6.10 Geneigte Träger
6.10 Geneigte Träger
6.10 Geneigte Träger
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Bild 6.46 <strong>Träger</strong> mit gleichmäßig verteilter<br />
Last und Streckenlast<br />
Bild 6.48 <strong>Träger</strong> mit gleichmäßig verteilter<br />
Last und Einzellast<br />
<strong>6.10</strong> <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong><br />
<strong>6.10</strong> <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> 169<br />
Bild 6.47 <strong>Träger</strong> mit gleichmäßig verteilter Last<br />
und 2 Einzellasten<br />
Bild 6.49 <strong>Träger</strong> mit gleichmäßig verteilter Last,<br />
Streckenlast und Einzellast<br />
Bei den bisher untersuchten <strong>Träger</strong>n lagen die beiden Auflager in gleicher Höhe. Die Stabachse<br />
lag waagerecht. Das ist aber nicht immer der Fall. Treppen oder Dächer bestehen aus <strong>Träger</strong>n, die<br />
ihre Auflager in verschiedenen Höhen haben. Es sind schrägliegende <strong>Träger</strong> bzw. geneigte <strong>Träger</strong><br />
(Bild 6.50).<br />
Bild 6.50<br />
Treppenlauf oder Sparren als geneigte <strong>Träger</strong>
170 6 Berechnung statisch bestimmter <strong>Träger</strong><br />
Lagerung geneigter <strong>Träger</strong><br />
Die Stabachse solcher <strong>Träger</strong> ist unter einem Winkel α zur Waagerechten geneigt. Zur einwandfreien<br />
Lagerung der <strong>Träger</strong> sind auch hier ein festes und ein bewegliches Auflager erforderlich.<br />
Das feste Auflager verhindert das Abrutschen des <strong>Träger</strong>s. Die Neigung der Lagerfläche des<br />
beweglichen Auflagers ist für die Ermittlung der Stützkräfte von besonderer Bedeutung. Da bewegliche<br />
Auflager nur Kräfte rechtwinklig zur Lagerfläche aufnehmen können, ist die Richtung<br />
der Stützkraft im beweglichen Auflager bekannt. Mit den drei Gleichgewichtsbedingungen können<br />
die Stützkräfte und die Schnittgrößen ermittelt werden.<br />
Trotz gleicher Belastung, gleicher <strong>Träger</strong>länge und gleicher Neigung können je nach Art der<br />
Lagerung unterschiedliche Stützkräfte und Normalkräfte entstehen. Unabhängig davon ist aber<br />
die Beanspruchung der <strong>Träger</strong> gleich. Querkräfte und Biegemomente entstehen in gleicher Größe.<br />
Beispiel zur Erläuterung<br />
Eine Leiter ist im statischen Sinne ein schräger, geneigter <strong>Träger</strong>. Die Beispiele sollen zeigen, wie sich bei<br />
unterschiedlicher Unterstützung zwar die Stützkräfte in Größe und Richtung ändern, jedoch Querkräfte und<br />
Biegemomente gleichgroß bleiben.<br />
Die Stützkraft B, die Querkraft V B und das maximale Biegemoment werden im Folgenden für 3 verschiedene<br />
Lagerungen einer Leiter berechnet. Es werden dabei nachstehende Werte zugrunde gelegt:<br />
Neigungswinkel α = 60°<br />
tan α = 1,732<br />
sin α = 0,866<br />
cos α = 0,500<br />
vertikale Belastung Fv = 1 kN = 1000 N in Leitermitte<br />
Leiterlänge (schräge Auflagerentfernung) ls = 3,00 m<br />
vertikale Auflagerentfernung h = 2,60 m<br />
horizontale Auflagerentfernung l = 1,50 m<br />
horizontale Entfernung der Last von den Auflagern a = b = 0,75 m<br />
Lagerung 1<br />
Die Leiter wird oben eingehängt (Bild 6.51). Das obere Lager ist ein festes Lager, als Gelenk auffassbar.<br />
Das untere Lager ist ein bewegliches Lager, die Leiter kann dort gleiten. Beide Stützkräfte wirken der Belastung<br />
entgegen. Die Berechnung kann für den waagerechten Ersatzträger mit der Länge l durchgeführt werden.<br />
Stützkraft A:<br />
∑ M (B) = 0 Av · l – Fv · b = 0 Av = A = v F ⋅ b<br />
l<br />
Stützkraft B:<br />
A = v F ⋅b 1000 ⋅0,75<br />
= = 500 N (vertikal wirkend)<br />
l 1,50<br />
∑ M (A) = 0 Bv · l – Fv · a = 0 Bv = B = v F ⋅ a<br />
l<br />
B = v F ⋅a 1000 ⋅0,75<br />
= = 500 N (vertikal wirkend)<br />
l 1,50<br />
A h = 0<br />
B h = 0
Querkraft V A:<br />
VA = + Av · cos α = + 500 · 0,500 = + 250 N<br />
Querkraft VB: VB = – B · cos α = – 500 · 0,500 = – 250N<br />
Normalkraft NA: NA = – Av · sin α = – 500 · 0,866 = – 433N<br />
Normalkraft NB: NB = + Bv · sin α = + 500 · 0,866 = + 433 N<br />
Biegemoment unter der Last:<br />
max M = VB · x '<br />
0 = VB · (– ls / 2) = (– 250) · (– 3,00/2) = + 375 Nm<br />
<strong>6.10</strong> <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> 171<br />
Lagerung 2<br />
Die Leiter lehnt oben an einer Wand (Bild 6.52). Das obere Lager kann keine vertikalen Kräfte aufnehmen.<br />
Es ist ein bewegliches Lager. Die Stützkraft kann nur rechtwinklig zur Lagerfläche wirken, hier also horizontal.<br />
Das untere Lager muss als festes Auflager ausgeführt werden. Die Leiter rutscht sonst ab.<br />
Bild 6.51 Oben eingehängte<br />
Leiter als geneigter<br />
<strong>Träger</strong><br />
Bild 6.52 Gegen eine Wand<br />
gelehnte Leiter als<br />
geneigter <strong>Träger</strong><br />
Bild 6.53 Gegen eine Kante<br />
gelehnte Leiter als<br />
geneigter <strong>Träger</strong>
172 6 Berechnung statisch bestimmter <strong>Träger</strong><br />
Stützkraft B:<br />
∑ M (A) = 0 Bh · h – Fv · a = 0 Bh = B = v F ⋅ a<br />
Bv = 0<br />
h<br />
B = v F ⋅a 1000 ⋅0,75<br />
= = 288 N (horizontal wirkend)<br />
h 2,60<br />
Stützkraft A:<br />
∑ V = 0 Fv – Av = 0<br />
Av = Fv = 1000 N<br />
∑ H = 0 Bh – Ah = 0<br />
Ah = Bh = 288 N<br />
A = A2 2 2 2<br />
v + Ah=<br />
1000 + 288 = 1041 N (schräg wirkend)<br />
Querkraft VA: VA = + Av · cos α – Ah · sin α<br />
= + 1000 · 0,500 – 288 · 0,866<br />
VA = + 500 – 250 = + 250 N<br />
Querkraft VB: VB = – B · sin α = – 288 · 0,866 = – 250 N<br />
Normalkraft NA: NA = – Av · sin α – Ah · cos α<br />
= – 1000 · 0,866 – 288 · 0,500<br />
NA = – 866 – 144 = – 1010 N<br />
Normalkraft NB: NB = – Bh · cos α = – 288 · 0,500 = – 144 N<br />
Biegemoment unter der Last:<br />
max M = VB · x '<br />
0 = VB · (– ls / 2) = (– 250) · (– 3,00/2) = + 375 Nm<br />
Lagerung 3<br />
Die Leiter lehnt oben an einer Kante (Bild 6.53). Das obere Lager kann nur Kräfte rechtwinklig zur Achse<br />
der Leiter (<strong>Träger</strong>achse) aufnehmen. Das untere Lager muss als festes Auflager das Abrutschen der Leiter<br />
verhindern.<br />
Stützkraft B:<br />
∑ M (A) = 0 B · ls – Fv · a = 0 B = v F ⋅ a<br />
Bh = B · sin α Bv = B · cos α<br />
ls<br />
B = v F ⋅a 1000 ⋅0,75<br />
= = 250 N (schräg wirkend)<br />
ls<br />
3,00<br />
B v = B · cos α = 250 · 0,500 = 125 N<br />
B h = B · sin α = 250 · 0,866 = 217 N
Stützkraft A:<br />
Querkraft V A:<br />
∑ V = 0 Av + Bv – Fv = 0<br />
Av = Fv – Bv = 1000 – 125 = 875 N<br />
∑ H = 0 Ah – Bh = 0<br />
Ah = Bh = 217 N<br />
A = A2 2 2 2<br />
v + Ah=<br />
875 + 217 = 902 N (schräg wirkend)<br />
VA = + Av · cos α – Ah · sin α<br />
= + 875 · 0,500 – 217 · 0,866<br />
VA = + 438 – 188 = + 250 N<br />
Querkraft VB: VB = – B = – 250 N<br />
Normalkraft NA: NA = – Av · sin α – Ah · cos α<br />
= – 875 · 0,866 – 217 · 0,500<br />
NA = – 758 – 108 = – 866 N<br />
Normalkraft NB = 0<br />
Biegemoment unter der Last:<br />
max M = VB · x '<br />
0 = VB · (– ls / 2) = (– 250) · (– 3,00/2)<br />
= + 375 Nm<br />
<strong>6.10</strong> <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> 173<br />
Die recht unterschiedlichen Ergebnisse der Stützkräfte und Normalkräfte sind nur durch die geänderten<br />
Ausbildungen der Auflager bedingt. Querkräfte und Biegemomente sind trotzdem gleichgroß.<br />
Folgerung:<br />
Vor der Berechnung der Stützkräfte von schrägen <strong>Träger</strong>n ist Klarheit über die Art und Ausbildung der<br />
Auflager zu schaffen. Die einfachste und klarste Lösung zeigt Lagerung 1. Will man diesen Fall in der Berechnung<br />
zugrunde legen, müssen die Auflagerflächen rechtwinklig zur Richtung der angreifenden Belastung<br />
stehen. Bei vertikaler Belastung entstehen nur vertikale Stützkräfte. Horizontale Komponenten der<br />
Stützkräfte entstehen nicht. <strong>Träger</strong> mit vertikaler Belastung und horizontalen Lagerflächen können nicht<br />
abrutschen (z.B. Sparren auf Pfetten entsprechend Bild 6.50).<br />
Belastungen geneigter <strong>Träger</strong><br />
Außer den ständig vorhandenen Eigenlasten greifen bei geneigten <strong>Träger</strong>n ebenfalls Verkehrslasten an: sie<br />
wirken vertikal oder horizontal oder auch rechtwinklig zur <strong>Träger</strong>achse. Rechtwinklig zur <strong>Träger</strong>achse<br />
wirkende Verkehrslasten können in ihre vertikalen und horizontalen Komponenten zerlegt werden. Dieses<br />
wird in den folgenden Abschnitten z.B. für die Windlast bei Dächern gezeigt.<br />
Die meisten geneigten <strong>Träger</strong> sind Treppen oder Dächer. Die Eigenlasten für Treppen werden nach Abschnitt<br />
4.5.2 ermittelt, die Eigenlasten für Dächer sind nach Abschnitt 4.5.5 zu berechnen.
174 6 Berechnung statisch bestimmter <strong>Träger</strong><br />
Tafel 6.4 Zusammenstellung der Stützkräfte und Schnittgrößen<br />
Statische<br />
Größen<br />
Lagerungsart<br />
Stützkräfte A v<br />
A h<br />
A<br />
Normalkräfte<br />
in N<br />
Querkräfte<br />
in N<br />
Biegemomente<br />
in Nm<br />
B v<br />
B h<br />
B<br />
N A<br />
N B<br />
V A<br />
V B<br />
Lagerung 1<br />
500<br />
0<br />
500<br />
500<br />
0<br />
500<br />
– 433<br />
+ 433<br />
+ 250<br />
– 250<br />
Lagerung 2<br />
1000<br />
288<br />
1041<br />
0<br />
288<br />
288<br />
– 1010<br />
– 144<br />
+ 250<br />
– 250<br />
Lagerung 3<br />
875<br />
217<br />
902<br />
125<br />
217<br />
250<br />
– 866<br />
0<br />
+ 250<br />
– 250<br />
max M + 375 + 375 + 375<br />
<strong>6.10</strong>.1 <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> mit vertikaler Belastung<br />
Die Berechnung eines schrägliegenden <strong>Träger</strong>s mit vertikalen Lasten und horizontalen Lagerflächen<br />
wird für den waagerechten Ersatzträger durchgeführt. Die Stützweite der Ersatzträger ist<br />
gleich der Projektion der <strong>Träger</strong>länge rechtwinklig zur Kraftrichtung (Bild 6.55 und 6.56).<br />
Schnittgrößen bei <strong>Träger</strong>n mit Einzellast (Bild 6.55)<br />
Stützkräfte<br />
F b<br />
l<br />
Av = v ⋅<br />
Biegemomente<br />
F a<br />
l<br />
Ah = 0 Bv = v ⋅<br />
max M = A · a = B · b = v F ⋅a⋅b l<br />
Bh = 0 (6.41)<br />
(6.42)
Bild 6.55 <strong>Geneigte</strong>r <strong>Träger</strong> und<br />
waagerechter Ersatzträger<br />
mit Einzellast<br />
<strong>6.10</strong> <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> 175<br />
Bild 6.56 <strong>Geneigte</strong>r <strong>Träger</strong> und waagerechter<br />
Ersatzträger mit gleichmäßig verteilter<br />
Last. Es ist gleichgültig, ob für lotrecht<br />
wirkende Belastungen bei schrägliegenden<br />
<strong>Träger</strong>n die Darstellung a) oder<br />
b) gewählt wird.<br />
Schnittgrößen bei geneigten <strong>Träger</strong>n mit gleichmäßig verteilter Last (Bild 6.56)<br />
Stützkräfte<br />
Av = v q ⋅ l<br />
Ah = 0 Bv =<br />
2<br />
v q ⋅ l<br />
Bh = 0 (6.43)<br />
2<br />
Biegemomente<br />
2<br />
qv⋅l q '<br />
v ⋅ x⋅| x |<br />
max M = Mx =<br />
8<br />
2<br />
Da die Belastung hierbei nicht rechtwinklig zur Stabachse wirkt, entstehen im <strong>Träger</strong> nicht nur<br />
Querkräfte, sondern zusätzlich auch Normalkräfte in Längsrichtung des <strong>Träger</strong>s. Zur Bestimmung<br />
der Querkräfte und Normalkräfte (Längskräfte) werden zunächst die Stützkräfte in die Komponenten<br />
rechtwinklig zur <strong>Träger</strong>achse und parallel zu ihr zerlegt (Bild 6.57).<br />
cos α = A⊥<br />
A⊥ = A · cos α<br />
A<br />
sin α = A�<br />
A|| = A · sin α<br />
A<br />
Bild 6.57 Auflagerkräfte bei einem geneigten<br />
<strong>Träger</strong>
176 6 Berechnung statisch bestimmter <strong>Träger</strong><br />
Da die Stützkräfte rechtwinklig zur Stabachse gleich der größten Querkraft am Auflager sind,<br />
erhält man folgende Werte (Bild 6.58 und 6.59):<br />
max VA = + A · cos α max VB = – B · cos α (6.44)<br />
Die Stützkraft parallel zur Stabachse ist gleich der größten Normalkraft (Druck oder Zug) am<br />
Auflager<br />
max NA = – A · sin α max NB = + B · sin α (6.45)<br />
Die Querkräfte und vor allem die Normalkräfte sind für die weitere Berechnung des <strong>Träger</strong>s nicht<br />
von solch großer Bedeutung wie die Biegemomente.<br />
Bild 6.58 Querkräfte und Normalkräfte<br />
bei einem geneigten <strong>Träger</strong> mit<br />
Einzellast<br />
Bild 6.59 Querkräfte und Normalkräfte bei einem<br />
geneigten <strong>Träger</strong> mit gleichmäßig<br />
verteilter Last<br />
Beispiel zur Erläuterung<br />
Für einen geneigten <strong>Träger</strong> mit gleichmäßig verteilter und vertikal wirkender Belastung (Bild 6.60) werden<br />
die Schnittgrößen bestimmt.<br />
Neigung α = 30° tan α = 0,577 cos α = 0,866<br />
schräge Länge ls = l/cos α = 3,6/0,866 = 4,16m<br />
<strong>Träger</strong>abstand a = 0,65 m<br />
Lastermittlung<br />
Vertikale Belastung je m 2 waagerechte Grundfläche:<br />
Eigenlast<br />
Holzbalken 8/16 cm g/a · cos α = 77/(0,65 · 0,866) = 137 N/m 2 Grundfläche<br />
Schalung 24 mm g/cos α = 6000 · 0,024/0,866 = 166 N/m 2 Grundfläche
<strong>6.10</strong> <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> 177<br />
Abdeckung g/cos α = 200/0,866 = 231 N/m 2 Grundfläche<br />
g '<br />
v = 534 N/m2 Grundfläche<br />
q '<br />
v = 1000 N/m2 Grundflache<br />
Eigenlast gv = ' g v · a = 534 · 0,65 = 347 N/m Grundlänge<br />
Nutzlast qv = ' Bemessungslasten:<br />
q v · a = 1000 · 0,65 = 650 N/m Grundlänge<br />
gd = γG · qv = 1,35 · 347 = 468 N/m Grundlänge<br />
Stützkräfte<br />
qd = γQ · qv = 1,5 · 650 = 975 N/m Grundlänge<br />
(g + q) d = gd + qd = 468 + 975 = 1443 N/m Grundlänge<br />
( g + q) A = B = d ⋅l 1, 45 ⋅ 3, 6<br />
= = 2,60 kN<br />
2 2<br />
Querkräfte<br />
Normalkräfte<br />
+ V A = – V B = A · cos α = A · cos 30° = 2,60 · 0,866<br />
= 2,25 kN<br />
+ NA = – NB = A · sin α = A · sin 30°<br />
= 2,60 · 0,500 = 1,30 kN<br />
Biegemomente<br />
2 2<br />
( g + q) d ⋅l max M =<br />
8<br />
für x = 1,2m<br />
1,45⋅3,6 =<br />
8<br />
= 2,35 kNm<br />
( g + q) '<br />
d ⋅x⋅| x | 1,45⋅1,2⋅2,4 Mx =<br />
= = 2,09 kNm<br />
2 2<br />
≈ 1,45 kN/m Grundlänge<br />
Bild 6.60<br />
Querkraftfläche, Normalkraftfläche und<br />
Momentenfläche beim geneigten <strong>Träger</strong><br />
mit vertikal wirkender, gleichmäßig<br />
verteilter Last<br />
<strong>6.10</strong>.2 <strong>Geneigte</strong> <strong>Träger</strong> mit Belastung rechtwinklig zur Stabachse<br />
Bei rechtwinklig zur Stabachse angreifenden Lasten rechnet man mit der schrägen <strong>Träger</strong>länge ls.<br />
Die schräge Länge ls wird rechtwinklig zur Kraftrichtung gemessen. Der <strong>Träger</strong> entspricht einem<br />
um den Winkel α geneigten waagerechten <strong>Träger</strong> (Bild 6.61). Normalkräfte entstehen hierbei<br />
nicht, da die Belastung und die Stützkräfte rechtwinklig zur Stabachse angreifen. Vereinfachend<br />
kann auf ein bewegliches Auflager verzichtet werden.