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Kindergärten kommen in Bewegung, Sportjugend NRW - Sichere Kita

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<strong>Bewegung</strong> bildet<br />

� die psychische und emotionale Entwicklung, z.B. steigert Selbstvertrauen und Selbsttätigkeit,<br />

unterstützt die Selbstkonzeptentwicklung, fördert die Identität, erweitert die <strong>Bewegung</strong>sfreude,<br />

erhöht die Motivation, stabilisiert Stimmungen, fördert die Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit,<br />

fördert das Wohlbef<strong>in</strong>den und entwickelt Widerstandsreserven<br />

� die soziale Entwicklung, z.B. <strong>in</strong>tensiviert und sichert Kontakte, unterstützt das Erkennen,<br />

Durchsetzen, Zurückstellen eigener Bedürfnisse, fördert die Kooperationsfähigkeit, verstärkt<br />

die Hilfsbereitschaft, steigert die Rücksichtnahme, sichert das Regelverständnis, entwickelt<br />

die Konfliktfähigkeit und verbessert die soziale Sensibilität.<br />

„In, mit und durch <strong>Bewegung</strong><br />

• teilen wir uns über die Körpersprache der Welt mit<br />

• übersetzen wir seelische Momente, Gefühle und Bedürfnisse <strong>in</strong>s Sichtbare<br />

• werden Interaktionsformen <strong>in</strong>szeniert und reproduziert<br />

• werden Grundlagen für alle Lernbereiche geschaffen<br />

• wird Denken nach außen getragen<br />

• können wir mit anderen Menschen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung treten<br />

• wird unserer Leben und unsere Lebensqualität bereichert.“<br />

(Balster 2002, S. 42, Auszug)<br />

Ohne <strong>Bewegung</strong> gibt es (vgl. Graichen 1988, 23f, zitiert nach Balster 2002, S. 42)<br />

• „ke<strong>in</strong>en Aufbau der sensomotorischen Intelligenz <strong>in</strong> den frühen Entwicklungsstufen<br />

• ke<strong>in</strong>erlei Ausdruck von Gedanken oder Empf<strong>in</strong>dungen und damit weder e<strong>in</strong>e mimische<br />

noch e<strong>in</strong>e gestische Verständigung<br />

• ke<strong>in</strong>e sprachliche, nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e lautliche Verständigung<br />

• ke<strong>in</strong>e Sprachbenutzung über Wort und Schrift<br />

• ke<strong>in</strong> Spiel und ke<strong>in</strong>en Sport; oder sehr viel später<br />

•ke<strong>in</strong>e Arbeitstätigkeit<br />

• ke<strong>in</strong>e künstlerischen Tätigkeiten<br />

• ke<strong>in</strong>e aktive Erregungszufuhr und damit ke<strong>in</strong> Wohlbef<strong>in</strong>den.“<br />

„Erfahrungen von Ich-, Sach- und Sozial-Kompetenz können K<strong>in</strong>der nur im eigenen Handeln<br />

machen. Das Zusehen bei e<strong>in</strong>er Handlung kann das eigene Handeln niemals ersetzen!<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>er Ich-Kompetenz, Körper-Ich-Erfahrung<br />

Durch <strong>Bewegung</strong> lernt das K<strong>in</strong>d, mit sich selbst umzugehen, sich selbst, se<strong>in</strong>en Körper und<br />

se<strong>in</strong>e körperliche Bef<strong>in</strong>dlichkeit wahrzunehmen (das ist me<strong>in</strong> Körper, den ich beherrsche),<br />

se<strong>in</strong>e Körperfunktionen und Möglichkeiten zu erfahren, zu erleben, zu verstehen, sich körperlich<br />

auszudrücken und mit sich selbst zufrieden zu se<strong>in</strong>. Der Körper ist Mittler zwischen<br />

Mensch und Welt. <strong>Bewegung</strong> unterstützt die Entfaltung der Persönlichkeit, die Entwicklung<br />

des Selbstkonzeptes und die Identitätsbildung.<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>er Sach-Kompetenz, materiale und räumliche Handlungserfahrungen<br />

Durch <strong>Bewegung</strong> lernt das K<strong>in</strong>d, die materiale Umwelt wahrzunehmen, mit Umweltobjekten<br />

umzugehen, Materialeigenschaften wahrzunehmen, sie zu erleben und zu verstehen.<br />

Über die Selbsttätigkeit bzw. das Experimentieren mit Objekten oder über die Ergebnisse<br />

se<strong>in</strong>er Tätigkeit kann sich das K<strong>in</strong>d dann mit sich selbst identifizieren und e<strong>in</strong> zuversichtliches<br />

und realistisches Selbstbild aufbauen.<br />

In der <strong>Bewegung</strong> macht das K<strong>in</strong>d auch räumliche Erfahrungen. Durch den Raum erlebt<br />

es den eigenen Körper. So nimmt es sich und andere wahr. Diese Erfahrungen gew<strong>in</strong>nen<br />

Jungen und Mädchen nur im Dialog mit dem Raum.

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