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32 <strong>KUV</strong>-<strong>Jahresbericht</strong><br />
Gemeinschaftsprojekt berufliche Wiedereingliederung<br />
Damit die berufliche Wiedereingliederung zu einem Erfolg<br />
wird, müssen alle an einem Strang ziehen. „Hier hat sich in den<br />
vergangenen Jahren einiges getan“, erklärt Krug. Wurde früher<br />
viel vom Schreibtisch aus bearbeitet, sind Reha-Manager heute<br />
wesentlich häufiger im Außendienst anzutreffen. Das liegt<br />
nicht zuletzt auch an der besseren Kommunikation zwischen<br />
Ärzten, Therapeuten und Reha-Managern. In den berufsgenossenschaftlichen<br />
Kliniken wird gerne von der Möglichkeit<br />
Gebrauch gemacht, dass sich alle an einen Tisch setzen und<br />
unterschiedliche Ansätze eingebracht und abgestimmt werden –<br />
manchmal sogar auf dem kurzen Dienstweg: „Heute greifen<br />
beide Seiten auch mal zum Telefon, wenn es Fragen gibt oder<br />
sich Probleme abzeichnen.“<br />
Als Reha-Managerin in der VBG-Bezirksverwaltung Berlin arbeitet<br />
Constance Krug hauptsächlich mit dem Unfallkrankenhaus<br />
Berlin (ukb) zusammen. Die Abstimmung zwischen dem ukb<br />
und den Berufsgenossenschaften ist mittlerweile so gut und die<br />
Wege sind so kurz geworden, dass sich sogar die Durchgangsärzte<br />
in der Ambulanz bereits Gedanken über die berufliche<br />
Reintegration des Patienten machen. Auch das Therapeutenteam<br />
kennt sich hier mittlerweile derart gut mit den rechtlichen<br />
Grundlagen aus, dass es meist schon im Vorfeld weiß, was<br />
für die Reha-Manager und damit auch für die Berufsgenossenschaften<br />
hinsichtlich der Chancen auf die berufliche Wiedereingliederung<br />
wesentlich ist.<br />
Den Reha-Prozess gemeinsam planen<br />
Neben der sich kontinuierlich verbessernden Kommunikation<br />
zwischen Unfallversicherungsträgern und Kliniken profitieren die<br />
Versicherten auch dadurch, dass in den entsprechenden BG-<br />
Kompetenzzentren – wie zum Beispiel der Unfallbehandlungsstelle<br />
Berlin oder der BG Unfallambulanz und Rehazentrum<br />
Bremen – die Therapieformen so gestaltet werden können, dass<br />
sie im Idealfall genau die Arbeitsplatzbedingungen des Versicherten<br />
abbilden. „Die Kapazitäten, aber auch die Vielseitigkeit<br />
der therapeutischen Maßnahmen und Möglichkeiten der ambulanten<br />
bzw. stationären Behandlungsstellen der BG-Kliniken<br />
sind speziell auf die Bedürfnisse der Unfallverletzten ausgerichtet“,<br />
sagt Krug. (Zum Thema Reha s. auch S. 26)<br />
Dazu zählt auch die Möglichkeit am Krankenbett Unterricht zu<br />
erhalten, um beispielsweise zeitnah die Ausbildung fortzuführen.<br />
Auch Lernprogramme, die von den Bildungsträgern aufgesetzt<br />
und mithilfe des Internets absolviert werden können, sind in den<br />
Häusern bereits umgesetzt.<br />
Die Versicherten profitieren jedoch am meisten davon, dass<br />
auch das berufsgenossenschaftliche Reha-Management dem<br />
SGB-VII-Grundsatz unterliegt. Ein fixes Budget pro Versicherungsfall<br />
existiert nicht. Das heißt allerdings nicht, dass man die<br />
Kosten nicht im Blick behielte – ganz im Gegenteil: Ein Groß-<br />
teil der organisatorischen Arbeit des Reha-Managers besteht<br />
im Einholen von Kostenvoranschlägen und im Vergleichen<br />
Über 1.000<br />
Reha-Manager koordinieren für die<br />
Berufsgenossenschaften die berufliche<br />
Wiedereingliederung von Schwerstverletzten.