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INCLUSION UNd INTEGRATION15Am 17. September waren wir mit Arthur,Jenny und Max beim Integrationsfest imTierpark Zittau. Ursprünglich wollten wirnoch drei weitere Kin<strong>de</strong>r mitnehmen, welcheaber lei<strong>de</strong>r direkt am Tag abgesagthaben.Wir sind mit <strong>de</strong>m Zug von Ebersbachnach Zittau gefahren und dort in <strong>de</strong>n Busumgestiegen. Da wir ein paar MinutenWartezeit am Bahnhof hatten, erblicktenwir das erste Highlight <strong>de</strong>s Tages. Jennyäußerte <strong>de</strong>n Wunsch die Bimmelbahn zusehen. Darauf haben wir natürlich keinenEinfl uss, aber als hätte es <strong>de</strong>r Lokführergehört – hörten wir das Signal, sahen <strong>de</strong>nDampf und schließlich fuhr die Lok kurz an uns vorbei. Die Freu<strong>de</strong> war groß unddie Stimmung in unserer kleinen Run<strong>de</strong> sehr angenehm. Nach einer kurzen Busfahrthatten wir noch einen kurzen Laufweg zum Tierpark, auf <strong>de</strong>m sich unseredrei durch gegenseitige Überholversuche immer wie<strong>de</strong>r motivierten. Im Tierparkangekommen, gab es ein Begrüßungsprogramm <strong>de</strong>r Großhennersdorfer För<strong>de</strong>rschulemit Begrüßungsworten und Mitmachlie<strong>de</strong>rn. Es waren neben uns noch vieleKin<strong>de</strong>rgartenkin<strong>de</strong>r, Grundschüler, Schüler aus Großhennersdorf und Löbau anwesend.Danach wur<strong>de</strong>n alle Kin<strong>de</strong>r in Tiergruppen eingeteilt. Wir waren in <strong>de</strong>r HirschjährigesMädchen, das mit gleichaltrigen Kin<strong>de</strong>rn lernen will. Im Schuljahr 2012/13war Lydia mit einer 1:1-Betreuung in <strong>de</strong>r Emma-Klasse. Es entstand eine ganzenge Beziehung zu ihrer Begleiterin, aberwenig Kontakt zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Kin<strong>de</strong>rn.Dann wur<strong>de</strong> ihre Begleiterin krank und soschnell war keine Vertretung zu bekommen.Birgit sah das positiv: „Wir versuchenes mal so, ich kümmere mich mit umLydia.“ Schon in <strong>de</strong>n ersten Tagen zeigtesich, dass die Betreuungslücke zum Teilvon Birgit, aber auch von Mitschülernund durch mehr Eigenaktivität von Lydiaselbst gefüllt wur<strong>de</strong>.Birgit war so angetan von dieser Entwicklung,dass unsere Planung fürs neueSchuljahr von vornherein vorsah, Lydiavon 8.00-10.00 Uhr an <strong>de</strong>n drei Integrationstagenohne zusätzliche Begleitung in <strong>de</strong>r Emma-Klasse lernen zu lassen. ErstaunlicheDinge passieren da jetzt: Lydia, die so zurückhaltend und still ist, seltenlänger spricht, diese Lydia präsentiert ohne Extraauffor<strong>de</strong>rung ihr Verkehrsplakat.Sie mel<strong>de</strong>t sich, um <strong>de</strong>n Mitschülern im Kreis Aufgaben zu stellen o<strong>de</strong>r schreibtselbstständig ein Gedicht in ihr Heft. Sie spricht im Morgenkreis in ganzen Sätzenvon ihrem Wochenen<strong>de</strong> und nimmt an Birgits Lernkreisen aktiv teil. Wenn siejemand fragt, in welche Klasse sie geht, leuchten ihre Augen und sie antwortet:„Emma-Klasse, bei <strong>de</strong>r Birgit!“Niemand kann Behin<strong>de</strong>rung „wegintegrieren“ und För<strong>de</strong>rbedarf braucht auch gezielteFör<strong>de</strong>rangebote. Das kann kein Grundschullehrer nebenbei erschöpfend leisten.Deshalb hat Lydia Therapien, lernt im Ellizimmer bei mir in <strong>de</strong>r Kleingruppe undkann in Großhennersdorf ganz gezielt im Fachunterricht <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rschule üben.Aber die Stun<strong>de</strong>n, die für Lydia zählen, sind dreimal pro Woche früh bei Birgit, in<strong>de</strong>r Emma-Klasse und im Sportunterricht <strong>de</strong>s Jahrganges 2 gemeinsam mit <strong>de</strong>nan<strong>de</strong>ren Elli-Kin<strong>de</strong>rn Tamara, Cedric und Angelina.Susanne Herrmanngruppe, gingen zum Hirschgehege und bastelten schöne Masken. Die Zeit vergingwie im Flug und wir sammelten uns alle wie<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Bühne, um die Masken zupräsentieren. Nun gab es Kuchen und Saft für alle und es war eine ausgelasseneStimmung. Als alle satt und zufrie<strong>de</strong>n waren, gab es noch Zeit um sich im Tierparkumzuschauen bevor uns <strong>de</strong>r <strong>Schkola</strong>bus zurück zum Bahnhof brachte.Wir wür<strong>de</strong>n gern noch von zwei schöne Situationen berichten: Es gab für je<strong>de</strong>sKind einen Luftballon. Wir haben heimlich Wetten abgeschlossen, wie viele biszur Schule überleben wer<strong>de</strong>n. Den ersten lies Jenny unter einem dichten Blätterdachbeim Kuhgehege fl iegen (wenn er nicht geplatzt ist, dann hängt er nochheute dort :)) Arthur's Luftballon überlebte sein Boxtraining. Die Verbliebenen zweikonnten wir unversehrt im <strong>Schkola</strong>bus bis zum Bahnhof transportieren. Im Zug angekommen,platzte aus heiterem Himmel <strong>de</strong>r Ballon von Max und jagte uns (und<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Mitfahrern) einen großen Schrecken ein. Der dritte wur<strong>de</strong> von Arthurmit nach Hause genommen.Eine weitere Geschichte ist, dass Jenny eine Vorliebe für Pfützen springen besitzt.Da es aber kalt sowie nass war und sie keine Gummistiefel anhatte, haben wir esimmer untersagt. Nach zahlreichen misslungenen Versuchen, stand sie erneut voreiner Pfütze. Nach Jankas wohlgemeinten Worten – „Nein, Jenny.“ blickte sie unsmit ihrem Hun<strong>de</strong>blick an und sagte „Nur – einmal!!!“. Unser Mund sagte nein, aberunser Herz wur<strong>de</strong> weich und wir haben anschließend sehr gelacht.Wir hatten mit <strong>de</strong>n Dreien einen sehr schönen, aber durch die vielen Eindrücke undFahrten auch anstrengen<strong>de</strong>n Tag. Beim Mittagessen waren alle platt und wärenfast eingeschlafen.Es ist ein sehr schönes Erlebnis für die Kin<strong>de</strong>r und uns gewesen. Gern wie<strong>de</strong>r.Janka und ElenaIntegrationsfest im Zittauer Tierpark

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