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Asphalt und Schwerverkehr - Gestrata

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Aus diesem Gr<strong>und</strong> kommt es auch zu den physikalischen<br />

Anomalien des Wassers, wie z.B.:<br />

l Hoher Schmelzpunkt:<br />

l Der Vergleich mit anderen Nichtmetallhydriden<br />

in Abb. 4 zeigt, dass der<br />

Schmelzpunkt des Wassers durch die<br />

ausgeprägten Wasserstoffbrücken weit<br />

entfernt von den Verbindungen mit vergleichbarer<br />

relativer Molekülmasse liegt.<br />

l Ca. 9%-ige Volumenvergrößerung beim<br />

Gefrieren <strong>und</strong> größte Dichte bei + 4°C:<br />

In Abb. 5 ist die Abhängigkeit des spezifischen<br />

Volumens (= Kehrwert der Dichte)<br />

von der Temperatur dargestellt.<br />

l Gutes Lösungs- <strong>und</strong> Dispergiermittel<br />

Es zeigt sich, dass das spezifische Volumen<br />

mit der Temperatur abnimmt, bis es bei +4°C<br />

ein Minimum (Maximum der Dichte) erreicht<br />

<strong>und</strong> beim Gefrieren bei 0°C schlagartig<br />

zunimmt. Wenn das Eis kälter wird, nimmt<br />

das spezifische Volumen weiterhin zu. Die<br />

beschriebene Volumenvergrößerung beim<br />

Gefrieren führt in der Praxis des Straßenbaus<br />

zu einem Hebungsdruck, der die Struktur<br />

einer Tragschicht aufbrechen kann. Dabei<br />

heben die Gesteinskörner voneinander ab<br />

<strong>und</strong> es entstehen Sogkräfte, die dann wieder<br />

Wassernachschub bewirken. Der Dipolcharakter<br />

des Wassers bewirkt auch ein Hydratisieren<br />

von Fremdionen bzw. ionisierten<br />

Oberflächen. Diese werden, wie in Abb. 6<br />

gezeigt, von den Wassermolekülen umlagert.<br />

Das ist die Gr<strong>und</strong>lage für das Phänomen der<br />

Kapillarität. Kapillarkräfte wirken stets, wo<br />

Feststoffe, Wasser <strong>und</strong> Luft zusammenkommen,<br />

<strong>und</strong> sind Linienkräfte entlang der gemeinsamen<br />

Berührungslinie. Es werden dazu<br />

immer die drei Phasen Feststoff, Wasser <strong>und</strong><br />

Luft benötigt [3]. Bei einem gesättigten Boden<br />

wirkt keine Kapillarspannung, da die Phase<br />

Luft fehlt.<br />

Oberrat Dipl.Ing. Otto Henögl<br />

Abb. 3: Wasserstoffbrücken im flüssigen Wasser [3]<br />

Abb. 4: Anomalien des Wassers; hoher Schmelzpunkt<br />

im Vergleich mit anderen Nichtmetallhydriden [3]<br />

Abb. 5: Anomalien des Wassers; Verlauf des spezifischen<br />

Volumens [4][5]<br />

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