Schwerpunktthema - lafim
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LAFIMAktuell<br />
ZEITUNG FÜR MITARBEITENDE DER LAFIM-GRUPPE 1/2010 | MÄRZ 2010<br />
© lilufoto - Fotolia.com<br />
POTSDAM Noch heute glauben viele, eine schnurgerade Autobahn<br />
führe schwingend aus der Gegenwart in die Zukunft.<br />
Dies hat sich immer wieder als ein Irrtum herausgestellt. Und<br />
auch scheinbar unbesiegbare Unternehmen, stolze Staaten<br />
sind schließlich am Steuer eingeschlafen und mussten einen<br />
hohen Preis zahlen.<br />
Viele traf die Strafe unerwartet und hart in Form von gnadenlosen<br />
Konkurrenten, die sich zunächst wie unbedeutende<br />
Pünktchen im Rückspiegel ausgenommen hatten, dann aber<br />
zum Überholen ansetzten und die Führung gewannen.<br />
Die einst gemächliche Fahrt ist längst einem rasenden Wettrennen<br />
gewichen. Wie stehen heute viele einst stolze Großorganisationen,<br />
Parteien, Gewerkschaften, Verbände, Kirchen,<br />
Unternehmen, ja selbst Institutionen wie Ehe und Familie da?<br />
Was bis in die jüngste Vergangenheit wie für die Ewigkeit<br />
zementierte Formen des Zusammenlebens erschien, zerbröckelt,<br />
zerfällt, wird in Frage gestellt, der Einfluss schwindet.<br />
Jeder spürt es:<br />
Die gewohnte Straße liegt bereits<br />
hinter uns: Es führt kein Weg zurück.<br />
Vor uns erstreckt sich eine Welt der Ungewissheit. Und auf<br />
der Autobahn in die Zukunft herrscht Hochbetrieb, hektischer<br />
Verkehr: Gegenverkehr, Querverkehr, Überholmanöver, Staus,<br />
Baustellen eingeschlossen.<br />
Wir alle haben uns 2009 angestrengt, um nicht am Steuer<br />
DIE DIAKONISCHE FRAGE<br />
Dürfen Christen Zukunftsängste haben?<br />
POTSDAM Gegen Ende eines Jahres<br />
und am Beginn eines neuen, stellt sich<br />
bei jedem Menschen die Frage nach der<br />
Zukunft. Das Vergangene ist schnell beiseite<br />
gelegt, aber was kommt da auf uns<br />
zu? Wenn man doch in die Zukunft sehen<br />
könnte, wenn man doch vorher wissen<br />
könnte, was nachher ist – aber das<br />
kann man nicht, nicht mit Glaskugeln<br />
und auch nicht mit Spielkarten, nicht mit<br />
Sternformationen und aus Handlinien<br />
lässt sich überhaupt nichts erkennen.<br />
Die Zukunft liegt allein in Gottes Hand.<br />
Es ist seine Sache. Aber er nimmt uns<br />
mit in seine Planarbeit. Wir sollen mit<br />
Hand anlegen. Wir können zwar die Zukunft<br />
nicht machen, können sie aber mit<br />
vorbereiten. Diakonie ist Gottes Handlungsfeld<br />
auch für die Zukunft. Hand-<br />
FLIEDNERS –<br />
Familienprojekt<br />
„Beglei tete Elternschaft“<br />
SEITE 7<br />
einzuschlafen und unserem LAFIM den<br />
Weg zu bahnen, eine neue Route zu geben.<br />
Es geht um die letzte Etappe eines<br />
vor knapp 10 Jahren begonnenen Entwicklungsprozesses.<br />
Die letzten beiden<br />
Jahre haben fast alle Kräfte gefordert.<br />
Nicht jeder versteht, warum wir das<br />
alles machen. Wir bauen gemeinsam<br />
an dem Haus, in dem wir alle künftig<br />
arbeiten werden. Es muss wetterfester<br />
gemacht werden, die Etagen und<br />
Nebengebäude sollen verschönert,<br />
ausgebaut und erweitert werden. Wie<br />
unser gesamter Sozialstaat stehen<br />
auch wir mitten in einem der größten<br />
Umbrüche unserer Geschichte.<br />
Fachleute schätzen, dass die Zahl der<br />
Pflegebedürftigen in wenigen Jahren<br />
auf drei bis fünf Millionen steigen wird.<br />
Rund 1,4 Millionen werden ambulant zu<br />
Hause betreut. 650.000 leben in stationären<br />
Heimen und Pflegeeinrichtungen.<br />
Davon gibt es in Deutschland rund<br />
9.300. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen<br />
(81 Prozent) ist 65 und älter, mehr<br />
lungsfähig zu sein, das ist eine unserer<br />
Hauptaufgaben. Unsere Hände aber<br />
auch unser Kopf und erst recht unser<br />
Herz sind bei der Sache.<br />
Deshalb dürfen wir keine Zukunftsängste<br />
haben. Aber das ist leichter gesagt<br />
als getan und auch geglaubt. Gerade<br />
die Diakonie steht im Zusammenhang<br />
und Abhängigkeit der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in unserem Land. Wir gehen<br />
zwar auf einem „dritten Weg“ was<br />
den Tarif betrifft, sind aber mit beiden<br />
Beinen fest auf dieser Erde verhaftet.<br />
Auch wir sind gesteuert von der Angst,<br />
zu kurz zu kommen. Auch wir sind nicht<br />
frei von den menschlichen Fehlern. Weil<br />
wir ja auch nur Menschen sind.<br />
Ja, aber wir sind besondere Menschen,<br />
wir wissen, dass die Zukunft nicht ein<br />
schwarzes Loch ist, sondern in großem<br />
Licht unseres Gottes steht.<br />
Ließen wir uns von Zukunftsängsten<br />
leiten, hätten wir Hände, Kopf und<br />
Herz nicht frei, sondern alles wäre gelähmt<br />
und starr vor Angst. Dann geht<br />
gar nichts.<br />
Die Jahreslosung des Jahres 2010 lässt<br />
Jesus selbst zu uns reden: „Nein! Euer<br />
Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott<br />
und glaubt an mich!“. Unsere Aufgabe<br />
ist der Glaube. Wenn wir den Glauben<br />
an Gott nicht zudecken mit den vielen<br />
Alltagsdingen, sondern aus dem Glauben<br />
heraus angehen, kann es keine Zukunftsängste<br />
geben. Das zu glauben<br />
ist schwer. Aber die wichtigen Dinge in<br />
unserem Leben sind eben nicht leicht.<br />
Pfarrer Matthias Fiedler<br />
PROJEKT-<br />
MANAGEMENT – im<br />
Team Ziele erreichen!<br />
SEITE 3<br />
In dieser Ausgabe<br />
Aufgaben der Fachkoordinatoren ...Seite 2<br />
LAFIM-Buch „Aber bitte mit „C“<br />
erschienen .....................................Seite 2<br />
Zertifizierung im LAFIM ..................Seite 4<br />
Neues bei der IBTG .........................Seite 5<br />
Qualitätsziele 2010 .........................Seite 7<br />
Nach Redaktionsschluss<br />
POTSDAM Am 29. Januar ist überraschend Prof. Dr.<br />
Joachim Wagner, der Vorsitzende unseres Kuratoriums,<br />
gestorben.<br />
Lesen Sie den Nachruf auf Seite 8.<br />
Wir brauchen unseren inneren Kompass.<br />
Er heißt „diakonisches Profil“<br />
als ein Drittel (35 Prozent) sind über 85.<br />
Die größten Pflegedienste der Nation<br />
sind zweifelsohne die Familien<br />
und die Angehörigen. Nachbarn und<br />
Freunde tun es seltener. Gut die Hälfte<br />
der Pflegebedürftigen, also rund eine<br />
Million Menschen, wird zu Hause von<br />
den Angehörigen versorgt – und zwar<br />
ausschließlich.<br />
Für Bund, Länder und Gemeinden zeichnen<br />
sich in Folge der anhaltenden Krise<br />
des Finanzmarktes und des beschleunigten<br />
Konjunkturabschwungs kräftige<br />
Budgetbelastungen ab.<br />
Der LAFIM als ein Unternehmen in der<br />
Sozialwirtschaft ist also nicht nur durch<br />
die Auswirkungen der Finanzmarktkrise<br />
sondern auch durch den konjunkturellen<br />
Abschwung betroffen, der die finanziellen<br />
Spielräume ihrer Finanziers, der<br />
öffentlichen Haushalte, der Sozialversicherungen<br />
und der privaten Haushalte,<br />
einengt.<br />
Der LAFIM bietet in Bereichen der Sozialwirtschaft<br />
attraktive Leistungen an,<br />
die aufgrund der demographischen Entwicklung und des<br />
medizinischen Fortschritts zunehmend nachgefragt werden.<br />
Deswegen haben wir unsere Planungen für das Jahr 2010<br />
vorsichtig angelegt. Aber wir wollen auch, die immerhin<br />
schon im Jahr 2000 angelegten strukturellen Veränderungen<br />
des Unternehmens endlich zu einem Abschluss bringen.<br />
Die gewohnte Straße liegt bereits hinter uns: Es führt kein<br />
Weg zurück. Die Zukunft wird schon bald anders aussehen<br />
als die Gegenwart. Neue Zeiten erfordern neue Fahrzeuge.<br />
Sprich: Anders konstruierte und anders zu steuernde Organisationen.<br />
Die alten Landkarten taugen nicht für die Welt<br />
der Ungewissheit. Wir brauchen unseren inneren Kompass,<br />
der „diakonisches Profil“ heißt.<br />
Tief im Inneren geht jeder Mensch davon aus, dass die<br />
Zukunft eine lineare Fortführung der Vergangenheit und<br />
Gegenwart ist. Dabei hat jeder von uns schon andere Erfahrungen<br />
gemacht.<br />
In der Realität ist das Leben eine Abfolge von Ereignissen,<br />
die sich in völlig unvorhersehbarer Weise wechselseitig<br />
beeinflussen. Jede Menge Diskontinuitäten warten auf uns.<br />
Aber auch alle Chancen dieser Welt.<br />
Die Entwicklung unseres LAFIM mit seinen Töchtern können wir<br />
als Chance begreifen: Wir wollen, dass sich in unserem ><br />
www.clipdealer.de<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 3
2 Geschäftsbereich „Dienste für Menschen im Alter“ LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010<br />
Aufgaben der Fachkoordinatoren<br />
Fachkoordinator<br />
Thomas Bräckle<br />
POTSDAM Das letzte Jahr im Bereich „Dienste für Menschen im Alter“ war<br />
geprägt von Veränderungen auf allen Ebenen.<br />
Besonders betroffen waren davon auch die Einrichtungsleitungen. Im Verlauf des<br />
Entwicklungsprozesses der vergangenen Jahre stellte sich heraus, dass sich diese<br />
Funktion durch z. B. Ausgliederungen der Hauswirtschaftsbereiche so verändert<br />
hat, dass die weitere Aufrechterhaltung nicht mehr sinnvoll erschien.<br />
Ganz klassisch haben wir uns im Organisationsentwicklungsprozess mit folgenden<br />
drei Fragen beschäftigt:<br />
– Welche Anforderungen stellt uns der Markt – also unsere Bewohner, die Angehörigen,<br />
die Politik, der Gesetzgeber, die verschiedenen Prüfinstanzen usw. ?<br />
– In welcher Struktur sind wir diesen Anforderungen am besten gewachsen?<br />
– Wer kann in der neuen Struktur die Aufgaben am besten erfüllen?<br />
So sind wir relativ schnell auf fünf Themenbereiche gestoßen, die in der Zukunft<br />
deutlich mehr Gewichtung erhalten werden, weil sie für die Entwicklung unserer<br />
Dienste unverzichtbar sind. Und es war auch schnell klar, wer für diese Aufgaben<br />
am besten geeignet ist:<br />
1. Bereichscontrolling<br />
Zukünftig werden die Dienste für Menschen im Alter über ein Bereichscontrolling<br />
verfügen. Diese anspruchsvolle Aufgabe wird von Herrn Bräckle und Herrn<br />
Maack übernommen. Die erste Herausforderung klopft bereits laut an: Die beiden<br />
werden in Zusammenarbeit mit Herrn Brunk Einzelentgeltverhandlungen für<br />
verschiedene Einrichtungen mit den Pflegekassen vorbereiten. Darüber hinaus<br />
werden sie den Haus- und Pflegedienstleitungen bei allen Fragen zu den betriebswirtschaftlichen<br />
Reports und Auswertungen zur Seite stehen und konkrete<br />
Maßnahmen und Lösungsvorschläge erarbeiten, wenn eine Einrichtung in eine<br />
betriebswirtschaftliche Schieflage gerät.<br />
2. Personalentwicklung<br />
Die Personalentwicklung ist ein wesentlicher Teil der Personalführung und umfasst<br />
alle Maßnahmen, die der Gewinnung, Ausbildung, Fortbildung, Förderung<br />
und Entwicklung der Mitarbeitenden dienen. Frau Link wird sich dieser wichtigen<br />
Aufgabe widmen. Motivierte, fachlich gute Mitarbeitende tragen stark zum Erfolg<br />
unseres Unternehmens bei. Als erste Aufgabe arbeitet Frau Link an der Erstellung<br />
eines Konzeptes für die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft mit.<br />
Aber auch die Gesundheitsförderung, der Kontakt zu Bildungsträgern, die Förderung<br />
sozialer, organisatorischer und personeller Kompetenzen der Mitarbeitenden<br />
und Führungskräfte und die Steuerung der Fort- und Weiterbildung gehören zum<br />
Aufgabenfeld.<br />
3. Marketing<br />
Alles ist nichts, wenn wir uns nicht an den Bedürfnissen und Bedarfen unserer<br />
Kunden orientieren. Und dass wir das tun, muss natürlich auch nach Außen hin<br />
bekannt sein. Für die Zukunft streben wir ein einheitliches Erscheinungsbild an,<br />
damit man uns auch „auf den ersten Blick“ erkennt. Christine Soyeaux und Peter<br />
Molle sind dafür besonders verantwortlich. Sie werden auch Unterstützung bei<br />
Veranstaltungen, z. B. Jahresfesten, Ehrenamtstagen, Einrichtungsjubiläen …,<br />
geben. Weitere wichtige Darstellungsformen, wie Repräsentation der Dienste für<br />
Menschen im Alter bei Messen, Kongressen, Ausbildungsbörsen, Mitentwicklung<br />
und -erstellung von Internet- und Intranetauftritt, Flyer, Broschüren, Jahresberichte,<br />
LAFIM aktuell, Pressemitteilungen – die Förderung der Zusammenarbeit<br />
mit den Kirchengemeinden und diakonischen Diensten, sowie die Förderung der<br />
Ehrenamtsarbeit seien hier beispielhaft genannt. Perspektivisch werden sie sich<br />
auch verstärkt mit dem Einwerben von Spenden (Fundraising) beschäftigen.<br />
4. Prozessqualität<br />
Bereits seit längerem ist Beate Riek für die Prozesse im Bereich der Pflege und<br />
Betreuung zuständig. Dieser Bereich ist aufgrund seines außerordentlich vielschichtigen<br />
Charakters so sensibel – wie kaum ein anderer Bereich. Pflege ist<br />
Vertrauenssache und Stillstand ist Rückschritt, um nur zwei Schlagworte zu<br />
nennen. Die Verantwortung, die wir alle in unterschiedlicher Art und Weise in<br />
diesem Bereich tragen ist groß, umso wichtiger ist die sorgfältige Beschreibung<br />
und Durchführung der verschiedenen Prozesse und auch deren Überwachung.<br />
Frau Rieks Aufgabe ist es ebenfalls, das pflegefachliche Wissen aktuell zu halten.<br />
5. Projektmanagement<br />
Wir werden uns in Zukunft noch stärker mit der Entwicklung von neuen Angeboten<br />
und Wegen in den Diensten für Menschen im Alter beschäftigen.<br />
Besonders komplexe Aufgabenstellungen werden mit Hilfe des Projektmanagements,<br />
das von Frau Herper verantwortet wird, professionell und einheitlich<br />
gesteuert. Im Einzelnen geht es dabei um die Profilierung und Erschließung<br />
neuer Arbeitsfelder, aber auch um die Optimierung unserer Dienstleistungen<br />
und die damit verbundene Verbesserung der Position am Markt. Wenn Veränderungsprozesse<br />
und Entwicklungen gut gesteuert sind, lassen sie sich auch in<br />
kurzer Zeit realisieren.<br />
Die Fachkoordinatoren stehen in engem fachlichen Austausch mit den Fachbereichs-<br />
und Stabsstellen der Zentralen Dienste. Diese neue Fachebene wird dazu<br />
beitragen, die Dienste für Menschen im Alter in den nächsten Jahren noch stärker<br />
und professioneller weiter zu entwickeln als das bisher möglich war.<br />
Ulrike Bennewitz<br />
Fachkoordinator<br />
Peter Molle<br />
Fachkoordinatorin<br />
Iris Link<br />
Fachkoordinator<br />
Klaus Maack<br />
Aber bitte mit ‚C‘<br />
1<br />
Aber bitte mit ‚C‘<br />
Viel Neues in der alten Diakonie.<br />
Ein Netzwerk in Brandenburg.<br />
Über den Landesausschuss für Innere Mission (<strong>lafim</strong>)<br />
Beobachtet von Wolfgang Fietkau<br />
mit Fotos von Horst Gürtler<br />
LAFIM_Sachbuch_19x21cm_US.indd 1 20.11.09 14:39<br />
Mit einer kleinen Passage aus dem Buch möchte<br />
ich Ihnen ein wenig Appetit machen:<br />
Nudeln mit Tomatensoße<br />
Der Kindergarten „Haus Sonnenwinkel“ in Brandenburg /Havel<br />
Ich erwische einen besonderen Tag: Eine ganze Reihe<br />
von Kindern ist heute zum letzten Mal hier. Sie werden<br />
in die Schule entlassen. Nach den Ferien sind sie Schulanfänger.<br />
Sie kommen nicht alle in eine Klasse, sondern<br />
in drei Brandenburger Schulen. Aber jedes Kind bleibt<br />
38<br />
mit einigen anderen zusammen, die es schon aus dem<br />
Einführung weiterer HPDLs<br />
Einführung von Frau Artico (außen<br />
rechts) in Lübben. Mit Pfarrer<br />
Matthias Fiedler, Ulrike Bennewitz,<br />
Beate Riek<br />
POTSDAM In den kommenden<br />
Wochen liegen insgesamt zwölf<br />
Einführungen von Haus- und Pflegedienstleitungen<br />
(HPDL) in unseren<br />
Evangelischen Seniorenzentren vor<br />
uns. Ein organisatorischer Kraftakt<br />
mit erhöhter Reisetätigkeit. Für mich<br />
hat es den Vorteil, dass ich Stück für<br />
Stück unsere Einrichtungen auch vor<br />
Ort kennen lerne. Aber immer wieder<br />
höre ich die Frage: „Warum muß<br />
ich eingeführt werden? Ich bin doch<br />
schon so lange beim LAFIM dabei.“<br />
Oder: „Ich stehe nicht so gerne im<br />
Mittelpunkt. Muss das wirklich sein?“<br />
– Ja, es muss sein. Die Einführung leitender<br />
Mitarbeitender ist in einem<br />
diakonischen Unternehmen nicht nur<br />
Teil der christlichen Kultur, sondern<br />
macht zugleich auch deutlich, unter<br />
welcher Überschrift wir arbeiten<br />
und unter welcher Perspektive Leitung<br />
und Personalführung stattfindet,<br />
nämlich einer christlichen. Hier<br />
sei nur an unser Leitbild erinnert:<br />
„Wir orientieren unser Handeln am<br />
biblischen Menschenbild.“ Gleichzeitig<br />
wird deutlich, dass diese Füh-<br />
Unser Buch ist da!<br />
Soeben ist unser LAFIM-Buch<br />
„Aber bitte mit „C“ erschienen.<br />
Abschied: jetzt kommt Schule<br />
Arbeit ist das christliche Menschenbild, wie<br />
es sich aus der Bibel ableiten lässt. Gebet, Andacht<br />
und Gottesdienste sind feste Bestandteile<br />
des gemeinsamen Lebens.<br />
Aber „jedes Kind, gleich welcher Kultur oder<br />
Religion ist bei uns willkommen“, heißt es im<br />
Sonnenwinkel. Es soll ein christliches Zusammenleben<br />
im alltäglichen Umgang erfahren.<br />
Wichtig ist den Erzieherinnen auch die Zusammenarbeit<br />
mit Kindergärten der Kirchengemeinden<br />
und mit anderen Kindereinrichtungen<br />
der Stadt.<br />
„Sonnenwinkel“ kennt.<br />
Die Eltern der scheidenden Kinder hatten eine Idee: Den<br />
Sonnenwinkel malten sie als Sonne oben in die linke Ecke<br />
eines großen weißen Tuches und als „Strahlen“ gehen<br />
die Namen der Kinder von dieser Sonne aus. Mitten auf<br />
dem Tuch steht ein Spruch: „Vielen Dank für die schöne<br />
Kindergartenzeit“. Und dann sind viele Abdrucke von<br />
nackten Kinderfüßen auf dem Tuch. In verschiedenen<br />
Farben, immer zwei und zwei. Ein linker und ein rechter.<br />
Jedes Kind durfte auf dem Tuch mal stehen. Mit ordentlich<br />
eingefärbten Sohlen. Erst mit dem linken Fuß, dann mit<br />
dem rechten Fuß. Einfach rübergelaufen ist niemand,<br />
sagt das Tuch, obwohl Fußabdrucke in größerer Zahl<br />
natürlich immer so aussehen. So ist die Mitte mit dem<br />
Spruch auch nicht „betreten“. Und wir dürfen raten, von<br />
welchen Kindern die bunten Spuren stammen.<br />
rungsaufgabe<br />
selbst auch<br />
Gottesdienst<br />
ist, nämlich<br />
Gott zu dienen.<br />
Das alles wird<br />
durch die gottesdienstliche<br />
Einführung deutlich,<br />
wenn um Gottes Segen und Unterstützung<br />
gebeten wird: „Wir bitten<br />
Gott um seinen Segen für dieses Amt.<br />
Er gebe Freude an Gelungenem und<br />
Ausdauer bei Misserfolgen. Er gebe<br />
Menschen, die mittragen, trösten,<br />
helfen und ermahnen.<br />
Als Diakonie seiner Kirche sind uns<br />
Menschen anvertraut, die<br />
besonders unter Gottes<br />
Schutz stehen, dessen<br />
mögen Sie sich immer bewusst<br />
sein. Wir haben für<br />
Mitarbeitende Sorge zu<br />
tragen, sie anzuleiten und<br />
ihnen Gottes Wort nahe<br />
zubringen“ Und dann wird<br />
Unendlich Kreise ziehen<br />
Als der Spielplatz neu gestaltet wurde, konnten<br />
die Kinder ihre Ideen einbringen. Worauf zielten<br />
diese Ideen? Ganz plausibel: Der Spielgarten<br />
enthielt eine mit Platten befestigte Fläche, auf<br />
„Kinder brauchen unsere Nähe“ der man sich heißt mit altersgerechten es in einer Vorstel-<br />
Fahrzeugen<br />
bewegen konnte, aber nur: Hin und her. Und<br />
lung von „Haus Sonnenwinkel“. Die Kindertagesstätte in<br />
nun die Idee der Kinder: Man könnte doch einen<br />
Brandenburg an der Havel geschlängelten besteht schon Pfad pflastern, über 100 auf dem Jahre. man<br />
im Rundverkehr unendlich Kreise ziehen kann.<br />
Der Tag wird mit Spielen, Essen, Neues erkunden, Zuhö-<br />
Der ist nun da und bekommt auch der optischen<br />
ren und dem Mittagsschlaf gestaltet. In der Hortgruppe<br />
werden auch Schulaufgaben gemacht.<br />
Na, Appetit auf mehr bekommen? Dann können Sie unser<br />
LAFIM-Buch von Wolfgang Fietkau bei uns erwerben.<br />
Mitarbeitende erhalten das Buch zum Mitarbeiter-Preis<br />
von 8,50 Euro (Buchhandel 19,50 Euro).<br />
LAFIM_Sachbuch_19x21cm_Innen.indd 38 20.11.09 14:15<br />
Landesausschuss für Innere Mission<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Berliner Str. 148<br />
14467 Potsdam<br />
Tel. 0331 / 271 87 321, Fax 0331 / 271 87 8 321<br />
oeffentlichkeitsarbeit@<strong>lafim</strong>.de<br />
Viel Spaß beim Lesen,<br />
Ihr Martin Dubberke<br />
Vom Segen nicht allein zu sein<br />
der oder die Einzuführende schließlich<br />
gefragt: „Darum frage ich Sie,<br />
wollen Sie dieses Amt unter Gottes<br />
Geleit führen, zu seiner Ehre und zum<br />
Nutzen des Nächsten tätig sein im<br />
Wissen um die Verantwortung vor<br />
ihm, dann sagen Sie: Ja mit Gottes<br />
Hilfe!“<br />
Ich stehe als Führungskraft nicht alleine<br />
da. Neben Gott als Gegenüber<br />
gibt es auch die Assistenten, die sich<br />
jeder Einzuführende aussuchen darf.<br />
Die meisten benennen Kolleginnen<br />
und Kollegen, zu denen sie ein besonderes<br />
Vertrauensverhältnis haben.<br />
Diese Assistenten machen deutlich,<br />
ich bin nicht allein gelassen<br />
mit meiner Verantwortung.<br />
Ich kann mich bei Fragen,<br />
Problemen immer auch an<br />
sie wenden.<br />
Darum sind Einführungen<br />
in einem diakonischen Unternehmen<br />
unverzichtbar.<br />
Martin Dubberke<br />
EINGEFÜHRT WERDEN AM:<br />
19.2. 10 Uhr Heike Voigt, ESZ „Kurt Bohm“ in Ketzin<br />
24.2. 13 Uhr Elke Staudenmayer, ESZ „Emmaus-Haus“, Potsdam<br />
26.2. 10 Uhr Ursula Voigt, Diakonieverbund Eberswalde<br />
3.3. 10 Uhr Christiane Fritzschka, ESZ „Herberge zu Heimat“, Guben<br />
5.3. 10 Uhr Kerstin Becher, ESZ „Friedrich Weissler“, Oranienburg<br />
9.3. 10 Uhr Gertrud Bodach, ESZ „Hasenheyer-Stift“, Potsdam<br />
12.3. 10 Uhr Ulrich Wank, ESZ „Johann Hinrich Wichern“, Cottbus<br />
23.3. 10 Uhr Petra Jambor, ESZ „Morgenstern“, Welzow<br />
25.3. 10 Uhr Christel Holtmann, ESZ „Haus Wilhelmsdorf“, Brandenburg<br />
30.3. 10 Uhr Angelika Pätzke, ESZ „Stoeckerhaus“, Frankfurt/Oder<br />
21.4. 14 Uhr Dorothea Alpermann, ESZ „Elisabethstift“, Oranienburg<br />
23.4. 10 Uhr Monika Pötzsch, ESZ „Friedenshaus“, Forst
LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010 <strong>Schwerpunktthema</strong> 3<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Wir brauchen unseren inneren Kompass.<br />
> Unternehmen Freiheit und unterschiedliche Fähigkeiten<br />
noch stärker verbünden, um wirksam handeln zu können.<br />
Wer ein neues Auto gekauft hat, fährt zunächst einmal ziellos<br />
ins Blaue.Das können wir uns nicht erlauben. Jeder, der<br />
in Richtung Zukunft fährt,<br />
braucht ein neues Gefährt<br />
mit einer neu eingestellten<br />
Mannschaft und eine<br />
Vorstellung davon, wohin<br />
die Fahrt gehen soll.<br />
Deswegen werden wir nicht auf unsere Geschichte, unsere<br />
diakonische Einbindung und auch nicht auf Führungskompetenz<br />
verzichten.<br />
Unser Erfolg hängt immer mehr von einem Team ab, dem<br />
die Zukunft in den Knochen steckt. Von Menschen, die Lust<br />
an der Zukunft haben. Nur nebenbei. Hätte Wichern genau<br />
das nicht beseelt – was wäre dann gewesen?<br />
Das Morgen ist ein bewegliches Ziel. Denn Zukunft ist ein nie<br />
endender Prozess. Deswegen sagen wir auch, dass die Umsetzung<br />
des betrieblichen Subsidiaritätsprinzips ein neuer<br />
Treibstoff ist, der uns alle vorwärts bringt. Was bedeutet das?<br />
Wieder ein neuer Begriff: Betriebliches Subsidiaritätsprinzip.<br />
Dabei ist das ganz einfach: Danach sollen künftig Aufgaben<br />
und Verantwortung nur dann auf eine höhere Ebene<br />
Das Morgen ist ein bewegliches Ziel.<br />
übertragen werden, wenn es dafür zwingende Gründe gibt.<br />
Das ermöglicht eine vollständige Kundenorientierung: Der<br />
Einzelne wird bei Entscheidungen am Ort des Geschehens<br />
mehr Einflussmöglichkeiten haben.<br />
Es gibt keine Raststätten<br />
für Verschnaufpausen auf<br />
der Strecke, die vor uns<br />
liegt. Die Entwicklung der<br />
staatlichen Finanzen und<br />
der Sozialversicherungssysteme<br />
zeigt uns: Selbst der Prozess der Umstellung ist zu<br />
einem Wettrennen mit der Zeit geraten.<br />
Wie beim Boxenstopp gilt: Wer sich zu lange mit dem Prozess<br />
der Umrüstung aufhält, verliert den Anschluss. Wir vollziehen<br />
die Umstellung bei voller Fahrt. Mitten in der Fahrt müssen<br />
wir umdenken, umlernen und die nötigen<br />
Dispositionen treffen.<br />
Ein bewegliches Ziel ist die Zukunft. Wir<br />
dürfen deshalb nie damit aufhören, über<br />
dieses Ziel nachzudenken und müssen<br />
ständig von Neuem damit beginnen, es<br />
gedanklich und faktisch anzusteuern.<br />
Christian Tölken<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Ein Interview mit Frau Birgit Wittenberg<br />
Projektmanagement – im Team Ziele erreichen!<br />
BIRGIT<br />
WITTENBERG<br />
(47), verheiratet,<br />
zwei Söhne<br />
(13 und 15 Jahre<br />
alt), wohnt in<br />
Werder a. d.<br />
Havel.<br />
Andreas M. Mende für L-A: Liebe Frau<br />
Wittenberg, am 1.September 2009<br />
wechselten Sie von der Stabsstelle<br />
Altenhilfe zur Stabsstelle Projektkoordinierung.<br />
Wie ist es zu dieser Veränderung<br />
gekommen?<br />
BIRGIT WITTENBERG: In der Stabsstelle<br />
Altenhilfe habe ich von Anfang an<br />
nicht die Aufgaben wahrgenommen, die<br />
meine Vorgängerin in dieser Position<br />
bearbeitet hat. Der Hauptteil meiner<br />
Arbeit war die Arbeit in Projekten. Frau<br />
Riek – Fachreferentin Pflege – hatte<br />
nach und nach alle pflegefachlichen<br />
Inhalte dieser Stabsstelle übernommen.<br />
Nach einer Projektmanagement-<br />
Weiterbildung hat sich mein Aufgabengebiet<br />
dann komplett auf Projektarbeit<br />
bezogen, so dass die Änderung der<br />
Stabsstellenbezeichnung nur die Konsequenz<br />
war.<br />
L-A: Was sind ihre Aufgaben in dieser<br />
Funktion?<br />
BIRGIT WITTENBERG: Als Projektkoordinatorin<br />
bin ich für die Durchführung<br />
des ordnungsgemäßen Projektmanagements<br />
in der LAFIM-Gruppe<br />
verantwortlich und fungiere als Bindeglied<br />
zwischen dem Vorstand und<br />
den Projektleitungen. Meine Aufgaben<br />
sind die Beratung und Klärung in Fragen<br />
der Projektarbeit und Vorbereitung und<br />
Birgit Wittenberg über den Plänen eines neuen Projekts<br />
Herbeiführung übergreifender Projektentscheidungen.<br />
L-A: Was ist für Sie die größte Herausforderung<br />
in dieser Funktion?<br />
BIRGIT WITTENBERG: Die größte<br />
Herausforderung an dieser Aufgabe<br />
ist es, dass die Erfahrungen und das<br />
gemeinsame Wissen aus einem Projekt<br />
für alle Nachfolgeprojekte nutzbar gemacht<br />
werden, damit nicht jedes Projektteam<br />
„das Rad neu erfindet“. Hier<br />
sind nicht nur Best Practice-Beispiele<br />
gemeint, auch Erfahrungen aus Fehlern<br />
sind sehr wertvoll.<br />
L-A: Welche Projekte betreuen Sie<br />
derzeit, können Sie zwei Projekte kurz<br />
skizzieren?<br />
BIRGIT WITTENBERG: Hier in Potsdam<br />
soll eine Wohngemeinschaft für 28 Bewohner<br />
mit demenzieller Erkrankung<br />
entstehen. Der Bauantrag ist gestellt<br />
und wir werden voraussichtlich am 1.<br />
Januar 2011 die Einrichtung beziehen.<br />
Unsere große Chance ist das Alleinstellungsmerkmal,<br />
wir werden im Raum<br />
Potsdam die Ersten mit dieser neuen<br />
Wohnform sein! In Frankfurt (O.) wird<br />
eine stationäre Pflegeeinrichtung ebenfalls<br />
nach dem Hausgemeinschaftskonzept<br />
– also der 4. Generation – entstehen.<br />
Konzeptionell vergleichbar mit<br />
unserem Lebenszentrum „Am Schloss“<br />
in Finsterwalde. Baubeginn wird ca.<br />
April 2010 sein. Wir rechnen mit einer<br />
Bauzeit von 14 Monaten. Auch hier in<br />
Frankfurt werden wir die Ersten sein,<br />
die diese neue Wohnform anbieten.<br />
L-A: Welche bauliche und konzeptionelle<br />
Weiterentwicklung unterscheidet die<br />
die 3. von der 4. Generation?<br />
Birgit Wittenberg hat alles im Blick<br />
BIRGIT WITTENBERG: Die 3. Generation<br />
begann in den 80er Jahren.<br />
Grundriss und Gliederung der Häuser<br />
führten zu einer aufgelockerten Bebauung<br />
mit einem deutlich höheren Anteil<br />
von Einzelzimmern und wenn möglich<br />
eigener Dusche/WC. Im Vordergrund<br />
steht die Aktivierung der Bewohner<br />
und das Wohnen verbunden mit den<br />
Pflegeanforderungen und Therapiebedarf<br />
der Bewohner. Die Gestaltung des<br />
Wohnumfeldes und die Selbständigkeit<br />
und Privatheit der Bewohner gewinnt<br />
stark an Bedeutung.<br />
Die 4. Generation bietet den Bewohnern<br />
Hausgemeinschaften, die der Leitidee<br />
unterliegen, dem Bewohner so viel wie<br />
möglich an Normalität und Geborgenheit<br />
zu ermöglichen und sich am (gewohnten)<br />
Familienleben zu orientieren.<br />
Daher gibt es auch keine zentralen Versorgungen,<br />
wie z.B. die Zentralküche.<br />
Die Speisen werden in den Hausgemeinschaften<br />
vor Ort weitgehend mit<br />
den Bewohnern zubereitet. Permanent<br />
anwesende Bezugspersonen (Präsenzkräfte)<br />
unterstützen die Bewohner bei<br />
der Gestaltung des Alltags, abgestimmt<br />
auf ihre jeweiligen Bedürfnisse. Es gilt<br />
der Grundsatz: so viel Selbständigkeit<br />
wie möglich, so viel Pflege und Hilfe<br />
wie nötig.<br />
L-A: Welche Erfahrungen hat der LAFIM<br />
mit der 4. Generation?<br />
40. Anfängerrüstzeit<br />
in Chorin<br />
Trotz Schnee und Eiseskälte fanden dieses Jahr wieder 28 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ihren Weg zur Anfängerrüstzeit in das ruhig und schön<br />
gelegene Hotel „Haus Chorin“. Die Zeit in Chorin war in vielerlei Hinsicht<br />
intensiv: Von anschaulichen Andachten, über eine interessante Vorstellungsrunde,<br />
bis hin zu Daten und Fakten rund um den LAFIM (z.B. über<br />
die Geschichte des LAFIM oder seine Strukturen) und vieles mehr war das<br />
Programm bunt gemischt. Für die neuen Mitarbeiter waren diese zwei Tage<br />
somit sehr informativ und lehrreich. Es wurde natürlich auch auf das leibliche<br />
Wohlbefinden der Gäste geachtet, bei den leckeren Mahlzeiten war für jeden<br />
Geschmack etwas dabei und man hatte noch Zeit sich in weitere Gespräche<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen zu vertiefen. Wer dennoch abends noch<br />
nicht genug hatte, vergnügte sich auf der hauseigenen Bowlingbahn , saunierte<br />
ausgiebig oder genoss in fröhlicher Runde die Honig-Spezialitäten<br />
der Immenstube. Nach diesen zwei Tagen voller Gespräche, Austausch und<br />
neuen Eindrücken fiel der Abschied schon ein bisschen<br />
schwer und ich kann bezeugen: Das lag nicht nur an<br />
dem hervorragenden Rahmenbedingungen im Hotel<br />
„Haus Chorin“.<br />
Susanne Brusch, Praktikantin<br />
(Frau Brusch hat im Rahmen ihres Theologiestudiums<br />
bei uns im LAFIM im Januar und Februar ihr<br />
Diakoniepraktikum gemacht.)<br />
BIRGIT WITTENBERG: Erste Erfahrungen<br />
haben wir bereits im Lebenszentrum<br />
in Finsterwalde gesammelt.<br />
Wir haben außerdem mit einer kleinen<br />
Gruppe Exkursionen in Einrichtungen<br />
mit diesem Modell absolviert und werden<br />
unsere zukünftigen Mitarbeitenden<br />
zu Hospitationen entsenden.<br />
L-A: Welche Vorteile bringt ein professionelles<br />
Projektmanagement?<br />
BIRGIT WITTENBERG: Wir haben<br />
festgelegt, wann ein Vorhaben als<br />
Projekt einzustufen ist. Dieses Projekt,<br />
das nicht zu unserem Routinegeschäft<br />
gehört, wird dann strukturiert<br />
geplant und realisiert. Alle Prozesse<br />
und Aufgaben des Projektes werden<br />
mit ständigem Blick auf die Projektziele<br />
gesteuert. Hierfür steht eine Reihe von<br />
Werkzeugen zur Verfügung, wie z.B. die<br />
Risikoanalyse. Erfahrungen aus vorangegangenen<br />
Projekten werden genutzt<br />
und insbesondere aus verursachten<br />
Fehlern können wir sehr viel lernen<br />
und für Nachfolgeprojekte wertvolle<br />
Schlüsse ziehen.<br />
L-A: Sie sagten gerade, wir können<br />
aus Fehlern lernen. Wie wird das umgesetzt?<br />
BIRGIT WITTENBERG: Das ist der<br />
wichtigste Teil eines Projektabschlusses.<br />
Wir müssen uns am Ende des Pro-<br />
jektes intensiv damit beschäftigen,<br />
was gut und was weniger gut lief. Nach<br />
jedem Projekt wird ein Projektbericht<br />
geschrieben, der Aussagen über die<br />
geplanten und tatsächlich erreichten<br />
Ziele macht. Das kann manchmal auch<br />
„weh“ tun, wenn wichtige Ziele nicht<br />
erreicht werden konnten. Aber jedes<br />
Projektmitglied muss erkennen, dass<br />
ein offenes, konstruktives Feedback<br />
förderlich für den ganzen LAFIM ist –<br />
nach dem Grundsatz „Wissen ist Macht<br />
– Wissen zu teilen bedeutet Machtgewinn“.<br />
Eine reife Fehlerkultur ist hierfür<br />
Voraussetzung.<br />
L-A: Welche Aufgaben bereiten Ihnen<br />
als Projektkoordinator am meisten<br />
Freude?<br />
BIRGIT WITTENBERG: Mir macht die<br />
Teamarbeit sehr viel Freude. Es ist ein<br />
schönes Gefühl, wenn man gemeinsam<br />
mit den Kollegen unter schwierigen Bedingungen<br />
und vielen Herausforderungen<br />
die festgesetzten Ziele erreicht hat.<br />
L-A: Liebe Frau<br />
Wittenberg, vielen<br />
Dank für das<br />
Interview<br />
Das Gespräch<br />
führte Herr<br />
Andreas M.<br />
Mende.
4 <strong>Schwerpunktthema</strong> LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010<br />
Zertifizierung im LAFIM<br />
Der Vorstand dankt Frau Schütz.<br />
AM ANFANG STAND DER<br />
VORSTANDSBESCHLUSS VOM<br />
9. OKTOBER 2008<br />
ein harmonisiertes LAFIM-Qualitätsmanagementsystems<br />
auf der Basis des<br />
webbasierten Handbuchs – „orgavision“<br />
einzuführen. Das Vorhaben soll<br />
2010 mit der Zertifizierung nach DIN<br />
EN ISO 9001-2008 für alle Teile des<br />
Unternehmens abschließen.<br />
Für die Realisierung dieses großen<br />
Vorhabens wurde eine Projektgruppe<br />
bestehend aus Klaus Ehrmann, Wolfgang<br />
Biedermann, Edith Schütz sowie<br />
Ewald Gratzl als externen Beratern, ins<br />
Leben gerufen.<br />
Was heißt „ein harmonisiertes Qualitätsmanagementsystem“?<br />
Im gesamten<br />
LAFIM soll das Qualitätsmanagementsystem<br />
eine einheitliche Struktur aufweisen,<br />
Synergieeffekte erkannt und<br />
sinnvoll genutzt werden.<br />
Der erste Schritt für uns Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
war es, die Möglichkeiten<br />
des Online-Handbuches zu<br />
erkennen und zu beherrschen.<br />
Darauf aufbauend haben wir eine Handbuchgliederung<br />
sowie die Gliederung<br />
für eine QM-Verfahrensanweisung<br />
festgelegt.<br />
Diese Festlegungen sollen Unternehmensweit<br />
genutzt werden.<br />
ONLINE-HANDBUCH<br />
FÜR DEN BEREICH „DIENSTE<br />
FÜR MENSCHEN IM ALTER“<br />
ERSTELLEN (12-2008)<br />
POTSDAM Mit unseren<br />
derzeitigen<br />
Projekten verfolgen<br />
wir die Strategie, unserLeistungsportfolio<br />
um leistungs- und<br />
zukunftsfähige Angebote<br />
zu erweitern.<br />
Die uns anvertrauten<br />
Menschen möchten<br />
so lange wie möglich<br />
selbst bestimmt leben<br />
und wohnen. Unser<br />
Ziel ist es, pflege-<br />
oder hilfebedürftigen<br />
Menschen die jeweils<br />
optimale Lebensform<br />
anzubieten und damit<br />
ihren Wünschen zu<br />
entsprechen.<br />
Zusammen mit den damaligen Regionalleitern,<br />
der Pflegefachreferentin,<br />
der QMB und der externen Beratung<br />
wurde in drei Qualitätszirkeln das alte<br />
Handbuch unter folgender Fragestellung<br />
überprüft:<br />
• Was kann übernommen werden?<br />
• Was soll überarbeitet werden?<br />
• Was muss hinzugefügt werden?<br />
Wir hatten nicht viel Zeit. Im März 2009<br />
sollte die Einführung in den ersten<br />
neun Evangelischen Seniorenzentren<br />
beginnen. Nebenbei musste gewährleistet<br />
werden, dass auch das „alte“<br />
Handbuch mit gepflegt wird.<br />
MITARBEITER AUF DEM WEG<br />
ZUR ZERTIFIZIERUNG<br />
Besonders eng eingebunden waren die<br />
ESZ in Angermünde, Lindow, Oranienburg,<br />
Lübben, Forst, Potsdam sowie<br />
Stahnsdorf.<br />
Die Mitarbeiter dieser Häuser waren die<br />
Wegbereiter für das Online-Handbuch<br />
im Bereich „Dienste für Menschen im<br />
Alter“.<br />
Sieben Einführungstage pro Einrichtung<br />
im 14tägigen Rhythmus standen<br />
zeitlich zur Verfügung. Danach folgte<br />
ein Monat Sommerpause und im Anschluss<br />
ein internes Systemaudit.<br />
In der Zeit haben wir den Mitarbeitern,<br />
besonders in den o. g. Einrichtungen,<br />
sehr viel abverlangt.<br />
Neben der noch laufenden DAN-Einführung<br />
hieß es nun ein völlig überarbeitetes<br />
QM-System zu integrieren, der<br />
Bauprojekte<br />
des LAFIM<br />
A M S T A N D O R T<br />
POTSDAM wird in<br />
der Stiftstraße das<br />
Gebäude der Stiftung<br />
Hasenheyer in<br />
eine Wohngemeinschaf<br />
t für 28 demenziell<br />
erkrankte<br />
Bewohner umgebaut. Der Bedarf für diese<br />
Zielgruppe ist groß. Der Bauantrag wurde<br />
gestellt und wir hoffen, Anfang 2010 mit dem<br />
Umbau beginnen zu können, so dass unsere<br />
ersten Bewohner im Januar 2011 einziehen<br />
können. Damit wäre der LAFIM mit diesem<br />
Leistungsangebot Vorreiter in Potsdam.<br />
UNSER VORHABEN, IN FRANKFURT (ODER)<br />
eine vollstationäre Einrichtung im Hausgemeinschaftskonzept<br />
zu bauen, nimmt nun nach einer<br />
tiefgreifenden Umplanung endlich Form an. Hier<br />
werden in 6 Hausgemeinschaften je 13 Bewohner<br />
in einer familienähnlichen Gemeinschaft<br />
zusammen leben. Ziel ist es, die Einrichtung im<br />
Sommer 2011 zu beziehen.<br />
NEUE WEGE GEHEN WIR AUCH IN TELTOW.<br />
Hier planen wir ebenfalls ein Lebenszentrum.<br />
Auf dem Grundstück der Einrichtung wird ein<br />
Neubau für 8 Hausgemeinschaften mit je 12<br />
Bewohnern errichtet. Die Nähe zu Berlin hat<br />
Einrichtung anzupassen und es auch<br />
noch zu leben. Und das alles in einem<br />
Zeitraum von knapp sechs Monaten.<br />
Jeder der QM-Erfahrung hat, müsste<br />
jetzt fragen – wie soll denn das geklappt<br />
haben und am Ende steht sogar<br />
noch die Zertifizierung.<br />
Wir hatten drei Vorteile:<br />
1. Für die Mitarbeiter war Qualitätsmanagement<br />
kein Fremdwort. Der<br />
gesamte Pflegebereich hatte seine<br />
QM-Vorgaben für Pflege und Betreuung.<br />
Den PDCA-Zyklus anzuwenden<br />
ist für Pflegende selbstverständlich.<br />
Ein Beschwerde- und Fehlermanagement<br />
wurde in den Einrichtungen<br />
mehr oder weniger gut gelebt.<br />
2. Wir hatten zwei nette und erfahrene<br />
externe Berater, die den gesamten<br />
Umsetzungsprozess begleiteten<br />
und noch weiter hin begleiten. Ihre<br />
Lockerheit in der QM-Umsetzung<br />
wirkte motivierend und förderlich<br />
für alle Beteiligten.<br />
3. Wir haben das Online-Handbuch auf<br />
dessen Basis sich vieles leichter gestalten<br />
lässt.<br />
Ohne diese drei Voraussetzungen hätten<br />
wir das Ziel in dieser kurzen Zeit<br />
nicht erreicht.<br />
DAS ZERTIFIZIERUNGAUDIT<br />
(8/9-2009)<br />
Es war sehr spannend. Welche Einrichtungen<br />
werden auditiert, haben wir alles<br />
entsprechend der Norm erfüllt und<br />
werden die Mitarbeiter die Fragen beantworten<br />
und ihre Vorgehensweisen<br />
beschreiben können.<br />
Allen Beteiligten noch einmal recht<br />
herzlichen Dank. Sie haben großartig<br />
ihre Arbeit verteidigt.<br />
Die auditierten Geschäftsbereiche<br />
„Dienste für Menschen im Alter“ einschließlich<br />
„Lebenszentrum“, die Einrichtungen<br />
des Diakonieverbundes<br />
Eberswalde und<br />
WI-LAFIM haben<br />
die Zertifizierung<br />
nach DIN EN ISO<br />
9 0 01-20 0 8 erreicht.<br />
Edith Schütz<br />
Von Personen<br />
Goldenes Kronenkreuz für Martina Wolff<br />
ANGERMÜNDE Am 30. November<br />
2009 sollte im Evangelischen<br />
Seniorenzentrum „Haus Abendfrieden“<br />
in Angermünde ein Goldenes<br />
Kronenkreuz an Frau Martina Wolff<br />
überreicht werden. Doch leider lagen<br />
das Goldene Kronenkreuz und die Urkunde<br />
für Frau Wolff gut verschlossen<br />
in den Zentralen Diensten. So konnte<br />
Herr Mahnke, Mitglied des Diakonischen<br />
Rates, nur die Laudatio verlesen,<br />
die Ehrung vornehmen und Glückwünsche überbringen. Am 15.Dezember<br />
2009 werden nun auch das Goldene Kronenkreuz und die Urkunde überreicht.<br />
Frau Wolff ist tätig als Mitarbeiterin im hauswirtschaftlichen Bereich und im<br />
Catering.<br />
Seit dem 8. Februar 1988 ist Martina Wolff beim Landesausschuss für Innere<br />
Mission in unserer Angermünder Einrichtung tätig. Ihre Ausbildung zur Wirtschaftsdiakonin<br />
absolvierte sie in Greifswald. Seit dem 1. Dezember 2004<br />
ist Frau Wolff bei der WI-LAFIM GmbH beschäftigt. Als Beiköchin hat sie so<br />
manches Mal die Extrawünsche der Bewohner liebevoll erfüllt. Über viele<br />
Jahre hat sie sich in der Mitarbeitervertretung engagiert. Martina Wolff ist es<br />
wichtig, in einer kirchlichen, diakonischen Einrichtung zu arbeiten. Bis 2003<br />
tat sie ihren Dienst in der alten Einrichtung in der Angermünder Seestrasse,<br />
wo die Bedingungen in der Küche weit aus schwieriger waren als heute.<br />
Mit der Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes der Diakonie verbinden wir<br />
unseren Dank für die aktive Mitarbeit in den zurückliegenden Jahren. CS<br />
Was macht eigentlich: Sabine Posth?<br />
POTSDAM „Gibt es ein Leben nach<br />
dem LAFIM?“, so lautete meine erste<br />
Frage an Sabine Posth, die bis zum<br />
31. Dezember 2007 im Vorzimmer des<br />
Vorstandes in den zentralen Diensten<br />
als Sekretärin gearbeitet hat. Ja, es<br />
gibt ein Leben danach und es fühlt<br />
sich gut an.<br />
Morgens ausschlafen, dann das gemeinsame<br />
Frühstück mit dem Mann<br />
Gerhard, Zeitung lesen, die Pflege des Gartens am Haus, die Töchter, das<br />
Enkelkind. Die Freude über die vielen Reisen steht ihr ins Gesicht geschrieben,<br />
im Sommer 2008 u.a. mit dem Campinganhänger um die Ostsee bis nach<br />
Hammerfest in Norwegen, der nördlichsten Stadt Europas.<br />
Im Oktober 1979 begann ihre Zeit beim Landesausschuss, damals noch in der<br />
Gregor-Mendel-Straße. Ihr erster Arbeitstag fällt mit dem 65. Geburtstag von<br />
Direktor Werner Michalsky zusammen. Sie besucht einen Schreibmaschinen-<br />
und Stenokurs und geht die ganzen Jahre fast durchweg gerne zur Arbeit.<br />
Sie erlebt Kirche als eine Parallelwelt in der DDR und freut sich über die damit<br />
verbundene gedankliche Freiheit. Voller Freude erzählt sie von der Verabschiedung<br />
am letzten Arbeitstag, von der Wertschätzung der Kollegen und von der<br />
geschenkten Reise zu „König der Löwen“ nach Hamburg.<br />
Sie ist dankbar, auf ein sinnerfülltes Arbeitsleben im Landesausschuss zurückblicken<br />
zu können und durch den Rentenbeginn nicht in ein „schwarzes<br />
Loch“ gefallen zu sein.<br />
Noch gerne nimmt sie am „LAFIM – Geschehen“ teil. Auf dem Tisch sehe ich<br />
das LAFIM – Quiz anlässlich der Verabschiedung von Horst Gürtler und spüre<br />
dabei, wie wichtig es ist, auch ehemalige Mitarbeitende in die Unternehmenskommunikation<br />
weiter einzubeziehen. PM<br />
in einer Vorprojektstudie<br />
die Teilnehmer inspiriert,<br />
hier zusätzlich zur Kurzeitpflege<br />
ein Pflegehotel zu<br />
bieten. Pflegebedürftige<br />
Menschen können dadurch<br />
auch einmal in den Genuss<br />
kommen, in einer reizvollen<br />
Umgebung Urlaub zu machen.<br />
Den Urlaubsgästen<br />
werden während des Aufenthaltes<br />
die erforderliche<br />
Pflege und eine exklusive<br />
Betreuung geboten. Unser derzeitiges Ev. Seniorenzentrum<br />
„Bethesda“ wird umfunktioniert in<br />
ein Begegnungszentrum mit Café, Mittagstisch<br />
und attraktiven Veranstaltungen. Eine Tagespflege,<br />
ein ambulanter Dienst und barrierefreie<br />
Wohnungen runden das Leistungsangebot ab.<br />
IN DER STADT BELZIG wird unser Standort um<br />
eine Wohnstätte mit 21 Plätzen für Menschen<br />
mit Behinderungen erweitert. Das erworbene<br />
Hotel Belizi wird ab Januar 2010 für die Bedürf-<br />
nisse der Bewohner vollständig barrierefrei umgebaut.<br />
Es bietet zu den Gemeinschaftsräumen<br />
in den Wohnbereichen zusätzlich Pflegebäder,<br />
Gemeinschaftsbereiche und einen Therapieraum.<br />
Ein Wohnbereich wird als Trainingsbereich<br />
genutzt, um Menschen auf ein selbstständiges<br />
Wohnen in einer ambulanten Wohnform vorzubereiten.<br />
IM EVANGELISCHEN SENIORENZENTRUM<br />
„LINDENSTRASSE“ wird es bald eine ganz<br />
neue Geräuschkulisse geben. Der Kindergarten<br />
der evangelischen Kirchengemeinde wird in<br />
unser Haus einziehen. Dazu sind einige räumliche<br />
Veränderungen und Umbauten erforderlich.<br />
Hierdurch öffnet sich unsere Einrichtung in einer<br />
neuen Form und ermöglicht unseren Bewohner<br />
wie auch den Kindern ein aufeinander Zugehen,<br />
Kennen lernen und Erleben. Es ermöglicht vielschichtige<br />
Erfahrungen, die für junge wie alte<br />
Menschen wertvoll sind und insbesondere den<br />
Alltag unserer Bewohner bereichern.<br />
Birgit Wittenberg
LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010 <strong>Schwerpunktthema</strong> 5<br />
PORTRAIT<br />
Frau Doris Mögenburg<br />
EBERSWALDE Frau Mögenburg<br />
ist seit Anfang Juni 2009 Objektmanagerin<br />
für zwei Einrichtungen in<br />
Eberswalde. Das „Hanna- Heim“ und<br />
die Einrichtung „Auf dem Drachenkopf“<br />
gehören zum Diakonieverbund<br />
Eberswalde gemeinnützige GmbH,<br />
einer Gesellschaft bei dem der LAFIM<br />
Hauptgesellschafter ist.<br />
Frau Doris Mögenburg ist eine langjährige,<br />
erfahrene Mitarbeiterin und<br />
gehört zur Altergruppe 50 plus.<br />
Wie wird man Objektmanagerin?<br />
Die Biografie von Frau Mögenburg<br />
gibt darüber Auskunft.<br />
1977 zog sie mit ihrer Familie nach<br />
Eberswalde und suchte eine neue<br />
Anstellung.<br />
Diese fand sie als Küchenhilfe im<br />
„Clara-Zetkin-Heim“, damals ein Feierabend-<br />
und Pflegeheim der Stadt.<br />
Dann folgte 1979 eine Ausbildung zur<br />
Köchin.<br />
In den Jahren 1984 bis 1986 setzte<br />
sich Frau Mögenburg wieder auf die<br />
Schulbank und erwarb den Abschluss<br />
als Wirtschaftsleiterin. Somit war<br />
die Voraussetzung geschaffen, eine<br />
leitende Tätigkeit zu übernehmen.<br />
Diese schwierige Aufgabe übernahm<br />
sie gern und in ihrer langjährigen<br />
Anstellung kann sie auf sehr viel Erfahrung<br />
zurückblicken. Erfahrungen<br />
auch im Umgang mit wechselnden<br />
Einrichtungsleitungen, dreizehn an<br />
der Zahl, wie sie mir mitteilte. So war<br />
sie mal als Wirtschaftsleiterin eingesetzt,<br />
oder als stellvertretende<br />
Einrichtungsleiterin und als Leitung<br />
für Wirtschaftsfragen.<br />
Am 1. Januar 1993 wurde sie dann<br />
beim Landesausschuss für Innere<br />
Mission angestellt, der damals das<br />
Clara-Zetkin-Heim als Träger übernahm.<br />
Heute ist sie Objektmanagerin bei<br />
der WI-LAFIM GmbH und verantwortet<br />
die Hauswirtschaft und das<br />
Catering für die beiden Einrichtungen<br />
des Diakonieverbundes. Hinzu<br />
kommt noch die Speisenversorgung<br />
vom nahegelegene Hospiz und ca.<br />
25 Mittagsmahlzeiten für das Jonasstift.<br />
Zu den Aufgaben gehört weiterhin<br />
die Sachkostenverwaltung im<br />
Rahmen eines Budgets, die gesamte<br />
Personalführung, 28 Mitarbeiter, im<br />
Bereich Hauswirtschaft, Küche und<br />
Reinigung. Dabei steht sie fast täglich<br />
noch selbst am Kochtopf, mit 100%igem<br />
Einsatz, der ihr immer noch<br />
Spaß macht, sagt sie.<br />
Diese wechselvolle Geschichte der<br />
verschiedenen Träger und Arbeitgeber<br />
war auch immer eine spannende<br />
Angelegenheit und eine Herausforderung<br />
für Sie, sagte Frau Mögenburg.<br />
Bei all ihren Tätigkeiten war immer<br />
wichtig, was kann ich für den Einzelnen<br />
tun. Für sie stehen die Bewohner<br />
im Mittelpunkt und der Schwerpunkt<br />
bei all ihrer Arbeit liegt in der Zufriedenheit<br />
der Bewohner. Oft sind es<br />
Kleinigkeiten meint sie, die schnell<br />
erledigt werden können, ohne hohen<br />
Arbeitseinsatz oder hohe Sachkosten.<br />
Dazu bedarf es Phantasie und<br />
Kreativität, die sie allemal hat. Bestätigt<br />
wird sie hierin im direkten<br />
Kontakt mit Bewohnern und Angehörigen.<br />
Für ihre verantwortungsvolle Aufgabe<br />
wünschen wir Frau Mögenburg<br />
weiterhin alles<br />
Gute und Gottes<br />
Segen.<br />
Christiane<br />
Soyeaux<br />
Christian Tölken zeigt, wo der LAFIM steht<br />
Die Dialog-Konferenzen – Information<br />
und Austausch über alle Ebenen hinweg<br />
POTSDAM Das Jahr 2009 war wieder ein Jahr mit vielen<br />
Herausforderungen und Weiterentwicklungen im LAFIM.<br />
Vor allem bei den Diensten für Menschen im Alter (DMA)<br />
haben wir eine große Leitungs- und Strukturreform begonnen.<br />
Mit den Leitenden der DMA haben wir in diversen Veranstaltungen,<br />
Konferenzen, Workshops und Zukunftswerkstätten,<br />
über die anstehenden Veränderungen gesprochen,<br />
diskutiert und Lösungen erarbeitet.<br />
Die neue Struktur des Geschäftsbereiches war erarbeitet,<br />
doch die Umsetzung ist nur möglich, wenn alle Beteiligten<br />
auch darüber informiert sind. Herr Tölken und ich haben in<br />
einer Besprechung darüber nachgedacht, wie wir unsere<br />
Mitarbeitenden in den Einrichtungen erreichen können,<br />
die Idee der Dialogkonferenzen war geboren.<br />
Welche Ziele wollten wir mit den<br />
Dialog-Konferenzen erreichen?<br />
Wir wollten die Mitarbeitenden der Einrichtungen zu einer<br />
Konferenz in ihrer jeweiligen Region einladen und mit<br />
ihnen in den Dialog treten. Ziel bei den Konferenzen sollte<br />
es sein, sich gegenseitig zu informieren, Transparenz über<br />
die neue Struktur in den DMA zu schaffen und die Mitarbeitenden<br />
mit auf den Weg in die Zukunft zu nehmen.<br />
Herr Tölken und ich haben uns die brandenburgische<br />
Landkarte angeschaut und die strategisch günstigsten<br />
Orte für die Dialogkonferenzen festgelegt. Meine Aufgabe<br />
war es nun, diese Konferenzreihe zu organisieren. Diese<br />
Aufgabe war recht umfangreich – wie sich herausstellte<br />
– aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht dieses „Event<br />
zu managen“.<br />
Es mussten Veranstaltungsräume gefunden und gebucht<br />
werden, Informationsschreiben und Einladungen sind in<br />
unsere Seniorenzentren versandt wurden. Bei der Koordination<br />
der Anmeldungen und der logistischen Arbeit<br />
haben mich unsere neuen Fachkoordinatoren tatkräftig<br />
unterstütz.<br />
Am 22. Oktober 2009 ging dann unsere „Dialog-Konferenz-Tournee“<br />
los, sie führte uns von Cottbus weiter nach<br />
Chorin und Frankfurt (O.). Am 27. Oktober 2009 machten<br />
wir Station in Kyritz und unsere Abschluss-Konferenz<br />
hatten wir am Nachmittag in Potsdam.<br />
Alle Beteiligten waren nach dem Abschluss zwar etwas<br />
erschöpft aber sehr zufrieden mit den erfolgreichen Konferenzen.<br />
Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen<br />
von den Teilnehmern bekommen, so dass wir uns vorgenommen<br />
haben, die Dialogkonferenzen fort zu setzen.<br />
Bis zu den nächsten Dialog-Konferenzen verbleibe ich mit<br />
freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Andreas M. Mende<br />
Neues bei der IBTG<br />
Ein Update<br />
POTSDAM Die Informationstechnologie hat in den letzten zwanzig Jahren stetig<br />
an Bedeutung gewonnen und durchdringt mittlerweile praktisch alle Bereiche des<br />
LAFIMs. Der gewachsenen Bedeutung der IT hat der Lafim mit zwei Maßnahmen<br />
Rechnung getragen:<br />
Seit dem 1. September 2009 hat die LAFIM-Gruppe einen CIO. Der CIO (Chief<br />
Information Officer) nimmt als Beauftragter des Vorstandes die Aufgaben der<br />
strategischen und operativen Führung der Informationstechnologie (IT) im Unternehmen<br />
wahr. So ist sichergestellt, dass die Möglichkeiten der IT die Entwicklung<br />
des Unternehmens stützen und dass die Entwicklung des Unternehmens mit der<br />
Entwicklung der IT harmoniert.<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 hat der LAFIM 51% der Anteile an der IBTG IT-<br />
Social GmbH erworben. Damit bleibt ein unmittelbarer Einfluss des LAFIM auf<br />
die Entwicklung „seines“ IT-Dienstleisters gewahrt. Außerdem wird es somit<br />
möglich, am weiteren Wachstum der IT-Social zu partizipieren.<br />
Geschäftsführer sind die Herren Rzehak und Iwer. Neu im Team ist seit dem<br />
1. Januar 2010 Frau Brzonkalik. Sie ist als Administratorin für Fachsoftware bei<br />
der IBTG IT-Social GmbH tätig.<br />
Wichtige Ziele sind die laufende Erhöhung der Zuverlässigkeit der IT-Systeme<br />
(größtmögliche Ausfallsicherheit bei vernünftigem Kostenaufwand) und die<br />
Steigerung des Umsatzes der Gesellschaft.<br />
Dieses Wachstum soll zunehmend aus Dienstleistungen für Dritte entstehen.<br />
Der Bedarf an sozialen Dienstleistungen steigt ständig weiter an. Gleichzeitig<br />
bleiben die dafür zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt. Dieser Konflikt ist nur<br />
durch eine tiefgreifende Optimierung von Prozessen innerhalb dieser Einrichtungen<br />
zu lösen. Dazu wird es in einem steigenden Maß notwendig<br />
sein, neue Technologien zeitnah um- und einzusetzen. Wir<br />
wollen dafür gemeinsam Lösungen entwickeln und anbieten.<br />
Die IBTG IT-Social wird sich als Spezialist für den effizienten<br />
Betrieb von modernen und zuverlässigen IT-Systemen<br />
im sozialen Umfeld profilieren und hierbei die Grenzen der<br />
klassischen Systemhäuser überwinden.<br />
Christfried Rzehak<br />
EINLADUNG<br />
128. Jahresfest der LAFIM-<br />
Gruppe in der Stadt<br />
Brandenburg an der Havel<br />
POTSDAM Schon heute möchten wir<br />
die Mitarbeitenden der gesamten LAFIM-<br />
Gruppe zum 128. Jahresfest am 22. Juni<br />
2010 herzlich einladen. Gastgeber wird<br />
diesmal die Stadt Brandenburg an der<br />
Havel sein und unsere dort beheimateten<br />
Dienste für Menschen mit Behinderung,<br />
liebevoll auch „Fliedners“ genannt.<br />
Vieles ist in Bewegung; die gesamte<br />
Gesellschaft, der soziale Bereich, unser<br />
persönliches Leben und auch die gesamte<br />
LAFIM-Gemeinschaft. So soll auch das<br />
diesjährige Jahresfest unter dem Motto:<br />
„LAFIM in Bewegung“ stehen.<br />
Wir werden uns vor dem Brandenburger Dom treffen und uns von dort gemeinsam<br />
mit der WI-LAFIM Fahrzeugflotte zu „Fliedners“ nach Schmerzke<br />
in Bewegung setzen. Dort gibt es ein großes gemeinsames Frühstück und<br />
anschließend wird es eine Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten für die<br />
Beschäftigten und die Teilnehmer aus den LAFIM – Einrichtungen geben,<br />
Sportliches, Informatives und Kreatives.<br />
Nach dem Mittagessen bildet dann ein festlicher Gottesdienst im Brandenburger<br />
Dom, der auch als „Wiege der Mark“ und „Mutter aller märkischen<br />
Kirchen“ bezeichnet wird, den Abschluss des Tages.<br />
Wir freuen uns sehr, dass unser neuer Bischof, Dr. Markus Dröge die Predigt<br />
halten wird. Auch der Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie, Günter<br />
Baaske, hat sein Kommen zugesagt.<br />
Lassen Sie sich schon heute von unserer Vorfreude auf<br />
den gemeinsamen Tag in der Gastgeberstadt der Bundesgartenschau<br />
2015 anstecken. Setzen Sie sich in Bewegung<br />
und seien Sie unser Gast!<br />
Peter Molle<br />
Dr. Markus Dröge, Bischof der<br />
Evangelischen Kirche Berlin-<br />
Brandenburg-schlesische Oberlausitz.<br />
Foto: EKiR-Archiv<br />
Foto: www.clipdealer.de
6 <strong>Schwerpunktthema</strong> LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010<br />
Projektmanagement bei Fliedners<br />
Prozesse gestalten – neue Dienstleistungen entwickeln – Investitions- & Unternehmensprojekte starten<br />
BRANDENBURG Aktuelle Projekte im Geschäftsbereich bei<br />
Fliedners sind im Bereich der Prozesse das Projekt „SharePoint/Orgavision“,<br />
um die Kooperation und Kommunikation im Geschäftsbereich,<br />
als auch die Entwicklung der Vorgabedokumente im Qualitätsmanagement<br />
zu steuern. Außerdem ist im Bereich der Prozesse<br />
das Projekt „Einführung der EFQM-Selbstbewertung“ zu nennen.<br />
Projekte im Bereich der Entwicklung neuer Dienstleistungen sind<br />
das Projekt „Psychwerkstatt“ in den Werkstätten Brandenburg und<br />
Belzig und der Aufbau des „Familienunterstützenden Dienste“ in<br />
Brandenburg an der Havel. Im Bereich der „Investitionsprojekte“<br />
bei Fliedners sind die neue Wohnstätte „Belizi“ in Belzig, der<br />
„Neubau des Förderbereiches“ an der Werkstatt Falkensee und die<br />
Gestaltung von „Fliedners Garten“ in der Potsdamer Landstraße<br />
4 in Brandenburg an der Havel zu nennen.<br />
Antonia fühlt sich mit ihren Eltern wohl in der Thüringer Straße<br />
Fliedners haben im Jahr 2009 Neuland betreten, seit dem 1. Dezember<br />
2009 bieten die Ambulanten Dienste Familienerziehung<br />
für Eltern mit einer Behinderung und ihrer Kinder aus einer Hand<br />
an. Das Menschen mit Behinderung ein Recht auf Elternschaft<br />
haben, wird oft in Frage gestellt. Einem Kinderwunsch und dem<br />
Wunsch nach gelebter Elternschaft stehen dabei die Bedürfnisse<br />
der Kinder nach Pflege, Versorgung, Wärme, Geborgenheit und<br />
Entwicklung gegenüber.<br />
Es besteht ein Bedarf an spezifischen Hilfen zur Erziehung und<br />
Angeboten zur Begleitung von Müttern und Vätern mit einer Behinderung<br />
bei der Ausübung der Personensorge für ihr Kind. Kriterien<br />
für die Aufnahme ins Projekt sind klar benannt, es müssen Selbsthilfepotentiale<br />
und Erziehungs- und Beziehungskompetenzen in<br />
den Familien vorhanden sein. Eine Verbesserung der Erziehungs-<br />
und Familienstruktur muss in einem vertretbaren Zeitraum möglich<br />
sein, damit ein gemeinsames Familienleben unter Sicherstellung<br />
des Kinderwohls sichergestellt ist. Unter Beachtung des Kindes-<br />
Z wie ...<br />
POTSDAM Vor zehn Jahren war der<br />
Neubau in Zossen eröffnet worden. Eine<br />
moderne Einrichtung, kombiniert mit einem<br />
betreuten Wohnen mit städtischer<br />
Anbindung und gleichzeitig ländlich<br />
weitem Ausblick.<br />
Viele waren geladen und fast alle waren<br />
gekommen. Der große Speisesaal, heute<br />
zum Gottesdienstraum umarrangiert,<br />
war bis auf den letzten Platz gefüllt. In<br />
einer Ecke saß der fünfzehnköpfige<br />
Sperenberger Posaunenchor, der bestens<br />
disponiert schon mit dem Vorspiel<br />
die Festfreude aufblitzen ließ.<br />
Wie beim LAFIM üblich begann der<br />
Festakt mit einem kleinen Gottesdienst.<br />
Pfr. Matthias Fiedler, der Theologische<br />
Vorstand, hielt eine bewegende Predigt<br />
über Jesaja 60,2: „Denn siehe,<br />
Finsternis bedeckt das Erdreich<br />
und Dunkel die Völker; aber über<br />
dir geht auf der HERR, und seine<br />
Herrlichkeit erscheint über dir.“<br />
Hier ging er auch auf den feigen<br />
Brandanschlag auf das „Haus der<br />
Demokratie“ in Zossen ein.<br />
Nach dem Gottesdienst folgten die<br />
Grußworte. Zuerst sprach die Bürgermeisterin<br />
von Zossen, Frau Michaela<br />
Schreiber. Sie hatte noch ein ganz be-<br />
Am Beispiel des Familienprojektes FLAIR oder einfach<br />
„Begleitende Elternschaft“<br />
wohls wird eine angemessene Entwicklungsförderung angebahnt,<br />
die Benachteiligungen auffangen und Einschränkung aufgrund der<br />
Behinderung der Eltern ausgleichen.<br />
Mütter und Väter müssen mindestens 18 Jahre sein<br />
Zielgruppe sind Mütter und /oder Väter und oder Eltern mit Kindern<br />
im Alter von 0 – 21 Jahren, welche Hilfen zur Erziehung benötigen<br />
und mindestens 18 Jahre alt sind. Perspektivisch sollen Eltern die<br />
Erziehungsverantwortung selbständig und eigenverantwortlich<br />
übernehmen.<br />
Nicht nur Hilfen im Rahmen der bekannten Eingliederungshilfe für<br />
erwachsene Menschen mit einer geistigen und / oder seelischen<br />
Behinderung werden hier mit den Eltern in Hilfeplangesprächen<br />
aufeinander abgestimmt und angeboten. Das Projekt „Begleitete<br />
Elternschaft“ arbeitet eng mit relevanten Diensten, Behörden wie<br />
Frühförderung, Familienberatungsstellen, Kindertagesstätten,<br />
Schule, Werkstatt für Behinderte, Ärzten und den Ämtern für<br />
Kinder- und Jugend- und Eingliederungshilfe zusammen. So ist für<br />
zunächst drei Familien mit unterschiedlichen Einschränkungen von<br />
Lernbehinderung über geistige Behinderung bis zu einer Mutter mit<br />
einer vorherrschenden psychischen Erkrankung in Kooperation ein<br />
Unterstützungssystem für die Familie aufgebaut und abgesichert.<br />
Meilensteine zum Projekt „Begleitete Elternschaft“<br />
• Ausgangssituation (1.8.2008) Im Rahmen des ambulant betreuten<br />
Wohnens werden mehrere Frauen und/oder Väter unterstützt,<br />
in deren Haushalt auch die eigenen Kinder leben. Die<br />
Hilfen werden durch verschiedene Leistungserbringer erbracht.<br />
Die Eltern sind durch das große Helfersystem überfordert, es<br />
besteht ein hoher Abstimmungsbedarf zwischen den Hilfen<br />
• Bedarfsanalyse und Projektidee (1.8.2008) Um die Eltern<br />
durch die hohe Anzahl externer Dienstleister (Eingliederungshilfe<br />
und Jugendhilfe) in ihrer Privatsphäre nicht zusätzlich zu<br />
sonderes Geschenk im Gepäck. Die Bürgermeisterin<br />
verriet, dass sie vom Parkplatzproblem<br />
der Einrichtung wüsste,<br />
und da es ein paar Meter weiter ein<br />
ungenutztes städtisches Grundstück<br />
gäbe, versprach sie, dafür zu sorgen,<br />
dass dort die dringend benötigten zusätzlichen<br />
Parkplätze geschaffen würden.<br />
Die Freude über dieses außerge-<br />
belasten, sollten nur wenige Bezugspersonen aufsuchende<br />
Hilfen leisten. Die Projektidee bestand darin, dass wir die notwendigen<br />
Hilfen für Eltern und Kindern selbst erbringen. Dazu<br />
wurden stationäre und ambulante Angebote zur Unterstützung<br />
entwickelt<br />
• Projektbeschreibung (1.8.2008)<br />
• Eine Projektgruppe wurde gegründet, das Konzept wurde<br />
erarbeitet<br />
• Kooperation mit dem Landesjugendamt begann<br />
• Fortbildungen zum Thema „Begleitete Elternschaft“ wurden<br />
durchgeführt (2008 und 2009)<br />
• Umsetzung des Projekt wurde als Qualitätsziel FÜR 2009<br />
benannt<br />
• Konzepteinreichung im Amt für Soziales und Wohnen, Abteilung<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
• Wohnraumsuche in der Stadt Brandenburg I. Quartal 2009<br />
• Jugendamt möchte nicht mehr solange warten, das Wohnprojekt<br />
„Begleitete Elternschaft“ soll in 10/2009 beginnen<br />
• Neubeschreibung des Konzeptes, abgestimmt auf die drei<br />
Familien<br />
• Kooperation mit Bereich Eingliederungshilfe und Kinder- und<br />
Jugendhilfe<br />
• Am 6.11.2009 Erarbeitung eines Kostensatzes für den Bereich<br />
der Hilfen zur Erziehung und Antrag Kostensatz für die<br />
Hilfen zur Erziehung<br />
• Planung Personaleinsatz im Projekt und Stundenverhandlung<br />
mit dem Amt für Eingliederungshilfen für die Betreuungsleistungen<br />
der Eltern<br />
• Anmietung der Wohnungen und Organisation der Umzüge,<br />
Einrichtung von Mitarbeiterwohnung mit Krisenzimmer<br />
• 1.12.2009 Start des Projektes, Übergang in eine Regelfinanzierung<br />
durch Fachbereich Eingliederungshilfe und Hilfen<br />
zur Erziehung<br />
Olaf Eggert<br />
Am 30. Januar galten im Evangelischen Seniorenzentrum „Dietrich Bonhoeffer“ drei Z’s:<br />
Z wie zehn Jahre, Z wie Zossen feiert, Z wie zünftige Musik.<br />
Zehn Jahre Zossen<br />
wöhnliche Geschenk war so groß, dass<br />
dankbarer Beifall aufbrandete. Es fehlte<br />
eigentlich nur noch ein Tusch des Posaunenchors.<br />
Auch die Superintendentin des<br />
noch jungen Kirchenkreises Zossen-Fläming,<br />
Katharina Furian,<br />
sprach ein Grußwort, in dem sie<br />
sich für die hervorragende und<br />
schwierige Arbeit, die in diesem<br />
Hause geleistet würde, bedankte.<br />
Abschließend sprach auch der stellvertretende<br />
Vorsitzende des Seniorenbeirats,<br />
Hans-Joachim Henke, seinen Dank<br />
an das Haus aus.<br />
Danach bedankte sich Eva Noack, die<br />
Haus- und Pflegedienstleiterin in Zossen,<br />
bei den Mitarbeitenden, die schon<br />
seit der ersten Stunde dabei waren, mit<br />
herzlichen Worten, vielen Umarmungen<br />
und gelben Rosen.<br />
Und dann spielte noch einmal der<br />
Sperenberger Posaunenchor mit Elke<br />
Plaschke einen schwungvollen Gute-<br />
Laune-Rausschmeißer, der die Beine<br />
wippen und die Hände auf den Knien<br />
den Takt klopfen ließen. So beschwingt<br />
ging es ans reiche Mittagsbüffet und in<br />
viele, viele Stehtischgespräche.<br />
Martin Dubberke
LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010 Aus den Einrichtungen und Diensten 7<br />
Qualitätsziele 2010 – Umgang mit Kunden und miteinander<br />
Kooperation, Koordination, Information, Umgang mit Kunden – Kurz: Kommunikation ist alles<br />
POTSDAM Auf Basis unseres Leitbildes<br />
und der daraus abgeleiteten Qualitätspolitik<br />
haben wir für 2010 folgende<br />
Handlungsfelder identifiziert und Qualitätsziele<br />
entwickelt:<br />
1. Umgang mit Kunden und<br />
miteinander<br />
2. Kooperation und Koordination<br />
der Arbeitsabläufe<br />
3. Patientenorientiertes Verhalten<br />
4. Information und Kommunikation<br />
5. Zukunftssicherung: wirtschaftlich<br />
und wirkungsvoll handeln<br />
Qualitätsziel:<br />
Umgang mit Kunden<br />
und miteinander<br />
Gute Qualität ist, wenn wir freundlich,<br />
höflich und zuvorkommend mit unseren<br />
Kunden und miteinander umgehen.<br />
• Wir beeinflussen durch Freundlichkeit<br />
und Höflichkeit das Arbeitsklima<br />
und die Freude an unserer Arbeit positiv.<br />
• Wir pflegen menschliche Umgangsformen,<br />
auch in Stresssituationen.<br />
• Wir suchen bei Problemen das direkte<br />
Gespräch mit den Betroffenen.<br />
• Wir finden Lösungen und machen<br />
keine Schuldzuweisungen.<br />
• Wir tragen Meinungsverschiedenheiten<br />
nicht vor Dritten aus, erst recht<br />
nicht vor Kunden, deren Angehörigen<br />
und Besuchern.<br />
• Wir tragen Kritik angemessen in der<br />
Form und höflich vor.<br />
• Wir arbeiten neue Mitarbeiter/innen<br />
in ihrem Arbeitsbereich gründlich ein.<br />
• Wir wollen Fehler benennen um sie<br />
zukünftig zu vermeiden und nicht um<br />
Schuldige zu finden.<br />
• Wir hören Verbesserungsvorschläge<br />
zunächst an, versuchen sie zu verstehen,<br />
bevor wir sie bewerten und beurteilen.<br />
QUALITÄTSINDIKATOREN:<br />
Gemessen wird die Häufigkeit<br />
von Beschwerden von Kunden.<br />
Ziel 2010: ‹ 4 % der Kapazität<br />
Stand 1.1.2010<br />
Gemessen wird der Grad der Zufriedenheit<br />
von Mitarbeitenden.<br />
Ziel 2010: › 60 % Zufriedenheit<br />
Qualitätsziel:<br />
Kooperation und<br />
Koordination<br />
der Arbeitsabläufe<br />
Gute Qualität ist, wenn der LAFIM mit<br />
seinen Angeboten, Dienstleistungen,<br />
Produkten stets Entwicklungen aufgreift,<br />
Kunden zufriedenstellt, der<br />
Bestand des Unternehmens 1 dauerhaft<br />
nicht gefährdet ist.<br />
Wir müssen bei allen Absprachen, die<br />
zwischen Personen, Fachbereichen und<br />
Bereichen zur Koordinierung der Arbeit<br />
getroffen werden, folgende Fragen positiv<br />
beantworten können:<br />
1. Dient diese Absprache dem Wohl<br />
unserer Kunden?<br />
2. Berührt diese Absprache die Entwicklung<br />
oder den Bestand des LA-<br />
FIM? Darf sie überhaupt getroffen<br />
werden?<br />
3. Sind die Interessen des Unternehmens,<br />
der betroffenen Mitarbeiter<br />
und Bereiche angemessen berücksichtigt<br />
worden?<br />
4. Erhöht die verabredete Maßnahme<br />
sachbezogen die Effektivität der<br />
Arbeit aller Beteiligten?<br />
QUALITÄTSINDIKATOR:<br />
Gemessen wird der Grad der<br />
Zustimmung durch Mitarbeitende/Kunden.<br />
Ziel: › 51 % Zustimmung<br />
Qualitätsziel:<br />
Umgang mit Kunden<br />
Gute Qualität ist, wenn Kunden sich<br />
uns nachhaltig zuwenden bzw. unsere<br />
Leistungen in Anspruch nehmen<br />
Dieses Ziel bedeutet für uns, dass wir<br />
eine hohe berufsfeldbezogene Kompetenz<br />
erhalten und weiter ausbauen.<br />
Zugleich werden wir in unseren Kernaufgabenfeldern<br />
eine individuelle Betreuung<br />
und ggf. Förderung ermöglichen.<br />
• Wir geben unseren Kunden ausreichende<br />
Informationen über seine Situation<br />
und beabsichtigte Maßnahmen.<br />
• Wir versetzen unsere Kunden in die<br />
Lage, ihre Ängste abzubauen, Vertrauen<br />
und Sicherheit zu finden.<br />
• Wir gehen auf Wünsche der Kundenein<br />
und erfüllen sie nach Möglichkeit.<br />
Im Einzelnen bedeutet dies:<br />
• Wir begrüßen Kunden bereits im<br />
Aufnahmegespräch und beraten sie<br />
kompetent.<br />
• Wir klären unsere Kunden über die<br />
erforderlichen therapeutischen und<br />
pflegerischen Maßnahmen auf.<br />
• Wir vermeiden, dass unsere Kunden<br />
unnötig langen Wartezeiten ausgesetzt<br />
sind.<br />
• Wir holen bei den unsere Kunden<br />
betreffenden Maßnahmen ihr Einverständnis<br />
ein.<br />
• Wir verfügen nicht über unsere Kunden.<br />
Bei Gesprächen am Bett bzw. am<br />
Arbeitsplatz beziehen wir unsere Kunden<br />
mit ein.<br />
• Wir zeigen Gesprächsbereitschaft<br />
gegenüber den Kunden und ihren Angehörigen<br />
bzw. Vertretern.<br />
• Wir entwickeln die Fachkompetenz<br />
unserer Mitarbeiter ständig weiter.<br />
• Wir wissen, wie wichtig die Ernährung<br />
für unsere Kunden ist. Wir bieten ihnen<br />
ein Spektrum an Wahlmöglichkeiten.<br />
• Wir bieten unseren Kunden angemessene<br />
seelsorgerische, psychologische<br />
und soziale Hilfe an ggf. durch entsprechende<br />
Vermittlung.<br />
• Wir unterstützen ehrenamtliche Helfer<br />
bei der Betreuung unserer Kunden.<br />
QUALITÄTSINDIKATOR:<br />
Gemessen wird der Grad<br />
der Zustimmung durch Kunden/<br />
Mitarbeitende.<br />
Ziel 2010: › 51 % Zustimmung<br />
Qualitätsziel:<br />
Information<br />
und Kommunikation<br />
Gute Qualität ist, wenn unsere Mitarbeitenden,<br />
ihre eigene Tätigkeit<br />
reflektieren und in den Gesamtzusammenhang<br />
der Entwicklung der<br />
LAFIM-Gruppe stellen können.<br />
Informationen müssen rechtzeitig und<br />
verständlich an die betroffenen Mitarbeitenden<br />
weitergegeben werden.<br />
Ein guter Informationsfluss erhöht die<br />
Transparenz von Entscheidungen und<br />
unterstützt die Effizienz und Motivation<br />
der Mitarbeiter. Optimaler Informationsfluss<br />
setzt offene, vertrauensvolle<br />
Kommunikation zwischen allen voraus.<br />
• Wir streben an, unsere mündliche<br />
und schriftliche Kommunikation zu<br />
verbessern.<br />
• Wir verbessern unsere direkte mündliche<br />
Kommunikation.<br />
• Wir geben in regelmäßigen Besprechungen<br />
die notwendigen Informationen<br />
weiter.<br />
• Wir geben dabei die Möglichkeit, anstehende<br />
Fragen zu besprechen.<br />
• Wir werden die Treffen protokollieren<br />
und bzgl. der getroffenen Vereinbarungen<br />
allen Mitarbeitenden des Treffens<br />
diese Informationen zugänglich machen.<br />
• Wir fassen am Ende jeder Besprechung<br />
die wichtigsten Abreden und<br />
Entscheidungen zusammen.<br />
• Wir klären am Ende jeder Besprechung,<br />
wer wen über welche Inhalte<br />
der Besprechung informiert und welche<br />
Informationen zunächst vertraulich<br />
bleiben müssen.<br />
• Wir werden alle Mitarbeitenden über<br />
wichtige Entwicklungen des LAFIM informieren.<br />
QUALITÄTSINDIKATOR:<br />
Gemessen wird der Grad der Zustimmung<br />
durch Mitarbeitende<br />
Ziel 2010: › 51 % Zustimmung<br />
Qualitätsziel: Zukunftssicherung:wirtschaftlich<br />
und wirkungsvoll<br />
handeln<br />
Gute Qualität ist, wenn niemand Sorge<br />
um den nachhaltigen Erhalt seines<br />
Arbeitsplatzes und den Erhalt seiner<br />
eigenen Wettbewerbsfähigkeit und<br />
der Marktstellung des Unternehmens<br />
haben muss.<br />
Zukunftsentwicklung bedeutet, dass<br />
ein umfassendes Qualitätsmanagement<br />
auf- und ausgebaut wird.<br />
• Wir werden dadurch ein Kostenbewusstsein<br />
und eine optimale Ressourcennutzung<br />
ermöglichen.<br />
• Wir werden eine Flexibilisierung in Arbeitsabläufen<br />
und Strukturen fördern.<br />
• Wir werden alle Bereiche und Unternehmensteile<br />
zukunftsorientiert entwickeln.<br />
• Die Führungskräfte formulieren Ziele<br />
und Strategien für deren Umsetzung.<br />
• Wir werden die Leistungsangebote<br />
und die Arbeitsabläufe sowie die Abteilungsstrukturen<br />
regelmäßig daraufhin<br />
überprüfen, ob sie den Anforderungen<br />
einer optimalen Versorgung unserer<br />
Kunden entsprechen.<br />
• Von allen Mitarbeitenden wünschen<br />
wir uns die Erkenntnis, dass die Bereitschaft<br />
zu ständiger Fort- und Weiterbildung<br />
eine wichtige Grundlage für die<br />
eigenen Wettbewerbsfähigkeit und<br />
Berufzufriedenheit und eine lange Berufslaufbahn<br />
ist.<br />
• Wir bauen ein leistungsfähiges EDV-<br />
System zur Unterstützung dieser Prozesse<br />
weiter aus.<br />
QUALITÄTSINDIKATOREN:<br />
Gemessen wird die Kapazitätsauslastung,<br />
Ziel 2010: › 95,7 %<br />
Gemessen wird das Betriebsergebnis,<br />
Ziel 2010: › 0 + 3 Bruttomonatssummen<br />
Gemessen wird die Umsatzrendite,<br />
Ziel: › 4,5 % gemeinnütziger<br />
Bereich ( › 7 % gewerblicher<br />
Bereich), Ziel 2010: › 51 % Zustimmung<br />
Christian Tölken<br />
Stichwort Qualitätsindikator: Ein (Qualitäts-)<br />
Indikator ist ein quantitatives Maß, welches<br />
zum Monitoring und zur Bewertung der Qualität<br />
wichtiger Leitungs-, Management- und unterstützender<br />
Funktionen genutzt werden kann,<br />
die sich auf ein Ergebnis (Dienstleistungsprozess<br />
oder Produktionsprozess) auswirken. Ein<br />
Indikator ist kein direktes Maß der Qualität. Es<br />
ist mehr ein Werkzeug, das zur Leistungsbewertung<br />
benutzt werden kann, das Aufmerksamkeit<br />
auf potentielle Problembereiche lenken kann,<br />
die einer intensiven Überprüfung innerhalb einer<br />
Organisation bedürfen könnten. Vielfach<br />
synonym zum Begriff Qualitätsindikator wird<br />
der Begriff Kennzahl verwendet.<br />
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie<br />
www.clipdealer.de<br />
Seite: dieser<br />
1<br />
Bzw. Gesellschaft, Geschäftsbereich, Einrich-<br />
auf<br />
tung, Betrieb, Station Fotos
8 Dies & Das LAFIMAktuell 1/2010 | März 2010<br />
Der LAFIM trauert um<br />
den Vorsitzenden seines<br />
Kuratoriums<br />
JUBILÄEN<br />
Von Menschen und Häusern<br />
Wir danken allen Jubilaren, dass sie ein Stück von dem weitergeben, was wir<br />
in unserem Leitbild beschreiben: Nicht nur einen guten Job machen, sondern<br />
das Dasein für Menschen, die unsere Hilfe benötigen, das freundliche Wort,<br />
die liebevolle Geste, das ermutigende Lächeln.<br />
10 Jahre<br />
JOACHIM WAGNER,<br />
VORSITZENDER DES KURATORIUMS<br />
(1936 – 2010)<br />
Überraschend ist Prof. Dr. Wagner am 29. Januar verstorben.<br />
Der 1936 geborene Kardiologe war seit 2003<br />
Mitglied unserer Leitungsorgane und seit 2007 auch<br />
der Vorsitzende des Kuratoriums.<br />
In diese Zeit fallen wegweisende Entscheidungen für<br />
die Zukunft des LAFIM. Ganz eng mit ihm verbunden ist der Wandel des<br />
Landesausschusses zu seiner heutigen Struktur. Er hat mit Energie, Achtsamkeit<br />
und großer Zielstrebigkeit an der Entwicklung einer neuen Satzung<br />
mitgearbeitet, die dem LAFIM eine zukunftsfähige Form ermöglicht hat.<br />
Statt einer Mitgliederversammlung begleitet heute das Kuratorium die<br />
Arbeit des Vorstands. Dabei war Joachim Wagner mit der besonderen Gabe<br />
gesegnet, den guten vom schlechten Weg zu scheiden und dann einem guten<br />
Ziel entgegen zu gehen. Er war ein Mann, der vorausschauend dachte und<br />
wegweisendes Handeln schätzte. Das Ziel war für ihn, so hat er das einmal<br />
in einem Interview mit Horst Gürtler zum Ausdruck gebracht, dass der LAFIM<br />
ein sehr modern aufgestellter, Konzern ist, der nach neuen, guten Regeln<br />
auch in Zukunft im diakonischen Bereich seinen Stellenwert behalten und<br />
darin beispielgebend sein wird.<br />
Mit dem beschrittenen Weg des LAFIM in eine Holdingstruktur, sah er den<br />
LAFIM auf der Zielgeraden. Mit seinen Worten gesprochen: „Für den gesamten<br />
LAFIM ist eine Konstruktion erstellt, die ihn weitgehend krisenfest<br />
macht.“ Das war mit dem Vorstand zusammen sein großes Ziel: „Keiner der<br />
Mitarbeitenden, wenn er seine Arbeit gewissenhaft tut, muss befürchten,<br />
seinen Arbeitsplatz zu verlieren.“<br />
Mit einer Entscheidung hat er jedoch – ohne es ahnen zu können – ein<br />
besonderes Vermächtnis hinterlassen. Mit nicht nachlassender Energie<br />
und Engagement hat er sich dafür eingesetzt, dass der LAFIM ein Buch<br />
über seine Geschichte herausgibt. Unter dem Titel „Aber bitte mit „C“ ist<br />
aus der Feder des Journalisten Wolfgang Fietkau ein Buch entstanden, das<br />
nicht nüchtern die Fakten und die Chronik des LAFIM referiert, sondern<br />
den Geist des LAFIM erfasst und in seiner lockeren, oft humorvollen Weise<br />
Geschichten erzählt, die auf Ihre Weise erleben lassen, was der LAFIM ist<br />
und was ihn treibt, nämlich das „C“ wie Christus. Das gleiche C hat auch<br />
Joachim Wagner sein Leben lang geleitet.<br />
Der Landesausschuss dankt ihm und weiß ihn bei Gott in guten Händen.<br />
Sabine Kerwin ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
Silke Lippski ESZ „Haus Abendfrieden“, Angermünde<br />
Karin Träger ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
Marlen Haehnel ESZ „Kloster Lindow“, Lindow<br />
Carmen Kowalik ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
Gabi Belk ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
Petra Trost ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
Gisela Schade ESZ „Kloster Lindow“, Lindow<br />
Anita Fortuniak ESZ „Morgenstern“, Welzow<br />
Kerstin Kießler ESZ „Kurt Bohm“, Ketzin<br />
Iris Fenske ESZ Havelberg<br />
Marianne Zabel ESZ Havelberg<br />
Martina Waßner ESZ „Lindenstraße“ Perleberg<br />
Regina Drechsler Fliedners<br />
Antje Rakowski ESZ Havelberg<br />
Heike Nebelin ESZ Havelberg<br />
Birgit Gerth ESZ „Kurt Bohm“, Ketzin<br />
Annegret Alex ESZ „Friedenshaus“, Forst<br />
Ilona Girke ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
DIE GESAMTMITARBEITERVERTRETUNG<br />
POTSDAM Der Jahreswechsel liegt hinter uns. Wir haben<br />
uns eingeübt in das Schreiben des neuen Jahres 2010. Was<br />
wird es uns bringen? Wieder Neues, Zusätzliches, Anderes?<br />
Oder werden wir am Ende des Jahres endlich wieder sagen<br />
können: „Eigentlich war es ein gutes Jahr“. Das wünsche<br />
ich Ihnen und uns allen im LAFIM sehr!<br />
Jeder von Ihnen, jeder von uns musste viel verarbeiten<br />
und viel leisten, besonders im zurück liegenden Jahr. Die<br />
Mitarbeitenden der Dienste für Menschen mit Behinderungen<br />
und der Dienste für junge Menschen hatten das große<br />
Glück, dass ihre Anstrengungen auch finanziell über das<br />
nach AVR zustehende Maß hinaus honoriert worden sind.<br />
Für die Mitarbeitenden der Dienste für Menschen im Alter<br />
und der Zentralen Dienste konnte sich der Vorstand dazu<br />
nicht durchringen, also kein gleiches Recht für alle LAFIM-<br />
Mitarbeitenden. Wir GMV-Mitglieder waren nach sehr auf-<br />
Neu im Schloss:<br />
Sternchenparadies<br />
Im Lebenszentrum am Schloss gibt es nun<br />
eine Tagesmutter<br />
Noch werden die neuen Räume<br />
für die „kleinen Kunden“ hergerichtet.<br />
Foto Schaukelsessel<br />
„Mondreise“: www.haba.de<br />
Corina Goßlau<br />
Tagesmutter<br />
Ute Salewski Fliedners<br />
Silvia Block Diakonieverbund Eberswalde<br />
Elke Plaschke ESZ „Dietrich Bonhoeffer“, Zossen<br />
Kerstin Kuhne ESZ „Willi Kupas“, Wittenberge<br />
Petra Kaulke ESZ Havelberg<br />
Alexander Ptak ESZ „Hasenheyer-Stift“, Potsdam<br />
Regina Krüger ESZ „Haus Wilhelmsdorf“, Brandenburg<br />
Doreen Neubauer ESZ „Marthaheim“, Frankfurt<br />
Sabine Cholewa-Brummer ESZ „Haus Wilhelmsdorf“, Brandenburg<br />
Karin Hahn ESZ „Am Spreeufer“, Lübben<br />
Gabriele Mukle ESZ „Kurt Bohm“, Ketzin<br />
25 Jahre<br />
Therese Kranhold ESZ „An der Berste“, Luckau<br />
Birgit Lehradt ESZ „Morgenstern“ Welzow<br />
Hausjubiläen<br />
Als wir das Lebenszentrum „Am Schloss“<br />
konzipiert haben, zeichnete sich schnell<br />
ab, dass hier etwas ganz besonderes<br />
entstehen würde. Damals konnten wir<br />
allerdings noch nicht ahnen, daß es bald<br />
einen andern Namen für den von uns<br />
beschrittenen Weg geben<br />
würde: Das Finsterwalder<br />
Modell.<br />
Ab 1. März wird es nun einen<br />
weiteren Baustein geben:<br />
Die Kindertagespflege<br />
„Sternchenparadies“.<br />
Die Idee dazu entstand,<br />
als sich herausstellte, dass<br />
es bei einigen Mitarbeitenden<br />
im Lebenszentrum „Am Schloss“<br />
den Bedarf für Kinderbetreuung gab.<br />
Kaum war der Bedarf erkannt, wurden<br />
die Voraussetzungen für die Einrichtung<br />
einer Kindertagespflege geschaffen.<br />
Frei nach dem Motto des Hauses „Menschen<br />
begegnen Menschen“ könnte<br />
man nun sagen: Generationen begegnen Generationen. Und<br />
so werden ab dem 1. März 2010 die Begegnungen zwischen<br />
den Menschen im Lebenszentum „Am Schloss“ noch bunter!<br />
Mit der Kindertagespflegestätte „Sternchenparadies“ wird<br />
die Angebotspalette um ein wichtiges Angebot, das allen<br />
Finsterwalder Eltern zur Verfügung steht, erweitert.<br />
Die Tagesmutter Corina Goßlau wird Kinder bis zum dritten<br />
Lebensjahr betreuen können. Den offiziellen Startschuß<br />
gab es Am 19. Februar 2010 mit einem Tag der offenen Tür.<br />
Auf dem Programm standen neben der Vertragsunterzeichnung<br />
und Schlüsselübergabe, Führungen und Informationen<br />
über die zukünftige Tagesbetreuung. Eine kleine Tombola<br />
mit Preisen der anderen Dienstleister im Lebenszentrum „Am Schloß“: Friseur,<br />
Podologie und Kosmetik, Physiotherapie und Wi-LaCantina rundeten den kleinen<br />
Festakt ab. AM & MD<br />
Bis Ende April feiern wir auch bei unseren Häusern eine Reihe von Jubiläen:<br />
10.3. 10 Jahre ESZ „Kurt Bohm“, Ketzin<br />
16.4. 85 Jahre Hotel „Haus Chorin“<br />
20.4. 80 Jahre ESZ „Stoeckerhaus“, Frankfurt/Oder<br />
21.4. 40 Jahre Altenpflege „Elisabethstift“, Oranienburg<br />
reibenden, langen Verhandlungen jedoch froh, dass ihnen<br />
wenigstens ein gewisser Betrag gezahlt wurde.<br />
Den Mitarbeitenden der Dienste für Menschen im Alter<br />
(DMA) möchten wir außerdem sagen: Auch über die Jahre<br />
2010/2011 hinaus bleiben Sie mit Ihren Dienstverträgen<br />
trotz Übergang in eine gGmbH unter Anwendung der AVR!<br />
Wir nehmen den Vorstand beim Wort!<br />
Ein Wort noch zu den Mitarbeitervertretungswahlen vom<br />
1. Januar bis 30. April 2010: Wir bitten Sie sehr darum, alles<br />
daran zu setzen, in der eigenen Einrichtung eine Mitarbeitervertretung<br />
zu haben, die sich vor Ort auskennt. Die GMV<br />
bietet allen neu gewählten MV-Mitgliedern eine Fortbildung<br />
zur Einführung in das Mitarbeitervertretungsrecht am<br />
17. Juni 2010 an. Außerdem stehen wir nach wie vor für<br />
Beratungen zur Verfügung. Also: keine Angst!<br />
Angelika Spiekermann<br />
DAS REDAKTIONSTEAM:<br />
IMPRESSUM<br />
Martin Dubberke<br />
Referent für Kommunikation,Medien<br />
und Fundraising<br />
mdubberke@<br />
<strong>lafim</strong>.de<br />
Olaf Eggert<br />
Öffentlichkeitsreferent<br />
bei Fliedners<br />
oeggert@<strong>lafim</strong>.de<br />
Kathleen Lehmann<br />
Soziale Betreuung<br />
im ESZ Teltow<br />
klehmann@<strong>lafim</strong>.de<br />
Ilka Lück<br />
Verwaltungskraft<br />
ESZ Wilhelmsdorf<br />
ilueck@<strong>lafim</strong>.de<br />
Andreas M. Mende<br />
Geschäftsführer<br />
Lebenszentrum<br />
gemeinn. GmbH<br />
u. Diakonieverbunde<br />
Eberswalde<br />
gemeinn. GmbH<br />
amende@<strong>lafim</strong>.de<br />
Peter Molle<br />
Fachkoordinator für<br />
Marketing bei den<br />
Diensten für Menschen<br />
im Alter<br />
pmolle@<strong>lafim</strong>.de<br />
Christiane Soyeaux<br />
Fachkoordinatorin<br />
für Marketing bei<br />
den Diensten für<br />
Menschen im Alter<br />
csoyeaux@<strong>lafim</strong>.de<br />
DIE AUTOREN DIESER AUSGABE:<br />
Christian Tölken, Vorstandsvorsitzender<br />
/ Matthias Fiedler, Theologischer<br />
Vorstand / Martin Dubberke, Referent<br />
für Kommunikation, Medien und Fundraising<br />
/ Edith Schütz, Stabsstelle Qualitätsmanagement<br />
/ Birgit Wittenberg,<br />
Stabsstelle für Projektkoordinierung /<br />
Christfried Rzehak, CIO / Ulrike Bennewitz,<br />
Geschäftsbereichsleiterin Dienste<br />
für Menschen im Alter / Olaf Eggert,<br />
Öffentlichkeitsreferent bei Fliedners /<br />
Andreas M. Mende, Geschäftführer Lebenszentrum<br />
gemeinnützige GmbH und<br />
Diakonieverbunde Eberswalde gemeinnützige<br />
GmbH / Peter Molle, Fachkoordinator<br />
für Marketing bei den Diensten<br />
für Menschen im Alter / Christiane Soyeaux,<br />
Fachkoordinatorin für Marketing<br />
bei den Diensten für Menschen im Alter<br />
/ Angelika Spiekermann, Vorsitzende<br />
GMV / Susanne Brusch, Theologiestudentin<br />
im Diakoniepraktikum<br />
Herausgeber: Vorstand des LAFIM, Berliner<br />
Str. 148, 14467 Potsdam | Redaktion:<br />
Kathleen Lehmann, Ilka Lück, Olaf<br />
Eggert (OE), Andreas M. Mende (AM),<br />
Peter Molle (PM), Christiane Soyeaux<br />
(CS), Martin Dubberke (MD) v.i.S.d.P |<br />
Gesamtherstellung: verbum GmbH,<br />
www.verbum-berlin.de | 13. Jahrgang<br />
| Auflagenhöhe: 1.900 | Redaktionsschluss<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
15. April 2010