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34BILFINGERMAGAZIN01.2013HEUREKA! LÖSUNGEN VON BILFINGER35STROM AUS ABGASFrüher wurden Kraftwerksemissionennur entgiftet. Heute sollen sieselbst zu Energieträgern werden.Dass man in den Sechzigerjahrendes vergangenen Jahrhundertsüber Umweltschutz nachzudenkenbegann, bezeugen Fabrik- undKraftwerksschlote: Man baute siehöher, um die Belastung der Anwohnerzu verringern. Der Umwelthalf das wenig, denn SchwefelundStickoxide verteilten sich dadurchlediglich über ein größeresAreal. Abhilfe brachten erst neueTechniken zur Rauchgasreinigung,die seither immer weiter verfeinertwerden: Die giftigen Stickoxidewerden geknackt und in Stickstoffund Wasserdampf aufgespalten.Rußpartikel werden elektrostatischaufgeladen und von einem Filtereingesammelt. Schwefeldioxidlässt sich mithilfe einer Kalzium -lösung aufspalten und in Gips über -führen, der sogar von der Bau -industrie genutzt werden kann.Letzteres, die Entschwefelung,ist eine Spezialität von <strong>Bilfinger</strong>Power Systems. Nahezu 100 Prozentdes bei der Kohleverbrennunganfallenden Schwefeldioxids kanndas Unternehmen unschädlichmachen. Ergänzt wird das Systemdurch „Powerise“, ein Wärmenutzungssystem,mit dem sich Prozessabwärmeerneut in den Kreislaufeinspeisen und so der CO 2-Ausstoßweiter reduzieren lässt. Im 670Megawatt mächtigen Block R dessächsischen BraunkohlekraftwerksBoxberg werden auf diese Art 35Megawatt Wärmeenergie in 7,5Megawatt Strom umgewandelt. ImSteinkohlekraftwerk Mehrum inNiedersachsen werden aus überschüssigen30 Megawatt Wärme6,5 Megawatt Strom.Bis zu 1,5 Prozentpunkte kannder Wirkungsgrad von Kraftwerkendurch den Einsatz von Powerisesteigen. Zwar wurde das Verfahrenbereits vor dreißig Jahren entwickelt,doch nun erst setzt essich weltweit als Standard durch.Im polnischen Kraftwerk Lagiszaläuft eine hochmoderne Anlageund in Turów ist eine geplant. InFinnland wird Powerise in der Biomasseverbrennungeingesetzt –das könnte ein wichtiges Feld fürdie Zukunft sein.AB IN DEN UNTERGRUNDAuch der kanadische StromkonzernSaskPower wird das System verwenden,das <strong>Bilfinger</strong> für dessenKohlekraftwerk in der Provinz Saskatchewanplant und liefert. Dortsoll erstmals im industriellenMaßstab CO 2 aus Rauchgas abgeschieden,komprimiert und in denUntergrund gepresst werden (CCS,„Carbon Capture and Storage“).<strong>Bilfinger</strong> war bereits an einer entsprechendenVersuchsanlagevon Vattenfall in Brandenburg beteiligt.Der modernisierte Kraftwerksblockin Saskatchewan wird2014 ans Netz gehen. Das ge -speicherte CO 2 soll dann per Pipelinezum 100 Kilometer entferntenWeyburn-Ölfeld gehen und dortgenutzt werden, um Öl aus dentiefen Gesteinsschichten zu drücken.Fotos 34–36 creativity103.com, creativecommons.org, Patrick Llewelyn-Davies/veer, CERNSENSORTECHNIKOPTIMIERTER STROMVERBRAUCHBis zu 40 Prozent Strom im Jahr kann Alstom bei derBeleuchtung seiner Produktionsstätte im schweizerischenBirr einsparen. Zu diesem Ergebnis kam <strong>Bilfinger</strong>in einem Pilotversuch. Möglich wird die Energieoptimierungdurch moderne Sensortechnik und das Ankoppelndes Beleuchtungssystems an die bestehendeVERSCHLEISSMATERIALLÄUFTWIE GESCHMIERT!Gebäudeleittechnik, sodass sich die Helligkeit zonen -weise und je nach Tageszeit regulieren lässt. DasEinspar potenzial ist so überzeugend, dass das SchweizerBundesamt für Energie rund 40 Prozent der Inves -titionskosten zuschießt. Die Amortisationszeit beträgtrund dreieinhalb Jahre.Wie tauscht man punktgenau Verschleißteileaus, also weder zu früh noch zu spät?Erich Meyer, leitender Ingenieur bei <strong>Bilfinger</strong>Industrial Services in Linz, beschäftigt sichmit diesem Thema. Er hat den „VibraCheck“marktfähig gemacht, der Schwingungen vonGetrieben und Pumpen misst und Prognosenerstellt, wann genau sie ausgewechselt werdenmüssen. Meyer hat auch den „zustandsorientiertenSchmiermitteltausch“ entwickelt.Das Verfahren analysiert, ob Schmieröleim gewohnten Zweijahresrhythmus erneuertwerden müssen oder ob sie vielleicht deutlichlänger halten. Mit diesen Entwicklungenbietet <strong>Bilfinger</strong> seinen Kunden aus der ProzessundFertigungsindustrie Einsparpotenziale.Für sein Engagement im Sinne der Kundenwurde Erich Meyer mit dem Mitarbeiterpreis„<strong>Bilfinger</strong>’s Best“ ausgezeichnet.

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