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20BILFINGERMAGAZIN01.2013INTERVIEW ROLAND KOCH21<strong>Bilfinger</strong> macht sich auf den Weg ins21. Jahrhundert. Welche Themen stehenauf der Agenda? Ein Interview mitdem Vorstandsvorsitzenden Roland Koch.Interview USCHI ENTENMANNHerr Koch, was ist die Identitätvon <strong>Bilfinger</strong>?Wir sind ein neuer Unternehmenstyp.<strong>Bilfinger</strong> verbindet Engineering undDienstleistungskompetenz so miteinan -der, wie es weltweit noch kein anderertut. Nehmen Sie ein Kraftwerk: Wirkönnen den Kessel, die Rohre oder dieEntstickungsanlage liefern. Wir könnenaber auch die Wartung übernehmen,die Sicherheitstrainings mit den Mitarbeiterndurchführen und sie in derKantine verköstigen. Wir können dasKraftwerk sogar finanzieren. Weil alldiese Kompetenzen ineinandergreifen,wissen wir auf fast jede Frage, dieein Kunde haben kann, eine Antwort.Erklären Sie uns noch einmal, warumjetzt alle Firmen der Unter neh mens -gruppe umbenannt werden?Die Größe eines Unternehmens, die ent -sprechende Reputation, hat eine erheblicheBedeutung, wenn man sich umAufträge bewirbt. Dass wir ein großerKonzern mit einer imposanten Leis -tungs palette sind, ist schwer zu vermitteln,wenn wir unter Dutzenden verschiedenerBezeichnungen auftreten. Dergemeinsame Name wird uns das Arbeitenerleichtern.<strong>Bilfinger</strong> gilt als Männerdomäne.Wann werden Sie die erste Frau imVorstand haben?Wir wollen Vielfalt in unseren Reihen.Ein von Männern geprägtes deutschesUnternehmen aus dem letzten Jahrhun -dert soll ein weltoffenes, von Frauen undMännern gemeinsam gelebtes Unterneh -men werden. Das geht nicht von heuteauf morgen, aber wir arbeiten daran.In Deutschland kämpfen Unter neh -men um die besten Arbeitskräfte:Haben Sie Nachwuchssorgen?Da sind wir privilegiert. Wir haben einso gutes Image, dass sehr viele Menschenbei uns arbeiten wollen. Dennoch beschäftigenwir uns intensiv mit einigenfür uns neuen Themen, Work-Life-Bal ance etwa. Wir bauen gerade dieMöglichkeiten für flexible Arbeitszeitenwei ter aus, damit Mitarbeiter Berufund Familie leichter in Einklang bringenEIN NEUERUNTER-NEHMENSTYPkön nen. Das scheint mir auch einewichtige Voraussetzung dafür zu sein,mittelfristig mehr Frauen für unserUnternehmen zu interessieren.Sie besetzen neue Themen, sogarein Nachhaltigkeitsbericht wurdepubliziert. Ist das mehr als Kosmetik?<strong>Bilfinger</strong> ist schon sehr lange ein Unter -nehmen, das mit seinem Wissen undKönnen einen Beitrag zum Umweltschutzleistet. Energieeffizienz und Ressourcenschutzsind ganz zentrale Aspekteunseres Kerngeschäfts. Aber vielleichthaben wir bislang zu wenig darübergesprochen. Mit dem Nachhaltigkeitsberichtlegen wir erstmals unsere Bemühungenoffen – nicht nur im Ressourcenschutz,sondern wie wir als Unternehmenunserer Verantwortungfür die Zukunft insgesamt nachkommen.Diesen Weg wollen wir weitergehenund auch unsere Kunden mitnehmen.Sie wollen ihren Kunden Nach halt ig -keit verordnen?Nein, aber es besteht ja Handlungsbedarf,auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.Viele Kunden suchenAnsprechpartner, die sich mit dem Themaauskennen, vom Einkauf umweltfreundlicherEnergie über nachhaltigeBaumaterialien bis hin zur dezentralenEnergieerzeugung. All das können wir.2012 haben wir einen Generalbevollmächtigtenfür „Sustainability Projects“berufen, Albert Filbert. Er ist einer derprofiliertesten Energiemanager Deutschlandsund wird uns dabei unterstützen,dieses wichtige Angebot für Kundenbesser sichtbar zu machen.Als Politiker hatten Sie gesellschaft -liche Belange im Blick, was sind Ihrewichtigsten Anliegen als Vor stands -chef?Wenn der Vorstand schlecht arbeitet,verlieren Menschen, die mit dem Unternehmenverbunden sind, ihre Zukunftschancen.Der Chef eines Unternehmenssollte sich also erst mal um die Seinenkümmern. Aber auch die Produkte undServices, die wir anbieten, machen dieWelt besser oder schlechter. Was in einemgroßen Unternehmen wie <strong>Bilfinger</strong>geschieht, bleibt nicht folgenlos fürdie Gesellschaft. Da bin ich mir meinerVerantwortung sehr bewusst.Haben Sie schon ein Rezept, wie<strong>Bilfinger</strong> mit der Wirtschaftskriseumgehen wird?Die Entwicklung des Auftragseingangsist sehr positiv. Dennoch führt die wirtschaftlicheLage bei unseren Kundenzu Kostensenkungsprogrammen, die aufunsere Geschäfte durchschlagen. Daswird die nächsten Jahre prägen. UnsereAufgabe wird es sein, so gut, so kreativund so effizient zu arbeiten, dass unsereErträge dennoch wachsen, währendwir gleichzeitig die Erwartungen unsererKunden optimal erfüllen.

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