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Schwyzer - WWF Schwyz

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A r t e n s c h u t zReptilien im Kanton <strong>Schwyz</strong>Ob blitzschnell schlängelnd oder gelenkig flitzend, vielen Leuten graut es vor Schlangen und Eidechsen. Auf derBeliebtheitsskala rangieren die Reptilien ganz unten, zu Unrecht. Befasst man sich ein wenig näher mit diesenurzeitlich anmutenden Tieren, entdeckt man möglicherweise nicht nur spannende Tatsachen, sondern auch dieeigene Faszination an diesen.Schlangen und Echsen spielen in derMythologie und in Märchen einegrosse Rolle. So verführt in der Bibeleine Schlange Adam und Eva dazu, vomBaum der Erkenntnis zu essen. Im Dschungelbuchversucht die Schlange Kaa stets denkleinen Menschenjungen Mogli zu fressen.Ob solche Geschichten den negativen Rufder Reptilien geprägt haben oder eher umgekehrt,das bleibt ungewiss. Fest steht,dass auch heute noch viele Menschen Angstoder Ekel gegenüber dieser Tiergruppeempfinden.DRASTISCHER RÜCKGANGSeit den 1970er Jahren sind die Reptilienbeständein der Schweiz drastisch zurückgegangen. Einerseits hat die systematischeVerfolgung von z.B. Giftschlangen dazu beigetragen,andererseits ist die Intensivierungder Landwirtschaft wohl grösstenteils dafürverantwortlich. Reptilien sind angewiesenauf strukturreiche, dynamische Landschaften,welche durch die verstärkte Landnutzung(Siedlungsdruck, Ausbau von Verkehrsachsen)immer mehr verschwinden.Ein weiteres grosses Problem sind auchHauskatzen, welche z.B. Eidechsen sehrleicht erwischen, wenn diese sich an derSonne aufwärmen.In der Schweiz stehen 79% der vorkommenden19 Arten auf der Roten Liste der gefährdetenReptilien. Das sind 15 der einheimischenReptilienarten.LAGE IM KANTON SCHWYZDie Reptilienfauna des Kantons <strong>Schwyz</strong> umfasstsechs einheimische und fünf standortfremdeArten (siehe Kasten). Wovon alle dreiSchlangenarten sowie die Zauneidechse alsgefährdet eingestuft werden. Gemessen amArtenspektrum zählen Reptilien damit zuden besonders bedrohten Tiergruppen desKantons. Deshalb ist es von grosser Wichtigkeit,die breite Bevölkerung auf dieses Problemaufmerksam zu machen. Im Auftragdes Amtes für Natur, Jagd und Fischerei hatProf. Dr. Dr. Jürgen Kühnis eine mehrjährigeUntersuchung durchgeführt und die Reptiliensystematisch erforscht. Mit der neu erschienenenPublikation der <strong><strong>Schwyz</strong>er</strong>ischenNaturforschenden Gesellschaft konnten dieErgebnisse dokumentiert werden. Entstandenist ein sehr eindrückliches Heft mit demTitel «Reptilien im Kanton <strong>Schwyz</strong>». Beschriebenwird der Naturraum des Kantons,Allgemeines zur Biologie der Reptilien, dieeinzelnen Arten, Verbreitung und Gefähr-Ringelnatter Schwärzling: Diese Ringelnatter ist ein sogenannter Schwärzling, einTier, das eine dunkle oder schwarze Färbung hat.8 <strong><strong>Schwyz</strong>er</strong> panda 3/2012

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