Die Konzerte der Reihe NDR Das Alte Werk hören ... - Al Ayre Español
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SONDERKONZERT<br />
„DIE VIER ELEMENTE“<br />
Di, 07.06.2011 | 20 Uhr<br />
Bucerius Kunst Forum<br />
Ian Karan Auditorium<br />
Rathausmarkt 2<br />
Jordi Savall Gamben und Leitung<br />
Andrew Lawrence–King Irische<br />
Harfe und Psalterium<br />
Pedro Estevan Perkussion<br />
28 | KONZERTE<br />
GREENSLEEVES – englische,<br />
schottische und irische Musik<br />
aus <strong>der</strong> Zeit William Turners<br />
<strong>Werk</strong>e u. a. von<br />
NIEL GOW, WILLIAM MARSHALL,<br />
NATHANIEL GOW, W. B. LAYBOURN<br />
In Kooperation mit dem<br />
Bucerius Kunst Forum<br />
anlässlich <strong>der</strong> Ausstellung<br />
„William Turner. Maler <strong>der</strong><br />
Elemente“<br />
Aus Anlass <strong>der</strong> Ausstellung<br />
„William Turner. Maler <strong>der</strong> Elemente“<br />
wird Jordi Savall gemeinsam<br />
mit dem Harfenisten<br />
Andrew Lawrence-King und<br />
dem Schlagzeuger Pedro Estevan<br />
englische, schottische und<br />
iri sche Musik aus <strong>der</strong> Epoche<br />
des visionären Landschaftsmalers<br />
musizieren.<br />
Malerei und Musik treffen aufeinan<strong>der</strong><br />
wie anziehende Gegensätze:<br />
wie zwei grundlegend<br />
verschiedene Formen <strong>der</strong> Existenz<br />
und <strong>der</strong> Erinnerung. „<strong>Die</strong><br />
berührbaren Kunstwerke an<strong>der</strong>er<br />
Zeiten sprechen immer<br />
durch ihre alleinige Anwesenheit“,<br />
weiß Jordi Savall. „Doch<br />
die unberührbare Kunst wie die<br />
Musik bedarf stets <strong>der</strong> Künstler,<br />
um heute tatsächlich zu existieren.“<br />
Jordi Savall hat als Entdecker,<br />
nicht als Eroberer, als<br />
Brückenbauer in an<strong>der</strong>e (nicht<br />
„vergangene“!) Zeiten, ferne<br />
Kontinente und vergesse ne Kulturen<br />
unsere Vorstellung von <strong>der</strong><br />
Musik tiefgreifend verän<strong>der</strong>t.<br />
<strong><strong>Al</strong>te</strong> <strong>Werk</strong>e, die nicht mehr existierten,<br />
konnte er zu neuem Leben<br />
erwecken: „Marais, Forqueray,<br />
Dowland, Purcell – sie waren<br />
damals alle noch unbekannt!“,<br />
betont Savall: „damals“, in den<br />
Jordi Savall<br />
1970er Jahren, als <strong>der</strong> begnadete<br />
katalanische Gambist an<br />
<strong>der</strong> Schola Cantorum Basiliensis<br />
lehrte und sein Ensemble<br />
Hespèrion XX gründe te. „Und<br />
wer kannte die großen Vokalkomponisten<br />
Monteverdi,<br />
Gesualdo? Sprechen wir gar<br />
nicht erst von Machaut! Tausend<br />
Jahre Musikgeschichte waren<br />
begraben unter Romantik und<br />
Mo<strong>der</strong>ne. Totale Amnesie!“<br />
<strong>Das</strong> Konzert bietet viele gute<br />
Gründe zur Dankbarkeit, Rückschau<br />
und Gratulation: Denn<br />
<strong>der</strong> 1941 in Katalonien geborene<br />
Jordi Savall feiert im kommenden<br />
Jahr seinen 70. Geburtstag.<br />
KONZERTE | 29