11.07.2015 Aufrufe

Das Testament des Hlg. Franz von Assisi - Christian Rüther

Das Testament des Hlg. Franz von Assisi - Christian Rüther

Das Testament des Hlg. Franz von Assisi - Christian Rüther

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1.0 EinleitungWarum schreibe ich diese Hausarbeit?In dem Hauptseminar habe ich das Referat zu dem Thema "<strong>Das</strong> <strong>Testament</strong> <strong>des</strong>Heiligen <strong>Franz</strong>iskus" ausgewählt, weil ich mich schon in meiner Freizeit freiwillig mit<strong>Franz</strong>iskus beschäftigt habe, weil ich sogar - was sehr selten vorkommt - den Ort <strong>des</strong>Geschehens für zwei Tage besichtigt habe und weil ich mich für die Gattung <strong>des</strong><strong>Testament</strong>es interessiere.Da Geschichtswissenschaft verkürzt "Studium an den Quellen" heißt, möchte ich eineQuelleninterpretation wagen. Ausgesucht habe ich mir das <strong>Testament</strong> <strong>des</strong> Heiligen<strong>Franz</strong>iskus <strong>von</strong> <strong>Assisi</strong>, weil es relativ kurz und überschaubar ist, weil er in ihm einenRückblick auf sein Leben gibt und es so eine bedeutende biographische Quelle ist undweil es seinen letzten Willen konserviert, mit dem <strong>Franz</strong> auf die aktuelle Lage imOrden reagiert (Sorgen-/Mahnbrief).Dabei lasse ich mich <strong>von</strong> folgenden Fragen leiten: Wie hat <strong>Franz</strong> seine letzten Lebensmonate verbracht? Wie sind seine autobiographischen Aussagen zu verstehen? Sind sieSelbstinszenierung, nostalgischer Rückblick oder authentisches Zeugnis seinesLebens? Inwieweit ist das <strong>Testament</strong> Spiegel der aktuellen Spannungen undEntwicklungen im Orden (Sorgenbrief)? Ist das <strong>Testament</strong> eine neue Regel oder ergänzt, nivelliert oder bestätigt es nurdie Regel? Wie ist das Verhältnis <strong>Testament</strong>/Regel? Warum wurde das <strong>Testament</strong> schon vier Jahre danach vom Papst als juristischnicht bindend erklärt?Für wen schreibe ich?Bei wissenschaftlichen Hausarbeiten kann es passieren, daß es mehr Autoren alsLeser gibt. Angenommen eine Kleingruppe schreibt eine gemeinsame Hausarbeit, soist das Verhältnis 3:1. Im vorliegenden Falle ist das Verhältnis 1:1, und es bedrücktmein Autorenherz, daß nur ein Leser diese ausgeschwitzten Zeilen zu lesen bekommt.Natürlich kenne ich die universitären Rahmenbedingungen, die ebensolchesvorschreiben, doch möchte ich mir zumin<strong>des</strong>tens als motivationsförderndeMaßnahme einen virtuellen Leser vorstellen, Marke Student mit etwas Interesse fürGeschichte und Selbsterkenntnis, um diesem strukturellen Dilemma zu entkommen(Eskapismus).Wissenschaft heißt Transparenz, so will ich neben meiner Motivation und meinemerhofften Leserkreis auch mein Wissenschaftsverständnis offenlegen, damit nicht nurmeine Arbeit an sich, sondern auch meine naive Auffassung vom wissenschaftlichenArbeiten kritisiert und bewertet werden kann.Notwendige Bedingungen für den Historiker sind die Quellen, eine Fragestellung undeine wissenschaftliche Arbeitsmethode. Die wissenschaftliche Arbeitsmethode basiertauf der historisch-kritischen Quelleninterpretation, die sich in der Hausarbeitanhand <strong>des</strong> formalen Aufbaus der Arbeit (Einleitung, Hauptteil, Schluß/Zusammenfassung, sowie die notwendigen Verzeichnisse) manifestiert und die durch3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!