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Wiki inside – Neue Nutzungsformen von Wikis am Beispiel einer ...

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Wird aber die lineare Form des Textes erst einmal aufgebrochen, ergibt sich fast unmittelbardas Nachfolgeproblem, wie der Text bzw. die Einstiegspunkte in die Textteile zu organisierensind. So merkt z.B. Shneiderman an, dass die unüberschaubare Menge an Hilfeartikeln geradefür Anfänger zur Herausforderung wird - wobei immer noch da<strong>von</strong> ausgegangen wird, dassim Prinzip der richtige Hilfeartikel vorhanden ist, die Schwierigkeit aber darin besteht diesenzu finden.Indirekt spricht Shneiderman das Problem an, dass im Produktionskontext <strong>von</strong> der konkretenProblemsituation dekontextualisiert werden muss, was umkehrseitig zur Rekontextualisierungim Nutzungskontext einhergeht (Rolf 2004). Das Problem der Dekontextualisierung soll unsim Folgenden als Referenzpunkt dienen, um hierüber die verschiedenen Hilfesystemansätzeals idealtypisch zu bestimmen und die in den Ansatz anlegte Arbeitsteilung zwischen Hersteller– Computer – Nutzer zu rekonstruieren. Innerhalb der Hilfesystemansätze lassen sich unseresErachtens drei drei Idealtypen identifizieren:• Von Wissenswerkzeugen und Wissensarbeitern• Avatare, Agenten und andere nützliche Helfer• Telesupport mittels Computer vermittelter KommunikationAbb. 1: Schematische Darstellung einesDokumenten zentrierten Hilfesystems(DZH) und die Rolle des NutzersVon Wissenswerkzeugen und WissensarbeiternEin möglicher Umgang mit Dekontextualisierung bestehtdarin, nicht nur eine Menge <strong>von</strong> Hilfetexten auszuliefern,sondern auch Werkzeuge aus dem Bereich desInformation Retrieval in das Metaartefakt Hilfesystemzu integrieren (vgl. Abb. 1). D<strong>am</strong>it soll der Nutzer inder Lage versetzt werden, sich das in den Hilfetextenvorhandene Wissen zu erschließen.Dadurch tritt die traditionelle Bedienungsanleitung demNutzer nicht mehr als ein einfacher linearer Gebrauchstext,sondern als ein interaktives Gebrauchswerk(zeug)gegenüber.Im Verhältnis Hersteller - Computer – Nutzer wird dabei eine neue zusätzliche Kompetenzzugemutet. Neben der Kompetenz Hilfetexte zu lesen und in Hinblick auf sein Problem richtigzu interpretieren, wird ihn auch die Kompetenz zugeschrieben bzw. übertragen, mit demWerkzeug Hilfesystem richtig umzugehen, um die richtigen Texte zu finden. D.h hinsichtlichder Arbeitsteilung übernimmt der Nutzer die Position des Wissensarbeiters, wie umkehrseitigdie Softwaretechnik für die Bereitstellung geeigneter Wissenswerkzeuge verantwortlich ist.Die Rolle des Herstellers liegt in der Befüllung der Hilfesystem-Datenbank mit <strong>einer</strong> geeignetenMenge <strong>von</strong> Texten.An der Gestaltung der integrierten Hilfe <strong>von</strong> Microsoft XP (vgl. Abb. 2) lassen sich verschiedeneStrategien des Zugangs erkennen:• IndexEine alphabetisch sortierte Liste <strong>von</strong> Themengebieten. Diese Art der Organisation bemächtigtsich zum einen der allgemeinen Kulturtechnik, die Reihenfolge des Alphabets zu kennen, zum3

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