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Korax 2013-III.indd - Schkola.de

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ÜBER UNS BERICHTET30Impressionen eines NewcomersDonnerstag, <strong>de</strong>n 15. August: Ankunft in Ebersbach – ist ein viel zu langer Name,fi n<strong>de</strong> ich, entschließe mich daher zum Namen Eba. Ich wer<strong>de</strong> abgeholt mit einemblauen Barkas. Na, da gibt es gleich ein Thema, da ich vor gefühlten 100 Jahrenmal bei dieser Firma, in Karl- Marx-Stadt, tätig war. Ist ja nicht mehr – das Autoheißt jetzt VW und die Stadt Chemnitz.Die Fahrt geht Richtung <strong>Schkola</strong>. Im Nachbargrundstück ist Endstation. Ich wer<strong>de</strong>jetzt die nächste Zeit direkt neben meinem Arbeitsplatz wohnen. Toll, dies verlängert<strong>de</strong>n Schönheitsschlaf, hoffentlich.Das war ein Theater hier ein Zimmer zu bekommen! Die nette Dame vom hiesigenTourismusbüro hat mir da sehr geholfen, mit ihren Verbindungen. Musste <strong>de</strong>nnochviel herum telefonieren. Der Ofensetzer, bei <strong>de</strong>m ich jetzt wohne, wollte auch nichtso richtig. Dann ließ er sich doch erweichen. Bis En<strong>de</strong> September habe ich jetzteine Bleibe. Irgendwann muss eine Wohnung her, geht ja nicht ewig so.Montag, <strong>de</strong>n 19. August: Das Haus ist voll, zumin<strong>de</strong>st kommt es mir so vor, wobeinoch keine Schüler da sind, son<strong>de</strong>rn „nur“ die Kolleginnen und Kollegen. Jetzt gibtes so eine olle Vorstellungsrun<strong>de</strong>. Na ja, da muss man durch, wenn man neu ist ...War gar nicht so schlecht, weil man nicht sich selbst, son<strong>de</strong>rn eine Kollegin bzw. einenKollegen vorgestellt hat. Dadurch entfi el dieses lästige Über-sich-selbst-Re<strong>de</strong>n.Gewusel danach – im Lehrerzimmer ist es zu laut, schnell weg – wo ist eigentlichdie Toilette? Ach richtig, die ist draußen. Wie wird das dann im Winter? Da s<strong>indd</strong>ann die richtigen im Haus fertig, höre ich. Hoffentlich! Ich muss erst mal fort vonhier. Bis zu meinem Zimmer ist es ja nicht weit. Entkommen! Für heute ist Schluss ...Dienstag, <strong>de</strong>n 20. August: Jonsdorf steht auf <strong>de</strong>m Programm. Da ich nicht motorisiertbin, fahre ich mit Kollegen in <strong>de</strong>n Kurort. Zum Treffpunkt komme ich zu spät.Das passiert mir manchmal, bloß das weiß ja keiner. Peinlich! Ich entschuldige michund man nimmt es mir nicht weiter übel. Auf <strong>de</strong>r Fahrt erfahre ich etwas über dieGegend. Die wichtigste Info betrifft dabei das leckere Porterbier, welches nicht inEibau son<strong>de</strong>rn in Löbau gebraut wird. Ich dachte immer Dunkelbier ist Dunkelbierund dass die Löbauer so etwas gar nicht hinbekommen, aber <strong>de</strong>nkste!In Jonsdorf soll die Schule ausgeräumt und gegessen wer<strong>de</strong>n, also nicht die Schule,son<strong>de</strong>rn die mitgebrachten Speisen <strong>de</strong>r Kollegen. Die Räumerei ist schnell Geschichte,war eher symbolisch, da das Meiste schon in Eba ist – Habe lei<strong>de</strong>r nichtszu Essen dabei, bediene mich aber trotz schlechten Gewissens. Das hat sich gelohnt!Mit vollem Bauch geht es zurück nach Eba. Unsere Oberhirtin hat zum Sammelngerufen und die Schäfchen aus Ostritz, Hartau, Lückendorf und <strong>de</strong>m Oberlandfi n<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Aula ein. Das neue Schuljahr rückt unablässig näher und <strong>de</strong>rStart soll entsprechend feierlich erfolgen, jetzt, da auch die Kollegen und Schüleraus Jonsdorf das Schulgebäu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Haine mit weiterem Leben erfüllen sollen.Am Nachmittag schaut sogar noch die Sonne vorbei – fi n<strong>de</strong> mich irgendwann imGespräch wie<strong>de</strong>r über Gott, die Welt und Bücher. Mal was an<strong>de</strong>res, empfi n<strong>de</strong> ichso für mich hin, <strong>de</strong>nn nichts zu suchen war mein Sinn ...Mittwoch, <strong>de</strong>n 21. August: Heute gab es eine Sitzung, nach <strong>de</strong>r ich nicht mehrwusste, was eigentlich Sache ist. Die Tschechen bezeichnen diesen Zustand alsGulasch im Kopf. Versuche mich zu sammeln. Hmm, habe auch noch keinen Arbeitsplatzim Lehrerzimmer. Mal schauen! Ein Kollege hat die retten<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e undRestmaterial aus Jonsdorf, um Schreibtisch und Regal zu errichten. Dankbarkeiterfüllt mich. Im Gegenzug bin ich behilfl ich. Es gilt die Computerarbeitsplätze, imhinteren Teil <strong>de</strong>r Aula, abzutrennen. Mach ich doch gern! Also über die Kollegengibt es nichts zu meckern, <strong>de</strong>nke ich so bei mir, womit natürlich auch die Frauengemeint sind. Bei schönem Wetter schwinge ich mich am Nachmittag noch aufsRädchen und erkun<strong>de</strong> die Umgebung von Eba, bergauf strampelnd und bergabbrausend.Freitag, <strong>de</strong>n 23. August: Mit meinem Sportlehrerkollegen über die Halle und an<strong>de</strong>resgeschwätzt. Der Ex-Jonsdorfer hat mir sogar noch ein Brett als Ablage amSchreibtisch angebracht. Das ist jetzt schon Rührung bei mir, gemischt mit Freu<strong>de</strong>.Gemeinsam schmücken wir drei die Schule mit Wimpelketten, da <strong>de</strong>r Schulanfangfür die Kleinsten am nächsten Tag auf <strong>de</strong>m Programm steht. Gar nicht so einfach,da muss viel improvisiert wer<strong>de</strong>n. Glücklicherweise unfallfrei! Gegen 15.30 Uhr setzeich mich in Richtung Bahnhof in Bewegung. Das war also die Vorbereitungswoche,geht mir durch <strong>de</strong>n Kopf. Am Montag ist dann <strong>de</strong>r richtige Start mit <strong>de</strong>nen, umdie es sich eigentlich dreht. Bin echt neugierig.Wird fortgesetzt!Ingo StolperDas doppelte GeschenkDieser Tag war ein Geschenk! Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, hübscheund fröhliche Kin<strong>de</strong>r, gut gelaunte Erwachsene und ganz viele Attraktionen.Es war <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r Schulanfänger an <strong>de</strong>r <strong>Schkola</strong> Hartau, <strong>de</strong>n viele große undkleine Leute ganz fl eißig und liebevoll vorbereitet hatten.Das Programm zur Feierstun<strong>de</strong>, einstudiert und gestaltet von Annett, Kristin undKamil, brachte gleich richtig gute Stimmung. Vielen Dank!Eine ganz, ganz große Leistung war, was die Eltern <strong>de</strong>r 2. Klasse, alle Helfer und<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rverein auf die Beine gestellt haben. Die Bewirtung <strong>de</strong>r Schulanfängerund ihrer Gäste war Spitzenklasse. Sehr bewegen<strong>de</strong> Momente waren auch <strong>de</strong>rEmpfang <strong>de</strong>r Zuckertüten, mit <strong>de</strong>m Aufsteigen <strong>de</strong>r orangefarbenen Luftballons in<strong>de</strong>n Sommerhimmel, o<strong>de</strong>r die Kutschfahrt mit Schatzsuche wie auch das gemütlicheBummeln durch die wun<strong>de</strong>rschönen Räume <strong>de</strong>r Hartauer <strong>Schkola</strong>. EinfachKlasse!Als wir im Sommerurlaub eine Truhe mit ganz verschie<strong>de</strong>nen handgefertigten Brett-Lern-Spielen gesehen haben, dachten wir nun, dass diese „Schatztruhe“ vielleichtwas für die <strong>Schkola</strong> Hartau wäre. So wur<strong>de</strong> organisiert, dass sie in die Oberlausitzkommt und als unser Geschenk für <strong>de</strong>n Hort und die Schule Freu<strong>de</strong> bringen möchte.Ein gutes Schuljahr wünschen Oma und Opa von Sophie aus <strong>de</strong>r Olli-Klasse.Schuleinführung <strong>2013</strong> – the same procedure as every year?Nicht so in <strong>de</strong>r <strong>Schkola</strong> Hartau. Das warschon einige Zeit vorher klar. Die Anmel<strong>de</strong>zahlenfür das Schuljahr <strong>2013</strong>/14 sagtenetwa 30 Neuankömmlinge an <strong>de</strong>r UnterenDorfstraße in Hartau voraus. Eine klareZustimmung von immer mehr Eltern für diereformpädagogische Arbeit <strong>de</strong>r <strong>Schkola</strong>einerseits und eine logistische Herausfor<strong>de</strong>rungfür die traditionelle Schuleingangsfeieran<strong>de</strong>rerseits.Erfahrungen aus <strong>de</strong>n vergangenen Jahrenplus einfacher Grundschulmathematik ließenschnell eine Zahl von ca. 380 feierlustigenZuckertütenfreun<strong>de</strong>n im Raum stehen,die allesamt auf <strong>de</strong>m Vereinsgelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>sHartauer (Orts)vereins trocken untergebracht wer<strong>de</strong>n wollten.Das mit <strong>de</strong>m Wetter war relativ simpel. Wir haben Sonne bestellt und sie wur<strong>de</strong>termingerecht geliefert. Als wesentlich kniffl iger stellte sich die Frage <strong>de</strong>r Verteilungvon Ess-, Sitz- und Trinkgelegenheiten heraus. Wie macht man es, dass <strong>de</strong>rSchulanfänger aus Platzmangel nicht 2 h auf Omas Schoß ausharren muss? Wiemacht man es, dass Opa keine halbe Ewigkeit in <strong>de</strong>r Bierschlange steht und dassVater und Mutter keine schlechte Laune bekommen, weil das Buffet einfach nichterreichbar ist?

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