23.11.2012 Aufrufe

Alle gleich? - think

Alle gleich? - think

Alle gleich? - think

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausland – Brasilien<br />

Arbeiten wo andere Urlaub machen<br />

Ein Praxissemester in Brasilien<br />

Arbeiten<br />

unter Palmen?<br />

Weihnachten in kurzen Hosen<br />

am Strand? Das waren die<br />

ersten Gedanken, die Jan Unfried<br />

durch den Kopf gingen, als er von<br />

dem Angebot, sein Praxissemester in<br />

einer Niederlassung der Optima Group in<br />

Brasilien zu verbringen, hörte. Nach einer kurzen<br />

Bedenkzeit war klar, dass er dieses Angebot annehmen<br />

würde!<br />

Die Optima Group ist ein weltweit agierender Entwickler<br />

und Hersteller hochwertiger Anlagen für die<br />

Verpackungsindustrie. Optima do Brasil wurde 1997<br />

im Bundesstaat São Paulo gegründet. Derzeit sind<br />

dort 120 Mitarbeiter beschäftigt. Ganz unkompliziert<br />

habe ich auch ein Visum beim brasilianischen<br />

Generalkonsulat in München bekommen. Los ging<br />

das große Abenteuer Ende September. Von Frankfurt<br />

ging es mit TAP Air Portugal über Lissabon nach<br />

São Paulo. Vom Fahrer der Optima wurde ich am<br />

Flughafen abgeholt und in die Firma gefahren. Auf<br />

der zweistündigen Fahrt vom Flughafen in meinen<br />

neuen Wohnort Vinhedo erklärte er mir einiges<br />

über Brasilien. Er meinte nur, es gibt hier drei wichtige<br />

Elemente. Diese sind: Karneval bzw. Partys,<br />

Fußball und Frauen.<br />

Jetzt hatte ich fünf Monate Zeit, diese Aussage<br />

zu überprüfen. Im Betrieb wurde ich von allen<br />

sehr freundlich aufgenommen. Bereits am ersten<br />

Wochenende in Brasilien wurde ich zu einer Lieblingsbeschäftigung<br />

der Brasilianer eingeladen, dem<br />

Grillen. Es gab fast kein Wochenende, an dem nicht<br />

gegrillt wurde. <strong>Alle</strong> waren, trotz anfänglicher Verständigungsprobleme,<br />

sehr hilfsbereit und gastfreundlich.<br />

Gearbeitet wurde täglich von 7:30 Uhr<br />

bis 17:30 Uhr.<br />

Die zehn Stunden<br />

im Betrieb vergingen<br />

aber wie im Flug. Ein eigenes<br />

Projekt, welches ich<br />

bearbeiten musste, und<br />

die Kollegen, zu denen ich<br />

noch heute Kontakt habe,<br />

waren „schuld“ an der<br />

Tatsache, dass ich jeden<br />

morgen mit Freude in den<br />

Betrieb ging. An den Wochenenden<br />

ging es dann<br />

zum Shoppen, Grillen oder<br />

zum Fußball spielen. Das sind<br />

die Hauptbeschäftigungen der<br />

Brasilianer an den Wochenenden.<br />

Um einige Flecken in diesem<br />

wunderschönen Land zu bereisen,<br />

bekam ich zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr Urlaub. Weihnachten<br />

am Strand! Während der Winter<br />

Deutschland fest im Griff hatte, lag<br />

ich mit einem Caipi in der Hand an<br />

den schönsten Stränden Brasiliens.<br />

In der Woche vor Karneval folgte<br />

auch schon das nächste Highlight.<br />

Ein Besuch in Rio de Janeiro. Mit einem<br />

deutschen Reiseleiter konnte<br />

Zuckerhut<br />

Der Cristo Redentor auf dem Corcovado<br />

ich die wohl schönste<br />

Stadt der Welt mit den<br />

bekannten Sehenswürdigkeiten<br />

erkunden. Kaffeetrinken<br />

auf dem Zuckerhut,<br />

relaxen an der Copacabana<br />

und vom Corcovado<br />

den Rundumblick über<br />

Rio genießen.<br />

Ausland – Brasilien<br />

Karnevalsfeeling gab<br />

es auch. Es bot sich<br />

nämlich die Möglichkeit,<br />

eine Karnevalshauptprobe<br />

einer<br />

Sambaschule im berühmtenSambódromo<br />

zu besuchen. Rio<br />

de Janeiro war mit<br />

Sicherheit die beste<br />

Reise während<br />

meines Praktikums.<br />

Am eigentlichen Karneval<br />

ging es mit Arbeitskollegen<br />

in den<br />

Bundesstaat Minas<br />

Gerais zur großen<br />

K a r n e v a l s p a r t y.<br />

Karneval in Brasilien<br />

Vier Tage<br />

lang wurde<br />

nur gefeiert.<br />

Karneval<br />

ist wirklich ein wichtiges<br />

Event in Brasilien.<br />

Das einzigste Problem an meinem Praktikum<br />

war die Tatsache, dass es nur fünf<br />

Monate lang ging. Die Zeit verging wirklich<br />

viel zu schnell! Zusammenfassend kann man sagen,<br />

dass es wohl mein bestes Semester in meinem<br />

gesamten Studium bisher war. Brasilien ist absolut<br />

eine Reise wert. <strong>Alle</strong>rdings ist es zu empfehlen,<br />

vor einem Besuch die Sprache zumindest in einem<br />

Grundkurs zu lernen. Im Betrieb kam ich zwar ohne<br />

Probleme mit Englisch weiter, aber sobald man sich<br />

außerhalb des Betriebs verständigen wollte, ging<br />

ohne Portugiesisch fast nichts. Eins ist auch klar:<br />

Ich werde spätestens zur Fußballweltmeisterschaft<br />

2014 wieder in dieses Land reisen.<br />

Praktikum im Ausland (PIA)<br />

Kontakte zu brasilianischen und weiteren Unternehmen<br />

finden Sie über die Internetseiten<br />

www.haw-ingolstadt.de/studium/international/<br />

wege-ins-ausland-praktikum.html.<br />

Im International Office in Z463 steht Ihnen bei Fragen<br />

gerne Bettina Ewer (Mo. – Do. 10 – 12 Uhr,<br />

bettina.ewer@haw-ingolstadt.de) zur Verfügung.<br />

26 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!