7 Planungshinweise zur Montage7.2.2 Befüllstation und LuftabscheiderEine Solaranlage kann auch mit einer Befüllstation befülltwerden, sodass während des Befüllvorgangs ein Großteilder Luft aus der Anlage gedrückt wird. Ein zentraler Luftabscheiderbefindet sich in der 2-Strang-Komplettstation<strong>Logasol</strong> KS01... . Dieser scheidet die im Medium verbleibendenMikroluftbläschen während des Betriebs ab. Beikleineren Solaranlagen können die Entlüfter auf dem Dachentfallen. Bei Anlagen mit mehr als zwei parallel geschaltetenKollektorreihen ist zusätzlich ein automatischer Entlüfteran jeder Reihe vorzusehen. Auch in Verbindung mitder Komplettstation KS0150 ist ein automatischer Entlüfterje Kollektorreihe erforderlich.Vorteile des Systems sind:• reduzierter Montageaufwand, weil keine Entlüfter aufdem Dach erforderlich sind• einfache und schnelle Inbetriebnahme,d. h. Befüllen und Entlüften in einem Schritt• optimal entlüftete Anlage• wartungsarmer BetriebWenn das Kollektorfeld aus mehreren parallel geschaltetenReihen besteht, ist jede einzelne Reihe mit einerAbsperrarmatur im Vorlauf zu versehen. Während desBefüllvorganges wird jede Reihe einzeln befüllt undentlüftet.Bei größeren Anlagenhöhen (ab etwa 20 m zwischenSolarstation und Kollektorfeld) wird empfohlen, auf demDach eine Befüll- und Spülvorrichtung vorzusehen. Diesebesteht aus einer Absperrarmatur im Vorlauf, je einemFüll- und Entleerhahn vor und nach der Absperrarmaturund einem Füll- und Entleerhahn auf der Rückseite.Um größere Speicherwärmetauscher ausreichend entlüftenzu können, ist in der Leitung zum Wärmetauscher inder Nähe des Speichers bauseits ein Füll- und Entleerhahnzu installieren ( Bild 148). Das betrifft insbesonderedie Speicherbaureihen SM..., SMS... E, SMH... E,P750 S und PNR... E. Die Spülung der Solaranlageerfolgt dann zunächst unterhalb der Solarstation,anschließend oberhalb. In Anlagen mit externem Wärmetauscherim Solarkreis erfolgt das Spülen gemäßBild 149.Bild 148 Spülen eines Standardsystems mit einemSpeicher der Baureihe SM..., SMS... E,SMH... E, P750 S oder PNR... E1 Füll- und Entleerhahn (bauseits)2 Rücklaufschlauch3 DruckschlauchBild 149 Spülen eines Standardsystems1 Druckschlauch2 Rücklaufschlauch3 Befüllstation12 3 6 720 641 792-126.1il1236 720 641 792-127.1il136Planungsunterlage Solartechnik <strong>Logasol</strong> – 6 720 803 657 (2012/03)
Planungshinweise zur Montage77.3 Hinweise zu den verschiedenen Montagesystemen für Solarkollektoren <strong>Logasol</strong>7.3.1 Zulässige Wind- und Regelschneelasten nach DIN 1055In der folgenden Tabelle sind zulässige Wind- und Regelschneelastenfür die verschiedenen Montagevariantenaufgeführt. Im Zuge der Planung sind die aufgeführtenHinweise unbedingt zu berücksichtigen, um einen sachgemäßenEinbau zu gewährleisten und Schäden am Kollektorfeldzu vermeiden.Abhängig vom Aufbau des Kollektorfeldes und derhydraulischen Verschaltung werden verschiedeneAnschlusszubehöre und Montagesysteme benötigt.Eine detaillierte Auswahlhilfe finden Sie im <strong>Buderus</strong>-Katalog.Kollektor/MontageartSKN4.0-s/SKS4.0-sAufdachmontageSKN4.0-w/SKS4.0-wAufdachmontageSKN4.0/SKS4.0Aufdach-AufständerungSKN4.0/SKS4.0Indachmontagezulässige Dachneigung/Dacheindeckung25° – 65° bei Pfannen, Ziegel,Biberschwanz, Schiefer,Schindel;5° – 65° bei Wellplatte,Blech, Bitumen0° – 36° bei Schiefer,Schindel, Wellplatten,Blech, Bitumen, Pfannen 3) ,Ziegel 3) , Biberschwanz 3)25° – 65° Pfannen, Ziegel,Biberschwanz, Schiefer,Schindelzulässige Windlast nachDIN 1055-4SKN4.0-s: max. 151 km/h 1)SKS4.0-s: Grundausführungmax. 129 km/h 2) ;mit Zubehör für erhöhte Lastenmax. 151 km/h 1)SKN4.0-w: max. 151 km/h 1)SKS4.0-w: max. 129 km/h 2)max. 151 km/h 1)zulässige Schneelast nachDIN 1055-5Grundausführung max. 2 kN/m 2 ;mit Zubehör für erhöhte Lastenmax. 3,1 kN/m 2max. 2 kN/m 2SKN4.0: max 151 km/h 1) max. 3,8 kN/m 2SKS4.0: max. 129 km/h 2)SKN4.0-s: Grundausführung max.2kN/m 2 ; mit Zubehör für erhöhteLasten max. 3,1 kN/m 2SKN4.0-w: max. 3,1 kN/m 2SKS4.0-s/w: Grundausführungmax. 2 kN/m 2 ; mit Zubehör fürerhöhte Lasten max. 3,1 kN/m 2SKN4.0/SKS4.0FlachdachmontageSKN4.0-w/SKS4.0-wFassadenmontageSKR6/SKR12AufdachmontageSKR6/SKR12FassadenmontageSKR6/SKR12Flachdachmontage (Neigungswinkel30° oder 45°)SKR21Flachdachmontage(liegend)0° (bei leicht geneigtenDächern bis 25° mit bauseitigerBefestigung)Kollektorneigungswinkel45° – 60°15° – 65° bei Pfannen, Ziegel,Biberschwanz, Schiefer,Schindel, WellplattenKollektorneigungswinkel45°, 60° oder 90°Sicherung Flachdachständerbeachten!SKN4.0-s/w: max.151 km/h 1)SKS4.0-s/w: Grundausführungmax. 129 km/h 2) ;mit Zubehör für erhöhteLasten max. 151 km/h 1)max. 129 km/h 2) max. 2 kN/m 2SKN4.0-s: Grundausführung max.2kN/m 2 ; mit Zubehör für erhöhteLasten max. 3,8 kN/m 2SKN4.0-w: max. 3,8 kN/m 2SKS4.0-s/w: Grundausführungmax. 2 kN/m 2 ; mit Zubehör fürerhöhte Lasten max. 3,8 kN/m 2max. 129 km/h 2) max. 1,5 kN/m 2(max. 2 kN/m 2 auf Anfrage)max. 129 km/h 2) max. 2 kN/m 20° max. 129 km/h 2) max. 2 kN/m 20° max. 129 km/h 2) max. 2 kN/m 2Tab. 74 Zulässige Wind- und Regelschneelasten1) entspricht 1,1 kN/m 2 Staudruck2) entspricht 0,8 kN/m 2 Staudruck3) Dachanbindung erfolgt mit Stockschrauben, d.h. es müssen die Montagesets für Wellplatte/Blechdach verwendet werden.Planungsunterlage Solartechnik <strong>Logasol</strong> – 6 720 803 657 (2012/03) 137