18 Aus dem Vereinsleben Elfen Elfen gibt es nur im Märchen. So denkt doch jeder von uns. Doch als ich am 20. September 2009 morgens die Ricklinger Halbinsel betrat, hüpfte rechterhand ein zartgliedriges Wesen mit langen blonden Haaren am Ufer entlang wie ein Schmetterling. So stellt man sich eine Elfe vor. Ich ging unbemerkt näher und sah ein etwa 5jähriges kleines Mädchen, dessen Haar in der Morgensonne gelb leuchtete. Und das Geschöpf hatte eine kleine Angel in der Hand. „Petri Heil" tönte mir plötzlich von links eine Männerstimme entgegen, es war der Vater, der unbemerkt im Angelstuhl sitzend seine Ruten vorbereitete. Und unsere Elfe entpuppte sich als Tochter Emilia, die den Vater ans Wasser begleitet hat. Trotz ihrer nur fünf Lenze hat sie schon ihre Leidenschaft für das Wasser und die Flora und Fauna an den Teichen entdeckt, wie der Vater stolz berichtet. Und eine eigene kleine Angel hat sie auch schon. Auch wenn die Ausdauer noch nicht für einen ganzen Tag reicht, für Emilia ist jeder Ausflug mit dem Vater ein tolles Erlebnis. Elfengleich verschwand sie nach einem Foto wieder zwischen den Uferbüschen ... Familienangeln in Ricklingen auf der Halbinsel Es war eine bunte Truppe, die am Sonntag, dem 13. September 2009, zu dem Einladungsfischen erschienen war. Ein Team war sogar das erste Mal am Wasser, was der Verein im Vorfeld abgesegnet hatte, da beide noch nicht Mitglied sind und erst einmal schnuppern wollten. Auch ein gemischtes Team (Vater und Tochter) war angetreten, um in der Gemeinschaft mit anderen Petrijüngern einen schönen Angeltag zu erleben. Nachdem anfangs vor allem von den jungen Fischern noch konzentriert geangelt worden war, ließ bei dem einen oder anderen doch schon nach einer Stunde die Geduld nach und man schlenderte zu den anderen Angelplätzen, um ein wenig zu klönen und auch um zu spionieren, was man vielleicht ändern oder besser machen könnte, um an den Fisch zu kommen. War zum Beispiel der Nachbar erfolgreich mit Mais, wurde sofort das eigene Konzept entsprechend geändert, obwohl es vielleicht doch besser gewesen wäre, mit Maden weiter zu fischen. Doch für Niklas E. und seinen Vater Michael war die Entscheidung mit Mais zu fischen goldrichtig, denn die beiden fingen einen schönen Karpfen von 2,6 kg. Mit der Feederrute überredeten Marco und sein Vater Knuth eine wirklich dicke Brasse, die beide in der Endauswertung weit nach vorne brachte. Der jüngste Fischer am Wasser war Fabian L., der mit seinem Onkel zusammen fischte. Mit seinen acht Jahren war er sehr stolz, schon mit den Großen fischen zu dürfen. Auch eine junge Frau war der Einladung gefolgt und fischte mit ihrem Vater Hans- Jürgen auf der Fahnenseite. Offensichtlich war Annika dabei erfolgreicher und geschickter als der Vater. Wir haben zwar viele Frauen als Mitglieder im Verein, aber leider trauen sich zu wenige an den Gemeinschaftsfischen teilzunehmen. Das ist eigentlich sehr schade, da die Frauen schon oft bewiesen haben, dass sie erfolgreiche Petrijünger sein können. Schon bald stellte sich heraus, dass sich die meisten Fische wohl bei Dominique und seinem Vater Eckhard eingefunden hatten. Mit großer Routine stellte Domi- nique mit seiner 12,5 m Kopfrute von Shimano in ca. vier Meter Tiefe den Rotaugen und kleinen Brassen nach und wurde am Ende des Tages zu Recht als erfolgreichster Fischer ausgezeichnet, zumal auch der Vater einige Fische in die Maschen führen konnte. Zwischenzeitlich hatten fleißige Hände bereits den Grill angemacht, und zum Ende der Veranstaltung warteten reichlich gegrillte Würstchen und Schnitzel auf die ausgehungerten Sportfreunde. Und alle waren sich einig: Dieser Tag hat Spaß gemacht, auch wenn nicht überall die Fische gleich gut beißen wollten. Und alle hatten Glück, denn Petrus öffnete erst nach Ende der Veranstaltung seine Schleusen (wie sooft bei den letzten Fischen). Petri Heil HB Niklas E. und Vater Michael Fabian L. ist bereit zum Keschern
Dominique und Vater Eckard mit Zaungästen Team Annika (im Bild) u. Vater Hans-Jürgen Die erste Brasse ist gelandet Der 2,6 kg-Karpfen von Niklas Team Felix und Markus M. Team Marco (im Bild) und Vater Knuth Team Lukas und Frank Es wird gewogen! Am Grillplatz Marko und Freunde beim Schmausen 19 19