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Page 1 11. Jahrgang Do., 24.11. – Mi., 30.11.2011 WALLSTRASSE ...

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2 MAGAZIN DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 47/11<br />

Reggae vom feinsten<br />

Sebastian Sturm in concert<br />

Sebastian Sturm mit seiner Backingband Exile Airline mit Songs für Kopf und Beine; Foto: Thomas<br />

Schermer<br />

TEXT | HORST E. WEGENER<br />

Reggae aus deutschen Landen: Warum<br />

nicht! Sebastian Sturm, der par-excellence-Senkrechtstarter<br />

solch musikalisch exotischer<br />

Klangwelten made in Germany<br />

könnte neben deutschem Namen, wilden<br />

Dreadlocks und karibisch dröhnendem<br />

Gesangsorgan darauf verweisen, dass<br />

Europas auflagenstärkstes Reggaemagazin<br />

Riddim sich schon 2006 mehr als angetan<br />

über seine Interpretationen legendärer<br />

Reggae-Musiker äußern mochte.<br />

Anlässlich des aktuellen Sturm-Albums<br />

„Get up & Get going“ setzt Riddim gar<br />

zum Ritterschlag an, und bewertet des-<br />

sen 2011er Produktion als gelungenes<br />

Werk eines „weit fortgeschrittenen Künstlers,<br />

der sich im Roots-Reggae als kommender<br />

Star zu vollenden scheint“.<br />

Der solchermaßen Geadelte wurde 1980<br />

als Sohn einer indonesischen Mutter und<br />

eines deutschen Vaters geboren <strong>–</strong> um es<br />

in Sturms Worten zu sagen: „als Produkt<br />

einer grenzüberschreitenden Liebesbeziehung“.<br />

Basti wuchs im Dreiländereck von<br />

Deutschland, Belgien und den Niederlanden<br />

auf. <strong>Mi</strong>t gerade mal 14 gründete<br />

er seine erste Band, in der der Möchtegern-Rebell<br />

umgehend auf Punk markierte.<br />

Eine Teeniesünde, die rasch von Sebastians<br />

entflammender Liebe zum Reggae<br />

Teurer Spaß<br />

Verkehrsausschuss behandelte autofreien Sonntag<br />

TEXT | WENZEL HERZIG<br />

Der Verkehrsausschuss beschäftigte sich<br />

am Montagabend mit dem autofreien Sonntag,<br />

der am 20. Mai 2012 zeitgleich mit<br />

den autofreien Tagen in Bremen und Hannover<br />

stattfinden soll. Zur Überraschung<br />

der Fraktionen kostet das Projekt der Stadt<br />

deutlich mehr als gedacht.<br />

„Das Vorhaben autofreier Sonntag hat<br />

sich als größer entpuppt als erwartet“,<br />

erklärte der Fachdienstleiter für Verkehrs-<br />

planung, Norbert Klostermann, vor dem<br />

Verkehrsausschuss. Ein Vergleich mit<br />

anderen Kommunen habe ergeben, dass<br />

sie autofreien Tagen deutlich höhere Budgets<br />

einräumten. „Im Haushalt haben wir<br />

jetzt <strong>Mi</strong>ttel von insgesamt 95.000 Euro<br />

eingeplant“, sagte die neue Baudezernentin,<br />

Gabriele Nießen. Allerdings hoffe sie,<br />

die Summe durch Sponsoren reduzieren<br />

zu können. Das Konzept erläuterte Christian<br />

Tönne vom An-Institut der Univer-<br />

DIABOLO &<br />

präsentieren:<br />

abgelöst wird. Der Youngster testet seine<br />

Gesangsmöglichkeiten in der prosperierenden<br />

Dancehallszene der Region aus.<br />

Als Sänger der Band Jogit Beat erspielt er<br />

sich in kürzester Zeit einen Ruf als local<br />

hero. Nachdem sich Jogit Beat 2005 auflösen,<br />

gibt es aus Sebastian Sturms Sicht<br />

nur eine denkbare Nachfolgetruppe: Jin<br />

Jin, eine elfköpfige Combo, die seit 1990<br />

aktiv in Europa Reggae spielt. Unter den<br />

Veröffentlichungen dieser Profiband finden<br />

sich Aufnahmen mit Größen wie Dr.<br />

Ring-Ding und H. P. Setter. Beim Summer<br />

Jam Reggaefestival zählt man Jin Jin<br />

zu den Stammgästen. Der Neuzugang<br />

Sebastian findet in der vom Start weg sturmerprobten<br />

Reggaeformation hervorragend<br />

aufeinander eingespielte Backingmusiker.<br />

Es vergeht kein Jahr <strong>–</strong> und<br />

schon kommt Sebastian Sturms Debütalbum<br />

„This Change is nice“ in den Handel.<br />

Die nachfolgende Produktion „One<br />

Moment in Peace“ wird 2008 an die Fans<br />

ausgeliefert. Für Album Nummer drei<br />

wechselt Sturm seine Backingband, spielt<br />

er „Get up & Get going“ mit Exile Airline<br />

ein. Diese Truppe ist erst recht beim<br />

bevorstehenden Oldenburger Livekonzert<br />

mit von der Partie. Darüber hinaus<br />

sichert sich Sebastian Sturm den Support<br />

der hierzulande bestens bekannten Vorgruppen<br />

Boomrush Backup zum einen<br />

und Les Refugies zum anderen. Erstere<br />

Band existiert seit Ende 2006, als man<br />

sich in Oldenburg zusammenschloss, um<br />

mit Reggae- und Dancehall-Künstlern<br />

durch die Lande zu ziehen. Letztere Truppe<br />

formierte sich zur selben Zeit im<br />

Oldenburger Flüchtlingslager Blankenburg.<br />

Längst haben Les Refugies ihren<br />

Geheimtippstatus ablegen können, tun<br />

sie in der gesamten Nordwestregion<br />

Deutschlands ein Publikum auf, das<br />

Gefallen an den rüden Texten bekundet,<br />

in denen es um das Leben in der Isolation<br />

oder den alltäglichen Rassismus geht.<br />

Songs, die einen zum Nachdenken zwin-<br />

sität Oldenburg ecco ecology, das die Projektplanung<br />

übernommen hat. Die<br />

Innenstadt soll an dem Sonntag von 6 bis<br />

20 Uhr für den Kfz-Verkehr gesperrt bleiben.<br />

Auf den Straßenflächen geplant seien<br />

stattdessen Veranstaltungen und Themeninseln,<br />

die die Themen umweltfreundlicher<br />

Verkehr, Region, Wissen und Familie<br />

behandelten. Auch der städtische Busverkehr<br />

und die Regio-Strecke Oldenburg-Bremen<br />

sollen an dem Tag für Fahr-<br />

LIEBE LESERIN,<br />

LIEBER LESER!<br />

Wir kennen das: Über anstehende<br />

Tarifverhandlungen wird in der Regel<br />

ausführlich in Radio, Fernsehen und<br />

Zeitungen berichtet. Auch über das<br />

Scheitern, über Aktionen, Warnstreiks<br />

und Streiks. Dass die Stahlarbeiter<br />

im Nordwesten mit den Arbeitgebern<br />

ein L ohnplus v ereinbart haben,<br />

beschrieb die hiesige Tageszeitung<br />

auf ihrer Wirtschaftsseite am gestrigen<br />

<strong>Mi</strong>ttwoch. Dass „etwa 120 P rotestierende<br />

am Dienstagnachmittag<br />

im IT-Quartier am Escherweg“ Tarifverhandlungen<br />

und eine gerechtere<br />

Entlohnung von ihrem Arbeitgeber<br />

forderten, wurde von der hiesigen<br />

Tageszeitung auch nicht übersehen.<br />

Auf Seite 33 widmete sie den protestierenden<br />

Beschäftigten einen kleinen<br />

Artikel. Hier wie auch in einer<br />

anderen Auseinandersetzung hat die<br />

Gewerkschaft ver.di die Verhandlungsführung.<br />

Im letzteren Fall geht<br />

es um Haustarifverhandlungen zwischen<br />

ver.di und Nord West Post- und<br />

Presselogistik (MW PP). In einem<br />

ersten Sondierungsgespräch haben<br />

sich die Verhandlungsführer „über<br />

mögliche Tarifinhalte ausgetauscht“,<br />

so Cathrin Radloff von ver.di in einer<br />

Presseinformation, die sicher auch<br />

der hiesigen Tageszeitung zugegangen<br />

ist. Wie ver.di in ersten E-mails<br />

vermutete, wird man darüber in der<br />

hiesigen Tagespresse nichts finden.<br />

Denn diese Verhandlungen betreffen<br />

die City Post, was ein Unternehmen<br />

der NWZ ist.<br />

Die Redaktion<br />

gen <strong>–</strong> und das ist gut so. Unterm Strich<br />

erwartet den Reggae-Fans in der Huntestadt<br />

ein Abend, der sowohl die kleinen<br />

grauen Zellen wachkitzelt, als auch jedermann<br />

mächtig in die Beine geht!<br />

Sebastian Sturm & Exile Airline<br />

Vorgruppen: Boomrush Backup und<br />

Les Refugies<br />

Sa 26.<strong>11.</strong>, Kulturetage, OL<br />

gäste kostenfrei sein, laut Verkehrsamtsleiter<br />

Bernd Müller. Hier sei die VWG<br />

bereits als Sponsor in Sicht. Susanne Menge<br />

(Die Grünen) und Manfred Drieling<br />

(Freie Wähler) begrüßten das Projekt.<br />

Dagegen kritisierte Ratsherr Joachim Voß<br />

(CDU), dass das Geld im Ausschuss<br />

offenbar kein Thema sei. „Ist die Summe<br />

so niedrig, dass darüber nicht gesprochen<br />

wird?“, fragte er und wollte wissen, welche<br />

Chancen die Stadt überhaupt habe,

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