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Wiki inside – Neue Nutzungsformen von Wikis am Beispiel einer ...

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Um die aufgedeckten Handlungsmuster besser zu verstehen und weitere Erkenntnisse zur Akzeptanzdes Konzeptes zu gewinnen, wurden im Anschluss narrative Interviews durchgeführt.Während der 1 bis 1 ½ stündigen Untersuchungen zeigte sich, dass die direkte Integration desHilfesystems in die zugrundeliegende Applikation einen kritischen Punkt darstellt. Die visuelle„Verschmelzung“ des Hilfesystems mit BSCWeasel führte dazu, dass das Hilfesystemdurch den Nutzer nur als traditionelles Hilfesystem interpretiert wurde. Zwar wurde durch dieIntegration die Usability deutlich verbessert. Doch symptomatisch war die Aussage eines Nutzers,trotz der Benutzung der CHiC Hilfe während des Test im anschließend Interview überdas System und Hilfesysteme im Allgemeinen <strong>von</strong> sich uns den Rat gab, dass es doch einetolle Idee wäre, <strong>Wiki</strong>-Systeme als Hilfesystem einzusetzen, weil doch dann Hilfetexte kooperativerstellt und bearbeitet werden könnten. Diese Aussage zeigte, dass der <strong>Wiki</strong> Aspekt derintegrierten <strong>Wiki</strong>-Hilfe unseres Systems nicht wahrgenommen wurde. D.h. auf Grund dertraditionellen Nutzung <strong>von</strong> Hilfesystem wurde zwar <strong>Wiki</strong> gewünscht, aber nicht erwartet unddeshalb auch nicht entdeckt.Des weitern zeigte unsere Untersuchung noch ein anderes Problem, dass unser communitybasiertesHilfesystem noch eine weitere Altlast traditioneller Hilfesysteme ‚erbte’. Da die Nutzerwurden nicht direkt beauftragt, das Hilfesystem zu nutzen, konnten wir den Effekt beobachten,dass Probanden bei auftretenden Problemen gar nicht versuchten, mittels des Hilfesystemseine Lösung zu finden. In den anschließenden Interviews begründeten die Nutzer ihrNutzungsverhalten mit den negativen Erfahrungen, die zuvor mit Hilfesystemen gemachtwurden. Frustration durch erfolglose oder aufwendige Suche nach passenden Problemlösungenführte zu <strong>einer</strong> allgemeinen ablehnenden Haltung gegenüber eingebetteten Hilfen und zu<strong>einer</strong> Skepsis gegenüber neuen Konzepten.Zus<strong>am</strong>menfassend konnten wir aus unserer Untersuchung drei wichtige Erkenntnisse gewinnen:1. Usability Probleme bei der prototypischen Umsetzung des KonzeptTrotz der frühen Phase der Entwicklung verhielt sich, aufgrund der Integration in die Standardhilfe,das System bei der Nutzung als traditionelle Kontexthilfe erwartungskonform. Eslässt sich jedoch deutlich erkennen, dass dem Prototyp noch wichtige Funktionalitäten, wieeine Indexsuche fehlen bzw. die Gebrauchstauglichkeit an einigen Stellen, wie z.B. bei derErstellung <strong>von</strong> Texten, noch verbesserungswürdig ist.2. Intensivere Kennzeichnung der Communityaspekte durch Community EngineeringWährend der Untersuchung ließ sich erkennen, dass die fehlende Präsenz des Communityaspekteine kritische Größe darstellte. Auf technischer Ebene sollte eine bessere Präsenz sowohlinnerhalb des Metaartefakt Hilfesystem (z.B. durch Herausstreichung der Communityfeaturesauf den <strong>Wiki</strong>seiten), als auch das in dem eigentlich Artefakt (z.B. durch Anzeigen,wie viele Nutzer gerade online sind, oder das einblenden neuer Fragen in der Statusleiste)geschehen. Auf der nichttechnischen Ebene sollte überlegt werden, Methoden des CommunityEngineering anzuwenden, indem man z.B. Präsente (gratis T-Shirts) oder Ehrungen (User desMonats) für eine aktive Teilnahme auslobt.3. Integration in verschiedene Anwendungsfelder19

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