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Jahresbericht 2011 - Stadt Emden

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4<br />

Politik und Verwaltung<br />

ä Fortsetzung von Seite 3<br />

Boote können bis in die <strong>Stadt</strong>mitte fahren.<br />

„die Chemie muss<br />

stimmen“<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> wirtschaftet mit<br />

ihren Tochterbetrieben nicht auf<br />

einer ökonomischen Spielwiese,<br />

sondern stellt sich dem freien<br />

Markt. Klappt das entgegen allen<br />

Vorurteilen, mit denen der öffentliche<br />

Dienst zu kämpfen hat?<br />

Für Oberbürgermeister Brinkmann<br />

keine Frage: „Unsere Philosophie<br />

stimmt.“ Er unterfüttert seine These<br />

mit mehreren Beispielen – schickt<br />

aber eine wesentliche Bedingung<br />

voraus: „Zwischen Rat, Verwaltung<br />

und Tochterbetrieben muss die<br />

Chemie stimmen.“<br />

In <strong>Emden</strong> herrscht bei allen parteipolitischen<br />

Unterschieden ein<br />

<strong>Emden</strong> ist eine Industrie- und Hafenstadt - aber auch eine <strong>Stadt</strong> im Grünen. Diese Idylle entdecken Spaziergänger mitten in der <strong>Stadt</strong> am Alten Binnenhafen.<br />

gutes Verhältnis. Schaut Brinkmann<br />

sich in Niedersachsen um, sieht er:<br />

„Das ist selten.“ Er habe deshalb<br />

immer auf ein gutes Verhältnis in<br />

den Gremien geachtet. Bei strategischen<br />

Entscheidungen müsse<br />

Parteipolitik vor der Tür bleiben.<br />

Nun zu einigen Beispielen: Die Ge-<br />

woba ist im unteren und mittleren<br />

Preissegment stark im Wohnungsmarkt<br />

und sorgt dafür, dass Mieten<br />

auch für Menschen mit schmaleren<br />

Einkommen erschwinglich bleiben.<br />

Sie tritt auch als Bauherr bei öffentlichen<br />

Gebäuden wie Schulen oder<br />

Verwaltungshäusern auf.<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke sorgen für eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur in der<br />

Wasser-, Strom- und Gasversorgung,<br />

regeln den öffentlichen Busverkehr,<br />

bauen den Flugplatz aus<br />

und investierten schon in erneuerbare<br />

Energien, als dies anderenorts<br />

noch ein Fremdwort war. Brinkmann<br />

räumt den <strong>Stadt</strong>werken „gute<br />

Chancen für die Zukunft“ ein. Ein<br />

weiteres Merkmal in <strong>Emden</strong>: Die<br />

<strong>Stadt</strong> legt Wert darauf, dass die<br />

Sparkasse eigenständig bleibt und<br />

nicht in einer Fusion aufgeht.<br />

Ein besonderes Kapitel schrieb<br />

die <strong>Stadt</strong>-Tochter Zukunft <strong>Emden</strong><br />

mit dem Industriepark. Sie nahm<br />

den Abriss der pleitegegangenen<br />

Frisia-Raffinerie auf die eigene<br />

Kappe und sorgte dafür, dass VW-<br />

Zulieferer dort siedeln konnten. Die<br />

Zahl von 1000 guten Arbeitsplätzen<br />

spricht für sich.<br />

Starke soziale Wirkung übt die Ge-<br />

bäudereinigungs-Tochter aus. Viele<br />

Kommunen lassen ihre Schulen<br />

und Büros von Fremdfirmen saubermachen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> erledigt das<br />

mit ihrer eigenen Firma und kann<br />

sich rühmen: Alle Frauen – darunter<br />

viele alleinerziehende - arbeiten mit<br />

Lohnsteuerkarte.<br />

Der Bau- und Entsorgungsbetrieb<br />

spielt eine starke Rolle in der städtischen<br />

Daseinsfürsorge. Er zeich-<br />

net sich durch große Zuverlässigkeit<br />

und zivile Preise aus – zum<br />

Beispiel in der Müllabfuhr.<br />

Bei Gewerbeansiedlungen kann die<br />

<strong>Stadt</strong> flexibel agieren, weil sie mit<br />

ihren Tochterbetrieben die Richtung<br />

bestimmen kann. Das beschleunigt<br />

das Tempo und lässt Preise nicht<br />

ausufern. Gut entwickelt hat sich<br />

in den letzten Jahren auch das Klinikum,<br />

trotz der Daumenschrauben<br />

des Gesetzgebers. Es arbeitet auf<br />

hohem medizinischen Niveau. Finanziell<br />

steht es auf soliden Füßen<br />

und erwirtschaftet die Abschreibungen<br />

selbst.<br />

Die Groß-Investitionen der vergangenen<br />

zehn Jahre sind über<br />

städtische Unternehmen geplant,<br />

vorangetrieben, abgewickelt<br />

oder wenigstens begleitet worden:<br />

Rotes Siel, Binnenhafen, Ostfriesisches<br />

Landesmuseum, Zufahrtsstraße<br />

mit Kreisel zum VW-Werk,<br />

Bahnhofsvorplatz, Innenstadt-Sanierung,<br />

Märkte, Eisenbahnbrücke,<br />

Johannes-a-Lasco-Bibliothek oder<br />

Neue Kirche.<br />

Politik und Verwaltung<br />

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