4.4 Unstrukturierte Rechennetze
4.4 Unstrukturierte Rechennetze
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4.5 Rechennetzadaption 75<br />
<strong>Unstrukturierte</strong> Netze können einfach an Gebiete mit starken Strömungsgradienten wie Grenzschichten,<br />
Nachläufe oder Verdichtungsstöße adaptiert werden. Entweder werden vorhandene<br />
Zellen einfach unterteilt oder die Zellen werden in diese Gebiete verschoben.<br />
Ein Nachteil der unstrukturierten <strong>Rechennetze</strong> ist die aufwändigere Logistik des Netzes. Für<br />
jedes Volumenelement müssen dem Programm die Nachbarelemente und -punkte bekannt sein,<br />
um die räumlichen Differenzen bilden zu können.<br />
4.5 Rechennetzadaption<br />
4.5.1 Die Netzverdichtung<br />
Am Festkörperrand ist bei reibungsbehafteter Strömung die Geschwindigkeit Null (Haftbedingung)<br />
und es stellt sich ein Grenzschichtprofil für die Geschwindigkeit u ein, wie in Bild 4-13<br />
links dargestellt. Dieses Grenzschichtprofil muss aufgelöst werden, um die Kräfte und Momente<br />
und eventuelle Ablösungen richtig berechnen zu können. Hierzu wird das Rechennetz<br />
bei der reibungsbehafteten Rechnung zum Festkörperrand hin verdichtet (Bild 4-13 rechts).<br />
Die Grenzschicht sollte für eine gute Genauigkeit mit mindestens zehn Netzpunkten normal<br />
zum Rand, hier also in y-Richtung aufgelöst werden. Ihre Dicke kann vor der Netzverdichtung<br />
anhand der Theorie abgeschätzt werden.<br />
y<br />
Bild 4-13 Netzverdichtung am Festkörperrand<br />
u<br />
y<br />
Festkörperrand<br />
Bei modernen Netzerzeugungsprogrammen wird die Netzverdichtung am Festkörperrand zur<br />
Auflösung der Grenzschicht meistens automatisch durchgeführt. Ebenso verdichten sie automatisch<br />
in Gebieten, in denen die Geometrie stark gekrümmt ist, wie z. B. an Knicken oder<br />
Kanten wie Tragflügelvorder- und -hinterkanten.<br />
i,j<br />
Δx<br />
Δy<br />
x