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Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen

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Rückmeldung:<br />

• im Simulationsmodul: einfache, explizite Rückmeldungen<br />

(Hinweise auf Fehler, z.B. „Blinken<br />

vergessen“), allgemeine Hinweise und natürliche<br />

Konsequenzen während <strong>der</strong> Fahrübungen,<br />

nach Abschluß <strong>der</strong> Fahrübungen elaborierte<br />

Auflistung <strong>der</strong> Fehlerquellen und Empfehlung<br />

<strong>für</strong> weiteres Vorgehen, virtuelles Prüfungsergebnis<br />

(bestanden/ nicht bestanden)<br />

• im Theoriemodul: einfache, explizite Rückmeldungen<br />

(richtig/ falsch + richtige Lösung,<br />

Gesamtstatistik, potentielles Prüfungsergebnis<br />

(bestanden/ nicht bestanden)<br />

Motivation:<br />

• Möglichkeit individueller Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

• problembasierter Charakter<br />

• Erfolgsmöglichkeiten und Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

durch aufbauende Schwiergkeitsstufen<br />

• teilweise Lernerkontrolle bezüglich Schwierigkeitsniveau,<br />

Fahrübungen, tutorielle Unterstützung,<br />

Navigation<br />

• individuelle Auswahl des Fahrzeugs (Cockpit)<br />

und Belegung <strong>der</strong> Steuerelemente<br />

• praktische Relevanz aufgrund anschaulicher<br />

Darstellungen und Orientierung an Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

• menschlicher Tutor (Avatar)<br />

• negativ: hoher zeitlicher Aufwand <strong>für</strong> Erlernen<br />

<strong>der</strong> Funktionalitäten und <strong>der</strong> Steuerung (insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Tastatursteuerung)<br />

Typologisierung:<br />

• primär simulationsbasiertes Übungssystem mit<br />

passiver und aktiver tutorieller Unterstützung<br />

und reduzierter Informationskomponente<br />

Lernorganisation:<br />

• primär virtuelles Lernen<br />

technologische Basis:<br />

• Desktop-PC, Lautsprecher (optional mit speziellen<br />

Steuergeräten wie Controller und Lenkrad)<br />

Nutzervoraussetzungen:<br />

• Vorwissen bezüglich grundlegen<strong>der</strong> Prozeduren<br />

zur Führung eines Fahrzeugs im Straßenverkehr<br />

(Bsp. Schulterblick, Spiegelarbeit)<br />

• Selbstlernkompetenzen erfor<strong>der</strong>lich<br />

Implementierung:<br />

39<br />

• große Nähe zum aktuellen Fahrausbildungscurriculum<br />

• Vertrieb über den freien Markt<br />

Bewertung:<br />

Das Programm „3D Fahrschule 5“ ist primär<br />

ein simulationsbasiertes Übungssystem mit passiver<br />

und aktiver tutorieller Unterstützung und aufgrund<br />

<strong>der</strong> hohen physischen und mo<strong>der</strong>aten bis<br />

hohen funktionalen Genauigkeit anwendungsbezogener<br />

Interaktionen vor allem <strong>für</strong> die Prozeduralisierung<br />

und ansatzweisen Automatisierung<br />

perzeptuell-motorischer und kognitiv-mentaler Fertigkeiten<br />

geeignet. Zudem wird zumindest teilweise<br />

die Koordination und Integration von Fertigkeiten<br />

unterschiedlicher Fahraufgabenebenen unterstützt.<br />

Aus gestalterischer und didaktischer Sicht<br />

ist die „3D Fahrschule 5“ durchaus als gelungen<br />

einzuschätzen (ausgewogenes System an tutorieller<br />

Unterstützung und informativem Feedback, Lernerkontrolle,<br />

sinnvoll abgestufte Schwierigkeitslevel<br />

etc.) und neben <strong>der</strong> impliziten Wissensvermittlung<br />

durch Übung zudem eine För<strong>der</strong>ung und Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Lernmotivation gewährleistet. Vorausgesetzt<br />

werden muss ein Mindestmaß an theoretischem<br />

Basiswissen und generelles Wissen über<br />

Prozeduren auf Stabilisierung- und Führungsebene,<br />

da dies über das Programm kaum explizit vermittelt<br />

wird. Die ökologische Validität des Fahr- und Verkehrsverhaltens<br />

in <strong>der</strong> Simulation ist selbst bei Nutzung<br />

eines speziellen Lenk- und Steuermoduls (z.B.<br />

Force-Feedback-Lenkrad, Schalthebel und Pedale)<br />

immer noch relativ begrenzt, sodass das Programm<br />

zwar die Vermittlung <strong>der</strong> praktisch-dynamischen Bedeutung<br />

von Verkehrsregeln und die prinzipielle<br />

Koordination gleichzeitig ablaufen<strong>der</strong> perzeptueller,<br />

kognitiver und motorischer Prozesse in Fahr- und<br />

Verkehrssituationen unterstützt, reale Fahrstunden<br />

bzw. Fahrsimulatortraining jedoch nicht vollständig<br />

ersetzen kann. Zudem reduzieren sich die zu bewältigenden<br />

Fahrübungen im Großen und Ganzen auf<br />

„normale“ Verkehrskontexte (ausgenommen die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Anpassung an abweichende Verkehrsregeln<br />

internationalen Großstädten), während die Bewältigung<br />

spezieller Risiko- und Gefahrensituationen<br />

nicht abverlangt wird. Da auch die Möglichkeit<br />

von Selbsterfahrungen in kritischen Situationen und<br />

<strong>der</strong> damit verbundene Aufbau sicherheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />

Einstellungen äußerst begrenzt sind, stellt sich die<br />

Frage, welcher „zusätzliche“ Beitrag zur Fahranfängervorbereitung<br />

von diesem Lernprogramm zu erwarten<br />

ist. Dieser dürfte vor allem in einem ersten<br />

Transfer theoretischen Basiswissens (Verkehrszeichen<br />

und -regeln) und Wissens über Prozeduren<br />

(Generierung und Ausführung adäquater Verhal-

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