SPNV-Angebot auf schmaler Spur zwischen Nordhausen Nord und Ilfeld alles an<strong>der</strong>e denn schm<strong>als</strong>purig:Kleine Bahn ganz großFortsetzung <strong>der</strong> erfolgreichen Partnerschaft mit den HSB –Zweiter Verkehrsvertrag bringt weitere VerbesserungenRobuste Dampfloks und mo<strong>der</strong>ne Leichttriebwagen,Eisenbahnromantik und angenehmen Personennahverkehrauf <strong>der</strong> Schiene – beides bietet die HarzerSchm<strong>als</strong>purbahnen GmbH (HSB) ihren Fahrgästen aufdem insgesamt 131 km langen Streckennetz zwischenWernigerode, Brocken und Nordhausen. Nicht nur zumGefallen <strong>der</strong> Touristen. Ein attraktives „Alltags“-Angebotwurde mit Unterstützung des Freistaates Thüringenauf dem Abschnitt Nordhausen Nord – Ilfeld geschaffen.Grundlage dafür ist <strong>der</strong> Vertrag zur Erbringungeines bedarfsgerechten, leistungsfähigen Schienenpersonennahverkehrs(SPNV). Er trat am 1. Januar2001in Kraft, hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ersetztden bereits erfolgreich verwirklichten Verkehrsvertragvom Dezember 1996. Darin hatte <strong>der</strong> FreistaatThüringen die HSB beauftragt, den SPNV im RaumNordhausen Nord – Ilfeld durchzuführen.Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel übergibt zwei Neubautriebwagen an die HSB –im Modell und echtWirtschaftsminister Franz Schuster (links) und HSB-Geschäftsführer Matthias Wagenerunterzeichnen den VerkehrsvertragBequem und komfortabel:Neue Haltepunkte, mo<strong>der</strong>ne TriebwagenIm Rahmen des Vertrages wurden hier die neuen Haltepunkte– Nie<strong>der</strong>sachswerfen Hercules Markt– Nie<strong>der</strong>sachswerfen Ilfel<strong>der</strong> Straße und– Ilfeld Schreiberwieseeingrichtet, um den Reisenden den Zugang zur Bahn zu erleichtern.Mit finanzieller Unterstützung des Landes Thüringen beschaffte dieHSB 1999 Neubautriebwagen für den Einsatz im täglichen SchülerundRegionalverkehr zwischen Nordhausen Nord und Ilfeld. Mit den„Einsteigen bitte!“ in die mo<strong>der</strong>nen HSB-Nahverkehrszüge zwischen Nordhausen Nord und Ilfeld6
– weitere Gleissanierung zur Erhöhung des Fahrkomforts und <strong>der</strong>Streckengeschwindigkeit (567.250 DM) verbunden mit– technischer Sicherung <strong>der</strong> Bahnübergänge (BÜ Ilfeld, km 9,485:150.000 DM)– Einführung des signalisierten Zugleitbetriebes (1,125 Mio DM)Damit einhergehend werden wie<strong>der</strong>um Haltepunkte neu eingerichtet,und zwar– Hesserö<strong>der</strong> Straße sowie– Richarda-Huch-Straße im Stadtgebiet NordhausenAm neuen Haltepunkt Nie<strong>der</strong>sachswerfen Hercules Marktmo<strong>der</strong>nen Fahrzeugen konnte die Reisequalität wesentlich verbessertwerden, die Fahrgäste quittierten dies dankbar. Bereits 1997, im erstenJahr des erweiterten SPNV, konnte im Bereich Nordhausen gegenüberdem Vorjahr eine Steigerung<strong>der</strong> Fahrgastzahlen um 53Prozent verzeichnet werden.Neben dem Ausbau des Kreuzungsbahnhofs Nordhausen-Krim<strong>der</strong>ode,vom Freistaat geför<strong>der</strong>t mit ca. 0,5 Mio DM, ist die herausragendsteMaßnahme die Verlängerung <strong>der</strong> Schm<strong>als</strong>purgleise bis auf den NordhäuserBahnhofsvorplatz. Hier können die Fahrgäste bald direkt in dieStraßenbahn, die Züge <strong>der</strong> Deutschen Bahn AG o<strong>der</strong> in die Regionalbusseumsteigen (siehe auch S. 12).För<strong>der</strong>mittel desFreistaates fürInfrastrukturausbauMit erheblichen Investitionenwurden Gleisanlagen saniert undBahnübergänge technisch gesichert.Zur weiteren Verbesserung<strong>der</strong> Infrastruktur sieht <strong>der</strong> Vertragbis zum Ende des Jahres 2005 vor(jeweils mit För<strong>der</strong>mittelanteil desFreistaates Thüringen):Die HSB-Neubautriebwagen im Bahnhof Nordhausen NordWie<strong>der</strong> gute Geschäftsbilanz:HSB <strong>als</strong> Millionär bei FahrgästenMehr <strong>als</strong> 1,1 Millionen Fahrgäste fuhren im Jahr 2000 mit den Zügen<strong>der</strong> Harzer Schm<strong>als</strong>purbahnen GmbH (HSB), was eine abermaligeleichte Steigerung bedeutet. Damit konnte die renommierte Privatbahngesellschaft,an <strong>der</strong> neben den Landkreisen Wernigerode,Quedlinburg und Nordhausen 20 Kommunen in Sachsen-Anhalt undThüringen beteiligt sind, das vergangene Geschäftsjahr wie<strong>der</strong> erfolgreichabschließen; auch die Umsatzerlöse erreichten das hoheNiveau des Vorjahres.Im Bereich Wernigerode nutzten 776.000 Fahrgäste die Bahnen, imGebiet um Gernrode mehr <strong>als</strong> 86.000. Im Bereich Nordhausen, wozwischen Nordhausen Nord und Ilfeld <strong>der</strong> Schüler- und Berufsverkehrhauptsächlich mit den im Jahr 1999 angeschafften mo<strong>der</strong>nenTriebwagen bedient wird, erreichte die Zahl <strong>der</strong> Fahrgäste 223.000- nach 208.000 im Jahr 1997 mit Aufnahme des erweiterten SPNVsowie jeweils 220.000 in den beiden Folgejahren.Mit den Zügen des Son<strong>der</strong>reise- und Ausflugsverkehrs waren mehr<strong>als</strong> 29.000 Gäste aus dem In- und Ausland unterwegs. Im Güterverkehr,wo die HSB hauptsächlich Schotter für große Bauvorhaben <strong>der</strong>DB Netz AG transportiert, gab es im letzten Jahr einen starken Rückgang,<strong>der</strong> auf die eingeschränkte Bautätigkeit im Lande zurückzuführenist.Auf gutem Kurs: HSB-Nahverkehr in Thüringen7