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Meine Voreltern Hasenjaeger und Streitz aus Stargard in Pommern

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1695/96 E<strong>in</strong>nahme Güterschoß von Extranëis [Auswärtigen]: Penkun, restieren<br />

[verbleiben] vom Vorjahr 2 fl., sollen geben dieses Jahr 2 fl, Michael <strong>Hasenjaeger</strong><br />

½ Hufe, haben gegeben 4 fl. –<br />

Von Michaelis [29.09.] 1697/98 von Extranëis: Penkun soll 2 fl, Michell Hasenjägers<br />

Witbe vor ½ Hufe, haben gegeben 2 fl – .<br />

Da <strong>in</strong> der letzten Rechnung 1697 die Witwe als Schuldner<strong>in</strong> aufgeführt ist, muß Michael um<br />

1695 verstorben se<strong>in</strong>, vielleicht schon 1694/95, da <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong> Rest geblieben war, der<br />

mit dem Ableben <strong>in</strong> [4] Verb<strong>in</strong>dung gestanden haben könnte; sonst ist pünktlich gezahlt worden,<br />

was bei diesen Leistungen anerkennend hervorgehoben werden muß; Reste pflegten<br />

meist die Regel zu se<strong>in</strong>. Wenn Michael nach der ersten Rechnung 4 fl gegeben hat, so wird<br />

<strong>aus</strong>drücklich bemerkt, daß er 4 fl – den Betrag für zwei Jahre – zu zahlen hatte, aber nicht wie<br />

sonst üblich, daß er im Rest geblieben sei; es mag der Beg<strong>in</strong>n dieser Güterschoßzahlungen <strong>in</strong><br />

diese Zeit fallen <strong>und</strong> die Regelung der Angelegenheit nicht mehr im laufenden Rechnungsjahr<br />

1687/88 stattgef<strong>und</strong>en haben.<br />

Dafür, daß der <strong>in</strong> Penkun 1669 <strong>und</strong> der <strong>in</strong> <strong>Stargard</strong> 1688 genannte Michael <strong>Hasenjaeger</strong> dieselbe<br />

Person sei, liegt e<strong>in</strong> Beweis nicht vor. Daß aber zu jener Zeit zwei Personen desselben<br />

Vornamens <strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Städtchen Pekun gelebt haben, ist kaum anzunehmen. Jedenfalls<br />

würde der <strong>in</strong> <strong>Stargard</strong> <strong>in</strong> den Kämmereirechnungen erwähnte Michael <strong>aus</strong> Penkun als der<br />

Vater der später <strong>in</strong> <strong>Stargard</strong> aufhaltsamen Träger unseres Namens anzusehen se<strong>in</strong>. Wieweit<br />

diese Annahme des Verwandschaftsgrades auch für die weiteren drei bekannten Namensträger<br />

<strong>in</strong> Penkun zutrifft, mag dah<strong>in</strong>gestellt bleiben; dagegen spricht nichts. Es würden dann<br />

von Michael <strong>Hasenjaeger</strong> fünf Söhne <strong>in</strong> Frage kommen, <strong>und</strong> zwar: [5]<br />

1. August<strong>in</strong>, Bürger <strong>und</strong> Baumann, begraben 25.09.1723, 66 Jahre alt, danach also 1657<br />

geboren;<br />

2. Tobias, 1744 <strong>in</strong> <strong>Stargard</strong> im Alter von 77 Jahren gestorben, danach also 1667 geboren;<br />

3. Christian, ist <strong>in</strong> Prenzlau 80 am 25.11.1701 begraben worden;<br />

4. Daniel, 1738 am 26. August begraben, 65 Jahre alt, also 1673 geboren;<br />

5. David, etwa 1675/77 geboren, Kollegiast <strong>in</strong> <strong>Stargard</strong>.<br />

Aus der Reihe der Enkel <strong>in</strong> Penkun s<strong>in</strong>d zu nennen e<strong>in</strong> Michael, 1698, <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Christian, 1706<br />

geboren. Beide s<strong>in</strong>d Baumänner, also Ackerbürger, <strong>und</strong> könnten von August<strong>in</strong> abstammen.<br />

Christian hat e<strong>in</strong>en Sohn August<strong>in</strong> (1745) <strong>und</strong> Michael e<strong>in</strong>en Sohn Just<strong>in</strong>us (1750), beide<br />

haben Söhne mit Namen Michael, Michel [sic] nennt 1762 se<strong>in</strong> 15. <strong>und</strong> vorletztes K<strong>in</strong>d noch<br />

wieder Michael Daniel. Bei der Sitte damaliger Zeit, K<strong>in</strong>der nach den Großeltern zu benennen,<br />

mögen diese Namen hier erwähnt se<strong>in</strong>. Auch der Vorname Christian wiederholt sich bei<br />

Michels erstem <strong>und</strong> Christians zweitem Sohn. Dieser Vorname würde auf den unter 3. genannten<br />

Vaterbruder h<strong>in</strong>weisen, der am 17. Oktober 1698 <strong>in</strong> Prenzlau Bürger geworden, „e<strong>in</strong><br />

Höker [Krämer], von Penkun bürtig“ gewesen <strong>und</strong> 1701 verstorben ist. Bei se<strong>in</strong>em [6] ältesten<br />

Sohn He<strong>in</strong>rich, der wieder Baumann war, standen 1699 zwei Arrendatoren [Pächter] <strong>aus</strong><br />

benachbarten Orten Pate. Der Landwirtschaftsberuf ist demnach <strong>in</strong> allen drei Generationen <strong>in</strong><br />

erster Reihe vertreten, <strong>und</strong> man wird ihn als den ursprünglichen Beruf der Penkuner Familien<br />

ansehen dürfen. – Bei des Tobias Söhnen <strong>in</strong> <strong>Stargard</strong> kehren die Penkuner Vornamen<br />

Christian, Michael <strong>und</strong> David wieder.<br />

80 Heute Kreisstadt des Landkreises Uckermark im Nordosten des B<strong>und</strong>eslandes Brandenburg, ca. 100 km<br />

nördlich von Berl<strong>in</strong> <strong>und</strong> ca. 50 km westlich von Stett<strong>in</strong> an der B<strong>und</strong>esautobahn 11 zwischen diesen Städten.<br />

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