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Page 1 11. Jahrgang Do., 24.11. – Mi., 30.11.2011 WALLSTRASSE ...

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6 MUSIK | MAGAZIN DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 47/11<br />

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Ladinisch hoch drei!<br />

Ganes live in der Kulturetage<br />

TEXT | HORST E. WEGENER<br />

Schön ist´s im Südtirol. Wer sich im Norden<br />

Italiens, abseits der deutsch- oder italienischsprachig<br />

geprägten Gegenden auf<br />

Entdeckungsreise begibt, dem begegnet<br />

in den Seitentälern der Kreuzkofelberge<br />

das Ladinische. Eine Sprache, die dem<br />

Rätoromanischen entstammt <strong>–</strong> und heutzutage<br />

von gerade mal 30.000 Südtirolern<br />

beherrscht wird.<br />

Vorm Aussterben zumindest auf der Bühne<br />

bewahrt das Ganes-Trio ihre entfernt<br />

wie Portugiesisch klingende Muttersprache.<br />

Die Schwestern Elisabeth und Marlene<br />

Schuen sowie ihre Cousine Marie<br />

Moling sind zusammen im Gadertaldorf<br />

La Val - Wengen groß geworden. <strong>Do</strong>rt<br />

wuchsen die drei Ladiner Mädels mit<br />

Erzählungen über Berg-, Wald- und Wiesengeister<br />

auf; unter Ganes versteht man<br />

im Gadertal Bachnixen, die mal feenhaft<br />

nett oder auch hexenhaft garstig zu einem<br />

sein können. Unseren singenden Schönheiten<br />

traut wohl kaum jemand, der ihren<br />

betörenden Kompositionen je lauschen<br />

durfte, größere Bosheiten zu. Zwar kapiert<br />

die ladinischen Songtexte auch hierzulande<br />

niemand, aber sie klingen mal<br />

melancholisch, mal freudig und immer<br />

seltsam anrührend. Musik gehört zum<br />

Alltag der Südtirolerinnen von klein auf<br />

dazu; die Schuen-Schwestern und ihr<br />

Cousinchen übersiedelten beizeiten nach<br />

Salzburg und München, um dort Violine<br />

und Gesang zu studieren. Fern der<br />

Heimat wurde das Trio von Österreichs<br />

Rockjodler Hubert von Goisern entdeckt,<br />

und für dessen „Leinen-los“-Tour vom<br />

Fleck weg engagiert.<br />

Was die drei Grazien alsbald in ihrer Freizeit<br />

sangen, begeisterte die Musikbranche<br />

genug, um Ganes entstehen zu lassen.<br />

<strong>Mi</strong>t der mittlerweile zweiten CD<br />

beglückt das Trio sein Publikum erneut<br />

mit Klängen, die modernen Pop, Jazz,<br />

Blues, Soul, lateinamerikanische Rhythmik,<br />

Reggae und Funk mit den musikalischen<br />

Wurzeln der Ladiner vermischt.<br />

Wie furios das rüber kommt, wissen<br />

Musikfans in Deutschlands Norden schon<br />

seit dem Oldenburger Kultursommer<br />

2010, als uns Ganes ihren CD-Erstling<br />

vorstellen mochten. Jetzt kehren die drei<br />

bezaubernden Ladys mit dem Nachfolgeprojekt<br />

in die Kulturetage zurück,<br />

haben sie „Mai Guai“ im Gepäck. Übersetzt<br />

heißt das so viel wie: „keine Sorge“<br />

<strong>–</strong> mitreißend überführen die Musikerinnen<br />

den Zauber ihrer uralten Bachnixen-<br />

Tarifverhandlungen vertagt<br />

Privater Zusteller Nord-West-Presse Post Logistik und Ver.di verhandeln über Tarifverträge<br />

Zwischen dem privaten Briefdienstleister<br />

und Nord-West-Presse Post Logistik<br />

GmbH&Co.KG (NWPP) Oldenburg und der<br />

Gewerkschaft Ver.di ist es am Montag <strong>Mi</strong>ttag<br />

zu einem ersten Sondierungsgespräch<br />

zu den Haustarifverhandlungen gekommen.<br />

Für die Nord-West-Presse Post Logistik<br />

verhandelt der Arbeitgeberverband<br />

(AGV) Oldenburg.<br />

Ver.di fordert die Schaffung eines Manteltarifvertrages<br />

und eines Entgelttarifvertrages<br />

für die Beschäftigten der NWPP.<br />

Die NWPP bekommt ihre Aufträge von<br />

der Citipost Nordwest, eines Unternehmens<br />

der Nordwest-Zeitung. „Wir wollen<br />

einen fairen Tarifvertrag für die<br />

Beschäftigten“, sagte Cathrin Radloff<br />

(Ver.di), betriebliche Betreuerin für die<br />

Beschäftigten der NWPP. Die Beschäftigten<br />

der NWPP werden derzeit nach<br />

Stückzahl der Auslieferungen und nicht<br />

nach Arbeitszeit entlohnt. „Wir fordern<br />

eine Vergütung auf Stundenlohn Basis<br />

und Arbeitszeitregelungen“, so Cathrin<br />

Radloff weiter. Allerdings herrsche im<br />

Betrieb keine Klarheit über die Anzahl<br />

der geleisteten Arbeitsstunden. Deshalb<br />

werden die betrieblichen Abläufe, und<br />

das Arbeitspensum nun seitens der Arbeitgeber<br />

geprüft. Dies soll bis <strong>Mi</strong>tte Januar<br />

nächsten Jahres erfolgen, dann will man<br />

sich zu weiteren Gesprächen treffen. Es<br />

gab daher bei diesem ersten Treffen zwischen<br />

den Tarifparteien noch keine<br />

Gespräche über die Höhe der Stundenlöhne<br />

oder Arbeitszeiten im Rahmen eines<br />

Manteltarifvertrages und eines Entgelttarifvertrages.<br />

Ein Termin für ein zweites<br />

Verhandlungsgespräch wird mit der ver.di<br />

Verhandlungskommission noch in dieser<br />

Woche festgelegt.<br />

„Wir sind im Betrieb gut organisiert! Sollte<br />

es daher im Januar seitens der Arbeitgeber<br />

nicht zu ernst gemeinten Verhandlungen<br />

kommen, haben wir durchaus<br />

Möglichkeiten Druck auszuüben!“, teilte<br />

Cathrin Radloff mit. Zwar ziehe man<br />

eine Einigung über den Verhandlungs-<br />

geschichtchen in die große weite Welt,<br />

werden die rätselhaften Liedtexte mit Ethnogrooves<br />

und Jazz vermengt. Und über<br />

all den coolen Gitarren- und Geigentönen<br />

schweben immerzu die Stimmen der<br />

drei Neuzeit-Feen. Mal solo, mal a capella,<br />

stets faszinierend becircen sie uns mit<br />

ihren einzigartig ladinischen Weisen!<br />

Wenn das nicht süchtig macht?!?<br />

GANES<br />

Frei 25.<strong>11.</strong>, 20:00 Uhr<br />

Kulturetage, OL<br />

weg vor, man schrecke jedoch nicht vor<br />

weiteren Schritten und damit verbundenen<br />

Streiks zurück. „Der Einstieg in die<br />

Tarifverhandlung im privaten Briefdienst<br />

ist von großer Bedeutung, denn bundesweit<br />

gibt es bisher keine tarifvertraglichen<br />

Regelungen“, so Cathrin Radloff.

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