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<strong>Alle</strong> <strong>gleich</strong>?<br />
Studenten-Klischees<br />
auf dem Prüfstand<br />
19<br />
• Stereotypen: „Typisch BWL?“<br />
• Theater: Pornographie<br />
• Drei Auslandsberichte aus Finnland, Schweden und Brasilien<br />
• <strong>think</strong> bei NEON, Poetry Slam und bingo e.V.<br />
• NEU: Nerd-Cartoons von Jojo<br />
• Und natürlich: DVD-, Buch- und Softwaretipps<br />
• Gewinnspiel: DVDs, Buch und iPod zu gewinnen<br />
Die Studentenzeitung der HS Ingolstadt • Jun. – Dez. 2010 • 9. Jahrgang
2 – <strong>think</strong> SS 2010<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
Liebe Langschläferinnen, liebe Langschläfer,<br />
die druckfrische 19. Ausgabe der <strong>think</strong> liegt in Euren<br />
Händen, vollgepackt mit neuen Auslandsberichten,<br />
einem Spielplan für die kommende Fußball-Weltmeisterschaft<br />
und natürlich vielen weiteren spannenden<br />
Artikeln. So waren wir zum Beispiel beim<br />
Poetry Slam im Maki, im Theater, haben Bücher<br />
gelesen, leckere Gerichte gekocht und Software für<br />
Euch ausprobiert.<br />
Selbstverständlich darf auch unser Titelthema nicht<br />
fehlen, das in dieser Ausgabe „Stereotypen“<br />
lautet. Doch worum geht es überhaupt?<br />
Nun, wer kennt es nicht: Wenn wir aufwachen,<br />
dann scheint bereits die Sonne,<br />
Vögel zwitschern und draußen herrscht<br />
reges Treiben. Der Wecker zeigt 16:12 Uhr<br />
an – puh, gerade noch rechtzeitig zum<br />
Aufstehen, bevor der Supermarkt zumacht.<br />
Manch einem mag dieses seltsame Bild des<br />
Studentenlebens schon einmal begegnet sein.<br />
Studenten müssen schließlich nicht arbeiten -<br />
oder doch?<br />
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit solch<br />
typischen Klischees, woher sie kommen und was<br />
diejenigen, die „Anzugträger“, „Karohemden“ und<br />
„Kellerkinder“ unter uns, selbst über die eine oder<br />
andere Aussage denken.<br />
Viel Spaß mit der neuen <strong>think</strong><br />
wünscht Euch<br />
Euer <strong>think</strong>-Team<br />
Außerdem durften wir die Redaktion des Donaukurier<br />
besuchen, um selbst einmal die Rolle des<br />
Interviewten einzunehmen. Das Ergebnis dürft Ihr<br />
als kleinen Schnappschnuss auf dieser Seite bewundern!<br />
<strong>think</strong> SS 2010 – 3
Studentenleben<br />
Termine — 5<br />
News — 6<br />
Titel: Stereotypen<br />
Stereotypen — 12<br />
Typisch BWL? — 14<br />
Was sagt die Statistik? — 15<br />
Ausland<br />
Finnland – Tausend Seen — 22<br />
Vorurteile über Schweden — 24<br />
Wirtschaft, Politik, Soziales<br />
Karrierekompass Teil 5 — 28<br />
<strong>think</strong> besucht NEON — 31<br />
nachgedacht — 32<br />
Lifestyle & Fun<br />
WM-Planer — 34<br />
<strong>think</strong> beim Poetry Slam — 40<br />
Buchtipp: Die Perfektionierer — 41<br />
Gute Filme - Schlechte Filme — 42<br />
Theater: Pornographie — 46<br />
Rezepte und Küchentipps — 48<br />
<strong>think</strong>-guide — 50<br />
Rubriken<br />
Rätsellösung — 63<br />
Rätsel — 64<br />
Cocktailcards & Gutscheine — 65<br />
Inhalt & Impressum<br />
Royal Flush oder Bluff? — 10<br />
Umfrage zum Thema Klischees — 16<br />
Mac – Nur für Nicht-Ingenieure? — 20<br />
Praxissemester in Brasilien — 26<br />
bingo e.V. Relaunch — 37<br />
Interview mit M. Reichhart — 38<br />
Softwaretipp: Stellarium — 52<br />
Klimabetrachtung — 54<br />
Beetlebum-Cartoons — 56<br />
Wirtschaftspolitik erklärt — 58<br />
Flugangst — 61<br />
Gedanken (Teil 1) — 62<br />
Editorial — 3<br />
Inhalt — 4<br />
Inserenten<br />
• Audi<br />
AG - S. 68<br />
• Backhaus<br />
Hackner - S. 17<br />
• Bertrandt<br />
- S. 62<br />
• Brunel<br />
- S. 2<br />
• Bundesagentur<br />
für Arbeit - S. 36<br />
• EFS<br />
- S. 53<br />
• Gigatronik<br />
- S. 45<br />
• Stadt Ingolstadt - S. 33<br />
• manu<br />
dextra - S. 67<br />
• Peguform<br />
- S. 9<br />
• Pizza<br />
King - S. 19<br />
• Sparkasse<br />
Ingolstadt - S. 60<br />
Impressum<br />
Kontakt:<br />
<strong>think</strong> e.V.<br />
c/o Fachhochschule Ingolstadt<br />
Esplanade 10, 85049 Ingolstadt<br />
E-Mail: info@<strong>think</strong>-in.de<br />
Web: www.<strong>think</strong>-in.de<br />
Inhalt/Redaktion:<br />
Stefan Katzenbogen, EIT, 3. Vorstand (sk)<br />
Katharina Baltzer, BWL (kb)<br />
Matthias Götz, INF (mg)<br />
Theresa Dorfner, IHM (td)<br />
Layout:<br />
Michael Schneider, INF, 1. Vorstand (ms)<br />
Stefan Nickl, EIT (sn)<br />
Anzeigen/Finanzen:<br />
Christine Rein, BW (cr)<br />
Christopher Probst, MB (cp)<br />
Tatjana Predojevic, BW (tp)<br />
Andreas Buortesch, IHM, 2. Vorstand (ab)<br />
Auflage: 2500<br />
Preis: kostenlos (werbefinanziert)<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der<br />
Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger<br />
Prüfung durch die <strong>think</strong>-Redaktion<br />
nicht übernommen werden. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Die Redaktion behält sich vor,<br />
Beiträge und Leserbriefe zu kürzen.<br />
Termine der Redaktionssitzungen sind auf<br />
unserer Internetseite zu finden.<br />
<strong>think</strong> im Internet: www.<strong>think</strong>-in.de<br />
Titelbild: Stefan Nickl<br />
Foto: pixelio.de<br />
SS 2010<br />
Termine<br />
15.03.2010 ab 08:15 Uhr: ........................................................................Semestereröffnungsveranstaltung<br />
15.03.2010: ............................................................................................Vorlesungsbeginn<br />
01.04.2010 – 06.04.2010: ........................................................................Osterferien<br />
04.05.2010 – 10.05.2010: ........................................................................Prüfungsanmeldung<br />
21.05.2010 – 25.05.2010: ........................................................................Pfingstferien<br />
02.07.2010 – 12.07.2010: ........................................................................Rückmeldung zum WS2010/2011<br />
06.07.2010 – 09.07.2010: ........................................................................Erweiterter Prüfungszeitraum<br />
10.07.2010 – 22.07.2010: ........................................................................Prüfungszeitraum<br />
30.07.2010 ab 15 Uhr: ............................................................................Notenbekanntgabe<br />
01.08.2010 – 30.09.2010: ........................................................................Semesterferien<br />
02.05.2010 – 15.06.2010: ........................................................................Neuanmeldung WS 2010/2011<br />
Mitte September 2010: ..........................................................................Einschreibung WS 2010/2011<br />
WS 2010/2011<br />
04.10.2010 ab 10:00 Uhr: .......................................................................Semestereröffnungsveranstaltung<br />
04.10.2010: ............................................................................................Vorlesungsbeginn<br />
24.12.2010 – 09.01.2011: .........................................................................Weihnachtsferien<br />
17.01.2011 – 27.01.2011: .........................................................................Rückmeldung zum SS 2011<br />
21.01.2011 – 22.01.2011: .........................................................................Erweiterter Prüfungszeitraum<br />
26.01.2011 – 05.02.2011: .........................................................................Prüfungszeitraum<br />
14.02.2011 ab 15 Uhr: ............................................................................Notenbekanntgabe<br />
15.02.2011 – 14.03.2011: .........................................................................Semesterferien<br />
15.11.2010 – 15.01.2011: .........................................................................Neuanmeldung für das SS 2011<br />
März 2011: .............................................................................................Einschreibung für das SS 2011<br />
SS 2011<br />
Termine<br />
15.03.2010: ............................................................................................Vorlesungsbeginn (höhere Semester)<br />
11.07.2011 – 22.07.2011: .........................................................................Prüfungszeitraum (höhere Semester)<br />
4 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 5<br />
ohne Gewähr
Studentenleben – News<br />
NEWS<br />
Aktuelles rund um die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt<br />
Bayerns Beste in der Bayerischen EliteAkademie<br />
Aus der Rekordanzahl von 390 Bewerbern aus allen<br />
bayerischen Universitäten und Hochschulen hat<br />
die Bayerische EliteAkademie 42 Studentinnen und<br />
Studenten ausgewählt. Unter ihnen ist auch ein Student<br />
der Hochschule Ingolstadt: Michael Gleisner<br />
studiert im achten Semester Elektro- und Informationstechnik<br />
und ist nach Ralf Edl und Valerie Scheer<br />
der dritte EliteAkademie-Student der Ingolstädter<br />
Hochschule.<br />
Die größte Gruppe stellt die TU München mit 17<br />
Kandidaten. An zweiter Stelle steht die Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München mit sieben Studenten,<br />
gefolgt von der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg mit fünf Studenten. Erstmals<br />
sehr stark vertreten mit vier Studenten ist die Universität<br />
Augsburg. Mit jeweils zwei Studenten sind<br />
die Universität Bayreuth und die Katholische Universität<br />
Eichstätt-Ingolstadt präsent. Jeweils ein Student<br />
repräsentiert die Universitäten Regensburg und<br />
Würzburg, sowie die Hochschulen Ingolstadt, Neu-<br />
Ulm und Rosenheim.<br />
Höhepunkt der Frühjahrspräsenzphase ist die einwöchige<br />
Exkursion nach Brüssel mit dem Thema: Entscheidungsfindung<br />
in komplexen Systemen. Auf dem<br />
Programm stehen Diskussionen und Präsentationen<br />
Duales Studium<br />
Mit der Firma Kromberg & Schubert hat die Hochschule<br />
Ingolstadt einen weiteren dualen Partner<br />
gewonnen. In Kooperation mit der Unternehmenszentrale<br />
in Abensberg wird im Studiengang Elektro-<br />
und Informationstechnik ab kommendem Wintersemester<br />
ein duales Studium mit vertiefter Praxis im<br />
Bereich Kabel-Automobiltechnik angeboten. Kromberg<br />
& Schubert ist einer der führenden Lieferanten<br />
der Automobilindustrie in den Bereichen Kabel und<br />
Bordnetze mit sechs nationalen und 20 internationalen<br />
Standorten. (hs)<br />
in der Landesvertretung des Freistaates Bayern, im<br />
europäischen Parlament, in der europäischen Kommission<br />
und im NATO-Hauptquartier.<br />
Erstmalig besuchen die Studentinnen und Studenten<br />
der Bayerischen EliteAkademie die Deutsche Bundesbank<br />
in Frankfurt bei einem Zwischenstopp auf<br />
dem Weg nach Brüssel. Empfangen wird die Gruppe<br />
von Vizepräsident Prof. Dr. Franz-Christopf Zeitler.<br />
Vorträge über die Grundlagen der Europäischen<br />
Geldpolitik und die Ursachen der Finanzmarktkrise<br />
sind Schwerpunkte bei diesem Informationsbesuch.<br />
Die Bayerische EliteAkademie bereitet herausragende<br />
Studierende bayerischer Hochschulen auf Führungsaufgaben<br />
vor. Insbesondere werden folgende<br />
Qualifikationen gefördert: Interdisziplinäres und<br />
interkulturelles Denken, Mut zur Entscheidung und<br />
Übernahme von Verantwortung, Fähigkeit zum ergebnisorientierten<br />
und ethikorientiertem Planen und<br />
Handeln sowie zur Integration und Motivation von<br />
Menschen. (hs)<br />
Foto: HS Ingolstadt<br />
Hochschule Ingolstadt beteiligt sich am nationalen Kodex<br />
für das Studium von Ausländern an deutschen Hochschulen<br />
Durch einen gemeinsamen Kodex der deutschen<br />
Hochschulen soll das Ausländerstudium in Deutschland<br />
noch attraktiver werden. In Anlehnung an ähnliche<br />
Vereinbarungen beispielweise in den Niederlanden,<br />
England, Frankreich und den USA wurden<br />
dabei zentrale Eckpfeiler zur Qualitätssicherung des<br />
Ausländerstudiums definiert.<br />
Ziel des Kodexes ist es, gemeinsame Mindeststandards<br />
für die Bereiche „Information und Werbung,<br />
Zulassung, Betreuung und Nachbetreuung“ festzulegen,<br />
auf deren Einhaltung sich internationale Studienbewerber<br />
verlassen können. Leitender Gedanke<br />
UNICEF-Hochschulgruppe gegründet<br />
Mit dem Ziel, die Hilfsorganisation UNICEF bei der<br />
Arbeit für Kinder in Not zu unterstützen, wurde eine<br />
neue Initiative an der Hochschule Ingolstadt gegründet.<br />
Dazu haben Sara Wieland, Predrag Milosevic und<br />
Michele Haar, die Gründer dieser Hochschulgruppe,<br />
am Montag eine Infoveranstaltung an der Hochschule<br />
durchgeführt. Mit Erfolg: Die Studierenden haben<br />
großes Interesse gezeigt. Für ein erstes Treffen, bei<br />
dem Ideen und Maßnahmen für die Unterstützung<br />
von UNICEF gesammelt und diskutiert werden sollen,<br />
liegen knapp 30 Anmeldungen vor. (hs)<br />
Forschungsprojekt gestartet<br />
Im Januar haben EADS Defence & Security/Military<br />
Air Systems am Standort Manching und die Hochschule<br />
Ingolstadt den Aufbau einer langfristigen<br />
Partnerschaft beschlossen. Nun konkretisiert sich<br />
daraufhin ein Projekt im Bereich der angewandten<br />
Forschung: In einer Potenzialanalyse ermittelt die<br />
Hochschule in Kooperation mit Military Air Systems<br />
und der Büchl Entsorgungswirtschaft GmbH<br />
die Möglichkeiten, Materialien aus Flugzeugen, die<br />
am Ende ihres Lebenszyklusses stehen, in den Wertstoffkreislauf<br />
zurück zu führen. Im Rahmen des<br />
Forschungsvorhabens sollen Potenziale des Flugzeugrecyclings<br />
mit einem auf die Verwertung von<br />
insbesondere hochwertigen Engpassrohstoffen ausgerichteten<br />
Erkenntnisinteresse untersucht werden.<br />
(hs)<br />
Studentenleben – News<br />
ist dabei die Gleichstellung internationaler Studierender<br />
an deutschen Hochschulen sowie die nachhaltige<br />
Unterstützung der Integration während ihrer<br />
Studienzeit bzw. darüber hinaus durch unterschiedliche<br />
Beratungs- und Informationsangebote.<br />
Die Hochschule Ingolstadt erfreut sich gerade auch<br />
wegen der internationalen Studiengänge zunehmender<br />
Beliebtheit bei internationalen Studierenden. In<br />
Zukunft werden deshalb bestehende Angebote zur<br />
Betreuung ausgebaut und weitere Initiativen zur Integration<br />
internationaler Studierender gestärkt.<br />
(hs)<br />
6 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 7<br />
Foto: HS Ingolstadt<br />
Foto: EADS
Lehrprojekt der Hochschule Ingolstadt gewinnt Preis der Lehre<br />
Ministerialdirektor Dr. Rothenpieler, Amtschef im<br />
Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst, hat im Rahmen der Veranstaltung<br />
„Forum der Lehre“ in München die Preise<br />
für herausragende Lehre verliehen. Unter den Preisträgern<br />
sind auch drei Professoren der Hochschule<br />
Ingolstadt, die für das Konzept und die Umsetzung<br />
der Lehrveranstaltung „Technische und Betriebswirtschaftliche<br />
Lern- und Arbeitsmethoden (TBLA)“<br />
ausgezeichnet wurden. Im zweijährigen Turnus verleiht<br />
das bayerische Wissenschaftsministerium bis zu<br />
fünf Preise für herausragende Lehre an Einzelpersonen<br />
und/oder Projekte.<br />
Contact 2010<br />
Studentenleben – News<br />
Für die Job-Messe Contact konnten in diesem Jahr<br />
trotz Krise erneut über 80 Unternehmen gewonnen<br />
werden, die in einer Ausstellung in der Aula der<br />
Hochschule Ingolstadt sowie in begleitenden Kurzvorträgen<br />
über ihre Kerngeschäfte informierten.<br />
Die Messe bietet interessierten Studenten einmal<br />
jährlich die Möglichkeit, gezielt an einem einzigen<br />
Tag mit ihren zukünftigen Wunsch-Arbeitgebern<br />
unkompliziert in Kontakt treten und offene Fragen<br />
im direkten, persönlichen Kontakt klären.<br />
Die Contact fand in diesem Jahr bereits zum zwölften<br />
mal statt. (red)<br />
TBLA – das ist ein Studienfach, das Erstsemestern<br />
eine Vorstellung von späteren beruflichen Perspektiven<br />
vermittelt und ihnen hilft, Wissen aus unterschiedlichen<br />
Lehrgebieten zu vernetzen. Das Studium<br />
soll dabei nicht als Selbstzweck, sondern als eine<br />
wesentliche Hinführung zum späteren Berufsleben<br />
erkannt werden. Im Rahmen des Projekts erstellen<br />
die Studierenden ein Zulieferangebot für eine ausgewählte<br />
Motorradkomponente. Die Teilnehmer gründen<br />
eine Firma, teilen sich in zehn Berufsgruppen<br />
auf und arbeiten als interdisziplinäres Team.<br />
(hs)<br />
Präsident der Hochschule Ingolstadt zum Vorsitzenden von<br />
Hochschule Bayern wiedergewählt<br />
Prof. Dr. Gunter Schweiger, Präsident der Hochschule Ingolstadt, ist<br />
am Montag, den 3. Mai von der Mitgliederversammlung von Hochschule<br />
Bayern e.V. erneut einstimmig zum Vorsitzenden wiedergewählt worden.<br />
Seine zweite Amtszeit beginnt am 01.07.2010. (hs)<br />
Foto: HS Ingolstadt Fotos: Redaktion (sk)<br />
Ob außen oder innen<br />
HS-Inside – Artikel<br />
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Mit hochwertigen Innen- und Außenraumsystemen unterstützen wir weltweit die<br />
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8 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 9
Studentenleben – Prüfungspoker<br />
Talent und Wissen auf den Tisch –<br />
Royal Flush oder Bluff?<br />
Im Unialltag ist Nichwissen tabu. So mutiert das Studium<br />
zum Pokerspiel und der Hörsaal zum Spieltisch. Da alle mitspielen,<br />
ist ein Ausstieg aus dem Spielzwang nicht möglich.<br />
Poker ist ein beliebtes Kartenspiel, bei dem es darum<br />
geht, Spieleinsätze ohne das Wissen um das<br />
Blatt der Mitspieler zu machen und zu versuchen,<br />
auch mit niedrigem Kartenwert zu gewinnen. Das<br />
Prinzip des Bluffens ist eine Variante, die meint,<br />
dass ein Spieler mit schlechten Karten vorgibt, ein<br />
gutes Blatt zu haben, um den Mitspielern hohe Beträge<br />
zu entlocken.<br />
An welcher Stelle lässt sich die Universität<br />
mit all ihren Mitgliedern und Einrichtungen<br />
in ein Pokerspiel einordnen?<br />
Spieler sind wir<br />
alle. Sowohl die<br />
Professoren als auch die Studenten sitzen an einem<br />
Tisch und zocken. Wir spielen um Noten, Kontakte,<br />
Reputation und Macht. Unsere Einsätze sind<br />
Selbstdarstellung, hierarchische Stellung und Gesichtsverlust.<br />
Also spielen wir täglich in Vorlesungen,<br />
Seminaren und in der Freizeit. Der Bluff wird<br />
dabei einer der wichtigsten Spielzüge. Unabhängig<br />
von tatsächlichem Wissen und Talent geht es darum,<br />
sich zu verkaufen, zu präsentieren, um so viel<br />
wie möglich zu gewinnen.<br />
Das Pokerface wird mit dem<br />
Studienbeginn oder schon in der<br />
Schulzeit gefordert<br />
und geübt. Sich<br />
eine Schwäche<br />
eingestehen? Gibt es nicht. Wir haben keinen Umgang<br />
mit Verlieren. Also wird geblufft. Wie war das<br />
mit den Ferien? Abschalten und Freizeit? Natürlich<br />
hat so gut wie niemand etwas für die Uni gemacht,<br />
aber geben wir es auch zu? Die meisten nicht. Jedenfalls<br />
nicht vor anderen, fremden Gegenspielern,<br />
die Kommilitonen, aber auch Dozenten<br />
sind. Da ziehen wir lieber<br />
den Joker: „Also ich fand den Text<br />
ziemlich interessant. Spannender<br />
Ansatz.“ Dabei wurde gerade mal<br />
die Einleitung angelesen.<br />
Es ist nicht so, dass alle bewusst gegeneinander<br />
spielen und den anderen ein schlechtes Blatt wünschen.<br />
Den Arbeitsmarkt und die harte Wirklichkeit<br />
im Nacken, versuchen wir einfach, uns zu profilieren,<br />
uns steril und perfekt zu verkaufen. Dabei<br />
sollten besonders die Dozenten uns durchschauen,<br />
da sie erfahrene Spieler sind und seit Jahren neue<br />
Studenten als Einsteiger bekommen.<br />
Die einen sind perfekte Pokerspieler. Sie wissen<br />
viel, sind fleißig. Es klappt. Ein Royal Flush nach<br />
dem nächsten. Ab und zu mal ein Full House, denn<br />
100-prozentig perfekt ist niemand. Sie fordern die<br />
erfahrenen Spieler heraus. Vielleicht auch mit einem<br />
Bluff. Aber geht es bei dem Bluff wirklich nur<br />
um den Schein des Seins und Habens?<br />
Studentenleben – Prüfungspoker<br />
Es klappt. Ein Royal<br />
Flush nach dem<br />
nächsten.<br />
Für Wolf Wagner ist es besonders die Wissenschaftssprache,<br />
die die Spieler an der Universität zu Bluffern<br />
macht. In seinem Buch „Uni-Angst und Uni-<br />
Bluff heute“ schreibt er, das an den Unis eher eine<br />
Art subtiler Bluff herrsche. Durch eine etwas kompliziertere<br />
Sprache werten sich die Wissenschaftler<br />
auf, um die Konkurrenten zu beindrucken<br />
und einzuschüchtern. Für<br />
ihn gehöre aber dieser Bluff zum<br />
Uni-Alltag, so wie überschüssige<br />
Selbstdarstellung auch Teil unserer<br />
Leistungsgesellschaft sei.<br />
Bluff ist und bleibt ein Bestandteil. Ein gegenseitiges<br />
Hochschaukeln von vermeintlichem Wissen<br />
lässt alle, die nicht in der Lage sind zu bluffen,<br />
herausfallen und sich fragen, was ihr Fehler war,<br />
trotz guten Karten. Der Bluff zieht besser. Es ist ein<br />
süchtigmachendes Glücksspiel, bei dem nicht klar<br />
wird, wer der Gewinner ist, weil wir alle in denselben<br />
Pot einzahlen.<br />
Marieke Bohne, heuler<br />
Der heuler ist das Studentenmagazin<br />
der Uni Rostock<br />
(www.heulermagazin.de)<br />
In Zusammenarbeit mit efors<br />
(www.efors.eu/de).<br />
10 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 11
Stereotypen<br />
Titel – Stereotypen<br />
Wir alle stecken Menschen in Schubladen. Aber warum? Wir wollen auch nicht<br />
sofort als typisch deutsch, typisch BWLer oder typisch FHler abgestempelt<br />
werden und doch stempeln wir unbewusst, was das Zeug hält.<br />
Warum gibt es Stereotypen, was genau<br />
sind sie und woher kommen sie?<br />
Laut dem schlauen Lexikon sind Stereotype „(…) ‚Bilder in unseren<br />
Köpfen’, die sich als schablonisierte und schematisierte<br />
Vorstellungsinhalte zwischen unsere Außenwelt<br />
und unser Bewusstsein schieben.“ [1]<br />
Wir bauen uns also Brücken, wo keine<br />
sind, denn es fällt uns schwer andere<br />
ohne Unterstützung unseres Gehirnes<br />
einzuschätzen. Gespickt<br />
mit Vorurteilen bauen wir uns<br />
ein Schubladensystem, nennen<br />
wir es einmal „Billy“ und ordnen<br />
Personen, zum Teil schon nach einem<br />
ersten Wort, in unser System<br />
ein.<br />
Man geht davon aus, dass wir Stereotypen<br />
und Vorurteile schon mit der<br />
Erziehung lernen. Schon bevor wir<br />
uns eine eigene Meinung gebildet<br />
haben, ist bereits eine parat, die wir<br />
brav übernehmen können – praktisch.<br />
Stereotypen werden also emotional,<br />
nicht rational, gebildet.<br />
Durch Kleidung, Alter und äußere<br />
Eindrücke denken wir uns, ein Bild<br />
Fotos: Adel – pixelio.de (links); Bastografie - photocase.de (titel)<br />
Foto: fotolia<br />
erschaffen zu können,<br />
und meist bestätigt sich<br />
dieses für uns recht<br />
schnell. „Selbsterfüllende<br />
Prophezeiung“ nennt<br />
man dieses Phänomen.<br />
Wir erwarten ein bestimmtes<br />
Verhalten und<br />
suchen einfach so lange,<br />
bis wir Indizien für dieses<br />
finden. Ohne „Billy“<br />
wären wir überfordert.<br />
Zu viele Sinneseindrücke<br />
wirken auf uns ein, doch<br />
viel zu wenige davon können<br />
wir wirklich verarbeiten.<br />
Die Psychologie hat für dieses<br />
Phänomen folgende Erklärungen:<br />
Stereotypen vereinfachen unsere<br />
Entscheidungen. Wir müssen nicht mehr<br />
selbst analysieren, sondern können uns<br />
nach den ersten Hinweisen eine, vermeintlich<br />
sichere Meinung bilden und das beruhigt<br />
uns.<br />
Wir scheinen uns auch manchmal ganz<br />
wohl zu fühlen, wenn wir wissen, in<br />
welcher Schublade wir gerade sitzen.<br />
Sie helfen uns zu wissen, wer wir selbst<br />
sind: Stereotypen gelten als ein System<br />
„zur Aufrechterhaltung des Selbst.“ [2]<br />
Stereotypen helfen uns also, nicht ganz so überfordert<br />
zu sein mit der Menge an Menschen und Sinneseindrücken,<br />
die uns tagtäglich begegnen. Danke „Billy“!<br />
Moment… Danke „Billy“?<br />
Sie können aber auch irreführen und oft urteilen wir aus<br />
Bequemlichkeit zu schnell und falsch. Also, auf<br />
die Schubladen und einmal durchwischen<br />
bitte, nicht dass wir am Ende noch falsch<br />
einordnen und Tolles übersehen.<br />
(kb)<br />
[1] www.psychology48.com/deu/d/stereotype/stereotype.htm<br />
(aufgerufen am 11.04.2010)<br />
[2] www.uni-protokolle.de/Lexikon/Stereotyp.html<br />
(aufgerufen am 11.04.2010)<br />
Titel – Stereotypen<br />
12 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 13
Typisch BWL?<br />
Titel – Typisch BWL?<br />
Klischees gibt es wie Sand am Meer und auch die Studiengänge<br />
unserer Hochschule bieten hier genug Gesprächsstoff<br />
Klischeebehaftet sind wohl allen voran die BWLer,<br />
auch bekannt als karrierebewusste Mädels und<br />
Jungs, die sich jeden Morgen kleiden, als wären<br />
sie auf dem Weg in ein lebenswichtiges Meeting.<br />
Besonders talentiert können sie ja auch nicht sein,<br />
denn sonst hätten sie sich für etwas Richtiges entschieden.<br />
Er, bzw. sie ist leicht zu erkennen, denn<br />
Laptop und Coffee-To-Go sind stetiger Begleiter.<br />
Die Internationalen Handelsmanager hingegen<br />
müssen natürlich nicht mehr auf<br />
wichtig tun, denn sie stehen ja schon mit<br />
beiden Beinen mitten im Berufsleben.<br />
Die Informatiker muss man schon ein bisschen<br />
länger suchen. Sie halten sich lieber<br />
in geschlossenen Räumen auf und wenn sie<br />
den Platz vor ihrem geliebten PC verlassen,<br />
dann reagieren sie äußert schüchtern auf ihre<br />
Umwelt. Kennst Du den schon: „Woran<br />
erkennt man einen extrovertierten<br />
Informatiker?<br />
Er schaut<br />
beim Reden<br />
auf Deine<br />
Schuhe.“<br />
Den Pulli hat Mama ausgesucht und den einzigen<br />
Körperkontakt hat ER (keine Frauen) zu seiner<br />
Maus.<br />
Wirtschaftsinformatiker wären demnach eine wilde<br />
Kreuzung der beiden Gattungen: Ein Poloshirtträger<br />
mit Hochwasserhose und introvertiertem Charakter?<br />
Das muss eine ganz eigenartige Spezies sein...<br />
Der Wirtschaftsingenieur ist auch so ein Wesen für<br />
sich. Als „nichts Halbes und nichts Ganzes“ wird<br />
der Studiengang beschimpft. Sie selbst sind jedoch<br />
der Meinung, unentbehrlich zu sein: „Hey du BWLer,<br />
dein Studium mach ich nebenbei.“<br />
Der einzige Studiengang, bei dem man sich anstrengen<br />
muss, ist übrigens Maschinenbau. Deswegen<br />
ist allerdings auch die Frauenquote sehr gering<br />
und da müssen die Maschinenbauer natürlich in<br />
ihrer Freizeit nachlegen, besser gesagt, versuchen<br />
nachzulegen.<br />
Über die Elektrotechniker lässt sich leider nicht allzu<br />
viel sagen, denn wenn sie doch einmal etwas<br />
von sich geben, so versteht man sie als Außenstehender<br />
oft nicht. Eigentlich wären sie geeignete<br />
Freunde der Informatiker, aber auch hier ist die<br />
sprachliche Barriere groß.<br />
Natürlich sind diese Stereotypen überzogen. Jedoch<br />
hat man mit ein bisschen Glück vielleicht die Gelegenheit,<br />
dem typischen Wirtschaftler oder Techniker<br />
zu begegnen, und kann sich selbst überzeugen.<br />
Was Deine Kommilitonen über die Klischees ihres<br />
Studiengangs zu sagen haben findest Du in der<br />
nachfolgenden Umfrage.<br />
(kb)<br />
Foto: photocase.de Adel – pixelio.de<br />
Deutschland mit seinen 16 Bundesländern beherbergt<br />
an die zwei Millionen Studenten, einschließlich<br />
der Studenten aus dem Ausland.<br />
Was einem mit Blick auf die Darstellung auffällt,<br />
sind die großen Schwankungen der einzelnen<br />
Studenten zahlen in den jeweiligen Ländern.<br />
Zu den Bundesländern mit der höchsten Anzahl<br />
an Studierenden gehören nach wie vor Bayern und<br />
Baden-Württemberg. Schlusslichter sind hier neben<br />
den Stadtstaaten das Saarland und Mecklenburg-<br />
Vorpommern.<br />
Von weiterem großen Interesse<br />
für unser aktuelles<br />
Titelthema, waren natürlich<br />
die beliebtesten<br />
Studienrichtungen,<br />
die in den einzel-<br />
Anzahl Studierender 481 583, davon<br />
Weiblich: 222 107<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 109 845, davon<br />
Weiblich: 55 821<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 140 521, davon<br />
Weiblich: 68 209<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 21 363, davon<br />
Weiblich: 10 476<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Humanmedizin/ Gesundheitswissenschaften<br />
NORDRHEIN-<br />
WESTFALEN<br />
RHEINLAND-<br />
PFALZ<br />
SAARLAND<br />
Anzahl Studierender 30 514, davon<br />
Weiblich: 14 480<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 237 234, davon<br />
Weiblich: 111 900<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 48 740, davon<br />
Weiblich: 22 806<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
BREMEN<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Titel – Statistik<br />
Wer studiert was und vor allem wo?<br />
HESSEN<br />
BADEN-<br />
WÜRTEMBERG<br />
SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN<br />
HAMBURG<br />
Anzahl Studierender 170 017, davon<br />
Weiblich: 80 472<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Ingenieurwissenschaften<br />
2. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
nen Ländern belegt werden, die hier in einer „TOP<br />
3“ aufgezeigt werden. Fast ungeschlagen an allen<br />
Hochschulen im Land setzten sich die Rechts-,<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durch, zu<br />
denen Studiengänge wie BWL zählen. Direkt an<br />
zweiter Stelle folgten die Ingenieurswissenschaften<br />
mit ihrem wohl bekanntestem Vertreter, dem Maschinenbaustudium.<br />
Den dritten Platz teilten sich<br />
wechselweise die Mathematik, die Naturwissenschaften<br />
oder die Humanmedizin bzw. die Gesundheitswissenschaften.<br />
Einen tieferen Einblick und genauere Zahlen, wer<br />
was und wo in Deutschland studiert, findet Ihr<br />
beim Statistischen Bundesamt Deutschland unter<br />
www.destatis.de<br />
Anzahl Studierender 71 905, davon<br />
Weiblich: 33 595<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Humanmedizin/ Gesundheitswissenschaften<br />
Anzahl Studierender 51 527, davon<br />
Weiblich: 25 828<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
THÜRINGEN<br />
SACHEN-ANHALT<br />
BAYERN<br />
MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN<br />
Anzahl Studierender 50 724, davon<br />
Weiblich: 25 025<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
(cp)<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland<br />
BERLIN<br />
BRANDENBURG<br />
SACHSEN<br />
Anzahl Studierender 258 839, davon<br />
Weiblich: 126 054<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 37 102, davon<br />
Weiblich: 19 098<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 133 594, davon<br />
Weiblich: 65 978<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 46 809, davon<br />
Weiblich: 23 662<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1 .Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
2. Ingenieurwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
Anzahl Studierender 105 745, davon<br />
Weiblich: 49 035<br />
Beliebteste Studienrichtungen:<br />
1. Ingenieurwissenschaften<br />
2. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
3. Mathematik, Naturwissenschaften<br />
14 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 15
Titel – Umfrage<br />
Umfrage zum Thema Klischees<br />
<strong>think</strong> hat sich umgehört. Was haltet Ihr von Klischees und treffen Sie zu?<br />
Folgende drei Fragen wurden gestellt:<br />
1. Mit welchen Klischees bezüglich Deines Studiengangs wurdest Du schon mal konfrontiert?<br />
2. Treffen davon auch welche auf Dich zu?<br />
3. Welche typischen Klischees erfüllen Leute außerhalb Deines Studiengangs?<br />
Alexander Binder, WI<br />
1. Der Studiengang WI ist nichts Halbes und nichts Ganzes.<br />
2. Ja, trifft zu, aber der Vorteil ist, dass man auf keinen<br />
Bereich fixiert ist.<br />
3. Keine.<br />
Christoph von Wiegen, BW<br />
1. BWLer reden geschwollen und tragen Polohemden mit<br />
hochgestelltem Kragen.<br />
2. Nein, ich bin überrascht wie wenig diese Klischees zutreffen.<br />
3. Es gibt den Spruch: Karohemd und Samenstau,<br />
Fachrichtung Maschinenbau.<br />
Isabella Schega, BW<br />
1. BWL ist ein Bürojob und zum Akten ablegen da.<br />
2. Teilweise treffen sie zu.<br />
3. Informatiker haben meistens lange Haare,<br />
BWLer sind am gepflegtesten.<br />
Titel – Umfrage<br />
Philip Urban, WINF<br />
1. Informatiker sind Kellerkinder und nicht gesellschaftsfähig.<br />
2. Nein, deshalb habe ich die Fachrichtung Wirtschaft gewählt.<br />
3. Maschinenbauer tragen Karohemden,<br />
BWLer wollen eher unter sich bleiben.<br />
Christine Steinberger, EIT<br />
1. EIT ist ein Männerstudiengang mit hohen Durchfallquoten.<br />
2. Nein, da ich es ja auch studiere und immer noch da bin.<br />
3. Wenn man BWL studiert, wusste man nichts Besseres.<br />
16 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 17
Titel – Umfrage<br />
Matthias Specht, MB<br />
1. Der Maschinenbauer trägt Karohemd, billige<br />
Turnschuhe und die Leute sind relativ langweilig.<br />
2. Nein, auf mich treffen diese Klischees nicht zu.<br />
3. BWLer sind teilweise arrogant, aber gepflegt,<br />
Informatiker sind eher Eigenbrödler.<br />
Alexander Grimm, BW<br />
1. Wir studieren BWL, weil wir nichts anderes gefunden haben,<br />
tragen Designerklamotten und Seitenscheitel.<br />
2. Nein, aber man identifiziert sich sicherlich ein wenig damit.<br />
3. Die Techniker haben schon mal morgens um halb zehn ihr<br />
Weißbier auf dem Mensa-Tisch und tragen Schlabberlook.<br />
Raphaela Praxenthaler, MB<br />
1. Maschinenbau ist ein Studiengang für Männer, den<br />
die wenigsten Frauen schaffen<br />
2. Nein, da ich mittlerweile meine Diplomarbeit schreibe.<br />
3. BWLer tragen Polohemden mit aufgestelltem Kragen und<br />
einen Schal dazu. Informatiker sind Computermenschen<br />
Fotos: Redaktion (Hintergrund: sn, Interviewfotos: sk)<br />
Titel – Umfrage<br />
Stefanie Schödel, WINF<br />
1. Informatik ist hauptsächlich für Männer geeignet.<br />
2. Nein, es kann doch jeder studieren, was ihn oder sie<br />
interessiert.<br />
3. Keine.<br />
Stephanie Pol, BW<br />
1. BWLer haben praktisch gar nichts drauf.<br />
2. Nein, auf mich trifft das nicht zu.<br />
3. Studenten trinken viel und machen gerne Party.<br />
18 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 19
Titel – Klischee: Mac<br />
Mac – Klickibunti für Nicht-Ingenieure?<br />
Er studiert im 6. Semester EIT und ist seit über drei<br />
Jahren Mac-User – ein Widerspruch in sich? Immer<br />
wieder wird er im Studienalltag von Kommilitonen<br />
mit dieser Ansicht konfrontiert und gerät so in die<br />
eine oder andere unfreiwillige Diskussion. Stefan<br />
Katzenbogen erörtert was dran ist am „Mythos<br />
Apple“: Wie viel Lifestyle-Hype und wie viel Arbeitstier<br />
stecken im Mac?<br />
Gehen wir zunächst auf die Basics ein, die ein jeder<br />
FH-Student vom PC seiner Wahl erwartet.<br />
Selbstverständlich wird der Zugriff auf das Campus<br />
WLAN 802.1x genauso unterstützt wie die Verbindung<br />
per VPN. Hierfür verwende ich den Cisco<br />
Client, der am Mac genauso aussieht wie unter<br />
Windows und auch ebenso konfiguriert wird. Im<br />
„Finder“ kann ich mich unter dem Menüpunkt „Mit<br />
Server verbinden“ unter Angabe der Adresse mit<br />
den Gruppenlaufwerken verbinden oder ein Web-<br />
DAV-Laufwerk wie z.B. das FH-Intranet aufrufen,<br />
sodass ich direkt durch die Dateien browsen kann<br />
und nicht alles einzeln über die HTML-Oberfläche<br />
herunterladen muss.<br />
Zum Öffnen und Ausdrucken von Studienunterlagen<br />
steht das Programm „Vorschau“ zur Verfügung.<br />
Neben geschützten und ungeschützten PDFs<br />
öffnet dieses auch sämtliche Grafikformate. Hin<br />
und wieder kommt es in „Vorschau“ allerdings zu<br />
Darstellungsfehlern z.B. bei Schriftarten oder Sonderzeichen,<br />
weshalb vielleicht doch der „Adobe<br />
Reader“ zusätzlich installiert werden muss. Für die<br />
Textverarbeitung kann das mitgelieferte „TextEdit“<br />
verwendet werden, das bereits einfache Textformattierungen<br />
beherrscht. Alternativ sind Microsoft<br />
Office oder auch OpenOffice erhältlich, außerdem<br />
können aus jeder Anwendung heraus PDFs erstellt<br />
werden.<br />
Dennoch ist der vorige Absatz mit<br />
Vorsicht zu genießen, da sich die<br />
aktuelle Office-Mac-Version zwar<br />
„Office 2008“ nennt, jedoch nicht<br />
mit allen Funktionen von Office<br />
2007 kompatibel ist. Als Beispiel<br />
ist hier der überarbeitete Formeleditor<br />
in Word 2007 zu nennen,<br />
dessen Formeln von Word 2008<br />
nicht dargestellt werden können.<br />
Außerdem bietet Office 2008 keine<br />
Unterstützung für Visual Basic<br />
(VBA) – Makros funktionieren folglich<br />
nicht.<br />
Windows und Ubuntu mit Parallels<br />
Titelfoto: Claus Jordan – pixelio.de<br />
Sind die ersten organisatorischen Hürden gemeistert,<br />
geht es nun an die Aufgaben, die den EIT-Studenten<br />
im Laufe des Studiums erwarten.<br />
Für zahlreiche Praktika ist eine schriftliche Versuchsauswertung<br />
erforderlich, d.h. es müssen<br />
Messdaten ausgewertet, Graphen geplottet und<br />
schließlich eine ansehnliche Dokumentation erstellt<br />
werden. Zur einfachen Ausgabe von 2D- oder<br />
3D-Funktionen reicht das mitgelieferte Tool „Grapher“,<br />
für alles weitere gilt: Vieles, das unter Linux<br />
läuft, gibt es auch für Mac OS.<br />
In den meisten Fällen muss der Anwender jedoch<br />
in Kauf nehmen, dass die Anwendung nicht für die<br />
Mac OS Benutzeroberfläche angepasst ist, sondern<br />
z.B. das X11-Window-System verwendet, welches<br />
dann im Hintergrund zusätzlich gestartet werden<br />
muss.<br />
Wem Matlab zu teuer ist, der kann auf die Mac OS<br />
Varianten von Scilab oder Octave zurückgreifen. Für<br />
die Dokumentation und Präsentation meiner Ergebnisse<br />
verwende ich das Textsatzprogramm LaTeX,<br />
welches jährlich in einer neuen TeX-Live-Distribution<br />
zur Verfügung gestellt wird.<br />
Klassische Programmiersprachen wie C oder Java<br />
gehen ähnlich einfach von der Hand. Für die im<br />
Studium erstellten C-Konsolenapplikationen eignen<br />
sich Apples IDE „Xcode“, die im Gegensatz zu Microsofts<br />
„Visual Studio“ kostenlos angeboten wird,<br />
für Java gibt es sowohl „Eclipse“ als auch „Netbeans“.<br />
Für Web-Applikationen z.B. mit PHP kann der<br />
in Mac OS integrierte Apache Webserver verwendet<br />
werden, der jedoch manuell konfiguriert werden<br />
muss und in der Grundausstattung noch nicht<br />
mit mySQL-Datenbanken umgehen kann. Für eine<br />
Localhost-Entwicklungsumgebung ohne Zusatzpro-<br />
Titel – Klischee: Mac<br />
Das Terminal<br />
Der Mac OS Grapher<br />
gramme ist also ein gutes Maß an Einarbeitung<br />
gefragt, allerdings werden von Drittanbietern auch<br />
Fertiglösungen angeboten, die dann jedoch nicht<br />
die bereits vorhandenen Mittel nutzen.<br />
Geht es an die Programmierung von Mikrocontrollern,<br />
wie er z.B. bei dem im EIT-Einführungsprojekt<br />
eingesetzten „ASURO“-Roboter verwendet wird,<br />
muss Mac OS schließlich passen, da die meisten<br />
controllerspezifischen Entwicklungstools nur für<br />
Windows verfügbar sind. In solchen Fällen bleibt,<br />
wenn man nicht direkt Windows booten möchte,<br />
nur der Griff zu einer Virtualisierungslösung.<br />
Zugriffe auf angeschlossene Hardware z.B. zum<br />
Flashen eines Mikrocontrollers sind jedoch ohne<br />
Probleme möglich und auch die Performance einer<br />
sogenannten virtuellen Maschine ist durchaus annehmbar,<br />
wenn es sich nicht gerade um 3D-Action-<br />
Spiele handelt. Voraussetzung ist natürlich, dass<br />
man über genug Arbeitsspeicher für zwei parallel<br />
laufende Betriebssysteme verfügt. Folglich sollte<br />
man für die Virtualisierung von Windows 7 ein relativ<br />
aktuelles Gerät sein Eigen nennen.<br />
Zusammenfassend kann ich sagen, dass derjenige,<br />
der mit dem Mac arbeiten will, dies auch tun kann,<br />
ohne ständig für Spezialanwendungen auf Windows<br />
zurückzugreifen. Die mitgelieferte Software fokussiert<br />
ganz klar den Freizeit- und Unterhaltungsbereich,<br />
doch auch für viele technische Anwendungen<br />
gibt es Lösungen, die gesucht und gefunden werden<br />
wollen. Viele Anleitungen zu Praktika und der<strong>gleich</strong>en<br />
sind auf Windows-Rechner ausgerichtet – man<br />
sollte sich also nicht davon abschrecken lassen,<br />
selbst einen Weg zu finden, auch wenn dies etwas<br />
Einarbeitung in die Eigenheiten des Betriebssystems<br />
oder eine ausgiebige Recherche im Internet<br />
erfordert.<br />
20 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 21
am Finnischen Meerbusen<br />
Ich, Christine Rein, habe von September bis Dezember<br />
2009 in Turku/Finnland ein Auslandssemester<br />
an der Turku University of Applied Sciences<br />
absolviert. Dabei habe ich viele neue Erfahrungen<br />
machen dürfen, von welchen ich im Folgenden<br />
berichten werde. Und ich kann euch jetzt schon<br />
sagen - Finnland hat mehr zu bieten als Eishockey,<br />
Formel 1-Rennfahrer und Mobiltelefone.<br />
Turku, die ehemalige Hauptstadt vor Helsinki, ist<br />
die älteste Stadt Finnlands. Ausflüge auf die zahl-<br />
Ausland – Finnland<br />
Das Land der tausend Seen<br />
Helsinki<br />
reichen Inseln rings um Turku, wie Naantali, Land<br />
der Mumins, sind wirklich sehenswert. Auch Helsinki,<br />
sowie die anderen nahe gelegenen Hauptstädte<br />
St. Petersburg, Stockholm und Tallinn, sind<br />
auf jeden Fall eine Reise wert.<br />
Für Feierwütige ist in Turku auch gesorgt. Wenn<br />
nicht gerade in Studentenwohnheimen Privatparties<br />
veranstaltet werden, gibt es zahlreiche Parties<br />
in den Clubs von Turku oder auf Schiffen von Turku<br />
nach Stockholm.<br />
Apropos Parties: Es nicht ungewöhnlich, schon um<br />
22 Uhr fast zur besinnungslosigkeit betrunkene<br />
Finnen anzutreffen. Schließlich war auch gerade<br />
Happy Hour und der Alkohol ist extrem teuer in<br />
Finnland, so wie eigentlich fast alles - im Verhältnis<br />
zu Deutschland. Im Allgemeinen war ich sehr<br />
beeindruckt, dass nahezu alle Finnen gut Englisch<br />
sprechen können. Dies stellte eine große Erleichterung<br />
dar und half mir sehr. Darüber hinaus fühlte<br />
ich mich während meiner Zeit in Finnland überaus<br />
sicher. Die Kriminalitätsrate ist in diesem Land<br />
sehr niedrig. In Finnland gibt es ca. 1,8 Millionen<br />
Saunen bei einer Einwohnerzahl von 5,3 Mio. Jeder<br />
Finne träumt davon, eine kleine Hütte als Ferienhaus<br />
auf einer der abertausend Inseln zu besitzen,<br />
wo man beim Angeln oder einem Saunagang entspannen<br />
kann.<br />
Schon vor Beginn meines Auslandsaufenthaltes<br />
setzten sich meine finnischen Tutoren mit mir in<br />
Verbindung, welche mich, in Turku angekommen,<br />
vom Busbahnhof abholten und in mein Studentenwohnheim<br />
brachten. Dort lebte und teilte ich<br />
die Küche mit elf anderen Auslandsstudenten aus<br />
der ganzen Welt. In einem Studentenwohnheim zu<br />
leben kann ich jedem sehr empfehlen, denn dies<br />
ist der einfachste Weg schnell andere Studenten<br />
kennenzulernen. Freundschaften zu Finnen wurden<br />
allerdings eher selten geschlossen, da diese<br />
relativ scheu und zurückhaltend sind (außer in der<br />
Happy-Hour natürlich).<br />
Die Turku University of Applied Sciences hatte viele<br />
Kurse auf Englisch im Angebot und auch der Lernaufwand<br />
war verhältnismäßig gering. War man mit<br />
seiner Leistung nicht zufrieden, gab es immer min-<br />
Ausland – Finnland<br />
Dom in Turku<br />
Turku<br />
destens noch eine weitere Nachholprüfung. Ausgenutzt<br />
wird dieses System offenbar nicht, da die<br />
Finnen ein sehr ehrliches Volk sind.<br />
Zusammenfassend habe ich viel über andere Kulturen,<br />
aber auch über meine eigene gelernt. Ich<br />
habe viele Freundschaften geschlossen, von denen<br />
einige bis jetzt anhalten. Jeder der einmal ins<br />
Ausland gehen möchte, sollte dies unbedingt tun,<br />
denn die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke<br />
sind unbezahlbar und bleiben auch noch Jahre<br />
später in Erinnerung.<br />
Ferienhäuser mit Saunen<br />
22 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 23
Linköpings Universitet in Schweden<br />
Wie wohl jeder, der für längere Zeit ins Ausland<br />
geht, bekam auch sie vor Ihrer Abreise etliche<br />
Tipps, Ratschläge, Vorurteile und Meinungen über<br />
Schweden mitgeteilt. Von dem Wahrheitsgehalt<br />
dieser Aussagen konnte sich Regina Meier zum<br />
Glück selbst während ihres ERASMUS-Semesters<br />
im Wintersemester 2009/2010 am Institute of Technology<br />
der Linköpings Universitet (LiU) überzeugen.<br />
In Schweden ist es im Wintersemester<br />
bestimmt kalt<br />
Ausland – Schweden<br />
Nicht ganz richtig. An der LiU beginnt das Wintersemester<br />
nämlich schon Ende August und entgegen<br />
allen Erwartungen kann es in Schweden ganz<br />
schön warm werden. Wer also, wie ich, den Fehler<br />
macht, nur lange Hosen einzupacken, wird sich<br />
wohl erst einmal kurze Hosen zulegen müssen,<br />
um den strahlend blauen Himmel und die 25 °C<br />
auch genießen zu können. Nach langem Sommer<br />
und sehr kurzem Herbst stellt sich dann natürlich<br />
der Winter ein. Wer aber jetzt Schneefälle im Oktober<br />
erwartet, hat in Linköping, das noch 300 km<br />
südwestlich von Stockholm liegt, wieder falsch<br />
gedacht. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt<br />
kam der erste Schnee Mitte Dezember.<br />
Winterjacke und dicke Handschuhe sollte man aber<br />
trotzdem nicht vergessen. Bei einem Trip nach<br />
Kiruna, den ich nur sehr empfehlen kann, hatte<br />
es dann doch bis -25 °C. Während der Polarnacht<br />
nördlich des Polarkreises dürfte das aber hoffentlich<br />
niemanden überraschen.<br />
In Schweden ist doch alles<br />
furchtbar teuer<br />
Stimmt auch nicht ganz. Zum einen haben sich die<br />
Preise in Deutschland und Schweden in den letzten<br />
Jahren ein bisschen angeglichen, zum anderen<br />
war der Umrechnungskurs zwischen Euro und<br />
Schwedischer Krone während meines Aufenthalts<br />
eigentlich immer positiv für mich. Wer etwa Lebensmittel<br />
kaufen will, findet auch in Linköping<br />
günstigere Discounter (ICA, Coop und sogar Lidl),<br />
in denen manche Produkte sogar billiger sind als<br />
in Deutschland. Für ein Zimmer in einem Studentenkorridor,<br />
das die meisten Austauschstudenten<br />
beziehen und das jeden rundum zufrieden stellt,<br />
zahlt man umgerechnet 250-270 Euro. Und wer<br />
früh genug bucht, fährt für 7,50 Euro mit der<br />
schwedischen Bahn von Linköping nach Stockholm<br />
und nimmt für 10 Euro eine Fähre von Stockholm<br />
nach Helsinki. Alkohol ist natürlich teuer und über<br />
3,5% auch nur im „Systembolaget“ zu bekommen,<br />
aber in Linköping gibt es genügend Studentenbars,<br />
in denen man auch nicht teurer feiert als in unseren<br />
Großstädten.<br />
Schwedisch ist doch bestimmt<br />
total kompliziert<br />
Falsch, und jeder, der sich schon einmal ein bisschen<br />
mit Schwedisch beschäftigt hat, wird das<br />
bestätigen. Ich hatte vor meiner Ankunft noch<br />
überhaupt keine Schwedisch-Kenntnisse, weshalb<br />
ich mich für einen der Intensivsprachkurse vor<br />
Semesterbeginn beworben hatte. In drei Wochen<br />
erlernt man dort die Basics, findet rasch Anschluss<br />
und kann schon mal üben, sich auf dem Campus<br />
mit seinen 25.000 Studenten zurechtzufinden.<br />
Hauptsächlich auf Konversation ausgelegt, lernt<br />
man natürlich erst die Aussprache, bei der sich<br />
ein „å“ wie ein „o“, ein „kö“ wie ein „sch“ und<br />
die Zahl sieben wie das Pfeifen des Windes anhört.<br />
Man kommt zwar in den meisten Fällen auch sehr<br />
gut mit Englisch zurecht, doch auf Reisen können<br />
ein paar schwedische Sätze neben Hand-und-Fuß-<br />
Kommunikation nicht schaden.<br />
Mehr als drei Klausuren<br />
schreibt man im Ausland<br />
doch sowieso nicht<br />
Kommt auf den Studenten an. Von kurz vor ihrer<br />
Diplomarbeit stehenden Studenten, die „halt noch<br />
ins Ausland wollten“, über Skandinavistikstudenten,<br />
die Kurse wie „Sweden and the Swedes“ besuchen,<br />
bis zum „Vollzeitstudenten“ habe ich an<br />
der LiU alles erlebt. Wer bei „Vollzeit“ jedoch an 30<br />
Stunden pro Woche in der Uni sitzen denkt, ist wieder<br />
einmal falsch gewickelt. Erstens nimmt eine<br />
90-minütige Vorlesung im schwedischen Stundenplan<br />
volle zwei Stunden ein, denn sie beginnt immer<br />
erst nach dem akademischen Viertel und nach<br />
45 Minuten<br />
Vorlesung gibt<br />
es schon 15<br />
Minuten Pause.<br />
Zweitens<br />
werden pro<br />
Fach weniger<br />
Vo r lesungen<br />
gehalten als<br />
in Ingolstadt.<br />
Ich hatte im<br />
Strand auf Schwedens größter Insel Gotland<br />
Schnitt ca. elf<br />
Vo r l e s u n g e n<br />
pro Fach, bevor ich meine Prüfungen abgelegt<br />
habe. Die Stoffmenge ist allerdings da, meistens<br />
gibt es noch ein Lehrbuch, an dem sich die Vorlesung<br />
orientiert. Doch selbst mit Übungen und/oder<br />
Praktikum bleibt noch genügend Zeit für Studentenleben,<br />
Ausflüge und Reisen. Drittens teilt sich<br />
das Semester am Institute of Technology nochmal<br />
Ausland – Schweden<br />
in zwei Perioden mit eigenen Prüfungsphasen am<br />
Ende. Viele Fächer werden innerhalb einer Periode<br />
abgeschlossen, so dass trotz nicht so vollem<br />
Stundenplan pro Periode durchaus mehr als drei<br />
Klausuren pro Semester möglich sind.<br />
Überall in Schweden gibt es<br />
Elche<br />
Also wer in der näheren Umgebung von Linköping<br />
einen Elch trifft, hat je nach Betrachtungsweise<br />
entweder extrem Glück oder ziemliches Pech. Meine<br />
schwedischen Korridormitbewohner haben auf<br />
alle Fälle nicht verstanden, wieso wir Deutschen<br />
so heiß auf Elche sind. Nachdem<br />
man im Süden Schwedens<br />
auch eher selten einen<br />
Elch in freier Wildbahn sieht,<br />
kann man diese in etlichen<br />
Wildparks bestaunen. Ich war<br />
dann allerdings doch ziemlich<br />
froh, dass zwischen dem ausgewachsenen<br />
Elch und mir<br />
noch ein schützendes Gitter<br />
war. Bei einer Hundeschlittenfahrt<br />
in Kiruna konnte ich<br />
dann Elche in freier Wildbahn<br />
erblicken. Aus sicherer Ent-<br />
fernung versteht sich.<br />
<strong>Alle</strong> Frauen in<br />
Schweden sind blond<br />
Dies ist wahrscheinlich die Aussage mit der höchsten<br />
Trefferquote. Denn nach meiner Einschätzung<br />
sind wohl wirklich 95% aller Schwedinnen blond.<br />
Zum Glück gibt es jedoch ein paar nicht-blonde<br />
Schwedinnen und etliche Austauschstudentinnen<br />
aus aller Welt, die das Gesamtbild etwas auflockern.<br />
Fazit<br />
Bei Minus 20 Grad vor dem<br />
Glockenturm in Kiruna<br />
Glaubt nicht alles, was man euch erzählt, sondern<br />
überzeugt euch selbst davon! Die LiU ist eine super<br />
Uni, die Schweden sind zwar zurückgezogen<br />
aber immer nett und hilfsbereit und das Land an<br />
sich bietet genügend Ausflugsmöglichkeiten für etliche<br />
Auslandssemester!<br />
Hej då, Regina<br />
24 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 25
Ausland – Brasilien<br />
Arbeiten wo andere Urlaub machen<br />
Ein Praxissemester in Brasilien<br />
Arbeiten<br />
unter Palmen?<br />
Weihnachten in kurzen Hosen<br />
am Strand? Das waren die<br />
ersten Gedanken, die Jan Unfried<br />
durch den Kopf gingen, als er von<br />
dem Angebot, sein Praxissemester in<br />
einer Niederlassung der Optima Group in<br />
Brasilien zu verbringen, hörte. Nach einer kurzen<br />
Bedenkzeit war klar, dass er dieses Angebot annehmen<br />
würde!<br />
Die Optima Group ist ein weltweit agierender Entwickler<br />
und Hersteller hochwertiger Anlagen für die<br />
Verpackungsindustrie. Optima do Brasil wurde 1997<br />
im Bundesstaat São Paulo gegründet. Derzeit sind<br />
dort 120 Mitarbeiter beschäftigt. Ganz unkompliziert<br />
habe ich auch ein Visum beim brasilianischen<br />
Generalkonsulat in München bekommen. Los ging<br />
das große Abenteuer Ende September. Von Frankfurt<br />
ging es mit TAP Air Portugal über Lissabon nach<br />
São Paulo. Vom Fahrer der Optima wurde ich am<br />
Flughafen abgeholt und in die Firma gefahren. Auf<br />
der zweistündigen Fahrt vom Flughafen in meinen<br />
neuen Wohnort Vinhedo erklärte er mir einiges<br />
über Brasilien. Er meinte nur, es gibt hier drei wichtige<br />
Elemente. Diese sind: Karneval bzw. Partys,<br />
Fußball und Frauen.<br />
Jetzt hatte ich fünf Monate Zeit, diese Aussage<br />
zu überprüfen. Im Betrieb wurde ich von allen<br />
sehr freundlich aufgenommen. Bereits am ersten<br />
Wochenende in Brasilien wurde ich zu einer Lieblingsbeschäftigung<br />
der Brasilianer eingeladen, dem<br />
Grillen. Es gab fast kein Wochenende, an dem nicht<br />
gegrillt wurde. <strong>Alle</strong> waren, trotz anfänglicher Verständigungsprobleme,<br />
sehr hilfsbereit und gastfreundlich.<br />
Gearbeitet wurde täglich von 7:30 Uhr<br />
bis 17:30 Uhr.<br />
Die zehn Stunden<br />
im Betrieb vergingen<br />
aber wie im Flug. Ein eigenes<br />
Projekt, welches ich<br />
bearbeiten musste, und<br />
die Kollegen, zu denen ich<br />
noch heute Kontakt habe,<br />
waren „schuld“ an der<br />
Tatsache, dass ich jeden<br />
morgen mit Freude in den<br />
Betrieb ging. An den Wochenenden<br />
ging es dann<br />
zum Shoppen, Grillen oder<br />
zum Fußball spielen. Das sind<br />
die Hauptbeschäftigungen der<br />
Brasilianer an den Wochenenden.<br />
Um einige Flecken in diesem<br />
wunderschönen Land zu bereisen,<br />
bekam ich zwischen Weihnachten<br />
und Neujahr Urlaub. Weihnachten<br />
am Strand! Während der Winter<br />
Deutschland fest im Griff hatte, lag<br />
ich mit einem Caipi in der Hand an<br />
den schönsten Stränden Brasiliens.<br />
In der Woche vor Karneval folgte<br />
auch schon das nächste Highlight.<br />
Ein Besuch in Rio de Janeiro. Mit einem<br />
deutschen Reiseleiter konnte<br />
Zuckerhut<br />
Der Cristo Redentor auf dem Corcovado<br />
ich die wohl schönste<br />
Stadt der Welt mit den<br />
bekannten Sehenswürdigkeiten<br />
erkunden. Kaffeetrinken<br />
auf dem Zuckerhut,<br />
relaxen an der Copacabana<br />
und vom Corcovado<br />
den Rundumblick über<br />
Rio genießen.<br />
Ausland – Brasilien<br />
Karnevalsfeeling gab<br />
es auch. Es bot sich<br />
nämlich die Möglichkeit,<br />
eine Karnevalshauptprobe<br />
einer<br />
Sambaschule im berühmtenSambódromo<br />
zu besuchen. Rio<br />
de Janeiro war mit<br />
Sicherheit die beste<br />
Reise während<br />
meines Praktikums.<br />
Am eigentlichen Karneval<br />
ging es mit Arbeitskollegen<br />
in den<br />
Bundesstaat Minas<br />
Gerais zur großen<br />
K a r n e v a l s p a r t y.<br />
Karneval in Brasilien<br />
Vier Tage<br />
lang wurde<br />
nur gefeiert.<br />
Karneval<br />
ist wirklich ein wichtiges<br />
Event in Brasilien.<br />
Das einzigste Problem an meinem Praktikum<br />
war die Tatsache, dass es nur fünf<br />
Monate lang ging. Die Zeit verging wirklich<br />
viel zu schnell! Zusammenfassend kann man sagen,<br />
dass es wohl mein bestes Semester in meinem<br />
gesamten Studium bisher war. Brasilien ist absolut<br />
eine Reise wert. <strong>Alle</strong>rdings ist es zu empfehlen,<br />
vor einem Besuch die Sprache zumindest in einem<br />
Grundkurs zu lernen. Im Betrieb kam ich zwar ohne<br />
Probleme mit Englisch weiter, aber sobald man sich<br />
außerhalb des Betriebs verständigen wollte, ging<br />
ohne Portugiesisch fast nichts. Eins ist auch klar:<br />
Ich werde spätestens zur Fußballweltmeisterschaft<br />
2014 wieder in dieses Land reisen.<br />
Praktikum im Ausland (PIA)<br />
Kontakte zu brasilianischen und weiteren Unternehmen<br />
finden Sie über die Internetseiten<br />
www.haw-ingolstadt.de/studium/international/<br />
wege-ins-ausland-praktikum.html.<br />
Im International Office in Z463 steht Ihnen bei Fragen<br />
gerne Bettina Ewer (Mo. – Do. 10 – 12 Uhr,<br />
bettina.ewer@haw-ingolstadt.de) zur Verfügung.<br />
26 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 27
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie fort, die<br />
uns Studierenden helfen soll, unsere Bewerbung<br />
erfolgreich zu gestalten, um den angestrebten<br />
Wunschberuf auch ergreifen zu können. Prof. Dr.<br />
Günter Hofbauer hat sich wieder gerne dazu bereit<br />
erklärt, die Inhalte dafür aufzubereiten. Die Vorbereitungsphase,<br />
die Bewerbungsphase und die<br />
Vorstellungsphase haben wir bereits vorgestellt. In<br />
dieser Ausgabe kommen wir auf ein spezielles Thema<br />
zu sprechen: Bewerbung per Internet.<br />
„Werbung in eigener Sache“<br />
Diese Serie soll dazu beitragen, dass Sie den gewünschten<br />
Erfolg haben, wenn Sie sich um einen<br />
Arbeitsplatz bewerben. Vielleicht haben Sie jetzt<br />
schon ein flaues Gefühl im Magen, wenn Sie an die<br />
Bewerbung und an das Vorstellungsgespräch denken.<br />
Das ist ver<strong>gleich</strong>bar mit einer Prüfungssituation,<br />
ein bisschen Aufregung schadet nicht, wenn<br />
man gut vorbereitet ist. In den vorangegangenen<br />
Ausgaben wurden bereits Themen angesprochen,<br />
die für die schriftliche Bewerbung erforderlich sind.<br />
Ziel ist es, dass Sie selbst aktiv werden, Fehler<br />
vermeiden und lernen, positive Verhaltensweisen<br />
herauszustellen. Ein Standardrezept allerdings gibt<br />
es nicht. Aber Sie bekommen hiermit umsetzungsbezogene<br />
Anregungen für die individuelle Bewerbung.<br />
Ausgangssituation:<br />
WiPoSo – Karrierekompass<br />
Teil 5: Die Online-Bewerbung<br />
Das Studium ist bald geschafft und der Berufseinstieg<br />
ist in greifbarer Nähe. Der ersehnte Berufs-<br />
Foto: Rudi – pixelio.de<br />
wunsch muss durch eine perfekte Bewerbung mit<br />
aussagekräftigem Anschreiben und übersichtlichem<br />
Lebenslauf ein gutes Stück näher rücken.<br />
Ihr Qualifikationsprofil haben Sie in den Anlagen<br />
untermauern können. Wo liegen Ihre Stärken? Für<br />
den gezielten Berufseinstieg müssen Sie sich diese<br />
Frage genau beantworten können. In den Praktika<br />
und weiteren Berufs- und Nebentätigkeiten hatten<br />
Sie bereits Gelegenheit Eindrücke und Erfahrungen<br />
zu sammeln.<br />
Viele Informationen lassen sich per Internet recherchieren,<br />
viele Firmen fordern die Bewerbung auch<br />
online. Hierbei gilt es einige Dinge zu beachten!<br />
Bewerbung und Internet<br />
Merke: Mit einem Mausklick kann deine Bewerbung<br />
gelöscht werden!<br />
Das Internet ist aus unserem Zeitalter nicht mehr<br />
wegzudenken. Auch für die Bewerbung stellen die<br />
im Internet vorhandenen Informationen einen Wettbewerbsfaktor<br />
dar und durch die Schnelligkeit der<br />
Onlinebewerbung kann ein weiterer Wettbewerbsvorsprung<br />
erzielt werden. Insgesamt betrachtet,<br />
stellt das Internet eine wertvolle Hilfe dar.<br />
Das Internet entwickelt sich zum Helfer für den gezielten<br />
Berufseinstieg. Jobangebote und Informationen<br />
rund um den Berufseinstieg erleichtern die so<br />
schwierige Suche nach dem Traumjob.<br />
Dabei kann das Internet den Bewerbungsprozess<br />
nicht ersetzen, dieser wird vielmehr sinnvoll ergänzt.<br />
<strong>Alle</strong>rdings sind einige Spielregeln zu beachten, damit<br />
nichts schief geht.<br />
Informationssuche im WWW<br />
Ein unbedingt notwendiger Baustein bei der Informationssuche<br />
sollte die Recherche im Internet sein.<br />
Hier können wertvolle Informationen auf aktuellem<br />
Stand gefunden werden, wie zum Beispiel über die<br />
Größe des Unternehmens, Anzahl der Mitarbeiter,<br />
Produktspektrum, und vieles mehr. Spätestens<br />
beim Vorstellungsgespräch zahlt sich eine profunde<br />
Kenntnis des Wunschunternehmens aus.<br />
Auch können aus den so genannten Jobbörsen der<br />
jeweiligen Unternehmen die freien Stellen sofort<br />
ersehen werden. Stellenbeschreibungen, Tätigkeitsgebiete<br />
und Einsatzmöglichkeiten geben nicht<br />
nur wertvolle Informationen im Hinblick auf den<br />
gewünschten Berufseinstieg, sondern sind im Gesamtbild<br />
des Internetauftrittes des Unternehmens<br />
viel aussagekräftiger.<br />
Die Suche nach Berufseinstiegsmöglichkeiten wird<br />
durch den Einsatz von Suchmaschinen erleichtert.<br />
Eine Vielzahl von komfortablen Suchmöglichkeiten<br />
und Börsen liefern einen Überblick über freie Stellen.<br />
Vorauswahl online<br />
Immer mehr Unternehmen gehen auch dazu über,<br />
das Internet als Rekrutierungsinstrument einzusetzen.<br />
Dabei nutzen sie bereits im Vorfeld der eigentlichen<br />
Bewerbung das Internet als Möglichkeit, po-<br />
WiPoSo – Karrierekompass<br />
Foto: Stefan M. – photocase.de<br />
tenzielle Kandidaten aus der großen Bewerberschar<br />
herauszufiltern. Dies geschieht mit Hilfe von Tests<br />
und ausgeklügelten Übungsaufgaben. Der Vorteil<br />
für die Unternehmen liegt in der kostengünstigen<br />
Vorauswahlmöglichkeit, durch die sie schnell die<br />
spezifischen Profile der Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
ermitteln können. Wenn das Ergebnis<br />
dann dem Anforderungsprofil entspricht, bekommen<br />
diejenigen dann eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.<br />
Überzeugen müssen sie dann wieder<br />
durch ihre Persönlichkeit und nicht nur durch<br />
spielerische Cleverness.<br />
Bewerbung online<br />
Ein möglicherweise entscheidender Erfolgsfaktor<br />
für den Auswahlprozess ist die Schnelligkeit der<br />
Bewerbung. Das Medium, durch welches dieses<br />
Kriterium erfüllt werden kann, ist das Internet. Hier<br />
können Interessenten schnell und direkt Kontakt<br />
mit dem jeweiligen Unternehmen ihrer Wahl aufnehmen.<br />
Formen der Online-Bewerbung sind die Bewerbung<br />
per E-Mail, die digitale Bewerbungsmappe, die Bewerbungshomepage,<br />
oder ein Bewerbungsformular<br />
auf der Homepage von Unternehmen. Der Un-terschied<br />
zur klassischen Bewerbung ist lediglich das<br />
Medium. Die bereits in dieser Reihe besproche-nen<br />
Grundsätze gelten natürlich auch für diese elektronische<br />
Form der Bewerbung.<br />
Zu beachten ist generell, dass man sich nur dann<br />
ausschließlich elektronisch bewerben soll, wenn<br />
man dazu aufgefordert wird. Wenn dies der Fall ist,<br />
dann ist der eigenen Kreativität nicht selten eine<br />
28 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 29
WiPoSo – Karrierekompass<br />
Grenze gesetzt, denn die potenziellen Arbeitgeber<br />
haben dafür meist standardisierte Vorgaben, die<br />
dann schnell und leider auch standardisiert ausgewertet<br />
werden können. Für den Fall, dass keine<br />
Vorgaben gemacht sind, beschränken Sie sich auf<br />
das Wesentliche. Durch das Versenden übergroßer<br />
Dateien könnten eventuell Probleme beim Empfänger<br />
verursacht werden.<br />
Neben Inhalt, Art und Umfang ist hier speziell noch<br />
zu überlegen, in welchem Format Sie die Dokumente<br />
zur Verfügung stellen sollen. Hierzu eignet<br />
sich das PDF-Format am besten, da dieses Format<br />
bei jedem Betrachter <strong>gleich</strong> angezeigt wird.<br />
Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind,<br />
dann geht es um die passende Erstellung der<br />
Bewerbungs-E-Mail. Auch bei dieser Bewerbungsform<br />
müssen Sie sich ganz genau überlegen, mit<br />
welchen Worten Sie auf sich aufmerksam machen<br />
wollen. Dabei geht es zunächst um den prägnanten<br />
Hinweis in der Betreffzeile des E-Mail-Programmes,<br />
damit die Bewerbung auch richtig zugeordnet werden<br />
kann.<br />
Im Textfenster der E-Mail muss klar auf die Stelle<br />
verwiesen werden, für die Sie sich bewerben. Geben<br />
Sie auch an, für wen die Bewerbung bestimmt<br />
ist und welche Kennziffer das Unternehmen eventuell<br />
dafür vergeben hat. Diese Informationen sind<br />
der Stellenausschreibung zu entnehmen. Geben<br />
Sie auch an, welche Dokumente im Anhang ent-<br />
Ich empfehle Ihnen, möglichst<br />
frühzeitig in den<br />
Bewerbungsprozess einzusteigen.<br />
Zur Unterstützung<br />
gibt es eine Vielzahl<br />
an Ratgebern und<br />
Büchern. Eines davon ist<br />
Schnellkurs Bewerbung<br />
von Günter Hofbauer und<br />
Stefan Lindemann, erschienen<br />
bereits in der<br />
4. Auflage im Walhalla<br />
halten sind. Am Ende des Anschreibens müssen<br />
Ihre Kontaktdaten enthalten sein. So manch eine<br />
Bewerbung war deshalb erfolgreich, weil ein Bewerber<br />
oder eine Bewerberin einfach schneller zu<br />
erreichen war.<br />
Überprüfen Sie hierzu Ihren E-Mail-Absender. Es<br />
wäre nicht so gut, wenn man Sie unter zicke@xxx.<br />
de oder unter frauenversteher@yyy.de kontaktieren<br />
müsste. Am besten sind hier Adressen mit vorname.nachname@domain.de.<br />
Verzichten Sie auf zu<br />
viele technische Spielereien und aufwändige HTML-<br />
Formatierungen. Diese können unter Umständen<br />
beim Empfänger nicht richtig angezeigt werden.<br />
Bevor Sie die E-Mail verschicken, prüfen Sie noch,<br />
ob die Anhänge auch vollständig beigefügt sind.<br />
Prüfen Sie auch, ob die Einstellung der Anforderung<br />
einer Lesebestätigung deaktiviert ist. Personalverantwortliche<br />
könnten sich hierdurch kontrolliert<br />
fühlen.<br />
Wenn alles ordnungsgemäß und vollständig ist,<br />
dann ab mit der elektronischen Post! Meist kommt<br />
sehr schnell eine Eingangsbestätigung und Sie sind<br />
hoffentlich Ihrem Berufswunsch wieder ein Stückchen<br />
näher gekommen.<br />
Bereiten Sie sich vor, dass bei weiterem Interesse<br />
die vollständigen Unterlagen auch per Briefpost<br />
noch angefordert werden können.<br />
Fachverlag, ISBN 3-8029-3315-X, Regensburg und<br />
Berlin, 2003.<br />
Dieses Buch wird unter anderen vom Börsenblatt<br />
für den Deutschen Buchhandel empfohlen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung<br />
und einen guten Einstieg ins Berufsleben. Denken<br />
Sie Immer daran:<br />
Sie bekommen keine zweite Chance, einen ersten<br />
Eindruck zu machen!<br />
Prof. Dr. Günter Hofbauer<br />
Oh nein! Wir stehen vor verschlossenen Türen! Zehn<br />
Minuten zu spät vor dem Redaktionsgebäude des<br />
Magazins NEON, wie war das noch einmal mit der<br />
akademischen Viertelstunde? Wir, Katharina Baltzer<br />
und Michael Schneider, haben doch extra im<br />
Feierabendverkehr den Weg nach München auf uns<br />
genommen, um einen Einblick in die Redaktion der<br />
Zeitschrift NEON zu bekommen.<br />
Wir stehen also vor der geschlossenen<br />
Tür des Redaktionsgebäudes.<br />
Unter der Handynummer<br />
des Organisators erreichen wir<br />
niemanden und da es mittlerweile<br />
20 Minuten nach dem vereinbarten<br />
Treffpunkt ist, werden<br />
wir nervös. Wir klopfen an jedes<br />
Fenster, läuten jede Klingel und<br />
siehe da, fünf Minuten später sitzen wir im Konferenzraum<br />
mit Patrick Bauer, Redakteur für besondere<br />
Aufgaben.<br />
Patrick passt zum Magazin. Genau wie man sich einen<br />
NEON Redakteur vorstellt: jung, trägt Jeans mit<br />
Jackett. Nicht glamourös, sondern ehrlich: „Eigentlich<br />
liebe ich das Schreiben, aber wenn ich dann<br />
schreiben muss, dann hasse ich es.“<br />
Seit 2003 erscheint das Magazin, mittlerweile mit<br />
einer monatlichen Auflage von einer Viertelmillion<br />
Exemplaren. Das dreißigköpfige Team der NEON<br />
liegt mit einem Altersdurchschnitt von 30 Jahren<br />
genau in dem Segment der Zielgruppe von 18 bis 35.<br />
Das hilft bei der Ideenfindung: Vierzehntägig trifft<br />
sich das Team zu einer Themenkonferenz. Titelgeschichten<br />
kommen hauptsächlich aus der Gefühls-<br />
und Arbeitswelt. Im Heft selbst geht es um alles<br />
was die Zielgruppe bewegt: Beruf, Partnerschaft,<br />
WiPoSo – <strong>think</strong> bei NEON<br />
<strong>think</strong> besucht NEON<br />
Eigentlich liebe ich<br />
das Schreiben, aber<br />
wenn ich dann<br />
schrei ben muss,<br />
dann hasse ich es.<br />
Sexualität, Politik, Gesellschaft, Reisen und vieles<br />
mehr. Der Aufbau folgt einer klaren Struktur. Untergliedert<br />
wird in Kategorien wie „Sehen“, „Fühlen“,<br />
„Wilde Welt“ oder „Freie Zeit“. Der erste Eindruck:<br />
anders, kreativ, individuell. Besonders Kategorien<br />
wie „Unnützes Wissen“ (Die menschliche Haut<br />
wiegt im Durchschnitt sieben Kilo) und „Ehrliche<br />
Kontaktanzeigen“ (Ich bin wählerisch<br />
und leichtgläubig) zeigen<br />
NEON als Magazin für echte, reale<br />
Menschen. Das Layout würde<br />
man eher als puristisch und<br />
schlicht als glamourös bezeichnen.<br />
Besonders beeindruckend<br />
dabei ist, dass die veröffentlichten<br />
Fotos weitgehend selbst geschossen<br />
werden. Die Kartei mit<br />
mehr als 2000 Fotografen lässt zu,<br />
dass nur in Ausnahmefällen Bilder hinzugekauft<br />
werden müssen.<br />
Von der Medien- und Anzeigenkrise ist das Magazin<br />
nach eigener Angabe weitgehend verschont geblieben,<br />
jedoch sorgte im März diesen Jahres folgender<br />
Vorfall für schlechte Presse: In der Januarausgabe<br />
der NEON erschien ein Interview mit der Musikerin<br />
Beyoncé. Der Clou an der Sache: Dieses hat so<br />
nie stattgefunden! Nach und nach wurde bekannt,<br />
dass dies nicht das einzige gefälschte Interview<br />
des Redakteurs war. Dem Erfolg der Zeitschrift hat<br />
dieser Skandal keinen Abbruch getan.<br />
Nach dem Gespräch im Forum gab es eine kleine<br />
Tour durch die Räume und mit der neuste Ausgabe<br />
in der Hand machten wir uns auf den Heimweg. Interessant<br />
war es, wir hätten uns jedoch mehr Einblick<br />
in die Abläufe der Entstehung einer Ausgabe<br />
erhofft.<br />
30 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 31
nachgedacht<br />
…über Mitfahrgelegenheiten und Heim kommen<br />
Heute von und mit Katharina Balzer<br />
WiPoSo – nachgedacht<br />
Wochenende! Je nach Studiengang und Semester<br />
ist es jetzt Mittwoch-, Donnerstag- oder Freitagnachmittag<br />
und die Studienwoche ist vorbei. Dann<br />
stellt sich die alles entscheidende Frage: zum Feiern<br />
in Ingolstadt bleiben oder doch eher die Welt<br />
erkunden? In München um die Häuser ziehen oder,<br />
für die Nicht-Ingolstädter unter uns, nach Hause<br />
fahren?<br />
Klar, jeder will möglichst günstig nach Hause kommen.<br />
Da ich aus Nürnberg komme, habe ich es da<br />
perfekt, denn bei nur 80 km kommt man immer<br />
günstig weg. Nur, was machen diejenigen unter<br />
uns, die von weiter her kommen?<br />
Bahn fahren oder Mitfahrgelegenheiten nutzen?<br />
Beides hat da so seine Tücken.<br />
Wer kennt es nicht, das „Sonntagabendbahnsyndrom“?<br />
Man steht dichtgedrängt in den Gängen.<br />
Eingequetscht zwischen gefühlten 500 Leuten, gerade<br />
im Sommer gibt es echt Angenehmeres. Der<br />
große Vorteil hierbei ist natürlich: Egal wie feierwütig<br />
der Samstagabend auch war, man kommt<br />
heil wieder in Ingolstadt an. Mittlerweile entstehen<br />
an den Bahnhöfen vor den Fahrscheinautomaten<br />
richtige Märkte für Bayerntickets. Man munkelt<br />
sogar, dass so manch einer seinen Sonntag<br />
im Zug verbringt und auf gut befahrenen Strecken<br />
sein Geld durchs Mitnehmen auf dem Bayernticket<br />
verdient. Eine Mitfahrgelegenheit dagegen ist zeitflexibler,<br />
manchmal schneller, birgt aber auch so<br />
einige Risiken.<br />
Mitfahrerin war ich trotzdem schon oft, doch als<br />
ich mich dann einmal selbst als Fahrerin eingestellt<br />
habe… „ähäm“, dann wurde es interessant.<br />
Mein Twingo und ich sind gemütlich auf der Autobahn<br />
unterwegs. Besser gesagt ich bin gemütlich<br />
und er quält sich bei Vollgas auf 130 km/h. Damit<br />
es mir nicht allzu langweilig und teuer wird, nehme<br />
ich heute einen Mitfahrer mit. Nennen wir ihn<br />
den Ekelmann. Warum? Moment…<br />
Also der Ekelmann sieht auf den ersten Blick sehr<br />
nett aus. Auch am Telefon klang er sehr freundlich<br />
und ich freue mich auf ein nettes Gespräch, denn<br />
wenn alle anderen mit 200 km/h an mir vorbeiflitzen,<br />
wird das schnell deprimierend.<br />
Er steigt auf den Beifahrersitz und noch bin ich<br />
froh, nicht alleine fahren zu müssen. Nach circa<br />
drei Minuten Small Talk und ein paar höflichen Fragen,<br />
erfahre ich mehr über das Ziel seiner Fahrt:<br />
Der Ekelmann will seine Nebenfreundin besuchen.<br />
„Häääääh Nebenfreundin?“, denke ich mir. „Ja“,<br />
sage ich.<br />
Da wir uns mittlerweile ja schon vier Minuten<br />
kennen, fragt mich der Ekelmann, ob ich mich mit<br />
„Swingen“ auskenne. „Häääääh?“, denke ich mir.<br />
„Mmmmh“, murmle ich. Hat er mich das gerade<br />
wirklich gefragt? Ich habe nicht einmal Zeit, mir<br />
darüber Gedanken zu machen, wie genau das so<br />
funktioniert, denn ach, wir kennen uns ja nun<br />
schon fünf Minuten. Der Ekelmann erzählt mir von<br />
seinen unzählbaren Nebenfreundinnen, der Swingerszene<br />
und seiner ihn betrügenden Freundin.<br />
„Wow“, denke ich und gebe noch ein bisschen mehr<br />
Gas… 130 km/h, mehr kann der Twingo nicht.<br />
Ich versuche mich auf die Straße zu konzentrieren,<br />
doch spätestens als der Ekelmann mir zu erzählen<br />
beginnt, dass man (Achtung an die Männer unter<br />
Euch) lieber nach Österreich fahren sollte um ein<br />
gutes One-Night-Stand zu erhaschen, erwartet er<br />
wohl eine Antwort.<br />
„Häääääh?“ denke ich mir. „Ja“, sage ich.<br />
Die Frauen in Ingolstadt sind nämlich viel zu verklemmt.<br />
(Achtung an alle Frauen unter Euch: Was<br />
haben wir denn bitte für einen Ruf?)<br />
Bei aller Liebe, jedem was er mag. Aber warum<br />
muss ich denn im Detail wissen, was mein Mitfahrer<br />
in seiner Freizeit alles treibt?<br />
Mein Twingo scheint sogar langsamer zu werden,<br />
falls das überhaupt möglich ist. Während ich<br />
ausführlichst das gesamte Intimleben der Familie<br />
Ekelmann erklärt bekomme, wünsche ich mir nur<br />
eins: Bahn fahren, meinetwegen auch zwischen<br />
tausenden Passagieren gequetscht…<br />
Foto: photocase.de<br />
WiPoSo – Artikel<br />
32 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 33
(1) 26.06., 16:00 Uhr<br />
Nelson Mandela Bay/Port Elizabeth<br />
Sieger Gruppe A - Zweiter Gruppe B<br />
34 – <strong>think</strong> SS 2010<br />
Lifestyle – Artikel<br />
Die Fußball-WM 2010 in Südafrika<br />
mit dem <strong>think</strong> WM-Planer<br />
Gruppe A<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
11.06., 16:00 Uhr Johannesburg - JSC Südafrika - Mexiko<br />
11.06., 20:30 Uhr Kapstadt Uruguay - Frankreich<br />
16.06., 20:30 Uhr Tshwane/Pretoria Südafrika - Uruguay<br />
17.06., 20:30 Uhr Polokwane Frankreich - Mexiko<br />
22.06., 16:00 Uhr Rustenburg Mexiko - Uruguay<br />
22.06., 16:00 Uhr Mangaung/Bloemfontein Frankreich - Südafrika<br />
Gruppe C<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
(1) 02.07., 16:00 Uhr<br />
Nelson Mandela Bay/Port Elizabeth<br />
Sieger Achtelfinale (5) - Sieger Achtelfinale (6)<br />
(2) 26.06., 20:30 Uhr<br />
Rustenburg<br />
Sieger Gruppe C - Zweiter Gruppe D<br />
12.06., 20:30 Uhr Rustenburg England - USA<br />
13.06., 13:30 Uhr Polokwane Algerien - Slowenien<br />
18.06., 16:00 Uhr Johannesburg - JEP Slowenien - USA<br />
18.06., 20:30 Uhr Kapstadt England - Algerien<br />
23.06., 16:00 Uhr Nelson Mandela Bay/P.E. Slowenien - England<br />
23.06., 16:00 Uhr Tshwane/Pretoria USA - Algerien<br />
Achtelfinale<br />
Viertelfinale<br />
(3) 27.06., 16:00 Uhr<br />
Mangaung/Bloemfontein<br />
Sieger Gruppe D - Zweiter Gruppe C<br />
Finale<br />
11.07., 20:30 Uhr<br />
Johannesburg<br />
Sieger Halbfinale (1)<br />
-<br />
Sieger Halbfinale (2)<br />
Halbfinale<br />
(1) 06.07., 20:30 Uhr<br />
Kapstadt<br />
Sieger Viertelfinale (2) - Sieger Viertelfinale (1)<br />
(2) 02.07., 20:30 Uhr<br />
Johannesburg<br />
Sieger Achtelfinale (1) - Sieger Achtelfinale (2)<br />
(4) 27.06., 20:30 Uhr<br />
Johannesburg<br />
Sieger Gruppe B - Zweiter Gruppe A<br />
Gruppe B<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
12.06., 13:30 Uhr Nelson Mandela Bay/P.E. Republik Korea - Griechenland<br />
12.06., 16:00 Uhr Johannesburg - JEP Argentinien - Nigeria<br />
17.06., 13:30 Uhr Johannesburg - JSC Argentinien - Republik Korea<br />
17.06., 16:00 Uhr Mangaung/Bloemfontein Griechenland - Nigeria<br />
22.06., 20:30 Uhr Durban Nigeria - Republik Korea<br />
22.06., 20:30 Uhr Polokwane Griechenland - Argentinien<br />
Gruppe D<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
13.06., 16:00 Uhr Tshwane/Pretoria Serbien - Ghana<br />
13.06., 20:30Uhr Durban Deutschland - Australien<br />
18.06., 13:30 Uhr Nelson Mandela Bay/P.E. Deutschland - Serbien<br />
19.06., 16:00 Uhr Rustenburg Ghana - Australien<br />
23.06., 20:30 Uhr Johannesburg - JSC Ghana - Deutschland<br />
23.06., 20:30 Uhr Nelspruit Australien - Serbien<br />
Spiel um Platz 3<br />
10.07., 20:30 Uhr<br />
Nelson Mandela Bay/Port Elizabeth<br />
Zweiter Halbfinale (1) - Zweiter Halbfinale (2)<br />
(5) 28.06., 16:00 Uhr<br />
Durban<br />
Halbfinale<br />
(2) 07.07., 20:30 Uhr<br />
Durban<br />
Sieger Viertelfinale (3) - Sieger Viertelfinale (4)<br />
(3) 03.07., 16:00 Uhr<br />
Kapstadt<br />
Sieger Achtelfinale (4) - Sieger Achtelfinale (3)<br />
Sieger Gruppe E - Zweiter Gruppe F<br />
Gruppe E<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
14.06., 13:30 Uhr Johannesburg - JSC Niederlande - Dänemark<br />
14.06., 16:00 Uhr Mangaung/Bloemfontein Japan - Kamerun<br />
19.06., 13:30 Uhr Durban Niederlande - Japan<br />
19.06., 20:30 Uhr Tshwane/Pretoria Kamerun - Dänemark<br />
24.06., 20:30 Uhr Rustenburg Dänemark - Japan<br />
24.06., 20:30 Uhr Kapstadt Kamerun - Niederlande<br />
Gruppe G<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
15.06., 16:00 Uhr Nelson Mandela Bay/P.E. Elfenbeinküste - Portugal<br />
15.06., 20:30 Uhr Johannesburg - JEP Brasilien - DVR Korea<br />
20.06., 20:30 Uhr Johannesburg - JSC Brasilien - Elfenbeinküste<br />
21.06., 13:30 Uhr Kapstadt Portugal - DVR Korea<br />
25.06., 16:00 Uhr Durban Portugal - Brasilien<br />
25.06., 16:00 Uhr Nelspruit DVR Korea - Elfenbeinküste<br />
Lifestyle – Artikel<br />
Viertelfinale<br />
(6) 28.06., 20:30 Uhr<br />
Johannesburg<br />
Sieger Gruppe G - Zweiter Gruppe H<br />
(4) 03.07., 20:30 Uhr<br />
Achtelfinale<br />
Johannesburg<br />
Sieger Achtelfinale (7) - Sieger Achtelfinale (8)<br />
(7) 29.06., 16:00 Uhr<br />
Tshwane/Pretoria<br />
Sieger Gruppe F - Zweiter Gruppe E<br />
(8) 29.06., 20:30 Uhr<br />
Kapstadt<br />
Sieger Gruppe H - Zweiter Gruppe G<br />
Gruppe F<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
14.06., 20:30Uhr Kapstadt Italien - Paraguay<br />
15.06., 13:30 Uhr Rustenburg Neuseeland - Slowakei<br />
20.06., 13:30 Uhr Mangaung/Bloemfontein Slowakei - Paraguay<br />
20.06., 16:00 Uhr Nelspruit Italien - Neuseeland<br />
24.06., 16:00 Uhr Johannesburg - JEP Slowakei - Italien<br />
24.06., 16:00 Uhr Polokwane Paraguay - Neuseeland<br />
Gruppe H<br />
Datum Spielort Ergebnis<br />
16.06., 13:30 Uhr Nelspruit Honduras - Chile<br />
16.06., 16:00 Uhr Durban Spanien - Schweiz<br />
21.06., 16:00 Uhr Nelson Mandela Bay/P.E. Chile - Schweiz<br />
21.06., 20:30 Uhr Johannesburg - JEP Spanien - Honduras<br />
25.06., 20:30 Uhr Tshwane/Pretoria Chile - Spanien<br />
25.06., 20:30 Uhr Mangaung/Bloemfontein Schweiz - Honduras<br />
<strong>think</strong> SS 2010 – 35
36 – <strong>think</strong> SS 2010<br />
WiPoSo – Artikel<br />
Fit für den Berufseinstieg?<br />
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http://www.arbeitsagentur.de<br />
Fotos: bingo e.V.<br />
bingo e.V. startet zum Relaunch<br />
„Welches Problem soll eigentlich mit der Vorratsdatenspeicherung<br />
gelöst werden?“ So lautete eine der<br />
vielen Fragen, die bei der neuen Vereinseröffnung<br />
von bingo e.V. gestellt wurden. Eine große Rednerliste<br />
sowie Rahmenprogramm erwartete am 10.<br />
April denjenigen, der die Eröffnungsveranstaltung<br />
des neuen Vereinsheims in der Krumenauerstraße<br />
54 besuchte, darunter auch unser Redakteur Matthias<br />
Götz. <strong>Alle</strong>rlei Politik-Prominenz (alle großen<br />
Parteien waren vertreten) sowie fachliche Experten<br />
kamen zu den neuen Räumen gegenüber des Klinikums<br />
des inzwischen 15 Jahre alten Bürgernetzverein<br />
Ingolstadt.<br />
Es wurde über alte Zeiten sinniert, in denen der<br />
Internet-Zugang für jedermann noch fern war (in<br />
dieser Zeit wurde bingo e.V. gegründet, der inzwischen<br />
800 Mitglieder zählt), sowie Fragen aufgegriffen,<br />
die die aktuelle (politische) Debatte über<br />
die Datensicherheit im Web beherrschen oder die<br />
Informationsfülle des heutigen Mediums Internet:<br />
„Wenn man früher angab, zehn Zeitungen zu lesen,<br />
wäre man gefragt worden, ob man denn nichts anderes<br />
zu tun habe“. Die Problemorientiertheit bei<br />
neuartigen Technologien wurde ebenso in Frage gestellt<br />
wie die derzeitige technische Lage im Bereich<br />
der Weitergabe sensitiver Daten sowie die Datensammelwut<br />
und das Profiling.<br />
Prof. Grauschopf stellte hier ein Software-Projekt<br />
vor, in dem bei einem Website-Besuch analysiert<br />
wird, an wen welche Daten weitergeleitet werden<br />
und in wie weit man daraus Profile erstellen kann.<br />
Mit als größte Datensammler erwiesen sich Google,<br />
Yahoo und VG Wort. Sehr zum Erstaunen stellte er<br />
WiPoSo – <strong>think</strong> bei bingo<br />
im Versuch die Internetseite einer Lokalzeitung vor,<br />
die, zumindest unter dem Aspekt der Nutzungsdaten-Weitergabe<br />
(Datenstreuung), nicht das einhielt,<br />
was öffentlich suggeriert wird. Ein Vortrag vom CCC<br />
(Chaos Computer Club) und von Kaspersky ergänzte<br />
die fachliche Seite sehr sinnvoll.<br />
Einzelheiten über den Verein, die Mitgliedschaft<br />
sowie Videos der Eröffnungsveranstaltung sind auf<br />
www.bingo-ev.de zu finden.<br />
<strong>think</strong> SS 2010 – 37
Interview mit Markus Reichhart (MdL)<br />
Foto: Plenarsaal im Bayerischen Landtag (Wikipedia)<br />
Herr Reichhart, die Freien Wähler sind bei den Landtagswahlen<br />
2008 mit 10,2% der Stimmen erstmals<br />
in den bayerischen Landtag eingezogen. Worauf<br />
gründet sich dieser souveräne Erfolg?<br />
Reichhart: Die Bürger haben Vertrauen in unsere<br />
Politik, da sie gute kommunalpolitische Erfahrungen<br />
mit den Freien Wählern gemacht haben. Außerdem<br />
gab und gibt es in der Bevölkerung eine<br />
hohe Unzufriedenheit mit der jahrzehntelangen<br />
<strong>Alle</strong>inherrschaft der CSU.<br />
Welche Bilanz ziehen Sie für die bisherige Tätigkeit<br />
der Landtagsfraktion der Freien Wähler?<br />
Reichhart: Nach einem extrem arbeitsreichen<br />
ersten Jahr, das geprägt war von der intensiven<br />
inhaltlichen Arbeit sowie dem Aufbau unserer In-<br />
WiPoSo – Interview<br />
frastruktur mit vielen neuen Mitarbeitern und Referenten,<br />
sind wir nun auf einem sehr guten Weg<br />
als drittstärkste politische Kraft im Parlament noch<br />
energischer auch nach außen zu treten.<br />
Die Freien Wähler nehmen mit ihrer Bildungspolitik<br />
hauptsächlich auf die Schwachstellen des bayerischen<br />
Schulsystems Bezug. Wie sehen Sie die derzeitige<br />
Lage an den Hochschulen?<br />
Reichhart: Die Herausforderungen an den Hochschulen<br />
sind sehr groß. Neben der Einführung von<br />
Bachelor und Master muss in den nächsten Jahren<br />
auch noch der doppelte Abiturjahrgang verkraftet<br />
werden. Dies bedeutet für alle Beteiligten ein hohes<br />
Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft.<br />
Die Staatsregierung hat große Probleme, die kommenden<br />
Aufgaben im Sinne der Studierenden und<br />
der Hochschulen zu<br />
lösen.<br />
Welche Schlüsse<br />
ziehen Sie aus den<br />
jüngsten Schüler-<br />
und Studentenprotesten?<br />
Reichhart: Es muss<br />
eine Kurskorrektur,<br />
ein Umdenken geben.<br />
Unsere Bildungslandschaft<br />
befindet sich<br />
generell im Umbruch.<br />
Es bedarf daher der<br />
ganzheitlichen Sicht-<br />
Foto: Markus Reichhart<br />
und Herangehensweise. Besonders wichtig ist<br />
mir, dass die Proteste, Sorgen und Wünsche<br />
der betroffenen Schüler und Studenten ernstgenommen<br />
werden. Deren Beteiligung an den<br />
Veränderungsprozessen ist unabdingbar und<br />
für den Wissenschaftsstandort Bayern von<br />
herausragender Bedeutung.<br />
An vielen Hochschulen ist der Umstieg vom Diplom<br />
zu den Bachelor/Master-Studiengängen bedingt z.B.<br />
durch unterschiedliche Prüfungsordnungen noch<br />
immer nicht vollständig vollzogen. Steigende Studentenzahlen<br />
und der bevorstehende doppelte Abiturjahrgang<br />
belasten die Infrastruktur zunehmend.<br />
Wie hätte die Politik auf diese Herausforderungen<br />
reagieren sollen?<br />
Reichhart: Eine bessere Vorbereitung und Abstimmung<br />
der Hochschulen in Bezug auf Studienpläne,<br />
Anfor derungen an die Wirtschaft und der europäischen<br />
Hochschullandschaft wäre notwendig gewesen.<br />
Die überhastete Einführung des G 8 ohne<br />
wirkliches Konzept und damit die Problematik des<br />
doppelten Abiturjahrgangs verschärfen die Situation<br />
der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor<br />
und Master zusätzlich.<br />
Die Freien Wähler werben<br />
mit „10 schlagkräftigen<br />
Argumenten<br />
gegen die Studiengebühren“<br />
für<br />
ihre Politik. Wie<br />
sieht ihr Finanzierungsmodell<br />
für die bayerischenHochschulen<br />
aus und auf<br />
WiPoSo – Interview<br />
welchen Wegen sollte die Qualität der Lehre verbessert<br />
werden?<br />
Reichhart: Grundsätzlich sind wir der Meinung,<br />
dass Bildung staatliche Aufgabe ist. Im Verhältnis<br />
zu den Gesamtausgaben des Freistaats stellen<br />
die eingenommenen Studiengebühren nur einen<br />
Bruchteil dar. Dem Staat sollte generell mehr an der<br />
Bildung seiner jungen Bürger liegen.<br />
Die Verbesserung der Qualität kann durch die Entschlackung<br />
der Studiengänge erfolgen sowie durch<br />
mehr Internationalität und die umfassendere Anerkennung<br />
von Studienleistungen im Ausland! Überfüllte<br />
Hörsäle sollten der Vergangenheit angehören,<br />
weil gutes Studieren auch gute Rahmenbedingungen<br />
braucht!<br />
Zum Abschluss: Welche persönlichen Erfahrungen<br />
haben Sie als Landtagsabgeordneter bisher gemacht<br />
und was möchten Sie unseren Studentinnen<br />
und Studenten mit auf den Weg geben?<br />
Reichhart: Mein neues Aufgabengebiet als Abgeordneter<br />
ist sehr vielseitig und erfordert schnelles Erfassen<br />
komplexer Materie, was mir sehr viel Freude<br />
bereitet. Mit fast 30 Jahren Berufserfahrung als<br />
Augenoptiker, rund 20 Jahren Selbstständigkeit<br />
und nun dem Wechsel in die Politik<br />
ist meine Empfehlung, gerade zu<br />
Beginn des beruflichen Lebensweges<br />
viel Energie in eine fundierte Wissensbasis<br />
zu investieren.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
(sk)<br />
38 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 39
Poetry Slam<br />
Eine Welle der Begeisterung<br />
Lifestyle – Poetry Slam<br />
Bei einem Poetry Slam treten „Poeten“ mit Ihren<br />
eigens verfassten Texten auf die Bühne – seien es<br />
Gedichte oder Geschichten aus dem Alltag. Diese<br />
können amüsant oder nachdenklich sein und sollen<br />
die Publikumsmehrheit auf die Seite des jeweiligen<br />
Poeten ziehen, denn diese küren den Sieger.<br />
Die Zeit dafür wird vorher festgelegt.<br />
Die Entscheidung, wer weiter kommt, findet nämlich<br />
durch das Publikum statt. Das Ganze endet<br />
in einem Finale, in dem die Sieger der Vorrunden<br />
noch einmal einen neuen Text vortragen.<br />
Ursprünglich entstanden<br />
ist der<br />
Maddin Geier und Dominik im Finale<br />
Poetry Slam 1986<br />
in Chicago, breitete<br />
sich dann bis nach<br />
New York aus und<br />
schwappte schließlich<br />
Mitte der 90er<br />
nach Berlin. In<br />
den letzten Jahren<br />
wuchs die Begeisterung rasant an und so gibt es<br />
inzwischen in ganz Deutschland mehr als 130 Veranstaltungen.<br />
Brüllaffen-Slam im vollen Maki<br />
„So viele Gäste hatten wir noch nie – wir mussten<br />
leider einige wieder nach Hause schicken, weil der<br />
Club voll ist“ – so der Veranstalter des Ingolstädter<br />
Poetry Slams Gunther Dommel alias Günni am<br />
24. März. Man konnte sich also glücklich schätzen,<br />
Lasse Samström im Finale<br />
beim Brüllaffen-Slam im Maki noch einen Platz ergattert<br />
zu haben.<br />
Unterschiedlichste Genres trafen aufeinander, als<br />
die 13 Teilnehmer bei der Stadt-Meisterschaft gegeneinander<br />
antraten – sowie ein „Featured Poet“,<br />
Pierre Jarawan. Angereist kamen u.a. der ehem.<br />
Deutsche Meister Lasse Samström aus Augsburg,<br />
Moritz Kienemann und Andivalent aus München,<br />
Pauline Füg aus Eichstätt und viele weitere. Stolz<br />
war der Veranstalter auf den Mut der Ingolstädter<br />
Poeten, die offensichtlich in der Vergangenheit<br />
noch nicht so zahlreich vertreten waren.<br />
Insbesondere Lasse Samström aus Augsburg zog<br />
die Lacher auf sich, als er mit „Was soll das heißen“<br />
unterschiedlichste Redewendungen in Fragen<br />
formulierte. Ebenso konnte Martin Geier aus<br />
Nürnberg mit seiner Geschichte, wie er nachts um<br />
halb drei zu etwas Essbarem kam, bestehen.<br />
Auffällig religiös wurde es, als schließlich bei einem<br />
der Poeten Jesus an der Tür stand und bei<br />
ihm einziehen wollte. Vielleicht lag es am „katholischen<br />
Ingolstadt“, dass dieser Text nicht in die<br />
Endrunde kam. Diese schafften Martin Geier alias<br />
Maddin, Dominik und Lasse, in dem Lasse mit einer<br />
Hommage an Aldi als Sieger hervorging.<br />
Lasse Samström, darf nun Ingolstadt auf der Bayerischen<br />
Poetry-Slam-Meisterschaft in Regensburg<br />
vertreten.<br />
Einzelheiten sowie Termine im Internet unter<br />
www.myslam.net (mg)<br />
In seinem Buch „Die Perfektionierer“ beschreibt<br />
Klaus Werle eine Gesellschaft, in der jeder alles erreichen<br />
kann, wenn man dies nur wolle und das<br />
daraus entstandene Streben nach kontinuierlicher<br />
Verbesserung.<br />
Der perfekte Werdegang für das spätere Leben beginnt<br />
bereits im frühesten Kindesalter. Engagierte<br />
Eltern, die ihren Nachwuchs selbst als eine Art<br />
Wertanlage sehen, lassen diesen in privaten Kindertagesstätten<br />
erste Chinesischkenntnisse zu<br />
gute kommen. Immer mit den Hintergedanken den<br />
eigenen Hervorkömmling bestens positioniert zu<br />
wissen gegen die internationale Konkurrenz aus<br />
Peking und Shanghai.<br />
Diese Denkweise hat längst Einzug in die deutschen<br />
Hochschulen gefunden. Durch die Reformation des<br />
Studiensystems mit den neuen Bachelor- und Masterabschlüssen<br />
sehen sich viele Studenten damit<br />
konfrontiert, schnell mit sehr guten Leistungen<br />
durch das Studium zu kommen, um später ideale<br />
Einstiegschancen in die Berufswelt zu haben<br />
Der Autor<br />
Lifestyle – Buchtipp<br />
Studium 2.0<br />
Einfach nur gut ist leider<br />
ziemlich schlecht.<br />
„Lebenserfahrung fehlt den<br />
neuen Turbostudenten“<br />
Zitat: Lufthansa<br />
Verstärkt wird die Angst, den Anforderungen nicht<br />
gerecht zu werden, durch die zunehmende Globalisierung.<br />
Vor dieser musste man sich nur über eine<br />
überschaubare Hand voll Mitbewerbern Gedanken<br />
machen. Jetzt bewerben sich auf eine Position Konkurrenten<br />
aus Indien und China mit deren weitaus<br />
höherer Anzahl an Studenten.<br />
Um sich unter dieser vermeintlichen Menge an<br />
potentiellen Mitbewerbern durchzusetzen, neigen<br />
viele dazu, ihr ganzes Dasein auf den perfekten Lebenslauf<br />
auszurichten. Dies hat schon Auswirkung<br />
vor dem Beginn eines Studiums. Es wird nicht mehr<br />
studiert, was einem persönlich gefällt, sondern<br />
was auf dem Markt gefragt ist. Dabei vergessen<br />
viele, auf was es später wirklich ankommt im Berufsalltag:<br />
Persönlichkeit, Kreativität, selbständiges<br />
Denken.<br />
(cp)<br />
Die Perfektionier von Klaus Werle<br />
Campus Verlag, 2010<br />
ISBN: 978-359-3-39093-2<br />
Klaus Werle, Jahrgang 1973, studierte Geschichte, Anglisikt und Germanistik<br />
an der Universität Heidelberg und an der University of Exeter. Er ist Absolvent<br />
der Henri-Nannen-Journalistenschule und hat unter anderem für den Spiegel,<br />
die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und die Frankfurter Rundschau<br />
geschrieben. Klaus Werle arbeitet als Redakteur beim manager magazin für<br />
das Ressort Karriere und lebt in Hamburg. „Die Perfektionierer“ ist bereits<br />
sein drittes Buch.<br />
40 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 41
Lifestyle – DVD-Tipps<br />
Michael hat sich mal wieder ein paar weniger bekannte Filme angeschaut und<br />
die Spreu vom Weizen getrennt. Sehenswert sind sie alle und bis zur nächsten<br />
Ausgabe bleibt ja noch Zeit diese anzuschauen.<br />
Fangen wir mit dem an, was Spaß gemacht hat:<br />
Gute Filme<br />
Shutter Island<br />
Mystery • USA 2010 • FSK: 16 • Regie: Martin Scorsese • Mit: Leonardo<br />
DiCaprio, Ben Kingsley, Max von Sydow, Michelle Williams<br />
Um was geht’s? Der US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels untersucht in den<br />
50er Jahren mit seinem Partner Chuck das Verschwinden einer Patientin<br />
in der psychiatrischen Klinik auf Shutter Island. Dort werden besonders<br />
extreme Fälle und Verbrecher untergebracht. Bei seinen Untersuchungen<br />
erhärtet sich immer mehr der Verdacht, dass dort geheime Experimente<br />
an Patienten durchgeführt werden. Während des Aufenthalts wird auch<br />
seine Verfassung zusehends schlechter: er träumt von seiner verstorbenen<br />
Ehefrau und von den schrecklichen Bildern, die er als Soldat bei der<br />
Befreiung des KZ Dachau am Ende des zweiten Weltkriegs erlebt hat. Er<br />
beschließt den Klinikleiter bei seinen Experimenten zu stellen…<br />
Wie finde ich den? Anfangs war ich skeptisch, schließlich hat DiCaprio<br />
auch schon bei vielen schnulzigen Produktionen mitgewirkt und ich<br />
mochte ihn bisher nie so besonders. Als ich dann jedoch las, dass dieser<br />
Film von Scorsese ist und auch Sir Ben Kingsley, einer meiner Lieblingsschauspieler<br />
mitspielt, wollte ich dem Film eine Chance geben und siehe<br />
da, er war überraschend gut. DiCaprio liefert hier eine gute Vorstellung<br />
ab: er schafft es gut, seine zunehmende Paranoia darzustellen und die<br />
tolle Kulisse der alten Burg und des Hospitals in Regen und Nebel tun ihr<br />
Übriges. Der Film baut seine Spannung nicht zuletzt durch diese tollen<br />
Bilder gut auf und die Wendung am Ende haut einen förmlich vom Hocker<br />
in der Tradition von Filmen wie „Sixth Sense“. Shutter Island wird im<br />
September 2010 auf DVD erscheinen.<br />
M – Eine Stadt sucht einen Mörder<br />
Krimi • Deutschland 1931 • FSK: 12 • Regie: Fritz Lang • Mit: Peter Lorre,<br />
Gustaf Gründgens, Otto Wernicke, Theo Lingen uvm.<br />
Nach einer Filmempfehlung von Prof. Singer möchte ich Euch diesmal einen<br />
echten Klassiker vorstellen. Vom berühmten Fritz Lang stammt eines<br />
der bedeutendsten Werke der deutschen Filmgeschichte und einer der<br />
ersten Tonfilme.<br />
Um was geht’s? Ein unbekannter Kindermörder versetzt die ganze Stadt<br />
in Schrecken und Hysterie. Er hat bereits acht Kinder getötet und es<br />
gibt keinerlei Hinweise auf seine Identität. Die Polizei führt eine Razzia<br />
Lifestyle – DVD-Tipps<br />
nach der anderen durch und die Bewohner der Stadt beginnen bereits<br />
sich gegenseitig zu beschuldigen, was nicht selten in Schlägereien<br />
ausartet. Die Situation wird so dramatisch, dass auch die Unterwelt<br />
eingreift, deren „Geschäfte“ von den vielen Polizeieinsätzen stark geschmälert<br />
werden.<br />
Schließlich wird der Mörder mit Hilfe der Bettler gefunden. Es gelingt<br />
ihm jedoch sich in einem Bürogebäude zu verstecken. Die Bosse beschließen<br />
in das Gebäude einzubrechen und sie zerlegen es förmlich,<br />
um den Mörder zu finden…<br />
Wie find ich den? Zu solch einem Klassiker kann man eigentlich nichts<br />
Schlechtes sagen und das muss man diesmal auch nicht. Oft ist es<br />
so, dass alte Filme im heutigen Licht einfach nicht mehr zeitgemäß<br />
sind, die Handlung ist oft viel zu lang gezogen was dann keine Spannung<br />
aufkommen lässt. „M“ ist hier aber anders, er ist ein wirklich<br />
gut gemachter Krimi ohne Längen und auch das damals absolut neue<br />
Medium Tonfilm wird schon überraschend professionell eingesetzt.<br />
Der Jagd auf den Mörder durch die Bettler und der Suche im Haus<br />
mit Sprengstoff und Bohrhammer schaut man gerne zu. Der Film ist<br />
also absolut sehenswert und bietet die Möglichkeit, Kultur mit einem<br />
guten DVD-Abend zu verbinden.<br />
The Host<br />
Horrorkomödie • Südkorea 2006 • FSK: 16 • Regie: Bong Joon-ho • Mit:<br />
vielen südkoreanischen Schauspielern, die bei uns kein Mensch kennt.<br />
Diesmal etwas Ungewöhnliches: Ein Film aus Südkorea, sogar DER<br />
Film aus Südkorea, denn es ist der erfolgreichste Film dort überhaupt,<br />
sozusagen der koreanische „Schuh des Manitu“.<br />
Um was geht’s? In einem amerikanischen Militärstützpunkt kippt ein<br />
Arzt eine giftige Flüssigkeit in den Ausguss (Ja, ja, die amerikanischen<br />
Umweltsünder wieder). Jahre später steigt ein riesiges amphibisches<br />
Monster aus dem Hangang bei Seoul und überfällt und frisst die<br />
Menschen am Ufer. Das Monster entführt die Enkeltochter eines dort<br />
ansässigen Kioskbetreibers als Abendessen, was ihn und seine drei<br />
Kinder, darunter der Vater der Kleinen, dazu bewegt, auf die Suche<br />
nach dem Monster zu gehen. Dabei müssen sie sich noch zusätzlich<br />
vor den mittlerweile angerückten Soldaten verstecken.<br />
Find ich den auch so gut wie die Koreaner? Ja, ich fand ihn gut, vielleicht<br />
nicht ganz so gut wie die, die ja quasi das Kino gestürmt haben<br />
(13 Mio. Kinogänger bei 48 Mio. Einwohnern!), aber der Film macht<br />
Spaß. Wer gerne Monster sieht, kann sich freuen, die anderen haben<br />
Spaß an den Gags und alle freuen sich über die gelungenen Effekte,<br />
die aus der <strong>gleich</strong>en Schmiede wie die von „Fluch der Karibik“ stammen.<br />
Die Besetzung ist auch gelungen, den Dussel nimmt man dem Darsteller<br />
des Vaters gerne ab und Dialoge wie „dieser Tintenfisch hat alle<br />
acht Beine, sie können gerne nachzählen“ kann wohl nicht jeder so<br />
trocken rüberbringen.<br />
42 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 43
Schlechte Filme?<br />
Oder sagen wir lieber: Schwierige.<br />
Lifestyle – DVD-Tipps<br />
Lucky # Slevin<br />
Gangsterfilm • USA 2006 • FSK: 16 • Regie: Paul McGuigan • Mit: Josh<br />
Hartnett, Bruce Willis, Lucy Liu, Morgan Freeman, Sir Ben Kingsley<br />
Um was geht’s? Die Story dieses Films ist etwas kompliziert, aber ich<br />
versuch’s mal: Slevin Kelevra besucht seinen Kumpel Nick in dessen<br />
Wohnung. Dieser taucht aber nie auf. Daraufhin bleibt Slevin erst mal<br />
in der Wohnung und lernt dabei seine hübsche Nachbarin kennen.<br />
Doch plötzlich kommen zwei Gangster und glauben, Slevin wäre Nick<br />
und nehmen ihn mit zum „Boss“, denn Nick schuldet ihm noch Geld.<br />
Der Boss bietet an, die Schuld zu erlassen, wenn Slevin den Sohn<br />
seines Erzfeindes – der „Rabbi“ – tötet. Slevin sagt zu. Als er wieder<br />
zurück in Nicks Wohnung ist, kommen wieder zwei Schläger und nehmen<br />
ihn mit zum Rabbi, dem er ebenfalls Geld schuldet. Die Sache<br />
wird langsam kompliziert und der Profikiller Goodkat scheint auch<br />
eine wichtige Rolle zu spielen…<br />
Kennt man sich da noch aus? Zum Schluss hin wird es wirklich kompliziert<br />
und die Auflösung kommt auch sehr überraschend, dazu will<br />
ich hier aber nichts verraten. Wer Gangsterfilme wie „Pulp Fiction“<br />
mag, wird mit diesem Film seinen Spaß haben. Die geniale Besetzung<br />
tut ihr übriges, es macht Riesenspaß Morgan Freeman und Ben<br />
Kingsley zuzuschauen, wie sie sich die Bälle zuspielen. Josh Hartnett,<br />
anfangs der rumgeschupste Ahnungslose, entpuppt sich als überraschend<br />
starker Gegner für die Gangsterbosse und wie der Profikiller<br />
Goodcat – absolut cool dargestellt von Bruce Willis – die Fäden aus<br />
dem Hintergrund zieht, ist sehr schön gemacht. Ich kann den Film<br />
absolut empfehlen.<br />
Antichrist<br />
Psychodrama • Halb Europa 2009 • FSK: 18 • Regie: Lars von Trier •<br />
Mit: Willem Dafoe, Charlotte Gainsbourg<br />
Um was geht’s? Nach dem Tod des Sohnes zieht ein Ehepaar in den<br />
Wald. Der Mann will dort seine depressive Frau therapieren.<br />
Sie wird zunehmend aggresiv, zerschlägt seine Hoden mit einem Holzblock,<br />
schraubt ihm – durch den Schlag ohnmächtig – einen riesigen<br />
Schleifstein ans Bein und versteckt den Schraubenschlüssel, um zu<br />
verhindern, dass er flieht.<br />
Klingt krass, is‘ der wirklich so schlecht? Ja, krass ist der wirklich.<br />
Schlecht ist er nicht, das kann man nicht sagen, er ist nur etwas<br />
anders. In der Fachpresse wird er abwechselnd als „genial“ und als<br />
„eklig“ bezeichnet. Der Regisseur Lars von Trier hat hier seine jahrelangen<br />
Depressionen verarbeitet, was den Film sehr düster und wirr<br />
macht. Wenn Ihr experimentierfreudig seid und ungewöhnliche Filme<br />
mögt, ist er vielleicht sehenswert für Euch, wenn Ihr ein leichtes Gemüt<br />
habt, ist er nicht zu empfehlen. Am Besten mit mehreren Personen<br />
anschauen und danach Diskutieren.<br />
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Absolventen, Praktikanten und<br />
Diplomanden (w/m)<br />
der Studiengänge<br />
Elektrotechnik, Informatik, Mechatronik<br />
und Maschinenbau<br />
Sie wirken in aktuellen Projekten mit und entwickeln zusammen mit<br />
unseren Mitarbeitern kreative Lösungen für Aufgabenstellungen aus<br />
den Bereichen Automobilelektronik, -elektrik oder Informatik.<br />
Bei GIGATRONIK haben Sie die Möglichkeit, als Mitglied eines innovativen<br />
und dynamischen Teams in einer offenen Arbeitsatmosphäre<br />
fundierte und interessante Praxiserfahrungen zu sammeln.<br />
Qualifizierte Bewerber erhalten bei uns die Chance, sich zielgerichtet<br />
auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten und fachliche Kompetenzen<br />
in einem anspruchvollen Arbeitsumfeld zu erwerben.<br />
44 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 45<br />
Ihr Profil:<br />
• Im Bereich der Fahrzeugelektronik/-elektrik sind Kenntnisse in<br />
MATLAB/SIMULINK, CAN/LIN/MOST/FlexRay, C/C++ und der<br />
Mikrocontrollertechnik von großem Vorteil.<br />
• Im Informatikbereich besitzen Sie idealerweise Kenntnisse in J2EE,<br />
C++, Datenbanken (vorzugsweise Oracle, SQL-Server) oder verfügen<br />
über Erfahrung im Umgang mit CATIA V5 (CAA-Entwicklung),<br />
eM-Planer, eGate, SAP, IPPE.<br />
• Zuverlässigkeit, Sorgfalt, teamorientiertes Denken und Handeln<br />
sowie eine schnelle Auffassungsgabe runden Ihr Profil ab.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähigen<br />
Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihres frühest möglichen<br />
Eintrittstermins und des gewünschten Standortes. Für Fragen steht<br />
Ihnen vorab Herr Rudolf Eberl gerne zur Verfügung.
Lifestyle – Theatertipp<br />
Simon Stephens Schauspiel „Pornographie“, das<br />
sich Christine Rein und Stefan Katzenbogen für <strong>think</strong><br />
angesehen haben, thematisiert den eigentlichen<br />
Wortsinn des Titels in einer erweiterten Bedeutung.<br />
In großen Monologen und Dialogen zeigt das Stück<br />
Momentaufnahmen aus dem Alltagsleben von acht<br />
ganz unterschiedlichen Großstadtmenschen.<br />
Das Stück spielt am 07. Juli 2005 in London. Innerhalb<br />
weniger Tage findet hier das Live-8-Konzert<br />
mit Hunderttausenden von Zuschauern statt, Lon-<br />
Pornographie<br />
don wird zur Olympia-Stadt 2012 gewählt und einen<br />
Tag danach reißen vier Bombenattentäter in U-Bahn<br />
und Bus 52 Menschen mit sich in den Tod.<br />
Stephens entwirft ein brüchiges Mosaik rund um<br />
die Katastrophe, indem er dem Zuschauer die<br />
Schicksale acht verschiedener Menschen zuteil<br />
werden lässt. Die Obszönität des Stücks liegt in<br />
den Regelverstößen, den Tabubrüchen, die sie alle<br />
begehen. In einer Mischung aus Isolation und Exhibitionismus<br />
missbrauchen sie ihre Mitmenschen<br />
als Objekte.<br />
Eine junge Frau möchte mit ihrem Bruder schlafen<br />
und ärgert sich, dass man in der heutigen Gesellschaft<br />
um „die schönsten Dinge des Lebens“ gebracht<br />
wird – zum Beispiel um den „Genuss“, sein<br />
eigenes Kind zu misshandeln oder einen geliebten<br />
Menschen zu schlagen. Ein alternder Professor<br />
nötigt seine ehemalige Studentin. Ein Schüler zerdrückt<br />
eine brennende Zigarette auf dem Gesicht<br />
seiner lesbischen Lehrerin, weil sie ihn zurückgewiesen<br />
hat.<br />
„Dieses Stück entstand aus tiefem Zweifel an unserer<br />
Kultur“, so Stephens in einem Gespräch 2007.<br />
„Wir sind flächendeckend videoüberwacht, werden<br />
ununterbrochen beobachtet, und beobachten uns<br />
selbst. Wir sind fasziniert von unserem eigenen<br />
Auftritt. Das ist eine Kultur der extremen Isolation.“<br />
Pornografie bedeutet, zumindest in Stephens Stück,<br />
nicht Sex, sondern vielmehr die Lust am Schmerz<br />
und am Verletzen.<br />
Fotos: Theater Ingolstadt<br />
Das meint Christine<br />
Zwei Tage im Juli: Am 06.07.2005 erhält London<br />
den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen<br />
Spiele 2012. Am 07.07. reißen vier Selbstmordattentäter<br />
über 50 Menschen mit sich in den Tod.<br />
„Pornographie“ beschreibt eine Metropole im Ausnahmezustand,<br />
zwischen Euphorie und lähmendem<br />
Entsetzen. Es geht nicht um Sex und nacktes<br />
Fleisch – der Titel mag Erwartungen wecken, die<br />
der Abend nicht bedient. In „Pornographie“ geht<br />
es vielmehr um das, was man die „Pornographie<br />
des Alltags“ nennen könnte. Das Stück von Simon<br />
Stephens versammelt sieben Geschichten, die als<br />
Countdown hin zu einer Katastrophe enden, die<br />
am Schluss aber bewusst ausgespart wird. Die<br />
überwiegenden Monologe schildern Menschen im<br />
Alltag eines verkehrten Lebens, die in ihren inneren<br />
und äußeren Beziehungen verstrickt sind, in<br />
Sehnsüchten, Hoffnungen und Ängsten. Es geht<br />
über Menschen, die sich gegenseitig nicht brauchen<br />
und über Menschen, die sich einfach das<br />
nehmen, was sie brauchen.<br />
Der eigentliche Anschlag bleibt Leerstelle und das<br />
scheint zu funktionieren, ohne dass auf der Bühne<br />
erst eine Bombe explodieren muss. Die Stille ist<br />
es, die ein Loch in die Inszenierung reißt. Am Ende<br />
werden Stimmen und Biographien durcheinander<br />
gewürfelt abgespielt und lassen den Zuschauer<br />
verwirrt und entsetzt in seiner Gegenwart zurück.<br />
Lifestyle – Theatertipp<br />
Das meint Stefan<br />
Mit „Pornographie“ präsentiert Simon Stephens<br />
eine erschreckend realistisch anmutende Kritik an<br />
unserer heutigen Gesellschaft. Der Betrachter der<br />
einzelnen Szenen wird hin- und hergerissen, zwischen<br />
anfänglichem Einfühlungsvermögen, Neugier,<br />
Abneigung und schließlich dem Entsetzen über<br />
den eigenen Voyeurismus, den man hier scheinbar<br />
begeht. Die Geschichten beginnen meist in einer<br />
alltäglichen Situation, doch schon bald zeigt jeder<br />
Charakter seine Abgründe, die inneren Wünsche –<br />
deren Ausleben unsere Gesellschaft vielleicht aus<br />
gutem Grund nicht gestattet – die ihn oder sie zu<br />
dem machen, was sie sind.<br />
Die Inszenierung des Theaters Ingolstadt überzeugt<br />
durch Bühnenbild und tolle Schauspieler einmal<br />
mehr, doch die Thematik des Gesehenen hinterlässt<br />
einen gemischten Eindruck. „Pornographie“<br />
ist in jedem Fall aufrührend. Durch die Obszönität<br />
der einzelnen Szenen oder durch die an einigen<br />
Stellen anklingende Kritik an den Grundregeln unseres<br />
Gesellschaftssystems. Immer wieder wird<br />
die Frage gestellt, warum wir gezwungen werden,<br />
bestimmte Wünsche zu unterdrücken. Sei es, dass<br />
wir angehalten werden, auf Rolltreppen rechts<br />
zu stehen, bis hin zu Extremen wie der „Lust am<br />
Schmerz“, am „Verletzen“ anderer. Der Zuschauer<br />
muss sich seine eigene Antwort bilden: Wollen wir<br />
wirklich an solchen Wünschen unserer Mitmenschen<br />
teilhaben und woher stammen sie? Wie und<br />
wovor schützt uns unser starres Regelgefüge eigentlich<br />
und warum löst es Zwänge in uns aus?<br />
46 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 47
Asia-Schnitzelröllchen für drei bis vier Personen<br />
Man nehme:<br />
4 lange, dünne Schweineschnitzel, Salz, Pfeffer, Erdnussbutter, Öl, Basmatireis, 2 Gläser „Sauce Chinesisch<br />
Süß-Sauer Extra Gemüse“ (Uncle Ben’s), 2 Esslöffel gehackte Erdnusskerne<br />
So geht‘s:<br />
Die Schnitzel flach klopfen und<br />
mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
...und mit Holzspießen die Enden<br />
fixieren (am besten Zahnstocher<br />
entzweibrechen).<br />
Lifestyle – Rezepte<br />
Rezepte und Küchentipps für Studenten<br />
Dieses Semester gibt’s neben ein paar sehr nützlichen Tipps „nur“ zwei superleckere Hauptgerichte –<br />
ohne Nachtisch, damit Ihr auch im Bikini und in der Badehose eine gute Figur macht. Natürlich eines für<br />
die Fleischliebhaber und eines für die Vegetarier (das aber durchaus auch bei passionierten „Da fehlt ja<br />
das Fleisch“-Sagern super gut ankommt).<br />
Mit Erdnusscreme bestreichen... ...aufrollen...<br />
Im heißen Öl unter Wenden anbraten.<br />
Wasser angießen und<br />
etwa 20 Minuten garen<br />
(das macht nichts, wenn es<br />
bräunlich ist, kommt von der<br />
Erdnussbutter).<br />
Küchentipps für Studenten<br />
Kohle im Kühlschrank<br />
Nein, kein Geld in den Kühlschrank tun, aber wenn<br />
man ein Stück Holzkohle in den Kühlschrank legt,<br />
dann bleibt dieser vollkommen geruchsneutral,<br />
egal was sonst noch mit kühlt, wie z.B. Fisch oder<br />
Raclettekäse<br />
Angebrannter Spinat<br />
Brennt Spinat an, bekommt man den Boden des<br />
Topfes wieder sauber, indem man ein Stück Alufolie<br />
nimmt, sie zusammenknüllt und damit den<br />
Boden schrubbt. Geht super leicht.<br />
Cannelloni mit Paprika<br />
Reicht für 4-5 Personen.<br />
Man nehme:<br />
2 Zwiebeln, 5-6 Paprikaschoten, gehackter Knoblauch,<br />
1 Dose geschälte Tomaten.<br />
250 g Mozzarella, 250 g geriebener Emmentaler,<br />
200 ml Milch, 250 ml Sahne, 2 gehäufte EL Mehl,<br />
Salz, Muskatnuss, Öl, Paprikapulver, Pfeffer, mindestens<br />
12 Lasagne-Blätter, Kräuter der Provence<br />
So geht‘s:<br />
Die Zwiebeln, Knoblauch, Paprika waschen, putzen<br />
und sehr sehr fein zerkleinern (am besten in der<br />
Maschine, Culinare etc.).<br />
Das Gemüse im heißen Öl anbraten, anschließend<br />
die Tomaten dazugeben und einkochen lassen. Mit<br />
Salz, Pfeffer, Paprika würzen und beiseite stellen.<br />
Lifestyle – Rezepte<br />
Inzwischen den Reis nach Packungsanweisung zubereiten.<br />
Die Süß-Sauer-Soße zu den Röllchen geben und erhitzen. Mit Reis anrichten und mit gehackten Erdnüssen<br />
bestreuen.<br />
Extra-Tipp: Wer’s gerne schärfer mag, kann die Erdnusscreme auch noch mit Chiliflocken bestreuen.<br />
Alkohol als Backpulver<br />
Gerade so richtig schön beim Backen und dann<br />
plötzlich merken, dass man kein Backpulver mehr<br />
hat? Kein Problem: Alkohol treibt den Teig genauso<br />
gut. Man gebe bis zu vier Esslöffel Rum in den<br />
Teig.<br />
In einer Schüssel den geriebenen Emmentaler mit<br />
Milch, Sahne, Mehl, Salz und Muskat mit einem<br />
Handrührgerät kräftig verrühren.<br />
Die Lasagne-Blätter portionsweise in reichlich Salzwasser<br />
kochen, bis sie weich genug zum Rollen<br />
sind. Eventuell mit kaltem Wasser abschrecken und<br />
nebeneinander auf ein Küchentuch legen. Das Gemüse<br />
darauf verteilen, die Nudelplatten aufrollen<br />
und dicht nebeneinander in eine flache Gratinform<br />
schichten.<br />
Die Soße darüber gießen, die Cannelloni mit dem<br />
Mozzarella belegen und im Ofen bei 200° C ca. 30<br />
Minuten backen, bis die Oberfläche schön gebräunt<br />
ist.<br />
Grüner Salat schmeckt sehr lecker dazu.<br />
Text: Karin Blechinger, Fotos: ms<br />
48 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 49
Glock‘n<br />
Havanna Bar<br />
Hemingway<br />
il Vero<br />
la diva<br />
Lago Bar<br />
L‘Angolo<br />
Savanna<br />
Sausalitos<br />
Shamrock<br />
Swept Away<br />
Touchdown<br />
Potatoes & more<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02<br />
1<br />
5<br />
1 1<br />
5<br />
6<br />
5<br />
1 1 1<br />
2<br />
5<br />
7<br />
4<br />
5 5 5<br />
8 8 8 8 8<br />
16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02 16 18 20 22 24 02<br />
Specials:<br />
Lifestyle – guide Lifestyle – guide<br />
1 Pils und Schnaps 1,30 Euro<br />
2 Cocktails 3,99 Euro<br />
3 Cocktails 5,50 Euro<br />
4 Pitcher 15 Euro • Caipirinha 5 Euro<br />
5 1/2 Preis für diverse Cocktails<br />
6 Happy-Hour für Studenten<br />
7 Drei Special Cocktails<br />
8 Schnaps und Gespritzte für 2 Euro<br />
Wissen, wo‘s günstig ist!<br />
3<br />
4<br />
1<br />
Preise<br />
Ab 3 Euro, Killer 4 Euro<br />
5 Euro • Mitternachts 5,50 Euro<br />
4,60 Euro • Big 5,80 Euro<br />
Maximal 5 Euro<br />
4,40 Euro<br />
5 Euro<br />
Ab 2,50 Euro<br />
Ab 3,30 Euro (auch Longdrinks)<br />
1/2 Preis<br />
Zwei zum Preis von einem<br />
1/2 Preis<br />
1/2 Preis (auch Longdrinks)<br />
Fany und Carribian für je 6 Euro<br />
Hat sich etwas geändert? Kennt Ihr noch weitere Happy-Hour-Zeiten oder wisst Ihr andere<br />
Möglichkeiten, bei denen Studenten Geld sparen können? Dann schreibt an: info@<strong>think</strong>-in.de<br />
Den <strong>think</strong> guide könnt Ihr Euch natürlich auch auf<br />
www.<strong>think</strong>-in.de herunterladen.<br />
<strong>Alle</strong> Angaben sind ohne Gewähr.<br />
Die Studentenzeitung der Hochschule Ingolstadt<br />
50 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 51
Stellarium<br />
Wolltet Ihr schon immer den Sternenhimmel<br />
auf eigene Faust<br />
erkunden, scheut aber die teure<br />
Anschaffung eines Teleskopes?<br />
Stellarium ermöglicht Euch eine<br />
komplette Übersicht über die<br />
Sternensysteme und bietet eine<br />
Vielzahl an Darstellungsmöglichkeiten.<br />
Eine davon beinhaltet das<br />
Aufzeigen der uns bekannten<br />
Sternenzeichen. Darüber hinaus<br />
können über eine Eingabemaske<br />
die am Nachthimmel sichtbaren<br />
Sterne relativ zu einer beliebigen<br />
Position auf dem Planeten<br />
geändert werden. Die genannten<br />
Möglichkeiten stellen nur einen<br />
kleinen Teil dessen da, was Stellarium<br />
dem Betrachter bei der<br />
Erforschung des Weltalls zur Verfügung<br />
stellt. Die Software ist auf<br />
allen gängigen Betriegbsystemen<br />
(Windows, Mac und Linux) kostenlos<br />
erhältlich.<br />
(cp)<br />
Lifestyle – Softwaretipp<br />
Programm: Stellarium<br />
Geeignet für: Sterneninteressierte<br />
Aktuelle Version: 0.10.3<br />
Preis: Freeware<br />
Betriebssystem: Win, Mac, Linux<br />
www.stellarium.org/de<br />
Die Elektronische Fahrwerksysteme<br />
GmbH (EFS) ist ein Joint Venture<br />
zwischen der GIGATRONIK Ingolstadt<br />
GmbH und der Audi Electronics<br />
Venture GmbH, einer 100prozentigen<br />
Tochter der AUDI AG.<br />
Wir entwickeln und realisieren<br />
innovative Lösungen für elektronische<br />
und mechatronische Fahrwerk-<br />
und Fahrerassistenzsysteme.<br />
Unsere Entwicklungsaktivitäten<br />
umfassen dabei die komplette<br />
Prozesskette bis zur Serienreife.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind aktuell in folgenden<br />
Bereichen tätig:<br />
• System-Applikation<br />
• Fahrerassistenzsysteme<br />
• Tyre-Pressure-Monitoring-<br />
Systeme (TPM-Systeme)<br />
• Vertikalregelsysteme<br />
• Lenkungssysteme<br />
• Dämpfungssysteme<br />
• Software-Eigenentwicklung<br />
• Rapid Prototyping<br />
• Modellbasierte Entwicklung<br />
• Codegenerierung und Test<br />
• Entwicklung von Softwareplattformen<br />
und -frameworks<br />
• Tool- und Methodenentwicklung<br />
• Support bei Softwareprojekten<br />
mit Partnern<br />
Elektronische Fahrwerksysteme GmbH<br />
Herrn Rudolf Eberl<br />
Am Augraben 19<br />
85080 Gaimersheim<br />
Tel. 08458 / 397 30-031<br />
Fax 08548 / 397 30-099<br />
Rudolf.Eberl@efs-auto.com<br />
Lifestyle – Artikel<br />
Unsere Zeichen stehen auf Wachstum.<br />
Um diesen Kurs fortzusetzen, brauchen wir leistungsstarke Mitarbeiter,<br />
die mit Innovationskraft und Visionen etwas bewegen. Unser wertvollstes<br />
Kapital sind die motivierten Spezialisten der EFS, die aufgrund ihrer Erfahrung<br />
und ihrer Fachkenntnisse wissen, wie sich Dinge bewegen lassen.<br />
Daher sind wir auch laufend auf der Suche nach qualifizierten Kandidaten<br />
für:<br />
• Direkteinstieg<br />
• Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten<br />
• Praktika<br />
• Werkstudententätigkeiten<br />
Sie studieren in einem der Studiengänge Elektro- und Informationstechnik,<br />
Fahrzeugtechnik, Allgemeine Informatik, Mechatronik<br />
oder Maschinenbau und können idealer Weise darüber hinaus folgende<br />
Qualifikationen vorweisen, die Sie z.B. im Rahmen von Studien- bzw.<br />
Abschlussarbeiten oder Praktika erwerben konnten:<br />
• Erfahrung in der Entwicklung von elektronischen bzw. mechatronischen<br />
Komponenten und Systemen aus dem Fahrwerksbereich<br />
• Erfahrung in der Funktionsapplikation<br />
• Fundierte Kenntnisse der Embedded Software-Entwicklung basierend<br />
auf AUTOSAR<br />
• Erfahrung in der Entwicklung von Software für Längs-, Quer- und<br />
Vertikaldynamiksysteme mit Hilfe von MATLAB/Simulink<br />
• Intensive praktische Erfahrung im Umgang mit den aktuellen Kfz-<br />
Bussystemen (CAN, FlexRay) sowie mit der entsprechenden Messtechnik<br />
• Kenntnisse im Projekt- und Requirements-Management<br />
• Zuverlässigkeit, lösungsorientiertes Denken, schnelles Auffassungsvermögen<br />
sowie teamorientiertes Denken<br />
• Sichere Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />
Sie finden bei EFS die Sicherheit und Sozialleistungen eines mittelständischen<br />
Unternehmens in Verbindung mit einer Unternehmensstruktur,<br />
in der der eigene Einfluss und die Verantwortung des Einzelnen jederzeit<br />
erlebbar sind. Das Arbeitsumfeld bei EFS ermöglicht es, in ständigem<br />
Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten zu stehen, die mit ihrer Erfahrung<br />
unterstützen und weiterhelfen. Dies schafft Freiräume zur persönlichen<br />
Weiterentwicklung. Berufseinsteigern bieten wir durch den praxisorientierten<br />
Direkteinstieg interessante berufliche Perspektiven und Herausforderungen.<br />
Wenn Sie in einem erfolgreichen Team an interessanten Projekten aus<br />
dem Bereich der Fahrwerkstechnik mitwirken wollen, dann nehmen Sie<br />
Kontakt mit uns auf oder senden Sie uns Ihre aussagefähigen und vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihres gewünschten Eintrittstermins<br />
und Ihrer Gehaltsvorstellung.<br />
Nähere Informationen zu den einzelnen Positionen können Sie auch unserer<br />
Homepage www.efs-auto.com entnehmen.<br />
52 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 53
Lifestyle – Klimabetrachtung<br />
Klimabetrachtung<br />
Das Hängemattensyndrom<br />
Von Dr.-Ing. Paul Spannaus, Institut für Angewandte Forschung<br />
Im Institut für Angewandte Forschung IAF arbeiten aktuell 35 wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter an praxisbezogenen Fragesellungen aus<br />
den Bereichen Technik und Wirtschaft. 2008 wurde das IAF-Projekt<br />
„Crasherkennung mittels Körperschall“ mit dem bayerischen Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. Im Golf VI ist die körperschallbasierte<br />
Crasherkennung erstmalig in einem Serienfahrzeug umgesetzt<br />
worden.<br />
Lifestyle – Klimabetrachtung<br />
54 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 55
Lifestyle – Cartoons<br />
Ab sofort präsentiert Euch <strong>think</strong> die Comics von Johannes Kretzschmar. Zum Auftakt gibts <strong>gleich</strong> zwei.<br />
Lifestyle – Cartoons<br />
56 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 57
Wirtschaftspolitik verständlich erklärt<br />
Christdemokrat<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.<br />
Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn<br />
die andere. Danach bereuen Sie es.<br />
Sozialdemokrat<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.<br />
Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten.<br />
Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre<br />
Kühe besteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen,<br />
um die Steuern bezahlen zu können. Die<br />
Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld,<br />
kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn.<br />
Sie fühlen sich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt<br />
für Sie.<br />
Kommunist<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.<br />
Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft<br />
Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für<br />
die Milch an. Sie ist sauer.<br />
Lifestyle – Fun Lifestyle – Fun<br />
Sozialist<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.<br />
Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese<br />
Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft<br />
zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei<br />
der Tierhaltung zu helfen.<br />
Kapitalist<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und<br />
kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.<br />
Freidemokrat<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine.<br />
Na und?<br />
Amerikanisches Unternehmen<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und<br />
leasen sie zurück. Sie gründen eine Aktiengegellschaft.<br />
Sie zwingen die beiden Kühe, das<br />
Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich,<br />
als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung<br />
heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre<br />
Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.<br />
Deutsches Unternehmen<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik<br />
werden die Tiere re-designed, so dass sie<br />
alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von<br />
höchster Qualität geben und 160km/h laufen können.<br />
Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im<br />
Jahr.<br />
Britisches Unternehmen<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.<br />
Französisches Unternehmen<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei<br />
Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben<br />
ist schön.<br />
Japanisches Unternehmen<br />
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik<br />
erreichen Sie, dass die Tiere auf ein Zehntel<br />
ihrer ursprünglichen Größe reduziert werden und<br />
das Zwanzigfache an Milch geben. Jetzt kreieren<br />
Sie einen cleveren Kuh-Cartoon, nennen ihn Kuhkimon<br />
und vermarkten ihn weltweit.<br />
Italienisches Unternehmen<br />
Sie besitzen zwei Kühe, aber sie wisschen nicht, wo<br />
sie sind. Während Sie sie suchen, sehen Sie eine<br />
schöne Frau. Sie machen Mittagspause. Das Leben<br />
ist schön.<br />
Polnisches Unternehmen<br />
Ihre Kühe wurden letzte Woche gestohlen.<br />
58 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 59<br />
Foto: Thomas-Max-Müller – pixelio.de
Sparkasse Ingolstadt.<br />
Gut für die FH Ingolstadt.<br />
Lifestyle – Artikel<br />
FH Ingolstadt<br />
Als heimatverbundenes Geldinstitut ist die Förderung von Forschung und Wissenschaft<br />
- u.a. des Stiftungslehrstuhls an der FH - ein bedeutender Bestandteil unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Mit unserem Engagement und Erfolg sorgen wir auch<br />
weiterhin dafür, dass in unserer Region vieles möglich ist und manches besser läuft.<br />
60 – <strong>think</strong> SS 2010<br />
Foto: Georg Haberecht - pixelio.de<br />
Flugangst<br />
Die folgenden Durchsagen wurden in verschiedenen Flugzeugen<br />
tatsächlich vom Kapitän oder der Crew über Lautsprecher<br />
in die Kabine durchgegeben:<br />
Durchsage nach der Landung einer<br />
Air-Berlin-Maschine:<br />
„Herzlich Willkommen in Berlin.<br />
Bitte bleiben Sie noch angeschnallt<br />
sitzen, bis wir die<br />
endgültige Parkposition erreicht<br />
haben und die Anschnallzeichen<br />
erloschen sind. Dann können Sie<br />
wieder drängeln und schubsen<br />
wie gewohnt.“<br />
Inlandsflug der Air Berlin, kurz<br />
nach der Landung steht der Flieger,<br />
hat das Gate noch nicht erreicht,<br />
aber man hört die Sicherheitsgurte<br />
schon klicken.<br />
„Meine Damen und Herren, in<br />
der Geschichte der Luftfahrt ist<br />
es noch nie einem Passagier gelungen,<br />
vor seinem Flugzeug das<br />
Gate zu erreichen. Bleiben Sie<br />
deshalb bitte angeschnallt, bis<br />
wir unsere endgültige Parkposition<br />
erreicht haben. Vielen Dank.“<br />
Lifestyle – Fun<br />
Air Berlin-Flug von München<br />
nach Berlin, Ansage der Crew:<br />
„Wir weisen daraufhin, das es<br />
sich um einen Nichtraucherflug<br />
handelt, für die Raucher unter<br />
ihnen öffnen wir nachher unsere<br />
Terrassen links und rechts und<br />
zeigen dort den Film ‚Vom Winde<br />
verweht‘.“<br />
Der Pilot nachdem er beim ersten<br />
Landeanflug durchstarten<br />
musste:<br />
„Meine Damen und Herren, willkommen<br />
bei der Air-Berlin-Happy-Hour:<br />
zwei Landungen zum<br />
Preis von einer.“<br />
Flug mit Air Berlin nach Münster,<br />
dichter Nebel dort und vor uns<br />
nur eine Maschine. Dann die<br />
Durchsage des Piloten:<br />
„Wir wissen nicht, ob wir wegen<br />
des Nebels landen können, aber<br />
vor uns versucht es gerade eine<br />
Lufthansa-Maschine. Wir warten<br />
mal das Ergebnis ab...!“<br />
Air-Berlin-Flug Berlin – London<br />
Stansted, England, wie gewohnt<br />
schlechtes Wetter. Kurz nach der<br />
Landung folgende Ansage von<br />
der Stewardess:<br />
„Sehr geehrte Fluggäste, ich<br />
begrüße Sie hier in London<br />
Stansted, wo das Wetter kalt,<br />
scheußlich und ungemütlich ist,<br />
genauso wie mein Ex-Mann.“<br />
Sicherheitshinweise<br />
bei Air-Berlin:<br />
„Sollte der Druck in der Kabine<br />
sinken, fallen automatisch Sauerstoffmasken<br />
aus der Kabinendecke.<br />
Hören Sie auf zu schreien,<br />
ziehen Sie die Maske zu sich heran<br />
und platzieren Sie sie fest auf<br />
Mund und Nase. Wenn Sie mit einem<br />
kleinen Kind reisen, ziehen<br />
Sie erst Ihre eigene Maske auf,<br />
und helfen anschließend dem<br />
Kind. Wenn Sie mit zwei kleinen<br />
Kindern reisen, ist jetzt der Zeitpunkt<br />
zu entscheiden, welches<br />
Sie lieber haben.“<br />
<strong>think</strong> SS 2010 – 61
Gedanken von Männern und Frauen, wenn jemand sagt:<br />
„lass uns was trinken“, Teil 1<br />
AZ A6 check-in.qxd:Citycard.qxd 18.05.2009 10:56 Uhr Seite 1<br />
Willkommen bei Bertrandt.<br />
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Lifestyle – Fun Lifestyle – Rätsel<br />
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Foto: Thomas Max Müller – pixelio.de<br />
Lösung vom letzten Mal<br />
Diesmal hatten wir leider sehr wenige Einsendungen, was allerdings die Gewinnchance erhöht hat. Zufällig<br />
haben diesmal drei Mädels gewonnen. Wir wünschen viel Spaß mit den Preisen!<br />
Die Lösung zum letzten Rätsel war:<br />
A: S. 21 (Turmuhr des Big Ben)<br />
B: S. 48 (Sense vom Sensenmann beim Theatertipp)<br />
C: S. 34 (Plakat – Partneruni in Irland)<br />
D: S. 37 (Titelbild „Wie international ist Ingolstadt?“)<br />
E: S. 1 (Titelbild)<br />
F: S. 43 (Jacke von Vito C. im J.B.O.-Interview)<br />
G: S. 45 (Plakat des DVD-Tipps „Poppitz“)<br />
H: S. 14 (BMW Vision Efficient Dynamics Studie im IAA-Bericht)<br />
I: S. 27 (Zeitung in der Hand im zweiten Bild, NICHT: Titelseite, es ist immer ein Foto!)<br />
Die Gewinner der drei Preise sind:<br />
1. Preis: „Apple iPod Shuffle“ ging an Bettina Haberl, WI 4 (Links)<br />
2. Preis: Das Paket mit Buch „So seh ich das“ und DVD „Black Sheep“ ging an Eva Appel, EIT 4 (Rechts)<br />
3. Preis: DVD-Tipp „Poppitz“ ging an Jessica Dereser, BW 2 (Mitte)<br />
Haben Sie noch Fragen? Dann sprechen Sie mit<br />
Stefanie Dölle +49 8458 3407-101, career-ingolstadt@de.bertrandt.com<br />
Bertrandt Ingenieurbüro GmbH, Lilienthalstr. 50-52, 85080 Gaimersheim<br />
62 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 63
Neues Rätsel<br />
Bei unserem Rätsel in dieser Ausgabe heißt es wieder: Bilder suchen.<br />
Sagt uns, welche Bilder auf welcher Seite im Heft zu finden sind und Ihr könnt gewinnen!<br />
1. Preis: Ein „Apple iPod shuffle“<br />
2. Preis: Buch-Tipp „Die Perfektionierer“ und DVD-Tipp „The Host“<br />
3. Preis: DVD aus unserem DVD-Tipp: „Lucky Number Slevin“<br />
Bitte tragt Eure Lösung auf unserer Internetseite www.<strong>think</strong>-in.de im Formular für das Gewinnspiel ein.<br />
Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe mit Foto bekanntgegeben.<br />
Der Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
A B C<br />
D<br />
G<br />
E<br />
H<br />
Lifestyle – Rätsel<br />
F<br />
I Fotos:<br />
Originalgröße!<br />
Foto: Adel – pixelio.de<br />
kb<br />
Delphino Cosmopolitan<br />
Hemingway<br />
Hommemade<br />
Beer<br />
Lifestyle – Gutscheine<br />
Gutschein<br />
Die Cocktailcards werden dir präsentiert von<br />
Gutschein<br />
64 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 65<br />
Cocktailcards & Gutscheine zum Ausschneiden
Cosmopolitan<br />
4 cl Wodka<br />
2 cl Triple Sec<br />
1 cl Zitronensaft<br />
Mit Preiselbeersaft auffüllen<br />
Klein, aber oho! Der Kultdrink aus „Sex and<br />
the City“ sieht nicht nur edel aus, sondern<br />
schmeckt auch besonders. Für ein NYC-Feeling<br />
in Ingolstadt.<br />
Gutschein<br />
2,50 Euro<br />
Rabatt für einen Cocktail Deiner Wahl<br />
Bar Hemingway • Schulstr. 19 • Ingolstadt<br />
Pro Tag und Gast wird nur ein Gutschein akzeptiert.<br />
Gutschein<br />
Buy one<br />
get one free<br />
Savanna Bar • Beckerstraße 19 • Ingolstadt<br />
Gilt für alle Longdrinks<br />
Lifestyle – Gutscheine<br />
Delphino<br />
2 cl Kiwilikör<br />
2 cl Curacao blue<br />
1 cl Zitronensaft<br />
1 cl Banensirup<br />
1 dash (Spritzer) Minzsirup<br />
Mit Ananassaft auffüllen<br />
1 Prise Zimt<br />
Zimt im Cocktail? Geht das? Das geht sogar<br />
sehr gut! Die Frische von Minze kombiniert<br />
mit den verschiedenen Fruchtkomponenten<br />
machen den Delphino zum Sommer im Glas.<br />
Hemingway<br />
Homemade Beer<br />
5 cl Tequila braun<br />
2 cl Lime Juice<br />
Je zur Hälfte mit Ginger Ale und Weizen auffüllen<br />
Feiern wie die Mexikaner! Das Homemade<br />
Beer im Hemingways ist perfekt für alle Desperados<br />
Fans und geht leicht selbst zu machen.<br />
Der Konstruktionsingenieur und<br />
passionierte Fallschirmspringer<br />
Martin Schröder sieht bei manu<br />
dextra seine Fähigkeiten bestätigt.<br />
Weil Leidenschaft gefördert wird<br />
und höchste Präzision gefordert ist<br />
- bei erstklassigen Aussichten.<br />
Lifestyle – Artikel<br />
Weil Deine Karriere einzigartig ist<br />
manu dextra ist ein etabliertes und zertifiziertes Unternehmen<br />
und bietet hochwertige Ingenieurleistungen<br />
in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und<br />
Informatik.<br />
Warum solltest Du gerade uns wählen?<br />
Weil bei uns die Mitarbeiter absolute Priorität<br />
genießen - als Persönlichkeit und als Spezialist.<br />
Wenn Du bei<br />
erstklassige<br />
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nicht nur an Fallschirmspringen denkst:<br />
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Weitere Informationen findest Du auf unserer Homepage<br />
unter www.manu-dextra.com. Wir freuen uns auf Deine<br />
Bewerbung schriftlich oder per E-Mail.<br />
manu dextra GmbH<br />
Leipziger Platz 21 · 90491 Nürnberg<br />
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www.manu-dextra.com<br />
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Auszug aus unserer Referenzliste:<br />
Audi AG<br />
Continental Automotive Systems<br />
Diehl Aerospace GmbH<br />
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />
Knorr Bremse AG<br />
Liebherr Elektronik GmbH<br />
Robert Bosch GmbH<br />
Siemens AG Healthcare Sector<br />
66 – <strong>think</strong> SS 2010 <strong>think</strong> SS 2010 – 67
68 – <strong>think</strong> SS 2010<br />
Lifestyle – Artikel