6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010
6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010
6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010
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E Sanierung<br />
Preis Mehrfamilienhaus K3<br />
„Während üblicherweise eine Familie<br />
mit acht Kindern an einer solchen<br />
Aufgabe scheitert, wurde hier ein<br />
schwieriges Projekt unter Mithilfe<br />
der ganzen Großfamilie erfolgreich<br />
umgesetzt.“ n Hein-Troy<br />
n Bericht der Jury: Um der wachsenden<br />
Familie mehr Wohnraum im Elternhaus zu<br />
ermöglichen, wird ein typisches <strong>Vorarlberger</strong><br />
Einfamilienhaus aus den 60er-Jahren<br />
um zwei gleichwertige Wohneinheiten<br />
erweitert und bietet so den beiden Söhnen,<br />
Zwillingsbrüdern und deren Familien,<br />
genügend Raum. Dass dies unter tatkräftiger<br />
Mithilfe und im Einverständnis mit den<br />
anderen sechs Geschwistern geschieht,<br />
ist außerordentlich. Entscheidungsfindung,<br />
Bauprozess und am Ende der Bau selbst<br />
werden zur Bereicherung für die ganze<br />
Familie und bieten ein seltenes Exempel<br />
eines in der Familie entwickelten lebendigen<br />
Generationenhauses. Gleichzeitig<br />
ist es ein optimales Beispiel einer Nachverdichtung<br />
und Energieoptimierung: der<br />
Energieverbrauch wurde durch geeignete<br />
Fotos: STUDIO 22<br />
Georg und Martin Kienreich<br />
Bauherr: Familie Kienreich<br />
Architektur: Hein-Troy Architekten<br />
Mehrfamilienhaus K3 Hörbranz, 2009<br />
Maßnahmen – eine hoch wärmegedämmte<br />
Fassade und modernste Haustechnik –<br />
trotz Nutzflächenverdoppelung drastisch<br />
reduziert. Der Fußabdruck des bestehenden<br />
Hauses wurde belassen. Dieses<br />
wiederum „buckelt“ nun die zwei neuen<br />
Einheiten, die durch geschickte Schnittlösungen<br />
und Raumverschachtelungen in<br />
relativ einfachen Baukörpern spannende<br />
Innenräume und Raumfolgen enthalten.<br />
Jede Einheit hat ihren eigenen Zugang<br />
direkt an der Vorfahrt. Durch effiziente<br />
Organisation der Auf- und Umbauarbeiten<br />
sowie einer klugen Bauweise in Leichtbau<br />
war es möglich, dass die Eltern während<br />
der gesamten Bauzeit ihren unteren, leicht<br />
angepassten Hausteil bewohnen konnten.<br />
Da drei Familien nun auf sehr kompaktem<br />
Raum zusammenwohnen, wurde streng<br />
darauf geachtet, dass die individuelle<br />
Privatsphäre bei allen drei Einheiten maximal<br />
gewährleistet ist und so hat jede<br />
Wohnung den eigenen Außenraum in Form<br />
einer großzügigen Terrasse mit Blick auf<br />
den Bodensee. Das Projekt überzeugt<br />
aber auch in seiner sorgfältigen Materialisierung<br />
und Detaillierung und zeugt dadurch<br />
auch von einer überaus erfolgreichen<br />
und beispielhaften Zusammenarbeit<br />
von Architekt und Bauherrenfamilie.<br />
Auszeichnung Pfarrkirche St. Ulrich<br />
n Bericht der Jury: Die vielen am Planungsprozess<br />
beteiligten Gremien haben<br />
es mit großer Disziplin geschafft, den für<br />
die neuen Liturgieformen schlecht brauchbaren<br />
Raum in einen modernen Ort zu<br />
verwandeln. Es entstand ein Rahmen für<br />
die gemeinsame Andacht und genügend<br />
Intimität für das individuelle Gebet. Die<br />
neue Sakristei entspannt den Altarraum<br />
und wertet den Außenraum auf. Die neue<br />
Stellung des Altars im Zentrum, die Position<br />
der Seitenaltäre und die Zentrierung<br />
der Sitzbänke auf die Mittelachse schaffen<br />
eine offene Wandelhalle. Lichtschlitze<br />
bringen Helligkeit, ohne die wertvollen<br />
Bleiglasfenster zu stören. Die Materialität<br />
und Farbigkeit von Steinboden, Altar,<br />
Sitzbänken und Wänden erzeugen einen<br />
Raumeindruck, der an basilikale Hallenräume<br />
des frühen Christentums erinnert.<br />
Auszeichnung Volksschule Mähdle<br />
n Bericht der Jury: Infrastrukturen, Ver-<br />
kehrsknoten, Rangierbahnhöfe und Gewer-<br />
beparks sind Teile der Alltagswirklichkeit.<br />
Und so sehen viele <strong>Vorarlberger</strong> ihre landschaftlich<br />
„beschenkte“ Gegend lediglich<br />
am Horizont. Umso wichtiger sind Projekte<br />
wie dieses Schulhaus, die jeden Quadratmeter<br />
im schwer verortbaren Umfeld<br />
annehmen und dessen Chancen herausstreichen.<br />
Geschickt wurde der Freiraum<br />
vor dem Gebäude auf dem Niveau des<br />
Untergeschosses zu einem attraktiven<br />
Eingangsbereich umgebaut. Als Mulde mit<br />
der Ebene des Rheintales verschränkt,<br />
gibt dieser dem abdriftenden Ort einen<br />
Anker. Das Raumprogramm schenkt den<br />
Schülern mehr Lern- und neuen Freiraum.<br />
Nicht umgebaut, nicht nachgebessert –<br />
diese Schule wurde von einem engagierten<br />
Bauherrn mit Gewinn weitergebaut!<br />
Bürgermeister Christian Natter<br />
Bauherr: Marktgemeinde Wolfurt Immobilienverwaltungsges.<br />
Architektur: Arch. DI Gerhard Zweier<br />
Volksschule Mähdle Wolfurt, 2009<br />
32 33<br />
Fotos: Bruno Klomfar<br />
Fotos: Raimund Dörler<br />
Dekan Toni Oberhauser<br />
Bauherr: Pfarrei St. Ulrich<br />
Architektur: Architekturbüro DI Christian Lenz ZT<br />
Pfarrkirche St. Ulrich Götzis, 2008<br />
Sanierung E