zahlreiche höhepunkte beim bdb-solistenwettbewerb 2008
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Seite 6 der blasmusiker<br />
Jahrgang <strong>2008</strong><br />
LEIDENSCHAFTLICHES<br />
FRÜHLINGSKONZERT DES<br />
MV HARMONIE KARLSRUHE<br />
Intensive Gefühle und Stimmungen beschwor<br />
das Orchester „Harmonie Karlsruhe“ unter<br />
seinem Dirigenten Achim Ritter mit seinem<br />
Frühlingskonzert am 20. April <strong>2008</strong>. Gleich<br />
zum Auftakt präsentierten die Musiker mit<br />
viel Leidenschaft einen Auszug aus der Oper<br />
„Norma“ von Vincenzo Bellini, in dem sich<br />
dramatische Tuttipassagen und lyrische Solopartien<br />
abwechselten. Vom Wechselspiel<br />
zwischen Orchester und Solis war auch das<br />
folgende Werk geprägt, das Posaunenkonzert<br />
von Nikolai Rimsky-Korsakov. Klaus Brand<br />
hieß der Posaunist, der nervenstark dieses<br />
romantische Konzert vortrug. Starke Nerven<br />
benötigten dagegen sowohl Publikum als<br />
auch Musiker bei „Echo de la Montagne“ – der<br />
Komponist Ferrer Ferran schildert in seinem<br />
Stück mit tosender Harmonik und ausgeprägter<br />
Synkopik eine Legende aus der Bergwelt, in der<br />
Berge erzittern, Gewitter toben – aber auch<br />
Das Blasorchester des MV "Harmonie" Karlsruhe nach dem Konzert<br />
MUSIKVEREIN OBERWEIER 1956 E.V.<br />
FRÜHJAHRSKONZERT<br />
Vor ausverkauftem Hause durfte der Musikverein<br />
Oberweier sein Frühjahrskonzert geben. Unter<br />
dem Motto „Queer Bee(a)t in den Frühling“<br />
hatte der Dirigent Wilfried Pawlik wieder mal<br />
ein abwechslungsreiches Programm mit seinen<br />
Musikerinnen und Musikern einstudiert.<br />
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden<br />
Michael Strobel begann das Konzert mit dem<br />
„Mussinan-Marsch“. Dieser Marsch wurde dem<br />
Generalleutnant Ludwig Ritter v. Mussinan<br />
gewidmet, dem seine Heimatgemeinde Bogen<br />
eine Stiftung zu verdanken hat, die jedes Jahr<br />
zu Weihnachten einen bestimmten Betrag an<br />
hilfsbedürftige Witwen und ältere weibliche<br />
Dienstboten auszahlt.<br />
Weiter ging es mit der Ouvertüre aus der „New<br />
Baroque Suite“, einem Stück, das barocke Formen<br />
und Rock-Elemente in sich vereint.<br />
In der „Wiener Melange“ ging es nicht um<br />
diverse Kaffeespezialitäten, sondern um eine<br />
Zusammenstellung bekannter Wiener-Walzer<br />
Melodien von Johann Strauß.<br />
Es folgten dann die Ehrungen. So durfte<br />
Bernhard de Bortoli vom Blasmusikverband<br />
Karlsruhe Florian Gräßer und Thomas Heinzler<br />
für 10 Jahre Aktivität mit der Ehrennadel in<br />
idyllische Waldstimmung wieder versöhnlich<br />
stimmt. Auch im zweiten Teil forderte Achim<br />
Ritter von seinen Musikern ausdrucksstarkes,<br />
nuanciertes Spielen. In „East Coast Pictures“<br />
konnte das Orchester zeigen, dass es die Stimmung<br />
einer winterlichen Insel, einer mächtigen<br />
Gebirgskette, sowie der brodelnden Großstadt<br />
New York musikalisch anschaulich wiederzugeben<br />
vermag. Anschließend wurde mit<br />
großer Spielfreude die Filmmusik aus „Fluch der<br />
Karibik“ vorgetragen. Den letzten Höhepunkt<br />
des Konzerts bildete ein großes Potpourri mit<br />
Melodien aus dem Musical „Das Phantom der<br />
Oper“. Gemeinsam mit zwei Gesangssolisten<br />
(Uliana Nesterowa, Mezzosopran und Alexej<br />
Bourmistrov, Tenor) erfreute die „Harmonie<br />
Karlsruhe“ ihr Publikum mit Hits wie „Denk an<br />
mich“, „Mehr will ich nicht von Dir“ und „Die<br />
Musik der Nacht“. Mit zwei Zugaben („Boote<br />
in der Nacht“ aus dem Musical „Elisabeth“<br />
und „Crazy“ von Derek Bourgeois) ging das<br />
fast zweieinhalbstündige Konzert mit reichlich<br />
wohlverdientem Applaus zu Ende.<br />
Kathrin Fischer<br />
bronze auszeichnen und Alexander Tullius mit<br />
der goldenen Nadel für 30 Jahre Aktivität.<br />
Horst Beck und Egon Krüger wurden vom Verein<br />
für 50 jährige Mitgliedschaft von Michael<br />
Strobel mit der goldenen Vereinsnadel und<br />
einer Urkunde geehrt.<br />
Dann folgte ein Highlight dieses Konzertabends<br />
– die beiden Sängerinnen Susanne Kunzweiler<br />
und Claudia Pontes sangen zur Begleitung des<br />
Orchesters das Titellied „There you’ll be“ zu<br />
dem Kinofilm Pearl Harbour, das von Diane<br />
Warren komponiert wurde und im Original von<br />
Faith Hill gesungen wird.<br />
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte<br />
der Klarinette, konnte das Publikum hören und<br />
staunen, denn Evi Gattner und Sarah Maisch<br />
gaben gekonnt das fetzige Solo für zwei Klarinetten<br />
„Nettuno“ zum Besten.<br />
Das letzte Stück vor der Pause war dann wieder<br />
etwas für die älteren Semester unter den<br />
Zuschauern. Wer kennt nicht das bekannte<br />
Singspiel, das auch mehrmals verfilmt wurde<br />
und dessen Schauplatz ein Hotel am Wolfgangsee<br />
ist? „Was kann der Sigismund dafür, dass<br />
er so schön ist“, „Im Salzkammergut, da kann<br />
man gut lustig sein“ oder „Zuschau’n kann i<br />
net“ sind bekannte Melodien aus der Operette<br />
„Im weißen Rössl“.<br />
Das „Film-Festival“ ist ein Medley bekannter<br />
Filmmelodien, wie z. B. aus „Der Pate“, „Spiel<br />
mir das Lied vom Tod“ oder aus Walt Disney’s<br />
„Schneewittchen und die sieben Zwerge“.<br />
Bevor Thomas Heinzler mit seinem Schlagzeugsolo<br />
„Sparkling drums“ brillieren konnte,<br />
spielte das Orchester noch die „Queen’s Park<br />
Melody“, zu der sich Jacob de Haan im Londoner<br />
Queen’s Park inspirieren ließ, als er<br />
sich dort vom Treiben der Großstadt erholen<br />
wollte.<br />
Es folgte ein alter Hit von Stevie Wonder,<br />
wenn nicht sogar sein bis dahin größter Hit<br />
„Sir Duke“, den er als Hommage an seinen<br />
verstorbenen Freund Duke Ellington komponiert<br />
hat.<br />
Den Schluss des offiziellen Konzertteiles bildete<br />
ein weiterer Gesangstitel. Mit „Love can<br />
build a bridge“ konnten nicht nur unsere beiden<br />
Sängerinnen Claudia Pontes und Susanne<br />
Kunzweiler glänzen, sondern wir hatten sogar<br />
noch einen Gitarristen (Reinhard Torresen)<br />
engagiert, der ein gekonntes E-Gitarren-Solo<br />
hingelegt hat.<br />
Nachdem der Vorsitzende Michael Strobel sich<br />
<strong>beim</strong> Publikum verabschiedet hatte, kündigte<br />
er an, dass dies das letzte Konzert von Dirigent<br />
Wilfried Pawlik gewesen sei und nun sein<br />
Nachfolger die Zugabe dirigieren würde. Als<br />
sich der erste Schreck <strong>beim</strong> Publikum gelegt<br />
hatte, betrat der „neue“ die Bühne – es war<br />
dies kein anderer als Wilfried Pawlik verkleidet<br />
mit Strubbelperücke, falschen Zähnen<br />
und Hornbrille. Sehr zur Überraschung aller<br />
schaffte es der „neue“ Dirigent nicht, den wild<br />
durcheinander spielenden Musikerhaufen zur<br />
Ruhe zu bringen. Erst Moritz Kuttler (Enkel von<br />
Herrn Pawlik) gelang es, Ruhe auf die Bühne<br />
zu bringen.<br />
Als erste Zugabe wurde dann das Jux-Stück<br />
„Marsch-Konfetti“ gespielt, bei dem das Orchester<br />
mit diversen Showeinlagen und anderem<br />
Unsinn den Dirigent zur Verzweiflung bringt,<br />
so dass dieser schließlich völlig entnervt die<br />
Bühne verlässt und seine Noten zerreißt.<br />
Wie immer gab es auch noch eine zweite Zugabe,<br />
nämlich den Marsch „Hands across the<br />
sea“ von J.P. Sousa.<br />
Der Musikverein bedankt sich nochmals bei<br />
seinem Publikum und natürlich bei allen Helferinnen<br />
und Helfern, die zum Gelingen des<br />
Konzertes beigetragen haben.<br />
56 JAHRE<br />
MUSIKER MIT LEIB UND SEELE<br />
Erich Herzog tritt in den verdienten „Musikerruhestand“<br />
Erich Herzog aus Weiher ist seit 56 Jahren<br />
Musiker mit Leib und Seele. Er ist im Weiherer<br />
Musikverein eine Institution. Vor kurzen hat er<br />
den Beschluss gefasst, seine aktive Laufbahn<br />
als Musiker <strong>beim</strong> Weiherer Musikverein an den<br />
Nagel zu hängen. In der letzten Musikprobe hat<br />
sich Erich Herzog, Jahrgang 1935, von der Kapelle<br />
verabschiedet. Vorsitzender Thomas Barth<br />
dankte Erich Herzog für sein längjähriges,<br />
großes Engagement. Seine Vereinsverbundenheit<br />
ginge weit über das Musizieren hinaus. „Du<br />
warst seit über einem halben Jahrhundert ein<br />
fester Bestandteil des Weiherer Musikvereins.<br />
Du warst stets ein verlässiger Musiker, immer<br />
da wenn man dich brauchte und ein Garant