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Das Rechnungsbuch der Stadt Düsseldorf aus dem Jahre 1540/41.

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C. von Looz-Corswarem "<strong>Das</strong> <strong>Rechnungsbuch</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>1540</strong>/41" 35<br />

Herkunft in den meisten Fällen nicht eindeutig bestimmt werden kann. 94 Möglicherweise waren<br />

bestimmte Einnahmen, wie das Schrö<strong>der</strong>amt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> städtische Zoll, das Werftgeld, die<br />

Benutzung <strong>der</strong> Waage etc., verpachtet, worauf in einigen Fällen die "runden Summen"<br />

hinweisen. 95 Bei kleineren Beträgen von einer bis zwei Mark kann es sich um Bürgeraufnahmen<br />

handeln. 96<br />

Insgesamt hatte die <strong>Stadt</strong> in Rechnungsjahr <strong>1540</strong>/41, bereinigt um die in Natura getätigten<br />

Ausgaben, folgende Einnahmen:<br />

mr s d<br />

1) Mühlenabgaben<br />

Weizen 73 6 9<br />

Roggen 464 9 0<br />

Malz 269 0 0<br />

Gemenge 13 6 0<br />

Verkenskorn 20 0 0<br />

Summe 840 9 9<br />

2) Weinakzise 506 8 0<br />

3) Bier- u. Brotakzise 478 8 6<br />

4) Sonstige Einnahmen 423 10 0<br />

Summe <strong>der</strong> Einnahmen 2 250 0 3<br />

Bei den Ausgaben lassen sich einige größere Ausgabengruppen feststellen.<br />

Häufig kommen Ausgaben für "zerong" vor, das ist zum einen die Verpflegung, die <strong>der</strong> Rat als<br />

Speisenfolge, in Geld o<strong>der</strong> Wein bei den verschiedensten Gelegenheiten bekommt, zum an<strong>der</strong>en<br />

auch die Beköstigung von Handwerkern, die für die <strong>Stadt</strong> tätig waren und die verpflegt werden<br />

mußten. Aus den Ausgaben für die Verpflegung des Rates lassen sich gewisse Aussagen über<br />

dessen Zusammensetzung und Tätigkeit machen. Wir erfahren, daß die Bürgermeisterwahl<br />

jährlich stattfand und ein erster Wahlgang wohl schon zu <strong>Jahre</strong>sbeginn am 26. Dezember<br />

durchgeführt wurde, daß man sich dabei aber traditionsgemäß noch nicht auf einen Kandidaten<br />

einigen konnte o<strong>der</strong> wollte und die wirkliche Bürgermeisterwahl dann erst im Januar nachgeholt<br />

94 Dazu vgl. auch A<strong>der</strong>s, <strong>Stadt</strong>h<strong>aus</strong>halt (wie Anm. 22), Nr. 8, S. 3f.<br />

95 Zu den verschiedenen kleinen Akzisen und Einnahmen vgl. auch Lau,<br />

Geschichte I (wie Anm. 1), S. 119f.<br />

96 Vgl. A<strong>der</strong>s, <strong>Stadt</strong>h<strong>aus</strong>halt (wie Anm. 22), Nr. 8, S. 4.

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