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Fotos: KRONE, Stahl-Zentrum<br />

Heißhunger nach Eisen<br />

Ravenous appetite for steel<br />

Ein weiterer Rohstoff sorgt zusehends für Turbulenzen: Die boomende Stahl-<br />

Nachfrage in Asien treibt die Preise – vor allem auch für die Fahrzeugindustrie.<br />

// Another raw material causes more and more disruption: The booming demand<br />

for steel in Asia pushes up prices – mainly for the automotive industry.<br />

VON DIETER GÖLLNER<br />

Nervöses Monopoly“, „Beruhigung auf hohem<br />

Niveau“, „China-Exporte noch keine Gefahr“. Die<br />

Schlagzeilen in Tages- und Wirtschaftspresse zur<br />

Stahlkonjunktur im Herbst 2006 spiegeln die Lage am<br />

Weltmarkt natürlich nur in zugespitzter und daher unvollkommener<br />

Form wider. Dennoch: Wer sich durch den<br />

Blätterwald kämpft, bekommt das gewaltige Rauschen<br />

bald zu hören. Es köchelt und brodelt nicht alleine nur<br />

in den Hochöfen dieser Welt, sondern auch in den Chefetagen<br />

der Konzerne – vor allem in Europa und den USA.<br />

ANGRIFF AUS ASIEN<br />

Wer etwa den jüngsten Weltstahlgipfel in Buenos Aires<br />

scharf beobachtet hat, konnte feststellen, dass die gute<br />

Laune über prächtige Geschäfte längst durch die Sorge<br />

um weitere Konzentration in der Rohstoffbranche nachhaltig<br />

getrübt wird. Das Vorpreschen „neureicher“ Stahlbarone<br />

aus dem fernen Asien, der Übernahmepoker zwischen<br />

dem indischen Giganten Mittal Steel und dem<br />

europäischen Platzhirsch Arcelor etwa, vor allem aber<br />

der Nachfrage-Boom in China und Indien machen so<br />

manchen Börsianer nervös. Und trotzdem: Das Stahljahr<br />

2006 verspricht eines der besten der letzten Jahrzehnte<br />

zu werden. Die weltweite Produktion wird laut Prognosen<br />

des International Iron and Steel Institute um 9 Prozent<br />

auf 1,2 Milliarden Tonnen steigen, für 2007 wird<br />

immerhin noch ein Plus von 5 Prozent vorausgesagt.<br />

Auch in Deutschland wird ein Anstieg der Stahlproduktion<br />

um gut 4 Prozent auf 46,5 Millionen Tonnen erwartet<br />

– das ist die höchste Rohstahlproduktion seit der<br />

Wiedervereinigung. Laut Dieter Ameling, Präsident der<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl), soll es auch im<br />

nächsten Jahr keinen erheblichen Rückschlag geben.<br />

Allerdings muss die globale Fahrzeugindustrie – sie<br />

schluckt etwa 11 Prozent des weltweiten Stahlkonsums<br />

– mit steigenden Preisen rechnen.<br />

Denn die Stahlkocher möchten ihre angesichts boomender<br />

Nachfrage dramatisch erhöhten Kosten für Erz, Koks<br />

und Schrott natürlich gerne weiterreichen. Auf der Stahlkonferenz<br />

in Argentinien gab es jedenfalls bereits erste<br />

Hinweise auf einen Preisanstieg von voraussichtlich<br />

10 bis 12 Prozent.<br />

MÄRKTE & POLITIK | COLUMN<br />

MEHR LADEVOLUMEN FÜR STAHL<br />

Bleibt zu erwähnen, dass die WV Stahl eine Erhöhung<br />

des Lkw-Gewichts auf mindestens 44 Tonnen fordert.<br />

Denn die Industrie bewegt jährlich 27 Millionen Tonnen<br />

per Lkw, davon allein 17 Millionen Tonnen Stahlprodukte.<br />

Eine erweiterte Gewichtsgrenze würde zu effizienteren<br />

Ladungen und somit weniger Verkehrsaufkommen<br />

führen. Die WV Stahl unterstützt daher auch die Initiative<br />

des Bundesverbandes der Deutschen Industrie bezüglich<br />

der Einführung höherer Lkw-Maße und -Gewichte.<br />

trailerforum 4/2006 21

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