Kindergärten kommen in Bewegung, Sportjugend NRW - Sichere Kita
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Profil <strong>Bewegung</strong>sk<strong>in</strong>dergarten<br />
Untersuchungen aus der Unfallforschung (Kunz 1989) haben aufgezeigt, dass e<strong>in</strong> Hauptgrund für<br />
Unfälle bei K<strong>in</strong>dern deren mangelnde Körperbeherrschung und motorische Fähigkeiten s<strong>in</strong>d. Gezielte<br />
<strong>Bewegung</strong>sförderprogramme konnten das Unfallrisiko senken.<br />
Daher plädieren auch die Unfallversicherungsträger dafür, <strong>Bewegung</strong>serziehung als Mittel der<br />
Verbesserung der motorischen Fähigkeiten zu betrachten und somit als aktive Sicherheitserziehung<br />
und nicht als ständige Risikosituation.<br />
„K<strong>in</strong>der erwarten und brauchen von Erwachsenen, dass wir sie mit ihrer Spontaneität und<br />
<strong>Bewegung</strong>slebendigkeit wahrnehmen und bejahen. Das ist nicht immer leicht, weil Ängste<br />
und Gedanken der Aufsichtspflicht den Blick der Erwachsenen für die Entwicklungsbedürfnisse<br />
der K<strong>in</strong>der trüben. Wir können jedoch davon ausgehen, dass K<strong>in</strong>der ihre Möglichkeiten<br />
schrittweise auf e<strong>in</strong>em mittleren Niveau der Anforderung erproben. Je ungestörter<br />
K<strong>in</strong>der sich die <strong>Bewegung</strong>swelt erobern können, um so umsichtiger werden sie vorgehen.<br />
Aus diesem Grunde können Erziehende K<strong>in</strong>der vertrauensvoll und wohlwollend begleiten.<br />
Das schließt Anleitungen im Umgang mit Geräten und Materialien und das Aufstellen<br />
oder geme<strong>in</strong>same Absprechen von Regeln nicht aus. Die gebotene Aufsichtspflicht<br />
umfasst Rufkontakt und regelmäßigen Sichtkontakt und erfordert die richtige E<strong>in</strong>schätzung<br />
der Selbständigkeit der K<strong>in</strong>der, wenn diese alle<strong>in</strong>e spielen.“<br />
(Kunz 1989)<br />
Zimmer (2001b, 81) weist darauf h<strong>in</strong>, dass viele Ängste von Erzieher/<strong>in</strong>nen aus ihrer eigenen Beziehung<br />
zur <strong>Bewegung</strong> bestehen. Fühlen sich Erzieher/<strong>in</strong>nen unsicher, s<strong>in</strong>d ihnen <strong>Bewegung</strong>ssituationen<br />
nicht vertraut, trauen sie diese auch K<strong>in</strong>dern weniger zu und verh<strong>in</strong>dern so bei K<strong>in</strong>dern, eigene<br />
Lösungswege zu f<strong>in</strong>den und <strong>in</strong> manchmal auch brenzligen Situationen zu bestehen.