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Journal Riga 2011 - Heinrich - Humboldt-Universität zu Berlin

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InterviewDa der Austausch lettischer und deutscherJura-Studenten wesentlich für das Seminarist, haben wir abschließend einige lettischeTeilnehmer <strong>zu</strong> ihrem Studium sowie denEindrücken von <strong>Berlin</strong> befragt.Redaktion: Wie ist das Jura-Studium inLettland aufgebaut?Laura Emse: Zuerst lernt man drei Jahre imBachelorstudiengang (6 Semester), danachzwei Jahre (4 Semester) im Magisterstudiengang.In den ersten vier Jahren gibt essowohl die Pflichtfächer als auch die Wahlfächer.Um einen Bachelorstudiengang ab<strong>zu</strong>schließen,schreibt man die Bachelorarbeitin dem sechsten Semester. Aber in demletzten (fünften) Jahr hat man 3 verschiedenePraktika und muss die Magisterarbeitschreiben. In Lettland gibt es keine Staatsexamen.Momentan beginnt eine Diskussiondarüber, vielleicht wird sich das in dennächsten Jahren ändern. Aber die meistenHochschulen organisieren im zehnten Semesterverschiedene Examen über alle Themenfür ihre Studenten und Studentinnen.Redaktion: Wie finanziert Ihr Euer Studium?Gibt es Stipendien oder staatlicheUnterstüt<strong>zu</strong>ng oder ist es üblich nebendem Studium arbeiten <strong>zu</strong> gehen?Laura Emse: Es gibt staatliche Unterstüt<strong>zu</strong>ngfür die Studenten, die die besten Ergebnissehaben (<strong>zu</strong>m Beispiel werden ander Universität Lettlands etwa 70 Plätze bezahlt).Alle zwei Semester findet ein neuerWettbewerb zwischen Studenten und Studentinnenstatt, bei dem die Ergebnisse verglichenwerden. Viele Studenten habeneinen Kredit bei einer Bank, um das Studium<strong>zu</strong> finanzieren. Viele Studenten arbeitenauch, hauptsächlich ab dem dritten odervierten Semester. Ich beispielsweise habeimmer staatliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng erhalten,aber ich arbeite auch seit dem fünften Semester.Redaktion: Wie stehen in Lettland die Berufschancenfür Juristen? Welche Berufewollt Ihr ergreifen?Laura Emse: Viele Leute sagen, dass es <strong>zu</strong>viele Juristen in Lettland gibt. Trotzdembraucht der Staat immer neue und besserausgebildete Juristen und diese Berufe sindimmer gut bezahlt. Wenn man gut ausgebildetist (besonders, wenn man den Magisterabschlussim Ausland gemacht hat) undgute Fremdsprachkenntnisse (russisch,englisch, deutsch) hat, hat man immer vieleBerufschancen. Viele Jurastudenten undStudentinnen arbeiten als Gehilfen/Gehilfinnenin den Rechtsanwaltskanzleien. Ich arbeiteseit 2010 als Gehilfin eines Richters imVerwaltungsgericht. Ich finde diesen Berufsehr nützlich, dynamisch und interessant.Hoffentlich werde ich irgendwann einmalRichterin im Verwaltungsgericht. Aber bisdahin habe ich noch Zeit und andere Möglichkeiten.Redaktion: Wie schätzt Ihr den LeistungsdruckEures Studienganges ein?Kristīne Markus: Ich würde sagen, dassdas doch von den Studierenden abhängt.Der Leistungsdruck ist nicht <strong>zu</strong> groß, da esfür jeden Studenten immer eine Auswahlgibt, was er vom Studium erhalten will. Da-75

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