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30 Jahre unter den Toten - Herzlich willkommen bei „Die Liebe Gottes“

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vorgerufen von irgend einem winzigen bazillenartigen Lebewesen. Eine Ursachedes Irrsinns gibt es schon, aber welche sie ist, das wissen wir noch nicht."Dr. Britton D. Evans, oberster Leiter der Irrenanstalt Morris Plains, New Jersey,erklärt: "Gehirntumor oder fieberhafte Entzündung des Gehirns brauchen durchauskeine geistigen Störungen zu verursachen … Ein Mensch kann gehirnkrankund doch da<strong>bei</strong> geistig völlig normal sein."Prof. Dr. Th. Ziehen, der bekannte deutsche Nervenarzt und besonders gründlicheKenner der Hysterie, schrieb: "Für viele funktionelle Neurosen gibt es bishernoch keine genaue Umgrenzung und Erklärung. Da uns die pathologischeAnatomie da<strong>bei</strong> nicht hilft, läßt sich für Hysterie keine einheitliche und ausschließlicheUrsache nachweisen."Dr. William Hanna Thomson, Arzt am Roosevelt Krankenhaus und Professorfür praktische Medizin und Nervenlei<strong>den</strong> am Medical College der UniversitätNew York, behauptet mit bezug auf Tukes Wörterbuch der psychologischenMedizin, daß die Mitar<strong>bei</strong>ter an diesem großen Nachschlagewerk zu <strong>den</strong> hervorragendstenProfessoren, Fachleuten und Leitern von Irrenanstalten in Groß Britannien,<strong>den</strong> Ver. Staaten, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Belgien, Dänemark,der Schweiz und Rußland gehören. In <strong>den</strong> Abhandlungen über Stehlsucht,Trunksucht, chronische Manie usw. findet sich nicht ein einziges Wort über diepathologische Anatomie (einfach deshalb, weil keine anatomischen Veränderungen<strong>bei</strong> diesen Zustän<strong>den</strong> zu fin<strong>den</strong> sind). Ebenso ist es in <strong>den</strong> Abschnitten überSchwermut, Wochenbett-Irresein, Katatonie, zirkuläres Irresein, Mordwahn undEpilepsie; in keiner von diesen Abhandlungen findet sich ein Wort über pathologischeAnatomie, aus dem einfachen Grunde, weil nicht eine einzige dieser Formendes Irreseins irgend eine krankhafte Veränderung des Gehirns aufzuweisenhat, durch die sich dieses von dem gesun<strong>den</strong> Gehirn eines vernünftigen Menschen,der durch einen Unfall ums Leben kam, <strong>unter</strong>schiede.Er sagt weiter: "Es ist hohe Zeit, daß wir für diejenigen Irrsinnsformen, welcheim Gehirn keinerlei Veränderungen mit sich bringen, jetzt in der Richtung derToxämie (der Blutvergiftung) nach einer Erklärung suchen."In einer neuerlichen Veröffentlichung der Staatlichen Irrenanstalt von New Jerseyzu Trenton wurde berichtet, daß in einem großen Teil der behandelten Fälleder Zustand der Kranken günstig beeinflußt wor<strong>den</strong> sei dadurch, daß manschlechte Zähne, Mandeln oder sonstige erkrankte Organe entfernte. Über die inTrenton geübte Behandlungsweise schrieb Dr. R. S. Copeland zusammenfassend:"Dieser Behandlungsweise liegt die Annahme zu Grunde, daß Irrsinn eineToxikämie ist, oder doch eine Vergiftung, hervorgerufen durch das Eindringenvon Krankheitskeimen in irgend einen Teil des Körpers. Wenn das richtig ist,dann folgt daraus, daß das Entfernen der befallenen Gewebe, — wenn die Vergiftungnoch nicht zu weit gegangen ist, — das Verschwin<strong>den</strong> der Geistesstörungnach sich ziehen wird."Wenn die zahlenmäßigen Erfolge, die sowohl von der Regierung der Verein.Staaten als auch anderwärts angestellt wor<strong>den</strong> sind, erkennen lassen, daß die— 34 —

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