Bernhard gitschtaler - gailtaler jugend im nationalsozialismus
Bernhard gitschtaler - gailtaler jugend im nationalsozialismus
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Abb.7: Der Hermagorer E. be<strong>im</strong> RAD in Frankreich. Die jungen Männer tragen die RAD-Uniform<br />
mit dem typischen Käppi. Interessant auch: die RAD-Verpflichteten tragen Waffen statt dem ansonst<br />
üblichen Spaten. Quelle: Nachlass E.<br />
Konkret war das RAD-Lager, in dem E. stationiert war, in der Nähe der Stadt Saint<br />
Nazaire. E. wurde <strong>im</strong> Zuge seines RAD-Dienstes neben den Waffengattungen für die<br />
Infanterie auch an der FLAK (Fliegerabwehrkanone) ausgebildet, mit der er später auch<br />
einige Flieger der Alliierten abschießen sollte. Auch mit kleineren Artilleriekanonen wurden<br />
er und seine RAD-Einheiten vertraut gemacht. Dies zeigen Bilder und Beschriftungen eines<br />
alten Fotoalbums. Im RAD brachte er es bis zum Gruppenführer. Die Ausbildungszeit <strong>im</strong><br />
RAD dürfte für E. lehrreich und ein Ansporn gewesen sein, denn kurze Zeit nach seiner Zeit<br />
<strong>im</strong> RAD trat er den „SS-Totenkopfverbänden“ bei. E. kam als SS-Mann an der Ostfront zum<br />
Einsatz. Im Laufe des Krieges sollte er noch mit dem „Eisernen Kreuz“ ausgezeichnet<br />
werden. E. wurde schließlich verletzt (ob in Kampfhandlungen oder nicht war noch nicht zu<br />
eruieren) und landete in einem Lazarett. Neun Monate später kam er in britische<br />
Kriegsgefangenschaft in einem Lager <strong>im</strong> Süden Italiens. Nach dem Krieg kehrte er nach<br />
Hermagor zurück und starb dort vor nicht allzu langer Zeit. (Quelle: Nachlass E.)<br />
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