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Der Nutzen der 2-Punkt-Temperaturmessung für ... - anpisa.de

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Praktische Erfahrungen mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Analgosedierung Früh- und Reifgeborener<br />

S. Höhndorf, E. Glimm, S. Avenarius, G. Jorch<br />

Zentrum <strong>für</strong> Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>heilkun<strong>de</strong>, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Mag<strong>de</strong>burg<br />

Fragestellung: Die Funktionsfähigkeit nozizeptiver Rezeptoren bei Früh (FG)-und<br />

Neugeborenen (NG) begrün<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Einsatz von Sedativa und Analgetika unter<br />

maschineller Beatmung. Wir berichten über unsere klinischen Erfahrungen in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sedierung mit Phenobarbital (P) und <strong><strong>de</strong>r</strong> Analgosedierung mit Fentanyl (F) / Midazolam<br />

(M) bzw. Sufentanil (S) unter neonatologischen Intensivbedingungen.<br />

Methodik: Retrospektive Analyse <strong><strong>de</strong>r</strong> Patientenakten 134 maschinell beatmeter FG und NG<br />

1991-1996 mit Beatmungsbeginn innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten 24 Lebensstun<strong>de</strong>n. Die Sedierung bzw.<br />

Analgosedierung erfolgte 1991-1992 mit P, 1993-1994 mit F/M und 1995-1996 mit S.<br />

Ergebnisse: Die FG und NG tolerierten P, F/M und S im allgemeinen gut. Bei klinisch<br />

vergleichbarer Sedationstiefe konnte eine Reduzierung <strong><strong>de</strong>r</strong> mittleren Stun<strong>de</strong>ndosis <strong>de</strong>s S auf<br />

28% <strong><strong>de</strong>r</strong> F-Dosis erreicht wer<strong>de</strong>n. Auf Midazolam konnte unter S weitgehend verzichtet<br />

wer<strong>de</strong>n. Signifikant niedrigere Blutdruckwerte in <strong>de</strong>n ersten 3 Lebenstagen unter F und S<br />

gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> P-Gruppe waren ohne klinische Be<strong>de</strong>utung. <strong>Der</strong> Katecholaminbedarf unter<br />

Opioidanaloga war <strong>de</strong>ssen ungeachtet gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> P-Gruppe ten<strong>de</strong>nziell niedriger. Eine<br />

signifikant verzögerte Bilirubinelimination war klinisch nicht relevant. <strong>Der</strong> enterale<br />

Nahrungsaufbau unter F und S war gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> P-Gruppe verzögert.<br />

Schlussfolgerungen: Fentanyl bzw. Sufentanil können bei klinischer Notwendigkeit beginnend<br />

in einer Kurzinfusion über 10 min mit 0,5-5 μg/kg bzw. 0,2-2 μg/kg und in nachfolgend<br />

kontinuierlicher Infusion mit 0,2-2 μg/kg x h bzw. 0,05-0,5 μg/kg x h über 5-7 Tage in<br />

absteigen<strong><strong>de</strong>r</strong> Dosierung verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. F sollte mit M kombiniert wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

Langzeitbeatmung sollte ein Übergang auf Sedativa in <strong><strong>de</strong>r</strong> 2. Lebenswoche erwogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Beurteilung <strong>de</strong>s Analgosedativabedarfes sollte durch einen klinischen Score erfolgen.<br />

Opioidanaloga bieten eine ausreichen<strong>de</strong> Therapiesicherheit unter klinischen Bedingungen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

neonatologischen Intensivmedizin.

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