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Titelthema: <strong>Bücher</strong><br />
• Sony E-Book Reader im Test<br />
• Interview mit der<br />
Bibliotheksleiterin<br />
• Poster: Bibliotheksplan<br />
Ausland<br />
• Mit dem Motorrad<br />
auf Jawa<br />
• Dublin Institute<br />
of Technology<br />
<strong>Bücher</strong>:<br />
Schwere Kost?<br />
HS-Inside<br />
• FH-Erweiterung:<br />
wie wird’s?<br />
• Jobmesse und<br />
PLV Infomarkt<br />
17<br />
Lifestyle<br />
• Der neue <strong>think</strong>-guide<br />
• Theater-Tipp: „Happy“<br />
• DVD-Tipps: „Silentium“,<br />
„Unknown“<br />
• Gewinnen:<br />
iPod, DVDs, Buch<br />
Die Studentenzeitung der Hochschule Ingolstadt • Jun. 2009 • 8. Jahrgang • www.<strong>think</strong>-in.de
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SS 09 –<br />
AG<br />
S.<br />
Healthcare<br />
2<br />
Sector
Liebe Studenten,<br />
das Sommersemester ist in vollem Gange, und<br />
dass wir in den letzten Wochen nicht untätig wa-<br />
ren seht Ihr nicht nur an dieser Ausgabe. Auch<br />
an unserer Internetpräsenz www.<strong>think</strong>-in.de wird<br />
kräftig gearbeitet und neuerdings ist die <strong>think</strong><br />
sogar mit einem eigenen Aufsteller in der Aula<br />
der Hochschule vertreten. Sicherlich werden viele<br />
von Euch unseren kleinen Scherz zum ersten April<br />
bemerkt haben. Und nein, die Hochschule plant<br />
natürlich nicht, das Ingolstädter Schloss für Vorlesungen<br />
anzumieten. Auf der personellen Seite hat<br />
sich ebenfalls einiges getan, so haben beispielsweise<br />
unsere neuen Vorstände Michael Schneider,<br />
Andreas Buortesch und Stefan Katzenbogen ihr<br />
Amt angetreten. Ihren Vorgängern wünschen wir<br />
an dieser Stelle weiterhin viel Erfolg im Studium<br />
und auf ihrem zukünftigen Weg! Außerdem wurden<br />
die einzelnen Ressorts Anzeigen, Inhalt und<br />
Layout neu geordnet und wir dürfen drei neue<br />
Gesichter, Christine Rein, Sonja Kipfelsberger und<br />
Stefan Nickl, in der Redaktion begrüßen – nichtsdestotrotz<br />
sind wir stets auf der Suche nach weiterer<br />
Verstärkung!<br />
Für viele Studenten ist die Hochschulbibliothek der<br />
zentrale Ort an der Hochschule – egal ob als Informationsquelle,<br />
Treffpunkt, Platz zum Entspannen<br />
oder zum Lernen in ruhiger Atmosphäre. Wir ha-<br />
S. 3 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Editorial<br />
<strong>Bücher</strong>: Schwere Kost?<br />
ben uns in dieser Ausgabe dem Thema „<strong>Bücher</strong>:<br />
Schwere Kost?“ gewidmet und auch einmal hinter<br />
die Kulissen der Bibliothek geschaut. Im Interview<br />
mit Bibliotheksleiterin Doris Schneider klären wir<br />
unter anderem auf, wie die Pläne zur Erweiterung<br />
der Bibliothek aussehen und was es mit den 400<br />
Ausgaben des „Mankiw“ auf sich hat, die sich<br />
so prominent in einem der vorderen Regale zum<br />
Thema Wirtschaftswissenschaften präsentieren. In<br />
der Heftmitte zeigen wir euch mit unserem kleinen<br />
Übersichtsplan, was Ihr in unserer Bibliothek<br />
sonst noch entdecken könnt. Außerdem schnuppern<br />
wir ein wenig in die Zukunft mit dem Sony E-<br />
Book-Reader und den Online-<strong>Bücher</strong>n von Google<br />
und Amazon.<br />
Natürlich sind auch wieder unsere Theater-, DVD-<br />
und Buch-Tipps sowie unsere Studentenpartytauglichen<br />
Rezepte mit dabei. Wer auswärts feiert,<br />
dem empfehlen wir einen Blick in den völlig überarbeiteten<br />
<strong>think</strong>-Guide, der Euch auf einen Blick<br />
alle aktuellen Cocktail-Angebote der Stadt zeigt.<br />
Außerdem gibt es wieder einen funkelnagelneuen<br />
iPod zu gewinnen – ihr müsst dazu lediglich unser<br />
Bilderrätsel lösen und mit etwas Glück gehört er<br />
euch!<br />
Viel Spaß mit der neuen <strong>think</strong> wünscht euch<br />
Euer <strong>think</strong>-Team
HS-Inside<br />
• FHI-News – S. 6<br />
• Aktuelle Termine – S. 9<br />
• Grünes Licht für Campuserweiterung –<br />
Alle Infos wie‘s werden soll – S. 10<br />
• Jobmesse Contact – S. 12<br />
• PLV Infomarkt – S. 13<br />
• Meine Meinung:<br />
Voller Satz = Volle Leistung? – S. 14<br />
Titelthema: <strong>Bücher</strong><br />
• Sony E-Book Reader: Buch 2.0 – S. 24<br />
• Google gegen Amazon: Komplette<br />
<strong>Bücher</strong> ganz ohne Bibliothek? – S. 26<br />
• Interview mit der Bibliotheksleiterin – S. 28<br />
• Mehr Lesestoff: Alternativen zur<br />
FH-Bibliothek in Ingolstadt – S. 31<br />
• Der BIB-Wahnsinn,<br />
oder: Eine Frage der Hygiene – S. 32<br />
• Unsere Bibliothek: Ein Übersichtsplan<br />
zum Herausnehmen – S. 34<br />
• Umfrage: Wir fragen Euch – S. 36<br />
Lifestyle<br />
• Cannes Lions Festival – S. 50<br />
• Theater-Tipp: „Happy“ – S. 51<br />
• Buch-Tipp: „Auferstehung der Toten“ – S. 54<br />
• DVD-Tipp: „Silentium“ – S. 56<br />
• DVD-Tipp: „Unknown“ – S. 57<br />
• Einfache Rezepte für Studenten – S. 58<br />
• der neue <strong>think</strong> guide – S. 60<br />
• Fun: Witze – S. 62<br />
Inhalt<br />
Ausland<br />
• Indonesien (Jawa):<br />
2 Motorräder – 7 Tage – 1000km – S. 16<br />
• Irland (Dublin):<br />
Studieren am Institute of Technology – S. 20<br />
Wirtschaft, Politik, Soziales<br />
• Lebendiges Nigeria – Der Rotaract-Club<br />
Ingolstadt stellt sein Projekt vor – S. 41<br />
• nachgedacht: Ich bin dann mal weg – S. 42<br />
• Karrierekompass, Teil 3:<br />
Die Vorstellungsphase – S. 44<br />
• Mensch oder Tomate:<br />
Studierende nach EU-Norm – S. 48<br />
• Editorial – S. 3<br />
• Inhalt – S. 4<br />
• Inserentenverzeichnis – S. 5<br />
• Impressum – S. 5<br />
• Leserbrief: Quackery – S. 64<br />
• Lösung des letzten Rätsels – S. 65<br />
• Neues Rätsel – S. 66<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 4<br />
Rubriken
• Audi AG - S. 68<br />
• Backhaus Hackner - S. 39<br />
• Bertrandt - S. 59<br />
• Brunel - S. 67<br />
• Bundesagentur für Arbeit - S. 37<br />
• Glock‘n am Kreuztor - S. 22<br />
• Bürofachmarkt Hillenbrand - S. 17<br />
Kontakt:<br />
<strong>think</strong> e.V.<br />
c/o Fachhochschule Ingolstadt<br />
Esplanade 10, 85049 Ingolstadt<br />
E-Mail: info@<strong>think</strong>-in.de<br />
Web: www.<strong>think</strong>-in.de<br />
Vorstandschaft:<br />
1. Vorstand: Michael Schneider<br />
2. Vorstand: Andreas Buortesch<br />
3. Vorstand: Stefan Katzenbogen<br />
Inhalt/Redaktion:<br />
David Blum, WINF (db)<br />
Andreas Buortesch, IHM (ab)<br />
Theresa Dorfner, IHM (td)<br />
Matthias Götz, WINF (mg)<br />
Marcel Groos, TU München (mgr)<br />
Jörn Hansel, WI (jch)<br />
Stefan Katzenbogen, EIT (sk)<br />
Sonja Kipfelsberger, BWL (ski)<br />
Stefan Nickl, EIT (sn)<br />
Christine Rein, BWL (cr)<br />
Michael Schneider, INF (ms)<br />
Werbeanzeigen:<br />
Andreas Buortesch, Christine Rein,<br />
Theresa Dorfner<br />
S. 5 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Inserenten & Impressum<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Impressum<br />
• Stadt Ingolstadt - S. 19<br />
• manu dextra - S. 2<br />
• Rotaract Ingolstadt - S. 33<br />
• SR-Electronic - S. 13<br />
• Sparkasse Ingolstadt - S. 23<br />
• <strong>think</strong> - S. 43<br />
Layout und Satz:<br />
Michael Schneider,<br />
Stefan Katzenbogen, Stefan Nickl<br />
Fotografie:<br />
Stefan Nickl<br />
Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach<br />
Auflage: 2000 Stk.<br />
Preis: kostenlos (werbefinanziert)<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann<br />
trotz sorgfältiger Prüfung durch die <strong>think</strong>-Redaktion nicht übernommen<br />
werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion<br />
behält sich vor, Beiträge und Leserbriefe zu kürzen.<br />
Redaktionssitzung jeden zweiten Dienstag ab<br />
18 Uhr, Termine im FH-Intranet und auf unserer<br />
Website<br />
<strong>think</strong> im Internet: www.<strong>think</strong>-in.de<br />
Titelbild<br />
Reader: Sony, Bildschirm: Stefan Nickl<br />
Hintergrundbild: sn
HSI News<br />
Aktuelles rund um die Hochschule Ingolstadt<br />
„International Retail Management“<br />
Ab dem kommenden Wintersemester<br />
startet der neue englischsprachige<br />
Studiengang „International<br />
Retail Management“ in<br />
Zusammenarbeit mit Media-Saturn<br />
an der FH Ingolstadt. Dieses<br />
duale Bachelor-Studium wurde<br />
geschaffen, um junge Studenten<br />
aus ganz Europa zu Nachwuchsführungskräften<br />
für die internationalen<br />
Standorte von Handelsunternehmen<br />
zu qualifizieren.<br />
Der Schwerpunkt des Studiums<br />
wird überwiegend auf internationale<br />
Handelsthemen gesetzt und<br />
ist sehr praxisorientiert.<br />
(Quelle: www.fh-ingolstadt.de/PM09_03.htm)<br />
Unter der Leitung von Prof.<br />
Dr. Jürgen Hofmann haben die<br />
Studenten Benjamin Kopf und<br />
Tobias Hartl im Rahmen der<br />
Studie „Analyse und Evaluierung<br />
webbasierter Marketingkonzepte“<br />
den Internetauftritt und die<br />
E-Kommunikationsstrategie<br />
von Erstligisten der Fußballbundesliga<br />
untersucht. Mit dem<br />
Ziel, Schwachstellen darzustellen<br />
und die Möglichkeiten neu-<br />
HS-Inside – News<br />
Neue Studiengänge ab dem WS 09/10<br />
Ausbau des Informatik-Studiums<br />
an der Hochschule<br />
Mit zwei weiteren Informatik-<br />
Studiengängen geht die Hochschule<br />
Ingolstadt ab Oktober an<br />
den Start. Dann wird es neben<br />
dem reinen Informatik-Studium<br />
den neu ausgerichteten Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik sowie<br />
den auf spezifische Anwendung<br />
fixierten Studiengang Flug- und<br />
Fahrzeuginformatik geben.<br />
Für den Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
stehen ca. 80 Plätze<br />
zur Verfügung. Die Studierenden<br />
erhalten hier in sieben Semestern<br />
eine auf die wirtschaftlichen Aspekte<br />
der Informatik ausgerichtete<br />
Ausbildung, die IT-Know-how<br />
und Managementkompetenz<br />
verzahnt. Durch die Koopera-<br />
er Technologien (z. B. Web 2.0)<br />
aufzuzeigen wurden insgesamt<br />
182 unterschiedliche Kriterien<br />
zur Messbarkeit definiert, u. a.<br />
die Bedienerfreundlichkeit, die<br />
Funktionalität, die fachlichen<br />
Inhalte sowie der Unterhaltungswert<br />
der Homepage. Das<br />
Ergebnis zeigt, dass die meisten<br />
Vereine zwar gut aufgestellt<br />
sind, aber es dennoch Optimierungspotential<br />
an verschiedenen<br />
tion mit der Media-Saturn-Unternehmensgruppe,<br />
der Allianz<br />
Deutschland AG und der Controlware<br />
GmbH wird der Studiengang<br />
zudem auch dual angeboten.<br />
Im Bachelor-Studiengang<br />
Flug- und Fahrzeuginformatik<br />
werden zunächst alle zentralen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten eines<br />
Informatikers auf der Grundlage<br />
einer interdisziplinären, anwendungsorientierten<br />
Ausbildung<br />
vermittelt. Durch die konsequente<br />
Ausrichtung aller Fallstudien,<br />
Praktika und Projektarbeiten<br />
auf typische Szenarien aus der<br />
Automobil- oder Flugzeugentwicklung<br />
wird die unmittelbare<br />
Einsetzbarkeit der Absolventen<br />
in diesen beiden Bereichen besonders<br />
gefördert.<br />
(Quelle: FH-Ingolstadt)<br />
Vergleich der Internetauftritte der Fußballbundesligisten<br />
Stellen gibt. Durch die geführte<br />
Marketingstudie lassen sich nun<br />
etliche inhaltliche und technische<br />
Handlungsempfehlungen für den<br />
Internetauftritt der Vereine ableiten.<br />
Weitere Informationen über<br />
die interessante Studie findet man<br />
unter http://www.fh-ingolstadt.<br />
de/iaf/fussball-liga-studie/ .<br />
(Quelle: www.fh-ingolstadt.de/PM09_22.html)<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 6
Neue Dozenten an der FH Ingolstadt<br />
Fakultät Maschinenbau<br />
Dr. Konrad Költzsch wurde für<br />
das Lehrgebiet Strömungsmechanik<br />
und Aerodynamik als Professor<br />
berufen. Zuvor arbeitete er<br />
fünf Jahre bei Audi als Berechnungsingenieur<br />
in der Technischen<br />
Entwicklung.<br />
Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />
Einen Ruf auf die Professur BetriebswirtschaftlicheUnternehmenssoftware<br />
und IT-Consulting<br />
erhielt Dr. Udo Rimmelspacher.<br />
Neben vielfältigen Tätigkeiten<br />
als Lehrbeauftragter für Themen<br />
aus der BWL und Wirtschaftsinformatik<br />
war er Prokurist im Bereich<br />
Performance Improvement<br />
bei einer der führenden internati-<br />
Während seiner Besichtigungstour<br />
durch die bayerische Hochschullandschaft<br />
machte Wissenschaftsminister<br />
Dr. Wolfgang<br />
Heubisch (FDP) im März auch<br />
onalen Wirtschaftsprüfungs- und<br />
Beratungsgesellschaften.<br />
Internationale Rechnungslegung<br />
und Finanzierung umfasst das<br />
Lehrgebiet von Dr. Mandy Krafczyk.<br />
Zuvor war die 36-jährige<br />
bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
und einer börsennotiertenVersicherungsgesellschaft<br />
tätig.<br />
Dr. Monika Ruschinski vertritt<br />
seit Semesterbeginn als Professorin<br />
das Lehrgebiet Volkswirtschaftslehre<br />
und internationale<br />
Märkte. Die 44-jährige arbeitete<br />
unter anderem in der volkswirtschaftlichen<br />
Abteilung der Deutschen<br />
Bundesbank und beim ifo<br />
Institut im Bereich Konjunkturanalyse<br />
und Prognose des deutschen<br />
Außenhandels.<br />
Halt in Ingolstadt.<br />
Hier gewann er<br />
einen Eindruck<br />
vom Lehren und<br />
Forschen an „einer<br />
der führenden<br />
H o c h s c h u l e n “<br />
und begeisterte<br />
sich besonders<br />
für die innovativenForschungsprojekte<br />
wie der<br />
„hörende Airbag“<br />
und „hocheffiziente Solarkollektoren“.<br />
Ein weiterer Höhepunkt<br />
war die Begutachtung der<br />
preisgekrönten Arbeiten aus dem<br />
Architektenwettbewerb zur Er-<br />
Fakultät Elektrotechnik<br />
In der Fakultät Elektrotechnik<br />
und Informatik verstärkt Dr.<br />
Armin Arnold bereits seit vergangenem<br />
Wintersemester das<br />
Team der Professoren auf dem<br />
Lehrgebiet der Mechatronik und<br />
Fahrzeugtechnik. Der gebürtige<br />
Nürnberger leistete vor Amtsantritt<br />
an der Hochschule Ingolstadt<br />
mehrere Jahre Entwicklungsarbeit<br />
bei einem Automobilzulieferer<br />
und übernahm dort die<br />
zentrale Betreuung technischer<br />
Strategiethemen.<br />
Wir wünschen den neuen Professoren<br />
und Lehrbeauftragen einen<br />
erfolgreichen Start und eine gute<br />
Zeit an der Hochschule Ingolstadt.<br />
(Quelle: FH-Ingolstadt, 18. März 2009)<br />
Besuch des Wissenschaftsministers Dr. Wolfgang Heubisch<br />
S. 7 – <strong>think</strong> SS 09<br />
HS-Inside – News<br />
weiterung der Hochschule. Mit<br />
den Worten „Der Ausbau ist genehmigt<br />
und kommt“ verewigte<br />
sich der Wissenschaftsminister<br />
im Gästebuch der Hochschule.<br />
Doch auch für die Studierenden<br />
selbst nahm sich Dr. Wolfgang<br />
Heubisch viel Zeit. So führte er<br />
gegen Ende seines Besuches in<br />
der Bibliothek mehrere Gespräche<br />
mit Studierenden, in denen<br />
offen über Sorgen und Probleme<br />
zu verschiedenen Themen wie<br />
Studienbeiträge, Wohnraumsituation<br />
und Ausbau der Mensa berichtet<br />
wurde.<br />
(www.fh-ingolstadt.de/PM09_17.html)
Preis für hervorragende Leistungen im Studium<br />
„hochschule dual“ prämierte am<br />
18. März die fünf besten Absolventen<br />
des dualen Studiums in<br />
Bayern. Die Preise<br />
in den Kategorien<br />
„Verbundstudium“<br />
und „Studium<br />
mit vertiefter Praxis“<br />
waren mit je<br />
3.000 Euro dotiert.<br />
Die Preisverleihung<br />
erfolgte am<br />
18.03.2009 im Haus der bayerischen<br />
Wirtschaft in München<br />
durch den Wissenschaftsminister<br />
Studenten treten zum Halbmarathon an<br />
Dass FH-Studenten nicht nur fit<br />
im Kopf sind sondern auch große<br />
körperliche Fitness vorweisen<br />
können, hat die Teilnahme eini-<br />
Die Hochschule Ingolstadt erhält neue Domains<br />
Seit Mitte Mai ist die Hochschule<br />
Ingolstadt neben der Adresse<br />
www.fh-ingolstadt.de auch unter<br />
den Domains www.haw-ingol-<br />
HS-Inside – News<br />
ger Studenten am Ingolstädter<br />
Halbmarathon gezeigt. Dieser<br />
wurde von der Stadt Ingolstadt<br />
am 09.05.09 ausgetragen und hat<br />
sich mittlerweile zu einem<br />
festen Event mit<br />
zahlreichen Zuschauern<br />
etabliert.<br />
Zum ersten Mal war<br />
auch die FH Ingolstadt<br />
mit einem stattlichen<br />
Team vertreten.<br />
Im Rahmen des<br />
Hochschulsports trainierten<br />
15 Mitarbeiter<br />
und Studierende seit<br />
letztem Wintersemester<br />
ein bis zweimal pro Woche,<br />
um für diese Veranstaltung gerüstet<br />
zu sein. Sie wurden dabei von<br />
stadt.de und www.hochschuleingolstadt.de<br />
erreichbar. Der<br />
Grund hierfür war die Umbenennung<br />
von „Fachhochschule“<br />
Dr. Wolfgang Heubisch. Unter<br />
den Preisträgern waren auch drei<br />
Absolventen der Hochschule<br />
Ingolstadt: Daniel Kirchleitner,<br />
Florian Mühlfeld und Stefan Bischoff.<br />
Auch wir möchten den<br />
Absolventen auf diesem Wege zu<br />
den herausragenden Leistungen<br />
gratulieren und ihnen weiterhin<br />
alles Gute für die Zukunft wünschen!<br />
(www.fh-ingolstadt.de/PM09_16.html)<br />
dem bekannten Laufprofi Mohamad<br />
Ahansal unterstützt.<br />
Am Veranstaltungstag wurde das<br />
Team zusätzlich mit einem eigenen<br />
Hochschul-Dress bestehend<br />
aus Laufshirt, Laufhose und<br />
Windjacke ausgestattet. Somit<br />
war neben der sportlichen Leistung<br />
auch der optische Auftritt<br />
des FH-Teams ein echter Hingucker.<br />
Mit einer durchschnittlichen<br />
Laufzeit von ca. zwei Stunden<br />
und einer daraus folgenden Positionierung<br />
im oberen Mittelfeld<br />
ist der Laufgruppe ein sehr großer<br />
Erfolg gelungen. Zu dieser<br />
sportlichen Leistung möchten<br />
auch wir sehr gerne gratulieren!<br />
in „Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften“ im vergangenen<br />
Oktober. Die E-Mail-Adressen<br />
werden entsprechend angepasst.<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 8
Titelfoto: (pixelio.de)<br />
SS 2009<br />
Aktuelle Termine<br />
03.07.2009 - 10.07.2009 .............................. Rückmeldung zum WS 09/10<br />
07.07.2009 - 23.07.2009 .............................. Prüfungszeitraum<br />
31.07.2009 ab 15 Uhr ................................. Notenbekanntgabe<br />
01.08.2009 - 30.09.2009 .............................. Semesterferien<br />
02.05.2009 - 15.06.2009 .............................. Neuanmeldung für das WS 09/10<br />
ab Mitte September 2009 ........................... Einschreibung für das WS 09/10<br />
WS 2009/2010<br />
Mitte November 2009 ................................ Prüfungsanmeldung<br />
24.12.2009 – 06.01.2010 ............................... Weihnachtsferien<br />
Anfang Januar ............................................ <strong>think</strong> Ausgabe 18 erscheint.<br />
Students’ Life<br />
09.06.2009 ................................................. BewerberCoaching, Teil 1<br />
16.06.2009 ................................................. BewerberCoaching, Teil 2<br />
31.07.2009 ................................................. Semesterabschlussparty<br />
Weitere Veranstaltungen<br />
13.06.2009 ................................................. Beachparty des in-team der WFI (inteam-wfi.de)<br />
12.06.2009 – 14.06.2009 .............................. Summer Challenge am Baggersee (summerchallenge.de)<br />
Eine Terminübersicht findet ihr auch auf unserem <strong>think</strong>-Wandkalender und bald auf unserer Website.<br />
S. 9 – <strong>think</strong> SS 09<br />
HS-Inside – Termine<br />
ohne Gewähr
Grünes Licht für Campuserweiterung<br />
In der letzten Ausgabe berichtete<br />
<strong>think</strong> über den Besuch des<br />
damaligen Ministerpräsidenten<br />
Günther Beckstein und sein<br />
endgültiges OK für den Ausbau<br />
der FH Ingolstadt. In den wenigen<br />
Monaten, die seitdem vergangen<br />
sind, ist viel passiert.<br />
Gerade als diese Ausgabe von<br />
<strong>think</strong> erscheint werden Container<br />
auf der Treppenwiese aufgestellt,<br />
die eine vorrübergehende<br />
Entlastung der engen Gebäude<br />
bringen sollen.<br />
Was soll<br />
passieren?<br />
Bis 2013 sollen die Erstsemesterplätze<br />
der FH auf 1000 verdoppelt<br />
werden und das Angebot an<br />
Studiengängen (geplant: „Luftfahrttechnik“,<br />
„Energietechnik“<br />
und insgesamt 10 Masterstudiengänge)<br />
erweitert werden. Der<br />
HS-Inside – Erweiterung<br />
Staat wird unsere FH durch Anmietungen<br />
und Neubauten stark<br />
erweitern und stattliche 21 Mio.<br />
Euro für den Personalaufbau zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Das bedeutet, dass die FH bis<br />
ins Jahr 2013 bis zu 5000 Studierende<br />
und fast 400 Mitarbeiter<br />
beherbergen wird.<br />
Architekten-<br />
wettbewerb<br />
Dieser immense Ausbau der FH<br />
muss natürlich gut geplant werden,<br />
daher wurde ein Architektenwettbewerb<br />
ausgeschrieben.<br />
An diesem nahmen 39 Büros.<br />
Die Vorgaben der Ausschreibung<br />
umfassten u.a. die Erweiterung<br />
der FH in zwei Bauabschnitten,<br />
wobei der erste Bauabschnitt<br />
(9200m 2 , 800 Studienplätze)<br />
konkret ausgearbeitet werden<br />
sollte und der Zweite (200 Studienplätze)<br />
eine Machbarkeitsstudie<br />
darstellt um zu zeigen, wie<br />
eine zusätzliche, spätere Erweiterung<br />
aussehen könnte.<br />
Darüberhinaus sollen, neben<br />
den neuen Gebäuden der FH,<br />
auf dem großen Gießereigelände<br />
ein Museum und ein Konferenzzentrum<br />
der Audi AG entstehen.<br />
Diese mussten von den<br />
Architekten ebenfalls eingeplant<br />
werden, um ein harmonisches<br />
Erscheinungsbild und Funktionalität<br />
zu gewährleisten.<br />
Wie wird’s jetzt?<br />
Gewinner des Wettbewerbs ist<br />
das Architekturbüro „Klein + Sänger“<br />
aus München. Wohl nicht<br />
ganz ein Zufall ist es, dass sich<br />
der Entwurf dieses Büros als der<br />
Beste erwiesen hat, denn: Klein<br />
+ Sänger hat bereits einschlägige<br />
Erfahrung im Hochschulbau<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 10<br />
Titelfoto: sn, Architekturbilder: HS-Ingolstadt
(z.B. an der TU<br />
Dresden und<br />
FH Köln) gesammelt.<br />
Das Büro hat<br />
geplant, im<br />
Rahmen des<br />
ersten Bauabschnitts<br />
(auf<br />
dem Foto des<br />
Modells dunkelblaumarkiert)<br />
bis 2013<br />
das Hauptgebäude<br />
und<br />
damit die Bibliothek<br />
vom<br />
Haupteingang<br />
über den Parkplatz nach hinten<br />
„L-Förmig“ zu erweitern und<br />
im hinteren Bereich auf dem<br />
Gießereigelände ein zweites,<br />
großes Gebäude mit großem<br />
Lichthof zu errichten. Das Turmgebäude<br />
an der Schlosslände<br />
(auf dem Bild in grün) soll mit<br />
einem Glasbau erweitert und<br />
zu einem Museum werden. Im<br />
vorderen Bereich, neben dem<br />
neuen Schloss, werden das<br />
Kongresszentrum und ein Hotel<br />
(rot) entstehen. In einem späteren<br />
Bauabschnitt (hellblau) können<br />
an der FH noch vier weitere<br />
Gebäude entstehen.<br />
Ursprünglich sollte der Bau der<br />
FH eine komplette Hand ergeben,<br />
bei der das jetzige B-Gebäude<br />
den Daumen, das C-Gebäude<br />
den Zeigefinger und das<br />
D-Gebäude den Mittelfinger dar-<br />
S. 11 – <strong>think</strong> SS 09<br />
HS-Inside – Erweiterung<br />
stellen. Dieser Plan<br />
kann nun aufgrund<br />
von Energiebestimmungen<br />
und der geplanten<br />
Größe nicht<br />
verwirklicht werden.<br />
Die Umweltvorschriften<br />
sind auch der<br />
Grund dafür, weshalb<br />
die neuen Gebäude<br />
keine so großen<br />
Glasflächen mehr<br />
bieten werden. Wollen<br />
wir hoffen, dass<br />
es den Architekten<br />
gelingt, die Gebäude<br />
zu einem einheitlichen<br />
Ganzen zu verbinden.<br />
<strong>think</strong> wird<br />
auf jeden Fall für<br />
euch dranbleiben.<br />
(ms)<br />
≈ Bauabschnitt 1 ≈ Kongresszentrum & Hotel<br />
≈ Bauabschnitt 2 ≈ Museum<br />
Ansicht von der Donau
HS-Inside – Jobmesse Contact<br />
Wenige Jobs zwischen<br />
vielen Kugelschreibern<br />
Sogar ein Zelt auf dem Außengelände<br />
musste aufgestellt<br />
werden: Die Jobmesse CONTACT<br />
lockte auch in diesem Sommersemester<br />
wieder viele interessante<br />
Unternehmen an die<br />
Hochschule Ingolstadt.<br />
Über 80 Firmen waren am 6. Mai<br />
bei der elften Messe dieser Art<br />
vor Ort und standen den Studenten<br />
Rede und Antwort. Verschiedenste<br />
Branchen waren dabei<br />
– von Einzelhandelsketten über<br />
Software-Schmieden bis hin zu<br />
Entwicklungs-Dienstleistern und<br />
Unternehmensberatungen reichte<br />
das Spektrum.<br />
So konnte sich<br />
der Organisator<br />
BayTech<br />
über mehr als<br />
1.000 Besucher<br />
– vorwiegend<br />
Studenten der<br />
Hochschule Ingolstadt<br />
– freu-<br />
en. Auch Hochschulpräsident<br />
Schweiger erwähnte den stolzen<br />
Anstieg der vertretenen Unternehmen<br />
in seiner Eröffnungsrede.<br />
Dank der bevorstehenden<br />
FH-Erweiterung, die zeitgleich<br />
mit der CONTACT gestartet hatte,<br />
sei es auch in Zukunft kein Problem,<br />
genügend Kapazität für<br />
die teilnehmenden Aussteller zu<br />
schaffen.<br />
Trotz der Wirtschaftskrise hatten<br />
die meisten Unternehmen<br />
interessante Praktika und Diplomarbeiten<br />
im Gepäck. Mit<br />
dem Berufseinstieg könnte es<br />
sich allerdings etwas schwieriger<br />
gestalten: Während einige<br />
Unternehmen<br />
keine aktuellen<br />
Angebote machen<br />
konnten,<br />
suchen andere<br />
wiederum händeringend<br />
nach<br />
Akademiker-<br />
Nachwuchs.<br />
Ebenso unterschiedlich<br />
war<br />
das Bild bei den<br />
Beratungen an den einzelnen<br />
Ständen: Die einen verteilten<br />
nur Prospekte, Kulis und Gummibärchen<br />
und verwiesen beharrlich<br />
auf die Karriere-Seiten ihres<br />
Unternehmens im Internet. Bei<br />
anderen Unternehmen konnte<br />
man mit etwas Glück ein ausführlicheres<br />
Beratungsgespräch<br />
führen und wichtige Kontakte<br />
für die Job–suche knüpfen.<br />
Das Feedback der Studenten an<br />
der FH Ingolstadt fiel weitgehend<br />
positiv aus. So nutzten viele die<br />
gebotenen Möglichkeiten, um<br />
sich umfassend und direkt über<br />
potentielle Arbeitgeber zu informieren.<br />
Dies zeigten nicht nur<br />
die sehr hoch frequentierten<br />
Messestände sondern auch die<br />
hohe Anzahl an Vorstellungsgesprächen,<br />
die im Hintergrund<br />
geführt wurden. Teilweise kritisch<br />
wurde allerdings die Branchenvielfalt<br />
gesehen: Während<br />
die einen bemängelten, dass zu<br />
viele Firmen aus der Automibilbranche<br />
anwesend sind, wurde<br />
dies von einer anderen Gruppe<br />
wieder als großes Plus der CON-<br />
TACT erachtet.<br />
Zum weiteren Rahmenprogramm<br />
gehörten auch dieses Mal wieder<br />
Firmenpräsentationen, bei<br />
denen sich die Besucher ein<br />
Bild über die Arbeitsgebiete sowie<br />
das Leistungsangebot der<br />
vortragenden Unternehmen machen<br />
konnten. (ski/jch)<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 12<br />
Fotos: jch
Fotos: jch<br />
Neue Wege beschritt die FH zum<br />
Abschluss des Wintersemesters<br />
bei der Praxisbegleitenden<br />
Lehrveranstaltung (PLV). Was<br />
bisher mit Vorträgen und Planspielen<br />
im immer gleichen Trott<br />
als Pflichtveranstaltungen abgehalten<br />
wurde, soll fortan den<br />
Austausch zwischen den Studenten<br />
unterschiedlicher Studienjahrgänge<br />
fördern. Die „Pilot-<br />
Veranstaltung“ wurde von den<br />
Professoren Markus Petry und<br />
Cornelia Zehbold begleitet.<br />
Kern der neuen PLV ist ein Infomarkt<br />
in der Aula der FH.<br />
Vorbereitet wird er von den<br />
Studenten, die ihr Praxissemester<br />
gerade hinter sich gebracht<br />
haben.<br />
Statt im Hörsaal ihresgleichen<br />
mit einer Power-Point-Präsentation<br />
von den vergangenen sechs<br />
Monaten zu berichten, erstellen<br />
diese Studenten zukünftig Infor-<br />
S. 13 – <strong>think</strong> SS 09<br />
HS-Inside – PLV Infomarkt<br />
PLV Infomarkt<br />
mationsstände mit Informationen<br />
zu ihrem Praktikum. Studenten,<br />
die ihr Praxissemester<br />
noch vor sich haben, können<br />
sich dann direkt im Dialog Informationen<br />
zu Einsatzmöglichkeiten<br />
und Unternehmen, aber<br />
auch zu den bürokratischen<br />
Hürden holen.<br />
Bei der ersten Veranstaltung<br />
dieser Art vom 11. Februar bis<br />
13. Februar diesen Jahres hatten<br />
die Studenten des 7. Semesters<br />
Wirtschaftsingenieurwesen zwei<br />
Tage Zeit, ein<br />
Konzept für<br />
den Infomarkt<br />
auszuarbeiten<br />
sowie die<br />
Stände vorzubereiten.<br />
Am 13. Februar fand dann der<br />
erste Infomarkt statt: Thematisch<br />
nach Geschäftsbereichen<br />
gegliedert, standen an jeder der<br />
Infowände vier bis fünf Studen-<br />
ten für Fragen zu ihrem jeweiligen<br />
Praxissemester zur Verfügung.<br />
Ergänzt wurde der erste Praxis-<br />
Infomarkt durch Informationsmöglichkeiten<br />
zu Praktika im<br />
Ausland durch das „International<br />
Office“ InWent.<br />
Das größtenteils<br />
positive Feedback<br />
der Besucher des<br />
Infomarkts zeigte jedoch eines<br />
deutlich: Der Besuch sollte als<br />
Pflichtveranstaltung im Lehrplan<br />
verankert werden – sonst muss<br />
eine geringe Resonanz befürchtet<br />
werden. (jch)<br />
Anzeige
HS-Inside – Studiengebühren<br />
Studiengebühren – oder auch gerne Studienbeiträge<br />
genannt, was natürlich besser fürs Marketing<br />
ist – sind immer ein Streitthema unter den<br />
Studenten.<br />
Erst vor kurzem fand deswegen eine Versammlung<br />
statt, die von den Studentenvertretern der<br />
Fakultät EI einberufen wurde und zu der alle Studenten<br />
dieser Fakultät eingeladen waren. Michael<br />
Schneider, der diese Versammlung sehr gut fand,<br />
nimmt sie nun zum Anlaß hier einmal seinen<br />
„Senf“ dazu zu geben.<br />
Ja mei,<br />
des is halt so<br />
Klar, es ist so wie es ist, dass Ganze ist gesetzlich<br />
festgelegt und unsere dunkelgelbe Regierung<br />
wird wohl auch nicht daran rütteln, obwohl es ja<br />
immer heißt, wir hätten zu wenig Studenten. Und<br />
dann wundern sich gerade diese Politiker darüber,<br />
dass in Bayern die Möglichkeit zu studieren<br />
für Jugendliche so stark vom Geldbeutel der Eltern<br />
abhängt, wie in keinem anderen Bundesland. Das<br />
hier keine Parallelen erkannt werden, erschließt<br />
sich mir nicht ganz. Aber ich als Informatiker bin<br />
es wohl eher gewohnt die Dinge logisch zu betrachten...<br />
Meine Meinung:<br />
Voller Satz = Volle Leistung?<br />
Wo ist das Problem?<br />
Was der Grund für meine Ärgernis ist, ist weniger<br />
das Vorhandensein der Gebühren – wogegen man<br />
ja eh nichts machen kann, auch wenn es nicht besonders<br />
förderlich für die Bildung unserer Jugend<br />
ist – sondern die Höhe der Gebühren speziell an<br />
unserer FH.<br />
Warum nicht den vollen<br />
Satz nutzen?<br />
Klar, Geld kann jeder gut gebrauchen, aber – und<br />
das ist das Problem – wenn man mit dem Geld<br />
garnichts anfangen kann, warum kassiert man es<br />
dann?<br />
Mal ein paar Zahlen: Speziell an der Fakultät EI,<br />
welcher mein Studiengang angehört – die aber damit<br />
ganz und gar nicht alleine dasteht – sieht es<br />
folgendermaßen aus: Pro Semester fließen etwa<br />
100 000 EUR an Studiengebühren an die Fakultät.<br />
Das kann in der Präsentation von Prof. Gaul zur<br />
o.g. Versammlung (zu finden im Intranet) nachgelesen<br />
werden. Nun sind etwa 70 000 EUR an Studiengebühren<br />
übrig und die Fakultät weiß nichts<br />
damit anzufangen. Das sind ganze 2/3! Und das<br />
obwohl bereits pro Jahr etwa 40 000 EUR in die<br />
Modernisierung der PC-Pools der Fakultät fließen<br />
(Hier hat übrigens der Freistaat die Studienge-<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 14<br />
Titelfoto: Ernst Rose (pixelio.de)
Foto: Geralt (pixelio.de)<br />
bühren dazu genutzt seine Mittel diesbezüglich<br />
zu kürzen, obwohl beteuert wurde, die Gebühren<br />
dürften ausschließlich zur Verbesserung der Lehre<br />
ststt zum Geldsparen dienen. Aber das ist eine<br />
andere Geschiche…).<br />
Ähnlich sieht es in allen Fakultäten (Passend zum<br />
Titelthema sei hier angemerkt, dass die Fakultät<br />
W zweimal 400 gleiche <strong>Bücher</strong> gekauft hat, wohl<br />
um die Bezüge zu rechtfertigen) und auch in dem<br />
sogenannten zentralen Maßnahmen-Topf aus.<br />
Also, was machen?<br />
Nun denke ich mir als Student, der sich seine<br />
Studiengebühren nebenher am Wochenende erarbeiten<br />
muss, warum diese nicht gekürzt werden,<br />
wenn man sowieso nicht weiß was man damit<br />
anfangen soll. Da bin ich nicht der Erste, der daran<br />
denkt: Die Studver (allen voran Markus Heckel,<br />
der auch die Versammlung organisiert hat und<br />
hier nochmal lobend erwähnt werden soll.) hat<br />
bereits einen offenen Brief an die Hochschulverwaltung<br />
geschrieben, worauf die Studiengebühren<br />
nach langen Diskussionen um sage und schreibe<br />
50 EUR gesenkt wurden. Darüberhinaus auch noch<br />
auf ein Jahr begrenzt! Wenn in der Fakultät EI alleine<br />
nur gut ein Viertel des Etats genutzt werden<br />
kann, obwohl gerade diese Fakultät überdurchschnittlich<br />
viele Anschaffungen für die Labore<br />
haben dürfte (jeder weiß wie schnell Computertechnik<br />
und Elektronik veraltet ist) denke ich persönlich,<br />
50 EUR sind viel zu wenig. Darüberhinaus<br />
wird sich die Diskussion in einem Jahr, wenn die<br />
Gebühren wieder angehoben werden, sowieso<br />
wiederholen.<br />
Und was soll jetzt mit<br />
dem Geld passieren?<br />
Der Überschuss, der nun da ist, könnte sicher<br />
auch gut genutzt werden. Es gab auf der Versammlung<br />
viele gute Vorschläge, von denen die<br />
Meisten gut umgesetzt werden könnten, so<br />
z.B. ein SMS-Service wenn Vorlesungen ausfallen,<br />
damit man nicht mehr im leeren Saal<br />
S. 15 – <strong>think</strong> SS 09<br />
HS-Inside – Studiengebühren<br />
steht (gibt’s wohl schon bei Fakultät Wirtschaft)<br />
oder eine Erweiterung der Öffnungszeiten der Bibliothek<br />
auf Sonntag, wogegen sich die Bibliotheksleitung<br />
laut Studver wohl aufgrund von Vandalismus<br />
(siehe Seite 31) ausgesprochen hat…<br />
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten das Geld<br />
sinnvoll zu investieren. Da würde mir einfallen:<br />
Eine Arbeitsinsel im Foyer zu schaffen, welche Tische<br />
und Steckdosen für Notebooks bietet, statt<br />
der verwaisten einzelnen Tische. Oder eine Erweiterung<br />
des Speicherplatzes auf den Netzlaufwerken<br />
der Studenten oder des Druckbudgets…<br />
Alles Dinge, die den Studenten helfen würden.<br />
Eine sehr gute Maßnahme, die durch Studiengebühren<br />
finanziert wurde war der Einbau von Steckdosen<br />
in den Vorlesungsräumen im D-Gebäude.<br />
Endlich müssen sich Notebookbesitzer nicht mehr<br />
um die zwei Steckdosen in der Rückwand zusammenschazen.<br />
Eine Erweiterung dieser Maßnahme<br />
auf den Rest des D-Gebäudes und das B-Gebäude<br />
wäre ebenfalls eine sehr gute Sache.<br />
Ach ja: Und eine Messefahrt zur Systems wäre<br />
schön, die Fahrt zur Sensor & Test scheint ja gut<br />
angenommen zu werden, aber das ist natürlich<br />
nur etwas für E-Techniker.<br />
Aufruf<br />
Mein Aufruf an die Verantwortlichen an unserer<br />
schönen FH: Tut etwas, senkt die Gebühren oder<br />
macht wenigstens etwas Sinnvolles mit dem Geld.<br />
Möglichkei- ten gibt’s genug. Wenn<br />
man sieht, dass mit<br />
den Gebühren etwas<br />
Nützliches passiert,<br />
kann man als<br />
Student die Zahlung<br />
auch etwas leichter verschmerzen.
2 Motorräder - 7 Tage - 1000 Kilometer<br />
Ein heißer Freitagmorgen um<br />
die Zeit des Ramadan und die<br />
Tour konnte losgehen.<br />
Zwei unerschrockene Kollegen,<br />
darunter unser Redaktionsmitglied<br />
Andreas Buortesch, sattelten<br />
ihre Pferde Honda Supra X<br />
und Honda Supra Fit, um sich<br />
auf den Weg von Kuta nach<br />
Jawa zu begeben.<br />
Ein letzter Blick auf den Tachostand<br />
eines der Motorräder,<br />
da die Armaturen des Anderen<br />
nicht funktionierten und die<br />
Fahrt jenseits des sichtbaren<br />
Horizontes begann.<br />
Jawa ist eine der größten und<br />
wohl wichtigsten Inseln des in-<br />
Transportmittel Motorrad<br />
Ausland – Indonesien<br />
donesischen Archipelreiches, da<br />
sich hier auch die Hauptstadt,<br />
Jakarta befindet. So weit sind<br />
wir allerdings nicht vorgedrungen,<br />
da die Insel wie erwähnt<br />
recht groß ist und wir uns mit<br />
dem Motorbike auf die Attraktionen<br />
in Ostjawa beschränkt haben.<br />
Das war allerdings bereits<br />
ausreichend und eindrucksreich<br />
genug! Auch muss man<br />
die Distanzen anders einschätzen.<br />
Größtenteils sind zwar die<br />
Straßen recht gut und man übt<br />
sich ja auch darin den Schlaglöchern<br />
auszuweichen, allerdings<br />
– gerade während der Ferienzeit<br />
der Locals (Ramadan ist<br />
eine der größten Feierlichkeiten<br />
der Muslime und Jawa ist stark<br />
muslimisch geprägt.) – ist auch<br />
sehr viel Verkehr.<br />
Trotz der Tatsache, dass man<br />
mit dem Motorrad aufgrund der<br />
geringen Masse mit vergleichbar<br />
hoher Geschwindigkeit, der<br />
wohl gefährdetste Verkehrsteilnehmer<br />
ist, war es eine bewusste<br />
Entscheidung, den Weg<br />
auf zwei Rädern zu bestreiten,<br />
da man damit eindeutig schneller<br />
voran kommt als mit dem<br />
Auto. Fahrbahnmarkierungen<br />
sind wohl eher als Dekoration<br />
der tristen grauen Straße zu<br />
verstehen und auch Verkehrsregeln<br />
sind augenscheinlich<br />
primär Leitlinien. Die Devise ist<br />
eindeutig: wo eine Lücke ist, ist<br />
auch ein Weg!<br />
Als westlich geprägter Reisender<br />
kann man sich kaum vorstellen,<br />
wie viele Fahrzeuge<br />
nebeneinander auf eine Fahrbahn<br />
passen. Trotzdem passiert<br />
ungewöhnlich wenig. So<br />
lang man konzentriert ist und<br />
nicht auf seinem Recht beharrt,<br />
sind auch gefährdende Fahrweisen<br />
der Verkehrsteilnehmer<br />
kaum ein Problem. Man muss<br />
eben unterschiedliche Faktoren<br />
einschätzen können, um hier<br />
Gefahren zu minimieren: das<br />
eigene Können und Fahrzeug,<br />
den Verkehr und die Straßenverhältnisse.<br />
Ich bin dankbar<br />
dafür, in der ganzen Zeit so bewahrt<br />
gewesen zu sein.<br />
Ausgehend von Kuta verlief die<br />
Reise entlang der balinesischen<br />
Südküste zum im Westen der<br />
Insel gelegenen Fährhafen Gili-<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 16
manuk. Nachdem wir übergesetzt<br />
hatten, war das erste Ziel<br />
unserer Tour Sukamade, ein<br />
winziges Dorf, zu dem die Anfahrt<br />
auch am beschwerlichsten<br />
war. Es liegt ganz im Südosten<br />
der Insel Jawa, in einem<br />
riesigen, von Kaffeeplantagen<br />
übersäten Nationalpark.<br />
Nach Einfuhr in den Nationalpark,<br />
der an sich schon ein<br />
Phänomen an naturbelassener<br />
Schönheit bietet, wurde auch<br />
die Straße, der Weg, schlechter.<br />
Einige, wenige Siedlungen<br />
verteilen sich auf die riesige<br />
Fläche. Wir machten eine kleine<br />
Pause an einem Fluss, in<br />
dem gerade ein Einheimischer<br />
seinen Laster wusch. Sofort kamen<br />
viele Kinder aus dem nahegelegenen<br />
Dorf angelaufen,<br />
weil sie so begeistert waren,<br />
einen Fremden zu sehen. Ich<br />
kann mir gut vorstellen, dass<br />
wir die ersten „Weißen“ waren,<br />
die sie je gesehen hatten.<br />
Während ich auf der „Straße“<br />
weiter holperte, unterhielt ich<br />
mich mit einem weiteren Einheimischen,<br />
der zufällig den<br />
Weg mit mir teilte. Er war sehr<br />
nett, auch wenn seine Englisch-<br />
Kenntnisse nur schwach ausgeprägt<br />
waren und sich mein<br />
Indonesisch zu dem Zeitpunkt<br />
noch ziemlich in Grenzen hielt.<br />
Ich konnte ihm vermitteln, dass<br />
wir auf dem Weg nach Sukamade<br />
waren. Da es bis dorthin<br />
noch einige Kilometer zu fahren<br />
waren und er schon die Dunkelheit<br />
hereinbrechen sah und in<br />
der Nähe wohnte, bot er mir an,<br />
dass wir bei ihm übernachten<br />
könnten.<br />
S. 17 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Ausland – Indonesien<br />
Das Angebot war so freundlich,<br />
wir wollten es nicht ablehnen.<br />
In seinem Dorf zeigte<br />
er uns erst die Plantagen (jetzt<br />
weiß ich auch wie Baumwolle<br />
wächst) und stellte uns seinen<br />
Freunden vor.<br />
Was nun am Surrealsten erschien,<br />
war die Tatsache, dass<br />
diese Freunde, in ihrem Garten<br />
eine riesige Satellitenschüssel<br />
mit ca. 2,5 m Durchmesser hatten.<br />
Letztendlich schauten wir<br />
dann mitten im gefühlten Nirgendwo,<br />
an einem der verlassendsten<br />
Orte, die ich je gesehen<br />
habe, englischen Fußball,<br />
tranken Bier und rauchten Kretek,<br />
die hierzulande typischen<br />
Nelkenzigaretten.<br />
Kinder, fasziniert davon einen „weißen“ zu sehen<br />
Am nächsten Morgen ging es<br />
dann weiter nach Sukamade.<br />
Unser neuer Freund begleitete<br />
uns noch ein Stück und dann<br />
konnte ich verstehen, warum<br />
er so darauf beharrt hatte,<br />
dass wir bei ihm übernachten.<br />
Auch wenn die Distanz nicht<br />
mehr weit war, weniger als 12<br />
Kilometer, benötigten wir dafür<br />
über zwei Stunden.<br />
Der Weg verlief hauptsächlich<br />
über einen steilen Berg durch<br />
den Dschungel, vorbei an Feldern<br />
und durch kleine Flüsse,<br />
kleine Bäche. Für jeden Trial-<br />
Rider eine Herausforderung,<br />
für uns, ein Hindernisparcour<br />
Kokosnuss am weiten Strand
keinesgleichen, vor allem,<br />
wenn man bedenkt, dass unsere<br />
125ccm Stadtmaschinen<br />
nicht für das Gelände gedacht<br />
waren. Im Endeffekt waren auf<br />
dem „Pfad“ über den Berg nur<br />
ein paar weniger Bäume als<br />
im Dschungel, in dem wir uns<br />
nunmal befanden. Nach dieser<br />
Fahrt fühle ich mich wirklich<br />
für alle Straßenverhältnisse<br />
gewappnet. Und es hat richtig<br />
Spaß gemacht!<br />
Dort angekommen, in einem<br />
Dorf, abgeschnitten von der<br />
Zivilisation, gab es nur für ca.<br />
2 Stunden am Abend Strom,<br />
erzeugt durch einen Dieselgenerator.<br />
Trotzdem wohnen dort<br />
einige Menschen.<br />
Und ab und zu verirren sich<br />
auch einige Touristen dorthin,<br />
normalerweise allerdings im<br />
gecharterten Jeep mit Fahrer.<br />
Daher gibt es auch eine Herberge,<br />
in der wir gleich unsere<br />
Sachen abluden.<br />
Wir waren recht früh gestartet<br />
und um die Mittagszeit dort angekommen,<br />
also machten wir<br />
uns gleich auf zum Strand.<br />
Ein riesiger, wunderschöner<br />
Ausland – Indonesien<br />
Kein Mensch am endlosen Strand<br />
Strand! Mit Wellen, so mächtig<br />
habe ich sie selten gesehen.<br />
Und vor allem: kein einziger<br />
Mensch dort!<br />
Nach einiger Zeit sind wir dann<br />
zurück ins Dorf gegangen und<br />
haben gegessen.<br />
Spät<br />
abends sind<br />
wir dann<br />
nochmal zum<br />
Strand gestartet<br />
um die<br />
eigentliche<br />
Hauptattraktion<br />
zu sehen, wegen der wir<br />
den Weg überhaupt auf uns<br />
genommen hatten: die Riesenschildkröten,<br />
die jede Nacht<br />
kommen, um ihre Eier in den<br />
Sand abzulegen.<br />
Riesenschildkröte im Wasser<br />
Die Erste kam, sah sich das<br />
spätere „Nest“ an, verschwand<br />
dann allerdings siegessicher<br />
wieder im Wasser. Wobei „verschwinden“<br />
vielleicht nicht<br />
ganz passend formuliert ist.<br />
Nachdem sie die ca. zehn Meter<br />
vom Strand bis ins Wasser<br />
zurückgelegt hatte - und<br />
hierbei sei erwähnt, dass das<br />
Sprichwort: „lahm wie eine<br />
Schildkröte“ wirklich treffend<br />
ist - wurde sie von den bereits<br />
erwähnten Wellen ins Meer gespült<br />
- trotz ihres immensen<br />
Gewichtes.<br />
Es kamen noch zwei weitere<br />
Schildkröten, die auch jeweils<br />
ca. 60 tischtennisballgroße Eier<br />
legten. Diese fühlen sich übrigens<br />
auch so an und sind nur<br />
ein bisschen schwerer.<br />
Die Guides, die bei uns waren,<br />
nehmen die Eier immer aus<br />
dem Sand und ziehen die Baby-<br />
Schildkröten in einer Brutstätte<br />
im Dorf auf. Von ihnen bekamen<br />
wir auch die Information,<br />
dass die Schildkröte, die wir<br />
vor uns hatten ca. 50 Jahre alt<br />
war und 80kg wog. Ich würde<br />
die Größe auf ein ca. 1,20m langes<br />
Oval schätzen.<br />
Entgegen unserer Hoffnungen<br />
gab es von Sukamade aus leider<br />
keinen anderen Weg als<br />
den Hinweg zu unserem nächsten<br />
Ziel, doch auch diese Strapazen<br />
waren es wert...<br />
...to be continued...<br />
Alle Fotos und Text: ab<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 18
S. 19 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Ausland – Indonesien
Wind - alltägliches Phänomen<br />
In Dublin’s fair city,<br />
Where the girls are so pretty,<br />
I first set my eyes on<br />
sweet Molly Malone.<br />
As she wheeled<br />
her wheel-barrow,<br />
Through streets<br />
broad and narrow,<br />
Crying, „Cockles and<br />
mussels, alive alive oh!”<br />
Vermeintlicher Weg zur Unterwelt<br />
Ausland – Irland<br />
Dublin: Erlebnis „Insel“<br />
Wer kennt wohl nicht die Vorurteile<br />
über die Iren auf ihrer<br />
grünen Insel fern von aller Zivilisation?<br />
Das wollte unsere<br />
Redakteurin Theresa Dorfner<br />
genauer wissen und entschloss<br />
sich, ihr Auslands–Semester<br />
an der Partnerhochschule in<br />
Dublin, dem Dublin Institute of<br />
Technology, kurz DIT, zu absolvieren.<br />
Im Geschichts- und Englischunterricht<br />
wird mit Informationen<br />
über Irland gegeizt. Doch<br />
in drei Monaten vor Ort erfährt<br />
man mehr als in der gesamten<br />
Schullaufbahn überhaupt möglich.<br />
Kelten, die sich einst über<br />
eine waldreiche Insel freuten<br />
und dort einsam und verlassen<br />
ihrem Ackerbau nachgingen, als<br />
auch die neuere<br />
Geschichte, unter<br />
anderem die<br />
Gründung der<br />
Republik Irland<br />
und der staatl<br />
i c h e n<br />
Spalt<br />
u n g<br />
der Insel - dem wissbegierigen<br />
Studenten wird eine breite<br />
Auswahl an Informationen<br />
geboten.<br />
Geschichten vom hl. Patrick,<br />
der damals die Insel von allen<br />
„Schlangen“ befreite, von Wikingern,<br />
die sich regelmäßig<br />
über Jahrhunderte hinweg an<br />
den fruchtbaren Erträgen ihrer<br />
„Blutsbrüder“ bereicherten und<br />
von der blutigen Revolution am<br />
Ostermontag, die das Ende der<br />
Abhängigkeit von Großbritan-<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 20
nien bedeutete, erlebt man in<br />
Irland hautnah.<br />
Dublin strotzt geradezu von Geschichte,<br />
Kultur und Flair. Das<br />
liegt nicht nur an der immensen<br />
Zahl an Studierenden, sondern<br />
vor allem an deren Emigrationshintergrund.<br />
Viele Leute, die ich<br />
kennen lernen durfte, kommen<br />
aus diversen Himmelsrichtungen<br />
der Welt. Eine einzigartige<br />
Möglichkeit für jedermann, ein<br />
internationales soziales Netz<br />
aufzubauen.<br />
Auffallend an der Stadt sind<br />
die vielen kleinen Cafebars und<br />
Sandwichshops. An jeder Ecke<br />
findet man dieses neue „Fast<br />
Food“ und meist sind die Läden<br />
sehr gut besucht. Ich konnte<br />
für einige Wochen nach meiner<br />
Rückkehr nach Deutschland<br />
keine belegten Brötchen mehr<br />
sehen.<br />
Auch die Doppeldeckerbusse<br />
sind ein wahres Erlebnis. Die<br />
steilen Treppen, die auch während<br />
der Fahrt erklommen wer-<br />
S. 21 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Ausland – Irland<br />
den können, was jedoch nicht<br />
empfehlenswert ist, sind neben<br />
der eigenwilligen Fahrweise,<br />
und das nicht nur auf den Linksverkehr<br />
bezogen, ein wahrer Genuss<br />
der Physik.<br />
Die DIT besitzt sechs Hauptcampi,<br />
die sich über die gesamte<br />
Innenstadt verteilen. Je nachdem,<br />
welcher Fakultät man<br />
zugeordnet wird, weiß man ob<br />
man südlich oder nördlich der<br />
beliebten Liffy Vorlesungen besuchen<br />
darf. In den Seminaren<br />
fühlt man sich fast wie in Ingolstadt,<br />
da die Anzahl der Studierenden<br />
in jedem Studiengang<br />
sehr klein ist, Praxis während<br />
dem Studium als besonders<br />
Cliffs of Moher<br />
Grüne Weiten<br />
Es gibt auch in Irland Steinkreise - nur kleiner
wertvoll erachtet wird und auch<br />
die Dozenten vermehrt in der freien<br />
Wirtschaft tätig waren und sind.<br />
Bei einigen Erkundungstouren durch<br />
Dublin muss zwangsläufig ein Halt in<br />
der Temple Bar gemacht werden. D.h.<br />
nicht nur in dieser wohl berühmtesten<br />
Bar auf der Welt, sondern die gesamte<br />
Gegend heißt so. Da bleibt keine Kehle<br />
trocken. Ein Guinness ist für jeden Besucher<br />
Pflicht, auch wenn Geschmäcker<br />
verschieden sind.<br />
Ebenfalls sehenswert ist das Guinness Besucher<br />
Zentrum, das wie ein Guinnessglas<br />
erbaut wurde. Das Castle sollte ebenfalls besucht<br />
werden...ach was schreib ich, Dublin<br />
ist ein Muss für jeden Globetrotter!<br />
Das Semester war eine großartige Erfahrung<br />
und dass ich gleichzeitig noch eine Metropole<br />
in Europa detailliert erleben durfte, war das i-<br />
Tüpfelchen. Von der Gelassenheit der Iren können<br />
wir gestressten, hektischen und rastlosen<br />
Deutschen durchaus einiges abschauen, aber<br />
wir sind dafür vergleichbar trinkfest!<br />
Uni-infos<br />
Name: Dublin Institute of Technology<br />
Department of Industrial Studies<br />
Studenten: 22.000 (inkl. Teilzeitstudenten)<br />
Mitarbeiter: 1.500<br />
Studiengänge:<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
(nur Wintersemester oder<br />
das ganze Jahr möglich)<br />
Anschrift:<br />
DIT Aungier Street / DIT Kevin Street<br />
Dublin 2, Ireland<br />
Internet: www.dit.ie<br />
Ausland – Irland<br />
Anzeige<br />
Theresa bei den Cliffs of Moher<br />
Der schönste Sonnenuntergang<br />
Text und Fotos: td<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 22
Sparkasse Ingolstadt.<br />
Gut für die FH Ingolstadt.<br />
Als heimatverbundenes Geldinstitut ist die Förderung von Forschung und Wissenschaft<br />
- u.a. des Stiftungslehrstuhls an der FH - ein bedeutender Bestandteil unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Mit unserem Engagement und Erfolg sorgen wir auch<br />
weiterhin dafür, dass in unserer Region vieles möglich ist und manches besser läuft.<br />
S. 23 – <strong>think</strong> SS 09<br />
FH Ingolstadt
Buch 2.0?<br />
Eine Revolution ist eigentlich etwas<br />
anderes. Klein, symphatisch<br />
und nicht einmal auffällig, ja<br />
fast schon gewöhnlich wirkt er:<br />
Das „Portable Reader System“<br />
PRS-505 von Sony ist der erste E-<br />
Book Reader, der in Deutschland<br />
dem klassischen Print-Exemplar<br />
des Buchs den Kampf angesagt<br />
hat. Selbstbewusst betitelt Sony<br />
in der Pressemeldung sein neues<br />
Gerät sodann auch mit „Gutenberg<br />
2.0 – Die Zukunft des<br />
Lesens“. Erhältlich ist das Gerät<br />
seit Mitte März, <strong>think</strong>-Redakteur<br />
Jörn Hansel hat den Praxistest<br />
gemacht.<br />
Fünfeinhalb Jahrhunderte nach<br />
der Verbreitung der Druckerpresse<br />
in Europa durch Gutenberg<br />
ist ein solches Gerät<br />
eigentlich keine Überraschung.<br />
Zunächst Schreibmaschine,<br />
später Kopierer und Drucker in<br />
jedem Haushalt haben die Möglichkeiten<br />
der Verbreitung von<br />
Texten stark vereinfacht. Und<br />
wenn man ehrlich ist: Die allerseits<br />
beliebten Hörbücher haben<br />
auch nichts mehr mit dem<br />
Klischee des klassischen Kamin–<br />
abends mit einem Buch in der<br />
Titel – E-Book Reader<br />
einen und einem Glas Rotwein<br />
in der anderen Hand zu tun.<br />
Was kann also ein E-Book Reader<br />
in der Praxis? Viele Texte<br />
speichern auf jeden Fall – woran<br />
niemand gezweifelt hat. Auf<br />
dem 192 Megabyte messenden<br />
internen Speicher lassen sich<br />
etwa 160 <strong>Bücher</strong> im neuen<br />
„EPUB“-Format ablegen, erweiterbar<br />
ist der Speicher bis auf<br />
16GB.<br />
Leseerlebnis<br />
Ich gebe zu: Wenn ich etwas lesen<br />
möchte, drucke ich es mir<br />
aus. Ob Hausarbeit, Skript oder<br />
Zeitungsartikel: Am Bildschirm<br />
lesen ist eine Qual, ein schönes<br />
Buch ein Quell der Freude.<br />
Umso erstaunter war ich<br />
nach dem ersten Kontakt<br />
mit dem Sony PRS-505:<br />
Der Hintergrund wie Altpapier,<br />
die Lettern dunkelgrau und vor<br />
allem: Ohne Hintergrundbeleuchtung.<br />
Die E-Ink®-Technologie<br />
des Displays macht es möglich.<br />
Man kann ganz entspannt<br />
lesen, die Augen werden nicht<br />
mehr angestrengt als bei einem<br />
gedruckten Buch und auch im<br />
direkten Sonnenlicht ergeben<br />
sich keine Schwierigkeiten. Freilich:<br />
die Nachttischlampe muss<br />
weiterhin leuchten, wenn man<br />
abends lesen will.<br />
Handhabung<br />
Eingehüllt in ein Lederetui und<br />
mit den Abmessungen eines<br />
Groschen-Romans liegt der<br />
E-Book-Reader gut<br />
in der Hand.<br />
Strom ver-<br />
braucht er<br />
nur, wenn ein<br />
neues Bild aufgebaut<br />
wird – sprich: Beim Umblät-<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 24
tern. Mehr als 6.000 Mal soll das<br />
mit einer Akkuladung funktionieren.<br />
Dann wird es allerdings<br />
umständlich: Ein Ladekabel ist<br />
nicht im Lieferumfang enthalten,<br />
sodass man entweder über<br />
den USB-Anschluss des PCs aufladen<br />
kann oder ein Ladekabel<br />
aus dem Zubehör kaufen muss.<br />
Die Bedienung klappt auch ohne<br />
ausführliches Studium der Anleitung<br />
problemlos: Mit virtuellen<br />
Eselsohren kann man sich<br />
Markierungen in ein Buch setzen,<br />
über das Menü zwischen<br />
den unterschiedlichen <strong>Bücher</strong>n<br />
springen. Ein Nummernblock am<br />
Rand des Displays erlaubt die<br />
direkte Anwahl von Seitenzahlen.<br />
Anstrengend sind allerdings<br />
die teilweise langen Ladezeiten.<br />
Manchmal dauert es über fünf<br />
Sekunden, bis die nächste Seite<br />
aufgebaut wird. Umblättern von<br />
Hand geht schneller.<br />
Auffälligkeiten<br />
Auffällig ist, wie erstaunlich<br />
selbstverständlich man das<br />
neue Leseerlebnis hinnimmt.<br />
Die Tasten dürften<br />
eine etwas dir<br />
e k t e r e<br />
S. 25 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Titel – E-Book Reader<br />
Rückmeldung geben und<br />
griffgünstiger liegen. Verwendet<br />
man statt des speziellen<br />
EPUB-Formats PDF oder Word-<br />
Dokumente, so ist nicht nur<br />
die Batterie schneller leer<br />
und der Speicher schneller<br />
voll, sondern kann es auch zu<br />
Verzerrungen und Problemen<br />
bei der Darstellung und beim<br />
Zoom kommen.<br />
Warum ist eigentlich die – nur<br />
im digitalen Format auf CD<br />
mitgelieferte – Bedienungsanleitung<br />
nicht auf dem Gerät<br />
vorinstalliert sondern muss<br />
auf dem heimischen PC betrachtet<br />
werden?<br />
Übrigens: Amazons E-Book<br />
Reader „Kindle“ ist in Deutschland<br />
bis auf weiteres nicht erhältlich,<br />
teilte uns die Pressestelle<br />
auf Anfrage mit – schade<br />
eigentlich, denn Konkurrenz belebt<br />
das Geschäft.<br />
Meinung<br />
Ist das die Lösung aller Platzprobleme<br />
in kleinen Studentenwohnungen?<br />
Nein. Der Reiz eines<br />
gefüllten <strong>Bücher</strong>regals kann<br />
durch ein kleines Aluminium-<br />
Gerät im PDA-Stil nicht ersetzt<br />
werden. Zur erfolgreichen<br />
Insektenjagd eignet sich<br />
die sensible Elektronik auch<br />
deutlich weniger als handfestes<br />
Papier. Vom Reiz, ein altes<br />
Buch in die Hand zu nehmen,<br />
die Staubschicht herunter zu<br />
pusten und einmal im Schnelldurchlauf<br />
die Seiten von vorne<br />
nach hinten zu durchblättern,<br />
ganz zu schweigen.<br />
Titelfoto: Thalia, Weitere Fotos: jch<br />
Dennoch hat mich der E-Book<br />
Reader überzeugt. Er ist alltagstauglicher<br />
als gedacht. Für lange<br />
Zugfahrten oder zum Platzsparen<br />
beim Fluggepäck eine echte<br />
Alternative zum gedruckten<br />
Buch. Aber eine Frage bleibt:<br />
Wie verleiht man eine E-Book-<br />
Datei, ohne gleich den 300 EUR<br />
teuren Reader mit zu verleihen?<br />
Techn. Daten<br />
Modell: Sony PRS-505<br />
Preis: 299 EUR<br />
Abmessungen:<br />
ca. 123,0 x 174,3 x 7,8 mm<br />
Gewicht: 260g<br />
Dateiformate: EPUB, PDF, DOC,<br />
MP3, JPEG und andere<br />
Speicher: 192MB<br />
Kartenslots: MS Pro Duo, SD<br />
Weitere Funktionen:<br />
Bildbetrachtung (monochrom)<br />
Audiowiedergabe
Titel – Google gegen Amazon<br />
Komplette <strong>Bücher</strong> ganz<br />
ohne Bibliothek?<br />
Google Books gegen Amazon:<br />
Ein kleiner Praxistest<br />
Wer kennt es nicht? Man sitzt zu Hause über den mitgeschriebenen Unterlagen<br />
und plötzlich taucht eine Frage auf. Man weiß genau, wo man nachschauen<br />
müsste, doch fernab der Hochschul-Bibliothek scheint die Lage hoffnungslos.<br />
Nicht ganz, finden sich doch im Internet immer mehr frei zugängliche Kopien<br />
realer <strong>Bücher</strong>.<br />
Zwei Dienste stechen dabei besonders ins Auge: Zum einen Google Books, die auf<br />
digitale <strong>Bücher</strong> spezialisierte Variante der beliebten Suchmaschine, zum anderen Amazon<br />
SearchInside, das kaufwilligen Interessenten einen Hauch des echten Buchladens vermitteln<br />
soll.<br />
Stefan Katzenbogen hat die beiden Kontrahenten für <strong>think</strong> einem kleinen Praxistest unterzogen, für den<br />
stichprobenartig einige Titel ausgewählt wurden.<br />
Kandidat 1: Die Formelsammlung<br />
Wie lautet noch gleich die Stammfunktion zu sin 2 αx? Wir wollen es genau wissen und schlagen nach<br />
bei Lothar Papula, „Mathematische Formelsammlung für Ingenieure und Naturwissenschaftler“, Vieweg<br />
+ Teubner 2006:<br />
Eingeschränkte Buchvorschau, die Seite welche<br />
wir suchen fehlt. Dennoch erhält man Einblick in<br />
die Integraltafeln.<br />
Einen Versuch wars wert! Fehlanzeige.<br />
Der Buchdeckel und das Kapitel „Allgemeine<br />
Grundlagen der Algebra“ helfen uns nicht wirklich<br />
weiter.<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 26
Kandidat 2: Das Fachbuch<br />
Ein wunderschönes Bild in der eigenen Mitschrift. Doch wer erklärt mir nun<br />
die Kennlinie des Bipolartransistors? Schauen wir nach bei Michael Reisch,<br />
„Halbleiter-Bauelemente“, Springer 2007:<br />
Trotz eingeschränkter Vorschau ist<br />
unser Kapitel komplett enthalten.<br />
Perfekt! Fehlanzeige<br />
Kandidat 3: Der Klassiker<br />
Das Inhaltsverzeichnis macht Lust auf<br />
mehr, aber dabei bleibt es auch.<br />
Zu guter Letzt bedienen wir uns noch eines Klassikers der Literatur: Thomas Mann, „Der Zauberberg“<br />
aus dem Jahre 1924. Wir möchten die Stelle „Hans Castorps Schneetraum“ nachlesen.<br />
Ein Blick ins Buch ist aus urheberrechtlichen<br />
Gründen nicht möglich.<br />
Leider keine Vorschau vorhanden.<br />
Fehlanzeige Fehlanzeige<br />
Fazit<br />
Sicherlich können die beiden Dienste nicht die reale Bibliothek ersetzen. Während sich Amazon ganz<br />
bewusst darauf konzentriert, potentiellen Kunden einen Einblick zu gewähren, bietet Google durchaus<br />
auch umfangreiche kostenlose Inhalte zum Stöbern. Für den schnellen Blick von zu Hause aus lohnt<br />
sich das virtuelle Blättern also allemal!<br />
S. 27 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Titel – Google gegen Amazon<br />
Foto Boxhandschuh: aboutpixel.de ©svair
Die Hochschulbibliothek rüstet auf<br />
Gute Zeiten für alle Leseratten:<br />
Die Bibliothek der Hochschule<br />
Ingolstadt wird vergrößert und<br />
die Öffnungszeiten erweitert.<br />
Außerdem setzen die Bibliotheksverantwortlichenzunehmend<br />
auf Digitalisierung, wie<br />
Christine Rein und Andreas<br />
Buortesch im Gespräch mit der<br />
Leiterin der Bibliothek, Doris<br />
Schneider, erfuhren.<br />
Die Bibliothek innen<br />
Titel – Interview<br />
Die Kernkompetenz der Bibliothek<br />
sieht Doris Schneider in<br />
der Bereitstellung von Informationen:<br />
Studierende sollen<br />
auf hohem Niveau gezielt und<br />
umfassend an die gewünschten<br />
Informationen für Studien- oder<br />
Seminararbeiten, Präsentationen<br />
oder Diplom- bzw. Bachelorarbeiten<br />
gelangen.<br />
Um dieser Kernkompetenz möglichst<br />
effizient nachgehen zu<br />
können, sollen Nebentätigkeiten<br />
automatisiert und beschleunigt<br />
werden, so Doris Schneider. Dieses<br />
Ziel wurde bereits mit der<br />
Einführung der RFID-Technologie<br />
umgesetzt. Dieses Ziel wurde<br />
bereits mit der Einführung der<br />
RFID-Technologie umgesetzt,<br />
wofür auch ein Teil der Studiengebühren<br />
beigetragen hat.<br />
Bibliotheksleiterin Doris Schneider<br />
Die wesentlichen Vorteile sind<br />
zum Einen die Möglichkeit, ganze<br />
<strong>Bücher</strong>stapel auf einmal zu<br />
verbuchen und zurückzugeben.<br />
Zum Anderen können Vorgemerkte<br />
und Fernleihbücher auch<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 28
abends ausgeliehen werden, da<br />
sie durch RFID gesichert sind.<br />
Auch in Zukunft wird der Technologieeinsatz<br />
in der Bibliothek<br />
weiter gesteigert. Der bisher<br />
noch recht umständliche Abendzugang<br />
über die individuelle<br />
Bibliotheksnummer wird durch<br />
einen Ausweis-Scanner am Ein-<br />
und Ausgang erleichtert und beschleunigt.<br />
Darüber hinaus gibt es Überlegungen<br />
zur Ausweitung der<br />
Öffnungszeiten unter der Woche<br />
und Sonntags. Die Öffnung über<br />
Nacht kann aber schon jetzt bereits<br />
ausgeschlossen werden, da<br />
dieses Angebot warscheinlich<br />
nur vereinzelt genutzt würde<br />
und somit das Kosten-Nutzen-<br />
Verhältnis nicht ausgeglichen<br />
wäre.<br />
Diese Neuerungen werden im<br />
Zuge der geplanten Bibliotheks–<br />
erweiterung umgesetzt. So kann<br />
ein reibungsloser und schneller<br />
Ablauf gewährleistet werden,<br />
nicht zuletzt auch wegen der<br />
ständig steigenden Studierendenzahl.<br />
Bis 2013 prognostiziert die Leitung<br />
unserer Hochschule 5000<br />
Wissbegierige. Doch schon jetzt<br />
machen sich die steigenden<br />
Studierendenzahlen in der Bibliothek<br />
bemerkbar: Die Zahl<br />
der Bibliotheks-Nutzer ist im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 30%<br />
gestiegen. Diesen Zuwachs begründet<br />
Doris Schneider mit<br />
der Einführung der Studiengebühren,<br />
sodass viele Studenten<br />
möglichst schnell mit ihrem<br />
Studium fertig werden möchten.<br />
S. 29 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Titel – Interview<br />
Zum Anderen macht die Bibliotheksleiterin<br />
das zeitlich komprimierte<br />
Bachelor-Studium verantwortlich.<br />
So ist nicht nur eine<br />
Erweiterung der Vorlesungssäle<br />
erforderlich, auch die Bibliothek<br />
muss sich den steigenden Anforderungen<br />
stellen.<br />
Im Fokus der Erweiterung steht<br />
der Ausbau der Medien- und<br />
Benutzerfläche, sowie der Büroräume,<br />
aber auch zweier neuer<br />
Schulungsräume. Insgesamt<br />
verdoppelt sich die Bibliotheksfläche<br />
auf 2000 Quadratmeter.<br />
Die Bauarbeiten sind von Mitte<br />
2010 bis voraussichtlich 2013<br />
geplant.<br />
Nachtzugang der Bibliothek von außen und innen<br />
Ein oft in Frage gestelltes Thema<br />
ist auch die Anschaffung<br />
von jeweils 400 Exemplaren<br />
der betriebswirtschaftlichen Basisliteratur,<br />
Mankiw und Jung.<br />
Doris Schneider erklärt, dass<br />
Fotos: sn, ab<br />
diese aufgrund vieler Anfragen<br />
der Studentenschaft vom Fakultätsrat<br />
angeschafft wurden.<br />
Allerdings hatte man die Situation<br />
falsch eingeschätzt: Die<br />
Studenten nutzen die Literatur<br />
hauptsächlich zur Prüfungsvorbereitung,<br />
statt die <strong>Bücher</strong><br />
langfristig auszuleihen und somit<br />
als Alternative zum Kauf zu<br />
verwenden.<br />
Das Finanzamt<br />
hat auch etwas<br />
von unserer<br />
Bibliothek!<br />
Die nicht fristgerechte<br />
Rückgabe der entliehenen<br />
<strong>Bücher</strong> führt zu einer<br />
Mahnung inklusive<br />
7,00 Euro Mahnungsgebühr.<br />
Die zweite<br />
Mahnung kostet schon<br />
14,00 Euro. Diese Einnahmen<br />
verbleiben jedoch<br />
nicht bei der Bib-
liothek, sondern müssen an das<br />
Finanzamt abgeführt werden.<br />
Jährlich werden im Durchschnitt<br />
500 Mahnbescheide verschickt,<br />
zweimal im Jahr muss sogar der<br />
Gerichtsvollzieher einschreiten.<br />
Die häufigsten Begründungen<br />
sind Auslands- und Praxissemester<br />
und das scheinbare Verschwinden<br />
der entliehenen <strong>Bücher</strong>,<br />
so die Bibliotheksleiterin.<br />
Haupteingang der Bibliothek im FH Foyer<br />
Titel – Interview<br />
Unsere Bibliothek<br />
ist bayernweiter<br />
Spitzenreiter!<br />
In ganz Bayern ist die Hochschulbibliothek<br />
die Erste und<br />
Einzige mit eigens entwickelter<br />
Selbstverbuchungsanlage.<br />
Früher Barcode, heute Funkchip –<br />
Die Hochschulbibliothek stellt auf RFID um<br />
Auch die Kooperation unserer<br />
Bibliothek mit der Universitätsbibliothek<br />
der KU Eichstätt ist<br />
bislang einzigartig in Bayern.<br />
Aus dieser Zusammenarbeit entstehen<br />
Vorteile für die Studenten.<br />
Über einen einzigen OPAC<br />
kann auf das Angebot beider<br />
Bibliotheken zugegriffen werden<br />
und auch der eine Nutzerausweis<br />
auf dem Studentenausweis<br />
reicht zur Nutzung beider Bibliotheken<br />
aus.<br />
Ausfall des Nachtzugangs vom 2. bis 6. Juni 2009.<br />
Das System hat augenscheinlich seine Tücken.<br />
Seit Anfang des Semesters können sich Bibliotheksnutzer der Hochschule ihre <strong>Bücher</strong> ohne Personal<br />
ausleihen und zurückgeben. Anstatt des üblichen Barcodes wird jetzt die drahtlose RFID-Technologie<br />
eingesetzt. RFID heißt „Radio Frequency Identification“ und ermöglicht eine Identifizierung und Lokalisierung<br />
von Gegenständen mittels Funktechnologie.<br />
Sie erleichtert somit die berührungslose<br />
Erfassung und Speicherung von Daten<br />
und sorgt für einen reibungslosen, schnellen<br />
und kontrollierten Ablauf. In den letzten Wochen<br />
wurden alle Medien mit dem entsprechenden<br />
Chip ausgestattet und die Geräte im<br />
Ausleihbereich aufgestellt.<br />
(Quelle: www.fh-ingolstadt.de/PM09_21.html)<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 30
Mehr Lesestoff<br />
Alternativen zur FH-Bibliothek in Ingolstadt<br />
Neben der Bibliothek an unserer<br />
Hochschule bieten auch die WFI-<br />
Bibliothek sowie die Stadtbücherei<br />
in Ingolstadt einen großen<br />
Fundus an <strong>Bücher</strong>n. <strong>think</strong> hat<br />
die wichtigsten Fakten für Euch<br />
zusammengestellt.<br />
Stadtbücherei<br />
Die Hauptstelle der Stadtbücherei<br />
breitet sich im sogenannten<br />
„Herzogskasten“ über sechs<br />
Stockwerke aus. Um dort <strong>Bücher</strong><br />
ausleihen zu können, benötigt<br />
man einen Mitgliedsaus-<br />
Stadtbibliothek Ingolstadt<br />
weis, dessen ermäßigte Gebühr<br />
für Studenten 10 EUR im Jahr<br />
beträgt. Weiterhin gibt es eine<br />
Stadtteilbibliothek Südwest in<br />
der Maximilianstraße und eine<br />
Schulmedienzentrale. Der <strong>Bücher</strong>bus<br />
der Stadt Ingolstadt<br />
hält über 5.000 Medien bereit<br />
und fährt die Stadtteile regelmäßig<br />
ab. Der Fahrplan ist über<br />
die Homepage der Bibliothek<br />
abrufbar.<br />
WFI-Bibliothek<br />
Die Medien der WFI-Bibliothek<br />
lassen sich auch<br />
über den OPAC<br />
der FH-Bibliothek<br />
aufrufen.<br />
Erkennbar sind<br />
die <strong>Bücher</strong> an<br />
der Signatur mit<br />
den Ziffern 43 bis<br />
47. Über 100.000<br />
Medien stehen<br />
in der Bibliothek<br />
nahe dem Kreuztor<br />
im Präsenzbestand<br />
oder zur<br />
Ausleihe zur Verfügung.<br />
Name Stadtbücherei WFI Bibliothek<br />
Straße Hallstr. 2-4 Auf der Schanz 49<br />
Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Samstag: 10:00 - 13:00 Uhr<br />
Eine Benutzung ist mit dem Bibliotheksausweis<br />
der Hochschule<br />
Ingolstadt möglich – deshalb<br />
kann auch keine Bestellung von<br />
Medien aus der WFI Bibliothek<br />
in unserer Bibliothek durchgeführt<br />
werden.<br />
Tipp: Auch in vielen der angrenzenden<br />
Gemeinden gibt es in<br />
den Stadtverwaltungen kleinere<br />
Stadtbüchereien – schaut doch<br />
einmal vorbei!<br />
Montag bis Freitag: 8:30 - 22:00 Uhr<br />
Samstag: 9:00 - 17:00 Uhr<br />
Homepage www.ingolstadt.de/stadtbuecherei www-edit.ku-eichstaett.de/Bibliothek<br />
E-Mail stadtbuecherei@ingolstadt.de ub-wfi@ku-eichstaett.de<br />
Telefon 0841/305-3839 0841/937-1809<br />
Bibliothek der WFI<br />
OPAC http://opac.ingolstadt.de http://opac.ku-eichstaett.de/<br />
S. 31 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Titel – Bibliotheken in Ingolstadt<br />
Text: jch, Fotos: ms
Der BIB Wahnsinn<br />
oder: Eine Frage der Hygiene…<br />
Verzweiflung machte sich bei den Studenten breit,<br />
Wut, Frustration und die langsam zunehmende<br />
Gewissheit, dass es auf dieser Welt nichts mehr<br />
Gutes geben kann…<br />
Jeder Besucher der Bibliothek würde über kurz<br />
oder lang das selbe Schicksal erleiden müssen.<br />
Er müs ste feststellen, dass es ihm eine fremde<br />
Macht unmöglich macht, die kleine Pause zwischen<br />
Kaffee und <strong>Bücher</strong>wälzen wahrnehmen zu<br />
können…<br />
denn die BIB-Toilette war:<br />
The Pinkler appears<br />
Die genaueren Hintergründe konnte man diesem<br />
informativen Schreiben leider nicht entnehmen,<br />
aber da musste definitiv mehr passiert sein als<br />
nur ein unachtsamer „Schlenkerer“ eines nicht<br />
zielgenauen Studenten.<br />
Nach ein paar Tagen beruhigte sich die Situation<br />
und zur Freude aller wurde die BIB-Toilette wieder<br />
für die Allgemeinheit zugänglich gemacht. Doch<br />
wer jetzt meinte die Sache wäre vorbei, dachte<br />
vorschnell, denn hier hatte man es mit einen Wiederholungstäter<br />
zu tun.<br />
WiPoSo – Story<br />
Eines schönen Morgens bot sich folgendes Bild:<br />
Return of the Pinkler<br />
Nach dieser wiederholten Sauerei wurde nun über<br />
das Delikt Auskunft gegeben, jedoch blieb man<br />
über die Motive des Täters weiterhin im Dunkeln.<br />
Wurde diese Serie durch übertriebenen Kaffekonsum<br />
ausgelöst, oder war es gar ein wiederholtes<br />
Blackout nach zu vielen Stunden in der BIB? Diese<br />
und andere Fragen gingen wohl den meisten Studenten<br />
durch den Kopf und ehe man sich versah<br />
war die BIB-Toilette auch schon wieder geöffnet.<br />
Um diesmal sicher zu gehen kam ein mehrsprachiger<br />
„Extra“-Hinweis zum Einsatz:<br />
Artikel und Fotos: db <strong>think</strong> SS 09 – S. 32
Anzeige<br />
Doch entgegen der Erwartungen passierte das Unfassbare.<br />
Der Täter schlug wieder zu, härter als<br />
jemals zuvor. Er urinierte in die Folie und tränkte<br />
den so sorgfältig ausgearbeiteten Hinweis mit<br />
Hohn.<br />
Neverending Story!?<br />
Die Verzweiflung war nun spürbar. Gab es überhaupt<br />
etwas oder jemanden, der diesen Unhold<br />
aufhalten konnte? Allen Warnungen bzw. Hinweisen<br />
zum Trotz hatte er im wiederholten Falle<br />
seine Visitenkarte hinterlassen und blieb stets<br />
unerkannt.<br />
So wird sich die Identität dieses „Menschen“<br />
wahrscheinlich nie aufklären und einem nichts<br />
anderes übrig lassen, als auf die Gnade des Pinklers<br />
zu hoffen und jede Sekunde auf der BIB-Toilette<br />
zu genießen als wäre sie die Letzte! Der Eingang zum Ort des Verbrechens<br />
S. 33 – <strong>think</strong> SS 09<br />
WiPoSo – Story
Unsere Bibliothek
Daniel Reese, BW 4<br />
Umfrage<br />
<strong>think</strong> ist eine Zeitung von Studenten für Studenten, deswegen ist eure Meinung ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer Zeitung. Wir haben euch gefragt:<br />
1. Was war Dein letztes Buch, das Du gelesen hast?<br />
2. Wie oft nutzt Du die Bibliothek? Zu welcher Uhrzeit nutzt Du sie?<br />
3. Was ist Deine Meinung zu den Öffnungszeiten der Bibliothek? Hast Du Kritik an der Bibliothek?<br />
Melanie Ehard, BW 6<br />
Titel – Umfrage<br />
Zu 1: „Strategic Planning von Robert G. Wittmann“<br />
Zu 2: „Ich nutze sie zum Lernen relativ selten - ansonsten finde<br />
ich die Bibliothek klasse - nur dass es nie die <strong>Bücher</strong> gibt, die<br />
man braucht“<br />
Zu 3: „Eine Sonntagsöffnung wäre das einzig Verbesserungs–<br />
würdige.“<br />
Zu 1: „Müller – Züge des Controllings“<br />
Zu 2: „Sehr oft, aber die <strong>Bücher</strong> sind oft ausgeliehen und ich muss<br />
deshalb in die Uni-Bib “<br />
Zu 3: „Warum kann man nicht mit Ausweis nach<br />
23 Uhr in die Bibliothek?“<br />
Stefanie Abel, BW 8<br />
Zu 1: „Personalmarketing“<br />
Zu 2: „Ich leih mir nur <strong>Bücher</strong> aus, weil in der<br />
Bibliothek zu viel los ist“<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 36
Caglar Karadag, INF 6<br />
Stefanie Katheder, BW 8<br />
Zu 1: „Bilanzierung von Finanzinstrumenten“<br />
Zu 2: „Zur Zeit täglich – von 9 bis um 18 Uhr.“<br />
Zu 3: „Ich fände es toll, wenn schon um 8 Uhr die<br />
Bibliothek offen wäre. “<br />
Zu 2: „Ziemlich selten – 2 oder 3 mal im Semester, weil ich das<br />
meiste im Internet finde. Oder ich kaufe mir die <strong>Bücher</strong>.“<br />
... auch bei der Suche nach einem<br />
Ausbildungsplatz.<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Anmeldung zur persönlichen<br />
Berufsberatung:<br />
Tel.: 01801-555 111<br />
S. 37 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Titel – Umfrage<br />
Anzeige<br />
CheckdieAlternativen ...<br />
B e ru f s b e r a t u n g<br />
Logo<br />
Jugendliche 92
Denis Schmidt, MT 2<br />
Zu 1: „Ingenieursmathematik“<br />
Zu 2: „2 mal die Woche für 2-3h.“<br />
Zu 3: „Sonntag wäre gut, weil gerade in der<br />
Prüfungszeit viel los ist.“<br />
Kathrin Struller, BW 6<br />
Titel – Umfrage<br />
Helena Budnickov, WI 6<br />
Zu 1: „Mathlab für Projektarbeit“<br />
Zu 2: „Einmal die Woche. Ich kann nicht in der Bib lernen – lieber<br />
zuhause.“<br />
Zu 3: „Öffnungszeiten sind super.“<br />
Aycan Erdogan, BW 6 & Deniz Saygl, BW 6<br />
Zu 1: „My last book was Strategic Management.“<br />
Zu 2: „We use the library now once a week for some hours.“<br />
Zu 2: „We like the library because it´s a nice place for studying.<br />
Our library at home in Istanbul is much smaller. Here it´s so big.<br />
We get everything, what we want.“<br />
Zu 1: „Internationale Steuerlehre“<br />
Zu 2: „Ich nutze die Bib jede Woche zum Ausleihen.“<br />
Zu 3: „In der Bib finde ich es unruhig, aber besser als in Nürnberg.<br />
Besser wäre ab 8 – für die Ingolstädter Studenten wäre auch Sonntags<br />
ideal – für die ‚Nicht-WE-Heimfahrer‘.“<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 38
Christina Böttcher, BW 3 & Daniela Sapper, BW 3<br />
Zu 1: „Bilanzierung Buchholz“, „Statistik Dojé“<br />
Zu 2: „Nicht so oft – für Präsentationen hauptsächlich –<br />
im Prüfungszeitraum jeden Tag“<br />
Zu 3: „Sonntagsöffnung wäre gut“<br />
Anzeige<br />
S. 39 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Titel – Umfrage<br />
Sebastian Böttcher, FT 4<br />
Zu 1: „Tabellenbuch über Maschinenelemente.<br />
Kalte Asche von David Hunter.“<br />
Zu 2: „Erst in der Prüfungszeit jeden Tag –<br />
ansonsten in der Woche zweimal.“<br />
Zu 2: „Zur Prüfungszeit sollten die Zeiten erweitert werden.<br />
Die Bib über 24h wäre cool“
Nathalie Halama, INF 4<br />
Sebastian Igerl, INF 6<br />
Zu 1: „Grundbuch für Mathematik vom ersten Semester.“<br />
Zu 2: „Ich nutze die Bib einmal die Woche.“<br />
Zu 1: „Operating Systems in Betriebsysteme“<br />
Zu 2: „Derzeit 1 bis 2 mal die Woche. Vor den Prüfungen ist zwar<br />
viel los – ist aber besser als zuhause zu lernen.“<br />
Zu 3: „Die Öffnungszeiten sind gut.“<br />
Stefanie Seiler, BW 4<br />
Titel – Umfrage<br />
Markus Wirnstl, MB 2<br />
Zu 1: „Bornhofen: Steuerlehre“<br />
Zu 2: „Ich nutze die Bib einmal die Woche“<br />
Zu 3: „Ich finde die Öffnungszeiten sind ausreichend “<br />
Zu 1: „Unternehmensführung, zum privaten<br />
Lesen von <strong>Bücher</strong>n habe ich keine Zeit“<br />
Zu 2: „2-3 mal in der Woche findet man mich in der Bib.“<br />
Zu 3: „Öffnungszeiten früh ab 9 sind blöd, früher wäre praktisch“<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 40
Wie stellst du dir dein Studentenleben<br />
vor? Die Vorlesungen<br />
absitzen und für den nächsten<br />
Prüfungszeitraum büffeln - wohl<br />
kaum. Die studentische Freiheit<br />
und das Partyangebot von unserer<br />
Studentenvertretung genießen<br />
- schon eher. Aber auch<br />
das hat uns von Rotaract nicht<br />
gereicht. Ein Artikel von Tobias<br />
Münch.<br />
Neben Feiern und Lernen wollen<br />
wir auch noch helfen. Unser<br />
aktuelles Sozialprojekt „Lebendiges<br />
Nigeria“ ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
mit verschiedenen<br />
Rotaract Clubs.<br />
S. 41 – <strong>think</strong> SS 09<br />
WiPoSo – Rotaract<br />
Lebendiges Nigeria<br />
Pro Tag sterben 30.000 Kinder<br />
vor ihrem 5. Geburtstag, d.h.<br />
alle drei Sekunden stirbt ein<br />
Kind. Die Todesursachen sind<br />
oft vermeidbare Krankheiten,<br />
die durch mangelhaften Impfschutz,<br />
verschmutztes Wasser,<br />
unhygienische Lebensbedingungen<br />
und defizitäre Geburtshilfe<br />
hervorgerufen werden.<br />
Ziel des Projektes„LebendigesNigeria“<br />
ist es,<br />
die Kindersterblichkeit<br />
in Nigeria zu<br />
senken. Verursacht<br />
durch<br />
Malaria-Erkrankung<br />
im<br />
Kindesalter,<br />
f e h l e n d e n<br />
Impfstoffen<br />
gegen PolioPlus<br />
und<br />
Säuglingssterblichkeit auf Grund<br />
von mangelhaft ausgebildeten<br />
Geburtshelfern liegt die Kindersterblichkeitzahl<br />
in diesem Land<br />
extrem hoch.<br />
Artikel und Fotos: Rotaract Ingolstadt<br />
Die Rotaract Clubs vor Ort in Nigeria<br />
helfen uns, Moskitonetze<br />
zu verteilen, Impfstoffe verfügbar<br />
zu machen und so genannte<br />
„Traditional Birth Attendants“<br />
auszubilden. Wir versuchen mit<br />
unseren eigenen Ressourcen<br />
dazu beizutragen, die Situation<br />
zu verbessern. Wir organisieren<br />
in jedem Semester eine Benefizparty,<br />
verkaufen im Winter Waffeln<br />
und Glühwein und versuchen<br />
durch solche und andere<br />
Aktionen Spenden zu sammeln,<br />
um das Projekt zu unterstützen.<br />
Wollt ihr auch mithelfen? Dann<br />
seid ihr bei uns herzlich willkommen.<br />
Einfach auf unserer Internetseite<br />
www.rac-ingolstadt.<br />
de schlau machen und Kontakt<br />
aufnehmen.
Ich bin dann mal weg...<br />
von Jörn Hansel<br />
Nach mehr als zwei Jahren<br />
Arbeit bei der <strong>think</strong> habe ich<br />
an dieser Stelle unsere Arbeit<br />
innerlich auf den Prüfstand<br />
gestellt. Nicht, dass<br />
Eure Anmerkungen, liebe<br />
Studenten, mich zur Sorge<br />
veranlasst hätten. Nein –<br />
<strong>think</strong> war immer schnell vergriffen<br />
und unsere jüngsten<br />
Änderungen an Layout und<br />
Inhalt wurden gut angenommen.<br />
Mit einer Auflage von<br />
2.000 Stück kann theoretisch<br />
nicht mal jeder Student eine<br />
Zeitung bekommen.<br />
Und nur etwa 500 Studenten<br />
werden an<br />
dieser Stelle weiterlesen,<br />
denn nur ein<br />
Viertel der Deutschen<br />
finden Statistiken in<br />
Zeitschriften interessant.<br />
Also denke ich<br />
jetzt mit jedem vierten<br />
Studenten einmal<br />
darüber nach, wie interessant<br />
<strong>think</strong> ist.<br />
Da sind zum Beispiel<br />
die Auslandsberichte – was<br />
haben wir bislang gepennt!<br />
Drei von vier Studenten<br />
würden für zwei Jahre in<br />
der Schweiz arbeiten! Hatten<br />
wir da schon einmal einen<br />
Auslandsbericht – Nein!<br />
Also, wer ein Auslandsjahr<br />
in der Schweiz macht: Bitte<br />
melden, wir brauchen einen<br />
Auslandsbericht für den Erfolg<br />
dieser Zeitung!<br />
WiPoSo – nachgedacht<br />
Dafür haben wir über Bafög<br />
berichtet – doch nicht einmal<br />
ein Drittel der Studenten<br />
bekommt es. Neun von<br />
zehn Studenten bekommen<br />
hingegen Unterstützung von<br />
ihren Eltern. Vielleicht sollte<br />
man einmal über Verhandlungstaktiken<br />
schreiben?<br />
Mit dieser Ausgabe sind<br />
wir ein wenig missionarisch<br />
unterwegs. Jeder vierte<br />
Deutsche<br />
nimmt nämlich nie ein<br />
Buch in die Hand, geschweige<br />
denn liest er darin. Das<br />
ist aber ganz sicher nicht<br />
das Viertel der Deutschen,<br />
das sich für Statistiken interessiert.<br />
Deswegen ist diese<br />
Ausgabe ja auch für jeden<br />
Dritten bestimmt, denn jeder<br />
Dritte interessiert sich<br />
besonders für <strong>Bücher</strong>. 80<br />
Prozent der Studenten wollen<br />
übrigens später einmal<br />
ihr Leben genießen – aber<br />
wie, fragt man sich da.<br />
Denn immerhin fast 75 Prozent<br />
wollen sich ihrer Familie<br />
widmen. Sollten wir also<br />
mehr über Wellness und Familienausflüge<br />
berichten? In<br />
Anbetracht von gerade einmal<br />
sechs Prozent der Studenten,<br />
die verheiratet sind,<br />
wohl eher nicht. Eigentlich<br />
kein Wunder, der durchschnittliche<br />
Ingenieur ist mit<br />
Verleihung seines Diploms<br />
jünger als der Durchschnitt<br />
der Studierenden: Gerade<br />
einmal 27,7 Jahre.<br />
Neun von zehn dieser Jung–<br />
ingenieure rechnen sich<br />
gute oder sehr gute Berufsaussichten<br />
aus – ich hoffe,<br />
dass die Realität nicht anders<br />
aussieht, denn dieses<br />
hier wird die letzte Folge<br />
meiner Kolumne „nachgedacht“<br />
sein. Aber das interessiert<br />
maximal jeden<br />
zweiten Leser, statistisch<br />
gesehen. Dennoch darf sich<br />
<strong>think</strong> Hoffnung machen, einen<br />
würdigen Nachfolger<br />
zur Füllung dieser Seite zu<br />
finden, denn die Hälfte der<br />
Bundesbürger mit Hochschulabschluss<br />
engagiert<br />
sich in einem Ehrenamt.<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 42
S. 43 – <strong>think</strong> SS 09<br />
WiPoSo – Thema
WiPoSo – Karrierekompass<br />
Die Vorstellungsphase<br />
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie fort, die<br />
Studierenden helfen soll, Bewerbungen erfolgreich<br />
zu gestalten, um den angestrebten Wunschberuf<br />
ergreifen zu können. Prof. Dr. Günter Hofbauer hat<br />
sich wieder dazu bereit erklärt, die Inhalte dafür<br />
vorzustellen.<br />
Die Vorbereitungsphase und die Bewerbungsphase<br />
hatten wir bereits in den letzten Heften.<br />
In dieser Ausgabe wird die Vorstellungsphase behandelt,<br />
in der es speziell darum geht, im persönlichen<br />
Gespräch zu punkten. In den nächsten<br />
Ausgaben werden Spezialthemen behandelt, wie<br />
die Frage des Einstiegsgehaltes und Bewerbung<br />
per Internet.<br />
Die Redaktion<br />
„Werbung in eigener Sache“<br />
Diese Serie soll dazu beitragen, dass Sie den gewünschten<br />
Erfolg haben, wenn Sie sich um einen<br />
Arbeitsplatz bewerben. Vielleicht haben Sie jetzt<br />
schon ein flaues Gefühl im Magen, wenn Sie an<br />
die Bewerbung und an das Vorstellungsgespräch<br />
denken. Das ist vergleichbar mit einer Prüfungssituation,<br />
ein bisschen Aufregung schadet nicht,<br />
wenn man gut vorbereitet ist. In der letzten Ausgabe<br />
wurden die Themen angesprochen, die für<br />
die schriftliche Bewerbung erforderlich sind. Ziel<br />
ist es, dass Sie selbst aktiv werden, Fehler vermeiden<br />
und lernen, positive Verhaltensweisen<br />
herauszustellen. Ein Standardrezept allerdings<br />
gibt es nicht. Dennoch bekommen Sie umsetzungsbezogene<br />
Anregungen für die individuelle<br />
Bewerbung.<br />
Ausgangssituation:<br />
Das Studium ist bald geschafft und der Berufseinstieg<br />
ist in greifbarer Nähe. Der ersehnte Berufswunsch<br />
ist durch eine perfekte Bewerbung<br />
mit aussagekräftigem Anschreiben und übersichtlichem<br />
Lebenslauf ein gutes Stück näher gerückt.<br />
Ihr Qualifikationsprofil haben Sie in den Anlagen<br />
untermauern können. Wo liegen Ihre Stärken?<br />
Für den gezielten Berufseinstieg müssen Sie sich<br />
diese Frage genau beantworten können. In den<br />
Praktika und weiteren Berufs- und Nebentätigkeiten<br />
hatten Sie bereits Gelegenheit Eindrücke und<br />
Erfahrungen zu sammeln.<br />
Tipp 1: Lassen Sie dem Zufall keine Chance! Bereiten<br />
Sie sich sorgfältig auf den Bewerbungsprozess<br />
vor. Nehmen Sie sich die Zeit, denn es geht um<br />
Ihre persönliche Zukunft.<br />
Die erste Hürde ist geschafft!<br />
Wenn Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />
erhalten, dann haben Sie die erste Hürde<br />
geschafft. Denn mit der schriftlichen Bewerbung<br />
möchten alle Bewerber einen Schritt weiter kommen<br />
und eine Einladung zum Bewerbungsge-<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 44<br />
Titelfoto: ©Rudi (Pixelio.de)
Foto: © derateru (Pixelio.de)<br />
spräch erhalten. Aber dieser Weg ist nicht einfach<br />
und erfahrungsgemäß fallen bei der ersten Sichtung<br />
70 % der Bewerbungen durch. Die Gründe<br />
dafür erfahren die Bewerber meist nicht. Es sind<br />
aber stets Gründe, die mit einer gezielten Vorbereitung<br />
vermieden werden könnten:<br />
- Nichterfüllung des Anforderungsprofils<br />
- Bewerbungsinhalte entsprechen nicht den Anforderungen<br />
- Bewerbungsunterlagen sind unvollständig, lückenhaft<br />
und unsauber<br />
- Bewerbungsunterlagen sind nicht empfängerspezifisch<br />
erstellt<br />
Tipp 2: Das Bewerbungsschreiben<br />
ist die erste Arbeitsprobe. Diese<br />
muss sauber, gut strukturiert,<br />
vollständig und aussagefähig<br />
sein. Daraus können die Profis in<br />
den Unternehmen sehr viel über<br />
Arbeitsweise, Ausdrucksvermögen,<br />
Argumentation und zielorientiertes<br />
Arbeiten erkennen.<br />
Endlich ist es<br />
soweit!<br />
Sie haben die Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />
erhalten. Jetzt<br />
gilt es zunächst den Termin zu<br />
bestätigen, oder bei offen gelassenem<br />
Termin, die Terminvereinbarung vorzunehmen.<br />
Bis zu diesem Termin haben Sie dann Zeit,<br />
sich professionell auf das Vorstellungsgespräch<br />
vorzubereiten.<br />
Oberstes Ziel dieses Gespräches ist es, festzustellen,<br />
ob man zum Unternehmen passt und umgekehrt.<br />
Hier lässt sich feststellen, ob die „Chemie“<br />
stimmt. Dies gilt für kleine und große Unternehmen<br />
gleichermaßen.<br />
Beim Vorstellungsgespräch sitzen Sie möglicherweise<br />
mehreren Gesprächspartnern gegenüber.<br />
Diese verfolgen folgende Ziele: Erstens soll das<br />
S. 45 – <strong>think</strong> SS 09<br />
WiPoSo – Karrierekompass<br />
Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber dargestellt<br />
werden. Zweitens möchten sie die Bewerber<br />
und Bewerberinnen persönlich kennen lernen<br />
und drittens den Besten oder die Beste für sich<br />
gewinnen.<br />
Ihnen muss es darum gehen, möglichst viel Informationen<br />
über den potenziellen neuen Arbeitgeber<br />
zu erfahren, um herauszufinden, ob dies Ihren<br />
Vorstellungen entspricht. Des Weiteren muss es<br />
Ihr Ziel sein, sich möglichst positiv darzustellen.<br />
Tipp 3: Ehrlich sein und sich nicht verstellen!<br />
Hier müssen Sie die Argumente stichhaltig an-<br />
führen. Es geht darum, Person und Qualifikation<br />
überzeugend darzustellen!<br />
Vorbereitung lohnt sich!<br />
Zu dieser positiven Selbstdarstellung gehören sowohl<br />
persönliche als auch fachliche Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse. Zu den fachlichen Fähigkeiten<br />
zählen Studienschwerpunkte, Themen der Seminararbeit,<br />
der Diplomarbeit, Abschluss von Weiterbildungskursen,<br />
Sprachbeherrschung, PC/DVWissen<br />
und natürlich Praktika. Auch nennenswerte<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten und weitere Qualifika-
WiPoSo – Karrierekompass<br />
tionen gehören dazu. Durch dieses Qualifikationsprofil<br />
müssen Sie die Argumente dafür liefern,<br />
warum gerade Sie in diesem Unternehmen eingestellt<br />
werden sollten. Diese Argumente sind nicht<br />
nur wichtig für das Bewerbungsanschreiben. Im<br />
Vorstellungsgespräch dienen sie als Gesprächsleitfaden<br />
und werden stets hinterfragt. Dieses<br />
Qualifikationsprofil ist die Argumentationsbasis<br />
für das Unternehmen, den „richtigen“ Bewerber<br />
bzw. die „richtige“ Bewerberin auszuwählen.<br />
Tipp 4: Vor dem Vorstellungsgespräch noch einmal<br />
gründlich die eigene Bewerbung durchgehen und<br />
Argumente zur Belegung der Angaben sammeln.<br />
Zur positiven Selbstdarstellung gehören aber nicht<br />
nur Informationen über sich selbst, vielmehr ist<br />
es für eine zielführende Vorbereitung unbedingt<br />
erforderlich, Informationen über das Unternehmen<br />
zu sammeln. Dazu gehören z.B. Informationen<br />
über Produkte/ Dienstleistungen, Zahl der Beschäftigten,<br />
Umsatz und Branchenspezifika etc.<br />
Tipp 5: Nutzen Sie alle Möglichkeiten, um Informationen<br />
über Ihren potenziellen neuen Arbeitgeber<br />
zu erhalten. Dadurch erzeugen Sie das Bild eines<br />
interessierten Bewerbers bzw. einer interessierten<br />
Bewerberin.<br />
Der Gesprächsablauf<br />
Der Ablauf eines Vorstellungsgespräches vor Ort<br />
kann typischerweise in drei Teile unterteilt werden:<br />
Einleitung, Vorstellung des Unternehmens,<br />
Vorstellung das Bewerbers/der Bewerberin.<br />
Die Einleitung dient der allgemeinen Vorstellung,<br />
hier soll des „Eis“ gebrochen werden, damit die<br />
Nervosität des Bewerbers/der Bewerberin abklingen<br />
kann. Hier wird die Basis für ein gutes Gesprächsklima<br />
geschaffen.<br />
Tipp 6: Beteiligen Sie sich aktiv bei der Gesprächsführung!<br />
In der Vorstellung des Unternehmens<br />
geht es um die Vermittlung der Firmenphilosophie,<br />
des Produktspektrums und natürlich auch<br />
der zu besetzenden Stelle. Hier bietet es sich an,<br />
gezielt Fragen zu stellen, um sich selber ein noch<br />
besseres Bild machen zu können. Hilfreich ist hier,<br />
wenn Sie Tipp 5 befolgt haben!<br />
Anschließend sind Sie an der Reihe, sich selbst<br />
vorzustellen und darzulegen, warum gerade Sie<br />
für die zu besetzende Stelle in Frage kommen<br />
sollten. Als Basis Ihrer Ausführungen bietet sich<br />
der Lebenslauf an. Der Lebenslauf ist die aussagekräftigste<br />
Unterlage, wie fast alle Personalexperten<br />
urteilen. Hier soll der persönliche Lebensweg<br />
übersichtlich im Zeitablauf dargestellt werden, damit<br />
die Empfänger erkennen können, wie sich der<br />
Bewerber oder die Bewerberin entwickelt haben.<br />
Tipp 7: Rufen Sie sich vorab den Lebenslauf in<br />
Erinnerung und legen Sie sich dazu vertiefende<br />
Informationen bereit!<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 46<br />
Foto: © stormpic (aboutpixel.de)
Foto: ©tina_ki (aboutpixel.de)<br />
Das richtige Auftreten<br />
Zum richtigen Auftreten gehören aber nicht nur<br />
gezielte Vorbereitung, perfekte Darstellung der eigenen<br />
Person sowie des Qualifikationsprofils und<br />
ein präziser sprachlicher Ausdruck, sondern auch<br />
ein sicheres Auftreten. Achten Sie deshalb auch<br />
auf...<br />
- Mimik und Gestik<br />
- Tonfall und deutliche Sprechweise<br />
- Manieren<br />
Tipp 8: Es gibt keine Tricks!<br />
Zum richtigen Auftreten gehört<br />
auch die richtige, d.h. angemessene,<br />
Kleidung. Diese muss zum<br />
angestrebten Arbeitsumfeld passen.<br />
Wichtig ist, dass Sie sich<br />
wohl fühlen und eine Harmonie<br />
im Erscheinungsbild erzeugt<br />
wird. Generelle Vorschriften gibt<br />
es nicht, aber doch einige Hinweise.<br />
So sollten Frauen keine zu<br />
kurzen Röcke tragen und<br />
kein zu starkes Parfum auflegen.<br />
Für Herren gilt z.B. keine Krawatten<br />
zum Polo-Shirt und keine<br />
weißen Socken zum Anzug.<br />
Tipp 9: Kleider machen Leute!<br />
Häufige Fragen<br />
Ein gegenseitiges Kennenlerngespräch besteht<br />
auch aus Fragen. Bereiten Sie sich deshalb auf die<br />
typischen Fragen vor, die Ihnen gestellt werden<br />
können. Eine davon ist mit Sicherheit: „Warum<br />
haben Sie sich gerade bei unserem Unternehmen<br />
beworben?“ Da wäre es schade, wenn Sie erst<br />
improvisieren müssten.<br />
Genauso wichtig ist aber auch, dass Sie sich einige<br />
Fragen vorbereiten, z.B. über genaue Tätigkeitsbeschreibung<br />
der zu besetzenden Stelle oder<br />
über Fortbildungsmöglichkeiten etc.<br />
S. 47 – <strong>think</strong> SS 09<br />
WiPoSo – Karrierekompass<br />
Tipp 10: Bereiten Sie sich auf die wichtigsten Fragen<br />
vor und erstellen Sie einen eigenen Fragenkatalog!<br />
In meinem Buch finden Sie eine Auswahl<br />
wichtiger Fragen auf den Seiten 78 bis 81.<br />
Ich empfehle Ihnen, möglichst frühzeitig in den<br />
Bewerbungsprozess einzusteigen. Zur Unterstützung<br />
gibt es eine Vielzahl an Ratgebern und <strong>Bücher</strong>n.<br />
Eines davon ist Schnellkurs Bewerbung von<br />
Günter Hofbauer und Stefan Lindemann.<br />
Schnellkurs Bewerbung<br />
von Günter Hofbauer<br />
und Stefan Lindemann,<br />
erschienen bereits in der<br />
4. Auflage im Walhalla<br />
Fachverlag, ISBN 3-8029-<br />
3315-X, Regensburg und<br />
Berlin, 2003
WiPoSo – EU-Norm<br />
Eine 40-Stunden-Woche, arbeiten nach europäisch<br />
gemaßregelten Standards und bloß nicht<br />
von der Norm abweichen. Darf ich vorstellen: die<br />
Zukunft des neuen Bachelor-Studierenden. Ab<br />
jetzt in Deutschland.<br />
Zu dieser Zukunft sage ich nein! Kann es denn<br />
sein, dass man Studierenden wie die EU-Gewächshaus-Tomaten<br />
behandelt, sie in ein gesichtsloses<br />
Schema presst und nach Regeln standardisiert,<br />
nur um sie international austauschbar<br />
zu machen?<br />
Austauschbar – das Unwort in dieser ganzen<br />
Bologna-Angelegenheit. Seit wann wollen wir so<br />
sein wie alle anderen? Wenn keiner mehr seine<br />
eigenen Schwerpunkte setzen, seinen persönlichen<br />
Interessen und Neigungen nachgehen,<br />
ergo sein ganz individuelles Studium absolvieren<br />
kann, was bleibt denn dann übrig vom Humboldtschen<br />
Universitätsgedanken? Der Bildung um der<br />
(Heraus)bildung des Menschen, der Persönlichkeit<br />
wegen? Nichts – ganz genau. Niente. Nothing.<br />
Rien de tout.<br />
Wenigstens das sollen die neuen Generationen<br />
von Studienanfängern lernen: europäische Kompetenzen,<br />
die im problemlosen Austausch dank<br />
gegenseitig anzuerkennender „credits“ erworben<br />
werden können. Aber stimmt das denn überhaupt?<br />
Wer kann uns garantieren, dass die nette<br />
französische Uni, an der wir in zwei Jahren unser<br />
fünftes Bachelor-Semester absolvieren wollen,<br />
Mensch oder Tomate:<br />
Studierende nach EU-Norm<br />
alle unsere Kurse anerkennt? Ganz genau: niemand.<br />
Und das soll die tolle neue Ordnung sein? Unser<br />
über Jahrhunderte bewährtes, gereiftes und<br />
kämpferisch gegen alle möglichen Angriffe verteidigtes<br />
Universitätssystem soll jetzt aufgegeben<br />
werden, nur weil die Politikwelt begierig wie<br />
ein Kleinkind nach allem greift, wo Europa drauf<br />
steht.<br />
Die absolut notwendige Rettung unserer staatlichen<br />
Souveränität im Hochschulsektor bedeutet<br />
vor allem auch die Rettung des studentischen<br />
Geistes und der Seele, die ihm inne wohnt. Studieren<br />
soll nicht nur Streben nach Abschlüssen,<br />
sondern vor allem auch die Ausbildung der Persönlichkeit<br />
sein. Vielleicht sind Fächerkombinationen,<br />
wie sie im Magisterstudium möglich<br />
waren, nicht immer besonders berufsbezogen<br />
(Ur- und Frühgeschichte im Hauptfach, dazu Zoologie<br />
und Islamwissenschaften – der Beruf muss<br />
wirklich noch erfunden werden!), aber sie sind<br />
individuell. Meiner Meinung nach wird sich ein<br />
Firmenchef lieber zwischen zwei Individuen mit<br />
unterschiedlichen Qualifikationen als zwischen<br />
Bachelor-Statisten entscheiden, die ab dem Hals<br />
aufwärts höchstens noch eine gewisse Frisurenvariation<br />
präsentieren können.<br />
Und so kommt ironischerweise nicht weniger,<br />
sondern eher noch mehr Belastung auf die neue<br />
Bachelorgeneration zu: Wer nicht in der gleichför-<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 48
migen Masse der Norm-Studierenden untergehen<br />
will, muss andere Wege und Möglichkeiten finden,<br />
Individualität zu beweisen. Ehrenamtliches<br />
Engagement neben dem Studium ist gefragt, ob<br />
es nun in studentischen Arbeitsgemeinschaften,<br />
Hochschulgruppen oder Sportvereinen ist. Allerdings:<br />
Gemaßregelte, vollgestopfte Stundenpläne<br />
lassen wenig Zeit für spontane Einsätze, und wer<br />
lediglich den Lebenslauf aufhübschen will, wird<br />
keiner Hochschulgruppe mit seinem Beitritt einen<br />
Gefallen tun.<br />
Schwierig wird’s, ein Bachelor zu sein und einen<br />
Weg durch den Dschungel zu finden, zu dem die<br />
Hochschulausbildung inzwischen geworden ist.<br />
Auf der kurzen Drei-Jahres-Strecke genug Bildung<br />
und Qualifikation zu erwerben, nebenbei europäische<br />
Erfahrungen zu machen und trotzdem<br />
Möglichkeiten zu finden, persönliche Akzente<br />
zu setzen – das ist viel verlangt. Wer keine Zeit<br />
findet für frei gewähltes Engagement, wer sich<br />
im Modul- und Credit-Gebüsch verstrickt, der ist<br />
natürlich auch ein Bachelor.<br />
Aber ist das der Bachelor, den Europa wirklich<br />
will?<br />
Die Autorin<br />
Katia H. Backhaus<br />
Katia (22) ist im 5. Semester<br />
Politikstudentin in Kiel<br />
und schreibt gern offen ihre<br />
Meinung: bei campusradiokiel.de,<br />
Kieler AStA-Info, EFORS.eu und diesmal<br />
auch bei <strong>think</strong>.<br />
Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von<br />
EFORS.eu, einem europäischen, mehrsprachigen<br />
Nachrichten- und Informationsportal.<br />
www.EFORS.eu/de<br />
S. 49 – <strong>think</strong> SS 09<br />
WiPoSo – EU-Norm
Lifestyle – Cannes Lions Festival<br />
Die Löwen sind los<br />
Das zehnte Cannes Lions Festival<br />
der Hochschule Ingolstadt<br />
begeisterte nahezu 500 geladene<br />
Gäste im CineStar-Kino in<br />
Ingolstadt – <strong>think</strong> war dabei.<br />
Ein roter Teppich, Blitzlichtgewitter<br />
und Gäste in feinster<br />
Abendgarderobe – im CineStar<br />
Kino lag am 25. Mai 2009 ein<br />
Hauch von Cannes in der Luft.<br />
Bereits zum zehnten Mal wurde<br />
das Cannes Lions Festival vom<br />
Marketing-Schwerpunkt der FH<br />
Ingolstadt unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Günter Hofbauer<br />
präsentiert. Erstmalig geschah<br />
Gruppenfoto: ©Markus Banai<br />
dies in dem festlichen Ambiente<br />
des Ingolstädter CineStar Kinos.<br />
Insgesamt waren 27 Marketing-<br />
Studenten, welche in vielen<br />
mühseligen Arbeitsstunden dieses<br />
Event konzipierten, in das<br />
Cannes Lions Festival mit eingebunden.<br />
Sie offerierten den<br />
500 geladenen Gästen, darunter<br />
Persönlichkeiten aus Politik und<br />
Wirtschaft, sowie Förderern der<br />
Hochschule Ingolstadt ein höchst<br />
abwechslungsreiches Rahmenprogramm.<br />
Das Hauptaugenmerk<br />
lag nach den Ansprachen<br />
von Prof. Dr. Schweiger, dem<br />
Geschäftsführer der Red Carpet<br />
Event GmbH Koitchev und Prof.<br />
Dr. Günter Hofbauer auf den besten<br />
PR- und Werbespots, welche<br />
alljährlich auf dem internationalen<br />
Werbefestival in Cannes mit<br />
dem bronzenen, silbernen und<br />
goldenen Löwen ausgezeichnet<br />
werden. Dem nahezu voll belegten<br />
Kinosaal wurden hierbei<br />
sowohl eine Auswahl der besten<br />
Spots der letzten Jahre als auch<br />
die aktuellen Preisträger des Jahres<br />
2008 dargeboten. Die Moderatorin<br />
Liesbeth Leger führte die<br />
Zuschauer dabei gekonnt durch<br />
das Programm. Abgerundet wurde<br />
das Cannes Lions Festival mit<br />
einer Fashion Show im Foyer des<br />
Kinos sowie mit einer Tombola,<br />
die mit vielfältigen Preisen das<br />
Interesse der Gäste weckte. Als<br />
kleine Überraschung erhielt zudem<br />
jeder Besucher eine Give-<br />
Away-Tüte beim Verlassen der<br />
Veranstaltung mit auf den Weg.<br />
Think meint: Die Studenten des<br />
Marketing-Schwerpunkts können<br />
durch und durch zufrieden<br />
sein mit Ihrer Leistung und stolz<br />
darauf, ein Event von solcher<br />
Größe und Professionalität auf<br />
die Beine gestellt zu haben.<br />
(ski/jch)<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 50
Am 27. März 2009 feierte das<br />
Drama „Happy“ von Doris Dörrie<br />
am Stadttheater Ingolstadt Premiere,<br />
das bereits unter dem Titel<br />
„Nackt“ mit Heike Makatsch<br />
u.a. verfilmte wurde. Christine<br />
Rein und Stefan Katzenbogen<br />
haben sich für <strong>think</strong> die Theaterfassung<br />
angesehen.<br />
Felix und Emilia, Boris und Anette,<br />
Dylan und Charlotte: drei<br />
Paare um die 30, die in neun<br />
Szenen den Stand ihrer Beziehungen<br />
ausloten.<br />
Felix holt Emilia ab, sie sind wie<br />
Anette und Boris zum Abendessen<br />
bei Charlotte und Dylan<br />
eingeladen. Sie haben sich erst<br />
vor kurzem nach einer mehrjährigen<br />
Partnerschaft voneinander<br />
getrennt, leiden jedoch beide<br />
darunter: Emilia vergräbt sich<br />
in ihrer Wohnung und Felix versucht,<br />
seinen Schmerz mit Zynismus<br />
zu überspielen.<br />
Anette und Boris führen eine<br />
weitestgehend glückliche Beziehung,<br />
doch auch bei ihnen<br />
zeigen sich feine Risse im emotionalen<br />
Paargerüst – während<br />
S. 51 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Lifestyle – Theater-Tipp<br />
Anette von der Einzigartigkeit<br />
ihres Zusammenseins überzeugt<br />
ist, glaubt Boris, dass beide<br />
auch mit einem anderen Partner<br />
glücklich geworden wären.<br />
Charlotte und Dylan sind zwar<br />
von allen drei Paaren wirtschaftlich<br />
am unabhängigsten, da<br />
Dylan clever an der Börse spekuliert<br />
hat. Aber das Geld diktiert<br />
ihr Verhalten und Denken,<br />
die vorherige Ungezwungenheit<br />
im Umgang miteinander und<br />
mit anderen ist ihnen verloren<br />
gegangen. Um die inzwischen<br />
deutlich zu Tage getretene Brüchigkeit<br />
ihrer Beziehung zu<br />
überdecken, ist Luxus als alleiniger<br />
Kitt nicht ausreichend.<br />
Happy<br />
Das gemeinsame Essen der<br />
Paare nimmt einen unerwarteten<br />
Verlauf: Emilia erzählt von<br />
einem Experiment aus der Verhaltensforschung,<br />
durch welches<br />
es erwiesen sei, dass sich<br />
selbst langjährige Partner, bei<br />
verbundenen Augen und allein<br />
mittels des Tastsinns, nicht gegenseitig<br />
erkennen können. Es<br />
kommt zu einer Wette zwischen<br />
den beiden Paaren Anette und<br />
Boris sowie Charlotte und Dylan,<br />
um den Beweis des Gegenteils<br />
anzutreten. Doch dies bleibt<br />
nicht ohne Folgen für die Beteiligten...
Happy – Das<br />
meint Christine<br />
„Happy“ berichtet von der<br />
Alltagsdramatik in Paarbeziehungen<br />
und von dem großen<br />
Wunsch ihr Glück zu benennen<br />
und festzuhalten.<br />
Die drei Paare wären gern überall;<br />
aber ganz sicher nicht beim<br />
bevorstehenden Abendessen.<br />
Hier beginnt die Inszenierung<br />
des Stücks. Das Bühnenbild<br />
ist in weiß gehalten, wie auch<br />
die Möbel, die teilweise provisorisch<br />
wirken; nichts sollte<br />
vom Zynismus und den scharfen<br />
Wortgefechten ablenken.<br />
Nach kleineren Streitereien und<br />
Küsschen zur Begrüßung, zeigt<br />
sich schnell, dass die Paare vor<br />
Lifestyle – Theater<br />
lauter Oberflächlichkeit, Neid<br />
und Schadenfreude keine gemeinsame<br />
Basis mehr für eine<br />
Freundschaft haben. Darüber<br />
kann auch das durchgestylte<br />
Outfit der Beteiligten und das<br />
bestellte Abendessen nicht<br />
hinweg täuschen.<br />
Das Spiel des „Erkennens“, bei<br />
dem es darum geht den Körper<br />
des anderen blind zu erkennen,<br />
kommt da gerade recht.<br />
Schade nur, dass der Zuschauer<br />
bei dieser Schlüsselszene<br />
wortwörtlich im Dunkeln tappt.<br />
Als die Scheinwerfer wieder<br />
angeworfen werden und sich<br />
scheinbar keines der Paare<br />
wieder gefunden hat, fällt die<br />
Fassade und die Situation eskaliert<br />
endgültig. Die einzelnen<br />
Paare versuchen Erklärungen<br />
zu finden und<br />
sehen schließlich<br />
ein, dass<br />
sie eigentlich<br />
nur noch vor<br />
einem Scherbenhaufen ihrer<br />
Liebe stehen. In wechselnden<br />
Paarsequenzen schaffen<br />
die Darsteller diese Dramatik<br />
schön herauszuspielen. Die Dialoge<br />
sind witzig, traurig, böse<br />
und nachdenklich, auch wenn<br />
sich des Öfteren an Klischees<br />
bedient wird. Mit einfachen<br />
Mitteln schaffen es die tollen<br />
Darsteller die Spannung von<br />
Szene zu Szene mehr zu steigern.<br />
Gerne folgt man den wilden<br />
Auseinandersetzungen auf<br />
der Bühne, die man teilweise<br />
selbst gut kennt. Dass sich der<br />
ein oder andere auch darin<br />
wieder findet, zeigen die Reaktionen<br />
im Publikum, sowie der<br />
Beifall am Ende des nicht allzu<br />
„Happy - Ending“.<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 52
Happy – Das<br />
meint Stefan<br />
Doris Dörrie greift sich zu Beginn<br />
ihrer Komödie „Happy“<br />
drei Paare heraus, die nur<br />
eines gemeinsam zu haben<br />
scheinen: Sie waren irgendwann<br />
einmal befreundet und<br />
um der alten Zeiten Willen trifft<br />
man sich zum gemeinsamen<br />
Abendessen.<br />
Zwangsläufig führt dies zu<br />
Stresssituationen, in denen die<br />
Autorin auf zynischste Weise<br />
immer neue Abgründe innerhalb<br />
der Beziehungen aufzeigt:<br />
Man hört sich nicht zu, man<br />
versteht sich nicht, man geht<br />
nicht aufeinander ein, gemeinsame<br />
Erinnerungen sind für<br />
den anderen bedeutungslos,<br />
S. 53 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Lifestyle – Theater<br />
oder gar der ganze Partner ist<br />
austauschbar – doch davon<br />
dürfen die anderen Gäste natürlich<br />
nichts mitbekommen<br />
(man will ja schließlich nicht<br />
ins Gerede kommen), was die<br />
Sache noch weiter zuspitzt. Der<br />
Zuschauer darf dabei beobachten<br />
und über die vorprogrammierten<br />
Ausraster grinsen, die<br />
am laufenden Band präsentiert<br />
werden. Beim gemeinsamen<br />
Abendessen kommt es schließlich<br />
zur Eskalation. Eine pikante<br />
Wette wird ausgetragen und<br />
die Dinge nehmen ihren unaufhaltbaren<br />
Lauf für die drei<br />
Paare.<br />
Happy ist aber auch ein wenig<br />
mehr als die Analyse dreier<br />
Beziehungen. Es lässt einen<br />
kleinen Blick auf das zu, was<br />
in den Charakteren, alle um<br />
die 30, ganz persönlich vorgeht<br />
Fotos: Theater Ingolstadt<br />
– Aus dreierlei Perspektiven:<br />
Emilia und Felix stehen am unteren<br />
Ende der „Rangliste“: Sie<br />
habe beide kein Geld, ihre Beziehung<br />
ist bereits zerbrochen<br />
und Besserung der eigenen<br />
Lage ist auch nicht in Sicht.<br />
Dennoch sind sie noch am zufriedensten.<br />
Anette und Boris<br />
sehen sich in der aufstrebenden<br />
Mittelschicht. Anette will<br />
als Karrierefrau hoch hinaus<br />
und übersieht dabei, dass sie<br />
Boris vielleicht auf der Strecke<br />
lässt. Boris ist immer noch in<br />
seinem Angestellten-Job, was<br />
ihm zu schaffen macht: Er<br />
fühlt sich Anette unterlegen,<br />
was das Verhältnis weiter belastet.<br />
Wirtschaftlich gesehen<br />
sind Charlotte und Dylan die<br />
Überflieger. Doch der Reichtum<br />
bringt kein Glück, er engt sie<br />
ein: Alles dreht sich nur noch<br />
um das Geld und ihr Ansehen<br />
nach außen, wobei<br />
sie sich gegenseitig<br />
völlig außer<br />
Acht lassen.<br />
„Happy“ ist auf<br />
jeden Fall einen<br />
Besuch wert. Das<br />
Stück begeistert<br />
mit tollen Schauspielern<br />
und einem<br />
kreativen<br />
Bühnenbild sowie<br />
nicht zuletzt mit<br />
viel Witz.
Karin Blechinger möchte euch<br />
gerne das Buch „Auferstehung<br />
der Toten“ des österreichischen<br />
Schriftstellers Wolf Haas vorstellen.<br />
Wolf Haas zählt zu meinen<br />
Lieblingsautoren, da seine Kriminalromane<br />
außer Spannung<br />
auch eine äußerst satirische<br />
Gesellschaftskritik und sehr viel<br />
schwarzen Humor enthalten.<br />
Das Buch „Auferstehung der Toten“<br />
ist einer von fünf Romanen<br />
der sogenannten „Brennerserie“.<br />
Es wurden bereits „Komm<br />
süßer Tod“; „Silentium“ und<br />
„Der Knochenmann“ verfilmt.<br />
Letzterer kam am 19.02.2009 in<br />
die deutschen Kinos. Nun aber<br />
zu „Auferstehung der Toten“…<br />
Lifestyle – Buch-Tipp<br />
Auferstehung der Toten<br />
Wolf Haas<br />
In diesem Fall ist der Ort des<br />
Geschehens Zell am See, ein<br />
idyllisches Skiörtchen, in dem<br />
leider zwei stinkreiche amerikanische<br />
Touristen umgekommen<br />
sind. Mord im Sessellift,<br />
denn in Zell wird nicht erschossen,<br />
sondern tiefgekühlt. Seit<br />
Monaten ist der Fall ungeklärt<br />
abgeschlossen. Der Brenner ist<br />
nur noch da, weil er sich mit<br />
seinem Vorgesetzen zerworfen<br />
hat. Er arbeitet fortan für die<br />
Versicherung der Toten, welche<br />
einen Mann vor Ort haben will.<br />
Nachdem er sich über Monate<br />
ohne Erkenntnisse zu erlangen<br />
in Zell herumtreibt, kommt im<br />
viel zu warmen Herbst wieder<br />
Bewegung in die Sache.<br />
Irgendwie hängen alle mit drin:<br />
Der Vergolder, dessen verrückter<br />
Neffe Lorenz, der Tankwart-<br />
Andy und dann auch noch die<br />
Deutsche ohne Hände.<br />
Durch vergiftete Arbeiter in<br />
Amerika, Geizhälse - die kein<br />
Trinkgeld geben, der tragischen<br />
Ermordung des Vergolders,<br />
Schecks - die von Leichen eingelöst<br />
werden und die Augenfalten<br />
der Deutschen ohne Hände,<br />
kann der Brenner den Fall<br />
am Ende lösen.<br />
Weitergranteln tut er trotzdem,<br />
sonst wäre er nicht der Brenner.<br />
Über den Autor<br />
Wolf Haas studierte Linguistik<br />
und promotion mit einer<br />
Arbeit über die sprachwissenschaftlichen<br />
Grundlagen<br />
der Konkreten Poesie. Im Anschluss<br />
daran arbeitete er<br />
zwei Jahre lang als Uni-Lektor<br />
in Swansea (Südwales). Seit<br />
1990 lebt er als Werbetexter<br />
in Wien. Die Werbespots für<br />
eine Automarke wurden in Österreich<br />
so populär, dass sich<br />
daraus im Radiosender Ö3 die<br />
Kult-Comedy-Serie ”Peda &<br />
Peda” entwickelte. Sein erster<br />
Kriminalroman ”Auferstehung<br />
der Toten” wurde 1996 mit<br />
dem Deutschen Krimipreis als<br />
drittbester Roman des Jahres<br />
ausgezeichnet. Auch mit dem<br />
”Hörspielpreis des Jahres 1999”<br />
wurde er ausgezeichnet. Wolf<br />
Haas lebt auch heute noch als<br />
freier Schriftsteller in Wien.<br />
Mittlerweile wurden drei seiner<br />
Werke bereits fürs Kino<br />
verfilmt - ”Komm, süßer Tod”,<br />
”Silentium” und ”Der Knochenmann”!<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 54
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Silentium<br />
Österreich, 2004 FSK: 16<br />
Regie: Wolfgang Murnberger<br />
Genre: Krimi, Komödie<br />
Inhalt:<br />
Als der Schwiegersohn des<br />
Festspieldirektors - der vor kurzem<br />
den jetzigen Erzbischoff<br />
öffentlich beschuldigt hat ihn<br />
im kirchlichen Internat als Kind<br />
sexuell missbraucht zu haben<br />
- vom Salzburger Kapuzinerberg<br />
stürzt, glaubt seine Frau<br />
nicht an Selbstmord, obwohl<br />
bekannt ist, dass Gottlieb (Udo<br />
Samel) stark depressiv war. Da<br />
ihr niemand glaubt engagiert<br />
sie kurzerhand einen Privatdetektiv<br />
und landet ausgerechnet<br />
ganz zufällig bei Brenner (Josef<br />
Hader: auch sehr gut in „Basta<br />
Lifestyle – DVD-Tipps<br />
– Rotwein oder Todsein“ an der<br />
Seite von Henry Hübchen und<br />
Moriz Bleibtreu). Dieser stellt<br />
Untersuchungen an und stößt<br />
dabei auf Ungewöhnliches.<br />
Salzburgs Priester (u.A. Joachim<br />
Król: Tatort, Lautlos, Anne Frank)<br />
scheinen einen Mädchenhandel<br />
zu betreiben und philippinische<br />
Mädchen zu importieren, die<br />
die Stars der Festspiele beglücken<br />
sollen. Zu allem Überfluss<br />
taucht auch noch im Tischtennistisch<br />
eine Leiche auf, welche<br />
in dutzende kleine Teile gehackt<br />
und in weiße Tütchen verpackt<br />
wurde.<br />
Als Brenner zusammen mit<br />
seinem Freund Berti (Simon<br />
Schwarz: Nordwand, Schwere<br />
Jungs) in eine tödliche Falle<br />
tappt, wird es ernst und spannend.<br />
Meine Meinung:<br />
„Jetzt ist schon wieder was<br />
passiert und ausgerechnet im<br />
Marianum, wo man glaubt, da<br />
geht der junge Bursche zur einen<br />
Seite als Lausbub rein und<br />
zur andern Seite als halber<br />
Pfarrer wieder raus.“ So beginnt<br />
Silentium.<br />
Wer Wolf Haas’ Brenner-Reihe<br />
kennt (siehe auch Buchtipp<br />
in dieser Ausgabe) weiß, wie<br />
gekonnt er seinen trockenen<br />
österreichischen Humor einzusetzen<br />
vermag. So erwidert er<br />
auf die Bitte der Witwe, er solle<br />
etwas Dummes sagen damit sie<br />
lachen muss: „Woaßt du woraus<br />
die Knackwürst gmacht wern? –<br />
aus die Restln vom Leberkas.<br />
Und woaßt a woraus der Le-<br />
Pressefotos: DOR Film<br />
berkas gmacht werd? – Aus die<br />
Restln vo die Knackwürst. Des<br />
is a ewiger Kreislauf.“<br />
Silentium ist so tief, so niederträchtig<br />
und so österreichisch,<br />
dass einem der Schmäh in der<br />
Kehle hängenbleibt und man<br />
gleich gar nirgendwo anders<br />
leben will. Josef Hader ist so<br />
eine perfekte Besetzung für<br />
den Detektiv mit den ewigen<br />
Kopfschmerzen, dass man sich<br />
nicht vorstellen könnte, Brenner<br />
wäre nicht ganz genauso.<br />
Neben Silentium wurden bereits<br />
zwei andere Romane aus der<br />
Brenner-Reihe verfilmt: „Komm<br />
süßer Tod“ und „der Knochenmann“<br />
(2009, im Juni im Audikino<br />
zu sehen). Anschauen soll-<br />
tet ihr alle, ihr werdet es sicher<br />
nicht bereuen.<br />
(ms)<br />
Einen Trailer findet ihr auf unserer<br />
neuen Website.<br />
Gewinnen: Diesmal könnt ihr<br />
ein ganzes Brenner-Paket bestehend<br />
aus Buch und Film aus<br />
unseren Tipps gewinnen. Infos<br />
findet ihr auf der letzten Seite.<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 56
Unknown<br />
USA, 2006, FSK: 16<br />
Regie: Simon Brand<br />
Genre: Thriller<br />
Inhalt:<br />
Eine Fabrikhalle... eingesperrt<br />
darin sind fünf Männer... plötzlich<br />
klingelt ein Telefon... und<br />
keiner der Protagonisten hat<br />
eine Erinnerung, warum er in<br />
diese Situation geraten ist und<br />
welche Rolle er in diesem Spiel<br />
besetzt.<br />
Einer der Protagonisten ist gefesselt,<br />
ein Anderer wurde übel<br />
zugerichtet, ein Weiterer hängt<br />
mit der Hand gefesselt über<br />
einem Geländer. Und auch die<br />
anderen zwei sind anscheinend<br />
in eine Kampfhandlung<br />
verwickelt gewesen.<br />
Keiner der Männer hat eine<br />
Erinnerung. Erst allmählich<br />
kommen diese bei jedem Einzelnen<br />
bruchstückhaft wieder<br />
– mittels Flashbacks. Dann ver-<br />
S. 57 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Lifestyle – DVD-Tipps<br />
suchen sie gemeinsam, sich an<br />
den Ursprung dieser Situation<br />
zu erinnern. Dabei stellen sie<br />
fest, dass einige von ihnen<br />
Entführte sind, andere Entführer.<br />
Anhand von einer parallel<br />
stattfindenden Handlung, die<br />
anfangs erst gar nicht zur anderen<br />
Situation passen mag,<br />
werden dem Zuschauer die<br />
Puzzleteile sukzessive zusammengefügt.<br />
Nun beginnt ein<br />
Machtspiel, bei dem keiner<br />
dem nächsten trauen kann.<br />
Meine Meinung:<br />
Was hier dem Regisseur (als<br />
Debut-Film!) gelungen ist, ist<br />
bis zum Schluss fesselndes<br />
Kino.<br />
Die Atmosphäre – düster - erinnert<br />
an Endzeitstimmung...<br />
die Fabrikhalle – dunkel und<br />
farbarm – draußen eine karge<br />
Landschaft inmitten einer Steppenlandschaft.<br />
Eine Mischung<br />
aus Saw und Deadlock könnte<br />
man meinen, das allerdings als<br />
Low-Budget-Film. Ebenso auch<br />
unabhängig finanziert! Umso<br />
erstaunlicher, dass der Film nie<br />
im deutschen Kino lief.<br />
Die gute schauspielerische<br />
Leistung von bekannten Hollywood-Schauspielern,<br />
wie<br />
Pressefotos: Ascot Elite Home Entertainment GmbH<br />
James Caviezek (The Final<br />
Cut), Bridget Moynahan (I Robot),<br />
Joe Pantoliano (Matrix)<br />
ist hervorzuheben. Im Bonus-<br />
Material der DVD erfährt man,<br />
wie es dem Produzententeam<br />
gelungen ist, an solche Größen<br />
zu kommen.<br />
Darüberhinaus wirft dieser<br />
Film die interessante Frage<br />
auf, inwieweit die Erinnerungen<br />
– das Erlebte – das Gefüge,<br />
in dem man sich befindet über<br />
das Handeln jedes einzelnen<br />
bestimmen.<br />
Wenn man Kritik äußern möchte,<br />
dann über das Ende, das<br />
nicht ganz passen mag. Dies<br />
gibt dem Film zwar (zweimal!)<br />
eine völlig neue Wendung –<br />
wird aber allzu schnell aufgelöst,<br />
sodass man den Eindruck<br />
hat, als würden noch ein paar<br />
wenige Minuten fehlen.<br />
Dennoch – der Film hat mich<br />
überzeugt. Ein DVD-Tipp gerade<br />
für diejenigen, die nicht<br />
immer zum Hollywood-Mainstream<br />
greifen möchten.<br />
Viel Freude beim DVD-Abend<br />
wünscht <strong>think</strong>.<br />
(mg)
Diesmal gibt’s ein paar lustige Rezepte, die ihr ganz schnell machen könnt. Hervorragend geeignet<br />
für kurzfristige Studentenpartys... Ihr könnt zu all diesen Rezepten Baguette, Reis oder Kartoffeln<br />
servieren.<br />
Elefantenpopel (auch Hackfleischbällchen<br />
genannt)<br />
Zutaten:<br />
• 1.000 g Gehacktes<br />
• 3 gehackte mittelgroße Zwiebeln<br />
• 3 Eier<br />
• Paniermehl<br />
• Salz<br />
• Pfeffer<br />
• geriebene Muskatnuss<br />
• getrocknete Kräuter<br />
• Salsasoße<br />
Lifestyle – Rezepte<br />
Zubereitung:<br />
• Man nehme 1.000 g Gehacktes und vermische es<br />
mit den Zwiebeln, Eiern und etwas Paniermehl<br />
• Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Kräutern je<br />
nach Geschmack und Belieben würzen.<br />
• Danach formt man aus der Masse kleine Bällchen<br />
und gibt diese in eine Bratpfanne.<br />
• Gebraten werden die kleinen „Elefantenpopel“<br />
von beiden Seiten bis sie schön braun sind.<br />
• Dazu Baguette und Salsasoße servieren. Die Elefantenpopel<br />
könnt ihr auch auf Zahnstocher stecken,<br />
dann kann man sie schön dippen.<br />
Schnitzeltürmchen<br />
Zutaten:<br />
• 3 große Tomaten (à 180 g)<br />
• 200 gr. Reibekäse<br />
• 8 kleine Schweineschnitzel (à 40 g)<br />
• Salz<br />
• Pfeffer<br />
• Mehl zum Wenden<br />
• 2 El Butterschmalz (oder Sonnenblumenöl)<br />
Zubereitung:<br />
• Tomaten in Scheiben schneiden.<br />
• Schnitzel flach klopfen, salzen, pfeffern und in<br />
etwas Mehl wenden. Überschüssiges Mehl abklopfen.<br />
Eventuell die Schnitzel noch mal in der<br />
Mitte auseinanderschneiden, damit es kleine Stücke<br />
sind.<br />
• Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die<br />
Schnitzel darin von jeder Seite 1/2 Min. braten.<br />
• Tomaten mit Salz und Pfeffer würzen. Schnitzel<br />
mit Tomatenscheiben belegen und mit Käse<br />
bestreuen. In zwei oder vier Lagen aufeinander<br />
setzen und in eine Pfanne legen.<br />
• Schaschlikspieße durch die Schnitzeltürme stecken,<br />
damit sie nicht einstürzen. Pfanne in den<br />
vorgeheizten Ofen stellen und bei 190 Grad (Umluft<br />
170 Grad) auf der mittleren Schiene fünf Minuten<br />
backen.<br />
Fotos: ms, Rezepte: Karin Blechinger <strong>think</strong> SS 09 – S. 58
Würstchen-Schaschlik<br />
Zutaten:<br />
• 4 große Würstl (Bock- oder Bratwürste)<br />
• 2 Zwiebeln<br />
• Gelbe Paprikaschote<br />
Zubereitung<br />
1. Bratwürste in Scheiben schneiden. Rote Zwiebel<br />
pellen und in 2 cm große Würfel schneiden.<br />
Gelbe Paprikaschote vierteln, entkernen und in 2<br />
cm große Stücke schneiden. Würstchen, Zwiebeln<br />
und Paprika abwechselnd auf Spieße stecken.<br />
2. Die Wurstspieße in 2 El Öl bei mittlerer Hitze<br />
von allen Seiten insgesamt 6-7 Min. braten. Am<br />
Ende der Garzeit mit etwas Paprikapulver bestreuen.<br />
Lifestyle – Rezepte<br />
AZ A6 check-in.qxd:Citycard.qxd 18.05.2009 10:56 Uhr Seite 1<br />
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Fotos: Pixelio.de, sk <strong>think</strong> SS 09 – S. 62
S. 63 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Lifestyle – Fun
Puh, gerade habe ich nochmal<br />
eine Minute Zeit gefunden. Zeit,<br />
von der man gegen Ende des Semesters<br />
ja so wenig hat. Zumindest<br />
dann, wenn man mangels<br />
Ehrgeiz und Motivation die ersten<br />
Wochen gerne Zuhause bleibt.<br />
Aber nächstes Semester werde<br />
ich von Anfang an mitmachen. Ja,<br />
da bin ich mir ganz sicher. Wenn<br />
wir ehrlich sind, dann liegt es<br />
auch nur an mir. Klar. Wenn ein<br />
Professor meine an-spruchsvollen<br />
Erwartungen nicht befriedigen<br />
kann, so könnte ich doch zumindest<br />
der Bibliothek einen Besuch<br />
abstatten. Was ich auch tat. Irritiert<br />
war ich lediglich von der<br />
Ähnlichkeit mancher <strong>Bücher</strong> mit<br />
den Skripten der Professoren und<br />
dass deren Namen nirgendwo<br />
in den Werken zu finden waren.<br />
Vielleicht handelt es sich auch<br />
um Künstlernamen. Ein Schelm<br />
wer da Böses denkt, wenn Skripte<br />
zum Teil mit Passwörtern abgesichert<br />
werden. Skripte, die so viel<br />
sicherer sind als die Noten aller<br />
Studenten. Wer nicht gerade nach<br />
der Notenbekanntgabe dem Geschwätz<br />
vieler Gruppen lauscht,<br />
die sich mit großem Eifer mit Zahlenwerten<br />
zu übertrumpfen versuchen<br />
– Hauptsache raus damit<br />
– der kann auch einen viel bequemeren<br />
Weg gehen. Das schwierige<br />
daran ist eigentlich nur das Dokument<br />
„Notenbekannt-gabeblatt“<br />
aus dem Intranet zu finden. Die<br />
Leserbrief<br />
Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns ein Leserbrief eines aufmerksamen Studenten. Wenn auch Ihr<br />
Eure Meinung zu einem FH-Thema loswerden möchtet, schreibt an info@<strong>think</strong>-in.de.<br />
(Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.)<br />
Matrikelnummer fotografiert man<br />
entweder ganz unauffällig in der<br />
Kantine beim Auflegen des Studentenausweises<br />
mit der James<br />
Bond Knopfkamera, oder man<br />
erinnert sich zum Beispiel an<br />
alte Projekte, deren schriftliche<br />
Aus-arbeitungen meist Matrikelnummer<br />
und Namen gleichzeitig<br />
enthalten. TBLA vielleicht. So ist<br />
es doch ganz praktisch, wenn<br />
der Kommilitone schon vor einem<br />
weiß, welche Leistung man<br />
erbrachte und er gleich so nett<br />
ist und einen per Telefon darüber<br />
informiert, welche Prüfungen<br />
man nächstes Jahr noch einmal<br />
ablegen müsse. Vielleicht kommt<br />
dem einen oder anderen das bekannt<br />
vor. Und weil durch den<br />
Bologna-Prozess eh alles leichter<br />
geworden ist, habe ich es mir zur<br />
Aufgabe gemacht, den gerade geschilderten<br />
Sachver-halt ebenfalls<br />
zu beschleunigen. Inzwischen<br />
konnte ich schon 173 Namen und<br />
Matrikel-nummern zuordnen, die<br />
ich bald im Intranet veröffentlichen<br />
werde. Schließlich, so ist es<br />
meine Meinung, sollte sich das<br />
Engagement der Studenten nicht<br />
nur auf die wenigen Vorlesungen<br />
beschränken. Ja, hin und wieder<br />
ein kleiner Protestmarsch, wäre<br />
doch eine nette Abwechslung.<br />
Über diese Ohnmacht der Studenten<br />
heute sprach ich erst mit<br />
einer klugen Frau. Man möge mir<br />
verzeihen, wenn ich in diesem<br />
Zusammenhang darauf hinweise,<br />
dass laut der Spiegel-Pisa-Studie<br />
an Hoch-schulen Männer durchschnittlich<br />
intelligenter sind als<br />
Frauen. Was ist nur die Ursache,<br />
dass die gute alte Zeit der Studenten<br />
vorbei ist. Sind wir angekommen<br />
in einer Welt, in der man<br />
mehr denn je „Ja“ sagt? Ja zu Studien-gebühren,<br />
ja zu sozialer Benachteiligung<br />
und ja zu Pommes<br />
mit Majonäse. Und das am besten<br />
täglich. Nein! Wenigstens die Studentenvertretung<br />
demonstriert<br />
ihre Macht, indem sie ein Schreiben<br />
an die Hochschul-verwaltung<br />
entsandte. Mit der Einflussnahme<br />
und Mitbestimmung ist es wie mit<br />
Gott. Man muss nur daran glauben.<br />
Alles in allem sind die Dinge<br />
gar nicht so schlecht, wie sie der<br />
eine oder andere darstellen mag.<br />
Jeder hier muss froh sein die Zeit<br />
während der Wirtschaftskrise in<br />
einem sicheren Umfeld verbringen<br />
zu dürfen. Ich bezahle deshalb<br />
gerne knappe 500 Euro pro<br />
Semester. Ganz ohne Angst und<br />
Stress zu leben ist ein Privileg,<br />
das dem Burnout vorbeugt. Auch<br />
die Spring-Break-Party zeigte explizit<br />
die Rücksichtnahme auf<br />
unsere Gesundheit, weshalb die<br />
Lautstärke der Musik sicher keine<br />
Hörschäden verursachen konnte.<br />
Man munkelt sogar, dass einer<br />
unserer Kommilitonen so fürsorglich<br />
war und die Polizei verständigte.<br />
Vielen Dank dafür!<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 64
S. 65 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Lifestyle – Rätsel<br />
Wir hatten wieder sehr viele Einsendungen, was uns sehr gefreut hat, wie auch die vielen freundlichen<br />
Worte. Zum Dank gibts diesmal wieder tolle Gewinne (Infos auf der nächsten Seite):<br />
Die Lösung zum letzten Rätsel lautet:<br />
A: S. 54 (Plakat des Films vom DVD-Tipp „Equilibrium“)<br />
B: S. 8 (FHI-News, Google Maps 3D-Modell der Hochschule)<br />
C: S. 52 (Theater-Tipp, Umhang von König Ludwig)<br />
D: S. 16 (Krawatte von Ministerpräsident Günther Beckstein)<br />
E: S. 20 (Hintergrundbild: Kreidezeichnung)<br />
F: S. 34 (Gelbes Haus auf dem Monopoly-Spielbrett)<br />
G: S. 14 (Platine des Roboters vom EIT-Einführungsprojekt)<br />
H: S. 26 (Fuß des Nashorns in Südafrika)<br />
I: S. 18 (Decke des Saales in dem der Hochschultag in Berlin stattfand)<br />
Folgende Preise konnten wir vergeben:<br />
1. Preis: Der neue „Apple iPod Shuffle“<br />
mit satten 4GB Speicher ging an<br />
Simon Lettenmeier, MB 6 (mitte)<br />
2. Preis: DVD-Tipp „Equilibrium“ ging an<br />
Alexander Wiedl, BWL 4 (rechts)<br />
3. Preis: Buch-Tipp „Quattro Stagioni“ ging<br />
an Thomas Wildmoser, WI 8 (links)<br />
Lösung vom letzten Mal<br />
Übergabe des iPod durch Christine Rein
Neues Rätsel<br />
Lifestyle – Rätsel<br />
Bei unserem Rätsel in dieser Ausgabe heißt es wieder: Bilder suchen.<br />
Sagt uns, welche Bilder auf welcher Seite im Heft zu finden sind und ihr könnt gewinnen!<br />
1. Preis: Der neue „Apple iPod-shuffle“ mit satten 4GB Speicherplatz<br />
2. Preis: Brenner-Paket: Buch-Tipp „Auferstehung der Toten“ und DVD-Tipp „Silentium“<br />
3. Preis: DVD aus unserem DVD-Tipp: „Unknown“<br />
Bitte tragt eure Lösung auf unserer Internetseite www.<strong>think</strong>-in.de im Formular fürs Gewinnspiel ein.<br />
Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe mit Foto bekanntgegeben.<br />
Der Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2009<br />
A B C<br />
D E F<br />
G H I<br />
Originalgröße!<br />
<strong>think</strong> SS 09 – S. 66<br />
Produktfotos: Apple
S. 67 – <strong>think</strong> SS 09<br />
Lifestyle – Thema
Meine Zukunft bei Audi. Studenten gesucht.<br />
Willkommen bei Audi!<br />
Audi. Ein Unternehmen getrieben von Innovationskraft und Erfindergeist.<br />
Wir suchen Menschen, die mit ihrer Leidenschaft für die Marke und ihrem<br />
Enthusiasmus gemeinschaftlich Vorsprung durch Technik leben.<br />
Informieren Sie sich im Detail über die vielfältigen Möglichkeiten<br />
an Praktika und Abschlussarbeiten unter www.audi.de/karriere.