Der neuroophthalmologische Untersuchungsgang - Augenärzte ...
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Leitsymptome<br />
• Parallelstand: Normalbefund. Jedoch stehen auch bei supra- oder internukleären Paresen beide Augen<br />
in Primärstellung parallel und führen keine Einstellbewegung durch<br />
• Schielstellung: Begleitschielen: meist keine Doppelbilder, gleich grosse Einstellbewegung beider Augen<br />
in allen Blickrichtungen. Lähmungsschielen: meist Doppelbilder, unterschiedlich grosse Einstellbewegung<br />
beider Augen in den verschiedenen Blickrichtungen (Inkomitanz)<br />
Bestimmung der Ruhelage geradeaus<br />
• Maddox in 5 m (= Ruhelage für die Ferne): soll bei Rechts- (= Maddoxglas vor dem rechten Auge)<br />
und bei Linksfixation gemessen werden.<br />
• Eine Zyklophorie kann mittels Probierbrillengestell und Maddoxglas bestimmt werden.<br />
• Maddox-Wing (Ruhelage für die Nähe): Bestimmung der Seiten- und Höhenabweichung sowie einer<br />
ev. Zyklophorie möglich.<br />
Objektive Bestimmung des Blickfelds<br />
Die objektive Blickfeldmessung beurteilt die Beweglichkeit jedes Auges, wie sie dem Untersucher erscheint,<br />
wenn er ein Fixationsobjekt (Bleistift, Finger) vom Patient anschauen lässt und vom Gesichtsfeldzentrum<br />
in den 8 Hauptblickrichtungen in die Extrempositionen führt. Bei jedem Verdacht auf Einschränkung<br />
muss unbedingt noch monokular geprüft werden. Bei leichten Paresen kann die Exkursionsfähigkeit<br />
der Augen nur unwesentlich eingeschränkt sein !<br />
Leitsymptome:<br />
• Positionsdefizit eines Auges: Augenmuskelparese. Ein Auge bleibt in einer oder in mehreren Blickrichtungen<br />
zurück, sodass eine Schielstellung resultiert. Meist (v.a. bei frischen Paresen) kommt es<br />
dabei zur Diplopie.<br />
• Positionsdefizit beider Augen: Konjugierte, supranukleäre Blicklähmung. Beide Augen bleiben in<br />
einer oder mehreren Blickrichtungen zurück. Dabei kommt es oft zu einem blickparetischen Nystagmus.<br />
Keine Diplopie, keine Einstellbewegungen.<br />
Prüfung der Exkursionsmöglichkeit der Augen mit dem Limbustest nach Kestenbaum<br />
Messung mittels durchsichtigem Plexiglas-Massstab mit Millimetereinteilung.<br />
<strong>Der</strong> Patient fixiert die Pupille des Untersuchers. Gemessen<br />
wird die jeweilige Exkursion des Patientenlimbus. Beispiel: bei Adduktion<br />
beträgt die Verschiebung des temporalen Limbus von 1�2<br />
etwa 9 mm.<br />
Normwerte nach Kestenbaum: Abduktion und Adduktion je 9-10<br />
mm, Elevation 5-7 mm, Depression 9-10 mm. Abweichungen um 1<br />
mm und mehr sind als pathologisch zu betrachten.<br />
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