Msgr. Ottmar Dillenburg (50) ist neuer ... - Kolpingfamilie
Msgr. Ottmar Dillenburg (50) ist neuer ... - Kolpingfamilie
Msgr. Ottmar Dillenburg (50) ist neuer ... - Kolpingfamilie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das Heiligsprechungsdekret enthält den Lebenslauf, das genommen. Sie sollen von nun an in den Diözesen oder<br />
Martyrium bzw. den heroischen Tugendgrad, die Wunder „an einem anderen geeigneten Ort“ gefeiert werden.<br />
und den Verfahrensablauf. Die Selig- und Heiligsprechung So war es möglich, dass die Seligsprechung des sorbi-<br />
durch den Papst <strong>ist</strong> dann ein Akt, den dieser in Ausübung schen katholischen Priesters und Märtyrers Alos Andritzki<br />
seines unfehlbaren Lehramtes vornimmt.<br />
am 13. Juni 2011 in Dresden gefeiert werden konnte. Eine<br />
Gruppe aus unserer <strong>Kolpingfamilie</strong> war mit dabei. Auf An-<br />
Bis 1978 wurden 565 Menschen selig und 285 heilig ge- trag des zuständigen Bischofs kann eine Seligsprechung<br />
���������� ������ ���� ���������� ����auch ��������� nach Rom verlegt ����� werden. ����<br />
wurden nach unserer Zählung insgesamt 1316 Menschen<br />
selig und 483 heilig gesprochen.<br />
Seit dem Amtsantritt von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005<br />
werden Seligsprechungen nicht mehr vom Papst sondern<br />
– wie bis 1975 üblich – durch den Präfekten der Kongregation<br />
für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse vor-<br />
Der Selige Adolph Kolping<br />
8. Dezember 1813: Geburt in Kerpen bei Köln<br />
13. April 1845: Priesterweihe in der Minoritenkirche<br />
4. Dezember 1865: Todestag<br />
27. Oktober 1991: Seligsprechung in Rom<br />
Liebe Brüder und Schwestern!<br />
Der neue Selige Adolph Kolping, der heute morgen zur<br />
Ehre der Altäre erhoben wurde, erstrahlt innerhalb der Kirche<br />
und der ganzen Welt wegen seiner außerordentlichen<br />
Tugenden als Priester und seiner Nächstenliebe. Denn zu<br />
Beginn des Zeitalters der Industrialisierung war eine sozialorientierte<br />
Gesetzgebung nicht denkbar. Kolping bereitete<br />
mit seinem apostolischen Eifer einer Lösung der schwerwiegenden<br />
sozialen Fragen den Weg; einer Lösung, an<br />
der alle beteiligt sein sollten. Er wusste nur zu gut, dass<br />
sich soziales Engagement positiv auswirken würde, wenn<br />
Chr<strong>ist</strong>en auch in ihrem Alltagsleben Zeugnis ihres Glaubens<br />
und brüderlichen Liebe geben würden.<br />
Der neue Selige sagte einmal: „Die Kirche kann und darf<br />
die Soziale Frage nicht vernachlässigen. Sie darf auch die<br />
Führung des gesellschaftlichen Lebens nicht allein ihren<br />
natürlichen oder sogar erklärten Feinden überlassen, sondern<br />
sie muss am Leben teilhaben und darf den Kampf mit<br />
ihren Gegnern nicht scheuen.“<br />
Unerschütterlicher Glaube, grenzenloses Gottvertrauen<br />
und inständiges Beten waren für Adolph Kolping unabdingbare<br />
Voraussetzungen und tragfähige Grundlagen für<br />
sein soziales Handeln.<br />
Zusammengestellt von Margot Kneißl und Maria Neumair<br />
(Grundlage: „Heiligsprechung in der katholischen Kirche,<br />
Ökumenisches Heiligenlexikon)<br />
Sein eigener<br />
W e r d e g a n g<br />
hat ihn davor<br />
bewahrt, soziale<br />
Utopien<br />
oder unreal<strong>ist</strong>ischeReformvorstellungen<br />
zu verkünden<br />
oder zu übernehmen.<br />
Er<br />
hat Chr<strong>ist</strong>i<br />
Gebot vorgelebt:<br />
Wenn Du<br />
die Welt verändern<br />
willst,<br />
fange bei Dir<br />
selbst und<br />
nicht bei den<br />
anderen an.<br />
Damit motivierte<br />
er auch Gesellen und Arbeiter, aus dem Ge<strong>ist</strong>e des<br />
Evangeliums die sozialen Strukturen zu er<strong>neuer</strong>n und<br />
es nicht allein bei chr<strong>ist</strong>lichen Barmherzigkeit bewenden<br />
zu lassen. Bei allen von ihm vorbereiteten sozialen Le<strong>ist</strong>ungen<br />
hatte er die Verwirklichung einer Gerechtigkeit im<br />
Auge, die diesen Namen verdient, weil sie glaubwürdiges<br />
Zeichen für gelebtes Chr<strong>ist</strong>entum <strong>ist</strong>.<br />
Ansprache von Papst Johannes Paul II beim Angelus am Tag der<br />
Seligsprechung<br />
(Entnommen aus „Mit Gott durch das Jahr“, erarbeitet und herausgegeben<br />
von Prälat Heinrich Festing, erschienen im Herder-<br />
Verlag)