Diät-Er - hundkatzepferd
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parasitologie<br />
Abb. 3 Culicoides punctatus, eine mit für die<br />
Ausbreitung der Blauzungenkrankheit verantwortliche<br />
Gnitzenart.<br />
Quelle: Marketing Consult<br />
Abb. 4 Phlebotomus papatasi,<br />
Vektor der Leishmaniose bei Hunden<br />
Quelle: Marketing Consult<br />
Abb. 5 Ctenocephalides felis, Katzenflöhe<br />
haben ihre ehemalige Wirtsspezifität mehr<br />
oder weniger völlig aufgegeben und befallen<br />
Hund, Katze sowie Mensch gleichermaßen<br />
Quelle: Merial GmbH<br />
Ceratopogonidae (Gnitzen; Abb. 3), deren<br />
Vektor und Krankheitspotenzial in Tabelle<br />
3 dargestellt ist. Dass ein Klimawandel<br />
auch Veränderungen in der geografischen<br />
Verbreitung von Ektoparasiten bedingt,<br />
war 1999 noch eine Theorie. Keine 10 Jahre<br />
später – im Jahre 2008 – hat sich diese Theorie<br />
bestätigt, denn erstmals sind Sandmü<br />
Thomas F. Voigt beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem Thema Parasitologie und<br />
hat sich auf diese Thematik gleich nach dem Studium spezialisiert. Neben vier Büchern sind<br />
zahlreiche Publikationen in medizinischen und lebensmittelwirtschaftlichen Fachzeitschriften<br />
erschienen. Nach verschiedenen Positionen in der Industrie, Pflanzenschutzmittelgroßhandel<br />
und Marketingagentur ist er heute beratend und publizistisch tätig.<br />
cken in Nord und Mitteleuropa u.a. auch<br />
in Deutschland aufgetreten. Die Tigermücke<br />
(Aedes albopictus), ein weiterer „Neuankömmling“,<br />
wurde 1894 erstmals in Kalkutta<br />
beschrieben und ist 2005 mit ersten<br />
Exemplaren in Italien, Spanien, Albanien<br />
sowie Süd und Ostfrankreich aufgetreten.<br />
Laborstudien und Felduntersuchungen<br />
haben ferner gezeigt, dass auch Aedes<br />
albopictus ein natürlicher Vektor von Dirifilaria<br />
immitis ist. Die aus Japan, Korea<br />
und China stammende Asiatische Buschmücke<br />
(Aedes japonicus) war 1998 nach<br />
Nordamerika und Kanada eingeschleppt<br />
worden, 2000 erstmals in Frankreich aufgetreten<br />
und wurde 2009 in der Schweiz<br />
und Deutschland gefunden. Damit war der<br />
Nachweis der Vermehrung und Ausbreitung<br />
einer invasiven Mückenart in Zentraleuropa<br />
erbracht. Sicher ist bereits heute,<br />
dass mittelfristig der Vormarsch dieser und<br />
anderer Ektoparasiten aus den wärmeren<br />
Regionen nordwärts parallel mit zunehmend<br />
wärmeren Temperaturen einhergehen wird.<br />
Flöhe<br />
Auch diese Insekten reagieren<br />
auf veränderte klimatische<br />
Bedingungen<br />
Zunächst war es nur eine Vermutung, dass<br />
nämlich Flöhe, allen voran der Katzenfloh<br />
(Ctenocephalides felis; Abb. 5), auch in den<br />
Wintermonaten auftreten können. Mehrere<br />
Studien dienten dazu, das ungewöhnliche<br />
Auftreten von Flöhen in den Wintermonaten<br />
zu untersuchen. So wurden z.B. in drei<br />
unabhängig voneinander in bundesdeutschen<br />
Kleintierpraxen durchgeführten Studien<br />
diesen Flohbelastungen auf den Grund<br />
gegangen. Es konnte gezeigt werden, dass<br />
Flöhe und hier vornehmlich Ctenocephalis<br />
felis auch im Winter auftreten und primär<br />
Katzen betroffen sind.<br />
> info@mcpcc.de<br />
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe Teil II:<br />
Die Prophylaxe – eine conditio sine qua non!<br />
take home<br />
Vor dem Hintergrund der Tatsache,<br />
dass der Klimawandel Ektoparasiten<br />
wie Mücken, Zecken und Flöhe maßgeblich<br />
begünstigt, ist ein Mehr an<br />
Prophylaxe bei Hunden und Katzen<br />
unabdingbar. Im Moment ist dieses die<br />
einzig praktikable Möglichkeit, von<br />
diesen Parasiten übertragenen Infektionskrankheiten<br />
zu verhindern. Tabelle<br />
4 liefert dazu einen Überblick über<br />
die momentan am Markt befindlichen<br />
Antiparasitika zur Anwendung bei<br />
Hunden und Katzen sowie zur Umfeldbehandlung.<br />
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