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unser projekt - beim Entwicklungshilfeklub

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<strong>unser</strong> <strong>projekt</strong>Den Glauben an dasUnglaubliche gewonnenBodenverbesserung,biologischer Dünger,natürliche Schädlingsbekämpfung…Durch den Umstiegauf ökologischenAnbau werden die vonPestiziden vergiftetenund vom Kunstdüngerausgelaugten Bödenwieder fruchtbar.Und das Wichtigste:die Menschen könnenwieder Baumwolle ernten,ohne sich inSchulden zu stürzen,ohne sich selbst zuvergiften.Sie könnenweißes Gold ernten,das sowohl dieExistenz derBaumwollbauern alsauch derWeberfamilien sichert.Sein Lächeln ist herzerfrischend,die Pflanze in seiner Hand involler Blüte, sein Bericht beeindruckend:„Es ist unglaublich.Bis zu (umgerechnet) 200,– Eurohat es uns gekostet, um auf einemHektar anpflanzen zu können.Geld, das wir nicht hatten, das wirausborgen mussten und das unsins Verderben gestürzt hat, wenndie Ernte schlecht war oder ganzausfiel.Heute brauchen wir nicht mehrals 50,– Euro, und die Baumwollewächst sogar besser.Wir sind gesünder, seit wir nichtmehr das ganze chemische Zeug,Dünger und Insektengift verwendenund wir ersparen uns das Geldfür Medikamente.Wir sind nicht mehr den Geldverleihernausgeliefert, habenmehr Geld für <strong>unser</strong>e Kinder, fürnotwendige Ausgaben.Einige Bauern konnten sogarneues Land kaufen und noch mehrernten.“Das ist noch nicht allesMudu Tuyka, der auf dem Foto zusehen ist, spricht für 1.300 Bauerndes so genannten Baumwollgürtelsim indischen BundesstaatAndhra Pradesh.Sie alle sind erfolgreich auf biologischeAnbaumethoden umgestiegen,etwa ein Drittel von ihnenmit Hilfe <strong>unser</strong>es Projekts.Die meisten von ihnen sind nunauch als ehrenamtliche Beratertätig. Sie gehen zu Bauern inbenachbarten Dörfern und zeigenihnen, dass es doch möglich ist,auf Baumwolle seine Existenz aufzubauen.Die vier Kooperativen, in denen dieDank <strong>unser</strong>er Arbeit und eurer Hilfe haben wireine Schatzkammer voller Baumwolle.Bauern gemeinsam ihre Baumwollevermarkten, haben inzwischendas staatliche Zertifikat fürbiologische Produkte erhalten underzielen so bessere Preise.Unterstützung durch das Projektfür eine Familie: 90,– Eurobiologischer Pflanzenschutz 12,70Geräte, Spritzen 13,90Anlegen von Wurmkulturen 22,–Dorf-Lagerraum 28,90Ausbildung, Betreuung 12,50Und es geht weiterIm vergangenen Jahr haben sichweitere 105 Familien zu zehnneuen Webervereinigungen zusammengeschlossen.In Heimarbeitwerden Stoffe, Bettdeckenund Kleidungsstücke erzeugt.Auch die Freude im Gesicht vonHermalatha, die auf dem Fotoihren Webstuhl für ein neuesWerkstück vorbereitet, ist groß undüberzeugend:„Als ich mich der Webergruppeanschloss, haben wir gelernt, wieman <strong>beim</strong> Färben schöne, leuchtendeFarben erhält und attraktiveMuster entwirft.Und seit die Qualität <strong>unser</strong>erArbeiten so viel besser gewordenist, verkaufen wir sie fast um dendoppelten Preis.Es ist unglaublich.“Wie gut die Qualität ist, zeigt sichdarin, dass einige Gruppen dieHälfte ihrer Aufträge von ‚FairTrade‘-Vereinigungen bekommen.Trotz allem nur ein AnfangWenn wir uns daran erinnern, dassin den vergangenen Jahren tausendeindische BaumwollbauernSelbstmord begingen, und tausendeandere in Schuldknechtschaftgerieten, dann ist klar, dass dieserst ein Anfang sein kann.Und selbst jene, denen es heuteschon besser geht, können nachwie vor Opfer von Wetterkapriolenwerden.Wie im vergangenen Jahr, als heftigeRegenfälle bis zu 70 Prozentder Ernte zerstörten.Doch der Weg in die Zukunft istoffen, und andere bislang hungernde,ausgebeutete und hoffnungsloseBauernfamilien werdenihn sicherlich gehen.Projekt 215WEISSES GOLDERNTENIndienBundesstaatAndhra Pradesh,Distrikt Waranga1 Mikro(Projektbaustein) =ökologischer Anbauvon Baumwolle für3 Familien =270,– Euro1 Anteilstein =Unterstützung für1 Mitglied einerBauernfamilie =18,– EuroProjektpartnerund -leiter:Oxfam(Oxford, England)(Durchführung imEinsatzgebiet durch vierlokale Organisationen)Amit Vatsyayan(Projektkoordinierung)BerichtProjektbeginn:Jänner 2006.Über 450 Familien konntebereits geholfen werden,durch den Umstieg aufökologischen AnbauBaumwolle wiedergewinnbringend zuproduzieren, ohne sichgesundheitsschädlichenSubstanzen auszusetzen.24 Informationsblatt des <strong>Entwicklungshilfeklub</strong>s UNSER PROJEKT Nr. 120 – September 2009 25

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