Vorarlberger Abfallwirtschaftsplan
Vorarlberger Abfallwirtschaftsplan
Vorarlberger Abfallwirtschaftsplan
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Abfallwirtschaftsplan</strong> - 2. Fortschreibung<br />
4. Mindestens eine <strong>Vorarlberger</strong> Deponie soll als Reststoff- und Massenabfalldeponie erhalten<br />
bleiben.<br />
5. Aufrechterhaltung der Konzeption einer zentralen Behandlungsanlage im AWIZ Lustenau<br />
mit dem Ziel des Splittings der Restabfälle in (in der Reihenfolge der abfallwirtschaftlichen<br />
Hierarchie)<br />
a. Stofflich verwertbare Abfälle<br />
b. Hochwertige Ersatzbrennstoffe, z.B. für den Einsatz in der Zementherstellung<br />
c. Thermisch verwertbare Abfälle, z.B. für den Einsatz in industrieller Mitverbrennung<br />
d. Abfälle zur Beseitigung mit optimierter Energienutzung in KVA (lagerfähige Abfälle)<br />
e. Abfälle zur sonstigen Beseitigung<br />
42<br />
Dazu müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein oder geschaffen werden:<br />
o Alle Restabfälle aus Vorarlberg (mit Ausnahme jener aus Mittelberg) sollen zum<br />
AWIZ nach Lustenau zur mechanischen Behandlung gebracht werden.<br />
o Erweiterung der Splittinganlage, sowohl technisch als auch rechtlich (Restabfälle<br />
aus der Systemabfuhr sowie aus Gewerbe und Industrie)<br />
o Weitere Optimierung der Splittinganlage mit dem Ziel der höchstmöglichen Anteile<br />
für stoffliche Verwertung sowie für thermische Verwertung mit möglichst hoher<br />
Nutzung der Energie.<br />
o Weitere Nutzung der am Standort AWIZ Lustenau verfügbaren Abwärme aus<br />
dem Holz-Blockheizkraftwerk und dem zur Stromerzeugung eingesetzten mit<br />
Pflanzenöl betriebenen Motor im AWIZ Lustenau zum Trocknen von Abfällen (die<br />
für das Verdunsten eingesetzte Energie kann beim nachfolgenden Einsatz in<br />
Verbrennungsanlagen durch den mit der Trocknung herbeigeführten höheren<br />
Heizwert der Abfälle genutzt werden). Für die Trocknung soll keine Primärenergie<br />
eingesetzt werden.<br />
Anmerkung: Der getrocknete Restabfall ist biologisch stabilisiert und ist daher lagerfähig.<br />
Dies ermöglicht den Einsatz der Abfälle zu Perioden, in denen die Nutzung<br />
der Energie in hohem Ausmaß erfolgt.<br />
o Weitere Nutzung der bestehenden Kapazitäten der Zementwerke im Bodenseeraum<br />
d.h. im Umkreis von 150 km von der Landesgrenze (15.000 - 20.000 t/a).<br />
o Weitere Nutzung der bestehenden Kapazitäten der KVA in der Bodenseeregion,<br />
zumindest solange keine Verbrennungsanlage in Vorarlberg besteht. Weitere<br />
Nutzung der MVA Kempten für das Einzugsgebiet Mittelberg.<br />
o Zur Gewährleistung der im V-AWG festgeschriebenen Entsorgungssicherheit für<br />
nicht gefährliche Siedlungsabfälle, die der Systemabfuhr unterliegen, muss das<br />
Land Vorarlberg bei der Vertragsgestaltung für die Beseitigung mit eingebunden<br />
sein. Dies gilt für alle Schritte der Beseitigung. Der Vertrag mit Beseitigungsanlagen<br />
muss langfristig abgeschlossen werden und für einen Anlagenverbund im<br />
Falle des Ausfalles der Beseitigungsanlage sollte gesorgt werden.<br />
o Das Land Vorarlberg sollte zumindest eine Mitgliedschaft bei den Schweizer KVA<br />
anstreben. Die operativen Maßnahmen regeln die Abfallwirtschaftsunternehmen<br />
in enger Kooperation mit dem Land Vorarlberg, dem Umweltverband und der<br />
Wirtschaftskammer