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Meine Voreltern Hasenjaeger und Streitz aus Stargard in Pommern

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schenk <strong>und</strong> We<strong>in</strong>händler zu Alten-Stett<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> stud. jur. Magnus Ralle, des fürstl. Landreiters<br />

zu Damm Tochter, des Pulvermeisters Franz Rossow zu Stett<strong>in</strong> Tochter u.a. Aber auch die<br />

Eheleute <strong>Hasenjaeger</strong> ersche<strong>in</strong>en recht häufig als Paten <strong>in</strong> dem Mühlenbecker <strong>und</strong> dem Buchholzer<br />

Kirchenbuch, so dass man dar<strong>aus</strong> auf e<strong>in</strong>en umfangreichen Bekanntenkreis schliessen<br />

muss. Von den K<strong>in</strong>dern starben drei bald nach der Geburt. Peter, geb. 12. Dezember 1621,<br />

Caspar, geb. 27. Februar 1625, <strong>und</strong> Franz, geb. am 11. Mai 1631, werden herangewachsen<br />

se<strong>in</strong>. Die Schrecken des grossen Krieges treten auch hier <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung. so heisst es 1625:<br />

von August bis Dezember s<strong>in</strong>d viele an der Pest gestorben, oder: alle drei, Mutter <strong>und</strong> Söhne<br />

ohne Sarg gar erbärmlich begraben worden. 1631 herrscht wieder die Pest; Taufen (?) f<strong>in</strong>den<br />

T<strong>aus</strong>ende „wegen des Kriegswesens“ verspätet statt; der Schulz Michel Langkafel kann nicht<br />

Hochzeit halten, „weil er wegen des Kriegswesens fast <strong>in</strong> 4 Wochen daran verh<strong>in</strong>dert, da ihm<br />

die durchmarschierenden Soldaten bald das Bier, bald das Essen ansgesoffen <strong>und</strong> verzehret“.<br />

Anno 1638 s<strong>in</strong>d dann „<strong>in</strong> der grossen Pest“ fast alle Leute zu Mühlenbeck <strong>und</strong> Jeseritz gestorben,<br />

darunter auch Hasen Jeger, Frau <strong>und</strong> K<strong>in</strong>d. Mit dem K<strong>in</strong>d wird der jüngste Sohn Franz<br />

geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>. Von den beiden älteren Söhnen erfahren wir nichts, es sei denn, dass wir sie <strong>in</strong><br />

zwei späteren Mühlenbesitzern feststellen können. Da die Jeseritzer Mühle mit den umliegenden<br />

Zwangsmühlengästen nicht unbedeutend war, so wird die Vermutung nicht abwegig<br />

se<strong>in</strong>, dass der Hofemeister se<strong>in</strong>e Söhne auf der fürstl. Mühle die Müllerei erlernen liess. 1654<br />

ist e<strong>in</strong> Peter <strong>Hasenjaeger</strong>, Müller <strong>in</strong> Wanger<strong>in</strong>, Mitglied der <strong>Stargard</strong>er Müller<strong>in</strong>nung, <strong>und</strong><br />

1665 heisst es im Buchholzer Kirchenbuch:<br />

„M. Peter Haseniegerss, gewesenen Müllerss auf dem Hammer (bei Alt-Damm),<br />

Töchterle<strong>in</strong> den 3. Februar gebohren <strong>und</strong> den 9. ejusdem [des gleichen Monats] getauft:<br />

Anna Elisabeth. Comp. [Paten] H[errn] Bürgerm[eisters] Bedahlen <strong>in</strong> Damm<br />

H<strong>aus</strong>sfrau, Jungf[rau] Anna Schachten (1674 Pate als H. Petri Hoppensacks Consulis<br />

[Bürgermeister] Damm Eheliebste), Jungf[rau] Elisabeth Schmiedess, dess H[errn]<br />

Cap[itän]-Lieut[nants] Tochter, der Fendrich <strong>und</strong>t Schergeant aufm Damm.“<br />

Ebenso könnte der 1682 <strong>in</strong> Massow genannte Bergmüller Caspar <strong>Hasenjaeger</strong>, der 1698 gestorben<br />

ist, der andere Sohn se<strong>in</strong>. Im Lehnsarchiv Rep. 28. I. Nr. 3420 zu Stett<strong>in</strong> wird vermerkt,<br />

dass am 26. Juni 1695 Friedrich Koch, Müller auf der Mühle vor Massow, Confirmation<br />

über die von Caspar <strong>Hasenjaeger</strong>, Bürger zu Massow, daselbst halbe Hufe erhält. Ob<br />

es sich um denselben Caspar <strong>Hasenjaeger</strong> handelt, ist nicht festgestellt, aber doch wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Nähere Nachforschungen nach beiden Müllern im Staatsarchiv waren z.Zt. nicht durchführbar.<br />

Im Kirchenbuch zu Kublank ist am 10. September 1635 e<strong>in</strong> Tewes Hasenjeger als Pate e<strong>in</strong>getragen.<br />

Sonst ist der Name hier noch nicht festgestellt. (1588 Kossät Tewes H. <strong>in</strong> Saatzig).<br />

Die weiteren Familien unsers Namens <strong>in</strong> <strong>Pommern</strong> treten erst im 2. Drittel des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung <strong>und</strong> werden durch die Kirchenbücher nachgewiesen. deren E<strong>in</strong>tragungen<br />

nach dem 30-jährigen Kriege beg<strong>in</strong>nen. Beziehungen zu den ersten Namensträgern <strong>in</strong> <strong>Pommern</strong><br />

konnten bisher nicht festgestellt werden. E<strong>in</strong> Mittelpunkt, auf den viele Familien zurückgehen,<br />

liegt <strong>in</strong> Penkun im Kreise Randow; hier ist der bisher älteste Vorfahre e<strong>in</strong> Landwirt<br />

Michel <strong>Hasenjaeger</strong>. E<strong>in</strong> anderer Mittelpunkt liegt im Regenwalder Kreise; die hierzu<br />

gehörigen älteren Familien waren Weber.<br />

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