<br />
für einen starken Aufschwung. Beyerle: „Im<br />
Zusammenhang mit Inflation sehen wir<br />
keine makroökonomischen Risiken. Andere<br />
Emerging Markets, insbesondere in<br />
Asien, haben bereits damit begonnen, ihre<br />
Geldpolitik restriktiver zu gestalten. Für<br />
Polen und die Tschechische Republik erwarten<br />
wir zum Jahresende leicht steigende<br />
Zent ralbankzinsen, während wir in<br />
Ungarn und Russland Spielraum für Zinssenkungen<br />
sehen.“<br />
DER BÜROMARKT. Nachdem die Marktparameter<br />
der osteuropäischen Büromärkte<br />
mehrheitlich in der zweiten Jahreshälfte<br />
2008 ihren oberen Wendepunkt erreicht<br />
hatten, sind in den meisten Zentren die<br />
Leerstände deutlich gestiegen und die Mieten<br />
gesunken. Im Durchschnitt ist die Leerstandsquote<br />
im Jahresverlauf um fast 700<br />
Basispunkte gestiegen. Am stärksten davon<br />
betroffen ist St. Peterburg, wo rund ein<br />
Viertel aller Büroflächen leer stehen. Hingegen<br />
erwies sich der kleine Zagreber Büromarkt<br />
als sehr stabil. Dort ist die Leerstandsquote<br />
sogar von fünf auf drei Prozent<br />
gefallen. Die größten Einbrüche bei den<br />
Spitzenmieten gab es in Moskau (–47 %)<br />
aber auch St. Petersburg, Budapest und<br />
Warschau mussten Abschläge von rund 20<br />
Prozent hinnehmen. Dies sind – mit Ausnahme<br />
von Budapest – auch die Märkte, die<br />
im Zeitraum 2005 bis 2008 die stärks ten<br />
Mietzuwächse zu verzeichnen hatten. Vergleichsweise<br />
robust präsentieren sich bislang<br />
Bukarest, Bratislava, Prag und Zagreb,<br />
wo die Spitzenmieten um sechs bis acht<br />
Prozent fielen. Im vierten Quartal 2009<br />
war in allen Zentren eine Stabilisierung mit<br />
nur sehr geringen Mietrückgängen feststellbar.<br />
Die Ursachen der negativen Entwicklungen<br />
sind nicht nur auf der Nachfrageseite,<br />
sondern auch auf der Angebots-<br />
seite zu suchen. Beispielweise hat sich der<br />
Büroflächenbestand in Moskau, St. Petersburg<br />
und Bukarest zwischen 2005 und<br />
2008 mehr als verdoppelt. Aber auch in den<br />
anderen Märkten waren Flächenzuwächse<br />
von jeweils über 30 Prozent zu beobachten.<br />
Seit dem vergangenen Jahr zeichnete sich<br />
auf der Angebotsseite jedoch eine deutliche<br />
Stabilisierung ab. Infolge von Finanzierungsproblemen<br />
werden aber viele geplante<br />
Objekte nicht realisiert.<br />
EINZELHANDELSMARKT. Die großen Unsicherheiten<br />
hinsichtlich der Beschäftigungs-<br />
und Einkommensentwicklung sowie<br />
die gestiegene Wahrnehmung des<br />
Währungsrisikos (Handelsumsätze in<br />
lokaler Währung, Mieten in Euro) finden<br />
ihren unmittelbaren Niederschlag in den<br />
Strategien der Einzelhändler. Anstelle der<br />
großflächigen Expansionsstrategien der<br />
letzten Jahre wird nun der <strong>Fokus</strong> auf Standorte<br />
gelegt, die als sicher erachtet werden.<br />
Dies sind vor allem die Top- Lagen in den<br />
Hauptstädten. Dennoch ist auch dort die<br />
Nachfrage deutlich gesunken: Freie Flächen<br />
infolge von Insolvenzen, die Verkürzung<br />
der vormals langen Wartelisten und zusätzliche<br />
Flächen haben vor allem in den<br />
ersten drei Quartalen zu sinkenden Spitzenmieten<br />
geführt, wobei besonders starke<br />
Einbrüche in Budapest und Bukarest zu<br />
verzeichnen waren. In den Shoppingcentern,<br />
insbesondere wenn diese nicht zum<br />
Top-Segment zählen, fielen die Mietrückgänge<br />
noch größer aus. Auch im Einzelhandelssektor<br />
zeichnete sich im vierten Quartal<br />
2009 eine Stabilisierung der Spitzenmieten<br />
ab. ><br />
www.sparkassen<strong>immobilien</strong>ag.at<br />
Zukunft<br />
mit Tradition.<br />
Als traditionsreichste Immobilien-Investmentgesellschaft Österreichs setzen wir seit 22 Jahren auf nachhaltige Erträge und langfristiges<br />
Wachstum. Unsere Wohn-, Geschäfts-, Hotel- und Büro<strong>immobilien</strong> befi nden sich in Top-Lagen in Österreich, Deutschland und sechs<br />
weiteren CEE-Ländern. Wir profi tieren von starken Partnern und den soliden Kernaktionären Erste Group und Vienna Insurance Group.<br />
Kürzlich wurden die zwei größten Entwicklungsprojekte in der Unternehmensgeschichte fertig gestellt und eröffnet: die Einkaufszentren<br />
„Sun Plaza“ in Bukarest und „Serdika Center“ in Sofi a.
Die Angebotsseite verhält sich spiegelbildlich.<br />
Während die Projektentwickler bis<br />
Anfang 2008 noch in Städten mit unter<br />
50.000 Einwohnern auf der Suche nach geeigneten<br />
Flächen waren, kommen mittlerweile<br />
nur noch Objekte auf den Markt, die<br />
bereits vor der Krise begonnen wurden.<br />
Schätzungsweise wurde jedes zweite geplante<br />
Projekt auf Grund fehlender Vorvermietungen<br />
und der damit verbundenen<br />
Probleme bei der Finanzierung auf Eis<br />
gelegt oder aufgegeben.<br />
INVESTMENTMARKT. Auf den osteuropäischen<br />
Immobilieninvestmentmärkten zeichnet<br />
sich bereits eine Erholung ab: In der zweiten<br />
Jahreshälfte 2009 wurden rund zwei<br />
Milliarden Euro investiert, nachdem in<br />
den ersten sechs Monaten nur rund 500<br />
Millionen Euro umgesetzt wurden. Diese<br />
Entwicklung ist eine Folge des wiederkehrenden<br />
Vertrauens der Investoren in die<br />
(<strong>immobilien</strong>-)wirtschaftliche Entwicklung<br />
Osteuropas sowie der im europäischen<br />
Vergleich überdurchschnittlich stark gestiegenen<br />
Anfangsrenditen. Researcher<br />
Beyerle: „Anzumerken ist allerdings, dass<br />
bislang vor allem die entwickelten Märkte<br />
wie Prag und Warschau zurück auf dem<br />
Radarschirm der internationalen Investoren<br />
sind. Die anderen Märkte werden zurzeit<br />
von lokalen Akteuren dominiert.“<br />
Beim Vergleich des Transaktionsvolumens<br />
2009 mit den Vorjahrswerten wird jedoch<br />
deutlich, dass die Erholung auf eher niedrigem<br />
Niveau verläuft: In den Boom-Jahren<br />
2007 und 2008 wurden Gewerbe<strong>immobilien</strong>transaktionen<br />
in Höhe von<br />
ca. 15,2 beziehungsweise 10,4 Milliarden<br />
Euro durchgeführt. Differenziert nach<br />
Nutzungsarten waren die stärksten Rückgänge<br />
im Logistik- und Einzelhandelssektor<br />
feststellbar, während der Bürosektor<br />
nur geringe Einbußen und im Fall von<br />
Russland sogar Zuwächse verzeichnen<br />
konnte. Zurückzuführen sind diese Entwicklungen<br />
auf die großen Unsicherheiten<br />
hinsichtlich des Wachstums des privaten<br />
Konsums und des Exports sowie auf die<br />
hohen Flächenzuwächse im Einzelhandelssektor.<br />
Entsprechend dem europäischen<br />
Trend beziehungsweise der nach<br />
wie vor bestehenden Verunsicherung der<br />
Investoren, wurden in erster Linie qualitativ<br />
hochwertige Objekte in Spitzenlagen<br />
mit langen Mietverträgen gehandelt. Diese<br />
Strategie kann vor dem Hintergrund<br />
sinkender Mieten jedoch zu Over-rent-<br />
Situationen mit dem Risiko deutlich<br />
sinkender Mieterlöse bei Neuvermietungen<br />
führen.<br />
EINPREISUNG IST BEENDET. Die Spitzenrenditen<br />
haben sich parallel zum Transaktionsvolumen<br />
verhalten. Nachdem die Risikoprämien<br />
in Osteuropa in den Boomjahren<br />
2007 und 2008 absolut und insbesondere<br />
in Relation zu den westeuropäischen Werten<br />
stark geschrumpft waren, hat die<br />
gestiegene Risikoaversion der internationalen<br />
Investoren zu einem erneuten Anstieg<br />
der Spitzenrenditen geführt. Die<br />
größten Zuwächse gab es dabei in den russischen<br />
Zentren Moskau und St. Petersburg.<br />
Im Unterschied zu Westeuropa sind<br />
die Preise im Einzelhandelssektor stärker<br />
unter Druck gekommen als im Bürosektor,<br />
sodass in Osteuropa für dieses Mark tsegment<br />
im Durchschnitt ein zusätzlicher<br />
Renditeanstieg von 25 Basispunkten feststellbar<br />
war.<br />
Mittlerweile haben die Investoren die<br />
erwarteten Mietrückgänge und die gestiegene<br />
Unsicherheit eingepreist, mit der<br />
Folge, dass seit der Jahresmitte 2009 stabile<br />
Spitzenrenditen zu beobachten sind.<br />
„Einschränkend ist zu den Spitzenrenditen<br />
anzumerken, dass diese auf Grund der<br />
geringen Anzahl an Transaktionen nicht<br />
auf Vergleichswerten, sondern in erster<br />
Linie auf Einschätzungen der Marktteilnehmer<br />
beruhen“, erklärt Beyerle. „Auch<br />
die daraus resultierende Verunsicherung<br />
der potenziellen Käufer und Verkäufer<br />
ist eine Ursache für das geringe Transaktionsvolumen.“<br />
�<br />
Ausblick für CEE von Aberdeen Property Investors<br />
Trotz der sich abzeichnenden Stabilisierung sehen wir für das laufende Jahr<br />
infolge der weiter rückläufigen Nachfrage einen deutlichen Schub auf der<br />
Nachfrageseite. Die Wiederbelebung des Exportsektors, die nach wie vor<br />
hohe Attraktivität Osteuropas für ausländische Direktinvestitionen sowie strukturelle<br />
Reformen (so wollen etwa viele CEE-Staaten langfristig den Euro<br />
einführen) sollten zu einer Fortsetzung des Konvergenzprozesses führen.<br />
Der Einzelhandelssektor sollte über deutliche Anstiege der realen Einkommen<br />
und die hohe Einkommenselastizität in Osteuropa an dieser Entwicklung partizipieren.<br />
Die von uns erwartete realwirtschaftliche Erholung Osteuropas<br />
dürfte sich auch positiv auf den Investmentmarkt niederschlagen.<br />
Der Abbau der Verunsicherung sollte über einen Rückgang der Risikoaversion<br />
zu einer steigenden Nachfrage nach Immobilieninvestitionen führen. Weitere<br />
Einflussfaktoren, die sich positiv auf dem Investmentmarkt niederschlagen<br />
sollten, sind die im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohen<br />
Spitzenrenditen sowie die bereits steigenden Preise in einigen westeuropäischen<br />
Bürozentren und die sinkenden Renditen in konkurrierenden Assetklassen<br />
(vor allem Staats- und Unternehmensanleihen). Polen dürfte von seinem<br />
neuen Image als krisenresistentestes europäisches Land profitieren.<br />
Ein Hemmnis für den Investmentmarkt könnte der Bankensektor sein:<br />
Der Großteil der in Osteuropa aktiven Kreditinstitute sind Filialen westeuropäischer<br />
Banken. Deren Möglichkeiten und Bereitschaft zur Vergabe und<br />
Verlängerung von Immobilienkrediten könnte sich auf Grund des Auslaufens<br />
der langfristigen Geldmarktoperationen der EZB sowie der hohen Bestände<br />
an Fremdwährungsdarlehen reduzieren. Eine erneute Abwertung der osteuropäischen<br />
Währungen würde die Schuldendienstfähigkeit der privaten<br />
Haushalte und Unternehmen weiter einschränken und in Kombination mit dem<br />
Entschuldungsprozess der westeuropäischen Muttergesellschaften sowie<br />
möglicherweise steigender Zentralbankzinsen zu weiteren Einschränkungen<br />
auf der Finanzierungsseite führen.<br />
50 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
WHERE THE NEW EUROPE IS BUILT.<br />
18 – 20 MAY 2010 MESSE WIEN, VIENNA<br />
WWW.REALVIENNA.COM<br />
Associated with:<br />
Supported by:<br />
REGISTER<br />
ONLINE FOR<br />
YOUR REDUCED<br />
PRICE TICKET
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
Nicht nur Immobilien ...<br />
Sicherheit & Lebensqualität entscheidend<br />
Vor der Finanzkrise wurden Immobilien gekauft, um das Geld anzulegen –<br />
jetzt, um es in Sicherheit zu bringen: Wohn<strong>immobilien</strong> in Wien haben auch in<br />
den CEE-Staaten wieder Saison. Und noch etwas anderes wird mitgekauft ...<br />
NACHFRAGESCHUB. Speziell aus den CEE/<br />
SEE-Ländern fließt derzeit viel Kapital in<br />
heimische Immobilien. „Es ist ein wesentlicher<br />
Teil der Nachfrage“, meint Richard<br />
Buxbaum, Leiter Wohn<strong>immobilien</strong> und<br />
Zinshäuser bei der Otto Immobilien<br />
Gruppe, „wenn es diese Nachfrager nicht<br />
gäbe, dann würde der Markt nicht so<br />
funktionieren.“<br />
Bestätigen kann die Nachfrage nach Immobilien<br />
und nach Investmentmöglichkeiten<br />
in diesem Bereich aus Russland<br />
und der Ukraine Projektentwickler Eckhard<br />
Horstmeier, und auch Friedrich<br />
Wachernig, Mitglied des Vorstandes der<br />
Sparkassen Immobilien AG, ortet „eine<br />
verstärkte Nachfrage nach Wohnobjekten<br />
vor allem aus Rumänien, aber auch Bulgarien“.<br />
Gekauft werden mittlere bis durchaus<br />
große Wohneinheiten in sehr guter<br />
Lage, das heißt um das obere bis oberste<br />
52 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT WALTER SENK<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Preissegment. Wachernig mit einem Beispiel:<br />
„In unserem Wohn- und Büroprojekt<br />
,Neutor 1010‘ in der Wiener City<br />
haben wir einige Interessenten aus Bulgarien<br />
und Rumänien und haben bereits ein<br />
paar Einheiten an diese verkauft.“<br />
Wobei es nicht – von einigen Ausnahmen<br />
abgesehen – die Superreichen sind, die in<br />
Österreich kaufen, sondern auch gut verdienende<br />
aus dem CEE-Raum. „Da werden<br />
eben dann nicht vier bis fünf Millionen<br />
für eine Immobilie bezahlt, sondern 1,5<br />
Millionen“, so Buxbaum. Die von den<br />
Käufern selbst genutzten Wohnobjekte<br />
sollten in erstklassiger Lage sein. Allen<br />
voran der 1., 13. und 19. Wiener Gemeindebezirk,<br />
die gewünschten Größen<br />
liegen zwischen 250 und 700 Quadratmetern.<br />
Projektentwickler Horstmeier: „Der<br />
Preis spielt hier eine nicht so wesentliche<br />
Rolle.“ Muss er auch, denn in den letzten<br />
Monaten wurden auch schon Preise bis<br />
20.000 Euro pro Quadratmeter bezahlt,<br />
doch „das ist nicht Usus“, weiß Buxbaum,<br />
auch wenn die Preise Bewohner anderer<br />
westeuropäischer Metropolen nicht wirklich<br />
schrecken dürften.<br />
LEBENSQUALITÄT. Aber egal ob Wohnung,<br />
Dachgeschoß oder Zinshaus, letztendlich<br />
kaufen sich die gut Betuchten aus den<br />
SEE/CEE-Staaten mit einer Immobilie in<br />
Wien oder in Österreich noch ganz etwas<br />
anderes: eine unglaubliche Lebensqualität,<br />
für die Wien berühmt ist und auch<br />
offiziell jedes Jahr aufs Neue geehrt wird.<br />
Die Bundeshauptstadt belegt im weltweiten<br />
Ranking von 200 Städten nach deren<br />
Lebensqualität („Mercer’s world-wide<br />
qua lity of living survey“) seit vielen Jahren<br />
einen Platz unter den ersten drei.<br />
2009 ist Wien erstmals als die Stadt mit<br />
MAI/JUNI 2010
der weltweit höchsten Lebensqualität<br />
ausgezeichnet worden. Manchmal sehen<br />
die Wiener vor lauter Vorteilen die eigene<br />
Stadt nicht mehr – könnte man meinen –<br />
oder wie es Wachernig ausdrückt: „Was<br />
dem Wiener oft gar nicht bewusst ist, sind<br />
Faktoren, die von Bulgaren, Rumänen,<br />
aber auch anderen Nationalitäten sehr<br />
wohl geschätzt werden.“ Die politische<br />
Neutralität und Stabilität, eine intakte<br />
Wirtschaft mit guten internationalen Beziehungen<br />
sowie sichere Banken und der<br />
diskrete Umgang mit den Einlagen sind<br />
hier wesentliche Gründe, Vorteile wie die<br />
kulturellen Möglichkeiten in Wien, die<br />
Landschaft rundum, die Stadt mit ihrem<br />
Flair werden auch noch mitgenommen.<br />
Aber als wesentlichstes Argument gilt: „Sicherheit<br />
in Kombination mit der Lebensqualität<br />
ist bei den Immobilienkäufen als<br />
eine ganz wichtige Motivation zu sehen“,<br />
so Stefan Brezovich, Vorstand der ÖRAG.<br />
Und auch Michael Möstl, Vorstand der<br />
Seeste Bau AG, bestätigt: „Das Thema<br />
Sicherheit liegt an oberster Stelle, und die<br />
bietet Wien auf jeden Fall.“ Auch wenn die<br />
österreichischen Tageszeitungen gerne die<br />
Über 50 Jahre.<br />
Über 50 Immobilienspezialisten<br />
für Wohnen und Gewerbe<br />
Die OTTO IMMOBILIEN GRUPPE bietet Ihnen ein<br />
umfassendes Portfolio an fundierten Serviceleistungen<br />
in kontinuierlicher Qualität,<br />
abgestimmt auf Ihre individuelle Situation,<br />
professionell umgesetzt von den über 50<br />
Expertinnen und Experten unseres Unternehmens.<br />
Unser höchstes Ziel ist Ihre Zufriedenheit mit<br />
der optimalen, ef� zienten Immobilie: Eine<br />
� exible und fundierte Lösung nach Maß mit<br />
höchstmöglichem Kundennutzen.<br />
Bundeshauptstadt als Moloch hinstellen,<br />
in dem die Kriminalität überhand nimmt,<br />
so muss man das auch immer aus einer<br />
gewissen Distanz betrachten: Für CEE-<br />
Hauptstädte gelten ganz andere Gesetze –<br />
im wahrsten Sinne des Wortes. „Wien ist<br />
von der Kriminalität ein verschonter<br />
Platz“, meint Brezovich über die Einschätzung<br />
seiner Klienten aus den osteuropäischen<br />
Nachbarstaaten.<br />
SICHERHEIT ALS ZUGPFERD. Keine Bodyguards<br />
sind notwendig, wenn man durch die<br />
Stadt geht, und das gilt auch für die<br />
gesamte Familie, die ohne große Sicherheitsvorkehrungen<br />
in der Bundeshauptstadt<br />
leben kann. Die wird manchmal von<br />
Anfang an, aber auch erst nach einiger<br />
Zeit in die Stadt an der Donau geholt.<br />
S-Immo AG Vorstand Wachernig: „Wir<br />
sprechen hier von Interessenten mit starkem<br />
finanziellem Hintergrund, die zum<br />
Beispiel ihre Kinder in Wien zur Schule<br />
oder auf die Uni schicken möchten oder<br />
enge wirtschaftliche Kontakte mit Wien<br />
haben. Persönlich kenne ich einige Expats,<br />
zum Beispiel lokale Geschäftsführer<br />
Vermietung<br />
Verkauf<br />
Objektmanagement<br />
Bewertung<br />
Projektberatung<br />
Research<br />
Wohn<strong>immobilien</strong><br />
Büro- und Gewerbe<strong>immobilien</strong><br />
Investment- und Anlageobjekte<br />
Dr. Eugen Otto GmbH<br />
Riemergasse 8, 1010 Wien<br />
Tel +43 (1) 512 77 77<br />
Fax +43 (1) 513 77 78<br />
www.otto.at<br />
österreichischer Gesellschaften, die Wien<br />
sehr schätzen und in weiterer Folge einen<br />
Teil ihrer Aktivitäten auch privat gerne<br />
hierher verlagern.“ Die andere Schiene ist<br />
aber, die Geschäftstätigkeit im Heimatland<br />
weiterzuführen und mit den Aktivitäten<br />
in Wien zu verknüpfen.<br />
Horstmeier: „Häufig wird zuerst die Familie<br />
in Österreich angesiedelt, eben durch<br />
den Erwerb einer Wohnimmobilie, um<br />
dann nach und nach geschäftlich und sozial<br />
zu assimilieren, ohne das Standbein<br />
in Russland zu verlieren.“<br />
STARKER STANDORT. Es ist also der selten<br />
gewordene Luxus der Lebensqualität, der<br />
die osteuropäischen Klienten nach Wien<br />
zieht. „Ein Luxus, den sie so in anderen<br />
Metropolen nicht haben“, meint Buxbaum.<br />
Wachernigs Conclusio: „Zusammenfassend<br />
kann man sagen, dass es<br />
Wien sehr gut geschafft hat, sich als vielversprechender<br />
und vor allem sicherer<br />
Hotspot für den CEE-Raum zu positionieren.<br />
Die räumliche Nähe, aber auch die<br />
gemeinsame Geschichte und Kultur verbinden<br />
uns.“ �<br />
MÄRZ 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 53
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
Industrieparks<br />
Kickstart für die Wirtschaftsentwicklung<br />
der Ostslowakei?<br />
Mit neuer Straßeninfrastruktur wird die Ostslowakei in das internationale Netz<br />
eingebunden – die Rahmenbedingungen für Investitionen werden damit besser.<br />
WEITERENTWICKLUNG. Dass die Slowakei sich<br />
für Investitionen und Niederlassungen gut<br />
eignet, ist in der Wirtschaftswelt bekannt.<br />
Politische und wirtschaftliche Stabilität, geringes<br />
Währungskursrisiko nach der Einführung<br />
des Euro, ein einfaches und faires<br />
Steuersystem mit einem Einheitssteuersatz<br />
von 19 Prozent und null Prozent für<br />
Gewinnausschüttungen, sowohl günstige<br />
Arbeitskraft und ein flexibles Arbeitsrechtsklima<br />
als auch das stärkste BIP-<br />
Wachstum in der Europäischen Union in<br />
den letzten paar Jahren sind nur einige<br />
Faktoren, welche die meisten ausländischen<br />
Investitionen und Niederlassungen<br />
in die Westslowakei lockten.<br />
Die Ostslowakei hingegen ging leer aus.<br />
Während Bratislava vom „Hauptstadtbonus“<br />
profitierte, führte in den Osten des<br />
Landes lediglich eine unterentwickelte<br />
Straßeninfrastruktur. Dies soll sich bald<br />
ändern, denn mit der Fertigstellung der<br />
54 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT RAFAEL GILKAROV UND ŠTEFAN HOLÝ<br />
FOTOS FRETTIE<br />
517 km langen Autobahn D1 wird eine<br />
ideale Hauptschlagader geschaffen – Košice<br />
wird dann von Bratislava aus in vier Stunden<br />
Fahrzeit erreichbar sein. Danach stehen<br />
der Ostslowakei zu wirtschaftlichen<br />
Weiterentwicklung etliche Türen mehr<br />
offen. Der nächste Schritt wäre nun die<br />
Entwicklung von privatwirtschaftlichen<br />
Projekten in der Ostslowakei, wie zum Beispiel<br />
die Errichtung von Industrieparks.<br />
Diese würden wichtige und langfristige<br />
Arbeitsplätze schaffen, und wo es Arbeit<br />
gibt, folgt der „Rest“ quasi von selbst:<br />
Wohnbauten, Kaufkraft, Shopping- und<br />
Outlet-Centers, welche wiederum Logistikzentren<br />
benötigen, und so weiter.<br />
INFRASTRUKTUR. Der derzeitige Infrastrukturplan<br />
sieht die Fertigstellung der gesamten<br />
Autobahnstrecke D1 und deren Verbindung<br />
mit dem lokalen Verkehrsnetz mit<br />
Ende 2013 vor, wobei der Großteil der<br />
Autobahn bereits fertiggestellt und auch in<br />
Betrieb ist. Obwohl es wie bei allen derartigen<br />
Bauvorhaben Schwierigkeiten bei der<br />
Finanzierung oder bei umweltrechtlichen<br />
Themen gibt, ist ein Nichteinhalten dieses<br />
Plans höchst unwahrscheinlich. Die slowakische<br />
Regierung forciert den Infrastrukturplan,<br />
sodass dieser auch Teil der Kampagne<br />
der Regierungspartei im Zusam-<br />
menhang mit den Wahlen im Juni 2010 ist.<br />
Auch Public-Private-Partnership-Modelle<br />
werden für die Realisierung des Projekts bereits<br />
genutzt. Zusätzlich zum Ausbau des<br />
Straßennetzes ist die Modernisierung des<br />
im Osten liegenden Flughafen von Košice<br />
im Gange, an welchem die Flughafen Wien<br />
AG indirekt mehrheitlich beteiligt ist.<br />
EVOLUTION INDUSTRIEPARKS. Traditionelle Industriegebiete<br />
haben sich auf Grund ihrer<br />
Lage und der günstigen Mieten entwickelt.<br />
Der moderne Industriepark ist hingegen<br />
MAI/JUNI 2010
eine maßgeschneiderte Industrieanlage,<br />
entweder mit der zentralen Positionierung<br />
des Hauptproduzenten und dessen Sublieferanten<br />
um ihn herum oder einer Ansiedlung<br />
von Unternehmen mit gemeinsamer<br />
Produktpalette. Je nach Größe und Komplexität<br />
werden solche Industrieparks vor<br />
Ort von einer Verwaltungsgesellschaft gemanagt,<br />
welche abgesehen von der üblichen<br />
Verwaltung zusätzliche Leistungen<br />
erbringt und beispielsweise für die Sicherheit,<br />
die Müllabfuhr oder Logistikleistungen<br />
sorgt und die zentrale Kantine bewirtschaftet.<br />
Die Distanz zwischen Hauptproduzent<br />
und dessen Lieferanten ist somit<br />
optimiert, was die Produktivität der einzelnen<br />
Unternehmen steigert. Der so genannte<br />
Industriepark besteht daher aus mehreren<br />
unabhängigen Standorten, welche auf<br />
Basis eines guten Grundrisskonzepts als<br />
gut funktionierende Einheit wirtschaften.<br />
STAATLICHE UNTERSTÜTZUNG. Güter und<br />
Dienstleistungen sind im Osten der Slowakei<br />
deutlich günstiger als im Westen,<br />
angefangen von der Arbeitskraft bis zur<br />
Immobilie. Zusätzlich machen öffentliche<br />
Subventionen und andere Hilfestellungen<br />
in Form der EU-Regionalbeihilfe (Art 87<br />
Abs. 3 EG-Vertrag 231/1999 in der Slowakei<br />
widerspiegelt) die Ostslowakei für Investoren<br />
und „Developer“ attraktiv; unter<br />
anderem auch für die Errichtung von Industrieparks.<br />
Regionen, deren BIP weniger<br />
als 75 Prozent des Durchschnitts der<br />
EU beträgt, haben Anspruch auf die Förderung,<br />
somit auch die gesamte Region der<br />
Ostslowakei. Staatliche Unterstützung<br />
kann für zwei Arten von Ausgaben beantragt<br />
werden: erstens für die Kosten der<br />
eigentlichen und anfänglichen Errichtung<br />
und zweitens für laufende Betriebskosten.<br />
Kosten der eigentlichen und anfänglichen<br />
Errichtung beinhalten den Erwerb von<br />
materiellen Gütern (zum Beispiel Liegenschaften,<br />
Gebäude oder Maschinenanlagen),<br />
immateriellen Gütern (bis zu 50 Prozent<br />
des Wertes der materiellen Güter)<br />
sowie das Einkommen aller neu geschaffenen<br />
Arbeitsplätze (einschließlich staatlicher<br />
Abgaben) für die ersten zwei Jahre.<br />
Ein Antragsteller muss mindestens 25<br />
Prozent der Ausgaben aus eigenen Mitteln<br />
finanzieren. Weitere Bedingung der staatlichen<br />
Unterstützung ist das Aufrechterhalten<br />
des Betriebes für mindestens fünf<br />
Jahre beziehungsweise drei Jahre (für<br />
kleine und mittlere Unternehmen).<br />
ZEITLICH BEGRENZTE STAATLICHE UNTERSTÜTZUNG<br />
FÜR BETRIEBSKOSTEN IST WEITERS MÖGLICH,<br />
WENN FOLGENDE BEDINGUNGEN ERFÜLLT SIND:<br />
� Der Beitrag des Vorhabens zur regionalen<br />
Weiterentwicklung ist so erheblich, dass<br />
eine staatliche Unterstützung von Betriebsausgaben<br />
gerechtfertigt ist.<br />
� Die beantragte Unterstützung ist proportional<br />
zum Nachteil, welchen das Vorhaben<br />
versucht zu vermindern.<br />
INVESTITIONS-UNTERSTÜTZUNG. Abgesehen von<br />
der staatlichen Unterstützung für<br />
förderungsbedürftige Regionen bestehen<br />
für die Errichtung von Industrieanlagen<br />
Möglichkeiten weiterer Unterstützungsmaßnahmen.<br />
Diese beziehen sich gemäß<br />
dem Investitionsunterstützungsgesetz auf<br />
die Entlastung von der Körperschaftssteuer,<br />
auf Zuschüsse für die Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze und auf die Übertragung von<br />
materiellen Gütern (zum Beispiel Liegenschaften,<br />
Gebäude oder Maschinenanlagen)<br />
in den Besitz der öffent lichen Hand<br />
(unter dem Marktwert).<br />
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIESE UNTERSTÜTZUNG<br />
BEI INDUSTRIEANLAGEN SIND:<br />
� Eine Anlage wird neu errichtet beziehungsweise<br />
erweitert, die Produktpalette<br />
wird diversifiziert beziehungsweise wesentlich<br />
verändert oder eine Anlage wird<br />
erworben.<br />
� Die Investitionen in materielle sowie immaterielle<br />
Güter (von denen der Antragsteller<br />
mindestens die Hälfte aus eigenen<br />
Mitteln finanzieren muss) betragen mindestens<br />
– zirka 26,6 Millionen Euro in Regionen mit<br />
einer Arbeitslosenrate unter dem gesamtslowakischen<br />
Durchschnitt,<br />
– zirka 13,3 Millionen Euro in Regionen mit<br />
einer Arbeitslosenrate über dem gesamtslowakischen<br />
Durchschnitt,<br />
– zirka 6,5 Millionen Euro in Regionen mit<br />
einer Arbeitslosenrate, welche den gesamtslowakischen<br />
Durchschnitt um mindestens<br />
die Hälfte übersteigt.<br />
� Es handelt sich um eine neue technische<br />
Ausstattung mit einem Wert von mindestens<br />
60 Prozent der Güterinvestition.<br />
� Umweltbestimmungen werden strikt<br />
eingehalten.<br />
� Das Produkt beziehungsweise Projekt,<br />
für das die staatliche Unterstützung beantragt<br />
wird, muss mindestens 80 Prozent<br />
des Jahresumsatzes des Antragstellers erwirtschaften.<br />
Anzumerken ist jedoch, dass die Erfüllung<br />
der Voraussetzung noch keine Garantie für<br />
eine staatliche Unterstützung darstellt. Die<br />
zuständige Behörde hat den jeweiligen<br />
Antrag individuell zu prüfen, kann diesen<br />
aber nach freiem Ermessen ablehnen.<br />
FAZIT. Die Rahmenbedingungen für Investitionen<br />
sind in der Ostslowakei definitiv geschaffen.<br />
Es wird sich zeigen, welche Investoren<br />
und Projektentwickler zuerst den<br />
Schritt in die Ostslowakei wagen. Für einige<br />
Industrien und Projekte bestehen noch zu<br />
viele Hindernisse und Risiken. Zum Beispiel<br />
fehlt für Shoppingcenters die Kaufkraft<br />
der lokalen Bevölkerung. Ähnliches<br />
gilt für den Bau von Wohn<strong>immobilien</strong> oder<br />
Logistikzentren – der Bedarf ist noch zu<br />
klein. Für Industrieparks sind diese Hindernisse<br />
jedoch von geringer Bedeutung.<br />
Im Gegenteil: Industrieparks haben das<br />
Potenzial, andere Projekte in der Ostslowakei<br />
zu „triggern“ und somit zum Kickstart<br />
für die lokale Wirtschaft zu werden. �<br />
Die Autoren<br />
Rafael Gilkarov, LL .M.<br />
Niedergelassener europäischer<br />
Rechtsanwalt (RAK Wien)<br />
Solicitor (UK)<br />
Lansky, Ganzger & Partner<br />
Rechtsanwälte GmbH<br />
1010 Wien, Rotenturmstraße 29<br />
Tel. 01/533 33 30-0<br />
www.lansky.at<br />
Mgr. Štefan Holý<br />
Managing Partner<br />
Rechtsanwalt<br />
Lansky, Ganzger & Partner<br />
Rechtsanwälte spol. s r.o.<br />
SK-821 04 Bratislava,<br />
Ivánska cesta 30/B<br />
Tel. +421 2 3210 1570<br />
www.lansky.sk<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 55
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
Der Markt zieht an<br />
Auch Investoren interessieren sich wieder<br />
Die Tschechische Republik ist relativ elegant durch die Krise gekommen –<br />
und der Immobilienmarkt belebt sich in den letzten Monaten auffällig.<br />
STABILISIERUNG. Langsam scheint sich in<br />
einigen Ländern Osteuropas die Situation<br />
zu entspannen. Allen voran natürlich diejenigen,<br />
in denen die Krise am wenigsten<br />
stark zu spüren war. Dazu gehört neben<br />
Polen auch die Tschechische Republik. „Wir<br />
betrachten den tschechischen Markt als<br />
sehr etabliert“, erklärt Bruno Ettenauer,<br />
Vorstandsvorsitzender der CA Immo AG.<br />
„Das hat einen Vorteil in der Krise gehabt.<br />
Für internationale Investoren war es immer<br />
eine Option, zu investieren.“ Auch die<br />
CA Immo AG plant weitere fertige Objekte<br />
im Land zu erwerben. Überhaupt war in<br />
den letzten Monaten wieder ein steigendes<br />
Investoreninteresse, vor allem nach Spitzenobjekten<br />
im Büro- und Einzelhandelssektor<br />
Tschechiens, zu verzeichnen. Das ist<br />
ein Ergebnis der Bank Austria „Real Estate<br />
56 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT WALTER SENK<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Country Facts“. Insgesamt stehen die Vorzeichen<br />
für eine Erholung gut. Die volkswirtschaftlichen<br />
Indikatoren haben sich<br />
verbessert, Immobilieninvestoren zeigen<br />
wieder Interesse und die noch im Markt<br />
agierenden Banken haben zwar nach wie<br />
vor konservativere Finanzierungsstrukturen<br />
– allzu strenge Auflagen werden jedoch<br />
schrittweise aufgegeben, wie Reinhard<br />
Madlencnik, Leiter Real Estate in der Bank<br />
Austria, meint: „Wir sind bereit, gute Projekte<br />
langfristig zu finanzieren: Für 2010<br />
haben wir einen spürbaren Anstieg des<br />
Kreditwachstums eingeplant.“ Das Spüren<br />
auch die Developer im Land, so Karl Bier,<br />
Vorstandsvorsitzender der UBM, und daher<br />
ist für ihn klar, „in Tschechien wieder<br />
verstärkt einzusteigen“. Bier: „Banken, die<br />
sehr restriktiv waren und kaum bis keine<br />
Kredite vergeben haben, tun dies wieder.<br />
Sowohl für Wohnbauten als auch für Private.“<br />
Bier, der seit zehn Jahren mit der<br />
UBM auf dem tschechischen Markt unter<br />
anderem auch Wohnbauten realisiert:<br />
„Grundsätzlich ist es eine stabile Volkswirtschaft,<br />
in der ein Bedarf im Wohnbaubereich<br />
gegeben ist. Da macht das durchaus<br />
Sinn.“ Im Gegensatz zu gewerblichen Immobilien<br />
„hat man schon während der Bauzeit<br />
durch die Käufer eine gewisse Absatzsicherheit“,<br />
so Bier. Chancen im Einzelhan-<br />
delssektor sieht der UBM-Chef nicht:<br />
„Tschechien ist in puncto Einkaufsprojekten<br />
flächendeckend versorgt.“ Neue Projekte<br />
führen lediglich zu einem Verdrängungswettbewerb,<br />
und darauf haben die<br />
Projektentwickler wenig Lust, wenngleich<br />
die privaten Konsumausgaben für Lebens-<br />
MAI/JUNI 2010
Prag. Derzeit gibt es viele Büroflächen auf dem Markt, 2011 ist aber mit<br />
einer Verknappung zu rechnen. Zahlreiche Projekte wurden eingestellt.<br />
mittel und Getränke bei sehr niedrigen 20<br />
Prozent liegen. Zum Vergleich: In Österreich<br />
macht dieser Bereich 18 Prozent aus.<br />
Je niedriger dieser Wert ist, desto entwickelter<br />
ist eine Volkswirtschaft. Allerdings<br />
stehen einem tschechischen Haushalt laut<br />
RegioData-Analyse nur rund 11.000 Euro<br />
für den privaten Konsum zur Verfügung,<br />
während es in Österreich 35.000 Euro sind.<br />
GROSSE PIPELINE. Auf dem Büromarkt sieht es<br />
in Prag ähnlich aus wie im Rest der CEE-<br />
Region. Vor der Krise wurden enorm viele<br />
Büroprojekte realisiert, sehr viele davon<br />
waren spekulativ und wurden noch knapp<br />
vor dem Ausbruch der globalen Finanzmarktkrise<br />
gestartet. So kamen selbst am<br />
Höhepunkt der Krise in den Jahren 2008<br />
und 2009 knapp 1,5 Millionen Quadratmeter<br />
Büroneuflächen in Warschau, Prag<br />
und Bratislava auf den Markt. „Für 2010<br />
und noch deutlicher 2011 und 2012 erwarten<br />
wir einen Rückgang der Fertigstellung<br />
von neuen Büroflächen“, prognostiziert<br />
Madlencnik. „Zahlreiche Pipelineprojekte<br />
wurden im Zuge des Konjunktureinbruchs<br />
auf Eis gelegt, und diese Projektstopps wirken<br />
sich nun zeitversetzt aus.“ Bis dahin<br />
bleibt aber der „Vermietungsmarkt für<br />
große Flächen eine Herausforderung“, erklärt<br />
Wolfhard Fromwald, Vorstand der CA<br />
Immo AG. „Nach Fertigstellung ist mit längeren<br />
Leerstandsperioden zu rechnen.“ Bei<br />
bestehenden Objekten nutzen Mieter die<br />
Krise, um Mieten nachzuverhandeln. Vermieter<br />
versuchen über Incentives, die sich<br />
nicht in den Nettomieten niederschlagen,<br />
die Mieter zu halten. „Nichtsdestotrotz<br />
sind die Mieten deutlich gesunken“, sagt<br />
Bank Austria-Immobilienanalystin Karla<br />
Schestauber.<br />
HOTEL UND TOURISMUS. Der Hotelmarkt in<br />
Prag ist ein schwieriger und leidet „unter<br />
zwei Krisen“, wie Franz Jurkowitsch, Vorstandsvorsitzender<br />
von Warimpex, meint:<br />
„Auf der einen Seite haben wir die aktuelle<br />
Wirtschaftskrise, auf der anderen Seite ist<br />
der Markt übersättigt.“ Die fünf Jahre vor<br />
der Krise haben dem Prager Hotelmarkt<br />
einen Boom beschert, der ihm jetzt zum<br />
Verhängnis wird. Das Wiederaufleben der<br />
tschechischen Wirtschaft wird sich durch<br />
das Überangebot an Hotels nicht so rasch<br />
in den schwarzen Zahlen niederschlagen.<br />
„Der 4-Stern-Markt beginnt sich langsam<br />
zu stabilisieren“, so Jurkowitsch, „und ich<br />
rechne mit einer Verbesserung des Marktes<br />
im Laufe des heurigen Jahres.“ Der 5-Stern-<br />
Hotelmarkt wird für eine Gesundung allerdings<br />
noch brauchen – eine Verbesserung<br />
ist frühestens im zweiten Halbjahr zu<br />
erwarten. „Low Budget-Hotels“ gibt es<br />
noch nicht so viele, und hier sieht Jurkowitsch<br />
nicht nur in der tschechischen<br />
Hauptstadt, sondern auch in den Sekundarstädten<br />
weiterhin Potenzial. �<br />
Banken lockern langsam ihre<br />
Kreditklemme – Wohnbauten und<br />
Private werden wieder finanziert<br />
Allein der Marktanteil der zentraleuropäischen<br />
Städte Prag, Warschau und Budapest am<br />
Transaktionsvolumen lag im Jahr 2009 bei 34<br />
Prozent. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />
hatte dieser nur 21 Prozent betragen.<br />
Spitzenmieten fielen um sechs bis acht Prozent,<br />
der Leerstand liegt bei ca. zwölf Prozent.<br />
Der Einzelhandelsmarkt ist im gesamten Land<br />
gesättigt.<br />
Derzeit sind viele Büroflächen auf dem Markt,<br />
2011 ist aber mit einer Verknappung auf Grund<br />
der ein gestellten Projektentwicklungen zu rechnen.<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 57
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
Sonne und Meer<br />
Günstige Preise und gute Lagen<br />
Der kroatische Immobilienmarkt blieb von der allgemeinen Wirtschaftskrise<br />
und Trends in Europa nicht verschont. Der Boom der letzten zehn Jahre fand<br />
somit ein Ende.<br />
FERIENIMMOBILIEN. Vom High End im Jahr<br />
2008 bis jetzt sind die Immobilienpreise im<br />
Durchschnitt um rund 30 Prozent gefallen,<br />
wobei einzelnen Segmente unterschiedlich<br />
stark betroffen sind. Sehr gute Lagen an der<br />
Küste wie auch in Zagreb und Split halten<br />
nach wie vor den Preis auf starkem Niveau.<br />
Prinzipiell ist im Land ein allgemeiner<br />
Investitionsstopp und Einbruch der tatsächlich<br />
verkauften Objekte zu bemerken.<br />
Gründe dafür sind veränderte Rahmenbedingungen<br />
von Seite der finanzierenden<br />
Banken, welche eine erhöhte Eigenkapitalquote<br />
und höhere Kreditzinsen vorsehen,<br />
wie auch der stockende Absatz von fertigen<br />
Wohnungen und Appartements. Es sei<br />
noch anzumerken, dass die Banken derzeit<br />
nur vereinzelt von ihrem Durchgriffsrecht<br />
Gebrauch machen und nach wie vor hohe<br />
Gewinne auf Grund hoher Zinssätze realisieren.<br />
Die notwendige Eigenkapitalquote<br />
liegt meist bei 30 bis 40 Prozent, die Zinssätze<br />
bewegen sich von 9 Prozent bis 11<br />
Prozent. Ob und wann sich dies ändern<br />
könnte, ist nicht vorauszusagen. Der kro-<br />
58 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT DIETER KENDLER UND VJEKOSLAV KNEZEVIC<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
atische Adriastreifen erfreut nach wie<br />
vor als Urlaubsziel und wünschenswertes<br />
Investitionsobjekt für das dritte Lebensalter.<br />
Ein mildes Klima, eine gut ausgebaute<br />
Verkehrsanbindung, der mediterrane Lebensstil<br />
und eine erhaltene Architektur<br />
sind Beweggründe für das Interesse. Ein<br />
weiterer Ausbau von zusätzlichen Inhalten<br />
und Angeboten für Urlauber außerhalb der<br />
Hotels und von Privatunterkünften ist zu<br />
bemerken, obwohl dies noch lange nicht<br />
das Defizit an Unterhaltungsangeboten<br />
und Dienstleistungen auffüllt. Die regelmäßigen<br />
Fluganbindungen rechnen sich für<br />
internationale Urlauber nach Split, Dubrovnik,<br />
Zadar, Pula, Rijeka und der Halbinsel<br />
Istrien innerhalb eines Radius von<br />
50 Kilometern.<br />
WOHNBAU UND APPARTEMENTS. Die Raumordnungspläne<br />
schreiben eine nachhaltige<br />
Entwicklung von Wohnbauprojekten in<br />
Küstennähe vor. Somit wird versucht, aus<br />
den Fehlern anderer Länder zu lernen und<br />
einer Verbauung der Küste entgegenzuwir-<br />
ken. Es soll die traditionelle mediterrane<br />
Architektur erhalten werden und dadurch<br />
eine einheitliche Kulturlandschaft weiter<br />
bestehen bleiben. Im unmittelbaren Küstenstreifen<br />
besteht dass Bauverbot innerhalb<br />
einer Schutzzone von 100 Metern.<br />
Ausgenommen davon sind Baulücken zwischen<br />
bestehenden Objekten, welche bebaut<br />
werden können. Grundstücke in sehr<br />
guten und guten Lagen in Strandnähe, mit<br />
direktem Meerblick und der notwendigen<br />
Infrastruktur werden die Preisvorstellungen<br />
der Verkäufer halten. In entfernteren<br />
Lagen vom Meer herrscht ein größeres Angebot<br />
von errichteten Wohnbauprojekten<br />
und Grundstücken. Abhängig von Umfeld<br />
und lokalen Marktgegebenheiten bewegen<br />
sich Preise für den Kauf von Wohn<strong>immobilien</strong><br />
im Bereich zwischen 1.500 Euro und<br />
2.000 Euro je Quadratmeter für standardisierte<br />
neu zu beziehende Apartmentobjekte<br />
mit sechs bis acht Einheiten in Lagen bis<br />
zwei Kilometer vom Meer entfernt. Für exklusive<br />
Standorte kann es auch über 2.500<br />
Euro gehen. Es herrscht ein Überangebot<br />
MAI/JUNI 2010
von fertigen Objekten im unteren Marktsegment<br />
und noch zu entwickelnden Projekten.<br />
Damit dürften die goldenen Zeiten<br />
für Immobilienspekulanten zu Ende sein,<br />
die mit einem stetigen Anstieg der Preise<br />
gerechnet haben. In Zukunft sollten nachhaltig<br />
geplante und funktionale Objekte<br />
einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den<br />
aktuell am Markt vorhandenen Projekten<br />
haben. Die Kaufkraft seitens der nationalen<br />
Kunden hat nachgelassen, und die überwiegende<br />
Mehrheit der Angebote zielt auf<br />
eine internationale Kundschaft durch den<br />
anstehenden Beitritt zur EU. Diese Situation<br />
wird sicherlich dieses Jahr anhalten<br />
und Kaufinteressenten sollten nicht unter<br />
Zeitdruck handeln. In erster Linie sind für<br />
ausländische Privatinvestoren Wohnungen<br />
und Häuser an der adriatischen Küste wie<br />
auch Grundstücke im Landesinneren von<br />
Istrien interessant. Die aktuell rückläufigen<br />
Verkaufszahlen der Immobilien bieten entschlossenen<br />
Interessenten ein großes Angebot<br />
an aktuellen Wohnbauprojekten wie<br />
auch bestehenden Objekten. Besonders interessante<br />
Standorte werden das verlangte<br />
Preisniveau halten, zweitrangige Standorte<br />
werden mit einer weiteren Entwertung<br />
rechnen müssen. Die derzeit verlangten<br />
Verkaufspreise sollten als Verhandlungsbasis<br />
betrachtet werden. Somit könnte das<br />
ein oder andere Schnäppchen für interessierte<br />
Adria-Liebhaber zu finden sein.<br />
INVESTITIONEN IM TOURISMUSBEREICH. Institutionelle<br />
Investoren betrachten den kroatischen<br />
Immobilienmarkt derzeit abwartend.<br />
Die lokalen Verwaltungen haben<br />
mit einer höheren Anzahl der Errichtun-<br />
gen von touristischen Zonen gerechnet.<br />
Die Raumplanung sieht folgende Kategorisierung<br />
vor: T1-Zonen für die Errichtung<br />
von Hotelobjekten, T2-Zonen für die<br />
Errichtung von Appartementobjekten für<br />
die touristische Nutzung und T3-Zonen<br />
für die Nutzung als Autocamps. Es handelt<br />
sich bei diesen Zonen um interessante<br />
und entwicklungsfähige Standorte<br />
entlang der gesamten Küste. Der rechtliche<br />
Rahmen ist detailliert vorgegeben.<br />
Die touristischen Zonen sollen als eine<br />
Einheit operativ betrieben werden. Eine<br />
Etagierung der einzelnen Appartements<br />
und deren Veräußerung ist nicht vorgesehen.<br />
Die Vereinigung der kroatischen Developer<br />
ist bemüht, diese Rechtsvorschrift<br />
zu lockern, um Investitionen in diesen Bereich<br />
als profitabel zu rechtfertigen. In der<br />
Praxis scheitern diese Investitionen an<br />
der Übernahme des Risikos seitens der<br />
Betreibergesellschaften, welche großteils<br />
nur an einem Managementvertrag Interesse<br />
haben. Somit bleibt dass finanzielle<br />
Risiko beim Investor. Eine kurze Tourismussaison<br />
und ein Auslastungsgrad unterhalb<br />
von 60 Prozent erschweren die<br />
zahlreichen Investmentangebote. Im Weiteren<br />
sind die Infrastrukturanbindungen<br />
und Bauabgaben als bleibende Herausforderung<br />
an die lokalen Verwaltungen zu<br />
sehen. Die reinen Baukosten für Küstenstandorte<br />
können durch genaue Planung<br />
relativ gut eingegrenzt werden. Für Standorte<br />
auf den Inseln ist natürlich mit einem<br />
erhöhten Kostenaufwand zu rechnen.<br />
Außerhalb der Hauptsaison wird es wohl<br />
zu einem scharfen Preiskampf innerhalb<br />
der Anbieter kommen. �<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den<br />
internationalen Erwerber von Immobilien<br />
in Kroatien sind seit Februar 2009 liberalisiert<br />
worden. Somit können EU-Bürger<br />
persönlich und ohne Zwischenschaltung<br />
einer juristischen Person Immobilien erwerben.<br />
Es empfiehlt sich, den Immobilienkauf<br />
über eine lokale Rechtsvertretung zu<br />
tätigen, insbesondere die Prüfung des<br />
Grundbuchs wie auch der Eintragung des<br />
Eigentumstitels. Die Grunderwerbssteuer<br />
(„Immobilienverkehrssteuer“) beträgt in Kroatien<br />
fünf Prozent vom Kaufpreis. Diese gehen an<br />
die lokale Steuerbehörde, die nur dann eine<br />
Bewertung des Marktwerts vornimmt, sollte sich<br />
der notierte Verkaufspreis wesentlich unterhalb<br />
des Marktwerts befinden. Eine Immobiliensuche<br />
über lokale Makler ist empfehlenswert. Die<br />
Maklerprovisionen für den Kauf einer Immobilie<br />
bewegen sich zwischen zwei und drei Prozent<br />
des Kaufwerts. Die Maklerrichtlinien sind seit<br />
April 2009 rechtskräftig geworden und bieten<br />
somit mehr Rechtssicherheit.<br />
Zur Person<br />
Vjekoslav Knezevic ist Mitarbeiter bei Spiller<br />
Farmer Real Estate Consultants in Kroatien.<br />
Das Unternehmen wurde 2003 gegründet und<br />
ist einer der führenden Immobilienconsulter<br />
und -vermittler. Spiller Farmer bietet alle<br />
Dienstleistungen rund um Immobilienerwerb und<br />
-entwicklung in Kroatien an. Core Business ist<br />
die Vermittlung von Office und Handelsflächen<br />
sowie Bewertungen. www.spillerfarmer.hr<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 59
REAL VIENNA<br />
NEWS<br />
Endlich Anlass<br />
zur Hoffnung!<br />
Europäische Immobilienmärkte<br />
– insbesondere in CEE – entwickeln<br />
sich wieder prächtig<br />
Nachdem nun bereits mehr als 18 Monate seit Beginn der weltweiten Krise<br />
vergangen sind, die auch die Immobilienmärkte in der CEE-Region von einem<br />
Tag auf den anderen vor allem im Bereich der Entwicklung neuer Projekte<br />
trockengelegt hat, lohnt es sich, einerseits die Strategien von Investoren<br />
für diese Region zu betrachten als auch andererseits die Entwicklung der<br />
Rahmenbedingungen in den Ländern selbst.<br />
INVESTOREN SUCHEN. War die CEE-Region für<br />
Investoren vor einem Jahr noch vollkommen<br />
tabu, ist diese nach neuesten Erhebungen<br />
bereits wieder an die vierte Stelle<br />
der interessantesten Regionen Europas<br />
aufgestiegen, weit vor Spanien und Italien<br />
und nur knapp hinter Deutschland und<br />
Frankreich. Das Hauptaugenmerk der Investoren<br />
richtet sich derzeit aber noch auf<br />
England, da einerseits ein deutlicher Preisrückgang<br />
und andererseits das schwache<br />
Pfund hier besonders attraktive Chancen<br />
bieten. Im CEE-Raum und Russland konzentriert<br />
sich das Interesse derzeit vor<br />
allem auf die Kernmärkte Polen und Tschechien,<br />
die zunehmend als Teil Westeuropas<br />
betrachtet werden, gefolgt von der Slowakei,<br />
Ungarn und Moskau, während das<br />
Interesse in den SEE-Ländern nach wie vor<br />
sehr schwach ist. Allerdings ergibt sich auf<br />
diesen international weniger gefragten<br />
Märkten durchaus eine verstärkte Aktivität<br />
von lokalen Investoren, die auf Grund<br />
ihrer Marktkenntnis nun gute Möglichkeiten<br />
ausnutzen, berichtet Dr. Andreas Ridder<br />
von CB Richard Ellis.<br />
60 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT ALEXANDER STOLITZKA<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
BESONDERE STRATEGIEN. Dass Frankreich sich<br />
derart weit vorne im <strong>Fokus</strong> von Investoren<br />
befindet, dürfte wohl nicht zuletzt darauf<br />
zurückzuführen sein, dass eine starke<br />
Nachfrage nach guten Lagen mit neu errichteten<br />
oder von Grund auf (thermisch)<br />
sanierten Objekten auf neuestem Umweltstandard<br />
besteht. Dies lässt die Preise für<br />
derartige Objekte stark steigen, während<br />
für ältere Objekte derzeit die Preise eher<br />
noch gering sind, da diese entsprechend<br />
den gesetzlichen Vorgaben (Frankreich hat<br />
am 3. August 2009 ein Gesetz zur Senkung<br />
der Treibhausgase um 20 Prozent bis 2020<br />
verabschiedet, das auch entsprechende<br />
Zielvorgaben für Immobilien definiert) bis<br />
2020 ihren Energieverbrauch um 38 Prozent<br />
senken müssen. Dementsprechend<br />
hohe Investitionsvolumina werden in diesem<br />
Zusammenhang nötig sein, berichtet<br />
Christophe Sciot-Siegrist von Eversheds<br />
Paris. So sehr das Interesse an Projekten in<br />
Frankreich und England wieder ansteigt,<br />
so wenig haben jedoch Investoren aus<br />
Frankreich oder England derzeit beson–<br />
dere Strategien für den CEE-Raum, berich-<br />
tet Helen Thomas von Eversheds London.<br />
Allerdings besteht durchaus Interesse an<br />
zusätzlichen Retail-Flächen im CEE-Raum<br />
– sowohl von englischen als auch von deutschen<br />
und österreichischen Handelsketten,<br />
da eine Expansion in den bestehenden<br />
Märkten Westeuropas nur noch über einen<br />
Verdrängungswettbewerb möglich ist.<br />
KAUM STEIGERUNG. Die Erwartungen für den<br />
klassischen Immobilienmarkt sind in der<br />
Tschechischen Republik eher gering – mit<br />
mehr als fünf Prozent Steigerung ist hier<br />
nicht zu rechnen. Allerdings entwickelt<br />
sich unter dem Druck knapper öffentlicher<br />
Budgets die vermehrte Chance der Entwicklung<br />
inte ressanter PPP-Projekte. So<br />
wurde vor Kurzem der Gewinner der Ausschreibung<br />
für die Neuerrichtung des Zentralen<br />
Militärspitals in Prag bekannt gegeben,<br />
ein über 25 Jahre laufendes PPP-Projekt<br />
mit einem Volumen von etwa einer<br />
Milliarde tschechischen Kronen (ca. 38<br />
Mio. Euro). Eine Vielzahl anderer Projekte,<br />
insbesondere auch von Städten, sind hier<br />
in Vorbereitung, wie etwa die Errichtung<br />
MAI/JUNI 2010
Steigendes Interesse. Neu errichtete oder von Grund auf (thermisch) sanierte Objekte auf neuestem Umweltstandard stehen allgemein<br />
im Blickpunkt potenzieller Investoren.<br />
eines Fußballstadions samt Shopping Mall,<br />
Hotel, Aqua Park und weiteren Einrichtungen<br />
im Rahmen eines PPP-Modells der<br />
Stadt Plzeň oder die Errichtung eines Gerichtszentrums<br />
in Ústí nad Labem, so Ludmilla<br />
Neustupna von Eversheds Prag.<br />
NEUE CHANCEN. Interessante Möglichkeiten<br />
eröffnen sich auch in Estland, wo die Verwertung<br />
einiger öffentlicher Gebäude<br />
durch Riigi Kinnisvara AS, der staatlichen<br />
Immobiliengesellschaft, bevorsteht, berichtet<br />
Randu Riiberg von Eversheds in<br />
Tallinn. In Ungarn wird davon ausgegangen,<br />
dass der ungarische Immobilienmarkt<br />
über den Tiefststand Anfang des vergangenen<br />
Jahres hinaus ist. In den nächsten ein<br />
bis zwei Jahren sind eine Stabilisierung des<br />
Ertrags und eine Rückkehr des Vertrauens<br />
der Investoren in den Markt zu erwarten.<br />
Ab dem dritten Quartal des Vorjahrs zeichnete<br />
sich bereits ein Anstieg des Interesses<br />
an Immobilienprojekten in Ungarn ab. Im<br />
Mittelpunkt von internationalen Investoren<br />
stehen dabei bestehende erstklassige<br />
Immobilien mit langfristigen Mietverträ-<br />
gen. Das Interesse an der Entwicklung<br />
neuer Projekte ist dagegen noch äußerst<br />
schwach. Abzuwarten bleibt auch, welche<br />
Maßnahmen die neue ungarische Regierung<br />
setzt, um den Immobilienmarkt zu<br />
unterstützen. Sollte diese den Wohnungsmarkt<br />
unterstützen, ist damit zu rechnen,<br />
dass dies der erste Bereich ist, in dem neue<br />
Projekte entstehen werden. Mit einem<br />
Aufschwung ist auch im Bereich der Logistik<br />
und damit verbundener Immobilien zu<br />
rechnen. Derzeit am niedrigsten sind die<br />
Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung<br />
neuer Büroprojekte.<br />
POSITIVER EFFEKT. Insgesamt erwartet man in<br />
Ungarn durch das starke Ansteigen des<br />
Interesses internationaler Investoren an<br />
Polen auch einen positiven Effekt für<br />
Ungarn und die gesamte CEE-Region, da<br />
Polen vorzeigt, welches Wachstumspotenzial<br />
die Region weiterhin bietet, so Márton<br />
Hidvégi von Eversheds in Budapest. Erwacht<br />
ist auch das Interesse der großen<br />
deutschen Fonds an bestehenden, gut vermieteten<br />
und funktionierenden Retail- und<br />
Office-Flächen. Ebenso ist wieder eine verstärkte<br />
Aktivität im CEE-Raum durch die<br />
traditionell auf diese Re gion ausgerichteten<br />
österreichischen Immobilienanlagegesellschaften<br />
zu erkennen. Die mit der langsamen<br />
Erholung einhergehende Aufwertung<br />
der eigenen Immobi lienbestände, verbunden<br />
mit der Chance auf einen frühen Einstieg<br />
in eine neue Phase des Aufschwungs<br />
in der Region, dürfte 2010 und 2011 durchaus<br />
Anlass zur Hoffnung geben. �<br />
DER AUTOR<br />
Mag. Alexander Stolitzka<br />
Lambert Eversheds<br />
1010 Wien, Kärntner Ring 12<br />
Tel. +43 1 516 20-150<br />
a.stolitzka@lamberteversheds.com<br />
www.lamberteversheds.com<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 61
IMMOBILIEN<br />
RATGEBER<br />
Mietzins<br />
Mietzinsrückstand und grobes Verschulden<br />
Wer mit zwei Monatsmieten im Rückstand ist, läuft ernsthaft Gefahr, einer<br />
Mietzins- und Räumungsklage im Sinne des § 1118 ABGB ausgesetzt zu sein.<br />
TEXT ERICH RENÉ KARAUSCHECK FOTOS SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT<br />
VERTRAGSBEENDIGUNG. Sobald ein qualifizierter Mietzinsrückstand<br />
vorliegt (zwei Monatsmieten), muss sich der Vermieter<br />
nicht mit einer Mietzinszahlungsklage, einer Mahnklage, begnügen,<br />
sondern kann zum schärfsten Hilfsmittel – der sofortigen<br />
Vertragsbeendigung, die im Verfahren vor Gericht geprüft<br />
und urteilsmäßig entschieden werden muss – greifen.<br />
Sofern der rückständige Mietzins im Zuge des Gerichtsverfahrens<br />
vor Schluss der Verhandlung (wenn auch in der letzten<br />
62 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Verhandlung vor Urteilsfällung) nachbezahlt wird, können die<br />
Vertragsauflösung und die Räumung der Wohnung verhindert<br />
werden, sofern den Mieter/die Mieterin kein grobes Verschulden<br />
am Auflaufen eines Mietzinsrückstandes trifft. Grobes<br />
Verschulden bedeutet in diesem Zusammenhang entweder<br />
auffallende, besondere Sorglosigkeit oder gar Rechthaberei –<br />
also eine völlig unberechtigte Streitigkeit mit dem Vermieter<br />
um den Mietzins. Sofern der Mietzinsrückstand auf Grund<br />
MAI/JUNI 2010
eines Versehens entsteht, welches jedem – auch einem sonst<br />
sehr sorgfältigen Menschen unterläuft – kann (die rechtzeitige<br />
Nachzahlung des Mietzinses vorausgesetzt) der Verlust<br />
der Wohnung verhindert werden. Fehler des Hauseigentümers<br />
oder der Verwaltung, Fehlbuchungen des Mietzinses, unrichtige,<br />
wenn auch irrtümlich von der Hausverwaltung an den<br />
Mieter erteilte Auskünfte bewirken, dass kein Verschulden<br />
und schon gar kein grobes Verschulden vorliegt.<br />
Bei Mietzinsminderung<br />
ist Vorsicht geboten.<br />
Wenn Beeinträchtigungen im vereinbarten Gebrauch der<br />
Wohnung (das ABGB spricht hier etwas altertümlich vom<br />
bedungenen Gebrauch) gegeben sind, darf der Mietzins gemäß<br />
§ 1096 ABGB gemindert werden. Das Mietzinsminderungsrecht<br />
besteht ex lege, es bedarf also keines Urteilsspruchs oder<br />
einer richterlichen Entscheidung, um Mietzins einbehalten zu<br />
dürfen. Fraglich ist, wie hoch solch ein Einbehalt vorgenommen<br />
werden darf. Dann, wenn die Wohnung überhaupt zu<br />
Wohnzwecken nicht mehr geeignet ist, kann kein vollständiger<br />
Mietzins gerechtfertigt sein, unter Umständen ist in solch<br />
einem Fall gerade noch eine Lagermiete gerechtfertigt, da der<br />
Mieter noch seine Sachen in der Wohnung verwahren kann.<br />
Das Mietzinsminderungsrecht ist stets relativ bzw. verhältnismäßig<br />
sohin von der Art und der Intensität der Beeinträchtigung<br />
abhängig, weshalb größte Vorsicht geboten ist. Bei allen<br />
Fällen der Mietzinsminderung ist es angezeigt, anwaltlichen<br />
Rat oder den Rat der vielen Mieterorganisationen einzuholen.<br />
Wer wegen geringfügigsten Beeinträchtigungen einen vollständigen,<br />
hunderprozentigen Mietzinseinbehalt vornimmt,<br />
läuft Gefahr, wegen Rechthaberei nicht in das Privileg der<br />
Nachzahlung des Mietzinses im Sinne des oben erwähnten<br />
§ 33 Abs. 2 und Abs. 3 MRG zu gelangen. Sofern eine Ausnahme<br />
vom Mietrechtsgesetz vorliegt, greift dieses Schutzinstrumentarium<br />
(überhaupt) nicht.<br />
Fällt die Wohnung bzw. das Geschäftslokal in den Anwendungsbereich<br />
des MRG, kann innerhalb einer Präklusivfrist<br />
von drei Jahren ab Mietvertragsabschluss der Mietzins im<br />
Sinne des § 16 i. V. m. § 37 MRG auch der Höhe nach überprüft<br />
werden. Kaufleute müssen den Mietzins aber (spätestens) bei<br />
Übergabe des Geschäftslokals „rügen“, um dieses Mietzinsüberprüfungsrecht<br />
nicht zu verlieren. .<br />
RICHTWERTMIETZINS. In Wien ist der Mietzins für Wohnungen<br />
der so genannte Richtwertmietzins. Er basiert auf dem für<br />
jedes Bundesland verlautbarten Richtwert und Zu- und Abschlägen<br />
zu diesem. Hier wird individuell spezifisch auf die<br />
Wohnung und die Wohnumgebung abgestellt und durch Sachverständige<br />
(im Gerichtsverfahren) und die Magistratsabteilung<br />
25 im Verfahren vor der Schlichtungsstelle eine Kontrolle<br />
des gesetzlichen Mietzinses vorgenommen.<br />
Der Richtwertmietzins ist ein nach oben gedeckelter Mietzins.<br />
Er soll niedriger als der „angemessene“ Mietzins, welcher pri-<br />
MAI/JUNI 2010<br />
mär bei Geschäftslokalen zur Anwendung gelangt, sein. Der<br />
angemessene Mietzins wiederum ist jener Mietzins, der bei<br />
gewissen Wohnungen, aber insbesonders bei Geschäftslokalen<br />
herangezogen wird. Er bestimmt sich nach Lage, Größe<br />
und Art des Objekts. Der „Friedenskronenzins“ ist eher von<br />
historischem Interesse. Er wurde im letzten Friedensmonat<br />
vor dem Ersten Weltkrieg im Juli 1914 festgesetzt, da die Hyperinflation<br />
während des Krieges nicht die Wohnungsnot vergrößern<br />
sollte – aus diesem Grunde wurden auch die Mieten<br />
eingefroren. Der Kategoriemietzins, welcher bis zum Inkrafttreten<br />
des dritten Wohnrechtsänderungsgesetzes am 1. März<br />
1994 der Standard-Mietzins war und eine starre Regelung der<br />
Mietzinse vorsah sowie wenig individualistisch auf die einzelnen<br />
Wohnungen und ihre oft unterschiedlichen Ausstattungen<br />
eingehen konnte, ist mittlerweile ebenfalls weitgehend<br />
Geschichte.<br />
MIETVORSCHREIBUNG. Der Richtwertmietzins ist nunmehr der für<br />
den Großteil der Wohnungen anwendbare Mietzins. Es gibt zwar<br />
eine Vielzahl an Ausnahmen und dann ist – in Ausnahmefällen<br />
auch für Wohnungen – der angemessene Mietzins heranziehbar.<br />
Generell ist zu bemerken, dass der Richtwertmietzins mit seinem<br />
System eines auf Basis des geltenden Richtwertes (für Wien<br />
derzeit netto EUR 4,73 pro Quadratmeter und Zu- und Abschlägen<br />
je nach unterschiedlicher Lage und Ausstattung der Wohnung)<br />
eine mittlerweile 15-jährige Erfolgsgeschichte hinter sich<br />
hat. Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Richtwertgesetzes<br />
gab es in der juristischen Fachliteratur eine Vielzahl an Skeptikern<br />
und Kritikern. Diese haben den Richtwertmietzins als wenig<br />
praktikabel und kaum vorhersehbar gesehen. Das Gegenteil<br />
hat sich im Laufe der Jahre bewahrheitet. Durch den Sockelbetrag<br />
des pro Bundesland veröffentlichten Richtwertes und die<br />
Zu- und Abschläge zum Richtwert ist es möglich, einen individuellen<br />
Mietzins für die jeweilige Wohnung und Wohnumgebung<br />
festzulegen.<br />
Es besteht eine reichhaltige Judikatur, welcher die zuschlagsrelevanten<br />
Sachverhalte genauso entnommen werden können<br />
wie die für Abschläge zum Richtwert maßgeblichen Fakten.<br />
Näheres finden Sie im Fachbuch „Der Mietzins“. Mag. Franz<br />
Strafella, ein gerichtlich beeideter und zertifizierter Immobiliensachverständiger,<br />
und RA Dr. Erich René Karauscheck haben<br />
auf 245 Seiten in einer auf den Mietzins beschränkten Monografie<br />
den Mietzins in all seinen Facetten analysiert. Das Buch ist<br />
im Linde Verlag erschienen – http://www.lindeverlag.at/titel-0-0/<br />
der_mietzins-3874/. �<br />
Der Autor<br />
Dr. Erich René Karauscheck ist ein<br />
auf Immobilienrecht spezialisierter<br />
Partner der Themmer, Toth & Partner<br />
Rechtsanwälte GmbH<br />
1010 Wien, Biberstraße 15<br />
Tel. 01/515 06, Fax 01/515 06-16<br />
erich.karauscheck@ttplaw.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 63
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
FOTO: MONSTER WORLDWIDE AUSTRIA<br />
AUSLANDSPRAXIS<br />
Sprungbrett für<br />
Karrieren<br />
Barbara Wiesinger. MitarbeiterInnen von<br />
Monster Worldwide Austria bietet sich<br />
durch Auslandserfahrung die Chance, ihre<br />
Flexibilität sowie interkulturelle Kompetenz<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
�� Auslandserfahrung kann ein Laufbahn-Turbo<br />
sein. Wer die Grenzen überschritten<br />
hat, wird bei Personalisten<br />
gerne gesehen, denn internationale Erfahrungen<br />
sind gefragt. Auch in Österreich<br />
steigt die Begehrlichkeit in Richtung<br />
fremder Hemisphären: 46 Prozent<br />
wollen einige Jahre im Ausland arbeiten,<br />
fand das Online-Karriereportal Monster<br />
heraus. 22 Prozent kennen bereits beruflichen<br />
Ortswechsel und möchten jene<br />
Erfahrung wiederholen. Immerhin 29<br />
Prozent der befragten Arbeitnehmer<br />
bleiben lieber zu Hause.<br />
Was keineswegs immer die beste Idee<br />
sein muss. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
bietet sich so die Chance, ihre<br />
Flexibilität sowie interkulturelle Kompetenz<br />
unter Beweis zu stellen. Dazu kommen<br />
die Fremdsprachkenntnisse“, erklärt<br />
Barbara Wiesinger, Country Ma na-<br />
ger & Sales Director bei Monster World-<br />
wide Austria. „Ein solcher Aufenthalt ist<br />
oft ein Sprungbrett für die Karriere im<br />
Inland. Nicht nur multinationale Firmen<br />
profitieren von diesem Personal.“<br />
64 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
NEWS<br />
TEXT CHRISTIAN PRENGER<br />
EFFIZIENTE ENERGIE<br />
Unter Strom<br />
Die Zukunft der Energie hat begonnen. ABB und T-Systems entwickeln gemeinsam Lösungen<br />
für intelligente Stromnetze.<br />
�� Auf in die Power-Zukunft! Der Spezialist für Energie- und Automationstechnik<br />
ABB und T-Systems entwickeln Lösungen für intelligente Stromnetze. Angestrebt<br />
werden die Transparenz des Verbrauchs sowie seine Steuerung. So genannte<br />
Smart Grids gelten als Basis, um erneuerbare Energien optimal zu integrieren.<br />
Diese Objekte liefern alle für automatisierte Steuerung erforderliche Information<br />
in Echtzeit via Datennetze. Kunden können dann mit intelligenten Zählern den<br />
Verbrauch messen.<br />
So lassen sich weiters künftig selbst einzelne Geräte ansprechen und ermöglichen<br />
selbst bei Abwesenheit des Kunden die Nutzung von Billigpreisen. Versorger wären<br />
in der vielversprechenden Lage, über Tarifsignale Abnehmer zu motivieren, überschüssigen<br />
Strom zu konsumieren.<br />
MOBILE APPS<br />
Handy-Investment<br />
��Sie sind ein Trend der Stunde und faszinieren<br />
auch Manager: Mobile Apps. 92<br />
Prozent der Führungskräfte in IT-, Kommunikations-<br />
und Medienunternehmen<br />
werten Strategien für Mobile Applications<br />
als geschäftskritisch, analysierte das<br />
Marktforschungsinstitut Economist Intelligence<br />
Unit im Auftrag des IT-Spezia listen<br />
Oracle. Ein Großteil hat bereits in den Aufbau<br />
investiert oder möchte auf den Startknopf<br />
drücken. Nur fünf Prozent halten<br />
solche Überlegungen für nicht sinnvoll. Arturo Pereyra, Director Marketing and Business<br />
Development bei Oracle Communications: „Die Branchen IT, Kommunika tion und<br />
Medien wachsen zusammen. Die entstehenden neuen Herausforderungen erfordern<br />
neue Geschäftsmodelle und Einführung mobiler Applikationen. Können die Hürden<br />
erfolgreich genommen werden, warten loyale, gut betreute sowie gewinnbringende<br />
Kunden.“<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: ABB<br />
FOTO: ORACLE
FINANZDIENSTLEISTER<br />
FOTO: DEVOLO GRAFIK: MARKETAGENT.COM<br />
Gute Stimmung, kritische Haltung<br />
Die Stimmung bei Finanzdienstleistern bessert sich, die Zukunftsaktie Optimismus steigt im Kurs.<br />
��Die dunklen Wolken verziehen sich langsam.<br />
Eine Studie von Marketagent.com in<br />
Kooperation mit dem Finanz-Marketing<br />
Verband Österreich signalisiert Hoffnung:<br />
Finanzdienstleister sehen Licht am Konjunkturhorizont.<br />
Rund ein Drittel schätzt<br />
die gegenwärtige wirtschaftliche Situation<br />
für die Branche als sehr oder eher gut ein.<br />
Rund 47 Prozent der Entscheidungsträger<br />
meinen, dass die Branche das Schlimmste<br />
überstanden hat. Trotzdem sagen neun<br />
MAI/JUNI 2010<br />
von zehn, dass die Talfahrt weiter zu großen<br />
strukturellen Veränderungen in der<br />
Branche führen wird. Konsequenzen gibt<br />
es auch im psychologischer Hinsicht. 95<br />
Prozent schätzen das verlorene Grundsatzvertrauen<br />
der Banken als sehr oder eher<br />
hoch ein. Weitere 67 Prozent sind überzeugt,<br />
dass diese Konsequenz zur Verhaltensänderung<br />
der Kunden geführt hat, die<br />
sich jetzt in erster Linie in einer kritischen<br />
Einstellung äußert.<br />
POWERLINE-MARKT<br />
Vernetztes<br />
Zuhause<br />
��Networking in den eigenen vier Wänden:<br />
devolo, Anbieter von Powerlinebasierten<br />
Netzwerklösungen,registriert<br />
den globalen Trend zur Heimvernetzung.<br />
Die Basis bilden neue internetfähige TV-Geräte. Fast jeder bekannte Hersteller<br />
bietet Flachbildmodelle, die auch Web-Clips wiedergeben. Anderer digitaler Content<br />
wie Fotos lässt sich ebenso auf der Mattscheibe darstellen. Irgendwo stehen dann<br />
noch eine webfähige Spielkonsole, der Drucker und natürlich der Computer – das<br />
alles sollte verbunden sein für ein multimediales Miteinander mit vielen Nutzungsoptionen.<br />
Spätestens jetzt machen sich bei wenig routinierten Usern Gedanken an<br />
einen Techno-Horrortrip breit. devolo verspricht Stressabbau mit Plug & Play à la<br />
dLan (Direct Local Area Network): Über Powerline wird die bestehende Stromleitung<br />
als Netzwerkkabel genutzt. dLAN 200 AV überbrückt dabei Längen bis zu 300 Metern,<br />
der Speed reicht bis 200 Mbit/s. Solche Systeme sind geeignet für effektiven<br />
Datentransfer in Häusern sowie Wohnungen.<br />
ERSTE BANK UND OMV<br />
Geld tanken<br />
Sprit für Standorterweiterung sowie neue<br />
Kunden. Erste Bank und Sparkassen verwandeln<br />
OMV-Tankstellen in Finanzplätze.<br />
�� Bitte einmal volle Geldbörse! Die<br />
OMV-Tankstellen mit VIVA-Shops ergänzen<br />
ihr Serviceangebot um Leistungen<br />
von Erste Bank und Sparkassen. Damit<br />
ist deren Standortnetz um rund 170<br />
neue „Filialen“ erweitert, wo Bankomaten<br />
bereitstehen oder eine Sparkarte mit<br />
einem Zinssatz von 2,25 Prozent auf<br />
24 Monate vertrieben wird.<br />
Das Ziel sind nicht zuletzt Neukunden.<br />
„Die OMV ist nicht nur Tankstelle, sondern<br />
ein kleiner Supermarkt. Außerdem<br />
werden die Menschen immer mobiler“,<br />
weiß Peter N. Thier, Sprecher der Erste<br />
Bank der österreichischen Sparkassen.<br />
Erfahrung mit solchen Projekten besteht:<br />
Vor einem Jahr wurden via<br />
Tchibo/Eduscho 16.000 Sparkarten in<br />
kurzer Zeit verkauft. Skepsis, ob Benzingeruch<br />
und Finanzimage zusammenpassen,<br />
kontert Thier: „An einigen Standorten<br />
wurden nach wenigen Wochen<br />
bereits Umsätze von 500.000 Euro erzielt.<br />
Vor allem Wirte, Trafikanten oder<br />
die Tankwarte zahlen Einnahmen auf<br />
der Heimfahrt gleich ein.“<br />
FOTO: FISCHKA.COM<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 65
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
FOTO: EMC<br />
SICHERE IT<br />
Schutz vor<br />
Trojanern<br />
Sicherheit. Gefährliche Schadprogramme<br />
aus dem Netz erfordern auch bei<br />
Konzepten wie Cloud Computing den Bezug<br />
von Services und Software aus externen<br />
Quellen sowie brauchbare Sicherheitsdienste<br />
für Firmen.<br />
��Die Angst der Betriebe vor E-Kriminalität<br />
hat der Sicherheitsindustrie einen<br />
boomenden Wachstumsmarkt beschert.<br />
Immer neue Angebote versprechen Entscheidern<br />
noch bessere, noch effizientere<br />
Absicherung. Jetzt offeriert RSA,<br />
The Security Divi sion der IT-Firma EMC,<br />
mit dem RSA CyberCrime Intelligence<br />
Service eine global verfügbare Dienstleistung.<br />
Dabei werden die von Trojanern und anderen<br />
Programmen befallenen Systeme<br />
und Daten identifiziert. Später erfolgt<br />
eine sofort umsetzbare Handlungsempfehlung.<br />
Der Inhalt soll IT-Profis noch<br />
mehr Verständnis für Risiken bringen.<br />
Sie können so Lecks schließen und Kontrolle<br />
optimieren.<br />
Denn raffinierte Späher wie der Zeus-<br />
Trojaner erfassen viele Sektoren von allgemeinen<br />
Dokumenten bis hin zu Betriebsgeheimnissen.<br />
RSA-Experte Uri Rivner: „Robuste<br />
Schädlinge werden in weniger als der<br />
Hälfte der Fälle gefunden. Wir schätzen,<br />
dass sich die Zahl der infizierten<br />
Systeme durch solche Trojaner zwischen<br />
2008 und 2009 mittlerweile verzehnfacht<br />
hat.“<br />
66 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
NEWS<br />
BIO-WACHSTUM<br />
Gesunder Verdienst<br />
OUTPLACEMENT<br />
Saubere<br />
Trennung<br />
FOTO: BIO AUSTRIA<br />
���Die neue Sensibilität betreffend Umweltschutz und Nachhaltigkeit öffnet auch<br />
Geldbörsen. Der Bio-Umsatz in Österreich erreichte im Vorjahr das Rekordhoch von<br />
984,2 Millionen Euro, vermeldet das Netzwerk Bio Austria. Die Branche konnte Zuwächse<br />
von bis zu 15 Prozent ernten. Dabei verzeichneten Bio-Fachgeschäfte, Bio-<br />
Supermärkte und Reformgeschäfte mit Bio-Anteil ein geringfügiges Wachstum. Ein<br />
sehr erfolgreiches Jahr erlebte Außer-Haus-Verpflegung. Lieferanten für Großküchen,<br />
Kantinen, Gastronomie und Hotellerie konnten ihre Umsätze um etwa 15 Prozent<br />
pushen. In der bäuerlichen Direktvermarktung wurde ein Plus zwischen 5 und<br />
10 Prozent registriert. Während der Milchbereich im Außenhandel abermals einen<br />
Rückgang einstecken musste, vermeldeten Exporteure aus den Bereichen Speisegetreide,<br />
Trockensortimente, Obst und Wein Umsatzsteigerungen im zweistelligen<br />
Bereich. Insgesamt bleibt Bio also ein gesunder Hofffnungsträger.<br />
��Es ist ein heikler Moment: Die Kündigung<br />
ist fix. Gerade in Krisenzeiten<br />
kommt es vermehrt zu solchen Situationen,<br />
Fragen nach dem „Wie“ tauchen auf.<br />
Spätestens zu diesem Zeitpunkt bricht in<br />
Chefetagen leichtes Unbehagen los. Outplacement<br />
soll Abhilfe schaffen.<br />
Das neue Angebot des Personaldienstleisters DIS AG etwa umfasst individuelle Beratung:<br />
„Eine Standortanalyse des Mitarbeiters hinsichtlich Qualifikationen, Rahmenbedingungen<br />
und daraus resultierender Neuorientierung stellen die Basis dar“, erklärt Patrizia Reiger,<br />
Niederlassungsleiterin Finance. Dazu kommen die Erarbeitung des Karriereziels inklusive<br />
finanzieller Erwartungen, Arbeitsort oder Beschäftigung. Dann startet die aktive<br />
Unterstützung bei der Jobsuche, etwa durch Tipps für Bewerbungsgespräche. Reiger: „Wie<br />
man die Trennung gestaltet, hat nachhaltige Auswirkungen auf verbleibendes Personal und<br />
das Image.“<br />
MAI/JUNI 2010<br />
FOTO: DIS AG
INVESTITIONSOFFENSIVE<br />
Real Invest Austria investiert in neue Immobilien<br />
������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������<br />
FONDSVOLUMEN. Der Real Invest Austria, das<br />
Flaggschiff der Bank Austria Real Invest<br />
und heimischer Marktführer unter den<br />
Offenen Immobilienfonds, hat in den vergangenen<br />
Wochen im Rahmen einer Investitionsoffensive<br />
neun neue Objekte im<br />
Wert von rund 140 Millionen Euro erworben.<br />
Fünf Kleinobjekte wurden aus Optimierungsgründen<br />
zu attraktiven Preisen<br />
veräußert. Per 30. April 2010 beträgt der<br />
Gesamtwert der im Real Invest Austria<br />
enthaltenen Immobilien rund 960 Millionen<br />
Euro. Das Fondsvolumen belief sich<br />
per Ende April auf rund 1,32 Milliarden<br />
Euro. Gerhard Dreyer, Sprecher der Geschäftsführung<br />
der Bank Austria Real Invest:<br />
„Um unseren Anlegern langfristig die<br />
gewohnt solide Asset Allocation zu bieten,<br />
haben wir den Wohn- und Infrastrukturanteil<br />
unseres Immobilienportfolios weiter<br />
erhöht. Die neun neuen Objekte entsprechen<br />
unseren hohen Qualitätsstandards<br />
und fügen sich hervorragend in das einzigartige<br />
Produktkonzept des Real Invest Austria<br />
ein. Wir setzen hauptsächlich auf<br />
wertstabile Wohn<strong>immobilien</strong> und ergänzen<br />
diese mit Infrastrukturobjekten wie<br />
Seniorenzent ren, Kindergärten und Schulen.<br />
Das kons tant hohe Anlegerinteresse<br />
zeigt, dass unsere konservative Veranlagungsphilosophie<br />
honoriert wird.“<br />
FOKUS AUF WOHNIMMOBILIEN. Dank der Investitionen<br />
konnte das Segment Wohnen im<br />
Fonds um rund 40.000 Quadratmeter erweitert<br />
werden. Die neuen Objekte befinden<br />
sich in Wien. Sieben Liegenschaften<br />
beinhalten schwerpunktmäßig Wohnnutzung<br />
im geförderten Bereich. Außerdem<br />
wurde an Wiens größtem Biotechnologiestandort,<br />
am Campus Vienna Biocenter, in<br />
ein Forschungs- und Laborgebäude investiert.<br />
Das attraktive Immobilienpaket wird<br />
durch die Seniorenresidenz Tivoli im 12.<br />
Wiener Gemeindebezirk komplettiert. Das<br />
unmittelbar neben dem Schlosspark von<br />
Schönbrunn im Grünen gelegene Objekt<br />
zeichnet sich durch die großzügige Parkanlage<br />
und die gute Anbindung an das<br />
MAI/JUNI 2010<br />
Biocenter. Das Gebäude gehört zu den neun neuen Objekten, welche für den<br />
Bank Austria Real Invest um rund 140 Millionen Euro erworben wurden.<br />
öffentliche Verkehrsnetz aus. Dreyer: „Die<br />
risikoarme Veranlagungsstrategie des Real<br />
Invest Austria in wertstabile, ausschließlich<br />
österreichische Immobilien mit dem<br />
<strong>Fokus</strong> auf die Segmente Wohnen und Infrastruktur<br />
wurde durch diese Zukäufe optimal<br />
umgesetzt. Darüber hinaus haben<br />
wir im Zuge der laufenden Portfoliooptimierung<br />
im Sinne der Anleger fünf Kleinobjekte<br />
im Wert von rund 15 Millionen<br />
Euro zu sehr guten Preisen verkauft.“<br />
PIPELINE AUCH 2010 GUT GEFÜLLT. In den nächsten<br />
Monaten sind weitere Transaktionen<br />
geplant. Der <strong>Fokus</strong> liegt auch künftig auf<br />
wertstabilen österreichischen Wohn<strong>immobilien</strong><br />
mit nachhaltigen Ertragschancen.<br />
Möglichkeiten, das Portfolio weiter zu<br />
optimieren und Verkaufsgelegenheiten<br />
wahrzunehmen, werden laufend geprüft.<br />
Dreyer: „Mit den zuletzt getätigten Investitionen<br />
haben wir einen wichtigen<br />
Schritt in die Zukunft des Real Invest<br />
Austria gesetzt. Wir arbeiten aktiv und mit<br />
Nachdruck an weiteren Optimierungsmaßnahmen<br />
für unser Immobilienportfolio<br />
und somit an der positiven Entwicklung<br />
des Fonds.“<br />
REAL INVEST AUSTRIA IST TOP. Der Real Invest<br />
Austria investiert im Rahmen einer<br />
grundsoliden Veranlagungsstrategie ausschließlich<br />
in österreichische Immobi lien.<br />
Rund 60 Prozent des Fondsvermögens bilden<br />
wertstabile Wohn- und Infrastrukturobjekte<br />
wie Schulen und Kindergärten. Der<br />
Real Invest Austria ist in einer Stückelung<br />
von zehn Euro erhältlich und ist mit einem<br />
Gesamtvolumen von rund 1,32 Milliarden<br />
Euro und einem Marktanteil von 61,7 Prozent<br />
(Quelle: VÖIG per 30. April 2010) die<br />
unangefochtene Nummer eins im Segment<br />
der Offenen Immobilienfonds. Die Bank<br />
Austria Real Invest ist der Immobilienfondsspezialist<br />
der zur UniCredit Group<br />
gehörenden Bank Austria. �<br />
Die veröffentlichten vollständigen und vereinfachten<br />
Prospekte des genannten Fonds in der aktuellen<br />
Fassung inklusive sämtlicher Änderung seit<br />
Erstverlautbarung (20. 11. 2003 im Amtsblatt zur<br />
Wr. Zeitung) stehen den Interessenten in elektronischer<br />
Form auf www.realinvest.at sowie bei der<br />
Bank Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage<br />
GmbH, Lassallestraße 5, 1020 Wien, kostenlos zur<br />
Verfügung.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 67
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
68 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT ALEXANDER SCHEUCH<br />
FOTOS HÜBL & PARTNER, CPI IMMOBILIEN<br />
Breites Angebot von<br />
Low Budget bis High-End<br />
Vorsorgewohnungen<br />
Ein Thema, zu dem die maßgeblichen Marktteilnehmer teils stark divergierende<br />
Zugänge haben und Einschätzungen treffen.<br />
Hübel & Partner – www. huebl-partner.com CPI Immobilien – www.cpi.co.at<br />
AUSGANGSBASIS. Zumindest in einigen<br />
Punkten sind sich die wichtigsten Anbieter<br />
einig. Aus allen in den letzten Wochen<br />
geführten Gesprächen geht sinngemäß<br />
hervor, dass für den Erfolg dieser Veranlagungsform<br />
die Orientierung nach den Bedürfnissen<br />
des Mietermarktes und nicht<br />
zwingend nach den Ansichten und Annahmen<br />
des Käufers, der unter Umständen<br />
das Objekt gar nicht oder zumindest<br />
nicht in naher Zukunft selbst zu nutzen<br />
gedenkt, entscheidend sei.<br />
MIETER. Einige Anbieter tendieren dazu,<br />
bewusst das breite Mieterpublikum abdecken<br />
zu wollen, und fokussieren daher<br />
auch eher auf mittelpreisige Lagen sowie<br />
auf Wohnungsgrößen im Bereich von<br />
2- bis 3-Zimmer Wohnungen. Unternehmen<br />
wie etwa die CPI Immobilien Gruppe<br />
oder die Premium Immobilien AG haben<br />
demgemäß auch bereits in den letzten<br />
Jahren oftmals den vermeintlich mutigen<br />
Ansatz gewählt, in auf den ersten Blick<br />
nicht so attraktive Bezirke zu investieren.<br />
Die für eine rasche und langfristige Vermietung<br />
optimale Größe liege in etwa zwischen<br />
60 und 75 m 2 Wohnfläche, schildern<br />
uns Robert Horinka und Gernot<br />
Wetzel von CPI ihre Erlebnisse. Premium-<br />
Vorstand Mag. Walter Wittmann ergänzt,<br />
dass man vor einigen Jahren auch nicht<br />
gedacht hätte, wo überall eine U-Bahn<br />
fahren wird, und sieht daher weiters auch<br />
Potenziale im Bereich der Stadterweiterung,<br />
wo sich viele Lagen sehr gut entwickeln<br />
sollten. Hier kommen folglich<br />
zentrale Lagen in Wien 21 und Wien 22<br />
ins Spiel, wo ganze Regionen erhebliche<br />
Impulse erfahren werden, beachtet man<br />
die zahlreichen Projekte, aber auch öffentlichen<br />
und infrastrukturellen Einrichtungen,<br />
die sich in der „Pipeline“ befinden.<br />
Einer der Marktkenner und Vorreiter<br />
diesbezüglich ist das Unternehmen Hübl<br />
& Partner, das sich mit seinen Projekten<br />
eher am Top-Ende der angebotenen Bandbreite<br />
orientiert, insbesondere hinsichtlich<br />
Ausstattung und Nebenleistungen.<br />
Das aktuelle Vorsorgewohnungsprojekt<br />
„Park Apartments Ogugasse“, drei Gehminuten<br />
vom Donauzentum und der U1<br />
entfernt, bietet Designerwohnungen mit<br />
großzügig gestalteten Balkonen, Terrassen<br />
und Loggien. Mag. Erwin Hübl erläutert<br />
in unserem Gespräch, dass dieses Gebäude<br />
über eine technologische Ausstat-<br />
tung verfüge, die „die Zukunft ins Heute<br />
holt“. Solartechnik, Elektrotankstellen<br />
bei jedem Pkw-Garagenstellplatz und<br />
MAI/JUNI 2010
Videosprechanlagen gehören ebenso zur Ausstattung wie<br />
Rauchwarnmelder und Kabel-TV-Anschluss in allen Wohnräumen.<br />
Zusätzlich werden das Entree und die Schwimmhalle mit<br />
einem jeweils 24 m² großem Wandbild des Künstlers Robert<br />
Zilasco gestaltet, was Besuchern des Hauses dessen Exklusivität<br />
vermittelt. Hinsichtlich der bisherigen Erkenntnisse auch<br />
zu den realisierbaren Miethöhen berichtet Hübl: „Die Erfahrung<br />
mit unserem Projekt in der Attemsgasse, welches im Jahr<br />
2003 mit 138 Wohneinheiten fertiggestellt wurde und durchschnittliche<br />
Mieterträge von bis zu 13 Euro Nettomiete pro<br />
Quadratmeter erzielt, bestätigt unsere Entscheidung, ein weiteres<br />
außergewöhnliches Vorsorgewohnprojekt im 22. Bezirk<br />
zu errichten.“ Nicht nur viele Anbieter spezialisieren sich auf<br />
bestimmte „Lieblingslagen“ oder einen bevorzugten Projekttypus<br />
(wie etwa auch Neubau versus revitalisierter Altbau),<br />
auch die Mieter und Käufer von Vorsorgewohnungen haben<br />
hier durchaus „traditionelle“ Motive. So berichten uns etwa<br />
Michael Wenzl und Claudia Jerabek von Sedlak Immobilien,<br />
dass sie deshalb in unterschiedlichen Bezirken Objekte entwickeln,<br />
weil es viele Menschen gebe, die in „ihrem Bezirk“<br />
bleiben möchten, selbst wenn sie dies aus reinem Investmentgedanken<br />
sehen. Lange Rede, kurzer Sinn: Die meisten Anbieter<br />
bestätigten uns in den Gesprächen – ungeachtet deren sehr<br />
abweichenden Präferenzen – von einem Anstieg oder zumindest<br />
einer hohen Konstanz der Nachfrage nach grundbücherlich<br />
orientierten Investitionen, wobei der Sicherheitsgedanke<br />
erfreulicherweise immer mehr gegenüber vermeintlich großen<br />
steuerlichen Vorteilen im Vordergrund steht.<br />
STEUER. Die Verlockung der Möglichkeit, Anfangsverluste in Zusammenhang<br />
mit dem Erwerb der Vorsorgewohnung (Fremdkapitalzinsen,<br />
Werbungskosten, Renovierungsaufwendungen und<br />
Abschreibungen) steuerlich geltend zu machen bzw. mit anderen<br />
positiven Einkünften zum Zweck der Senkung der Gesamtsteuer-<br />
belastung auszugleichen, darf nicht über den Umstand hinwegtäuschen,<br />
dass die Vermietung in „abseh barer“ Zeit (konkret 20<br />
Jahre ab Beginn der Vermietung) einen Gesamtüberschuss erwarten<br />
lassen muss. Laut Einschätzung von Mag. Gerhard Posautz<br />
von BDO Austria verlangt das Finanzamt häufig schon im<br />
ersten Jahr der Vermietung bei Geltendmachung von Verlusten<br />
eine plausible Prognoserechnung. Posautz empfiehlt, in dieser<br />
Prognoserechnung vernünftige Annahmen zur Entwicklung der<br />
Mieterlöse, der Betriebskos ten und zu allfälligen Leerstandszeiten<br />
zu treffen und nicht die Finanzierung (Eigenkapitalanteil,<br />
Art der Finanzierung) so zu gestalten, dass die zeitliche Grenze<br />
der erwähnten 20 Jahre ohne „Sicherheitspuffer“ völlig ausgereizt<br />
wird. Betreffend die Umsatzsteuer gilt, dass der Wohnungseigentümer<br />
durch die Vermietung im Sinne des Umsatzsteuergesetzes<br />
vom Finanzamt als Unternehmer betrachtet wird und<br />
folglich vorsteuer abzugsfähig ist. Dadurch vermindern sich für<br />
den Käufer die Anschaffungskosten der Vorsorgewohnung um<br />
die darin enthaltene Umsatzsteuer. Der wesentliche „Charme“<br />
dieser Inves tition liegt daher zusammenfassend nach Einschätzung<br />
von Anbietern und Rechtsexperten (neben den anderen<br />
erwähnten Punkten wie Sicherheit oder Wertsteigerungspotenzial)<br />
wohl eher in der angeführten Realisierung des Nettokaufpreises<br />
als in „kreativen“ steuerlichen Ansätzen oder in ausgereizten<br />
und demgemäß unsicheren Prognoserechnungen. �<br />
MAI/JUNI 2010<br />
IN ZEITEN<br />
WIE DIESEN<br />
IST EINES<br />
GANZ SICHER:<br />
DIE DR. JELIZKA+PARTNER<br />
VORSORGEWOHNUNGEN<br />
1120 WIEN, RAUCHGASSE 24<br />
1150 WIEN, PREYSINGGASSE 31<br />
> WERTSTEIGERND INVESTIEREN<br />
> INDEXGESICHERTE EINKÜNFTE<br />
> IDEALE VERMARKTBARKEIT<br />
> STEUERVORTEILE<br />
> ZUSATZPENSION<br />
WWW.JPI.AT TEL 01 596 60 20
Aktuelle Projekte am Markt – eine Auswahl<br />
Vorsorgewohnungen – Überblick<br />
CPI Immobilien AG<br />
www.cpi.co.at<br />
Hübl & Partner<br />
www.huebl-partner.com<br />
Dr. Jelitzka + Partner<br />
Immobilien<br />
www.jpi.at<br />
Raiffeisen Vorsorgewohnung<br />
www.raiffeisenvorsorgewohnung.at<br />
1030 Wien, Adamsgasse 1, generalsaniertes Zinshaus in der Nähe zum<br />
Prater, 3 Wohnungen und 2 Dachgeschoßwohnungen, bezugsfertig,<br />
Wohnungsgrößen 70 – 85 m 2 .<br />
1030 Wien, Erdbergstraße 95, zentral gelegenes und revitalisiertes Gründerzeithaus,<br />
7 befristet vermietete Anlagewohnungen, Wohnungsgrößen 30 –100 m 2 .<br />
1050 Wien, Arbeitergasse 19, befristet vermietete Anlagewohnungen in<br />
generalsaniertem Stilzinshaus, 6 Wohnungen, 2 Terrassenwohnungen,<br />
Wohnungsgrößen 42 – 85 m 2 .<br />
1180 Wien, Anastasius-Grün-Gasse 7, generalsanierter und revitalisierter<br />
Stilaltbau in der Nähe zum AKH, 3 topsanierte befristet vermietete<br />
Anlagewohnungen, Wohnungsgrößen 85 – 95 m 2 .<br />
1180 Wien, Sternwartestraße 8, Anlagewohnungen in generalsaniertem<br />
Jahrhundertwendehaus in der Nähe zum Währinger Park, 5 Wohnungen und<br />
2 Dachterrassenwohnungen, befristet vermietet, Wohnungsgrößen 33 – 98 m 2 .<br />
1220 Wien, Park-Appartements Ogugasse, 67 Wohnungen,<br />
ausgezeichnete Infrastruktur und Verkehrsanbindung, direkte Parklage,<br />
hochwertige Ausstattung, Fertigstellung 2011.<br />
1140 Wien, Matzingerstraße 15, verfügbare Wohnungsgrößen 60 – 83 m 2 ,<br />
Garage, Terrasse oder Loggia, direkte Verkehrsanbindung und gute Infrastruktur.<br />
1120 Wien, Rauchgasse 24, bei Meidlinger Hauptstraße, 2-Zimmer-Wohnungen<br />
schlüsselfertig mit Küche; Terrassen, Balkone, Tiefgarage.<br />
1150 Wien, Preysinggasse 31, beim Kaiserin Elisabeth Spital und Meiselmarkt,<br />
Top-Wohnungen ab 45 m 2 schlüsselfertig, Gärten, Terrassen und Balkone,<br />
Tiefgarage im Haus.<br />
Die nächsten JPI-Vorsorgewohnungsprojekte: 1030 Wien, Modenapark,<br />
1070 Wien, bei Mariahilfer Straße, sowie 1090 Wien, beim Schlickplatz.<br />
1030 Wien, Sechskrügelgasse 4, Wohnungsgrößen 46 – 93 m 2 ,<br />
Balkon/Loggia, Terrassen, Garten, Innenstadtnähe, Fertigstellung 2011.<br />
1030 Wien, Erdbergstraße 17, 53 Wohnungen, Fertigstellung 2011.<br />
70 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
������������������������<br />
��������������������������������������<br />
���������<br />
����������
������������������������<br />
�����������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
��������������������<br />
������������������������������<br />
�������������<br />
�������������������������������<br />
��������������<br />
��������������������������������<br />
��������������<br />
����������������������������������<br />
���������������������������<br />
����������<br />
�����������������<br />
�������������<br />
�������������������������������<br />
����������������������������������<br />
�����������������������<br />
����������������������������������<br />
������������������������������<br />
������������
�Seit 2005 besitze ich eine Eigentumswohnung von<br />
Hübl & Partner, die ich selbst nütze. Ich fühle mich<br />
in dieser Wohnhausanlage sehr wohl, deshalb habe ich<br />
im Herbst 2009 zu Anlagezwecken auch eine Vorsorgewohnung<br />
von Hübl & Partner gekauft.<br />
������������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������������������<br />
������������������������<br />
�����������<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������� � ����������������������<br />
����������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������<br />
����������������������������<br />
�� �������������������������������������������������������<br />
�� ������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������<br />
�� ������������������������������������������������<br />
�� �������������������������������������<br />
�� ������������������������������������<br />
�� �����������������������������<br />
�� ����������������������<br />
�� ���������������������������������������������������������<br />
�� ����������������������������������������������������<br />
�� ��������������������������������������<br />
�� �����������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������<br />
���������������������������<br />
����������������<br />
�������������������������������<br />
�������������������������� �<br />
���������������������������������<br />
��������������������������������<br />
�������<br />
���������������������������������<br />
������������������������������������<br />
���������������������<br />
����������������������������������<br />
����������������������������������<br />
����������������������������<br />
�����������������������������������<br />
��������������<br />
������������������������������������<br />
����������������������������
�Bereits seit längerer Zeit besitzt meine Stiftung einige<br />
Vorsorgewohnungen von Hübl & Partner. Mit Lage und<br />
Ausstattung der Wohnungen bin ich sehr zufrieden.<br />
Auch die Vermietbarkeit ist hervorragend. Besonders<br />
angenehm ist das angebotene Rundum-Service. Deshalb<br />
bin ich auch daran interessiert, in weitere Vorsorgewohnungen<br />
von Hübl & Partner zu investieren.<br />
�������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
��������������������������<br />
��������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������<br />
��������������� � � � ������<br />
���������������������������������������������<br />
��������������� � � � ������<br />
��������������������<br />
��������������������<br />
���������������������������������<br />
���������������������������������<br />
����������������������������������<br />
����������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
����������������������������������<br />
���������������<br />
�������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
��������������������������<br />
���������<br />
������������� ����� �� �������� ���������������<br />
������������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
�������������������������������<br />
��������������������������������������������������<br />
���������� �������� ������� ������� ������� �� �����<br />
��������������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
������� ���� ������������� ���� �������� ���������<br />
�����������������������������������������������<br />
��������������� ����� ��������������������� �����<br />
�������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
�������������������
ASSISTENT (m/w)<br />
MEDIABERATER (m/w)<br />
Wir suchen Verstärkung im Back Offi ce!<br />
Wir suchen Verstärkung im Verkauf<br />
Österreichs innovatives Magazin für Immobilien, Living und Wirtschaft<br />
Österreichs innovatives bietet im Magazin Bürobereich für Wohnen, eine interessante Immobilien und herausfordernde Wirtschaft bietet in Tätigkeit. der Verkaufsabteilung eine<br />
interessante und herausfordernde Tätigkeit.<br />
IHRE AUFGABEN:<br />
IHRE AUFGABEN:<br />
��Allgemeine Büroarbeiten<br />
��Kompetente Beratung und Betreuung bestehender Kunden<br />
Akquisition<br />
��Aboverwaltung von Neukunden<br />
��Vermarktung und Vertrieb ��EDV-Supply unserer vielfältigen Sonderwerbeformen<br />
��Beratung unserer Kunden ��Sales über Support-Aussendungen<br />
die spezifische Werbewirkung unseres Mediums<br />
��Unterlagen für Marketing-Aktionen<br />
��Mitarbeit IHR bei Messeorganisation<br />
PROFIL:<br />
��Offene und dynamische Persönlichkeit<br />
��Teamplayer<br />
IHR PROFIL:<br />
��Kompetentes Auftreten<br />
��Offene ��Erfolgs- und dynamische und ergebnisorientiert Persönlichkeit<br />
��Abschlussstärke<br />
��Teamplayer<br />
��sehr gute EDV-Kenntnisse<br />
Es erwartet Sie ein leistungsbezogenes Es erwartet Gehaltspaket, Sie ein spannendes bestehend aus Umfeld Fixum und und Provision, sowie ein kooperatives<br />
ein Team, kooperatives das Sie unterstützt. Team.<br />
WIR FREUEN UNS ÜBER IHRE AUSSAGEKRÄFTIGE BEWERBUNG PER PER MAIL! MAIL!<br />
ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, 1140 Wien, Bergmillergasse 5/Stiege 2/DG,<br />
ÖWG Werbeagentur z. Hd. Frau Ingeborg und Verlags Zauner, GmbH, i.zauner@<strong>immobilien</strong>fokus.at<br />
1140 Wien, Bergmillergasse 5/DG2<br />
z.Hd. Frau Ingeborg Zauner, i.zauner@<strong>immobilien</strong>fokus.at
TEXT ALEXANDER SCHEUCH<br />
WIRTSCHAFT / FINANZEN FOTOS GERHARD SCHUSTER<br />
SKYLINK<br />
Die größte Beweissicherung<br />
der Zweiten Republik<br />
Der gerichtlich beeidete Sachverständige zum „Fall SKYLINK“ Prof. Dipl.-Ing.<br />
Dr. Matthias Rant im Gespräch mit FOKUS.<br />
Das Projekt „SKYLINK Flughafen Wien“<br />
ist ein sehr interessantes und architektonisch<br />
anspruchsvolles Projekt, welches in<br />
den letzten Monaten, bedingt durch den<br />
Baustopp, vielfach in den Medien Gegenstand<br />
von Berichten war. Sie haben als<br />
vom Gericht bestellter Sachverständiger<br />
die Beweissicherung für dieses große Pro-<br />
72 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
jekt durchgeführt. Es ist die größte Beweissicherung<br />
der Zweiten Republik und<br />
auch juristisch völliges Neuland. Was können<br />
Sie dazu sagen?<br />
Rant: Das stimmt. Die Beweissicherung<br />
ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Sie<br />
werden daher verstehen, dass ich über<br />
diesen Fall nichts Inhaltliches berichten<br />
kann. Wesentlich ist aber, dass Dokumentationen<br />
und Beweissicherungen von derart<br />
großen Projekten einen Umfang<br />
haben, die neue Methoden, Systeme und<br />
Vorgehensweisen verlangen. Mit den herkömmlichen<br />
Methoden eines Sachverständigen<br />
sind derartige Aufgaben nicht<br />
zu bewältigen.<br />
MAI/JUNI 2010
Wozu braucht man überhaupt solche Beweissicherungen?<br />
Solche Dokumentationen können vielfach<br />
Verwendung finden. Zunächst im Rahmen<br />
einer gerichtlichen Beweis sicherung, um<br />
Streitvermeidungen zu erreichen, weil objektivierte<br />
Grundlagen geschaffen werden<br />
– aber auch um für in einem Teilbereich sich<br />
doch noch ergebende prozessuale Auseinandersetzungen<br />
geeignete Grundlagen und<br />
Urkunden zu haben. Auf der Baustelle wird<br />
ja nun weitergebaut und die Baustellensituation<br />
ändert sich von nun an laufend.<br />
Sie können aber auch für Schlussabrechnungsdokumentationen<br />
sehr nütz-<br />
lich sein, für Pönalefragen,Vergleichsgesprä<br />
che und dergleichen, wie auch noch für<br />
andere Dokumentationszwecke bei neu<br />
entstehenden Projekten.<br />
Was ist das Besondere an solch großen Beweissicherungen<br />
oder Dokumentationen?<br />
Das Besondere ist vor allem, ein derart großes<br />
Mengengerüst an Dokumentationen<br />
MAI/JUNI 2010<br />
nicht nur zu bewältigen, sondern auch so<br />
zu systematisieren und zu organisieren,<br />
dass die Datenmengen leicht verwendbar<br />
werden und keinen „Datenfriedhof“ entstehen<br />
lassen.<br />
Ist die Datenmenge wirklich so groß?<br />
Sie müssen sich das Mengengerüst der<br />
Dokumentation erst einmal vorstellen: Auf<br />
meinem Server sind etwa 140.000 Fotos,<br />
ausgedruckt und hintereinander aufgelegt<br />
zirka 42 Kilometer lang, also ein Marathon.<br />
Meine rund 110 Stunden Filmaufnahmen<br />
entsprechen etwa 220 „Zeit im Bild“-Sendungen.<br />
Ungefähr 25.000 Urkunden wurden<br />
dokumentiert, die – wenn man sie aufstapelt<br />
– etwa so hoch wie ein fünfgeschoßiges<br />
Haus sind. Würde man das Gutachten<br />
ausdrucken, wäre es etwa eine Tonne<br />
schwer, zugestellt an alle Parteien würde<br />
man daher etwa zehn Kleinlastwagen benötigen.<br />
Bei einer solchen Dokumentation für<br />
eine Beweissicherung ist daher eine geeignete<br />
komfortable Software – ich habe für<br />
diese Arbeit vier Softwarepakete entwickelt<br />
– unerlässlich, um mit diesem Material<br />
überhaupt arbeiten und es nützen zu können.<br />
Bei diesem Beweissicherungsverfahren<br />
ist es nunmehr möglich, für jeden der<br />
über 3.000 Räume auf Knopfdruck die entsprechenden<br />
Fotos und Videoclips auf dem<br />
Bildschirm zu haben, sodass der Bau vollständig<br />
und aussagekräftig dokumentiert<br />
ist. Zusätzlich sind viele Sachverhaltsdarstellungen<br />
die Sachverhalte dokumentieren<br />
– viele von diesen haben bis zu 600 Seiten –,<br />
softwaremäßig griffbereit und dokumentieren<br />
zusätzlich zirka 2.400 Örtlichkeiten<br />
des Projekts. Mein Team hat allein auf der<br />
Baustelle etwa 1.000 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.<br />
Wie geht das?<br />
Ich habe eben eigene Softwarepakete entwickeln<br />
lassen, die einen geordneten und<br />
schnellen Zugriff sogar mit einem Notebook<br />
ermöglichen. Alle Parteien geben ihre<br />
Daten ausschließlich online ein, meine Video-<br />
und Fototeams arbeiten nach gemeinsamen<br />
Vorgaben ihre Aufgaben ab. Meine<br />
Sachverständigen und Fototeams haben<br />
genaue Einsatzpläne. Die Software ermöglicht<br />
dann die Systematisierung und den<br />
schnellen Zugriff auf das Material. Sie müssen<br />
es erst einmal schaffen, auf einen Knopf<br />
zu drücken – zum Beispiel je Raum –, und<br />
alle diesem Raum zugeordneten Fotos,<br />
Videoclips, Urkunden, Pläne und derglei-<br />
chen sind in Sekundenschnelle auf dem<br />
Bildschirm zu sehen, und dies bei Tausenden<br />
von Räumen. Dies ist eine großartige<br />
Hilfe und Erleichterung für die Bearbeitung.<br />
Anders können Sie solche Aufgaben<br />
bei Großprojekten oder größeren Projekten<br />
gar nicht lösen.<br />
Ist dies nicht völliges Neuland bei solchen<br />
Aufgaben?<br />
Sie haben vollkommen recht. Diese größte<br />
Beweissicherung der Zweiten Republik hat<br />
neue Wege erzwungen, sowohl für das Gericht<br />
wie auch für den Sachverständigen.<br />
Diese wurden gefunden, lassen sich für<br />
viele Dokumentationserfordernisse anwenden<br />
und ermöglichen eine neue Dimension<br />
für Beweissicherungen, aber auch<br />
andere Projektdokumentationen. Ich bin<br />
nämlich vom Gericht auch gleichsam mit<br />
dem Projektmanagement dieser Aufgabe<br />
für alle interdisziplinären Fachgebiete beauftragt<br />
worden. Mein Team bestand aus<br />
vielen Sachverständigen aus verschiedenen<br />
Fachgebieten und war bis zu 25 Mitarbeiter<br />
groß.<br />
Besten Dank für das Gespräch. �<br />
ZUR PERSON<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Matthias Rant<br />
Past-Präsident des Europäischen<br />
Sachverständigenverbandes (Euroexpert)<br />
sowie Präsident des Österreichischen<br />
Sachverständigenverbandes.<br />
Gerichtlich zertifizierter Sachverständiger<br />
und RICS; Aktionär und Aufsichtsrat in<br />
maßgeblich börsennotierten Immobilienund<br />
Industrieunternehmen sowie<br />
Gesellschafter <strong>immobilien</strong>orientierter<br />
Consulting-Unternehmen, die unter anderem<br />
im Ausland tätig sind.<br />
www.rant.at<br />
Prof. Matthias Rant ist darüber hinaus<br />
Maler und stattet Büros und Ordinationen<br />
mit vermieteten Bilder aus.<br />
www. matthiasrant.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 73
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
74 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT ALEXANDER SCHEUCH<br />
FOTOS 4A ARCHITEKTEN GMBH, OLN, BOA FÜR BUS ARCHITECTUR<br />
Immobilien mit<br />
Mehrwert entwickeln<br />
Steigerung der Lebensqualität<br />
Die Wien Holding realisiert aktuell 15 große Immobilienprojekte –<br />
von der Neuen Therme Wien bis zum neuen Wirtschaftspark in Breitensee.<br />
Therme Wien. Unter dem Titel „Neue Therme Wien“ entsteht in Oberlaa ein komplett neuer Thermenkomplex inklusive eines<br />
Gesundheitszentrums für den Bewegungs- und Stützapparat (Therme Wien Med). Die Neue Therme Wien wird noch heuer eröffnet.<br />
WEITBLICK. Die Wien Holding zählt heute<br />
zu den wichtigsten Immobilienentwicklern<br />
in Wien. Derzeit realisiert der Konzern<br />
gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen<br />
und Partnern rund 15<br />
große Immobilienprojekte. Die Wien<br />
Holding entwickelt oder betreibt Büro-,<br />
Gewerbe oder Spezial<strong>immobilien</strong> in den<br />
Bezirken 1, 2, 3, 10, 14, 15, 18,19 und 22<br />
bzw. ist an den jeweiligen Gesellschaften<br />
beteiligt. Mit ihren Immobilienprojekten<br />
treibt die Wien Holding maßgeblich<br />
die dynamische Entwicklung der Stadt<br />
voran. „Unsere Aufgabe ist es, Immobilien<br />
mit Weitblick zu entwickeln und damit<br />
einen Mehrwert für die Menschen zu<br />
schaffen. Uns geht es immer darum, dass<br />
das Umfeld und die Menschen vor Ort<br />
profitieren, zum Beispiel durch die Verbesserung<br />
der Infrastruktur und die Steigerung<br />
der Lebensqualität, die mit unseren<br />
Immobilienprojekten untrennbar<br />
verbunden sein müssen“, so Wien Holding-Geschäftsführerin<br />
Dipl.-Ing. in Sigrid<br />
Oblak. Eines der größten aktuellen<br />
Projekte der Wien Holding ist der Bau<br />
der Neuen Therme Wien, der noch im<br />
Jahr 2010 ins Finale geht. Auf dem Areal<br />
der Therme Oberlaa entsteht eine völlig<br />
neue Thermen- und Wellnesswelt mit<br />
einer Fläche von 75.000 Quadratmetern.<br />
VOM PALAIS HANSEN BIS ZUM WIRTSCHAFTSPARK<br />
BREITENSEE. Die Wien Holding ist auch an<br />
der Palais Hansen Immobilienentwicklung<br />
GmbH beteiligt, die das Palais revitalisiert<br />
und zu einem Luxushotel der<br />
Kempinski-Gruppe umbaut. Unter dem<br />
Titel „Wirtschaftspark Breitensee“ ent-<br />
MAI/JUNI 2010
STAR22. In Stadlau entsteht auf dem<br />
ehemaligen Betriebsgelände der<br />
Waagner Biro bis zum Jahr 2014 ein<br />
Gebäudekomplex, der unter anderem ein<br />
Businesscenter, ein Einkaufscenter im<br />
Erdgeschoß, ein geriatrisches Pflegeheim<br />
der Caritas und das Student Hostel<br />
BASE22 beherbergen wird.<br />
steht im 14. Bezirk bis 2012 ein attraktiver<br />
Komplex mit Wohnungen, Büros,<br />
Lager und Werkstätten vor allem für Betriebe<br />
aus der Kreativwirtschaft. Im 22.<br />
Bezirk wird das Projekt STAR22 in Angriff<br />
genommen. Auf dem ehemaligen<br />
Areal der Waagner Biro Werke wird bis<br />
zum Jahr 2014 ein neuer Gebäudekomplex<br />
mit Büros, Gewerbeflächen, Wohnungen<br />
und Nahversorgungseinrichtungen<br />
realisiert.<br />
SPEZIALIMMOBILIEN. Die Wien Holding entwickelt<br />
auch Spe zial<strong>immobilien</strong> zum Beispiel<br />
im Technologiebereich: Die jüngsten<br />
Projekte sind hier der Bau des<br />
Boku-Biotech-Zentrums in der Muthgasse<br />
oder die Marxbox auf dem Areal<br />
des ehemaligen Schlachthofes in St.<br />
Marx als Erweiterung des Vienna Biocen-<br />
MAI/JUNI 2010<br />
ters. In St. Marx spielt das Wien Holding-<br />
Unternehmen WSE eine zent rale Rolle<br />
bei der Entwicklung eines Medienstand-<br />
ortes von internationalem Format.<br />
SERVICE FÜR KLEINSTBETRIEBE. Auch für<br />
Kleinstbetriebe und Einpersonenunternehmen<br />
hat die Wien Holding optimale<br />
Angebote parat. Die Unit-Service GmbH<br />
errichtet an verschiedenen Standorten<br />
in Wien attraktive, flexibel gestalt- und<br />
kombinierbare Büro- und Arbeitseinheiten,<br />
maßgeschneidert für diese Zielgruppe.<br />
Einer der UNIT-Standorte – die<br />
UNIT-Oberdöbling – befindet sich in der<br />
Hofzeile im 19. Bezirk und wurde bereits<br />
2009 eröffnet. Die Eröffnung der UNIT-<br />
Breitensee, die sich im Wirtschaftspark<br />
Breitensee befindet, erfolgte im April<br />
2010.<br />
Marxbox. Mit dem Campus<br />
Vienna Biocenter (VBC) im<br />
Stadtentwicklungsareal St. Marx in<br />
Wien-Landstraße wurde ein international<br />
viel beachtetes Biotech-Zentrum<br />
geschaffen. Das VBC wird nun um<br />
weitere rund 10.400 Quadratmeter<br />
vermietbare Fläche erweitert,<br />
die unter dem Titel Marxbox 1<br />
und Marxbox 2 vom Wien Holding-<br />
Unternehmen WSE (Wiener<br />
Stadtentwicklungsgesellschaft)<br />
entwickelt werden.<br />
STUDENT HOSTELS. Unter der Marke „base<br />
– homes for students“ baut die Wien Holding<br />
auch Wohnheime für StudentInnen<br />
konsequent aus. BASE19 heißt eines der<br />
Projekte dazu: Unter diesem Titel erweitert<br />
die Wien Holding das bisherige Studentenhaus<br />
Döbling zu einem Student<br />
House mit höchsten Standards. Nach ähnlichem<br />
Mus ter wird auch im 11. Bezirk<br />
(BASE11) sowie im 22. Bezirk (BASE22)<br />
je ein modernes Student Hos tel errichtet.<br />
Im Immobilienbereich erwirtschaftet<br />
die Wien Holding rund die Hälfte<br />
ihres jährlichen Gesamtumsatzes. Neben<br />
dem Immobilienbereich ist der Konzern<br />
noch in den Geschäftsfeldern Kultur,<br />
Logistik, Medien und Umwelt tätig. Der<br />
Gesamtumsatz der Wien Holding im<br />
Jahr 2009 lag auf einem Rekordhoch von<br />
über 370 Millionen Euro. �<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 75
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
TEXT CHRISTIAN PRENGER<br />
FOTOS BANK AUSTRIA, ANNE M. SCHÜLLER<br />
Kundenbindung. Freundliche und kompetente Beratung ist die Basis für langjährige Geschäftsbeziehungen.<br />
Auf der Flucht<br />
Verbraucher gehen – Manager schlafen<br />
Die Alarmsirenen heulen, aber niemand hört hin: Gezielte Rückgewinnung von<br />
Kunden ist in vielen Unternehmen immer noch eine Management-Baustelle.<br />
Obwohl Abgänge genug Geld kosten und Gegenstrategien Wirkung zeigen.<br />
ABWANDERUNGSSTOPP. „Schicken Sie das<br />
Kündigungsschreiben bis Monatsende,<br />
dann ist die Sache erledigt.“ Jene Mitarbeiterin<br />
der heimischen Versicherung<br />
ist offenbar die Ruhe in Person. Dabei hat<br />
sie gerade weder einen Termin für den<br />
Außendienst vereinbart noch eine Adressänderung<br />
notiert. Vielmehr hat der<br />
Supergau via Telefon Gestalt angenommen:<br />
Ein Kunde kehrt dem Unternehmen<br />
monetär seinen Rücken – aber auch Tage<br />
76 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
danach versucht niemand, ihn daran zu<br />
hindern. Solche Szenarien dürften erfahrenen<br />
Konsumenten nicht ganz unbekannt<br />
sein. Der Verbraucher hat keine<br />
Lust mehr, der Betrieb zuckt die Schultern<br />
und der Nächste darf das Loch füllen.<br />
Aus den Augen, aus dem Sinn: Kundenrückgewinnung<br />
hat in so mancher Chefetage<br />
weniger Bedeutung als die Wartung<br />
der Kafeemaschinen. Eine Befragung von<br />
300 deutschen Führungskräften im Rah-<br />
men des Excellence-Barometers klingt jedenfalls<br />
ernüchternd: Nur zwölf Prozent<br />
aller Unternehmen setzen auf systematischesKundenrückgewinnungsmanagement.<br />
35 Prozent beschäftigen sich gar<br />
nicht mit der Materie, 53 Prozent realisieren<br />
diese Aufgabe bestenfalls punktuell.<br />
BEZIEHUNGSABBRUCH. „Unternehmen haben<br />
mit einem neuen Phänomen zu tun:<br />
flüchtende Kunden“, warnt Anne M.<br />
MAI/JUNI 2010
Schüller, Expertin für Loyalitätsmarketing<br />
und Initiatorin der Studie. „Klassische<br />
Neukundengewinnung ist kostspielig,<br />
aber genau dorthin fließen heute die<br />
meisten Ressourcen. Bestehende Zahler<br />
fühlen sich nur noch zweitklassig behandelt<br />
und bleiben dann enttäuscht aus.“<br />
Die Gründe für das Defizit reichen seitens<br />
der Chefetagen von falschen Einschätzungen<br />
über das „Wird schon nichts<br />
passieren“-Prinzip bis zur mentalen<br />
Schieflage. Schüller: „Abtrünnigen nachzulaufen<br />
hat einen entwürdigenden Beigeschmack.<br />
Man feiert lieber zweifelhafte<br />
Siege im New Business, selbst wenn diese<br />
mit Streuverlusten und viel Investment<br />
erkauft werden. Verlorene Kunden sind<br />
wenig geliebte Kinder des Vertriebs und<br />
zeigen Niederlagen auf.“<br />
Ebenso im Bereich Customer Relationship<br />
Management. In Vorstandsreden ein<br />
beliebter Terminus, in der Praxis beschränkt<br />
sich die Beziehungspflege auf<br />
den Gutschein zum Geburtstag. Insider<br />
wissen, warum Bosse hier abblocken: zu<br />
aufwendig, zu teuer, zu langfristig. Viele<br />
Manager registrieren nur im Ernstfall<br />
steigender Abgänge, dass instabile Beziehungen<br />
das Budget stressen können.<br />
Denn eine Stammklientel bringt immer<br />
mehr Einnahmen als Laufkundschaft.<br />
Doch sogar im ehemaligen zahlenden<br />
Publikum ist noch erhebliches Potenzial<br />
verborgen: Wer es schafft, jemand zum<br />
Comeback zu bewegen, darf mit Loyalität<br />
rechnen. Doch der Weg ist steinig: Gründe<br />
müssen geortet werden, Maßnahmen<br />
müssen eingeleitet werden, dazu kommt<br />
Erfolgskontrolle – kein leichter Job.<br />
SCHWEIGEN IN DER CHEFETAGE. Doch dazu<br />
komt es sehr oft erst gar nicht. Die Mehrzahl<br />
der von FOKUS kontaktierten heimischen<br />
Unternehmen, von Mobilfunkern<br />
bis zu Assekuranzen, reagierten auf die<br />
Frage nach gezielten Maßnahmen gegen<br />
Kundenflucht einheitlich: mit konsequentem<br />
Schweigen oder blumigen Ausflüchten.<br />
Andere sprechen Klartext, so<br />
wie ein Stromkonzern. „Gezielte Rückgewinnungsaktionen<br />
gibt es beim Verbund<br />
nicht. Investiert wird in Bindungsmaßnahmen<br />
Es wechseln auch nur vereinzelt<br />
Kunden. Sie werden über den Ablauf informiert,<br />
gleichzeitig erhalten sie Hinweise<br />
auf Vorteile des Angebots“, erklärt<br />
Verbund-Sprecherin Beate McGinn. Andere<br />
wiederum vertrauen auf definierte<br />
MAI/JUNI 2010<br />
Maßnahmen. „Die Bank Austria verfügt<br />
über den ,Churn Prevention‘-Prozess. Ziel<br />
ist es, abwanderungsgefährdete Kunden<br />
rechtzeitig zu erkennen“, so Markus Wagner,<br />
Leiter Kundenbindung. „Diese Personen<br />
werden von unserem Callcenter hinsichtlich<br />
ihrer Zufriedenheit befragt. Das<br />
Ergebnis wird erfasst und falls erforderlich<br />
an den Betreuer weitergeleitet, um<br />
weitere Schritte zu setzen.“<br />
Auch bei UPC Austria, Anbieter von Breitband<br />
Internet-, TV- und Telefonservices,<br />
existiert ein Frühwarnystem: „Unser Unternehmen<br />
führt laufend Kundenbefragungen<br />
durch. Unter dem Begriff ,Satisfactory<br />
Check‘ sollen alle Bedürfnisse in<br />
Bezug auf Produkte, technische Lösungen<br />
sowie Service erfasst werden“, sagt Silvia<br />
Schöpf, Vice President Customer Care &<br />
Billing.<br />
ABGANG. Häufig enden Geschäftsbeziehungen<br />
nämlich durch Faktoren, die man<br />
nicht automatisch auf der Rechnung hat.<br />
Schöpf: „ Wir haben gelernt, dass oft nicht<br />
Preis oder Leistung die Gründe für eine<br />
Abwanderung sind, sondern nur eine<br />
Übersiedelung. Hier leisten unsere Mitarbeiter<br />
Erklärungsarbeit und offerieren<br />
unser Umzugsservice.“<br />
Auch T-Mobile lässt nichts anbrennen.<br />
„Kunden, die schon eine schriftliche Kündigung<br />
schicken, werden durch ein speziell<br />
geschultes Team, bestehend aus etwa<br />
30 Personen, über die Ursachen befragt<br />
oder erhalten ein neues Angebot“, erläutert<br />
Sprecher Christian Rothmüller. Was<br />
andere auch gerne tun würden, aber an<br />
strukturellen Gegebenheiten scheitern.<br />
So können unter anderem große Handelsketten<br />
nur sehr schwer feststelen, welcher<br />
Kunde nicht mehr an ihren Kassen steht.<br />
In jedem Fall aber lohnt sich Überzeugungsarbeit:<br />
Laut einer Umfrage von Ciao<br />
Survey sind neun von zehn Personen bereit<br />
zur Rückkehr in den von ihnen einst<br />
verlassenen Konsumhafen. Soziales Internet<br />
könnte hier bald als Beschleuniger<br />
wirken.<br />
Stetiges Monitoring von Verbraucherforen<br />
etwa bringt jene in den Radar, die<br />
dann beispielseise ihren Unmut über<br />
einen Mobilfunker posten. Der betreffende<br />
Telco kann dann aktiv auf den User<br />
zugehen, bevor er seinen Vertrag kündigt.<br />
So verhindert Web 2.0 vielleicht bei so<br />
manch wankelmütigem Verbraucher den<br />
„Abgang 1.0“ … �<br />
VERSCHOLLENER<br />
EINKAUFSWAGEN<br />
Loyalitätsmarketing-Expertin<br />
Anne M. Schüller im Blitzinterview<br />
Sind flüchtende Kunden heute Business-Alltag?<br />
Schüller: Die Aufmerksamkeit der<br />
Manager gilt primär der Technik,<br />
der Faktor Mensch bleibt auf der<br />
Strecke. So wird in Geschäften oft<br />
mehr in Videoüberwachung investiert<br />
als in hilfsbereite Mitarbeiter.<br />
Man kümmert sich eher um einen<br />
verschollenen Einkaufswagen als um<br />
Kundenverluste.<br />
Wie vertreibt man Kunden am effizientesten?<br />
Da gibt es einige gute Gelegenheiten.<br />
Besonders wirksame Loyalitätszerstörer<br />
sind Austauschbarkeit, Preisaktionismus,<br />
emotionale Kälte oder<br />
auch dauernd wechselnde Ansprechpartner<br />
in Betrieben oder Filialen.<br />
Gibt es andererseits Firmen, die<br />
wirksam gegenagieren?<br />
Viele Unternehmen tun was, aber<br />
schlecht. Wer droht und seine Verträge<br />
nicht einfach verlängert, kann<br />
abräumen. Gutscheine, Nachlässe,<br />
Wunsch-Handys. Doch brave Kunden,<br />
die stillschweigend Jahr zu Jahr<br />
bleiben, bekommen nichts. Untreue<br />
wird belohnt, Treue bestraft.<br />
Wie sollen Führungskräfte vorgehen?<br />
Das Hauptproblem ist, dass ja viele<br />
Manager immer noch glauben, Kunden<br />
seien bloß mit Geld zu ködern.<br />
Dabei zeigen Praxiserfahrungen immer<br />
wieder, dass emotionale Gründe<br />
hier meist die Hauptrolle spielen.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 77
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
78 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT CHRISTIAN PRENGER<br />
FOTOS BANK AUSTRIA, �ESKÁ SPO�ITELNA<br />
Rücken zur Wand<br />
Neue Krisen –<br />
Szenarien für Europas Wirtschaft<br />
Aschenwolke, griechische Tragödie, EU-Wackelkandidaten: Die Wirtschaft<br />
am alten Kontinent fährt auf glattem Eis in ihre Zukunft. Sektoren wie die<br />
Landwirtschaft oder der Tourismus könnten noch herbe Überraschungen erleben.<br />
UNSICHERE PERSPEKTIVEN. Es sind zynisch<br />
betrachtet goldene Zeiten für Wirtschafts-<br />
Weltuntergangspropheten. Aschenwolke,<br />
griechische Tragödie und weitere EU-<br />
Wackelkandidaten liefern den Stoff, aus<br />
dem die apokalyptischen Fantasien entstehen.<br />
Im weiten Feld zwischen Pseudo-<br />
Optimismus politischer Kräfte und düsteren<br />
Andeutungen von Experten bleibt<br />
in jedem Fall ein schales Gefühl: Es ist<br />
jene Unsicherheit, ob die europäische<br />
Wirtschaft direkt auf einen Eisberg zusteuert.<br />
Die „Titanic“-Kummerfalten kom-<br />
men nicht von ungefähr, wie Zahlen im<br />
Zusammenhang mit dem ungebetenen<br />
„isländischen Gast“ belegen. So hätte im<br />
schlimmsten Fall etwa das Geschäft mit<br />
Fernweh tiefgreifende Einbußen erlebt.<br />
„Länger anhaltende Störungen könnten<br />
schwerwiegende Auswirkungen auf den<br />
Fremdenverkehr haben. Das bedeutet pro<br />
Woche ohne Flugverkehr zwischen 4 und<br />
7,5 Milliarden weniger Umsatz“, so Ľuboš<br />
Mokráš, Fixed Income Analyst der Bank<br />
Česká spořitelna. Allfällige Ruhe im Vulkan<br />
ist aber trügerisch, weil die Natur je-<br />
derzeit ein weiteres Zeichen setzen kann,<br />
wie schon das Comeback von Eyjafjöll bewiesen<br />
hat. Im schlimmsten Fall bricht<br />
auch der benachbarte Katla aus und beschert<br />
wesentlich stärkere Explosionen.<br />
Die Folgen würden nicht nur die Airlines<br />
erneut in ernste Bedrängnis bringen. Eine<br />
Änderung des Weltklimas und dauerhaft<br />
kaltes Wetter sind trübe Perspektiven der<br />
Landwirtschaft in einer Stunde X. Bei<br />
einem weiteren solchen Schock steht<br />
Europa mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
endgültig mit dem Rücken zur Wand. Eine<br />
MAI/JUNI 2010
globale Konjunkturabschwächung beeinflusst<br />
die Aktienbewertung generell negativ,<br />
während die allgemeine Unsicherheit<br />
zunächst Anleihen stützen würde, lautet<br />
das Credo von Ľuboš Mokráš. Langfristig<br />
treibt das Zusammenwirken von Inflation<br />
und höheren Zinsen die Renditen in die<br />
Höhe. Rohstoffe außer Energie dürften<br />
letztlich unter der gedämpften Wirtschaftstätigkeit<br />
leiden, Gold hingegen<br />
von verstärkter Risikoaversion profitieren.<br />
WÄHREND ALLERORTS MANAGER HOFFEN, dass<br />
die Umwelt ein Einsehen mit der Ökonomie<br />
hat, nimmt die griechische Tragödie<br />
ihren Lauf. Der „Global Economic Outlook“<br />
des Beratungsunternehmens Deloitte<br />
zeichnet klare Konturen von Vernetzung<br />
auf dem alten Kontinent: Die<br />
Euro-Zone, der ein moderates Wachstum<br />
prognostiziert wird, hat vor allem Probleme<br />
mit der Situation Griechenlands sowie<br />
der Dauerschwäche von so genannten<br />
PIIGS-Staaten. Diese eher wenig schmeichelhafte<br />
Ökonomenabkürzung steht für<br />
Portugal, Irland, Italien, Griechenland<br />
und Spanien, denen allen hohe Staatsverschuldung<br />
unterstellt wird. Dass die<br />
Gemeinschaftswährung daran scheitern<br />
wird, sei aber unwahrscheinlich, meinen<br />
zumindest die Autoren. Vielmehr bestehe<br />
nun die Chance, vorhandene strukturelle<br />
Fehler zu beheben. Die Realität sieht bis<br />
zur Umsetzung frommer Wünsche ein<br />
wenig anders aus. Während Europa alle<br />
Hände voll zu tun hat, die Krise seines<br />
Mitglieds in den Griff zu bekommen,<br />
ticken im Hintergrund Zeitbomben.<br />
REISE INS UNGEWISSE. So muss sich unter anderem<br />
der Tourismus auf harte Zeiten<br />
einstellen, sollten Unruhen in Athen anhalten<br />
oder weitere EU-Wackelkandidaten<br />
in die Knie gehen. Was passiert, wenn<br />
Ereignisse das Image ramponieren, weiß<br />
Mexiko: Nach der Schweinegrippe waren<br />
intensivste Anstrengungen nötig, um<br />
herbe Kratzer am Ruf als attraktive Destination<br />
halbwegs zu entfernen. Erste<br />
Anzeichen für spürbare Konsequenzen<br />
seitens der Verbraucher existieren: In<br />
deutschen Reisebüros sind die Griechenland-Buchungen<br />
im April 2010 gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent<br />
abgesackt. Wenn die Diskussion um Hilfe<br />
die Lufthoheit über den Stammtischen<br />
gewinnt, sind weitere Rückgänge kaum<br />
auszuschließen. Die globale Ferienma-<br />
MAI/JUNI 2010<br />
schinerie könnte jedenfalls ins Stocken<br />
geraten – sei es durch Konsumenten, die<br />
aus Angst vor Chaos im sicheren „Balkonien“<br />
verharren oder Ausflüge zum nächsten<br />
See als Alternative einplanen. Die Folgen<br />
liegen auf der Hand: Umsätze der<br />
Ferienindustrie sinken, Arbeitsplätze gehen<br />
verloren, Bauprojekte im Hotelbereich<br />
werden im besten Fall aufgeschoben.<br />
Aber auch benachbarte Branchen wie<br />
Transportwesen oder Logistik könnten<br />
sich auf Turbulenzen gefasst machen.<br />
„Die Finanzmisere in Griechenland hat<br />
das Potenzial, einen Flächenbrand auszulösen.<br />
Die Auswirkungen auf weitere EU-<br />
Staaten sowie auf die aktuelle Entwicklung<br />
der europäischen Gemeinschaftswährung<br />
werden die Tourismusströme in<br />
den Süden Europas mittel- und langfristig<br />
nachhaltig negativ beeinflussen“, warnt<br />
Adrian von Dörnberg vom Präsidium des<br />
Travel Industry Clubs. „Der Kursverlust<br />
des Euro und der Anstieg vor Rohstoffpreisen<br />
führen dazu, dass Reisen ins Ausland<br />
bald generell teurer werden. In Griechenland<br />
werden Urlauber zudem zwangsläufig<br />
bei Nebenausgaben vor Ort die<br />
Anhebung der Mehrwertsteuer sowie<br />
Steuer erhöhungen auf Alkohol oder Zigaretten<br />
spüren.“<br />
ABWARTENDE KONZERNE. Lust zum Hinunterspülen<br />
von Frust werden noch andere verspüren.<br />
Denn angesichts anhaltend unberechenbarer<br />
Kapitalmärkte und angespannter<br />
politischer Lage prognostizieren<br />
Beobachter bald Reaktionen gerade bei<br />
Konzernen. „Überall wandern Pläne für<br />
Expansionen oder Filialerweiterungen in<br />
die Schubladen zurück. Die Bosse warten<br />
ab, was noch in und nach Griechenland<br />
passiert“, vermerkt ein Analyst. „Investments<br />
werden eingefroren, weil ja niemand<br />
weiß, was kommt. Die ärgste Konsequenz<br />
wäre ein Rückzug von Big Playern<br />
aus Staaten mit matten finanziellen Karten.“<br />
Künftig stehen Manager jedoch<br />
nicht nur im Betrieb unter Druck – die<br />
Straße beobachtet, wer von Nachhaltigkeit<br />
redet und nur nachhaltig Geld in die<br />
Kasse schaufelt. Allein der durch Stu dien<br />
belegte Vertrauensverlust der Banken<br />
signalisiert einen Paradigmenwechsel:<br />
Der Konsument schaut nicht mehr apathisch<br />
zu. Es wird nicht lange dauern und<br />
gezielte Kaufverweigerung könnte alle<br />
treffen, die aus subjektiver Sicht als<br />
Verursacher der Misere gelten. Speziell<br />
Finanzdienstleister sind dann gezwungen,<br />
von Lippenbekenntnissen zu Überzeugungsarbeit<br />
zu wechseln. Gedanken<br />
an das Gespenst der „kurzen Leine“ machen<br />
sich gleichermaßen breit. „Mittelfristig<br />
könnte die Unsicherheit aus der Entwicklung<br />
in Griechenland dazu führen,<br />
dass die Wirtschaftspolitik schneller restriktiv<br />
wird. Speziell in als unsicher geltenden<br />
Ländern, was auch auf die Geldpolitik<br />
der EZB zutreffen könnte“, weiß<br />
Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der<br />
Bank Austria. „Dieses Vorgehen könnte<br />
die ohnehin eher zurückhaltende Erholung<br />
noch dämpfen.“<br />
Auf Entscheider warten also heikle Herausforderungen,<br />
sofern sich die Unruhe<br />
nicht über Nacht legt. Bruckbauer: „Für<br />
die Unternehmen könnte dies bedeuten,<br />
dass es schwieriger wird, ihre schon<br />
schwache Inlandsnachfrage durch Exporte<br />
zu ersetzen, steigende Zinsen würden<br />
weitere Kosten bedeuten. Ein Resultat ist<br />
zusätzliche Vorsicht bei Investitionen. All<br />
dies wird um so stärker ausfallen, je länger<br />
die Krise rund um Griechenland die öffentliche<br />
Meinung prägt und die Wirtschaftspolitik<br />
bestimmt.“ �<br />
Stefan Bruckbauer, Bank Austria:<br />
„Die Unsicherheit aus der Entwickung in<br />
Griechenland könnte dazu führen, dass die<br />
Wirtschaftspolitik schneller restriktiv wird”.<br />
�uboš Mokráš von der Bank �eská<br />
spo�itelna verweist auf schwere Folgen für<br />
den Fremdenverkehr bei länger anhaltenden<br />
Störungen durch Vulkaneruptionen.<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 79
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
TEXT PETER MATZANETZ<br />
FOTOS UMWELTBUNDESAMT/GRÖGER, SHUTTERSTOCK<br />
Die Sonne stellt<br />
keine Rechnung<br />
Alternative der Zukunft<br />
Wer gute Förderungen bekommt und wer technisch<br />
gute Voraussetzungen mitbringt, für den sollte eine<br />
solare Lösung des Energieproblems im Haus die<br />
erste Wahl sein.<br />
HANDLUNGSBEDARF. In Griechenland steht auf<br />
fast jedem Dach ein solarer Warmwasserbereiter<br />
– das Sonnenland ist Weltmeister,<br />
was die Zahl der Anlagen pro Haus betrifft.<br />
Österreich braucht in dieser Hinsicht den<br />
internationalen Vergleich ebenfalls nicht zu<br />
scheuen, im Gegenteil. Laut der Energieagentur<br />
liegt unser Land bei den solaren<br />
Anlagen zur Warmwasserbereitung an<br />
zweiter Stelle. Der Beginn der Solarenergie<br />
geht auf die 70er-Jahre zurück. Nach einem<br />
ersten Boom folgte ein Markteinbruch in<br />
80 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
den 80er-Jahren. Seit den frühen 90er-Jahren<br />
ist dafür wieder eine anhaltende Ausweitung<br />
der Sonnenenergienutzung fest-<br />
zustellen. Der Handlungsbedarf in Sachen<br />
Energiewende ist allerdings weiterhin groß,<br />
dies offenbart ein Blick auf die Energie-<br />
bilanzen. Das Umweltministerium veröffentlichte<br />
zuletzt Zahlen, wonach die<br />
Sonnenenergiegewinnung einen Anteil des<br />
Gesamtenergiegewinns von unter einem<br />
Prozent ausmacht. Hoffnung verbreiten<br />
allerdings die hohen Zuwachsraten bei den<br />
Solarpaneelen. Allein in einem Jahr (2002)<br />
wurden in Österreich rund 12.800 Anlagen<br />
zur Warmwasserbereitung und Raumzusatzheizung<br />
mit einer Kollektorfläche von<br />
etwa 150.000 Quadratmetern errichtet.<br />
FÖRDERMASSNAHMEN. Die Gründe für diese<br />
positive Entwicklung liegen zum einen in<br />
der kontinuierlichen und massiven Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeit, die seit<br />
Jahren in Österreich geleistet wird. Zum<br />
anderen wurden in den einzelnen Bundes-<br />
MAI/JUNI 2010
SOLARTHERMIE. Darunter versteht man die Gewinnung von Wärme durch Sonnenbestrahlung. Wer das Bild seines schmucken Hauses<br />
nicht beeinträchtigen möchte, baut die Anlage auf eine Böschung oder auf die Garage (links). Das vereinfacht die Wartung, und die Anlage ist<br />
nicht schon von Weitem sichtbar.<br />
ländern, teilweise auch auf Gemeindeebene,<br />
Förderprogramme eingerichtet, um<br />
die Verbreitung der Solarenergienutzung<br />
zu unterstützen. Überdies erhalten Endverbraucher<br />
beim Einbau von Sonnenkollektoren<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
Steuerermäßigungen. Darauf verweist die<br />
Austrian Energy Agency in einer Aussendung.<br />
Die Bundesförderung für nachhaltiges<br />
Bauen, bekannt als Klimafonds, war<br />
letztes Jahr binnen Kurzem von privaten<br />
Förderwerbern ausgeschöpft. Auf dem<br />
Photovoltaikkongress hat Umweltminister<br />
Berlakovics unlängst guten Willen angezeigt<br />
und angekündigt, die ausschließlich<br />
für Photovoltaik gewidmeten Mittel auf<br />
38 Millionen Euro zu verdoppeln. Trotzdem<br />
ist das angesichts des Bedarfs wohl<br />
kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen<br />
Stein. Über die Förderungen muss sich<br />
jeder Interessierte übrigens in Eigenregie<br />
informieren, da es sehr stark vom Standort<br />
abhängt, wie viel man bekommt. Teilweise<br />
üblich sind bis zu 1.500 Euro an Zuschüssen<br />
vom Land. Die einzelnen Gemeinden<br />
MAI/JUNI 2010<br />
beteiligen sich manchmal zusätzlich an den<br />
Kosten, so bekommt man in Wels zum Beispiel<br />
zehn Prozent Zuschuss. In einer der<br />
Nachbargemeinden Wiens, in Purkersdorf,<br />
fördert man hingegen die Einspeisgebühren<br />
für den Ökostrom.<br />
INITIATIVEN HELFEN. Ursprünglich als Privatinitiative<br />
gegründete Solar-Selbstbaugruppen<br />
hatten wesentlichen Anteil an der<br />
Verbreitung der Solarenergienutzung in<br />
Österreich. Einige Leiter solcher Gruppen<br />
haben sich im Jahre 1988 im Bundesland<br />
Steiermark als ARGE Erneuerbare Energie<br />
zusammengeschlossen. Diese ist mittlerweile<br />
eine renommierte Institution auf<br />
dem Gebiet der solaren Energiegewinnung<br />
geworden. Es gibt aber auch lokale Initiativen,<br />
welche versuchen, die Dinge voranzubringen.<br />
In Purkersdorf etwa gibt es einen<br />
Verein, der es sich zur Aufgabe macht, in<br />
seinem Handlungsbereich Solarprojekte<br />
umzusetzen. Der „Solarverein Purkersdorf“<br />
arbeitet für Kommunen, indem er sie<br />
in Sachen Alternativenergie berät und<br />
ihnen im Fall des Falles ein Viertel der Projektmittel<br />
vorschießt. Der Obmann des<br />
Vereins Walter Jaksch spekuliert angesichts<br />
des erfolgreichen Handelns bereits<br />
mit der Veränderung in eine professionellere<br />
wirtschaftliche Basis: „Die Umwandlung<br />
in eine Genossenschaft wird überlegt.“<br />
Die Investitionen in Solarenergie sind nicht<br />
nur ökologisches Wunschdenken, sie zahlen<br />
sich scheinbar auch aus. Jaksch spricht<br />
von vier bis sechs Prozent Rendite, welche<br />
die Projekte im Schnitt abwerfen. Aktiv ist<br />
man in fünf Wienerwaldgemeinden und<br />
rüstet dort zum Beispiel Kindergarten- und<br />
Schulgebäude mit der Energietechnologie<br />
der Zukunft aus.<br />
EINSPEISGEBÜHREN IM SINKEN. Grundsätzlich<br />
gibt es ja zwei Spielarten des Themas Solarenergie.<br />
Zum einen die solare Warmwasserbereitung<br />
und zum anderen die Energiegewinnung<br />
mittels Solarzellen. Wobei bei<br />
Letzterer Strom zum Beispiel für Warmwasserbereitung<br />
gewonnen wird, während<br />
beim ersten Modell auch aus warmem Was-<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 81
Großes Interesse. Vertreter der arabischen Länder informierten sich auf Einladung der AACC und Das House über energieeffizientes Bauen.<br />
v. l. n. r.: Generalsekretär der AACC Mouddar Khouja, der libanesische Botschafter Ishaya Elkhoury, Botschaftssekretär Tariq Shukri von der<br />
saudiarabischen Botschaft und Das House-Geschäftsführer Karl Heinz Wingelmaier.<br />
ser Strom gewonnen werden kann. Obwohl<br />
das Purkersdorfer Beispiel zeigt, dass man<br />
mit dem Alternativenergiethema erfolgreich<br />
sein kann, herrscht im Verein selber<br />
Unzufriedenheit, was die öffentliche Unterstützung<br />
betrifft. „Die Einspeisgebühren<br />
der Stromgesellschaften werden immer<br />
mehr gekürzt – von früher einem Euro auf<br />
32 bis 39 Cent“, beklagt Vereinsobmann<br />
Jaksch.<br />
WAS BRAUCHT ES NOCH? Nicht nur bei den Förderungen<br />
gibt es Unterschiede, sondern<br />
auch was die baulichen Voraussetzungen<br />
betrifft. Je nach Grundstück, Dachneigung,<br />
-ausrichtung und Sonnenscheindauer<br />
macht es Sinn, die eine oder eben eine andere<br />
Lösung anzustreben. Die erforderliche<br />
Beratungsintensität ist daher entsprechend<br />
hoch. Noch ist auch viel Aufklärungsarbeit<br />
zu leisten. Das allgemeine Verständnis<br />
hinkt hinterher und die technischen Zusammenhänge<br />
sind nicht für jedermann<br />
leicht verständlich. Die Frage, ob sich<br />
82 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
jemand eine solare Anlage anschaffen soll,<br />
hängt daher letztlich an den Umbau- und<br />
Finanzierungskosten. Rudolf Raymann,<br />
der mit seinem Unternehmen Solaranlagen<br />
einbaut, berät und an der Donauuni zum<br />
Thema lehrt, meint zum Thema Amortisation:<br />
„Nach zehn bis 15 Jahren hat sich eine<br />
Photovoltaikanlage bereits rentiert.“ Dies<br />
allein sei aber nicht ausschlaggebend für die<br />
meisten, da das ökologische Gewissen auch<br />
eine Rolle spielt. Seiner Meinung nach ist es<br />
eben auch eine Frage des Klimaschutzes<br />
und der sinnvollen Nutzung der Ressourcen,<br />
wofür man sich entscheidet: „Wenn<br />
man nur ein Prozent der Möglichkeiten von<br />
Solarenergie ausschöpft, hätte man das<br />
über Hundertfache des Weltenergiebedarfs<br />
gedeckt. Die fossilen Brennstoffe reichen ja<br />
nur mehr für maximal 70 Jahre.“ Das Argument<br />
der Unabhängigkeit motiviert die<br />
Bauherren sicher zusätzlich. „Die Kriterien<br />
für das Energiesystem der Zukunft sind<br />
Versorgungssicherheit und Preisstabilität“,<br />
unterstreicht Hans Kronberger, Präsident<br />
der Interessenvertretung Photovoltaik<br />
Austria. Ästhetischen Bedenken, die es ja<br />
sehr wohl gibt, kann damit Paroli geboten<br />
werden. Was bleibt, sind mögliche technische<br />
Probleme, die auf den Nutzer zukommen<br />
können. Wird etwa ein Modul vorzeitig<br />
kaputt, kostet das erneut rund 1.000<br />
Euro. Für 25 Jahre besteht übrigens eine<br />
Leistungsgarantie seitens der Hersteller,<br />
wobei trotzdem mit einem Leistungsabfall<br />
von etwa zehn Prozent zu rechnen ist.<br />
ARABER AN TECHNOLOGIE INTERESSIERT. In<br />
Österreich gibt es einige Top-Beispiele für<br />
nachhaltiges Bauen, die sich sehen lassen<br />
können. In Korneuburg kamen darum sogar<br />
die Botschafter aus praktisch dem ganzen<br />
arabischen Raum zu einer Besichtigung<br />
eines modernen Passivhausbaues.<br />
„Botschafter und Vertreter von 14 arabischen<br />
Ländern, darunter die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Kuwait,<br />
Ägypten und die Arabische Liga, besichtigten<br />
unser Johann Baptist Holzer<br />
MAI/JUNI 2010
PHOTOVOLTAIK. Die Technik wird ständig weiterentwickelt. Bei den neuen Folien ist die<br />
Haltbarkeit noch ein unbekannter Faktor. Profis empfehlen, beim Neubau zumindest die Kabeln<br />
gleich mit einbauen zu lassen.<br />
House, eines der modernsten Passivhäuser<br />
zwischen Vorarlberg und dem Burgenland“,<br />
erklärt Das House-Geschäftsführer Karl<br />
Heinz Wingelmaier. Im Rahmen der Präsentation<br />
referierten Experten über den<br />
aktuellsten Stand in Sachen Solarenergie<br />
und Geothermie. „Die moderne und ökologische<br />
Technologie garantiert, dass der<br />
Wiederverkaufswert von Passivhäusern<br />
deutlich höher ist als bei anderen Ob -<br />
jekten. Das macht diese Häuser auch für<br />
arabische Investoren höchst interessant“,<br />
sagt Wingelmaier.<br />
Nicht zuletzt darum schalten auch immer<br />
mehr gewerbliche Immobilienanbieter eine<br />
Solarstromoffensive. So etwa geschehen<br />
beim Stadterweiterungsgebiet in Aspern.<br />
Hier hat das Austrian Institute of Technology<br />
(AIT) eine Machbarkeitsstudie erstellt.<br />
Matthias Stifter, Forscher beim<br />
AIT, kommt in seiner Potenzialanalyse<br />
auf eine De ckungsmöglichkeit von 30 bis<br />
40 Prozent des Energiebedarfs rein mittels<br />
Solarstroms.<br />
DARLEHEN. Analysiert wurde bei maximaler<br />
Ausnutzung der Dachfläche. Raymann<br />
sieht neben dem Dach vor allem bei größeren<br />
Restflächen ein Einsatzpotenzial.<br />
Etwa bei Pergolas, wo sowieso Schatten<br />
gefragt ist, oder bei öffentlichen<br />
Sportbauten würde viel ungenutzte Dachfläche<br />
zur Verfügung stehen. Fassaden<br />
wären wegen dem Neigungsfaktor nicht<br />
so geeignet.<br />
Wer übrigens mit dem Gedanken spielt,<br />
sich eine Anlage installieren zu lassen,<br />
aber vorerst nur das Haus finanzieren<br />
kann, für den gibt es drei Möglichkeiten:<br />
alles für einen späteren Einbau vorbereiten<br />
und später nachrüsten oder ein Energiespardarlehen<br />
der Bausparkassen in<br />
Anspruch nehmen. Da gibt es nämlich<br />
schon Mittel ab 1,5 Prozent Zinsen. Insgesamt<br />
kann man damit auf 3,5 Prozent<br />
effektive Zinsen über eine Laufzeit von<br />
20 Jahren kommen. Die dritte Möglichkeit<br />
wären ausgedehnte Urlaube beim Solarweltmeister<br />
Griechenland … �<br />
Checkliste zur Auslegung<br />
einer solarthermischen/<br />
photovoltaischen Anlage<br />
www.mea-solar.at/download.html<br />
Übersicht der Förderungen je nach<br />
Bundesland verschieden:<br />
www.mea-solar.at/foerderung.html<br />
Solarpreis 2010<br />
Alle Anmeldungen und Vorschläge<br />
müssen bis 30. Juni 2010 eingegangen<br />
sein. Die Ermittlung der einzelnen<br />
Preisträger erfolgt durch eine Jury.<br />
Preisverleihung<br />
9. Oktober 2010. Ort: Mureck/Stmk.<br />
www.eurosolar.at<br />
Alternativenergiesternfahrt 2010<br />
21. bis 23. Mai 2010. Ort: Villach<br />
Präsentation der Elektroautos am Villacher<br />
Hauptplatz sowie Start zum dritten<br />
„Carinthian Energy Award“.<br />
Unter den Sternfahrt-Teilnehmern werden<br />
attraktive Preise verlost.<br />
www.alternativenergiesternfahrt.com<br />
Tag der offenen Tür am<br />
energieautarken Bauernhof<br />
26. Juni 2010, 9 bis 17 Uhr<br />
Ort: Siebenhirten im Weinviertel<br />
(bei Mistelbach)<br />
Hofstadl Siebenhirten, Fam. Netzl<br />
Mit Vertretern aus der Politik und<br />
Wirtschaft und Erneuerbare<br />
Energie-Ausstellung für jedermann.<br />
www.siebenhirtnerhof.at<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 83
WIRTSCHAFT / FINANZEN<br />
TEXT PETER MATZANETZ<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Gebäudekosten<br />
hinuntergeplant<br />
Mit Facility-Management zu<br />
mehr betrieblicher Effizienz<br />
Die Gebäudekosten in den Griff bekommen geht oftmals<br />
am leichtesten mit Profis, die sich darum kümmern.<br />
KOSTENANTEILE. „21 Euro pro Quadratmeter<br />
und Monat machen die gebäudebezogenen<br />
Kosten im Schnitt aus,“ rechnet Gabriela<br />
Jakesch, Beraterin für Facility-Management<br />
(FM) beim Consulting-Unter-<br />
nehmen ATGA, vor. Bei größeren Büro-<br />
flächen können sich damit die Kosten<br />
abseits der Produktion in schwindelerregende<br />
Höhen summieren. „Unternehmen<br />
schauen derzeit insbesonders auf die Gesamtkosten<br />
und nicht nur auf die Miete“,<br />
schlägt Andreas Ridder, Geschäftsführer<br />
84 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
von CB Richard Ellis in Österreich, in dieselbe<br />
Kerbe und spricht implizit die steigende<br />
Relevanz der Betriebskosten an.<br />
Wer über das Senken jener Kosten nachdenkt,<br />
landet häufig bei einem Facility-<br />
Manager. Immerhin können bei den Mietpreisen,<br />
so sie einmal festgelegt wurden,<br />
kaum Veränderungen stattfinden. Demgegenüber<br />
kann, wer beim Betriebskostenaufwand<br />
ansetzt, auch ohne neue<br />
Standort- und Objektwahl sparen. Brachliegenden<br />
Einsparungspotenziale in den<br />
diversen Bereichen des Gebäudemanagements<br />
führen dazu, dass sich die Facility-<br />
Branche auch in Krisenzeiten nicht beklagen<br />
kann.<br />
BRANCHE ALS KRISENGEWINNER. Bei HSG-Zander,<br />
ein österreichisches FM-Unternehmen<br />
mit deutschem Mehrheitseigentümer,<br />
welches das volle Dienstleistungs-<br />
pakt rund um die Immobilie anbietet, tut<br />
man dies auch nicht. Im Gegenteil, so veröffentlichte<br />
man unlängst Informationen,<br />
MAI/JUNI 2010
Gebäudereinigung. Außenreinigung geht oft gar nicht mehr ohne Spezialisten,<br />
die sich der Aufgabe annehmen. Insgesamt ist die Reinigung noch die bekannteste<br />
der ausgelagerten Aufgaben eines Facility-Management-Unternehmens.<br />
wonach langjährig positive Umsatzentwicklungen stattfinden. Die gesamte heimische<br />
Branche wird auf einen Jahreserlös von 350 Millionen Euro geschätzt. Für das<br />
eigene Unternehmen wird bei HSG-Zander ebenfalls positiv bilanziert. „Wir konnten<br />
in den letzten fünf Jahren den Umsatz kontinuierlich um 30 Prozent und den<br />
Mitarbeiterstand um 25 Prozent steigern“, verlautet Geschäftsführer Gerhard<br />
Schenk bei einem Firmen-Event. Viele Unternehmen nutzen demnach das Outsourcing,<br />
um einerseits Kosten zu senken und andererseits den Rücken für ihre Kerngeschäfte<br />
frei zu haben. Der amerikanische IBM-Konzern ist dafür ein typisches<br />
Beispiel. Der globale Riese hat alle Aufgaben vom Portiersdienst bis zum Energiemanagement<br />
an das beauftragte FM-Unternehmen ausgelagert hat. Der zuständige<br />
FM-Betreuer Ernst Rauchwarter bilanziert für den Kunden positiv: „Dort<br />
konnten wir in drei Jahren 37 Prozent der Betriebskosten einsparen.“ Der langjährige<br />
Zander-Vorstand Wolfgang Häfele begründet das Auslagern der Gebäudeverwaltung<br />
nicht nur mit dem Preis: „Diese Lösung bietet nämlich vor allem operative<br />
Sicherheit.“ Diese Argumentation lässt sich gut nachvollziehen, wenn man bedenkt,<br />
dass ein Facility-Manager rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr seine ihm anvertrauten<br />
Serviceaufgaben wahrnimmt.<br />
MIETE AUS DEM FOKUS. Um potenziellen Kunden den Einstieg in die externe Immobilienbetreuung<br />
leicht zu machen, bieten die größeren FM-Unternehmen auch Analysen<br />
an. Dabei geht man von der Annahme aus, dass nur Kosten, die bekannt sind,<br />
auch zu Einsparungen führen können. Entsprechend steht also am Beginn einer<br />
Restrukturierung immer eine Analyse der bestehenden Prozesse. Dabei werden<br />
Schwachstellen geortet und Wege gesucht, wie man für das Unternehmen die<br />
Immobilie kostengünstiger bewirtschaften kann. Derartigen Bedarf gibt es vor<br />
allem in Fällen, wo die Bewirtschaftungskosten mangels Kontrolle stetig stei-<br />
MAI/JUNI 2010<br />
»Warum soll<br />
immer ich in den<br />
sauren Apfel beißen?«<br />
Eben, Sie haben ja uns.<br />
Unser Job ist es, Ihnen alle Arbeiten in<br />
und um Ihr Unternehmen herum<br />
abzunehmen, die Sie von Ihrer eigentlichen<br />
Aufgabe abhalten. Das tun<br />
wir auch – verlässlich und rasch. Was<br />
immer Sie brauchen. Überlassen Sie<br />
es uns. Wir können es.<br />
INTEGRIERTE FACILITY SERVICES<br />
� Property Services<br />
� Support Services<br />
� Cleaning Services<br />
� Security Services<br />
��� �������� �������� FOKUS � ������� I HOME ������ & BUSINESS �� � ������ ���� 85<br />
���� �� ��������� � ���� �� ����������� � ���������������
Gebäudeservices. So ziemlich alles, was nicht zum Geschäft eines Betriebes gehört, lässt sich auslagern. Vom allgemeinen Objektmanagement<br />
über die kaufmännischen Belange bis hin zum technischen und Infrastrukturmanagement reichen die angebotenen Services.<br />
gen. Im Extremfall verschiebt sich dabei<br />
der <strong>Fokus</strong> vom Mietaufwand hin zum Ver -<br />
waltungsaufwand. Dann zahlt es sich wirklich<br />
aus, über die Einsparung laufender<br />
Kosten nachzudenken. Wer seine Immobilienverwaltung<br />
in dem einen oder anderen<br />
Bereich bereits ausgelagert hat, kann freilich<br />
auch seinen Serviceanbieter auf<br />
Einsparungsmöglichkeiten abklopfen. Das<br />
Zauberwort in dem Zusammenhang heißt<br />
Benchmarking. Dabei werden vergleich-<br />
bare Objekte in ihrem Betriebsaufwand ge-<br />
genübergestellt. Für den Mieter ergibt sich<br />
dann ein Überblick, wo er im Vergleich zu<br />
anderen Unternehmen steht. So setzt etwa<br />
Bayern FM-Benchmarking speziell bei<br />
Bankfilialen ein. Das verwendete System<br />
soll helfen, einen Überblick beispielsweise<br />
86 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
über Flächenausnutzung oder Energiekosten<br />
zu erlangen. „Der Immobilienbetreiber<br />
kann dann dank Marktübersicht Druck auf<br />
seine Serviceanbieter ausüben“, beschreibt<br />
Gabriela Jakesch die entscheidenden Vorteile<br />
solch einer Analyse.<br />
VORAUSSCHAUEND GEPLANT. Je früher man<br />
das Facility-Management in seinem neuen<br />
Betriebsobjekt berücksichtigt, umso mehr<br />
nimmt man zusätzliches Sparpotenzial<br />
mit. Wenn beispielsweise der Gebäudenutzer<br />
beim Bau seiner Immobilie eingebunden<br />
wird, zahlt es sich aus, sich gleich auch<br />
Gedanken über die Effizienz im Betrieb zu<br />
machen. „Etwa beim Lifteinbau macht es<br />
Sinn, den späteren regelmäßigen Aufwand<br />
mit einzukalkulieren“, stellt Häfele bei-<br />
spielhaft fest. Das vorausschauende Kalkül<br />
wird auch „baubegleitendes Facility-<br />
Management“ genannt. De facto ist darun-<br />
ter das Senken von Kosten, die eigentlich<br />
noch nicht entstanden sind, zu verstehen.<br />
Für Andreas Gnesda, der mit seinem Unternehmen<br />
FaciCon auf FM-Consulting<br />
spezialisiert ist, macht das Sinn, und zwar<br />
nicht nur aus rein ökonomischer Sicht.<br />
Eine zusätzliche Rolle spielt nämlich die<br />
Möglichkeit der Kostenabsicherung: „Eine<br />
genaue Planung und Budgetierung hilft<br />
ganz einfach, die Kosten in den Griff zu<br />
bekommen.“ Beim Umzug in eine neue Immobilie<br />
wird demnach die Kalkulierbarkeit<br />
der Betriebskosten das entscheidendere<br />
Argument. Die Mietkosten sind im Vorhinein<br />
noch sehr transparent, wohingegen<br />
MAI/JUNI 2010
operative Kosten zum Stolperstein werden<br />
können. Die Infrastrukturwartung, was<br />
Aufzüge oder Parkplätze betrifft, wird<br />
etwa von Experten genannt. Frühzeitige<br />
Planung hilft all das mit zu berücksichtigen.<br />
Das Einsparen bei den Gebäudekosten<br />
sollte aber nicht zu radikal geschehen,<br />
sondern mit Augenmaß. Zu viel<br />
Effizienz könnte sonst auf Kosten der Produktivität<br />
gehen. Wer so viel Erfahrung<br />
mit dem Gebäudebetrieb hat, weiß auch,<br />
wo es sich sparen lässt, und darum werden<br />
auch weiterführende Dienstleistungen angeboten.<br />
Als Beispiel sei hier die Umstellung<br />
zur neuen LED-Lichttechnologie genannt.<br />
Dabei werden von Facility-Unter-<br />
nehmen Contracting-Angebote gemacht.<br />
Das heißt, es wird eine kostenlose Umstellung<br />
bei gleichzeitiger Rückzahlung der<br />
Investitionskosten über die Einsparungen<br />
angeboten. Besonders in durch Beleuchtung<br />
überhitzten Räumen oder in Tiefgaragen<br />
würde sich das bezahlt machen.<br />
Man sieht also, dass sich bei näherer<br />
Betrachtung die gebäudegebundenen Kosten<br />
schrumpfen lassen.<br />
ALLES IN EINER HAND. Effizienz ergibt sich<br />
auch aus der Größe. Etwa beim FM-Riesen<br />
ISS Facility Services, der rund 7.500 Mitarbeiter<br />
in 14 Niederlassungen beschäftigt,<br />
sieht man darin den nachvollziehbaren<br />
Vorteil, in ganz Österreich vertreten<br />
zu sein. Hat jemand beispielsweise mehrere<br />
auseinanderliegende Immobilienstandorte<br />
zu betreuen, ist er dadurch nicht gezwungen,<br />
mehrere Dienstleister ins Boot<br />
zu holen. Bei HSG-Zander geht man einen<br />
Schritt weiter und wirbt mit seiner internationalen<br />
Kompetenz mit Vertretungen<br />
in 19 europäischen Ländern. Umfragen<br />
über die Zufriedenheit würden die Qualität<br />
auf hohem Niveau sichern helfen.<br />
„Immerhin merken unsere Kunden, wenn<br />
etwas nicht passt, bevor wir das merken,<br />
da sie ja direkt die Qualität der Arbeit zu<br />
spüren bekommen“, sieht HSG-Zander-<br />
Geschäftsführer Gerhard Schenk Qualitätssicherung<br />
als wichtiges Kriterium für<br />
die Erhaltung der Kundengunst. Große<br />
Anbieter haben freilich auch den Vorteil<br />
Property Management<br />
Total Facility Management | Technisches Facility Management | Kaufmännisches<br />
Facility Management | Infrastrukturelles Facility Management<br />
Service Center - Mobile Einsatztruppe<br />
HSG Zander GmbH, Austria | Tel. +43 1 21147-43103 | www.hsgzander.at<br />
einer breiten Palette, was die diversen<br />
Sparten des Facility-Managements betrifft.<br />
Vom allgemeinen Objektmanagement<br />
(Verträge, Mieterbetreuung etc.)<br />
über die kaufmännischen Belange (zum<br />
Beispiel Abrechnung) bis hin zum Technischen<br />
(Objektkontrolle und Instandhaltung)<br />
und Infrastrukturmanagement<br />
„Eigenleistungstiefe ermöglicht<br />
niedrige Kosten.“ Reinhard Poglitsch, ISS<br />
(Bewachung, Winterdienst etc.) reichen<br />
die angebotenen Services. Reinhard Poglitsch,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung bei<br />
ISS, über die Vorteile einer umfassenden<br />
Betreuung eines Gebäudes: „Werden Services<br />
als Paket vergeben, haben die Anbieter<br />
wie ISS durch eine sehr hohe Eigenleistungstiefe<br />
die Möglichkeit, diese syn -<br />
er getisch ineinander zu integrieren und<br />
somit niedrigere Kosten zu erreichen.<br />
Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich<br />
sind keine Seltenheit.“ Fundierte<br />
Planung beim Facility-Management zahlt<br />
sich also aus. �<br />
ATGA<br />
Facility Kongress 5 .-6. Mai 2010<br />
Wen i<br />
Wir. Die Möglichmacher.<br />
Europaweit und nah.
LIVING / LIFESTYLE<br />
SOMMERLOOK VON CLINIQUE<br />
Schön wie von der<br />
Sonne geküsst<br />
��Der unwiderstehliche Flirt mit dem<br />
Sommer. Schmeichelnde Bronzetöne<br />
betonen die zarte Bräune und zaubern<br />
Sonnenstrahlen in Ihr Gesicht. Schön am<br />
Strand mit der wasserfesten Lash Power<br />
Mascara und dem schützenden Pflege-<br />
Lipgloss in wunderschönen Perlmutt-<br />
Nuancen. Das absolute „must have“ ist<br />
jedoch die von der Karibik inspirierte<br />
Eyeshadow-6er-Palette in den Farben der<br />
Saison. Das Spiel mit den Farben kann<br />
nun endlich wieder beginnen …<br />
www.clinique.de<br />
ÖSTERREICH-PAVILLON AUF DER EXPO<br />
Elegante<br />
Futuristik<br />
EMTEC-USB-STICKS<br />
Luxuriöse<br />
Datenträger<br />
��Blinkende Steine und Pferdestärken sorgen für Begeisterung. Mit<br />
zwei nagelneuen USB-Sticks lässt sich das Herz der Angebeteten oder<br />
des Liebsten erobern. Die Damenwelt überrascht EMTEC mit einem<br />
echten „Juwel“. Verziert mit vielen eingesetzten blinkenden Steinen,<br />
bringt der S350 Frauenaugen zum Strahlen. Für die „Herren der<br />
Schöpfung“ setzt EMTEC auf Pferdestärken. Auf dem Stick S360 ist die<br />
Schaltkulisse einer Autogangschaltung abgebildet. So findet der User<br />
immer schnell den richtigen Gang zu seinen Daten. Neben dem exklusiven<br />
Design mit einem glänzend polierten Metallgehäuse verfügen die<br />
Sticks über viele weitere Features. Ein besonderes Highlight ist das originale<br />
Swivel- Verschlusssystem. Die Sticks sind derzeit in Kapazitäten<br />
von 2, 4 und 8 GB erhältlich. www.emtec-international.com<br />
TEXT GABRIELA TRAUTENBERG<br />
FOTOS MARIA ZIEGELBÖCK, CLINIQUE, VESPA, UNIVERSAL, VI-HOTELS, MSC KREUZFAHRTEN, EMTEC<br />
)<br />
��Mit einem futuristischen<br />
Pavillon präsentiert sich<br />
Österreich auf der Expo Shanghai,<br />
die vom 1. Mai bis 31. Oktober<br />
2010 läuft. Der zweigeschoßige<br />
Bau entstand nach einem<br />
gemeinschaftlichen Entwurf<br />
der Wiener Architekturbüros<br />
SPAN und Zeytinoglu Architects.<br />
Sein Leitmotiv sind nahtlose<br />
Oberflächen und Verbindungen,<br />
die biologische Strukturen reflektieren.<br />
Die Außenfassade des<br />
Pavillons ist mit zehn Millionen<br />
Porzellanfliesen besetzt. Der Bau eröffnet den Besuchern ein vielfältiges und<br />
komplexes räumliches Erlebnis. Der Entwurf umfasst ebenso das gesamte Interior<br />
Design und wesentliche Teile der Innenausstattung. Dem Gebäude und den<br />
Designobjekten liegen komplexe digitale Modelle zugrunde. Die Umsetzung vor<br />
Ort verlief dank ausgefeilter Logistik reibungslos – und unter Einhaltung des<br />
Budgetrahmens. www.expoaustria.at<br />
UNIVERSAL-GARTENLEUCHTEN<br />
Kunterbuntes Treiben<br />
� Natur pur Erleben – so wird der Urlaub im<br />
eigenen Garten ein besonderes Erlebnis. Mit den<br />
ersten Sonnenstrahlen kommt auch der Garten<br />
wieder zum Einsatz. Raus an die frische Luft,<br />
die Natur in vollen Zügen genießen – und das,<br />
ohne das eigene zu Hause verlassen zu müssen!<br />
Universal bietet allen Gartenliebhabern ab<br />
sofort wunderbare Ideen, den Garten so richtig<br />
rauszuputzen und aufzupeppen. Mit den neuen<br />
Gartenartikeln kommt garantiert das richtige<br />
Outdoor-Feeling auf! Genießen Sie die warme<br />
Zeit des Jahres in Ihrem Garten und holen Sie<br />
sich Inspirationen auf www.universal.at<br />
88 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
)<br />
� Achtung, Kult! Die italienischen Zweiradprofis von<br />
Piaggio eröffnen die Rollersaison mit dem ersten Vespa-<br />
Sondermodell des Jahres: der Vespa LX Touring. Der kul -<br />
tige Cityflitzer im lässigen Retro-Look vereint dabei den<br />
zeitlosen Vespa-Stil mit Komfort<br />
und Originalität. Die Son-<br />
HOTEL LOIPERSDORF SPA & CONFERENCE<br />
derlackierung in edlem „Terra di<br />
Geschmackvolle Beauty<br />
Toscana“-Braun, verchromte Gepäckträger,<br />
ein klassisches Mini-<br />
� Das Hotel Loipersdorf Spa & Conference bietet ab<br />
Windschild, Jet-Helm und die<br />
sofort eine neue Form der Wellnessbehandlung an:<br />
passende Modelinie dazu – die<br />
„Schokolade Treatments“ spenden der Haut reichhal-<br />
neue Limited Edition Vespa LX<br />
tige Pflege und sorgen für einen sanften Teint sowie<br />
Touring ist nicht nur auf der<br />
ein unwiderstehliches Schokoaroma. Als Partner<br />
Straße eine runde Sache. Dabei<br />
konnte der steirische Kreativ-Chocolatier Josef<br />
erweist sich der moderne stil-<br />
Zotter gewonnen werden: Er entwickelte „z o t t e r<br />
volle Roller als idealer Untersatz<br />
Signature Treatments“ exklusiv für das Hotel. Die in<br />
im verstopften Stadtverkehr und<br />
der Kakaobohne enthaltenen Inhaltsstoffe steigern das<br />
legt auch längere Strecken mü-<br />
Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele. Im Hotel<br />
helos zurück. Ein Re-<br />
Loipersdorf Spa & Conference wird dies nun mit modertro-Roller<br />
für<br />
ner Wellness kombiniert: Zur Hautpflege und<br />
Entspannung werden<br />
Trendbewusste<br />
spezielle Behandlungen mit erwärmter<br />
www.faber.at<br />
Schokolade und hochwertiger Kakaobutter<br />
eingesetzt. www.vi-hotels.com<br />
MSC-FLOTTE & FIFA-FUSSBALL-WM 2010<br />
Immer am Ball<br />
� Auch im Urlaub kein Spiel, kein Tor und keinen Jubel versäumen:<br />
MSC Kreuzfahrten hat sich die Rechte zur Übertragung<br />
der FIFA Fußball-WM 2010 an Bord aller Kreuzfahrtschiffe der<br />
gesamten Flotte gesichert. „Als ein glühender Fußballfan war<br />
das Mindeste, was ich tun konnte, es allen Fußballbegeisterten<br />
zu ermöglichen, die FIFA-Fußball-WM 2010 während ihrer Reise<br />
an Bord unserer Schiffe mitzuverfolgen. Vom 11. Juni bis 11.<br />
Juli können sich unsere Gäste dem Fußballfieber hingeben, als<br />
wären sie in Südafrika“, sagt Pierfrancesco Vago, CEO von MSC<br />
Crociere. www.msckreuzfahrten.at<br />
MAI/JUNI 2010<br />
VESPA LX TOURING<br />
Kultiger Retro-Roller!<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 89
TEXT CHARLOTTA ROTA<br />
LIVING / LIFESTYLE FOTOS BEIGESTELLT<br />
Konkurrenz für Keramik. Holz und Wasser vertragen sich nicht, heißt es. Dabei ergeben<br />
Naturmaterialien, richtig eingesetzt, sogar eine besonders reizvolle Kombination. Beim<br />
Gedanken an ein Schiffsdeck, einen Bootssteg oder an eine Sommerterrasse im Freien<br />
wünschen sich viele Menschen auch in den so genannten Barfuß-Bereichen einen natürlichen<br />
Untergrund. Holzfußböden machen aus dem gewöhnlichen Badezimmer einen<br />
Wellnessbereich mit Stil. www.kaldewei.at<br />
90 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
Bodenhaftung<br />
Darauf stehen wir!<br />
Bodenbeläge spielen heute für die<br />
Inneneinrichtung eine weitaus dominantere<br />
Rolle als früher und werden mit viel Sorgfalt<br />
und unter Berücksichtigung des individuellen<br />
Einrichtungsstils ausgewählt.<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 91
Stolz auf Holz. Der Holzboden ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Interior-Designs. Er bietet die ideale Basis für das edle durchgestylte<br />
Ambiente (Bild links). www.kroencke.net Geeignet fürs Bad sind harte Holzarten wie Eiche oder Nussbaum (Bild rechts). www.haro.de<br />
DOMINANTE ROLLE. Bodenbeläge spielen<br />
heute für die Inneneinrichtung eine weitaus<br />
dominantere Rolle als früher und werden<br />
mit viel Sorgfalt und unter Berücksichtigung<br />
des individuellen Einrichtungs-<br />
stils ausgewählt. Bei der Größe von Wohn-<br />
räumen ist auch der Bodenbelag stilprägend<br />
und heute viel mehr als ein einfacher Belag,<br />
der womöglich noch mit Teppichen abgedeckt<br />
wird – heute ist der Boden auch ein<br />
(wichtiger) Teil des Interior-Designs.<br />
Generell lassen sich Bodenbeläge für<br />
Innenräume in textile und nicht textile<br />
Beläge einteilen: Zu den textilen Belägen<br />
gehören Teppiche, zu den nicht textilen<br />
zählen elastische Beläge wie Kork, PVC<br />
und Linoleum, Hartbeläge wie Parkett und<br />
Laminat und mineralische Beläge wie<br />
Keramikfliesen.<br />
TEPPICHBODEN ist – in Quadratmetern gerechnet<br />
– der am häufigsten zu findende<br />
Bodenbelag. Verschiedene Fasermateria–<br />
lien und Verfahren (Wirken, Weben, Tufting,<br />
Beflocken etc.) tragen zu einer riesi-<br />
92 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
gen Auswahl an Teppichböden für jeden<br />
Geschmack bei. Teppich ist schallabsorbierend<br />
und trittsicher und wird gerne in<br />
jenen Räumen verwendet, die eine angenehme<br />
Wohlfühl-Atmosphäre ausstrahlen<br />
sollen. Neben den verschiedensten Naturmaterialien<br />
wie etwa Baumwolle, Flachs,<br />
Seide oder Sisal werden für Teppiche auch<br />
gerne pflegeleichte synthetische Fasermaterialien<br />
wie Viskose oder Polypropylen<br />
verwendet. Ob sich ein Teppichboden nun<br />
für ein Kaufhaus oder für das heimische<br />
Schlafzimmer eignet, klärt die jeweilige Beanspruchungsklasse.<br />
Je niedriger die Einstufung<br />
hier ausfällt, umso strapazierfähiger<br />
ist der Belag. Beim Kauf sollte immer<br />
darauf geachtet werden, dass der Teppichboden<br />
schadstoffgeprüft ist und mit emissionsarmen<br />
Klebstoffen verarbeitet wird.<br />
KORK ist pflegeleicht, allergieneutral und<br />
aus diesem Grund optimal für Kinderzimmer<br />
geeignet. Dieser natürliche Bodenbelag<br />
ist fußwarm, schallabsorbierend und<br />
dank des wabenartigen Zellaufbaus auch<br />
besonders gelenkschonend. Zur Herstellung<br />
wird die Rinde der Korkeiche alle<br />
neun Jahre geschält und wächst dann wieder<br />
nach – Kork ist also ein äußerst ressourcenschonendes<br />
Produkt.<br />
Im Handel ist Korkparkett in Fliesenform,<br />
das mit dem Untergrund verklebt wird,<br />
und als Fertigparkett, das mit Nut-<br />
und-Feder-Systemen schwimmend verlegt<br />
wird, erhältlich. Und zwar in zwei Arten:<br />
Einerseits gibt es einschichtige Korkbeläge,<br />
aber auch mehrschichtige, die furniert<br />
sind. Sie besitzen ein aufgeklebtes<br />
Korkfurnier, das in erster Linie nur dekorativen<br />
Zwecken dient. Zudem besitzen<br />
sie eine schlechte Abrieb festigkeit, die<br />
mit speziellen Siegellacken jedoch verbessert<br />
werden kann. Allerdings sollte bei diesen<br />
Siegellacken auf die Umweltfreundlichkeit<br />
geachtet werden. Sie werden auf<br />
Wasserbasis angeboten.<br />
PARKETTBÖDEN sind mehrschichtige Bodenbeläge<br />
mit Echtholz-Oberfläche. Sie sind<br />
pflegeleicht, hygienisch und lassen sich<br />
MAI/JUNI 2010
Schlafstatt. Breite Holzdielen geben – gemeinsam mit dem<br />
Spiegelschrank – dem Schlafzimmer zusätzliche Tiefe (Bild oben).<br />
www.kika.at<br />
Essbereich. Nichts bleibt dem Zufall überlassen: Warme Farben<br />
dominieren und harmonieren diesen eleganten Essplatz (Bild rechts<br />
oben). www.kroencke.net<br />
Relaxzone. Holz, Leder und Metall ergänzen einander auf interessante<br />
Art und Weise (Bild ganz rechts). www.kroencke.net<br />
nach längerer Benutzungszeit problemlos<br />
abschleifen und sehen dann fast wie neu<br />
aus. Aus diesem Grund Parkettböden in<br />
alten Wohnungen niemals einfach entfernen,<br />
denn möglicherweise genügt auch ein<br />
einfaches Abschleifen, um sie wieder<br />
attraktiv zu machen. Und das Flair eines<br />
alten Parkettbodens kann durch so gut wie<br />
nichts übertroffen werden. Wird er neu<br />
verlegt, dann ist er natürlich auch über<br />
Fußbodenheizungen einsetzbar. Das Holz<br />
wird bei Parkett immer so verwendet, dass<br />
die Fasern horizontal liegen. Ein Parkettboden<br />
hat auch viele Vorteile und übertrifft<br />
damit manch andere Bodenbeläge.<br />
So strahlt das Echtholzparkett eine angenehme<br />
Wärme aus und steht für elegante<br />
Qualität. Holz wirkt sich positiv auf Luftfeuchtigkeit<br />
und Raumtemperatur aus und<br />
absorbiert außerdem Schadstoffe wie Zigarettenrauch<br />
aus der Raumluft. Die Auswahl<br />
bei Parkett ist auf Grund der unterschiedlichen<br />
Hölzer und Verlegevarianten<br />
riesig – besonders beliebt sind dabei Nussbaum-,<br />
Ahorn- oder Buchenholz. Die Holz-<br />
arten unterscheiden sich neben dem Aussehen<br />
in ihrer Struktur und Festigkeit. Und<br />
es wird auch zwischen Massivparkett – das<br />
aus einem massiven Stück Holz besteht –<br />
und Mehrschichtparkett unterschieden.<br />
Dabei werden für die untersten Schichten<br />
zumeist Fichtenstäbe verwendet. Beim<br />
Fertigparkett handelt es sich um einen<br />
bereits verlegefertig produzierten Bodenbelag,<br />
der schon versiegelt oder geölt ist.<br />
Der Vorteil liegt dabei in der einfachen<br />
und kostengünstigen Montage, da die Endbehandlung<br />
wie etwa Schleifen oder Kitten<br />
einfach wegfällt. Parkett ist zwar teurer als<br />
Laminat, doch auf lange Sicht gesehen die<br />
bessere Alternative: Mit der richtigen Pflege<br />
hält der Belag extrem lange.<br />
LAMINAT bezeichnet einen mehrschichtigen<br />
Fußbodenbelag, der aus Holzfaserplatte,<br />
Papier und Melamin-Klebstoff aufgebaut<br />
ist. Unter der Deckschicht befindet sich<br />
das Dekorpapier – die optisch wahrgenommene<br />
Oberfläche. Darauf können neben<br />
Holzstrukturen auch künstlerische Motive<br />
abgedruckt sein. Laminatböden imitieren<br />
so gut wie immer das Aussehen eines hochwertigen<br />
Bodenbelages und sind zumeist<br />
auch sehr preiswert. Sie sind in verschiedenen<br />
Paneelstärken und mit den verschiedensten<br />
Abriebfestigkeiten erhältlich. Die<br />
Paneelstärke ist zumeist für den Preis verantwortlich<br />
– dünne Paneele sind billiger.<br />
Allerdings ist auch das Dekor einfacher<br />
und sie sind empfindlicher gegen Abrieb<br />
und Feuchtigkeit – besonders in den Stoßkanten.<br />
Der bei uns zweitbeliebteste Bodenbelag<br />
ist robust und pflegeleicht, nur<br />
Wasser sollte sofort aufgewischt werden,<br />
da sich sonst die Holzfasern in der Trägerplatte<br />
ausdehnen können, was zu Wellen<br />
führen kann, die sehr unschön aussehen.<br />
Im Gegensatz zu Parkett ist Laminat vergleichsweise<br />
günstig erhältlich und kann<br />
natürlich auch in Eigenregie verlegt werden.<br />
Ein weiterer Vorteil von Laminat ist,<br />
dass es optimal für Fußbodenheizungen<br />
geeignet ist, wie sie heutzutage in vielen<br />
Wohnungen installiert sind. Einen Nachteil<br />
hat Laminat im Vergleich zu Parkett<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 93
Wohlfühloase. Home-Spa vom Feinsten. www.quester at<br />
jedoch: Man kann es nicht abschleifen, da<br />
unter der Dekorschicht sofort das Trägermaterial<br />
freigelegt werden würde. Und<br />
auch für Nassräume ist es nicht geeignet,<br />
da das Material wasserempfindlich ist.<br />
Verwendet wird etwa Glasfaserlaminat,<br />
das preiswert, aber in dünnen Lagen transparent<br />
ist. Kohlefaserlaminat wiederum<br />
ist sehr leicht, aber teuer. Auch ist es besonders<br />
schlagempfindlich. Kevlarlaminat<br />
hingegen ist relativ unempfindlich gegen<br />
Schlagbelastung, es ist vibrationsdämpfend<br />
und elektrisch isolierend. Allerdings<br />
sind die Fasern UV-empfindlich und können<br />
Feuchtigkeit aufnehmen.<br />
KERAMIKFLIESEN wurden bereits im ägyptischen<br />
Altertum als Wandbelag verwendet.<br />
Erstmals als Bodenbelag tauchten sie in<br />
Deutschland um das Jahr 1000 auf. Fliesen<br />
sind pflegeleicht, hygienisch und strapazierfähig,<br />
vor allem bei glasierten Oberflächen,<br />
wie sie im Interieurbereich ein -<br />
gesetzt werden. Besonders aus dem Bade-<br />
zimmer sind Keramikfliesen nicht mehr<br />
wegzudenken – hier sind sie als Bodenbelag<br />
und Wandverkleidung optimal, da sie<br />
wasserabweisend und gut abwischbar sind<br />
und problemlos über Fußbodenheizungen<br />
94 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
verlegt werden können. Über die Qualität<br />
der Fliesen entscheiden das Ausgangsmaterial<br />
und die Brenntemperatur. Steinzeug<br />
ist dank einer höheren Brenntemperatur<br />
härter als Steingut und dadurch auch entsprechend<br />
belastbarer. Daher ist es als Bodenfliese<br />
für innen und außen besonders<br />
geeignet. Noch höher ist die Qualität bei<br />
Feinsteinzeug: Es ist unempfindlich gegen<br />
Frost und viele Chemikalien. Die Farbe<br />
entsteht bei Keramikfliesen durch färbende<br />
Oxide, die entweder natürliche Bestandteile<br />
der Rohstoffe sind oder gezielt<br />
zugemischt werden. Oft wird auch nur die<br />
Oberfläche mit einer Glasur gefärbt, die<br />
mittels Farbpigmente oder diverser Druckverfahren<br />
veredelt werden kann.<br />
LINOLEUM wurde 1860 vom britischen Chemiker<br />
Frederick Walton entwickelt und<br />
besteht hauptsächlich aus Leinöl, Korkmehl<br />
und Jute. Bis zur Einführung von<br />
PVC-Bodenbelägen Mitte des 20. Jahrhunderts<br />
war Linoleum der wichtigste elastische<br />
Bodenbelag. Heute wird antibakte-<br />
rielles Linoleum auf Grund seiner Wider-<br />
standsfähigkeit gegen mechanische und<br />
chemische Beanspruchungen sowie Säuren<br />
gerne in Sporthallen, Rechenzentren und<br />
Fabrikationshallen verwendet. Linoleum<br />
sollte von qualifizierten Fachleuten wie<br />
etwa Bodenlegern oder Raumausstattern<br />
verlegt werden, da spezielle Werkzeuge<br />
und Klebstoffe verwendet werden müssen.<br />
Damit die Räume fugenlos an die Wände<br />
abschließen, können spezielle Wandanschlusssysteme<br />
verwendet werden, die<br />
einen sauberen Abschluss ermöglichen<br />
und ebenfalls aus Linoleum bestehen.<br />
Lange Zeit war Linoleum besonders<br />
pflegebedürftig. Heute werden spezielle<br />
Schutzschichten aufgetragen, die dieses<br />
Problem lösen.<br />
PVC. Bei PVC – Polyvinylchlorid – handelt es<br />
sich um einen thermoplastischen Kunststoff,<br />
der hart und spröde ist. Erst durch<br />
die Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren<br />
wird er weich und auch formbar.<br />
Er lässt sich gut einfärben, nimmt kaum<br />
Wasser auf und ist beständig gegen Säuren,<br />
Laugen, Alkohol, Benzin und Öl. Empfindlich<br />
ist er allerdings bei Aceton, Äther,<br />
Benzol, Chloroform oder Salzsäure. Zudem<br />
ist PVC ein guter Isolator. Die trittelastischen<br />
Kunststoffbeläge sind besonders<br />
strapazierfähig und hygienisch. Die Designauswahl<br />
ist hier nahezu unendlich und<br />
MAI/JUNI 2010
Stimmungsbilder. Wer die Wahl hat, hat ja bekanntlicherweise auch die Qual. Lassen Sie sich bei der Auswahl Ihrer Bodenbeläge unbedingt<br />
Zeit, denn Sie legen damit das stilmäßige „Fundament“ für viele Jahre. Dabei sollte man zum Beispiel darauf Rücksicht nehmen, dass der<br />
Boden in der Küche meist stärker belastet wird als etwa der Boden im Schlafzimmer. Deshalb wird in Küchen, Wohnküchen und Vorzimmern<br />
meist zu Fliesen oder Steinböden gegriffen. Wer eher zu Holz tendiert, sollte sich in stark benützten Räumen für Harthölzer wie etwa die Eiche<br />
entscheiden. Egal für welchen Boden Sie sich nach ausführlicher Rücksprache mit den Profis entscheiden, am besten ist es, wenn Sie sich<br />
das Material von qualifizierten Handwerkern verlegen lassen – denn dann haben Sie sicherlich lange Freude daran! www.kika.at<br />
auch der Einsatzort kann sich überall im<br />
Haus befinden – von der Küche über das<br />
Bad bis ins Ess- oder Kinderzimmer. Geschäumte<br />
PVC-Beläge eignen sich besonders<br />
für Wohnräume, da sie weich und fußwarm<br />
sind. Es gibt kein Belagsmaterial mit<br />
derart vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
PVC-Bodenbeläge sind zudem günstig<br />
in der Anschaffung, können schnell ausgetauscht<br />
werden und werden fix gereinigt.<br />
Auf hochqualitativen PVC-Belägen können<br />
sogar Zigaretten ausgedrückt werden,<br />
ohne dass sie Spuren hinterlassen. PVC-<br />
Beläge werden wegen der enthaltenen<br />
Weichmacher immer wieder kritisiert. Aus<br />
diesem Grund wurden physiologisch unbedenkliche<br />
PO-Beläge entwickelt, für deren<br />
Herstellung keine Weichmacher mehr notwendig<br />
sind. Ob sich ein Teppichboden für<br />
ein Kaufhaus oder für das heimische<br />
Schlafzimmer eignet, klärt die Beanspruchungsklasse.<br />
Je niedriger die Einstufung<br />
hier ist, umso strapazierfähiger ist der<br />
Belag. Beim Kauf sollte darauf geachtet<br />
werden, dass der Teppichboden schadstoffgeprüft<br />
ist und mit emissionsarmen<br />
Klebstoffen verarbeitet wird. Und auch die<br />
Umweltaspekte sollten beachtet werden,<br />
denn PVC verrottet kaum.<br />
Egal für welchen Boden Sie sich entscheiden,<br />
bedenken Sie vorab immer, dass der<br />
Bodenbelag eine dominante Rolle spielt –<br />
und das meist für viele Jahre! �
LIVING / LIFESTYLE<br />
Blitzblank<br />
Absolut sauber<br />
96 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT BEA BURGER<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
Hygiene ist besonders wichtig, wenn man<br />
sich daheim wohlfühlen möchte.<br />
PUTZTEUFEL. Bodenbeläge sollten eines sein<br />
– sauber. Im Handel sind heutzutage<br />
unzählige Mittel erhältlich, die die Reinigung<br />
von Teppichböden, Parkett & Co.<br />
fast zum Kinderspiel machen. So wird bei<br />
textilen Bodenbelägen gerne das Shampoonierverfahren<br />
angewendet, bei dem<br />
eine Tensidlösung mit starker Schaumentwicklung<br />
in den Boden eingearbeitet<br />
wird. Das kann händisch, aber<br />
auch mit einem speziellen<br />
Gerät erfolgen. Nach einer<br />
gewissen Einwirkungszeit<br />
wird der Schaum mit dem<br />
aufgenommenen Schmutz abgesaugt. Beliebt<br />
ist auch das Sprühextraktionsverfahren,<br />
bei dem das Aufsprühen und<br />
Absaugen unmittelbar nacheinander mit<br />
dem gleichen Gerät erfolgen.<br />
HOLZARBEIT. Parkettböden und Laminatböden<br />
sind besonders pflegeleicht. Allerdings<br />
sollten sie nie über längere Zeit nass<br />
sein, da sie Wasser aufnehmen. Feucht<br />
aufwischen – mit einem speziellen Reinigungsmittel<br />
– reicht. Anschließend einfach<br />
ein Pflegemittel auftragen – und der<br />
Boden glänzt wie neu!<br />
WISCH UND WEG. Auch Fliesen sind leicht zu<br />
reinigen. Aufwaschen mit einem herkömmlichen<br />
Haushaltreiniger genügt<br />
meist. Wer es porentief sauber haben<br />
möchte, der kann auch zum Kärcher greifen.<br />
Da haben Bakterien und Viren keine<br />
Chance mehr. Relativ neu am Markt sind<br />
so genannte Wischroboter, die für alle<br />
Hartböden geeignet sind. Sie sind mit<br />
Sensoren ausgestattet, die nicht nur<br />
Wände oder Möbelkanten, sondern auch<br />
Teppiche erkennen. Der Boden wird mit<br />
dem Wischroboter wie von Zauberhand<br />
gesaugt und feucht geschrubbt. �<br />
MAI/JUNI 2010
Alles, was Sie brauchen,<br />
finden Sie in HEROLD’s Gelben Seiten und auf HEROLD.at. Jetzt auch am Handy!<br />
HEROLD.at
LIVING / LIFESTYLE<br />
98 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT ALEXANDRA KOCH<br />
FOTOS VITRAHAUS / ARCHITECTURE HERZOG & DE MEURON, OBSTBAULEEB / ARCHITECTS COLLECTIVE<br />
Auf einen schnellen Blick sieht das Präsentationsgebäude von Vitra wie ein Häuserhaufen<br />
aus. Doch im Inneren führen zahlreiche Treppen durch die verschie denen Ebenen und<br />
fügen das elegante Gebilde zusammen.<br />
Multifunktionelle Räume<br />
Präsentationsfläche Haus<br />
Es ist heutzutage definitiv eine Herausforderung, etwas richtig zu kom -<br />
mu ni zieren und zu präsentieren – und das am besten auch noch in einem<br />
persönlichen Rahmen. Die Verbindung von Originellem mit Altbewährtem<br />
hat eine faszinierende Anziehungskraft und erfreut sich großer Beliebtheit.<br />
Mit diesem Wissen können sich Präsentations- und Produktionsräume<br />
schon einmal auf ihren Siegeszug freuen.<br />
HÄUSERHAUFEN. Die Basler Architekten Herzog<br />
& de Meuron haben mit dem „Vitra-<br />
Haus“ wieder einmal den Puls der Zeit getroffen<br />
und in Weil am Rhein mehrere<br />
Häuser zu einem Präsentationsraum verwandelt.<br />
Das für die „Home Collection“ von<br />
Vitra entworfene Gebäude erinnert an eine<br />
vertraute und wohnliche Raumsituation.<br />
Dies nicht ohne Grund, denn dadurch können<br />
sich die Besucher die präsentierten<br />
Möbel perfekt in die eigenen vier Wände<br />
hineindenken. Vor allem designorientierte<br />
Einzelkunden sollen angesprochen werden<br />
und die Atmosphäre der „domestic scale“<br />
spüren. Das Vitra-Haus ist aber auch insofern<br />
einzigartig, weil es zwei verschiedene<br />
Themen miteinander verbindet. Auf der<br />
einen Seite stellt es das Urhaus dar und<br />
andererseits zeigt es einen totalen Bruch<br />
zu der üblichen Raumverteilung. Dadurch<br />
entsteht eine Art Häuserhaufen, der durch<br />
die Stapelung von Räumen hervorgerufen<br />
wird. Insgesamt erstreckt sich das Vitra-<br />
Haus über fünf Ebenen, die durch viele<br />
Treppen verbunden werden. Die verschiedenen<br />
Aufgänge winden sich wurmartig<br />
durch die Stockwerke und lassen die winkelförmigen<br />
Verschneidungen der einzel-<br />
nen Häuser verschmelzen. Die Außenseite<br />
des Vitra-Hauses erglänzt in Anthrazit,<br />
wohingegen die Präsentationsflächen in<br />
Weiß gehalten sind und somit einmal mehr<br />
die präsentierten Möbel fokussieren. Im<br />
vierten Obergeschoß kann durch die verglaste<br />
Nordseite eine grandiose Aussicht<br />
auf die Tüllinger Hügel genossen werden<br />
und auch die Außenterrasse bietet einen<br />
einzigartigen Ausblick auf die Umgebung.<br />
Die vorgeführten Möbel in dem Präsentationshaus<br />
verstehen es, Wohn-, Ess- und<br />
Arbeitsbereich zu verbinden, und unterstreichen<br />
damit die verschiedenen Nut-<br />
MAI/JUNI 2010
zungsarten. Bei einem Rundgang durch die<br />
verschiedenen Ebenen können also sicher<br />
genügend Inspirationen für das Eigenheim<br />
geholt werden. Um den Service komplett<br />
zu machen, verhilft zum Beispiel ein<br />
Farblaboratorium zur Wahl der richtigen<br />
Couleur. Außerdem kann der Besucher<br />
Einblick über die Produktion und Qualitätskontrolle<br />
bekommen sowie die Sammlung<br />
des Vitra Design-Museums besuchen.<br />
MEHRZWECK. Auch bei dem Projekt namens<br />
„Obstbau Leeb“ in St. Andrä am Zicksee<br />
geht es um Produktion. In diesem Fall allerdings<br />
um die Verarbeitung und den Verkauf<br />
von Obst, insbesondere von Äpfeln.<br />
In nur vier Monaten wurde mithilfe des<br />
Architektenbüros Architects Collective für<br />
das burgenländische Unternehmen ein<br />
Haus errichtet, das vorwiegend aus Fertigteilen<br />
besteht und als Passivhaus konzipiert<br />
ist. Um die Nachhaltigkeit des Gebäu-<br />
des hervorzuheben, wurden vor allem<br />
nachwachsende Rohstoffe sowie Recyclingmaterialien<br />
und Upcycling-Möbel verwendet.<br />
Um zum Beispiel ausgedienten<br />
Fahrradschläuchen noch einen Zweck abzugewinnen,<br />
wurden sie zu kugelförmigen<br />
Deckenleuchten verwandelt. Gebrauchte<br />
Mehrschichtplatten bekamen als Regale<br />
oder Schränke eine neue Funktion, und das<br />
Verkaufspult besteht aus alten Druckerplatten.<br />
Ehemalige Weingartensteher ermöglichen<br />
das Versickern des Regenwassers<br />
auf den Pkw-Stellplätzen, und das<br />
Dachwasser läuft in zwei Verdunstungsbecken,<br />
die in die Freiraumgestaltung<br />
integ riert wurden. Im Inneren des Gebäudes<br />
befindet sich unter anderem die Verarbeitungshalle,<br />
die aus einer Holzrahmenkonstruktion<br />
besteht und nicht beheizt<br />
wird. Um eine angenehme und freundliche<br />
Umgebung zu schaffen, wird der Verkaufsraum<br />
von einem durchgehenden Fenster-<br />
band abgeschlossen, wodurch das Licht<br />
den Raum erfüllen kann. Damit es aber<br />
nicht zu warm wird, schützen aufklappbare<br />
Alurahmen und gebrauchte Werbeplanen<br />
die Ware.<br />
Die Fassade des Gebäudes besteht aus<br />
Grobspanplatten, die in Braun oder Grün<br />
lasiert sind, wodurch eine gewisse Marktatmosphäre<br />
entsteht. Mithilfe von Schiebetoren<br />
verwandelt sich das Gebäude in<br />
ein offenes und vielfältiges Bauwerk, welches<br />
noch dazu einen Einblick in die Innenräume<br />
gewährt. Die Äpfel und auch andere<br />
Obstsorten können dadurch auch beobachtet<br />
reifen – diese Qualitätssicherung<br />
weiß der Obstliebhaber zu schätzen.<br />
Außerdem bringen die Faktoren Transparenz,<br />
Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit<br />
Präsentations- oder Produktionsflächen<br />
auf die Erfolgsspur – nicht nur auf<br />
den Kunden bezogen, sondern vor allem<br />
was die Natur betrifft. �<br />
Im Sinne von Funktionalität wurde das Projekt<br />
namens „Obstbau Leeb“ vorwiegend aus<br />
Fertigteilen erbaut. Dadurch kann die Fläche<br />
verschiedenartig geöffnet werden und die<br />
Obstsorten können beobachtet reifen.<br />
Bild links: Das lichtdurchflutete Haus ist nicht<br />
nur Verkaufsraum, sondern verhilft alten<br />
Fahrradschläuchen auch zur Verwandlung in<br />
kugelförmige Deckenleuchten.<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 99
TEXT CHARLOTTA ROTA<br />
LIVING / LIFESTYLE FOTOS BEIGESTELLT<br />
Die Farbe Orange<br />
Munter- & Stimmungsmacher<br />
Orange steht für Optimismus und Lebensfreude. Hellt Stimmungen auf und<br />
sorgt für eine gesunde Portion Selbstvertrauen. Aber sehen Sie selbst!<br />
WIRKUNGSVOLL. Jede Farbe hat eine andere<br />
Wirkung auf unsere Psyche und unseren<br />
Körper, denn jede Farbe besitzt eine für sie<br />
typische Wellenlänge und Energie, die sich<br />
auf unsere Körper überträgt. So wirkt zum<br />
Beispiel blaues Licht kühlend und beruhigend,<br />
rotes Licht hingegen wärmend und<br />
anregend. Immer beliebter wird die Farb-<br />
therapie, in der die positive Wirkung der<br />
Farben anhand von Bädern, Farbakupunktur,<br />
Bestrahlungen, aber auch bestrahlten<br />
Nahrungsmitteln und Getränken zum Tragen<br />
kommt. Doch auch zu Hause, im Büro<br />
oder unterwegs kann jeder für positive<br />
Stimmung sorgen, indem er die Farben seiner<br />
Kleidung, Möbel und Beleuchtung entsprechend<br />
anpasst. Und das ist der perfekte<br />
Stimmungsmacher der Saison: Orange!<br />
05<br />
01<br />
100 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
LEICHTER LEBEN. Orange ist bekannt als<br />
Kraftspender nach physischer oder seelischer<br />
Erschöpfung. Es repräsentiert Stärke<br />
und Aktivität. Die Wärme dieser Farbe hebt<br />
unweigerlich die Stimmung. Sie streicht<br />
auch Geborgenheit, Gemütlichkeit und<br />
emotionale Wärme hervor. Pessimismus,<br />
Depression und Antriebsarmut werden verblüffend<br />
positiv beeinflusst. Orange ist die<br />
Symbolfarbe für Optimismus und Lebensfreude.<br />
Orange ist ein Stimmungsaufheller<br />
und steht für Aufgeschlossenheit, Kontaktfreude<br />
und Selbstvertrauen. Ebenso kann<br />
es aber auch Leichtlebigkeit und Aufdringlichkeit<br />
vermitteln. Orange hilft bei Beschwerden<br />
im Bauch und Unterleib und<br />
fördert die Nierenfunktion. In orangefarbenen<br />
Räumen wird Geselligkeit gefördert<br />
06<br />
02<br />
und Gemütlichkeit ausgestrahlt. Orange<br />
ist die ideale Farbe für dunkle Räume mit<br />
wenig Tageslicht sowie für Küchen, Ess-<br />
und Arbeitszimmer.<br />
GENUSS IN SAFRAN. In der Natur die Farbe der<br />
Wärme, im Buddhismus die Farbe der Vollkommenheit<br />
– die Leuchtkraft von Orange<br />
ist unendlich und sein Farbspektrum unerschöpflich.<br />
Für seine feinen Schreibaccessoires<br />
verwendet der Schweizer Hersteller<br />
Caran d’Ache eine kräftige Nuance des<br />
Farbtons: Safran – ein faszinierendes Pigment,<br />
ein einzigartiges Gewürz und bereits<br />
in der Antike ein Luxusartikel. Der Füllfederhalter<br />
Léman Bicolor Safran zum Beispiel<br />
besticht durch seinen seidig glänzenden<br />
safranfarbenen Lack, welcher den<br />
MAI/JUNI 2010<br />
07
Schaft sanft umschließt. Die Feder aus<br />
18-karätigem rhodiniertem Gold mit eingraviertem<br />
Logo unterstreicht die Raffinesse<br />
des Objekts.<br />
KITCHENTALK. Orange ist die ideale Farbe<br />
für Küche und Esszimmer – orangefarbene<br />
Küchenaccessoires machen Appetit und<br />
fördern die Geselligkeit. So gehören in die<br />
moderne Küche mit Stil Farbakzente wie<br />
Salz in die Suppe.<br />
Ein warmes Orange regt nicht nur die<br />
Kochleidenschaft und Kreativität von Hobby-<br />
und Profiköchen an – die orangefarbenen<br />
Küchenhelfer von Kitchen Aid® lassen<br />
sich mit jeder Kücheneinrichtung perfekt<br />
kombinieren und stehen für zeitloses Design.<br />
Modern-ästhetisch präsentiert sich<br />
08<br />
die Küchenmaschine Artisan® in Orange<br />
als optischer Hingucker in jedem Küchenambiente.<br />
Ob beim Teigkneten, Gemüseraspeln<br />
oder Orangenauspressen –<br />
mit dem richtigen Aufsatz kann die<br />
Küchenmaschine nahezu alles.<br />
SUMMERFEELING. Für ein besonders stimmungsvolles<br />
Ambiente nach italienischer<br />
Art sorgen die aus hochwertigem Acryl gefertigten<br />
Designprodukte von Guzzini. Ob<br />
Frühstück, Lunch oder Aperitif – in satten<br />
Orangetönen versprühen die praktischen<br />
und hochqualitativen Tischaccessoires wie<br />
Flaschenkühler und Thermoskanne Mimi<br />
oder Salatbesteck Mirage des Familienunternehmens<br />
fröhliche Lebensqualität im<br />
Alltag. Genießen wie in bella Italia! Prakti-<br />
09<br />
03<br />
01 Caran d’Ache. Papeterie-Genuss in Safran –<br />
www.carandache.de 02 Cartier. Erfrischend<br />
prickelnder Duft „Eau de Cartier Essence d’Orange“ –<br />
www.cartier.de 03 Vitra. Stundenzähler „Ball Clock“<br />
in Orange – www.vitra.com 04 + 05 1000 x Tische +<br />
Stühle. Sitzgelegenheiten für jeden Geschmack und<br />
Stil – www.1000tische.at 06 Hugo Boss Black.<br />
In die modische Tasche passt nicht nur viel rein, sie<br />
sieht auch noch gut aus – www.salamander.at<br />
07 Artisan. Küchenhilfe in ihrer schönsten Form –<br />
www.KitchenAid.com 08 Multi-Milieu Kerzenhalter.<br />
Stimmungsvolles Summerfeeling – www.kika.at<br />
09 Guzzini. Appetitanregendes Design – www.fratelliguzzini.com<br />
10 Hugo Boss Orange. Zauberhafter<br />
Damenduft – www.douglas.at<br />
sche Küchenhelfer gehören zum Guzzini-<br />
Sortiment wie dekoratives Geschirr. Der<br />
Anblick des farbenfrohen Designs bringt<br />
uns dem Sommer ein kleines Stück näher.<br />
SO DUFTET DER SOMMER. In Sekundenschnelle<br />
entführen uns attraktive Sommerdüfte<br />
in die schönste Zeit des Jahres. Bei Eau de<br />
Cartier Essence d’Orange beispielsweise<br />
steht die spritzige und saure Orange im<br />
Zentrum der Kreation und erinnert an zauberhaft<br />
helle Sonnenstrahlen. Hugo Boss<br />
Orange im floralen Design versprüht wahre<br />
Lebensfreude und prickelnden Charme.<br />
„Dem Glücklichen schlägt keine Stunde“ –<br />
und schon gar nicht, wenn er sie von<br />
der orangefarbenen Vitra<br />
Ball Clock abliest … �<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 101<br />
04<br />
10
TEXT GERHARD SCHILLINGER<br />
LIVING / LIFESTYLE FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Ernte- und Nascherlebnis<br />
für den inneren Ausgleich<br />
Obst im eigenen Garten<br />
Im Supermarkt gibt es alles immer im Überfluss. Und doch kann selbst das<br />
glänzendste Obst nicht mit dem ersten selbst geernteten Apfel aus<br />
dem Garten vor dem Haus mithalten. Früchte aus der Eigenzucht<br />
bringen uns wieder in Kontakt mit dem Rhythmus der Natur.<br />
102 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
ZUGEGEBEN, es ist angenehm, Weintrauben<br />
mitten im Jänner, Pfirsiche im März oder<br />
Kiwis rund ums Jahr einfach im Supermarkt<br />
zu finden. Alles zu jeder Zeit und im<br />
Überfluss ist die Devise. Was dabei verloren<br />
geht, ist ein Gefühl für den natürlichen<br />
Ernteverlauf von Obst – und vor allem der<br />
Geschmack. Nicht zuletzt schmecken wir<br />
den Unterschied zwischen erntefrischen<br />
Produkten aus der Region und wochenlang<br />
rund um den Erdball verschiffter Ware. Wer<br />
über einen eigenen Garten oder zumindest<br />
eine größere Terrasse verfügt, kann bei<br />
mäßigem Aufwand sein selbst gezüchtetes<br />
Obst anbauen.<br />
DIE EIGENEN GESCHMACKSBEDÜRFNISSE PRÜFEN.<br />
Bevor man darangeht, zum Hobbyzüchter<br />
zu werden, gilt es allerdings einige Vorarbeiten<br />
zu durchdenken – etwa die Aus-<br />
MAI/JUNI 2010
Obst ist nicht gleich Obst. Bevor man zum Hobyzüchter wird, stehen einige Vorarbeiten und Fragen auf dem Programm: Steht die<br />
Bevorratung großer Obstmengen im Vordergrund oder das spontane Nascherlebnis? Wonach steht Ihnen und Ihrer Familie denn öfter der<br />
Sinn – nach einem reschen Apferl, einem saftigen Pfirsich oder eher nach erfrischenden Trauben?<br />
wahl der geeigneten Sorten und entsprechen<br />
Vorlieben. Apfel, Birne, Pfirsich oder<br />
Trauben – beantworten Sie zunächst die<br />
Frage nach dem eigenen Geschmack. Steht<br />
die Bevorratung großer Obstmengen im<br />
Vordergrund oder das spontane Nascherlebnis?<br />
Was nützt es, wenn Kirschen<br />
prächtig gedeihen, der Gaumen aber nach<br />
ganz anderem verlangt. Vor dem Setzen der<br />
ersten Stämme sollte auch die persönliche<br />
Zeitbereitschaft für Schnittpflege und<br />
Ernte geprüft werden. Nicht jede Sorte ist<br />
schließlich gleich anspruchsvoll, und manche<br />
Bäume wachsen schon nach einigen<br />
Jahren scheinbar in den Himmel – und dies<br />
mit entsprechend großem Zeitaufwand bei<br />
der Ernte der Früchte. Daher ist es auch<br />
wichtig, den verfügbaren Platz für Obstbäume<br />
zu definieren. Beim Kauf in der<br />
Gärtnerei sind diese noch klein und<br />
raumsparend. Ausgewachsen können viele<br />
Sorten große Teile des Gartens in dichten<br />
Schatten legen oder eventuell die Grund-<br />
stücksgrenzen zum Nachbarn hin überwachsen.<br />
Und schließlich sind nicht jeder<br />
Boden und jedes Klima für alle Sorten geeignet.<br />
Kiwis wachsen etwa auch in unserem<br />
Weinklima, im Hochgebirge sind sie<br />
unpassend. Apfel oder Zwetschke lieben<br />
schwerere und lehmige Böden, während<br />
Kirschen oder Birnen und Marillen eher<br />
sandigen und lockeren Grund bevorzugen.<br />
GROSS UND HOCH ODER LIEBER KLEIN UND SCHMAL?<br />
Sind diese Rahmenbedingungen definiert,<br />
sollten sie unbedingt beim Kauf der Pflanzen<br />
in der Gärtnerei beachtet werden, um<br />
die richtigen Züchtungen zu erhalten. Wer<br />
über viel Platz im Garten verfügt, kann veredelte<br />
Bäume auf stark wachsenden Unterlagen<br />
wählen. Als Baumform eigenen sich<br />
dann auch Halbstämme mit großer Krone<br />
oder sogar Hochstämme. Wer allerdings im<br />
verfügbaren Raum begrenzt ist, braucht<br />
schwächer wachsende Unterlagen, damit<br />
die Freude am eigenen Obst nach einigen<br />
Jahren nicht durch den alles dominierenden<br />
Baumriesen getrübt wird. Baumformen<br />
wie Säulen, Spindel oder Buschbäume<br />
helfen zudem, in der Breite nicht zu groß zu<br />
werden. Erstere passen problemlos auch als<br />
Topfpflanze auf jede Terrasse. Eine Sonderform<br />
sind die an Spalieren gezogenen Obstbäume.<br />
Besonders Birnen oder Äpfel eignen<br />
sich dazu, an sonnigen Hausmauern<br />
quasi ohne Platzbedarf an Drähten oder<br />
speziell im Fachhandel käuflichen Rankhilfen<br />
hoch und breit gezogen zu werden.<br />
Weintrauben wiederum sind als Kletterpflanzen<br />
ideal, um Terrassenüberdachungen<br />
oder Pergolas relativ schnell zu begrünen.<br />
Auch winterharte Kiwis wachsen<br />
schnell in die Höhe und können in kurzer<br />
Zeit viel Grün liefern.<br />
AUF DIE SAISONALITÄT ACHTEN. Wer das ganze<br />
Jahr hindurch frisches Obst aus dem Garten<br />
möchte, sollte auf die Saisonalität der<br />
Sorten achten. Als erste Vitaminspender<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 103
dienen Kirschen und Erdbeeren, die schon<br />
ab Ende Mai und Juni Früchte liefern. Bei<br />
Ersteren sind früh reifende Züchtungen zu<br />
bevorzugen, da diese vor Ablage der Larven<br />
der Kirschfruchtfliege fruchten und damit<br />
die lästigen Würmer vermieden werden<br />
können. Bei Erdbeeren gibt es mittler-<br />
weile die unterschiedlichsten Arten. Neben<br />
den Klassikern wie „Mieze Schindler“ oder<br />
„Elvira“ stehen auch mehrmals tragende<br />
Pflanzen wie die „Ostara“ oder spezielle<br />
Kletter- und Hängeerdbeeren für Ampeln<br />
und Töpfe zur Verfügung. Im Sommer folgen<br />
Marillen und Pfirsiche und im Herbst<br />
Weintrauben, Zwetschken, Äpfel und Birnen.<br />
Mittlerweile gibt es auch hier die<br />
unterschiedlichsten Reifezeiten, beginnend<br />
mit Ende August bis weit in den Oktober<br />
hinein. Als eine der letzten Obstsorten<br />
reifen schließlich nach dem Laubabfall die<br />
Kiwis im November. Wer auf diese Mischungen<br />
achtet, kommt fast das gesamte<br />
Jahr zu frischen Früchten.<br />
BEERENGEWÄCHSE ALS NASCHERGÄNZUNG. Neben<br />
klassischen Obstsorten bilden auch die<br />
vielen Beerenfrüchte schmackhafte Möglichkeiten<br />
zum gesunden Naschen im Garten.<br />
Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren<br />
haben auch in kleinen Grünzonen<br />
Platz, sind attraktive Sträucher und zugleich<br />
Vitaminlieferanten. Auch hier gibt es<br />
inzwischen verschiedene Züchtungsvarianten.<br />
Wer etwa bei Brombeeren das dornige<br />
Dickicht fürchtet, greift zu den neuen stachellosen<br />
Sorten, die es sogar als Rankgewächse<br />
für den Topf gibt. Oder Sie legen<br />
mittels Pfeiler und Drähte überschaubare<br />
Hecken oder kleine Spiralformationen an,<br />
um die Triebe daran zu befestigen und<br />
Wildwuchs zu vermeiden. Heidelbeerliebhaber<br />
greifen zu den bis einen Meter und<br />
höher wachsenden Staudenformen oder –<br />
besonders ertragreich und leicht zu ernten<br />
– Heidelbeersträuchern mit traubenartig<br />
dichten Früchten. Richtig zum Sattessen. �<br />
01<br />
02<br />
Vitaminspender. Sattrote Erdbeeren zählen in unseren heimatlichen Gefilden zu den<br />
beliebtesten Vitaminlieferanten. Sie liefern schon ab Ende Mai oder Juni ihre süßen Früchte.<br />
03<br />
INTERESSANTE BUCHTIPPS. 01 „Gartenschnitte“<br />
von Fiona Hopes (Delius Klasing Verlag) 02 „Obstbäume“<br />
von Andrew Mikolajski (Delius Klasing Verlag) 03 „Die<br />
700 schönsten Gartenpflanzen“ (Delius Klasing Verlag –<br />
www.delius-klasing.de) Ohne Abb.: „Beeren und Obst<br />
aus dem naturnahen Garten“ von Ilse Wrbka-Fuchsing<br />
und Monika Biermeier (avbuch – www.avbuch.at)<br />
104 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
Vitamine machen fit und munter, kurbeln das Immunsystem an und lassen<br />
Schnupfen & Co. kaum noch eine Chance!<br />
DER APFEL – DAS WICHTIGSTE EINHEIMISCHE OBST.<br />
„An apple a day keeps the doctor away!“<br />
Das alte englische Sprichwort bringt es auf<br />
den Punkt: Bei regelmäßigem Genuss steigern<br />
Äpfel unser Wohlbefinden und wirken<br />
gesundheitsfördernd. Sie versorgen<br />
uns neben Vitamin C, das vor Zellschäden<br />
schützt und die Widerstandskraft des Körpers<br />
stärkt, mit mehr als 20 verschiedenen<br />
Mineralstoffen und Spurenelementen. Während<br />
etwa Kalium und Natrium den Blutdruck<br />
und Körperflüssigkeitshaushalt beeinflussen,<br />
ist Eisen für die Blutbildung<br />
unentbehrlich. Phosphor und Kalzium<br />
kräftigen wiederum Knochen und Zähne.<br />
Roh und ungeschält ist der Apfel noch<br />
gesünder, da sich rund 70 Prozent aller<br />
wertvollen Stoffe in der Schale befinden.<br />
DIE BIRNE – SAFTIG UND WOHLSCHMECKEND. Sie<br />
ist reich an wachstums- und blutbildenden<br />
Inhaltsstoffen und wirkt<br />
darmregulierend. Ihr hoher Gehalt<br />
an Folsäure ist besonders<br />
bemerkenswert, da dieses B-<br />
Vitamin für den Bau von körpereigenen<br />
Glückshormonen<br />
verantwortlich ist und uns somit<br />
die Möglichkeit gibt, wirksam den<br />
inneren Gute-Laune-Faktor anzukurbeln.<br />
TEXT BRIGITTE REDLING<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
Das Vitamin-Abc<br />
Kraft aus dem Garten<br />
DIE ZWETSCHKE (PFLAUME). Sie ist eine wahre<br />
Vitamin-B-Pille. Neben den Vitaminen<br />
A, C und Biotin enthält diese Steinfrucht<br />
sämtliche B-Vitamine. Zwetschken sind<br />
außerdem der beste Stimulator für Kohlenhydratstoffwechsel,<br />
Stressfähigkeit,<br />
gute Nerven, mentale Frische sowie<br />
Antriebs- und Leistungskraft. Des Weiteren<br />
regen sie die Nieren- und Darmtätigkeit<br />
an.<br />
MARILLE – DIE KAROTTE DES OBSTGARTENS.<br />
Sie sind wahre Powerfrüchte, da sie mit<br />
Vita minen, Mineralien und sekundären<br />
Pflanzenstoffen vollgestopft sind. Kieselerde<br />
und der hohe Anteil an Beta-Carotin<br />
helfen Jugendlichen in der Pubertät<br />
gegen schlechte Haut. Da die Marille<br />
von allen Obstsorten am meisten Vitamin<br />
A enthält (u. a. für gutes Sehen<br />
verantwortlich), wird sie<br />
auch hin und wieder als<br />
„Karotte des Obstgartens“<br />
bezeichnet.<br />
KIWI & BEEREN. Als immunsystemstärkende<br />
Erfolgsfrucht<br />
schlechthin kann man<br />
die Kiwi bezeichnen,<br />
da sie doppelt so viel<br />
LIVING / LIFESTYLE<br />
Vitamin C wie<br />
Orangen oder Zitronen<br />
enthält. Wer<br />
hin und wieder leckere<br />
süße Beeren genießt,<br />
tut seinem Körper<br />
ebenfalls nur Gutes. Die sekundären<br />
Pflanzenstoffe dieser Früchte wirken<br />
nämlich entzündungshemmend, cholesterinsenkend<br />
und immunsystemstärkend.<br />
Kirschen wiederum gelten als das<br />
ideale Mittel gegen Verstopfung. Sie<br />
quellen im Darm und bringen die Verdauung<br />
in Schwung.<br />
FAZIT. Je mehr verschiedene Obstsorten<br />
man jeden Tag frisch<br />
zu sich nimmt, desto größer<br />
ist die Bandbreite an<br />
Vitaminen, Mineralstoffen<br />
und<br />
bioaktiven<br />
Substanzen,<br />
die<br />
wir dem<br />
Körper zuführen.Treiben<br />
Sie es also obstmäßig in<br />
Ihrem Garten möglichst bunt – und<br />
Ihr Körper wird es Ihnen noch viele Jahre<br />
lang danken! �<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 105
LIVING / LIFESTYLE TEXT NINA MARTIN<br />
FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
Kribbel, krabbel …<br />
Was tun gegen Ameisen, Motten und Co.?<br />
In der Natur haben alle Insekten ihre Aufgabe und Funktion. Doch in der Wohnung<br />
entwickeln sie sich schnell zur Plage, wenn sie in großen Schwärmen auftreten.<br />
HAUSMITTEL. Motten im Kleiderkasten oder<br />
in den Küchenschränken, Silberfische<br />
im Badezimmer und lästige Fliegen, die<br />
im Schlafzimmer herumsurren, sind der<br />
Schrecken jeder Hausfrau. Viele greifen<br />
dann zu einer chemischen Keule, um diese<br />
Plagegeister schnellstens wieder loszuwerden.<br />
Zum Glück gibt es aber einfache Hausmittel,<br />
die nicht gesundheitsschädlich sind<br />
und trotzdem sehr gut wirken.<br />
KLEIDERMOTTEN. Bei Mottenbefall im Kleiderschrank,<br />
aber auch vorbeugend dagegen<br />
hat sich bis heute immer noch der fein duftende<br />
Lavendel bewährt. Die Lavendelpflanze<br />
ist schon seit Jahrhunderten bekannt,<br />
und man verwendete sie nicht nur<br />
als Heilmittel, sondern auch zum Desinfizieren<br />
bei Krankheiten und natürlich auch<br />
zum Schutz vor Ungeziefer, besonders bei<br />
Motten. Lavendel in ein kleines Säckchen<br />
aus Stoff oder Seidenpapier gefüllt und zwischen<br />
Kleidungsstücke gehängt oder gelegt,<br />
vertreibt die kleinen Biester. Bereits<br />
befallene Textilien heiß waschen! Wollsachen,<br />
die kein heißes Wasser vertragen,<br />
in einer Plastiktüte verpackt eine Woche<br />
lang im Kühlschrank einfrieren! Das hilft,<br />
um die Larven der Motten abzutöten.<br />
LEBENSMITTELMOTTEN. Kaum ein Vorratsschrank<br />
in der Küche ist vor den Lebensmittelmotten<br />
sicher. Sie lieben ganz besonders<br />
kohlehydratreiche Nahrungsmittel,<br />
106 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
aber auch Tee, Kakao und sogar Gewürze.<br />
Findet man so ein Tierchen oder Larven<br />
und feine Gespinste wie Spinnfäden im<br />
Küchenschrank, muss schnell gehandelt<br />
werden. Alle betroffenen Lebensmittel sollen<br />
in einem gut verschlossenen Plastiksack<br />
zur Mülltonne gebracht werden. Die Eier<br />
dieser Motten verstecken sich oft in den<br />
kleinsten Ritzen und Löchern. Deshalb den<br />
Schrank gut aussaugen und danach gründlich<br />
mit Essigwasser waschen! Da auch<br />
heiße Luft den Schädlingen nicht bekommt,<br />
bläst man noch mit dem heißen Föhn in<br />
den gereinigten Schrank. Lebensmittel, die<br />
noch nicht sichtbar von den Motten befallen<br />
sind, kann man zur Sicherheit einfrieren<br />
– und zwar mindestens eine Woche<br />
lang, um Eier und Larven abzutöten, falls<br />
doch welche vorhanden sind. Wer zusätzlich<br />
vorbeugend ein wenig Duftöl (geeignet<br />
sind die Sorten Nelke, Lavendel oder Zeder)<br />
aufstellt, macht seine Küche zur mottenfreien<br />
Zone. Allerdings sind solche intensiven<br />
Düfte nicht jedermanns Sache.<br />
MADEN. Lebensmittelmaden wegzubekommen,<br />
ist ein wenig schwieriger. Sie mögen<br />
besonders Reis, Hülsenfrüchte und Mehl.<br />
Auch hier müssen die befallenen Lebensmittel<br />
komplett weggeworfen werden, um<br />
auch die gelegten Eier zu vernichten. Bei<br />
der Reinigung der Schränke wird genauso<br />
wie beim Lebensmittelmottenbefall mit<br />
Essigwasser und heißem Föhn vorgegan-<br />
gen. Ritzen und Spalten eventuell mit<br />
einem in Essig getauchten Wattestäbchen<br />
putzen!<br />
KÜCHENSCHABEN. Küchenschaben zählen zu<br />
den ekligsten Einschleichdieben im Küchenbereich.<br />
Sie lieben es, ihre Nester dort<br />
zu bauen, wo es sehr warm ist, zum Beispiel<br />
im Bereich von Elektrogeräten. Schaben<br />
sind Träger von Krankheitskeimen und verunreinigen<br />
Lebensmittel. Bei empfindlichen<br />
Personen lösen sie sogar Asthma aus.<br />
Sie haben einen üblen Geruch, und von<br />
Schaben befallene Lebensmittel sind für<br />
den Verzehr nicht mehr geeignet. Vertreiben<br />
kann man sie durch natürliche Mittel<br />
nahezu nicht, da muss ein Experte her.<br />
Damit es keine neue Einquartierung von<br />
Lebensmittelmotten, Maden und Küchenschaben<br />
im Lebensmittelkasten gibt, müssen<br />
alle Vorräte in fest verschließbaren Gläsern<br />
oder Plastikdosen aufbewahrt werden.<br />
Das ist auf alle Fälle hygienischer und<br />
sicher. Wichtig ist dann natürlich, das Ablaufdatum,<br />
das auf jeder Verpackung steht,<br />
auf kleine Etiketten zu schreiben und auf<br />
die Vorratsgefäße aufzukleben.<br />
AMEISEN. In der Natur sind die Ameisen ja<br />
sehr nützliche Insekten, sie übertragen<br />
auch keine Krankheiten, und deshalb sollte<br />
man nicht jeden Ameisenbau im eigenen<br />
Garten vernichten. Wenn die fleißigen<br />
Krabbler jedoch über die Terrasse versu-<br />
MAI/JUNI 2010
chen, in den Wohnbereich einzudringen,<br />
dann ist sofortiger Alarm angesagt. Bereits<br />
eine einzelne Ameise kann die Vorhut eines<br />
Heeres sein. Ameisen legen von ihrem Bau<br />
ausgehend eine Ameisenstraße an, über die<br />
sie schnell vorrücken. Besonders in der heißen<br />
Jahreszeit, oft nach starken Regenfällen<br />
fallen sie in das Haus ein. Leider begnügen<br />
sie sich nicht allein mit dem, was ihnen<br />
die Natur bietet, sondern suchen auch im<br />
Wohnbereich nach Nahrung. Aber nicht<br />
nur in Häusern mit Garten, auch in Stadtwohnungen<br />
muss man sich vor diesen Eindringlingen<br />
schützen. Was Ameisen gar<br />
nicht mögen, sind Tomatenstauden oder<br />
Basilikumpflanzen. Wenn man diese vor<br />
der Terrasse oder im Vorgarten anpflanzt,<br />
so ist das bereits ein Schutz, der die Plagegeister<br />
abhält. Aber auch ätherische Öle,<br />
vorwiegend Minze oder Zitrone, weiters<br />
Thymian, Nelken und Chili sorgen dafür,<br />
dass Ameisen fernbleiben. Am besten jedoch<br />
wird man sie los, indem man gemahlenen<br />
Zimt oder Backpulver überall dorthin<br />
streut, wo sie hereinkommen – das kann<br />
auch durch die Fenster in einer Stockwohnung<br />
sein! Außerdem ist das oberste Gebot<br />
bei Ameisenbefall genauso wie bei allen<br />
anderen Lebensmittelschädlingen, Vorräte<br />
gut verschlossen aufzubewahren, besonders<br />
Zucker. Wird im Freien auf der Terrasse<br />
gegessen, keine Bröseln und Zucker<br />
verstreuen und Kuchen oder Essensreste<br />
nicht auf dem Tisch stehen lassen!<br />
FLIEGEN. Fliegen, besonders die kleinen Stubenfliegen,<br />
werden von den meisten Menschen<br />
als harmlos eingestuft. Auf dem Land<br />
treten sie, bedingt durch Stall und Vieh, wesentlich<br />
häufiger auf als in der Stadt. Betritt<br />
man auf einem Bauernhof die „gute Stube“,<br />
so hängt da oft das bekannte „Fliegenband“<br />
von der Decke – ein Klebeband, das die Fliegen<br />
anlockt, an dem sie dann klebenbleiben.<br />
Nicht gerade ein schöner Anblick!<br />
Fliegen sind ein häufig unterschätzter<br />
Überträger von Krankheiten. Da sie sich<br />
überall hinsetzen und bei Speisen und Getränken<br />
mitnaschen, soll man sie auf jeden<br />
Fall umweltschonend vertreiben. Stellen<br />
Sie eine Schale mit Lorbeeröl oder Zitronenmelisse<br />
auf, dann flüchten die „Summer“.<br />
Auch ein Büschel getrocknete Fliederblüten<br />
kann das fliegende Ungeziefer<br />
fernhalten. Um Fliegen erst gar nicht anzulocken,<br />
ist auch in der Stadtwohnung das<br />
oberste Gebot: Keine Speisereste auf dem<br />
Tisch stehen lassen und noch nicht geleerte<br />
Trinkgläser zudecken!<br />
SILBERFISCHE. Die kleinen Silberfische sind<br />
zwar harmlos, aber auch nicht gerade appetitlich,<br />
wenn sie im Badezimmer herumkriechen.<br />
Sie halten sich am liebsten in<br />
feuchten Räumen auf. Deshalb sollte man<br />
hier gut lüften und auf keinen Fall stark<br />
nasse Fußmatten oder Handtücher sowie<br />
zusammengeknüllte nasse Putztücher auf<br />
dem Boden liegen lassen, sondern aufhängen,<br />
damit sie schnell trocknen. Damit man<br />
die Silberfische los wird, einfach Backpulver<br />
in die Ritzen und in den Abfluss streuen,<br />
aus denen die Tierchen kommen.<br />
HOLZWÜRMER. Holzwürmer sind in einer<br />
Stadtwohnung kaum mehr anzutreffen.<br />
Früher nisteten sich diese gerne in den<br />
Kirchbänken oder Bauerntruhen ein. Kauft<br />
man aber vielleicht einmal bei einem Antiquitätenhändler<br />
ein altes Sammlerstück, so<br />
besteht schon die Gefahr, sich einen Holzwurm<br />
einzuschleppen. Aber auch hier gibt<br />
es Abhilfe auf natürlicher Basis: Vor das<br />
Wurmloch wird eine Eichel gelegt, der Geruch<br />
zieht den Holzwurm magisch an und<br />
er schlüpft in die Eichel. Danach kann man<br />
ihn ganz leicht im Müll entsorgen.<br />
MÜCKEN UND GELSEN. Nicht nur in der Wohnung,<br />
sondern auch im Garten oder auf der<br />
Terrasse werden wir von kriechendem und<br />
fliegendem Ungeziefer terrorisiert. Besonders<br />
lästig sind die kleinen Mücken, die in<br />
heißen Sommern in Schwärmen auftreten<br />
und in Augen, Ohren und Nase fliegen. Um<br />
von ihnen Ruhe zu bekommen, spickt man<br />
am besten eine Zitrone oder Orange mit<br />
einigen Gewürznelken. Die Säure setzt bei<br />
den Nelken ätherische Öle frei, und das vertreibt<br />
die Mücken. Oder Sie lassen Kampferöl<br />
in einer Duftlampe verdampfen, auch<br />
das hilft. Gelsen sind Blutsauger, die den<br />
Menschen in bestimmten Regionen am<br />
Wasser wie zum Beispiel in Aulandschaften,<br />
aber auch in Wald und Garten eine<br />
ganz schöne Plage bereiten können. Knoblauch,<br />
Katzenminze oder Eukalyptusöl<br />
schaffen hier Abhilfe.<br />
WESPEN. Zu den gefährlichsten fliegenden<br />
Insekten des Sommers zählen wohl die<br />
Wespen. Ihre Stiche sind schmerzhaft und<br />
können bei Allergikern sogar tödlich<br />
enden. Deshalb ist äußerste Vorsicht geboten,<br />
wenn sich so ein „Brummer“ in Ihre<br />
Wohnräume verirrt. Ein Zimmer, in dem<br />
sich ein Baby oder Kleinkind aufhält, sollte<br />
auf jeden Fall ein Insektenschutzgitter<br />
am Fenster haben. Außerdem muss immer<br />
darauf geachtet werden, sobald ein Kind<br />
zum Trinkglas greift, in dem sich Fruchtsaft<br />
oder Limonade befindet, ob nicht eine<br />
Wespe darin schwimmt. Ein Wespenstich<br />
in Mund oder Hals kann zum Erstickungstod<br />
führen. Wespen mit der Fliegenklatsche<br />
zu Leibe rücken, ist nicht ungefährlich,<br />
denn die Biester sind ganz schön zäh<br />
und halten den ersten Schlag fast immer<br />
aus, werden dadurch aber aggressiv und<br />
greifen dann noch stärker an. Kupfermünzen<br />
wie Centstücke auf den Tisch gelegt,<br />
hält sie angeblich fern. Auch Nelkenöl ist<br />
ein Geruch, den die Stecher nicht mögen.<br />
Damit man beim Essen im Freien nicht<br />
belästigt wird, kann das Anbringen einer<br />
Wespenfalle von Nutzen sein, zum Beispiel<br />
Bier in ein Gefäß geben und in einiger<br />
Entfernung vom Tisch an einem Baum anbringen.<br />
Das lockt die Wespen dorthin<br />
zum Naschen und sie belästigen dafür die<br />
Menschen nicht. �<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 107
LIVING / LIFESTYLE TEXT INGEBORG ZAUNER<br />
FOTOS LAND ROVER<br />
MOVING<br />
Leistung & Dynamik<br />
Der neue Range Rover Sport<br />
Dritte Weltpremiere von Land Rover auf der New Yorker Autoshow. Mit einem<br />
umfassenden Paket an Neuerungen zeigte sich der neue Range Rover Sport.<br />
RANGE ROVER SPORT<br />
3.0 I TDV6 HSE<br />
Leistung: 180 kW/245 PS<br />
Preis: ab EUR 78.100,–<br />
3.6 I TDV8<br />
Leistung: 200 kW/272 PS<br />
Preis: ab EUR 88.500,–<br />
5.0 I Supercharged<br />
Leistung: 375 kW/510 PS<br />
Preis: ab EUR 102.060,–<br />
www.landrover.at<br />
SPORTLICHES DESIGN. Der neue Range Rover<br />
Sport hat ein klarer definiertes, kraftvolles<br />
Erscheinungsbild bekommen, das<br />
perfekt zu den neuen Hochleistungsmotoren<br />
passt. Das prägnante Äußere<br />
des Range Rover wurde überarbeitet –<br />
das Ergebnis ist ein stärker geformtes,<br />
elegantes Erscheinungsbild. Die charakteristischen<br />
LED-Scheinwerfer, der neue<br />
Zweilamellengrill und ein größerer Lufteinlass<br />
ergeben eine beeindruckende<br />
neue Frontansicht, die den sportlichen<br />
Gesamteindruck des Fahrzeugs unterstreicht.<br />
Das neue Design verstärkt die<br />
Position des Range Rover Sport 2010 als<br />
dynamischstes Modell von Land Rover.<br />
Der neue Frontstoßfänger bildet zusam-<br />
men mit den neu gestalteten Kotflügeln<br />
eine schlichte, wohlproportionierte Fläche<br />
mit verbesserter Aerodynamik, die<br />
das tiefer gelegte sportliche Design betont.<br />
Die Fahrzeugseite ist mit neuen<br />
zweistreifigen LED-Blinkleuchten und<br />
neu gestalteten zweiteiligen Belüftungsöffnungen<br />
im Kotflügel versehen. Farbkodierte<br />
Außenspiegel vervollständigen<br />
die optischen Veränderungen. Die vom<br />
Range Rover-Design inspirierten Leuchtengruppen<br />
verleihen dem Fahrzeugheck<br />
ein neues, frisches Aussehen, während<br />
das glatte und wohlproportionierte Stoß-<br />
fängerdesign als Gegenstück zur Fahrzeugfront<br />
noch mehr Sportlichkeit vermittelt.<br />
108 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
INNENAUSSTATTUNG. Der Innenraum des<br />
Range Rover Sport 2010 wurde umfassend<br />
neu gestaltet und entspricht in<br />
Sachen Qualität und Fertigung genau<br />
dem hohem Standard, welcher der Marke<br />
Range Rover gerecht wird. Der Fahrgastraum<br />
bietet weiterhin das geschützte<br />
Cockpit-Gefühl, ist aber durchgehend<br />
mit noch hochwertigeren Materialien,<br />
luxuriösen Soft-Touch-Oberflächen und<br />
erstklassigen Details ausgestattet. Die<br />
Hauptflächen sind durchgehend mit<br />
Leder bezogen, welches in mehreren Farben<br />
zur Verfügung steht. Um den sportlichen<br />
Aspekt zu betonen, wurden<br />
schmale Bereiche in hellen Farben von<br />
kräftigen dunklen Farbtönen eingefasst.<br />
Dieser Effekt wird durch eine großzügige<br />
Auswahl edler Holzoberflächen noch<br />
verstärkt. Das völlig neue Soft-Touch-<br />
Armaturenbrett hat ein glattes und übersichtliches<br />
Design und ist von hochwertigem<br />
europäischem Leder mit abgesetzten<br />
Nähten abgedeckt. Der Armaturenbrett-<br />
FOKUS Home & Business und Land Rover verlosen ein Wochenende mit dem<br />
neuen Range Rover Sport. Testen Sie selbst den völlig neuen Fahrkomfort!<br />
Name:<br />
Telefon:<br />
Adresse:<br />
E-Mail:<br />
Einfach ausfüllen und per Post, Fax oder E-Mail (Kennwort: „Range Rover Sport“) an: FOKUS Home & Business, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG,<br />
1140 Wien, Fax: 01/ 813 03 46-160, E-Mail: office@<strong>immobilien</strong>fokus.at, schicken. Der Gewinn kann nicht bar abgelöst werden. Die Ermittlung der<br />
GewinnerInnen erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit und des Rechtsweges. Die GewinnerInnen werden verständigt. Über das Gewinnspiel wird<br />
kein Schriftverkehr geführt. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010<br />
träger erstreckt sich über die gesamte<br />
Innenraumbreite und wird von Säulen in<br />
Echtholzverkleidung gestützt. Vorder-<br />
und Rücksitze sind neu konzipiert und<br />
zeichnen sich durch eine tiefere, besser<br />
proportionierte Form aus. Neu sind auch<br />
die elektrisch verstellbaren Seitenpolster.<br />
Eine neue Innenbeleuchtung mit<br />
weißen LEDs, welche die Türinnengriffe<br />
und -fächer, das Armaturenbrett und die<br />
Mittelkonsole diskret beleuchten, rundet<br />
die luxuriöse Innenausstattung ab. �<br />
GewinnspielGEWINNSPIEL<br />
GEWINNEN SIE EIN<br />
WOCHENENDE MIT DEM<br />
NEUEN RANGE ROVER SPORT
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
Feelness vom Feinsten<br />
Wohlfühlen der Sonderklasse<br />
Eines ist in unsere stressgeplagten Zeit ganz wichtig:<br />
die Freizeit so zu nutzen, dass sie einen positiven Effekt<br />
auf unser Wohlbefinden hat und man sich im Alltag<br />
besser fühlen kann. Wir präsentieren Ihnen hier Orte, an<br />
denen der Rückzug aus dem Alltag leichtfällt ...<br />
110 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT GABRIELA TRAUTENBERG UND SILVANA STROH<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
MAI/JUNI 2010
Energie tanken. Am und auf dem Wasser fällt es so leicht, mit der Seele zu baumeln. Egal ob bei trauter Zweisamkeit am Achensee –<br />
www.posthotel.at – oder beim Kurzurlaub auf dem Hausboot – www.leboat.at<br />
WAS IST EIGENTLICH WELLNESS? Aktiv genießen<br />
ist heute wichtiger denn je und wirkt<br />
sich noch dazu auch günstig auf unsere Gesundheit<br />
aus. Fast untrennbar verbunden<br />
mit dieser, wir wollen es mal Lebensphilosophie<br />
nennen, sind der bewusste Umgang<br />
mit der Natur und Genussmittel, der ganzheitliche<br />
Umgang mit Lebensmitteln und<br />
bewusster Ernährung und last but not<br />
least Entspannungs- und Stressmanagement-Methoden<br />
wie etwa Meditation,<br />
Massagen oder Sauna.<br />
AUSZEIT NEHMEN. Gerade der Frühling bietet<br />
eine Fülle an Feiertagen, die sich ideal für<br />
einen Kurzurlaub eignen. Pfingsten oder<br />
Fronleichnam eignen sich besonders gut<br />
für ein paar Tage Kurzurlaub. Warum nicht<br />
einmal auf einem Hausboot? Dabei kann<br />
ganz individuell der Tagesablauf bestimmt<br />
werden, und die Kombination aus Freizeitspaß<br />
und Erholung bringt Abwechslung<br />
in die Urlaubszeit. Mit dem Hausboot<br />
– etwa vom Spezialisten Le Boat – können<br />
interessante Metropolen Europas oder<br />
reizvolle Landschaften angesteuert werden,<br />
und das Ganze noch dazu führerscheinfrei.<br />
Le Boat bietet in acht europäischen<br />
Ländern Kurtrips von mindestens<br />
drei Nächten an. Egal ob Venedig, Straßburg,<br />
Brügge oder Amsterdam, die Mecklenburgische<br />
Seenplatte, der irische Shan-<br />
non oder Frankreichs bekannter Canal du<br />
Midi – ein paar Tage abschalten und genießen<br />
zahlt sich einfach immer aus. Neu im<br />
Programm ist seit Kurzem Gent, dort wurde<br />
erst heuer eine Anfahrtsbasis eröffnet.<br />
Von der charmanten Stadt im Herzen Flanderns<br />
aus können Freizeitkapitäne in drei<br />
Tagen auf dem Fluss Leie in den sehenswerten<br />
Ort Deinze und retour fahren. Imposante<br />
Burgen und reizvolle Landschaf-<br />
ten laden dabei zu kurzen Landausflügen<br />
mit Kultur, Sport oder anderen Freizeitaktivitäten<br />
ein. Alle Boote haben Platz für<br />
zwei bis zwölf Personen und sind äußerst<br />
einfach zu steuern. Im geräumigen Salon<br />
fühlt man sich einfach wohl, wer sich zurückziehen<br />
möchte, der sucht die separaten<br />
Schlafkabinen auf. Natürlich sind auch<br />
Duschen mit fließendem Warm- und Kaltwasser<br />
an Bord sowie eine komplett ausgestattete<br />
Kombüse. www.leboat.at<br />
UNBERÜHRTE NATUR. Wer lieber festen Boden<br />
unter seinen Füßen und auch noch dazu<br />
seine Wanderschuhe mit dabei hat, für den<br />
eignet sich ein Urlaub in einer wunderschönen<br />
Bergkulisse. Etwa am Hochkönig<br />
im Salzburger Land, wo man während<br />
eines sechstägigen Wanderurlaubs auf<br />
dem Königsweg nicht nur tolle Ausblicke<br />
genießen kann, sondern auch noch viel für<br />
seine Fitness tut. Die Wanderung führt in<br />
vier Tagesetappen von Maria Alm über<br />
Dienten und Mühlbach zurück nach Maria<br />
Alm, vorbei an gemütlichen, traditionsreichen<br />
Hütten und tosenden Wasserfällen,<br />
saftig-grünen Almen mit grasenden Pfer-<br />
„Feelness bedeutet, sich zu jederzeit<br />
an jedem Ort wohlzufühlen.“<br />
den, Kühen, Schafen und Ziegen. Und damit<br />
das Ganze nicht zu anstrengend wird,<br />
wird das Gepäck jeweils zur nächsten Übernachtungsstation<br />
transportiert. Wer nun<br />
Angst hat, in der unberührten Landschaft<br />
verlorenzugehen, der irrt. Denn das anschauliche<br />
Leitsystem mit übersichtlichen<br />
Panoramakarten führt einen ganz sicher<br />
zum Ziel. Ein Wander-Highlight für sich<br />
sind auch die Sagenwanderungen in Dienten.<br />
Hier gibt es zu zwölf verschiedenen<br />
Sagen jeweils einen individuellen Wanderweg<br />
mit großen Schautafeln. Abenteurer<br />
liegen beim Geocaching in Mühlbach richtig.<br />
Bei dieser modernen Variante der<br />
Schatzsuche jagt man mit GPS-Geräten<br />
den verschollenen Schatz der Hochkönigs-<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 111
01<br />
Traumhafte Bergkulisse. 01/02 Bergaffine Sportskanonen entdecken in der Montafoner<br />
Bergwelt traumhafte Wander- und Biking-Routen – www.montafon.at 03 Wunderbar Wandern und<br />
schlemmen lässt es sich entlang der „Via culinaria“ in der Ferienregion Lungau – www.lungau.at<br />
fee. Lustig wird’s im Almsommer oder im<br />
Almherbst, denn dann verbinden sich die<br />
340 km Wanderwege der Region mit traditionsreichen<br />
Alm- und Sonnwendfesten,<br />
Bauernmärkten, Käse- und Schnapsverkostungen<br />
und kulinarischen Genusswanderungen.<br />
www.hochkoenig.at<br />
BIKER UNTER SICH. Wer gerne auf zwei Rädern<br />
unterwegs ist, der sollte einen Radurlaub<br />
in Betracht ziehen. Besonders schön ist es<br />
im Montafon, da hier 860 km bestens beschilderte<br />
Montainbike-Routen zum Erkunden<br />
einladen. Das Alpental wird von<br />
drei Gebirgsketten eingerahmt – dem<br />
Kalkfelsen des Rätikons, der Silvretta und<br />
dem Verwallgebirge. Und über diesen<br />
thront majestätisch der höchste Gipfel<br />
Vorarlbergs, der Piz Buin. Blühende Wiesen,<br />
Alpenkräuter und urige Almen, aber<br />
auch eine unwirtliche, karge Mondlandschaft<br />
prägen diese Gegend. Wer am Abend<br />
vom Sporteln genug hat, der relaxt anschließend<br />
in einem schicken Wellnesshotel.<br />
Aber das ist noch lange nicht alles<br />
– im Montafon wird auch noch Lama-Trekking,<br />
Paragleiten, Beachvolleyball u. v. m.<br />
geboten. www.montafon.at<br />
KULINARISCHE SCHMANKERLN. Wer in seinem<br />
Urlaub lukullische Höhepunkte erleben<br />
möchte, der liegt im Lungau richtig. So<br />
werden etwa beim Wastlwirt die Gäste mit<br />
einem Dinner flambé, einem National-<br />
112 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
parkdinner oder einem Lungauer Bauernbuffet<br />
verwöhnt. Auch der Bio-Bauernhof<br />
Trimminger bietet Genuss pur. So werden<br />
hier köstliche Tilsiter, Bergkäse und Schafs-<br />
käse produziert und echter Tauernroggenschnaps<br />
angebotenen. Aus dem Kräuterschaugarten<br />
der Wirtin vom Bio-Bauernhof<br />
stammen jene Ingredienzien, die für besonders<br />
viel Geschmack sorgen. Himmlischen<br />
Gaumengenuss gepaart mit bodenständiger<br />
Gemütlichkeit gibt es auch auf<br />
der 200 Jahre alten Kösslbacher Alm in<br />
Aineck, wo das originale Ambiente der hölzernen<br />
Almhütte mit Kachelofen, Ochsenjoch<br />
und vielen liebevollen Details bis<br />
heute erhalten blieb. Hier werden Lun -<br />
gauer Kasknödel mit Zwiebelsuppe und<br />
weitere Köstlichkeiten aus dem Lungau<br />
serviert. Wer es deftig liebt, der sollte<br />
in der Schi-Alm in Mauterndorf vorbeischauen.<br />
Dort werden die Urlauber mit<br />
deftigen Schmankerln wie Bauernbratl oder<br />
Schweinshaxn verwöhnt. www.lungau.at<br />
ROMANTIK PUR. Frisch Verliebte werden sich<br />
im Alpinresort & Spa „Übergossene Alm“<br />
mit seinen idyllischen Lauben oder wilden<br />
Kräutergärten besonders wohl fühlen,<br />
denn der teils süße, teils aromatische Blumen-<br />
und Kräuterduft wirkt anregend und<br />
aphrodisierend. Kräuter sorgen auch im<br />
Alpinresort selbst für romantische Stunden,<br />
die bis unter die Haut gehen. Bei den<br />
Alpienne-Anwendungen werden die Gäste<br />
mit heimischen Bergkräutern behandelt,<br />
die frisch und kräftig duftend von<br />
den gesunden Wiesen und Hängen direkt<br />
in den Wellnessbereich des Hauses kommen.<br />
Entspannend und zugleich wohltuend<br />
ist auch ein gemeinsames Bad in Rosenblüten<br />
oder Buttermilch – vielleicht bei<br />
einem Gläschen Champagner. Als gelungener<br />
Abschluss warten ein romantisches<br />
Candle-Light-Dinner und der wunderschöne<br />
Sternenhimmel der einsamen Bergwelt.<br />
Romantik wird auch in Reiters Posthotel<br />
Achenkirch in Tirol geboten. Fernab vom<br />
gewohnten Alltag findet sich hier – inmitten<br />
der sagenumwobenen Landschaft zwischen<br />
Karwendel- und Rofangebirge – ein<br />
idealer Ort für Paare, die gemeinsames<br />
Herzklopfen verspüren möchten. Und am<br />
Abend, wenn die Sonne langsam den Himmel<br />
in sanfte Orange- und Rottöne taucht,<br />
kann man den Tag in den wohltuend warmen<br />
Solebädern ausklingen lassen.<br />
Genug Zeit für eine Kutschfahrt mit einem<br />
edlen Lipizzaner oder eine Spritztour mit<br />
MAI/JUNI 2010
03<br />
dem Porsche Cabrio?<br />
In Reiter’s<br />
02<br />
Posthotel Achenkirch<br />
kann auch<br />
viel für die Seele<br />
getan werden. So<br />
gibt es auf dem Gelände<br />
das „Zöhrerhaus“,<br />
ein kleines<br />
Bauernhaus aus dem<br />
16. Jahrhundert, das<br />
als Zentrum der mentalen<br />
und körperlichen Erneuerung dient.<br />
Konzipiert nach dem Feng-Shui-Prinzip,<br />
lädt es die Gäste zu Meditation und fernöstlichen<br />
Bewegungsübungen ein. Frau Dr.<br />
Hu Ji und Shaolin-Meister Zheng Xiaohong,<br />
die den fernöstlichen Regenerationsbereich<br />
des 5-Sterne-Hauses betreuen,<br />
bieten neben den fernöstlichen<br />
Bewegungstherapien auch Tuina- und<br />
Shaolin-Massagen an. Im großzügigen<br />
Spa-Bereich mit der Landschaft der Bäder,<br />
dem Atrium Spa und der geradezu mystischen<br />
Saunawelt mit dem „Versunkenen<br />
Tempel“ lässt es sich nach Lust und Laune<br />
relaxen und der Geist, aber auch der Körper<br />
wird wieder in Form gebracht. www.<br />
bestwellnesshotels.at – www.posthotel.at<br />
EINFACH ABTAUCHEN. Wer meint, dass sich<br />
Tauchen nur in der Karibik lohnt, der irrt.<br />
In den Tiroler Bergen, genauer gesagt im<br />
Verwöhnhotel Goies in Ladis, kann man<br />
Entspannungsprogramm. 04 Im Posthotel Achenkirch in Tirol machen Westliches und Fernöstliches den<br />
Körper frühlingsfit – www.posthotel.at 05 Nach ausgedehnten sportlichen Aktivitäten und einer revitalisierenden<br />
Sportmassage tauchen Genießer in der Wellnesslandschaft im Goies-Vital-Schlössl unter – www.gois.at<br />
sich vom Gegenteil überzeugen und im<br />
Tiroler Gipfelmeer und im tiefblauen Himmel<br />
einfach abtauchen. Egal ob beim Wandern,<br />
Mountainbiken oder bei einer Spritztour<br />
mit dem schnittigen Hotel- Cabrio – im<br />
Goies findet jeder seinen ganz speziellen<br />
Tauchgang. Neu sind auch die Tagesausflüge<br />
mit dem e-Bike, und die Genusswanderung<br />
mit dem Hotelchef ist ein Erlebnis<br />
für sich. Sportler kommen beim Goies-<br />
Aktivprogramm nicht zu kurz. Egal ob<br />
Aqua-Gymnastik, Nordic Walking oder<br />
Rückentraining, hier ist für jeden das Passende<br />
dabei. Wellnessfreunde tauchen hingegen<br />
in der Wellnesslandschaft im Goies-<br />
Vital-Schlössl unter. www.gois.at<br />
PURES LEBEN. „La vita e bella“ – genau das<br />
findet man auch in der Steiermark, genauer<br />
gesagt in der Nähe von Graz in einem<br />
der Ferienhäuser von PURES Leben. So<br />
bietet etwa das Weinstöckl Graßnitzberg<br />
im Landhausstil warme Farben, viel Holz<br />
und Glas und schafft so ein harmonisches<br />
Wohnklima für eine Pause vom Alltag. Hier<br />
ist der richtige Platz für Weinliebhaber, die<br />
einen guten Tropfen südsteirischen Weißweins<br />
aus dem hauseigenen Gewölbeweinkeller<br />
genießen können. Das Haus ist ebenerdig<br />
und bietet zwei bis vier Personen ein<br />
bequemes „Zuhause“. Das Lagenhaus Kitzeck<br />
wiederum lockt seine Gäste nicht nur<br />
durch seine einzigartige Lage auf einem<br />
Weinhang an. Der „Glaspalast“ überzeugt<br />
mit seiner moderne Architektur, die sich<br />
harmonisch in den Weinberg einfügt und<br />
den Besucher in seinen Bann zieht.<br />
Kitzeck besteht aus drei Etagen und<br />
bietet vier Personen ein exklusives Zuhause<br />
auf Zeit. Egal in welchem Ferienhaus<br />
man seine Urlaubstage verbringt,<br />
täglich gibt es ein Frühstückskörberl mit<br />
frischen Bioprodukten, und wem der Gaumen<br />
nach Hausmannskost ist, der kann<br />
sich auf Wunsch von den Kochkünsten<br />
einer südsteirischen Naturbäuerin überzeugen<br />
lassen. www.puresleben.at �<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 113<br />
05<br />
04
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
Die vom Österreicher Christian Thomasberger geführte Premium-Club-<br />
anlage im südöstlichen Teil Zyperns besticht durch ein nahezu grenzenloses<br />
Freizeitangebot, vorbildliche Gästebetreuung und kulinarische Genüsse vom<br />
Feinsten. Und das an mehr als 300 Sonnentagen im Jahr.<br />
„ALLES KÖNNEN, NICHTS MÜSSEN!“ lautet das<br />
Credo im Club Aldiana Zypern. In diesem<br />
78.000 Quadratmeter großen All-inclusive-<br />
Premium-Club mit hoteleigenem Sandstrand<br />
werden altersgerechte sportliche<br />
Aktivitäten, gastronomische Genüsse und<br />
umfassendes, aber unaufdringliches Animationsprogramm<br />
geboten. Aber der Reihe<br />
nach. Sportlich wird nahezu alles geboten,<br />
was man sich vorstellen kann: Tennis, Tauchen,<br />
Surfen, Segeln, Bogenschießen. Bei<br />
ausgedehnten, professionell geführten<br />
Radtouren und Wanderungen kann man<br />
TEXT MICHAEL T. LANDSCHAU<br />
FOTOS SVEN KARG, BEIGESTELLT<br />
Urlaubsfreuden auf<br />
höchstem Niveau<br />
Club Aldiana auf Zypern<br />
die beeindruckende Flora und Fauna der<br />
Insel entdecken. Und Golfern bietet der<br />
etwa 60 Minuten entfernte clubeigene<br />
18-Loch-Golfplatz ein Spielvergnügen der<br />
ganz besonderen Art. Besonders angenehm<br />
nimmt man als Gast die großzügig angelegte<br />
zweistöckige Reihenhaus- und Bungalowanlage<br />
wahr, die in eine gartengleiche Landschaft<br />
eingebettet ist. Bananenstauden,<br />
Feigenbäume und Jasmin verbreiten dabei<br />
ein ganz besonderes Urlaubsgefühl. Die bezaubernde<br />
Poolanlage mit großer Poolbar<br />
fügt sich dabei perfekt in dieses Bild ein.<br />
ALS INSEL DER APHRODITE und ob seines warmen<br />
Klimas ist Zypern als Ganzjahresurlaubsziel<br />
weltweit bekannt und verfügt<br />
überdies über eine der gesündesten klimatischen<br />
Bedingungen der Welt. Ein Freizeitparadies<br />
– nur etwas mehr als drei Flugstunden<br />
von Österreich entfernt. Als<br />
drittgrößte Insel im Mittelmeer liegt<br />
Zypern am Schnittpunkt dreier Kontinente:<br />
Europa, Asien und Afrika. Die<br />
Repub lik Zypern ist seit 2004 Mitglied der<br />
Europäischen Gemeinschaft und verfügt<br />
über eine jahrtausendelange sehr bewegte<br />
114 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
Urlaubsfeeling. Für jeden Geschmack bietet der Club Aldiana auf Zypern etwas: gepflegte<br />
Kulinarik, ansprechendes Ambiente und vielfältige Unterhaltung – alles auf höchstem Niveau.<br />
Geschichte. Daran interessierte Besucher<br />
können sich hier auf eine spannende Entdeckungsreise<br />
begeben, die von vorgeschichtlichen<br />
Siedlungen über antike Tempel<br />
und Theater bis hin zu beeindruckenden<br />
Klöstern und Kreuzfahrerburgen führt.<br />
Sonnenhungrige finden auf Zypern eine<br />
Badesaison vor, die sich von April bis weit<br />
in den November hinein erstreckt. Also<br />
ideale Bedingungen für ausgedehnten Wassersport,<br />
Faulenzen am Strand und vieles<br />
mehr. Und als Ort für all dies bietet sich der<br />
Premium-Club Aldiana Zypern mit nahezu<br />
unbeschränkten Möglichkeiten, direkt am<br />
Strand zwischen den Hafenstädten Limassol<br />
und Larnaca gelegen, perfekt an.<br />
INTERNATIONALE KÖSTLICHKEITEN. Reichhaltige<br />
Buffets am Morgen und zu Mittag werden<br />
durch ein Langschläferfrühstück an der<br />
Strandbar, Nachmittagssnacks im Restaurant<br />
und einen Snack um Mitternacht in<br />
der hoteleigenen Diskothek abgerundet.<br />
Die Abende stehen immer unter einem besonderen<br />
Motto, dies garantiert nicht nur<br />
Abwechslung, sondern gibt den Gästen<br />
auch die Möglichkeit, Speisen kennenzulernen,<br />
die sie bisher noch nicht probieren<br />
konnten. Küchenchef Tim Hoffmeyer und<br />
sein internationales Team verwöhnen beispielsweise<br />
mit Spezialitäten der griechischen,<br />
der französischen bis hin zur asiatischen<br />
Cuisine. Viel Anklang findet stets der<br />
„Monarchieabend“ mit typisch österreichischen,<br />
bayrischen und ungarischen Gerichten,<br />
der auch Nichtösterreicher begeistert.<br />
Den jeweils dazupassenden Wein findet<br />
man in einer sehr umfangreichen Weinkarte<br />
zu vernünftigen Preisen – dafür sorgen<br />
schon die Weinkenner Sven Karg (F&B<br />
Manager) und Sascha Benoit (Ass. General<br />
Manager), die auch bei der Auswahl gerne<br />
behilflich sind.<br />
OB GROSS ODER KLEIN, alleinreisend oder mit<br />
Familie – das angebotene Programm bietet<br />
für jeden Geschmack das Richtige. Kinder<br />
und Jugendliche finden dem jeweiligen<br />
Alter entsprechende Sport- und Unterhaltungsprogramme<br />
vor, die von überaus<br />
engagierten und motivierten Animateu -<br />
r innen und Animateuren betreut werden.<br />
Je nach Alter können sich die Kinder im<br />
Flipperclub, bei den Delfinis, den Dolphins,<br />
den Youngsters oder den Teens unter ihresgleichen<br />
finden und neue Freundschaften<br />
schließen. Derweil können die Eltern auf<br />
eigene Faust die für sie interessanten Sport-<br />
arten oder Aktivitäten ausüben oder mit<br />
professioneller Unterstützung der Trainerinnen<br />
und Trainer diese erlernen oder ihr<br />
Können verbessern.<br />
„UNSERE KLEINE WELT“. Unter diesem Namen<br />
bietet das Aldiana Zypern exklusiv eine<br />
Babybetreuung für Kinder ab null Monaten<br />
an. Unter der Leitung der Pädagogin und<br />
staatlich anerkannten Erzieherin Simone<br />
Baumann werden die Babys liebevoll und<br />
kompetent bis zu fünf Stunden am Tag<br />
(Mo. bis Fr.) umsorgt, während die jungen<br />
Eltern endlich wieder einmal die Zweisamkeit<br />
genießen können oder stressfrei ihrer<br />
Lieblingssportart nachgehen können.<br />
DASS KEINE WÜNSCHE OFFEN BLEIBEN, dafür<br />
zeichnet der General Manger des Aldiana<br />
Zypern Christian Thomasberger verantwortlich<br />
– und er tut dies deutlich sichtbar<br />
mit Leib und Seele. Der gebürtige Wiener<br />
eröffnete und leitet diesen Club mit österreichischem<br />
Charme, Professionalität und<br />
Gespür für die Gäste – und der Erfolg gibt<br />
ihm recht. So wurde das Aldiana Zypern<br />
schon mehrfach im „trivago Vergleich“ prämiert,<br />
so auch erneut 2009. Von sich selbst<br />
sagt er bescheiden, dass er es als seine Berufung<br />
sehe, die Gäste des Aldiana Zypern<br />
glücklich zu machen und ihnen einen perfekten<br />
und unvergesslichen Urlaub zu bereiten.<br />
Und das spürt man auch hier als<br />
Gast, denn das gesamte Clubteam lebt und<br />
beweist dies jeden Tag aufs Neue! �<br />
DER GASTGEBER<br />
Christian Thomasberger,<br />
General Manager Aldiana Zypern<br />
Nach seiner Ausbildung im Wiener<br />
Hotel Sacher führte ihn sein gastronomischer<br />
Weg bereits sehr schnell in<br />
führende Positionen diverser Hotels und<br />
Restaurants im In- und Ausland, ehe er<br />
2002 bei Aldiana eine neue berufliche<br />
Heimat fand, wo er vor Zypern die Aldiana<br />
Clubs in Djerba und Fuerteventura leitete.<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 115
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
01<br />
Reif für die Insel<br />
Sehnsuchtsziele für Alltagsfluchten<br />
Rundherum Wasser. Das Festland mit den Alltagssorgen ist weit weg.<br />
Seit jeher üben Inseln eine besondere Anziehungskraft aus. Wir haben die<br />
schönsten im näheren und weiteren Umfeld für Sie gefunden.<br />
BRAC – INSELTRAUM IN DER ADRIA. Kroatien<br />
zählt Hunderte Inseln in der Adria sein<br />
Eigen. Eine der schönsten davon ist Brac.<br />
Nah genug, um per Auto oder Flugzeug<br />
schnell hinzukommen – und weit genug,<br />
um den Alltag ganz hinter sich zu lassen.<br />
Die Dörfer der Insel sind trotz Tourismus<br />
besonders stimmungsvoll geblieben und<br />
bezaubern durch ihre engen winkeligen<br />
Gassen, dicht gedrängten Steinhäuser und<br />
Kirchen. Das touristische Zentrum von<br />
Brac ist Bol an der Südküste. Die Häuser des<br />
Ferienortes erstrahlen frisch geputzt, im<br />
116 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT GERHARD SCHILLINGER<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
kleinen Hafen herrscht ständig reges Treiben<br />
mit Booten und Schiffen aller Art. Bol<br />
besitzt zudem einige der schönsten Strände<br />
Kroatiens. Höhepunkt ist der weltberühmte<br />
Zlatni rat, das „Goldene Horn“. Tausendfach<br />
für Reisekataloge fotografiert, schiebt<br />
sich die Kieslandzunge Hunderte Meter<br />
steil ins offene Meer hinaus. Je nach Wind<br />
und Strömung ändert sie ständig ihre Form<br />
und Ausrichtung. Die dichten Pinien- und<br />
Kiefernwälder reichen bis direkt ans Wasser,<br />
was vor allem in der Hochsaison die<br />
Hitze mildert. Besonders angenehm: Am<br />
schönsten Strandabschnitt bietet das Sport<br />
& Wellnessresort Bretanide für die ganze<br />
Familie – es gibt auch luxuriöse Suiten und<br />
Familienzimmer – österreichischen Komfort<br />
unter dalmatinischer Sonne.<br />
KO SAMED UND KO CHANG – TROPISCHE INSEL-<br />
TRÄUME IN THAILAND. Dem Urtraum nach<br />
der paradiesischen Insel mit herrlichen<br />
Sandstränden und wiegenden Kokospalmen<br />
kommt man in Thailand gleich mehrfach<br />
nahe. Abseits der großen Ferienzentren<br />
wie Phuket oder Ko Samui warten viele<br />
MAI/JUNI 2010
02 03<br />
01 Fregate Island Private. Die ehemalige Pirateninsel<br />
wurde zu dem luxuriösesten und diskretesten<br />
Refugium der Seychellen verwandelt.<br />
02 Kos Samed. Das nur wenige Stunden von<br />
Bangkok entfernte Ko Samed bietet mit unzähligen<br />
Palmenstränden und kleinen Resorts Erholung pur.<br />
03 Faakersee. Auch Österreich bietet traumhaft<br />
schöne Überraschungen in Sachen Inselidylle: das<br />
romantische Inselhotel im glasklaren Faakersee.<br />
04 Brac. Die dichten Pinien- und Kiefernwälder,<br />
die auf Brac bis ans Wasser reichen, mildern in der<br />
Hochsaison die Hitze der dalmatinischen Sonne.<br />
kleinere und bei uns noch wenig bekannte<br />
Eilande auf Inselträumer. Etwa Ko Samed,<br />
das nur wenige Stunden von Bangkok entfernt<br />
unzählige weiße Palmenstrände vom<br />
Sai Kaew Beach im Norden bis zum Ao Prao<br />
Beach im Westen mit kleinen, ruhigen Resorts<br />
zum Entspannen bietet. Ein Geheimtipp<br />
ist auch das weiter östlich im klaren<br />
Meer schimmernde Ko Chang mit paradiesischen<br />
kilometerlangen Stränden und<br />
Wasserfällen im Hinterland. Die Bungalows<br />
der Rucksackreisenden haben in den<br />
letzten Jahren Gesellschaft in Form von<br />
komfortablen Resortunterkünften bekommen.<br />
Ko Chang ist zudem ein idealer Platz<br />
zum Tauchen und Schnorcheln in bunter<br />
Unterwasserwelt.<br />
FREGATE ISLAND PRIVATE – ÖKO-LUXUS PUR<br />
AUF DEN SEYCHELLEN. 30 Grad Wärme selbst<br />
im Winter, sanftes Meeresrauschen, Pal-<br />
04<br />
menrascheln und Vogelgezwitscher, wenn<br />
morgens die Sonne bereits kräftig ins<br />
Schlafzimmer scheint. Es klingelt an der<br />
Tür der Villa und Butler Sam steht mit ofenfrischen<br />
Croissants, dem auf die Minute<br />
genau gekochten Frühstücksei, Kaffee und<br />
sogar der deutschsprachigen Tageszeitung<br />
auf der Schwelle. Mitgebracht hat er auch<br />
die Dinner-Vorschläge für den Abend, eine<br />
Tube Sonnenöl für den Strand und die genauen<br />
Infos für den Tauchausflug und die<br />
Tierbeobachtung am Nachmittag. All das<br />
ist nicht der Inhalt der neuesten Lottowerbung,<br />
sondern tägliche Realität auf der drei<br />
Quadratkilometer großen Seychellen-Insel<br />
Fregate Island Private. Zusammen mit seinen<br />
Kollegen ist Butler Sam rund um die<br />
Uhr im Einsatz, um den maximal 32 Gästen<br />
der nur 16 Luxusvillen – jede von ihnen bis<br />
zu 400 Quadratmeter groß und mit Privatpool<br />
ausgestattet – jeden nur erdenklichen<br />
Wunsch zu erfüllen. Er versprüht den Lieblingsduft<br />
im Badezimmer genauso, wie er<br />
Massagen im Spa oder intime Romantik-<br />
Essen im Baumhaus, am Palmenstrand<br />
oder im Restaurant organisiert. Die ehemalige<br />
Pirateninsel wurde in den letzten Jahren<br />
in eines der luxuriösesten und zugleich<br />
diskretesten Refugien verwandelt. Was<br />
neben Top-Managern und vermögenden<br />
Privatiers auch prominente Showgrößen<br />
wie Robbie Williams oder Claudia Schiffer<br />
nach Fregate zieht. Sie genießen die Abgeschiedenheit<br />
und Uneinsichtigkeit der Villen,<br />
die Flexibilität beim Service – wer will,<br />
kann sich den ganzen Urlaub lang die Mahlzeiten<br />
aus der eigenen Inselplantage im<br />
Haus servieren lassen – und die Unberührtheit<br />
der sieben Traumstrände mit dichtem<br />
Palmenbewuchs. Einer der schönsten<br />
Strände der Welt, die Anse Macquereau,<br />
kann sogar exklusiv für einen Robinsontag<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 117
Natürlich entspannen. Romantisch und autofrei, ist Borkum das ideale Ziel, um die langen<br />
Sandstrände und die Dünenlandschaft ohne den Lärm der Zivilisation zu genießen.<br />
ganz zu zweit reserviert werden. Eine Flotte<br />
von Booten steht für Tauchausflüge oder<br />
zum Hochseefischen bereit. Ab Oktober bis<br />
Mai ist übrigens das Meer am ruhigsten<br />
und ideal für Schwimmen und alle Arten<br />
von Wassersport.<br />
GEHEIMTIPP NORDSEEINSEL. Mit Tropenhitze<br />
haben Sie nichts am Hut? Dann heißt es<br />
einfach die Himmelsrichtung wechseln und<br />
ab in den Norden! An der deutschen Nordseeküste<br />
finden sich für Seeluft- und Meeresliebhaber<br />
gleich mehrere Inseln für einmal<br />
andere Sommerferien. Sylt ist nobel,<br />
fast ein wenig snobistisch und ein Paradies<br />
für Strandfreaks, die auch gerne Austern<br />
und Kaviar wollen. Romantisch und autofrei,<br />
sind Juist und Borkum ideale Ziele, um<br />
die langen Sandstrände und die Dünenlandschaft<br />
ohne den Lärm der Zivilisation<br />
zu genießen. Noch überschaubarer gleichen<br />
Wangerooge, Langeoog oder Baltrum kleinen<br />
Sandflecken in der wilden Nordsee.<br />
118 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
ÖSTERREICHS EINZIGES INSELHOTEL FÜR<br />
ROBINSONS AUF ZEIT. Doch auch Österreich<br />
kann Überraschendes in Sachen Inselidylle<br />
bieten: Im Faakersee liegt das einzige rotweiß-rote<br />
Inselhotel auf einem romantischen,<br />
80.000 Quadratmeter großen<br />
Eiland. Üppig grün und autofrei, beherbergt<br />
die vom glasklaren Wasser umgebene<br />
Insel ein gemütliches, komfortables Hotel<br />
mit viel Charme und Atmosphäre fernab<br />
jeglichen Trubels. Auf der Liegewiese des<br />
hoteleigenen Badestrands lässt es sich vor<br />
der Kulisse des Jugendstilbadehauses herrlich<br />
entspannen. Wassersportler finden<br />
ideale Bedingungen und gleich vor Ort alle<br />
nötigen Sportgeräte zum Windsurfen,<br />
Segeln, Boot- oder Kajakfahren. Tennisspielern<br />
stehen zwei Sand- und ein Kunstrasenplatz<br />
zur Verfügung. Wer dennoch<br />
der Inselidylle für einige Zeit entfliehen<br />
möchte, kann dies bequem mit dem hoteleigenen<br />
Wassertaxi zu jeder Tages- und<br />
Nachtzeit tun. �<br />
Inselurlaube<br />
Die besten Angebote<br />
Relaxen auf Brac. Auf der Insel Brac ist das Sport<br />
& Wellnessresort Bretanide von Gruber Reisen eine<br />
der besten All-inclusive-Anlagen Kroatiens und liegt<br />
direkt an einem herrlichen Kiesstrand und nahe<br />
dem berühmten „Goldenen Horn“. Für Familien<br />
gibt es Suiten und zahlreiche Familieneinheiten mit<br />
Extra-Schlafraum – ein Miniclub und Teenagertreff<br />
sorgen für Spaß. Dazu das hoteleigene Wellnessund<br />
Beautyzentrum, 25 Tennisplätze und geführte<br />
Radausflüge und Wanderungen. Hier wird jeder<br />
auf seine Art glücklich. Zu buchen ab 691 Euro<br />
für eine Woche all inclusive mit Flug, günstige<br />
Kinderpauschalen bis 16 Jahre (alle Angebote buchbar<br />
bei Gruber Reisen, Tel. 01/53 55 110 und 81 38 317,<br />
oder in allen Reisebüros).<br />
www.gruberreisen.at<br />
Tropische Inselträume auf Ko Samed und Ko<br />
Chang. Die idealen Ziele, um auf einige Zeit der<br />
Hektik zu entfliehen und sich ganz der Erholung<br />
auf herrlichen Palmenstränden hinzugeben. Tai Pan<br />
hat als Asienspezialist zum Beispiel das idyllische<br />
Boutique-Resort „Le Vimarn Cottages“ auf Ko Samed<br />
und das „Amari Emerald Cove Resort“ auf Ko Chang<br />
im Programm, Preise auf Anfrage je nach Flugkosten<br />
tagesaktuell (Tel. 01/ 90229-0, office@taipan.at).<br />
www.taipan.at<br />
Luxus pur auf der Öko-Insel Fregate Island.<br />
Edler und luxuriöser geht der Inselurlaub nicht mehr:<br />
Traumstrände, eigene Prachtvilla samt Butler und<br />
Natur pur rundherum, hier urlaubt, wer reich ist und<br />
echte Diskretion sucht.<br />
www.fregate.com<br />
Inselromantik im Norden. Zwar noch immer<br />
ein wenig exotisch hierzulande, finden sich<br />
Ferienwohnungen und Häuser zum Mieten auf<br />
mehreren Nordseeinseln im Angebot von Interhome<br />
(Tel. 0810/013 015 zum Ortstarif).<br />
www.interhome.at<br />
Inselidylle in Österreich. Das Inselhotel Faakersee<br />
mitten im türkis schimmernden See ist ein Geheimtipp<br />
für Genießer und Ruhesuchende. Zu buchen ab<br />
73 Euro/Tag mit Halbpension (Tel. 04254/21 45).<br />
www.inselhotel.at<br />
MAI/JUNI 2010
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
„Inselurlaub“ in Kärnten<br />
Paradies für Erholungsuchende<br />
Das Inselhotel Faakersee**** besticht durch seine einzigartige Lage. Österreichs<br />
einziges Inselhotel liegt auf einer idyllischen Insel mitten im südlichsten und<br />
wärmsten See, dem Faakersee in Kärnten. Das außergewöhnliche Hotel lässt<br />
sich nur per hoteleigener Fähre oder schwimmend erreichen!<br />
OASE DER RUHE. Fernab von Trubel und Lärm<br />
finden erholungsbedürftige Familien, Paare<br />
und Singles auf der Insel vor allem eines:<br />
Ruhe. Auf der Liegewiese des hoteleigenen<br />
Badestrandes kann man sich ideal entspannen<br />
und das einzigartige Bergpanorama<br />
genießen. Kinder, die in die Obhut von geschultem<br />
Personal gegeben werden können,<br />
haben besonderen Spaß an der Erkundung<br />
der bewaldeten autofreien Insel.<br />
Angeln, Segeln, Surfen, Golf, Wandern und<br />
Heiraten – alles auf einer Insel! Wassersportler<br />
finden ideale Bedingungen und die<br />
nötigen Sportgeräte zum Windsurfen, Segeln<br />
und Bootfahren vor. Tennisspielern<br />
stehen zwei Sand- und ein Kunstrasenplatz<br />
– nebst Trainer – zur Verfügung. Angler<br />
versuchen in den ruhigen Buchten ihr<br />
Glück. Für Seminare, Geburtstagsfeiern<br />
und Hochzeiten eignet sich der traditionsreiche<br />
Familienbetrieb besonders gut.<br />
MAI/JUNI 2010<br />
TEXT GABRIELA TRAUTENBERG<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
GOLFERPARADIES. Golfen im „Dreiländereck“<br />
– acht Golfanlagen in Kärnten sowie zahlreiche<br />
Plätze in Slowenien und Italien sind<br />
nach kurzer Fahrt zu erreichen. Nur fünf<br />
Autofahrminuten von Faak entfernt liegt<br />
der neue 18-Loch-Golfplatz Finkenstein.<br />
WANDERBARE INSEL. Rund um Faak am See<br />
stehen ca. 300 km markierte Wanderwege<br />
zur Verfügung: Beliebtes Ausflugsziel ist<br />
die Burg Landskron mit einem Restaurant,<br />
das neben exquisitem Dinner auf Haubenniveau<br />
auch ein „Rittermahl“ und eine<br />
„Tafelrunde“ anbietet.<br />
GUTES PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS. Ein Zimmer<br />
mit Bad oder Dusche und WC im<br />
4-Sterne-Inselhotel kostet bis 20. Juni und<br />
ab 22. August ab 73 Euro pro Person und<br />
Tag im Doppelzimmer mit 4-Gang-Abendmenü<br />
bzw. in der Hauptsaison ab 105 Euro.<br />
Im Preis inkludiert sind Sauna- und Strandbadbenützung,<br />
Golfabschlagplatz, Angeln,<br />
Surfen, Segeln, Volleyball, Basketball und<br />
die jederzeitige Motorbootüberfuhr. Kinder<br />
bis zu drei Jahren urlauben gratis, von<br />
vier bis sieben Jahre bezahlt man für sie im<br />
Zimmer mit zwei Erwachsenen 38 Euro, für<br />
8- bis12-Jährige gibt es 30 Prozent Ermäßigung<br />
und ab 13 Jahren 20 Prozent Preisnachlass.<br />
Diese Vergünstigungen gelten im<br />
Zeitraum bis 11. Juli und ab 22. August<br />
2010 auch für Alleinreisende mit Kindern.<br />
Das Inselhotel Faakersee ist vom 20. Mai<br />
bis 19. September 2010 geöffnet. �<br />
INSELHOTEL FAAKERSEE****<br />
9583 Faak am See/Kärnten<br />
Tel. 04254/21 45<br />
Fax 04254/21 36-77<br />
info@inselhotel.at<br />
www.inselhotel.at<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 119
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
Tradition de luxe<br />
Aktiv und entspannt in den Sommer<br />
rund um die sagenhafte Seiser Alm<br />
Romantik und Wellness mit sagenhafter Tradition, so lautet die Philosophie des<br />
Posthotels Lamm**** am Krausenplatz in Kastelruth (Südtirol).<br />
GENUSSURLAUB NACH HEXENART. Am Fuße des<br />
Südtiroler Kultbergs Schlern (2.563 m), auf<br />
Europas größter Hochalm, der Seiser Alm<br />
(1.850 bis 2.350 m) nördlich von Bozen,<br />
liegt ein zauberhaftes Paradies: Das in<br />
den pittoresken Gassen des Dorfzentrums<br />
gelegene 4-Sterne-Hotel Posthotel Lamm<br />
ist eines der traditionsreichsten Häuser der<br />
Südtiroler Dolomiten. Schon um die Jahrhundertwende<br />
galt das „Wirthaus zum<br />
Lamp“ als erste Adresse in Kastelruth – mit<br />
120 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
TEXT SILVANA STROH<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
einer geheimnisvollen Geschichte. Es heißt,<br />
dass von den einst gefürchteten Schlernhexen<br />
verzauberte Kräuter den Hotelbesitzern<br />
und ihren Gästen seit jeher Gesundheit,<br />
Kraft und Wohlbefinden verliehen<br />
haben. Die sagenumwobenen Hexenkräuter<br />
spielen auch heute noch eine wesentliche<br />
Rolle. Die Hotelierfamilie Trocker<br />
dokumentierte beim Um- und Ausbau ihres<br />
Hauses die fabelhafte Geschichte in<br />
ursprünglicher Art, angefangen von der<br />
Architektur bis hin zur Haubenküche. Die<br />
Struktur des Hotels ist aus Holz und jeweils<br />
nach Etage rustikal, klassisch und klassisch-modern<br />
gehalten.<br />
WELLNESS VOM FEINSTEN. Das 4-Sterne-<br />
Romantik- und Wellnesshotel zieht seine<br />
Besucher in einen magischen Bann. Das<br />
mag nicht zuletzt am Einfluss der Schlernhexen<br />
liegen, die seit jeher den Hotelbesitzern<br />
und seinen Gästen nur Gutes wollen.<br />
MAI/JUNI 2010
Posthotel Lamm****<br />
Familie Trocker<br />
I-39040 Kastelruth/Südtirol<br />
Tel.: +39/(0471)/706343 oder 706375<br />
Fax: +39/(0471)/707063<br />
info@posthotellamm.it<br />
www.posthotellamm.it<br />
Gewinnspiel<br />
FOKUS Home & Business verlost eine Woche Urlaub inklusive Halbpension für<br />
zwei Personen in einer Suite des sagenumwobenen Posthotels Lamm****.<br />
Name:<br />
Telefon:<br />
Nicht umsonst trägt die hoteleigene Kräuterwelt<br />
den Namen Aiguana. Sie wurde<br />
nach jenen Schlernhexen benannt, die laut<br />
geheimnisvollen Sagen der Heilkraft des<br />
Wassers zugetan waren. Sie waren bekannt<br />
für ihr großes Wissen um die heilenden<br />
Kräfte des Wassers sowie der Blumen und<br />
Kräuter. Viele wohltuende Rezepte wurden<br />
von Generation zu Generation überliefert.<br />
Die Kräuter- und Wellnesswelt Aiguana gestaltet<br />
sich nach den Lebensformen der<br />
Wasserfrauen. In ihrem Mittelpunkt ste-<br />
hen das Wasser und die wohltuende Wirkung<br />
der Bergkräuter, die zum Teil im<br />
hauseigenen Garten wachsen. Ob beim<br />
Entspannen im Hallenbad, bei durchblutungsfördernden<br />
Kneipp-Anwendungen<br />
oder beim Abtauchen und Abschalten in<br />
wohlriechende Bäder: In der Aiguana-Wellnesswelt<br />
fällt jeglicher Alltagsstress ab.<br />
Paare können hier eine entspannte Zeit zu<br />
zweit genießen und unter den warmen<br />
wohltuenden Lichtstrahlen auf dem Meeressand<br />
des Sabbia Med träumen. �<br />
Adresse:<br />
E-Mail:<br />
Einfach ausfüllen und per Post, Fax oder E-Mail (Kennwort: Posthotel Lamm****) an: FOKUS Home & Business, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG,<br />
1140 Wien, Fax: 01/ 813 03 46-160, E-Mail: office@<strong>immobilien</strong>fokus.at, schicken. Der Gewinn kann nicht bar abgelöst werden. Die Ermittlung der<br />
GewinnerInnen erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit und des Rechtsweges. Die GewinnerInnen werden verständigt. Über das Gewinnspiel<br />
wird kein Schriftverkehr geführt.<br />
GEWINNSPIEL<br />
GEWINNEN SIE EINE<br />
WOCHE URLAUB FÜR ZWEI IM<br />
POSTHOTEL LAMM****
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
Abano in Benessere<br />
Eine Marke, vier Hotels, eine Philosophie<br />
Mit Abano in Benessere hat sich im italienischen Veneto erfolgreich<br />
eine Wellness-Dachmarke etabliert, die ihre einzigartige Gesundheits- und<br />
Urlaubsphilosophie nicht nur glaubwürdig vertritt, sondern auch lebt.<br />
THERMAL- UND WELLNESSPROGRAMME. Mit<br />
dem Therapiekonzept Thermalcare® gehen<br />
die Hotels von „Abano in Benessere“ einen<br />
eigenständigen Weg im Wettbewerb um<br />
das Wohlbefinden von Kurgästen. „Viele<br />
Menschen stellen sich ihr Wellnessprogramm<br />
selbst zusammen. Nicht selten greifen<br />
sie dabei daneben und fühlen sich dann<br />
nicht wohl. Das hat mit Wellness nichts zu<br />
tun“, sagt Massimo Sabbion, der Präsident<br />
von „Abano in Benessere“ und Patron des<br />
Hotels President Terme. Mit Thermalcare®<br />
weisen Sabbion und seine Partner Gästen<br />
einen medizinischen, wissenschaftlich fundierten<br />
Weg, ihr subjektives Gesundheitsempfinden<br />
zu steigern und insgesamt mehr<br />
Wohlbefinden zu erreichen. Dieses medizi-<br />
TEXT SILVANA STROH<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
nische Wellnesskonzept beruht auf einem<br />
ausgeklügelten Therapieprogramm, das<br />
sich primär klassischer Fango- und Wassertherapien<br />
bedient.<br />
MASSGESCHNEIDERTE GESUNDHEITSPAKETE. Zudem<br />
integriert Thermalcare® ärztlich kontrollierte<br />
Behandlungsmethoden, um damit<br />
etwas verschiedene Arthrosen, rheu-<br />
matische Erkrankungen, Rückenbeschwer-<br />
den, Weichteilrheumatismen oder Atem-<br />
wegserkrankungen zu kurieren. Dabei setzt<br />
Sabbion auf die Expertise erfahrener Kurärzte,<br />
die den Patienten ein maßgeschneidertes<br />
Gesundheitspaket zusammenstellen.<br />
Da „Abano in Benessere“ Kurgästen<br />
mit Thermalcare® ein medizinisch hoch-<br />
wertiges Wellnessangebot unterbreitet,<br />
übernehmen die heimischen Krankenversicherer<br />
mitunter die Therapiekosten. Dies<br />
muss jedoch vorabmit der zuständigen<br />
Kasse geklärt werden. Egal, ob Sie sich für<br />
das 5-Stern-Hotel President Terme, das<br />
4-Stern-Hotel Quisisana Terme oder eines<br />
der 3-Stern-Hotels Atlantic Terme und<br />
Salus Terme entscheiden, überalle erwarten<br />
Sie gediegene Gastronomie und ein hervorragendes<br />
Preis-Leistung-Verhältnis. �<br />
ABANO IN BENESSERE MME. MME.<br />
info@abanoinbenessere.de<br />
www.abanoinbenessere.de<br />
122 FOKUS I HOME & BUSINESS MAI/JUNI 2010
Abenteuerland in Bayern<br />
Baby & Kinder Bio-Resort Ulrichshof<br />
In Europas erstem Bio-Kinderhotel, dem Ulrichshof im Bayerischen Wald<br />
(Deutschland), ist für die kleinen Gäste – und selbstverständlich auch für die<br />
Eltern – das Beste gerade gut genug ...<br />
KINDERABENTEUERLAND. Das Baby & Kinder<br />
Bio-Resort Ulrichshof im Bayerischen Wald<br />
ist ein wahres Abenteuerland für Kinder.<br />
Die über 40.000 m² große Hotelanlage und<br />
insbesondere die unmittelbar angrenzenden<br />
Wiesen und Wälder bieten zu jeder<br />
Jahreszeit fantastische Möglichkeiten zum<br />
Spielen, Toben und Erleben. Direkt vor der<br />
Grillterrasse des 4-Stern-Hotels liegt der<br />
Abenteuerspielplatz mit Ritterburg und<br />
Piratenschiff im Sandmeer. Das Indianerdorf<br />
neben der Großtrampolinanlage ist<br />
regelmäßig Schauplatz von Indianer festen.<br />
BIO – JA NATÜRLICH. Als Mitglied der Biohotels<br />
setzt der Küchenchef des 4-Stern-Hotels<br />
auf gesunde Ernährung, aber stets mit dem<br />
MAI/JUNI 2010<br />
TEXT GABRIELA TRAUTENBERG<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
Anspruch, dass sie nach wie vor eine Gaumenfreude<br />
ist. Den kleinen pommesverwöhnten<br />
Schleckermäulchen bringt das<br />
Ulrichshof-Team beim 3-Tages-Programm<br />
„Esspedition“ oder einem Ferienkochkurs<br />
spielerisch gesunde Ernährung näher.<br />
SPIEL-ELDORADO. Zu einem Natururlaub gehören<br />
selbstverständlich auch Tiere. Im<br />
Ulrichshof leben Pferde und Streicheltiere.<br />
Wetterunabhängigen Spielspaß garantiert<br />
die Spielscheune im Hotel, ein wahres<br />
Indoor-Spiel-Eldorado mit Autoscooter,<br />
Kletterwand, Heuspringen u. v. m. Im Südsee-Felsenerlebnisbad<br />
mit einer 80 m langen<br />
Riesenwasserrutsche wird geplanscht<br />
und gespritzt nach Herzenslust. Mit den<br />
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
Bobby-Cars dürfen die kleinen Rennfahrer<br />
im Lobbybereich ihre Runden drehen. Das<br />
hervorragend ausgebildete Kindergartenteam<br />
im Ulrichshof betreut die kleinen<br />
Gäste 80 Stunden in der Woche. Der Spaßfaktor<br />
ist groß, der pädagogische Wert<br />
hoch. Im Mittelpunkt steht das spiele-<br />
rische Erleben der Natur! �<br />
BABY & KINDER BIO-RESORT<br />
ULRICHSHOF<br />
D-93485 Zettisch/Bayerischer Wald<br />
Tel.: +49/(0)9977/950-0<br />
Fax: +49/(0)9977/950-470<br />
info@ulrichshof.com<br />
www.ulrichshof.com<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 123
LIVING / LIFESTYLE<br />
MOVING<br />
Frühling am Fuschlsee<br />
Wellness & Erholung im Salzkammergut<br />
Ebner’s Waldhof am See Resort und Spa**** s ist ein Aushängeschild für<br />
Wohlbefinden. Und vor der Haustür lockt ein fantastisches Wanderparadies.<br />
GENIESSERARRANGEMENT. Lassen Sie es sich<br />
einmal so richtig gut gehen. Im Ebner’s<br />
Waldhof fällt Ihnen das sicher leicht. Ein<br />
Genießertag beginnt für Frühaufsteher<br />
an den Vitalbars im Waldhof Spa. Das Genießerfrühstücksbuffet<br />
steht sowohl im<br />
Stammhaus-Restaurant als auch in der<br />
„Gütl-Stuben“ bereit. Für Langschläfer ist<br />
mit dem Frühstücksbuffet bis 12 Uhr im<br />
Gütl bestens gesorgt. Zwischen 13 und 15<br />
Uhr gibt es einen weiteren kulinarischen<br />
Tagestreffpunkt, das Kuchen- und Jausenbuffet<br />
ist bis 16.30 Uhr geöffnet. Abends<br />
trifft sich dann alles wieder in einem der<br />
TEXT INGEBORG ZAUNER<br />
FOTOS EBNER’S WALDHOF<br />
Wellnessparadies. Wieder ausgezeichnet wurde Ebner’s Waldhof am See und hat 2010 den Sprung unter die 25 besten Wellnesshotels Österreichs<br />
geschafft. Doch für alle Stammgäste steht fest, dass „ihr“ Hotel einzigartig ist und sich die Familie Ebner bestens und charmant um alles kümmert.<br />
drei Restaurants. Unter Küchenchef Alexander<br />
Ebner wird das Waldhof-Kulinarium<br />
zum Gaumenerlebnis: mit der „traditionellen“<br />
Waldhof-Küche im Stammhaus-<br />
Restaurant oder der „Vital-Kräuterküche“<br />
in der „Gütl-Stuben“. Und auf der nahe gelegenen<br />
Waldhof-Alm werden herzhafte<br />
österreichische Schmankerln serviert.<br />
WELLNESS & SPA. Das erste zertifizierte<br />
Alpine-Wellness-Hotel Ebner’s Waldhof<br />
bietet mit 4.000 m 2 im Waldhof Spa den<br />
größten Hotel-Wellnessbereich im gesamten<br />
Salzkammergut. In 14 Behandlungs-<br />
räumen dreht sich alles um Schönheit und<br />
Wohlbefinden. Österreichs erste „Alpine<br />
Kräuterküche“ und die private „Berg-Sauna“<br />
sorgen für Genuss auf allen Ebenen. In der<br />
Wasserwelt locken der großzügige Indoor-<br />
Pool mit Wildbach, Wasserfall, Bodensprudel<br />
und Whirlbank, ein Jacuzzi, das<br />
32-Grad-Außenbecken und der nagelneue,<br />
200 m 2 große beheizte Außenpool. Ein echter<br />
Hotspot ist die Saunawelt: Die Finnische<br />
Sauna, das Saunarium, die Infrarot-<br />
Stuben-Sauna, das Sole-Dampfbad und<br />
die Sole-Gradier-Grotte wecken Frühlingsgefühle.<br />
Der Quellgarten hat einen eigenen<br />
124 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
Golfen. Der 9-Loch-Golfplatz über dem<br />
Fuschlsee bietet das perfekte Ambiente<br />
für Anfänger und Profis. Wild auf Kräuter. In der hauseigenen Kräuterküche<br />
wird das Wissen von der Wirkung heimischer<br />
Kräuter neu aufgekocht.<br />
Garten-Spa-Bereich und eine Außensauna<br />
(80 Grad) mit Panoramafenster. Nach dem<br />
Saunagang sind die verschiedenen Ruheräume<br />
mit rund 100 Entspannungsliegen,<br />
ganz besonders die Panoramaruhegalerie,<br />
das Ziel. Neu im Hotel sind auch 20 luxuriöse<br />
(Junior-)Suiten mit herrlichem Blick<br />
auf den Fuschlsee.<br />
GOLFEN ÜBER DEM FUSCHLSEE. Ebner’s Waldhof<br />
am See hat einen hoteleigenen 9-Loch-<br />
Golfplatz und ist damit der ideale Treffpunkt<br />
für Gäste mit „greenen“ Ambitionen.<br />
Im Mai, Juni, September und Oktober<br />
2010 veranstaltet das 4-Sterne-Superior-<br />
Haus am Fuschlsee Golfturnierwochen<br />
auf den schönsten Salzkammergutplätzen.<br />
Aber auch direkt vor der Hoteltür wird der<br />
Golftag zum sicheren „Hole in one“: Der<br />
nagelneue hauseigene Golfclub Waldhof<br />
liegt auf der Waldhofalm, nur zehn Geh-<br />
minuten vom Hotel entfernt. Anfänger und<br />
Golfprofis finden hier das perfekte Ambiente,<br />
inklusive großzügigen Chipping- und<br />
Putting-Green sowie einer Driving-Range.<br />
In der Golfschule Waldhof erleichtert Golflehrer<br />
Walter Mayer seine Schützlinge in<br />
kurzer Zeit um einige Handicap-Punkte.<br />
DER BERG RUFT. Zum gemeinsamen Gipfelsturm<br />
ladet Hotelchef Herbert Ebner einmal<br />
in der Woche. Eine seiner Lieblingstouren<br />
lockt Frühaufsteher aus den Federn: die<br />
Wanderung auf den Hausberg Schober zum<br />
Sonnenaufgang beim Gipfelkreuz. Direkt<br />
vom Hotel geht’s los, an der Waldhofalm<br />
vorbei hinauf zur Ruine Wartenfels, von<br />
dort durch den Wald auf den Felssteig<br />
hinauf zum Gipfel. Das ist nichts für schwache<br />
Nerven und zittrige Knie, aber der Blick<br />
von oben ist dafür atemberaubend und entlohnt<br />
für das frühe Aufstehen. �<br />
Wellness. 4.000 m 2 Hotel-Wellnessbereich bietet<br />
das Waldhof Spa, wo sich alles um Schönheit<br />
und Wohlbefinden dreht.<br />
KRÄUTERWOCHEN<br />
06.–13.06./11.–18.07./03.–10.10.2010<br />
Mit Kräuterwanderung, Herstellung eigener<br />
Creme, Waldmeditation, Kräuterküche<br />
inkl. Menüs für Zuhause u. v. m.<br />
Wochenpauschale 259 Euro p. P.<br />
Ebner’s Verwöhn-HP 7 Tage ab 987 Euro<br />
p. P. im DZ, ab 1.071 Euro p. P. im EZ<br />
GOLFTURNIERWOCHEN<br />
23.–30.05./20.–27.06./19.–26.09./<br />
24.–31.10.2010<br />
9-Loch- & 18-Loch-Golfplätze,<br />
Zillenfahrt über den Fuschlsee<br />
Turnierwoche inkl. 7 Ü mit Waldhof-<br />
Genießerpension im DZ ab 998 Euro p. P.,<br />
im EZ ab 1.082 Euro p. P.<br />
EBNERS’S WALDHOF AM SEE<br />
HOTEL RESORT & SPA **** S<br />
5330 Fuschl am See, Seestraße 30<br />
Tel. 06226/82 64<br />
info@ebners-waldhof.at<br />
www.ebners-waldhof.at<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 125
TEXT XXXXXXXXXX<br />
BEA BURGER UND GABRIELA TRAUTENBERG<br />
LIVING / LIFESTYLE FOTOS XXXXXXXXXXXX<br />
AZZARO<br />
Schöne Aussichten.<br />
Im Sommer 2010 besticht<br />
die glamouröse Mode von<br />
Loris Azzaro mit<br />
seidigen Materialien und<br />
sinnlichen Farben.<br />
126 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
BUSINESS<br />
OKTOBER 2008
Modischer Duft<br />
Die magische Welt von Loris Azzaro<br />
Der Name Loris Azzaro steht für Klassiker in der Mode und im Duft. So kreierte<br />
der Couturier bereits 1978 seinen ersten Herrenduft – „Azzaro Pour Homme“,<br />
der heute zu den erfolgreichsten Duftklassikern der Welt gehört ...<br />
SEINEN ANFANG NAHM ALLES IM JAHRE 1977.<br />
Nämlich damals, als der Couturier Loris<br />
Azzaro mit dem deutschen Unter nehmer<br />
Richard Wirtz zusammentraf, einem<br />
Experten für Kosmetikprodukte. Die<br />
beiden Männer waren unterschiedlicher,<br />
wie sie nicht sein könnten.<br />
Der eine galt als extrovertiert, vor<br />
künstlerischen Ideen nur so sprudelnd<br />
und im überschwänglichen<br />
Glamour seiner Haute-Couture-<br />
Kleider erstrahlend. Der andere war<br />
grundsolide – kein Wunder, stammte<br />
er doch aus der beinharten Wirtschaftswelt<br />
und zeichnete sich für<br />
seinen Geschäftssinn aus. Aber so<br />
verschieden die beiden auch waren,<br />
genauso fruchtbar war ihre Zusammenarbeit.<br />
Hatte sich Loris Azzaro bis dahin<br />
in erster Linie mit der Kreation extrava-<br />
ganter Damenmode beschäftigt, begab<br />
er sich nun auf Neuland. Gemeinsam mit<br />
Richard Wirtz entwickelte er nämlich<br />
ein Parfum. Und zwar eines für den Mann.<br />
Die hohen Investitionen lohnten sich<br />
schon bald, denn „Azzaro Pour Homme“<br />
ist bis heute das Symbol für den Erfolg<br />
der Parfums Azzaro. Und das seit sage<br />
und schreibe mehr als 30 Jahren.<br />
DIE MAGISCHE WELT VON LORIS AZZARO. Aber<br />
wer ist eigentlich dieser Loris Azzaro?<br />
Nun, er wurde 1933 als Sohn italienischer<br />
Einwanderer in Tunesien geboren.<br />
Schon in frühester Kindheit ist sein<br />
zeichnerisches Talent offensichtlich und<br />
er plant, einmal Architektur zu studieren.<br />
Allerdings machte ihm da seine Familie<br />
einen Strich durch die Rechnung,<br />
denn die finanziellen Mittel für ein der-<br />
TREND<br />
&<br />
TRADITION<br />
artig langes Studium reichen einfach<br />
nicht aus. So entschließt sich Loris<br />
Azzaro, der auch ein Faible für die französische<br />
Sprache hat, an der Universität<br />
von Toulouse Literatur zu studieren, wo<br />
er nach seinem Abschluss noch etliche<br />
Jahre als Professor tätig ist. In Toulouse<br />
lernt er auch seine spätere Frau Michelle<br />
kennen, die recht bald sein künstlerisches<br />
Talent erkennt und ihn motiviert,<br />
für sie Schmuck und Abendkleider zu<br />
entwerfen. 1962 ist es dann soweit, und<br />
das Paar übersiedelt nach Paris. Hier<br />
entwirft Loris Azzaro in seinem kleinen<br />
Atelier in der Nähe der Oper Schmuck,<br />
Taschen, Pullover und natürlich auch<br />
Abendroben, mit denen er sich bald<br />
einen Namen macht. Seine erste Kollektion<br />
besteht aus nur acht Kleidern. Allerdings<br />
ist sie höchst erfolgreich. Mit ei-<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 127
01<br />
nem Kleid erscheint er sogar auf der<br />
Titelseite von „Elle“. Kurzum, die Franzosen<br />
sind begeistert, und im Handumdrehen<br />
erobert Azzaro mit seinen unkonventionellen<br />
Modellen die Titelseiten<br />
so gut wie aller wichtigen Modemagazine.<br />
Ganz Paris – und da besonders die<br />
Frauen – liegen dem Modeschöpfer zu<br />
Füßen, wollen von ihm beraten und eingekleidet<br />
werden. Bis heute sind es die<br />
Abendroben, denen sich Loris Azzaro<br />
verschrieben hat, und Schwarz ist dabei<br />
sein Favorit. Aber er verwendet auch<br />
gerne Farben, die das weibliche Geschlecht<br />
erstrahlen lassen – wie etwa<br />
Gold und Silber. Seine Stoffe sind weich<br />
und seidig und unterstreichen damit die<br />
elegante Silhouette.<br />
02<br />
PARFUMS PAR EXCELLENCE. Ein eigenständiges<br />
Element der beeindruckenden Kreationen<br />
von Loris Azzaro stellen seine<br />
Parfums dar, die als Synonym der Verführung<br />
gelten. So komponiert er seine<br />
Düfte in Zusammenarbeit mit den talentiertesten<br />
Parfumeuren und ist ständig<br />
auf der Suche, mit ihnen Emotionen zu<br />
wecken. Das Geheimnis liegt dabei in<br />
neuen Alchemien und innovativen Akkorden,<br />
seiner Leidenschaft für die Qualität<br />
der Duftelemente und der Wahl der<br />
edelsten Grundstoffe. Einige der schönsten<br />
Naturstoffe finden sich in den Parfums<br />
von Azzaro in üppiger Fülle: Zitronatzitrone,<br />
Sternanis, Rose, Jasmin,<br />
Patchouli, Zedernholz, Tonkabohne oder<br />
Vanille ... Immer wieder lässt sich Loris<br />
02<br />
03<br />
Making of. Enrique Iglesias ist das verführerische<br />
Testimonial von „Azzaro Pour Homme“.<br />
Azzaro bei seinen Duftkreationen vom<br />
mediterranen Lebensstil und seiner Lebensfreude<br />
inspirieren.<br />
„AZZARO POUR HOMME“. Laut Statistik trägt<br />
einer von drei Männern „Azzaro Pour<br />
Homme“, hat es getragen oder wird es<br />
tragen. Dieser Erfolg begründet sich auf<br />
dem Image von Verführung und Raffinesse<br />
im italienischen Stil. Der unvergleichliche<br />
Duft vereint Licht, Tiefe und<br />
Sinnlichkeit: überraschend wohlige Frische,<br />
durchströmt von sonniger Energie<br />
(Hesperidien, Lavendel). Edelholz und<br />
aromatische Noten verleihen ihm Textur<br />
und die Sinne überraschende Tiefe<br />
(Patchouli, Vetiver, Salbei, Basilikum).<br />
Amber, Moschus und Sandelholz sorgen<br />
128 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010<br />
04<br />
05
für die außergewöhnliche Spur von Festigkeit<br />
und Sinnlichkeit, die für „Azzaro<br />
Pour Homme“ charakteristisch ist. Natürlich<br />
müssen auch der Charakter und<br />
der südländische Charme dieses Parfums<br />
optisch verkörpert werden. Wer eignet<br />
sich dazu besser als ein so genannter feuriger<br />
„Latin Lover“? Ein Mann, der die<br />
Frauen liebt und den gleichzeitig auch<br />
die Frauen lieben – kurzum den ewigen<br />
Verführer. Dunkel, mit augenscheinlicher<br />
Sinnlichkeit, verführerischem Sexappeal<br />
und anziehenden Don-Juan-<br />
Allüren ist Enrique Iglesias die Wahl der<br />
Marke Azzaro, um seit Oktober 2009 die<br />
charismatische Verführungskraft von<br />
„Azzaro Pour Homme“ zu verkörpern.<br />
Unter der Regie von Michelle Mallard,<br />
dem Artistic Director der Werbekampagne,<br />
lässt dabei der Duft von „Azzaro<br />
Pour Homme“ auch visuell die Legende<br />
des Verführens neu entstehen. Enrique<br />
Iglesias, der auf dem besten Weg ist, der<br />
Interpret mit den höchsten Plattenverkäufen<br />
in spanischer Sprache zu werden,<br />
lässt vor einer Schwarzweißkulisse seinen<br />
unwiderstehlichen Charme spielen.<br />
Er wirkt elegant, selbstsicher und entspannt<br />
– so wie sich der moderne Mann<br />
von heute gerne gibt.<br />
AZZARO GARANTIERT ERFOLG. Aber auch andere<br />
Düfte von Azzaro überzeugen. Etwa<br />
„Silver Black“ – das man als die neue, elegante<br />
Verführung bezeichnen kann. Es<br />
ist zu 100 Prozent männlich und verführerisch,<br />
lang anhaltend, authentisch und<br />
charmant. „Visit“ wiederum kann man<br />
am besten als sinnlichen Duft für intensive<br />
Begegnungen bezeichnen. „Chrome<br />
Azzaro“ bringt das Gefühl der Frische<br />
und Lebendigkeit der Meere auf die<br />
Haut. „Chrome Legend“ hingegen erforscht<br />
neue Gebiete und schmiegt sich<br />
06<br />
MAI/JUNI 2010<br />
www.azzaroparis.com<br />
Enrique Iglesias<br />
wie der Wind in den Segeln an die Haut.<br />
Er ist würzig, fruchtig, transparent und<br />
erfrischend.Mit seinem Namen und seinem<br />
dunkelrotem Flakon verkündet „Elixir“<br />
Intensität und Sinnlichkeit. Der Flakon<br />
übernimmt zwar das Design von<br />
DUFTES GEWINNSPIEL<br />
Azzaro pour Homme, aber die Basis ist<br />
holziger und orientalischer. Doch egal<br />
welchen Duft Mann auch wählt, mit einem<br />
Parfum von Azzaro entscheidet er<br />
sich immer für unverwechselbare Ursprünglichkeit<br />
und Kraft. ���<br />
01 DER DESIGNER LORIS AZZARO ist aus der Welt der Roben und Düfte nicht mehr wegzudenken:<br />
„Ich habe jede Minuten eine neue Idee. Wird allerdings eine realisiert, bin ich wirklich stolz darauf!“<br />
Hier ein kleiner duftender Streifzug durch seine wunderbaren Parfumkreationen: 02 „Azzaro Pour Homme“<br />
– der Klassiker (1978) 03 „Chrome Azzaro“ – Lebensfreude pur (1996) 04 „Visit“ – macht Lust auf Abenteuer<br />
(2003) 05 „Chrome Legend“ – Wind in den Segeln 06 „Azzaro pur Homme Elixir“ – der neue Verführer<br />
(2009). Wenn Sie nun auf die Duftwelt von Azzaro neugierig geworden sind, dann habe Sie bei uns die<br />
Chance, einen von fünf wunderbaren „Azzaro pour Homme Elixir“-Düften zu gewinnen. Schicken Sie einfach<br />
eine SMS mit dem Kürzel FOKUS10 an 0900 800 400 (Kosten pro SMS: € 0,50) oder eine Postkarte an<br />
FOKUS, Kennwort „Azzaro“, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, 1140 Wien (Einsendeschluss ist der 30. Juni).<br />
Mit etwas Glück zählen Sie vielleicht bald zu den glücklichen GewinnerInnen!<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 129
TEXT BEA BURGER UND GABRIELA TRAUTENBERG<br />
LIVING / LIFESTYLE FOTOS SHUTTERSTOCK<br />
130 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Liebe zum Detail. Zahlreiche Details wie Applikationen, Ärmelpatches bei Sakkos,<br />
Innenausstattung und Futter, Farbkombinationen, bunte Stecktücher, kontrastierende<br />
Leisten, Krägen und Manschetten bei Hemden, farbige Hosen, Shirts und Polos<br />
bieten bei Don Gil viele Facetten für kreatives, aber stets maskulines Styling…<br />
MAI/JUNI 2010
01<br />
Style for Success<br />
Modisches Erfolgsrezept<br />
Im Geschäftsleben kann man mit klassischer Mode fast nichts falsch machen.<br />
Aber nur fast – denn trotz allem sollte auf Modetrends nicht vergessen werden ...<br />
01<br />
02<br />
FARBENSPIEL. Die meisten Männer interessieren<br />
sich nicht besonders für Mode.<br />
Schade eigentlich, denn das Spiel mit den<br />
diversen Schnitten und Farben kann<br />
doch so etwas Schönes sein. Heuer lau-<br />
tet das Motto in der Herrenmode etwa<br />
„Colours all over“. Natürlich – im Businessbereich<br />
sollte es nicht allzu bunt<br />
werden, aber mit einer unifarbenen dünnen<br />
Krawatte oder einem Stecktuch ist<br />
schon viel gewonnen. Trotzdem – selbst<br />
knallige Hemden sind im Office schon<br />
längst kein Tabu mehr. Eines sollte jedoch<br />
immer klar sein: Ein Anzug – egal<br />
ob dunkel oder hell – muss einfach perfekt<br />
sitzen. Wer also etwas stärker gebaut<br />
ist – egal ob es sich um Muskeln<br />
oder um den gefürchteten Winterspeck<br />
handelt –, wird mit einem Anzug von der<br />
Stange nicht glücklich werden. In diesem<br />
Fall ist Maßkonfektion angesagt. Wichtig<br />
ist es auch immer, sich zwei Hosen zu<br />
besorgen, denn auf Geschäftsreisen kann<br />
03<br />
es leicht vorkommen, dass eine verknittert<br />
und man schnell ungepflegt aussieht.<br />
Damit es nicht zu langweilig wird,<br />
kann sie ja eine andere Passform – etwa<br />
Bundfalten – haben. Besonders wichtig<br />
ist auch die Ärmellänge. Ärmel dürfen<br />
keinesfalls zu lang oder zu kurz sein –<br />
beides sieht einfach schrecklich aus. Und<br />
natürlich muss das Hemd sitzen, denn<br />
bauschige Stoffwolken am Bauch schauen<br />
mit Gewissheit nicht gut aus. Und es<br />
sollte immer lange Ärmel haben.<br />
ERSTE WAHL. Das Material der Wahl kann<br />
kühle Sommerwolle, dünne Baumwolle<br />
oder ein luftiger Leinenstoff sein. Zur<br />
Grundausstattung eines Geschäftsmannes<br />
gehören mindestens drei Anzüge.<br />
Etwa ein schwarzer, ein dunkelblauer<br />
und ein anthrazitfarbener. Und bitte<br />
niemals einen teuren Anzug mit einem<br />
billigen Hemd oder einer billigen Krawatte<br />
kombinieren. Auch ein Mustermix<br />
01 Natürliches Material.<br />
Schlichte Bags und Schuhe<br />
aus echtem Leder (z. B. von<br />
Humanic) wirken edel.<br />
02 Energiegeladen. Die Creme<br />
Energie von La Biosthetique<br />
nützt gegen ersten Falten.<br />
03 Blütenweiß. Hemden von<br />
Gloriette sind angenehm zu<br />
tragen und pflegeleicht.<br />
04 Federführend. Die Intuition<br />
Platino von Faber Castell verströmt<br />
elegantes Flair.<br />
05 Markante Optik. Modernes<br />
Design trifft bei der Belisar von<br />
Union/Glashütte auf traditionelle<br />
Akzente.<br />
kommt nicht immer gut an – wer sich<br />
nicht sicher ist, sollte deshalb auf Muster<br />
ganz verzichten und lieber unifarbene<br />
Accessoires verwenden. Handelt es sich<br />
um einen Kundenerstkontakt oder eine<br />
Besprechung, dann eignet sich ein Einreiher<br />
mit oder ohne Weste am besten.<br />
Hier kommen Grau-, Blau-, Braun- oder<br />
Beigetöne zum Einsatz.<br />
Bei Geschäftsessen sollte man<br />
eher in dunklen Farben erscheinen.<br />
Bei dieser Gelegenheit<br />
sieht auch ein Zweireiher<br />
gut aus. Bei einem festlichen<br />
Empfang sollte man auf<br />
einen schwarzen Anzug<br />
aus einem edlen<br />
Stoff nicht ver-<br />
zichten. Damit das<br />
Ganze nicht zu<br />
traurig wirkt, können<br />
Farbtupfer<br />
mit Krawatte oder<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 131<br />
04
01<br />
Stecktuch gesetzt werden. Wichtig sind<br />
auch die Socken – hier sollte Mann bei<br />
der Farbwahl dezent sein, und auch zu<br />
dicke Materialien sind nicht erlaubt.<br />
WORAUF MÄNNER STEHEN. Die meisten Männer<br />
achten – leider – zu wenig auf ihre<br />
Schuhe. Schmutziges Leder oder schiefe<br />
Absätze sind dabei ein absolutes „No<br />
Go“. Am besten eignen sich in der wärmeren<br />
Jahreszeit Modelle zum Schnüren.<br />
Sie passen genauso wie die etwas<br />
sportiveren Modelle zum eleganten Anzug,<br />
aber auch zum gehobenen Casual-<br />
Look. Ein besonderes Augenmerk muss<br />
auch auf die Frisur gelegt werden. Das<br />
Haar sollte gleichmäßig kurz geschnitten<br />
werden, darf am Oberkopf jedoch ein wenig<br />
länger bleiben. Wer es lieber jugendlich<br />
hat, der sollte sich für einen natürlich<br />
wirkenden Schnitt mit unterschied-<br />
lichen Längen entscheiden. Wichtig ist<br />
auch die Wahl der Accessoires. Hier ist<br />
besser zu wenig als zu viel. Eine edle Uhr<br />
am Handgelenk und ein formschöner<br />
Füller sagen mehr als Klimbim.<br />
HOLDE WEIBLICHKEIT. Auch die Damenwelt<br />
muss oder besser sollte punkto Businessoutfit<br />
etliche Regeln beachten, denn die<br />
Kleidung kann ein maßgeblicher Faktor<br />
für Erfolg oder Misserfolg im beruflichen<br />
Leben sein. Die Kleidung sollte eher konservativ-elegant<br />
als zu trendy sein, denn<br />
das strahlt Kompetenz aus. Punkto Farben<br />
ist dem weiblichen Geschlecht mehr<br />
erlaubt als dem männlichen. Allerdings<br />
sollten allzu schrille Töne vermieden<br />
werden genauso wie wilde Muster. Ein<br />
Tabu sind auch Minis – der Rock darf nie<br />
kürzer als knielang sein. Auch Spaghettiträger,<br />
tiefsitzende Hüfthosen und<br />
bauchfreie Tops sind verboten. Genauso<br />
wie zu enge Kleidung oder zu viel nackte<br />
Haut. Auch wenn das Dekolleté noch so<br />
schön ist, im Berufsleben sollte es nicht<br />
gezeigt werden. Besonders wichtig ist es,<br />
auf die Unterwäsche zu achten. Sie darf<br />
sich keinesfalls abzeichnen. Auch wenn<br />
Hosen mittlerweile im Geschäftsleben<br />
akzeptiert werden, sind in manchen<br />
Unternehmen Röcke lieber gesehen. Am<br />
einfachsten ist es, sich an den Kolleginnen<br />
ein Beispiel zu nehmen. Immer richtig<br />
liegen Sie mit Etuikleidern, die hervorragend<br />
mit einer Jacke kombiniert<br />
werden können. Bei der Jacke ist der<br />
gute Sitz wichtig. Sie sollte locker, aber<br />
132 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
nicht zu tief geschnitten sein. Der Ausschnitt<br />
sollte unbedingt die Schultern<br />
bedecken und in Höhe der Achselhöhlen<br />
enden. Strümpfe – aber bitte ohne Laufmaschen<br />
– sind ein absolutes Muss.<br />
Genauso wie geschlossene Schuhe. Sie<br />
sollten auch gepflegt sein. Nicht zu empfehlen<br />
sind High Heels, die vielleicht<br />
auch noch einen defekten Absatz haben.<br />
Auch wer gerne Schmuck trägt – hier<br />
bitte sparsam sein. Perlen, Gold oder Silber<br />
eignen sich genauso wie dezenter<br />
Modeschmuck. Wichtig ist auf jeden Fall<br />
eine edle Uhr.<br />
DIE RICHTIGE WAHL. Ein besonderes Kapitel<br />
sind auch die Taschen – am besten aus<br />
hochwertigem Leder. Keinesfalls sollten<br />
beutelförmige Modelle oder gar Rucksäcke<br />
zum Einsatz kommen. Frauen lieben<br />
ihre Haare – aber wenn die Mähne<br />
auch noch so üppig und glänzend ist, im<br />
Geschäftsleben sollte sie lieber gebändigt<br />
werden. Ein strenger Knoten wirkt<br />
kompetent, genauso wie ein perfekt geschnittener<br />
Bob. Auch das passende<br />
Make-up ist wichtig. Schwarz umrandete<br />
Augen sind genauso verpönt wie ein<br />
grellroter oder zu dunkler Lippenstift.<br />
Viel besser hingegen sind ein dezenter<br />
Lidschatten mit kräftig getuschten Wimpern<br />
und ein heller Lippenstift. Wichtig<br />
ist auch der Teint – so sind unzählige<br />
Produkte auf dem Markt, die die Haut<br />
ebenmäßig, matt und glatt erscheinen<br />
lassen und sogar kleine Fältchen zum<br />
Verschwinden bringen. �<br />
MAI/JUNI 2010<br />
02<br />
01 Powerfrau. Von Kopf bis<br />
Fuß im Don Gil-Donna Style<br />
gekleidet.<br />
02 Vollmundig. Dezentes<br />
Rot von Rouge d’Armani<br />
Pink Extasy passt zu jedem<br />
Business-Outfit.<br />
03 Zarter Teint. Météorits<br />
Lumière von Guerlain zaubert<br />
einen ebenmäßigen Teint.<br />
04 Glatte Sache. Der Anti-<br />
Aginig Eyeline Filler von la<br />
prairie glättet die Haut.<br />
05 Dichte Wimpern. Hypnôse<br />
von Lancôme sorgt für den<br />
perfekten Augenaufschlag.<br />
06 Am Puls der Zeit. Die DS<br />
Rookie von Certina besticht<br />
mit jugendlicherFrische.<br />
07 Starker Auftritt. Hoch<br />
hinaus mit schnellen Schritten<br />
dank der Black & White<br />
Ballerinas von Humanic.<br />
07<br />
03<br />
04 05<br />
06<br />
FOKUS I HOME & BUSINESS 133
LIVING / LIFESTYLE TEXT NINA MARTIN<br />
FOTOS SAECO, PHILIPS, SHUTTERSTOCK<br />
Der Kaffee ist fertig ...<br />
Muntermacher & Genuss<br />
Was wäre ein klassisches Frühstück, eine Wiener Jause oder ein langer<br />
Bürotag ohne Kaffee? Für die meisten von uns ist das schwarze Elixier nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
KULTURGUT. Für viele Menschen ist Kaffee ein<br />
unentbehrlicher Muntermacher am Morgen.<br />
Genießer stufen das koffeinhaltige<br />
Heißgetränk sogar als Kulturgut ein. Eines<br />
ist jedenfalls sicher: Österreich zählt zu den<br />
stärksten Kaffeetrinkernationen der Welt.<br />
Immerhin genießt man hierzulande täglich<br />
rund drei Tassen des schwarzen Gebräus –<br />
es zählt somit zum zweithäufigst konsumierten<br />
Getränk, sogar noch vor Bier. Nur<br />
Mineralwasser wird noch mehr getrunken.<br />
Die Finnen sind die größten Kaffeekonsumenten,<br />
im Durchschnitt nimmt jeder von<br />
ihnen 4,8 Tassen täglich zu sich.<br />
LAND DER KAFFEETRINKER. Nirgendwo sonst<br />
wird so viel Wert auf die gute Zubereitung<br />
des schwarzen Elixiers gelegt wie in Österreich.<br />
Die Wiener Kaffeehaustradition ist<br />
legendär und weit über die Grenzen des<br />
Landes hinaus bekannt. Auch die vielfältigen<br />
Zubereitungsarten, die es hierzulande<br />
gibt, sucht man anderswo vergebens. Großer<br />
Brauner, Kleiner Brauner, Mokka,<br />
134 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
Espresso, Melange, Verlängerter, Kaffee<br />
verkehrt, Einspänner, Franziskaner, Kapuziner,<br />
Fiaker, Biedermeier, Maria-Theresia-<br />
und Mozart-Kaffee sind nur einige Varianten,<br />
die man in den Traditionskaffeehäusern<br />
der Stadt findet. Vor allem die Kom -<br />
bination Kaffee mit verschiedenen Likören<br />
ist eine typische Wiener Spezialität. Die<br />
modernen leichten Varianten mit viel Milch<br />
wie Cappuccino und Café Latte erfreuen<br />
sich besonders bei den Damen großer Beliebtheit.<br />
Und wer kann im Sommer einem<br />
köstlichen Eiskaffee mit Schlagobersmütze<br />
schon widerstehen?<br />
Kaffee ist auch zu einem Gesellschaftssymbol<br />
geworden. „Gehen wir auf einen Kaffee“,<br />
lautet häufig die Einladung zu einem<br />
Gespräch, Date oder beruflichen Termin.<br />
WIRKUNG. Dem Koffein im Kaffee wird eine<br />
aufmunternde und leicht antidepressive<br />
Wirkung nachgesagt. Es wirkt auch konzentrations-<br />
und leistungsfördernd. Zu viel<br />
Koffein verursacht allerdings Nervosität,<br />
Schlaflosigkeit und Schweißausbrüche. Ältere<br />
Studien kommen zu dem Schluss, dass<br />
übermäßiger Kaffeegenuss den Insulinspiegel,<br />
den Blutdruck, den Cholesterinspiegel<br />
sowie den Blutzucker erhöht, den<br />
Körper entwässert und das Herz-Kreislauf-<br />
System belastet. Neuere Studien widerlegen<br />
dies allerdings. Ob Kaffee gesund ist<br />
oder nicht, da scheiden sich die Geister.<br />
Fakt ist aber, ein Zuviel ist mit Sicherheit<br />
nicht gesundheitsfördernd. Vor allem in<br />
der Schwangerschaft verzichtet man besser<br />
ganz auf Kaffee. In Maßen genossen ist er<br />
aber sicher nicht gesundheitsschädlich,<br />
sondern kann Kopfschmerzen lindern sowie<br />
Verdauung und Durchblutung anregen.<br />
Kaffee enthält rund 1.000 verschiedene<br />
Inhaltsstoffe wie Kohlenhydrate, Fettstoffe,<br />
Wasser, Eiweißstoffe, pflanzliche Säuren,<br />
Mineral- und Aromastoffe, außerdem<br />
das Vitamin Niacin, das für den Stoffwechsel<br />
notwenig ist, und Antioxidantien, das<br />
sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die<br />
das Krebsrisiko verringern sollen.<br />
MAI/JUNI 2010
GESCHICHTE. Die Region Kaffaa in Äthiopien<br />
wird als Ursprungsland des Kaffees angenommen.<br />
Bereits im 9. Jahrhundert wurde<br />
er dort erwähnt. Über Sklavenhändler soll<br />
er nach Arabien gebracht worden sein. Die<br />
Legende erzählt, dass ein Ziegenhirte auf<br />
die aufmunternde Wirkung der Kaffeepflanze<br />
aufmerksam wurde, nachdem seine<br />
Ziegen davon gefressen hatten. Er berichtete<br />
davon den Mönchen, die einen Aufguss<br />
mit den Kernen der Pflanze machten. Eine<br />
andere Geschichte besagt, dass ein Hirte<br />
die Kerne kaute und sie dann ins offene<br />
Feuer geworfen hat, so entstand die Röstung.<br />
Nach Wien brachten die Türken 1683<br />
den Kaffee bei ihrer zweiten Belagerung der<br />
Stadt. Sie verloren eine entscheidende<br />
Schlacht und mussten flüchten. Dabei ließen<br />
sie vieles zurück, unter anderem auch<br />
den Kaffee. Franz Georg Kolschitzky erhielt<br />
die Genehmigung, Kaffee auszuschenken,<br />
und betrieb gewissermaßen das erste Kaffeehaus<br />
in Wien. Früher war Kaffee sehr<br />
teuer und war deshalb der reicheren Bevölkerungsschicht<br />
vorbehalten. Die armen<br />
Leute tranken damals Kaffeeersatz, genannt<br />
„Muckefuck“, der aus geröstetem<br />
Getreide, Malz oder Zichorie hergestellt<br />
wurde. Vor allem in Kriegszeiten gab es nur<br />
diesen billigen Ersatzkaffee zu kaufen.<br />
VON DER BOHNE IN DIE TASSE. Rund 15 Milliarden<br />
Kaffeebäume gibt es weltweit. Sie werden<br />
bis zu 18 Meter hoch, auf den Plantagen<br />
aber nur etwa drei Meter, da die Ernte<br />
sonst etwas schwierig wäre. Erst nach vier<br />
Jahren trägt die Kaffeepflanze zum ersten<br />
Mal Früchte, ihre Lebensdauer beträgt 25<br />
Jahre. Pro Strauch kann man mit einer<br />
Ernte von rund einem halben Kilo Kaffee<br />
rechnen. Für einen Sack Rohkaffee mit<br />
60 Kilogramm, müssen rund 100 Kaffeesträucher<br />
abgeerntet werden. Die Hauptanbaugebiete<br />
liegen in der tropischen Zone<br />
und umfassen zirka 90 Länder in Zentral-<br />
und Südamerika, Ostafrika und Südostasien.<br />
Große Kaffeelieferanten sind Brasilien,<br />
Peru, Kolumbien, Honduras, aber auch<br />
Kenia, Vietnam und Indonesien. Kaffeepflanzen<br />
sind sehr empfindlich – für ein<br />
optimales Ernteergebnis sind die richtige<br />
Temperatur, Wasser, Wind, Sonnenschein,<br />
Anbauhöhe und die Bodenbeschaffenheit<br />
entscheidend. Besonders sensibel reagieren<br />
die Pflanzen auf Frost.<br />
Die eigentliche Kaffeebohne ist der Samen<br />
der Kirschen des Kaffeebaumes. Den typischen<br />
Geschmack bekommen die Bohnen<br />
erst durch das Rösten. Sie werden nach der<br />
Ernte zuerst getrocknet, danach verlesen<br />
und für den Transport per Containerschiff<br />
verpackt. Die Röstung erfolgt erst vor Ort,<br />
nach den Vorlieben des jeweiligen Landes.<br />
Im Heißluftstrom werden die Bohnen geröstet,<br />
hier entfalten sich die Aromastoffe,<br />
die Kaffeegenießer so lieben.<br />
ZUBEREITUNG. Die Zubereitungen von Kaffee<br />
sind sehr vielfältig und auch sehr unterschiedlich.<br />
Auch wenn Kaffee und Wasser<br />
immer die Grundlage des Kaffeebrühens<br />
sind, so ist das geschmackliche Resultat<br />
stets ein anderes. Karlsbader Kanne und<br />
italienische Espressokanne gehören schon<br />
fast der Vergangenheit an. Auch wenn Filterkaffee<br />
in Österreich noch häufig getrunken<br />
wird, so kommen Kaffeevollautomaten<br />
und Espressomaschinen immer mehr zum<br />
Einsatz. Nicht nur in Büros, sondern auch<br />
in Haushalten gibt es häufig solche Maschinen.<br />
Diese Brühmethoden sind rasch und<br />
einfach und führen zu einem geschmacklich<br />
besseren Kaffee als die herkömmlichen<br />
Methoden. Durch das integrierte Mahlwerk<br />
wird jede Portion frisch gemahlen. Bei<br />
der Espressomethode wendet man großen<br />
Druck bei hoher Temperatur an. Der Kontakt<br />
zwischen Wasser und Kaffeepulver ist<br />
relativ kurz, daher stehen die guten Aromastoffe<br />
im Vordergrund und die Bitter- und<br />
Gerbstoffe bleiben zurück.<br />
Es gibt heute auch Maschinen, die mit so<br />
genannten Kaffee-Pads arbeiten. Das Pad<br />
ist eine Art „Teebeutel“ für Kaffee, die Bohnen<br />
sind hier bereits gemahlen und portioniert.<br />
Der Pad wird in die Kaffeemaschine<br />
eingelegt und mit mehr oder weniger starkem<br />
Druck gefiltert. Pads können für spezielle<br />
Kaffeemaschinen oder Espresso-Siebträgermaschinen<br />
verwendet werden. Auch<br />
Maschinen, die mit Kapseln funktionieren<br />
wie „Tassimo“, liegen derzeit im Trend. Die<br />
Tassimo Disc-Kapsel wird in die Maschine<br />
eingelegt, Wassermenge, Temperatur und<br />
Brühzeit werden automatisch angepasst.<br />
Auf Knopfdruck ist das Getränk in einer<br />
Minute fertig.<br />
KAFFEESATZ. Ob man im Kaffeesatz wirklich<br />
die Zukunft lesen kann, ist umstritten,<br />
Gärtner schwören auf Kaffeesatz als<br />
Düngemittel für ihre Rosen. Grund dafür<br />
ist der hohe Stickstoffgehalt, aber auch das<br />
enthaltene Kalium und Phosphor haben<br />
eine positive Wirkung auf das Wachstum<br />
der Pflanzen. �<br />
Ideal fürs Büro. Saeco Xelsis Digital ID speichert<br />
mittels biometrischen Sensors das jeweilige<br />
Kaffeeprofil des Nutzers und bereitet ihn zu.<br />
Perfekter Genuss. Saeco Eclipse Edition bietet<br />
italienischen Kaffeegenuss für daheim.<br />
Zur Entspannung. Die Filterpadmaschine<br />
Senseo von Philips erzeugt auf Knopfdruck<br />
einen Kaffee mit feiner Crema.<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 135
TEXT BRIGITTE REDLING UND GABRIELA TRAUTENBERG<br />
LIVING / LIFESTYLE FOTOS BEIGESTELLT<br />
Tischlein, deck dich!<br />
Das Auge isst mit<br />
Zu einem perfekten Fest, einem gelungenen Dinner oder einem schönen Essen<br />
in gemütlicher Runde gehört neben einer ansprechenden Speisenauswahl auch<br />
ein liebevoll gedeckter Tisch. Frühlingsfrisch gedeckt und mit Blüten dekoriert<br />
macht’s auch gleich doppel so viel Spaß. Das nächste Fest kann kommen!<br />
136 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
MAI/JUNI 2010
01<br />
DIE GESCHICHTE DER TAFELKULTUR. „Wenn<br />
man es hinstellte und sprach: ,Tischlein,<br />
deck dich!‘, so war das gute Tischlein auf<br />
einmal mit einem saubern Tüchlein bedeckt<br />
und stand da ein Teller und Messer<br />
und Gabel daneben und Schüsseln mit Gesottenem<br />
und Gebratenem, so viel Platz<br />
hatten, und ein großes Glas mit rotem<br />
Wein leuchtete, dass einem das Herz<br />
lachte.“ So heißt es im Märchen der Gebrüder<br />
Grimm, das 1819 veröffentlicht wurde<br />
und vielen von uns aus der Kindheit immer<br />
noch ein Begriff ist. Tischtuch, Teller, Messer,<br />
Gabel, Schüsseln und Weinglas – das<br />
alles gehörte zu jener Zeit auf den gut<br />
gedeckten Tisch. Die Geschichte der Tischkultur,<br />
der Ess- und Trinksitten sowie der<br />
01 Feine Tafelrunde. Mit dem feinen Service My Garden<br />
von Villeroy Boch bringen Sie Natur in die eigenen vier<br />
Wände. www.villeroy-boch.com<br />
02 Zarter Blütenzauber. Die Farben von Himmel und<br />
Erde vor Augen. Green Garland erfüllt den Raum mit<br />
Lebendigkeit. www.villeroy-boch.com<br />
03 Traumhafte Blumenpracht. Das Tulpenmuster in den<br />
strahlenden Farben von Flowerdream macht jeden Tag<br />
aufs Neue Freude. www.villeroy-boch.com<br />
Tischmanieren ist alt. In grauer Vorzeit<br />
saßen unsere Vorfahren am Feuer, zerteilten<br />
die Beute mit einfachen Werkzeugen<br />
und aßen mit den Fingern – von Tischen<br />
und Tischmanieren keine Spur. Der Gebrauch<br />
der Gabel hat sich überhaupt erst<br />
im 18. Jahrhundert als fixer Bestandteil<br />
des Bestecks eingebürgert. Selbst der französische<br />
König Ludwig XIV., welcher für<br />
seine Festtafeln bekannt ist, aß noch mit<br />
den Fingern – ein Brauch, der sich im<br />
bäuerlich-ländlichen Raum Österreichs bis<br />
zum Beginn des 20. Jahrhunderts nachweisen<br />
lässt. Nur Messer und Löffel waren<br />
zu dieser Zeit allgemein gebräuchliche<br />
Tafelgeräte. Bei den Römern hingegen war<br />
die Tafelkultur zur Zeit der Imperatoren<br />
bereits hoch entwickelt: Vornehme Haushalte<br />
dinierten in edlen Speisesälen mit<br />
Tafelgeräten aus Edelmetall und Trinkgefäßen<br />
aus kostbarem Glas. Der große<br />
Unterschied der Römer zu den späteren<br />
Europäern war, dass diese ihre Mahlzeiten<br />
im Liegen einnahmen.<br />
FESTE FEIERN, WIE SIE FALLEN. Wie schon damals<br />
gibt es natürlich auch heute unzählige<br />
Anlässe, liebe Menschen einzuladen und<br />
schöne, unvergessliche Stunden im Kreise<br />
von Freunden und Verwandten zu verbringen.<br />
Sei es ein runder Geburtstag, die Erstkommunion,<br />
die bestandene Prüfung oder<br />
einfach das langersehnte Wiedersehen mit<br />
Freunden aus der Ferne: Man soll ja be-<br />
MAI/JUNI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 137<br />
03<br />
02
01<br />
kanntlich die Feste feiern, wie sie fallen,<br />
was aber in der Hektik des Alltags leider oft<br />
nicht so einfach ist. Statt der liebevoll gestalteten<br />
Einladungskarte geht heutzutage<br />
oft ein Zweizeiler per E-Mail oder SMS an<br />
die Gäste, und der Pizzadienst lebt davon,<br />
dass sich die meisten Leute keine Zeit<br />
mehr zum Kochen nehmen. Dabei kann<br />
doch jedes noch so spontane Fest mit<br />
etwas Fantasie und persönlichem Engagement<br />
mit wenig Aufwand im Handumdrehen<br />
zu etwas Besonderem werden. Wenn<br />
Sie in Zeitnot sind, bitten Sie doch einfach<br />
einige der Gäste, eine Vor- oder Nachspeise<br />
mitzunehmen. So haben Sie mehr Zeit,<br />
sich um die Vorbereitung der Hauptspeise<br />
und vor allem um die persönliche Note des<br />
Festes zu kümmern.<br />
DER SCHÖN GEDECKTE TISCH. Die Grundlage<br />
dabei ist die richtige Auswahl von Geschirr,<br />
138 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
03<br />
02 04<br />
Gläsern und Besteck, der Tischdekoration<br />
und letztendlich natürlich der Speisen und<br />
Getränke. Die goldene Regel für stimmungsvolle<br />
Arrangements ist die Umsetzung<br />
Ihres persönlichen Stils und Ihrer<br />
spielerischen Kreativität. Am Anfang steht<br />
immer ein guter Einfall. Manchmal kann<br />
man ihn schnell umsetzen, ein anders Mal<br />
nicht ganz leicht. Um eine einzigartige<br />
Stimmung zu zaubern, bedarf es nur weniger<br />
pfiffiger Ideen. Accessoires müssen keineswegs<br />
aus teurem Porzellan, Silber und<br />
Gold bestehen. Vor allem die einfachsten<br />
Dinge können oft als Starthilfe für interessante<br />
Gespräche dienen, wenn diese in Zusammenhang<br />
mit dem Thema der Einladung<br />
stehen oder gar eine Verbindung zu<br />
den Gästen darstellen. Hier eignen sich<br />
wunderbar all die hübschen Sachen, welche<br />
man sammelt, wie zum Beispiel Muscheln,<br />
Schneckenhäuser, Steine, Perlen etc.<br />
RUCKZUCK – SELBST GEMACHT. Wer wenig<br />
Zeit hat, könnte beispielsweise aus Papier<br />
gefaltete Boote als Tischkarten in den<br />
Dekohafen einlaufen lassen. Dazu ein<br />
nostalgischer Bilderrahmen als Menükarte<br />
gibt dem Abend mit Sicherheit eine persönliche<br />
maritime Note. Ebensogut könnten<br />
Sie kleine Steine als Tischkärtchen und<br />
größere Steine als Menükarten mit Lackstift<br />
beschriften.<br />
Handelt es sich bei dem Dinner um ein Versöhnungsfest,<br />
dann nehmen Sie einen zerbrochenen<br />
Teller und schreiben die liebevoll<br />
ausgewählte Menüfolge mit einem<br />
wasserfesten Filzstift darauf. Beide Teile<br />
nahe zueinander am Tisch arrangiert sorgen<br />
bestimmt für Schmunzeln bei Ihrem<br />
Gegenüber und erhöhen garantiert die<br />
Chancen, dass nach vorangegangenen<br />
Gewitterwolken die Sonne schon bald<br />
wieder lacht!<br />
05<br />
MAI/JUNI 2010
06<br />
SONNIGE DEKORATIONEN. Bei der Auswahl<br />
der Farben sollten Sie darauf achten, dass<br />
sich diese harmonisch in das Arrangement<br />
einfügen. Auf weißen Stoffen lassen sich<br />
nahezu alle Dekorationen wunderschön<br />
arrangieren, aber vor allem jetzt im Frühling<br />
bringen helle Farben gute Laune in Ihr<br />
Esszimmer. Besonders freundlich sind<br />
Tischdecken und -läufer in hellem Gelb<br />
oder Apfelgrün. Pastelltöne sollten Sie im<br />
Frühling für romantische Anlässe wählen,<br />
aber auch kräftige Farben kombiniert wirken<br />
wunderschön: Pinktöne harmonieren<br />
beispielsweise gut mit gelb-orangen Farbnuancen.<br />
Entscheidend sind auch die Farbe<br />
und die Struktur des Stoffes Ihrer Tischdecke,<br />
wobei sich die oft preiswerten Baum-<br />
wollstoffe sehr gut eignen. Leinen wiederum<br />
wirkt sehr natürlich, Seide präsentiert<br />
seine elegante Seite. Das Tischtuch sollte<br />
ebenfalls mit dem Geschirr und den Spei-<br />
MAI/JUNI 2010<br />
01<br />
07<br />
sen, die Sie servieren möchten, harmonieren.<br />
Bei der Auswahl der Servietten sollten<br />
Sie ebenfalls den Anlass, das Menü und die<br />
Tischdekoration mit bedenken. Während<br />
Servietten aus Damast edel wirken, eignen<br />
sich Papierservietten für eine improvisierte<br />
Feier oder ein Gartenfest.<br />
FLORALE AKZENTE. Speziell im farbenfrohen<br />
Frühling können Sie mithilfe der Frühlingsblüher<br />
sehr leicht tolle Effekte erzielen.<br />
Frisch gepflückte/gekaufte Tulpen,<br />
Narzissen & Co. zaubern im Nu frohe Stimmung<br />
auf den Tisch. Wer möchte, kann<br />
auch Gänseblümchen oder Löwenzahn<br />
pflücken und damit den Tisch dekorieren<br />
und/oder aus deren Blättern einen wunderbaren<br />
Salat als Vorspeise anbieten. Passen<br />
Sie aber bei all Ihrem Deko-Enthusiasmus<br />
bitte auf, dass Sie den Tisch nicht mit<br />
üppigen Dekorationen überladen.<br />
Stimmungsmacher. Accessoires bestimmen die Stilrichtung:<br />
01 Strahlendes Gelb bringt Sonne ins Leben. www.fratelliguzzini.com<br />
02 Frühlingsfrische Harmonie in Grün-Weiß. www.ikea.at<br />
03 Süßer Anblick auf dem Frühstückstisch. www.villeroy-boch.com<br />
04 Weiß und Rot bringen frische Farben in Spiel. www.ikea.at<br />
05 Blickfang auf dem rustikal gedeckten Tisch. www.emilehenry.com<br />
06 Reduziert im Design, aufwendig in der Wirkung. www.rosenthal.de<br />
07 Weiß mit floralem Prägemuster gibt den Ton an. www.ikea.at<br />
08 Elegant-Kunterbuntes für die schön gedeckte Tafel. www.ikea.at<br />
08<br />
Weniger ist oft mehr und wirkt eindrucksvoller.<br />
Gerade die einfachsten Ideen bleiben<br />
den Gästen meist am besten in Erin-<br />
nerung.<br />
WERTE GÄSTE. Ein stilvoll gedeckter Tisch<br />
zeigt jedem Gast, dass er hochgeschätzt<br />
und herzlich willkommen ist! Gastfreundschaft<br />
lässt sich kaum in Worte fassen.<br />
Man drückt seine Freude des Zusammenkommens<br />
mit einer von Herzen kommenden<br />
Wärme aus. Dabei steht der gemeinsame<br />
Wunsch, zusammen zu sein, Zeit zu<br />
verbringen und eine Mahlzeit zu teilen,<br />
derart im Vordergrund, dass es spätestens<br />
jetzt im Frühling endlich wieder an der Zeit<br />
ist, die Feste zu feiern, wie sie fallen und<br />
das Auge am liebevoll gedeckten Tischlein<br />
mitessen zu lassen. �
DIE UMFRAGE TEXT WALTER SENK<br />
FOTOS BEIGESTELLT<br />
Grundbuch statt Sparbuch<br />
„Wie schätzen Sie die Stabilität der Assetklasse-Immobilien derzeit ein?“<br />
142 FOKUS I HOME & BUSINESS<br />
GEORG SPIEGELFELD, GESCHÄFTSFÜHRER SPIEGELFELD IMMOBILIEN. Im Luxussegment muss man bedenken,<br />
dass es sich nicht um ein dringendes Wohnbedürfnis handelt, sondern um eine Verbesserung<br />
der Wohnsituation. Die Leute nehmen sich sehr viel Zeit für ihre Entscheidung und<br />
schauen sich auch mehr Objekte als früher an. Bei einer Entscheidung muss aber dann auch<br />
wirklich alles passen. Das führt dazu, dass sich auch bei den Luxus<strong>immobilien</strong> der Markt spaltet<br />
und Objekte, die allen Ansprüchen gerecht werden, ihre Preise halten. Bezüglich der Preise<br />
sehen wir ein starkes Gefälle in Wien zwischen der Innenstadt und den Bezirken außerhalb des<br />
Ringes. In den angrenzenden Bezirken zur City lässt sich allerdings eine interessante Entwicklung<br />
erkennen, denn auch hier ziehen die Preise für Luxus<strong>immobilien</strong> an, und es könnten sich<br />
die Preise hier sogar auf rund 10.000 Euro pro Quadratmeter verdoppeln– immer vorausgesetzt,<br />
dass es sich um ein anspruchsvolles Projekt handelt.<br />
HEINZ FLETZBERGER, VORSTAND SÜBA BETEILIGUNGS AG. Nicht nur im Hinblick auf die Probleme, die es in<br />
der Vergangenheit und aktuell auf den Finanzmärkten gibt, bin ich der festen Überzeugung, dass<br />
die große Nachfrage nach Vorsorge- beziehungsweise Anleger<strong>immobilien</strong> sowohl von privaten als<br />
auch institutionellen Anlegern weiter bestehen bleibt und die Stabilität dieser Assetklasse gewährleistet<br />
ist, wenn man bestimmte grundlegende Voraussetzungen, die für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg wichtig sind, einhält. Momentan sind vor allem Neubau-2-Zimmer-Wohnungen zwischen<br />
50 und 60 Quadratmetern in Innenstadtlagen oder positiv besetzten Bezirken außerhalb des<br />
Gürtels mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (bevorzugt U-Bahn) gefragt. Vor allem<br />
in Wien, wo es ja historisch auch immer schon einen starken Mietermarkt gegeben hat, sehe ich<br />
überhaupt keinen Indikator einer möglichen Trendwende. Die größte Herausforderung für uns<br />
Bauträger ist sicher die Liegenschaftsbeschaffung, denn die hohen Grundpreise sind auch schuld,<br />
dass das Angebot letztens hinter der Nachfrage zurückgeblieben ist.<br />
DR. DANIEL JELITZKA, GESCHÄFTSFÜHRENDER GESELLSCHAFTER DR. JELITZKA + PARTNER IMMOBILIEN. Bei der<br />
finanziellen Zukunftsplanung sollte Sicherheit Vorrang haben. Eine solide Grundlage der Kapitalbildung<br />
auf Sachwertbasis schafft man durch den Erwerb einer Immobilie. Immobilien stehen für<br />
Wertbeständigkeit. Fazit 1: Immobilien sind der klassische Sachwert. Klein- und Großanlegern<br />
fehlen derzeit attraktive Veranlagungsmöglichkeiten am Kapitalmarkt, und das Vertrauen in die<br />
meisten Banken ist noch nicht hergestellt. Die derzeit vorhandenen Investitionsmöglichkeiten am<br />
Kapitalmarkt sind eher niedrig rentierlich. Auch bei der kleinsten Assetklasse der Immobilie, der<br />
Vorsorgewohnung, können heute je nach Lage und Größe der Wohnung Renditen von knapp vier<br />
bis über fünf Prozent erzielt werden. Bei Investitionen in Zinshäuser (der 1. Bezirk ausgenommen)<br />
liegen die Renditen je nach Lage und Qualität der Immobilie zwischen drei und fünf Prozent.<br />
Fazit 2: Immobilieninvestition hat derzeit eine viel attraktivere Rendite als übliche Kapitalmarktprodukte.<br />
Aus den genannten Gründen kommt es sowohl bei institutionellen Anlegern, bei Stiftungen<br />
und bei natürlichen Personen zur Umschichtung vom Kapitalmarkt zu Immobilieninvestitionen.<br />
Es gilt daher Fazit 3: Grundbuch statt Sparbuch.<br />
MAI/JUNI 2010
EIGENTUM IN BESTLAGE<br />
SCHLADMING – ZENTRUM<br />
Appartementhaus VICINO<br />
Reizende Appartements in herrlicher Lage<br />
von 40 m 2 bis 145 m 2 mit Freifl ächen und Tiefgarage.<br />
Baubeginn voraussichtlich Herbst 2010.<br />
Genießen und Werte schaffen!<br />
Tel. +43 (0) 1 580 10 20 www.sueba.at
www.wienerlinien.at<br />
Die Stadt gehört Dir.