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FOS OP-Anleitung (PDF 1.0 MB) - KLS Martin

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Fußchirurgie<br />

Vor- & Rückfuss-System<br />

<strong>OP</strong>ERATIONSANLEITUNG NACH DR. MED. J. HENSEL


Klinische Beispiele<br />

Ausgeprägte Hallux-Valgus-Fehlbildung mit<br />

ständigen Belastungs- und Ruheschmerzen<br />

Der operativen Korrektur der Hallux-Valgus-Fehlstellung<br />

des Vorfußes vorausgehend erfolgt die individuelle<br />

Planung anhand von Röntgenaufnahmen<br />

mit Bestimmung des Intermetatarsalwinkels I/II,<br />

der Basis des Resektionskeils für die valgisierende<br />

Osteotomie des Os metatarsale I und der Winkelstellung<br />

der Gelenkflächen des Großzehengrundgliedes.<br />

Anlegen einer Oberschenkelblutsperre. Um den<br />

Weichteilmantel des medialen Vorfußes zu schonen,<br />

empfehlen wir jeweils einen separaten Zugang für<br />

die Mobilisierung des Großzehengrundgelenkes und<br />

die valgisierende Umstellungsosteotomie des Os<br />

metatarsale I.<br />

Über einen ca. 3 cm langen interdigitalen Zugang<br />

dorsal zwischen dem Großzeh und der 2. Zehe wird<br />

ein „lateral release“ der Kapsel des Großzehengrundgelenkes<br />

und die Mobilisierung des Sesambeinkomplexes<br />

durchgeführt.<br />

Der Zugang zum Os metatarsale I erfolgt dorsomedial<br />

nach distal bis zur Basis des Großzehengrundgelenkes<br />

reichend. Im Fall einer erforderlichen<br />

Arthrodese des Tarsometatarsalgelenkes I kann<br />

der Zugang nach proximal erweitert werden.<br />

Vorfußbelastungsaufnahme Präoperative Planung/IMA 17°<br />

1. Valgisierende Korrekturosteotomie des Os metatarsale I und<br />

Kompressionsosteosynthese mit der Vorfuß-Kondylenplatte (Profil: 2,5 mm)


Klinische Beispiele<br />

Die Pseudoexostose wird reseziert und der mediale<br />

Sesambeinkomplex mobilisiert. Im Anschluss wird<br />

das Os metatarsale unter Schonung des Periosts bis<br />

Unter Röntgenkontrolle wird die spätere Positionierung<br />

der Vorfußkondylenplatte festgelegt.<br />

Die Lasche der Platte sollte parallel zur Gelenkfläche<br />

des proximalen Os metatarsale I ca. 1 bis<br />

1,5 cm distal eingebracht werden. Unter Röntgenkontrolle<br />

erfolgt nun eine 2,0-mm-Bohrung für die<br />

Plattenlasche. Die Platte wird jetzt eingesetzt und<br />

die Osteotomie zwischen dem proximalen Plattenloch<br />

und dem Kompressionsplattenloch festgelegt.<br />

Eine Markierung des Knochens ist hilfreich.<br />

Durchführung der valgisierenden Keilresektion<br />

mit der vorher festgelegten Basis unter Schutz<br />

mit Hohmann-Haken mit der oszillierenden Säge.<br />

Tip: Eine Längsmarkierung des Knochens erleichtert<br />

die spätere korrekte Einstellung der Rotation.<br />

Spülungen durchführen.<br />

knapp distal des Tarsometatarsalgelenkes dargestellt.<br />

Die Positionierung der Platte sollte medial<br />

möglichst weit plantar erfolgen.<br />

Entsprechend des gewünschten Korrekturwinkels<br />

wird die Platte mit dem Biegeinstrument zwischen<br />

dem proximalen Plattenloch und dem Kompressionsplattenloch<br />

gebogen und das Ergebnis unter<br />

Durchleuchtung überprüft. Auch ein Biegen der<br />

Plattenlasche zur optimierten Anpassung der<br />

Platte an den Knochen ist möglich. Das Einbringen<br />

einer 2,7 mm selbstschneidenden Schraube nach<br />

2,0-mm-Bohrung fixiert die Platte im proximalen<br />

Fragment.<br />

Überprüfung des Korrekturwinkels vor der Komplettierung<br />

der Kompressionsosteosynthese.<br />

3


Klinische Beispiele<br />

Nach Fixierung der Platte mit einer Plattenhaltezange<br />

oder auch ergänzend mit einem Bohrdraht<br />

unter Beachtung der Rotation des Os metatarsale I<br />

Unter Durchleuchtung kann jetzt das Korrekturergebnis<br />

geprüft werden. Die Osteosynthese wird<br />

durch Besetzen der verbliebenen Plattenlöcher<br />

komplettiert.<br />

Anmerkung: Sollte die Kompressionsschraube<br />

ungenügend Halt finden, kann alternativ auch<br />

eine interfragmentäre Kompression über die<br />

Platte durchgeführt werden.<br />

wird das Kompressionsloch besetzt und der Osteotomiespalt<br />

unter Kompression gebracht.


Klinische Beispiele<br />

Alternative:<br />

Kompression mittels interfragmentärer Kompressionsschraube<br />

Nach Spülungen und Blutstillung Durchführung der<br />

medialen Kapselplastik des Großzehengrundgelenkes.<br />

Abschließend erfolgt die Einlage einer Redondrainage<br />

und der schichtweise Wundverschluss.<br />

Nachbehandlung:<br />

Es bleibt dem Operateur überlassen, ob für einige<br />

Tage eine Unterschenkelliegegipsschale bis zur<br />

Stabilisierung der Wundverhältnisse und bis zum<br />

Abschwellen der Weichteile angelegt wird.<br />

Die valgisierende Umstellungsosteotomie des Os<br />

metatarsale I mittels Keilexzision führt zu einer<br />

dezenten Verkürzung des I. Strahls mit Entspannung<br />

der Weichteilstrukturen und nicht zu einer<br />

Verlängerung wie z.B. bei der „Opening Wedge<br />

Technik“.<br />

Die Positionierung und proximale Fixierung der<br />

Platte wird durch die Plattenlasche erheblich<br />

erleichtert.<br />

Das Prinzip der Kompressionsosteosynthese<br />

ermöglicht die primäre Knochenheilung.<br />

Das Design der Platte ermöglicht alternativ eine<br />

Kompression über das Kompressionsplattenloch<br />

oder Einbringen einer interfragmentären Kompressionsschraube.<br />

Durch Verwendung der selbstschneidenden Titanschrauben<br />

erübrigt sich das Gewindeschneiden<br />

und Operationszeit wird eingespart.<br />

Die Osteosynthese ist übungsstabil und im Vorfußentlastungsschuh<br />

oder Hallux-Valgus-Schuh<br />

belastungsstabil. Dieser sollte für die Dauer von<br />

6 Wochen gtragen werden. Alternativ ist nach<br />

Anpassen einer othopädischen Schuheinlage die<br />

volle Belastung im Konfektionsschuh möglich.<br />

Frühzeitig sollte mit aktiv-assistierter und verzögert<br />

mit gestaffelter passiver Krankengymnastik begonnen<br />

werden, um einer erneuten Valgisierung des<br />

Großzehengrundgelenkes mit Fixierung entgegenzuwirken<br />

und seine Beweglichkeit zu verbessern.<br />

Nach Abschluss der Wundheilung ist diesbezüglich<br />

auch das Tragen einer Hallux-Valgus-Nachtschiene<br />

für 3 Monate hilfreich.<br />

Vorteile der Kompressionsosteosynthese mit der Vorfuß-Kondylenplatte<br />

2,5 mm des Os metatarsale I<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die Stabilität der Osteosynthese erlaubt eine<br />

volle Belastung im Vorfußentlastungsschuh oder<br />

Hallux-Valgus-Schuh; nach Anpassung einer<br />

orthopädischen Schuheinlage ist eine volle<br />

Belastung im Konfektionsschuh ab der 5. Woche<br />

möglich.<br />

Die Materialeigenschaften der Titanplatte<br />

erlauben den Verbleib des Implantates.<br />

5


Klinische Beispiele<br />

Massive Beschwerden bei ausgeprägtem<br />

Senk-Spreizfuß<br />

Hypermobilität im Tarsometatarsalgelenk I<br />

Zugang erfolgt ebenso wie bei Beispiel 1. Die Inzision<br />

wird allerdings etwas weiter proximal ausgelegt<br />

und schließt den Gelenkbereich des Tarsometatarsalgelenkes<br />

mit ein.<br />

Vorfußbelastungsaufnahme Präoperative Planung/IMA 20°<br />

2. Valgisierende Resektionsarthrodese Tarsometatarsalgelenk I und<br />

Kompressionsosteosynthese mit der Vorfuß-Kondylenplatte (Profil: 2,5 mm)<br />

Unter Röntgenkontrolle wird die spätere Positionierung<br />

der Vorfußkondylenplatte festgelegt.<br />

Die Lasche der Platte sollte parallel zur Osteotomiefläche<br />

mittig in das Os cuneiforme eingebracht<br />

werden. Unter Röntgenkontrolle erfolgt nun eine<br />

2-mm-Bohrung für die Plattenlasche.<br />

Nach Beseitigung der Pseudexostose wird der<br />

proximale Gelenkanteil der Metatarsale I keilförmig<br />

entfernt und die Gelenkfläche des Os cuneiforme<br />

reseziert.<br />

Nach Fixierung der Platte mit einer Plattenhaltezange<br />

unter Beachtung der Rotation des Os metatarsale<br />

I wird das erste Kompressionsloch, welches<br />

parallel zur Metatarsale 1 liegt, besetzt und somit<br />

der Osteotomiespalt unter Kompression gebracht.


Klinische Beispiele<br />

Postoperatives Ergebnis<br />

Der Wundschluss sowie die Nachbehandlung<br />

erfolgen wie im Beispiel 1.<br />

Auch bei der Resektionsarthrodese ist bei ungenügendem<br />

Halt der Kompressionsschraube alternativ<br />

eine interfragmentäre Kompression über die Platte<br />

möglich.<br />

Ausgeprägter Senk-Spreizfuß<br />

Hypermobilität im Tarsometatarsalgelenk I<br />

Vorfußbelastungsaufnahme<br />

7


Klinische Beispiele<br />

Darstellung Tarsometatarsalgelenk I Valgisierende Keilresektion Basis MFK I<br />

Situs vor der Kompressionsosteosynthese Fixierung der Platte zur Kompressionsosteosynthese<br />

Postoperatives Ergebnis


Klinische Beispiele<br />

Postoperatives Ergebnis<br />

3. Literatur<br />

Marcinko D.E.:<br />

Hallux valgus: Morphologie, Klinik, Operative Therapie.<br />

Ullstein, Mosby, 1994. ISBN 3-86126-058-1<br />

Engelhardt P.:<br />

Orthopädische Fußchirurgie: Manual für Klinik und Praxis.<br />

Steinkopff Darmstadt, 2001. ISBN 3-7985-1175-6<br />

Rüedi T.P., Murphy W.M.:<br />

AO Principles of Fracture Management.<br />

Georg Thieme Verlag, Stuttgart-New York, 2000.<br />

ISBN 3-13-117441-2<br />

Bauer R., Kerschbaumer F., Poisel S.:<br />

Orthopädische Operationslehre:<br />

Becken und untere Extremität Teil 2.<br />

Thieme 1995. ISBN 3-13-796901-8<br />

9


<strong>FOS</strong> Schrauben Vorfuß<br />

Schraube, Vorfuß<br />

selbstschneidend<br />

Ø 2,7 mm<br />

Länge<br />

8 mm 26-901-08<br />

10 mm 26-901-10<br />

12 mm 26-901-12<br />

14 mm 26-901-14<br />

16 mm 26-901-16<br />

18 mm 26-901-18<br />

20 mm 26-901-20<br />

22 mm 26-901-22<br />

24 mm 26-901-24<br />

26 mm 26-901-26<br />

28 mm 26-901-28<br />

30 mm 26-901-30<br />

32 mm 26-901-32<br />

34 mm 26-901-34<br />

36 mm 26-901-36<br />

38 mm 26-901-38<br />

40 mm 26-901-40<br />

42 mm 26-901-42<br />

44 mm 26-901-44<br />

46 mm 26-901-46<br />

48 mm 26-901-48<br />

50 mm 26-901-50<br />

Unterlegscheiben 26-901-00<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

5


<strong>FOS</strong> Platten Vorfuß<br />

2,0 mm<br />

1 ⁄1<br />

26-910-06 1 26-910-20<br />

5<br />

1 26-910-30<br />

5<br />

1 26-910-40<br />

5<br />

1 26-910-41<br />

5<br />

2,5 mm<br />

1 ⁄1<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

26-910-10 1 5 26-910-11 1 5<br />

26-910-12 1 5 26-910-13<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 26-910-50 5<br />

1 26-910-51<br />

5<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

1<br />

10<br />

10<br />

5<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10<br />

1<br />

11<br />

5<br />

1 2<br />

3 4 8<br />

AI<br />

5<br />

5<br />

10<br />

10


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