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Vorgestellt:
Frauen im Beruf
Petra Holzapfel,
Personalsachbearbeiterin im RKB Leuna
Frau Holzapfel, Sie sind Personalsachbearbeiterin
im Raffinerie Kraftwerk
Leuna. Welchen Beruf haben
Sie erlernt? Gelernt habe ich Maschinist
für Wärmekraftwerke in den Leuna-
Werken ,,Walter Ulbricht’’. Mein Berufswunsch
war allerdings Kosmetikerin.
Und wie sind Sie dann Personalsachbearbeiterin
geworden? Ich war Anlagenfahrerin
im IKW-Nord und habe
mich bei einer internen Stellenausschreibung
im Oktober 1996 als völliger Quereinsteiger
bei meiner damaligen Firma
LSE als Sachbearbeiterin beworben. Anfangs
dachte ich, dass schaffe ich nicht,
kann ich mich noch gut erinnern. Doch
die Zeiten sind längst vorbei, ich habe
mich an meinen Bürojob schnell gewöhnt.
Heute macht mir meine Arbeit
viel Spaß.
Wie sind Sie dann zu RKB gekommen?
Dazu muss man wissen, dass LSE
und RKB beide Tochtergesellschaften
der STEAG AG waren. Im RKB war 2002
überraschend eine Stelle frei geworden
als Personalsachberarbeiterin. Der dama-
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lige Geschäftsführer fragte mich, ob ich
die Stelle annehmen möchte, und ich
sagte zu.
Welche Aufgaben gehören zum Job
als Personalsachbearbeiterin?
Zuständig bin ich im Unternehmen für
die Betreuung aller Mitarbeiter, egal ob
es persönliche oder abrechnungstechnische
Fragen sind. Aufgrund meiner vorherigen
Tätigkeit habe ich den Vorteil,
dass ich nicht nur die Arbeitsplätze von
den Personalakten her kenne, sondern
ich weiß genau, welche Anforderungen
an die Mitarbeiter im Kraftwerk gestellt
werden. Ich kenne wirklich jeden
hier und das macht mir meine Arbeit
natürlich um vieles leichter. Weiterhin
kümmere ich mich um Betriebsuntersuchungen,
Betriebliches Vorschlagwesen,
Reisekostenabrechnungen und viele
andere Dinge mehr. Zu meinen Arbeitsaufgaben
gehört ebenso die Lehrlingsbetreuung.
Das fängt bereits bei den
Bewerbern an. Die Vorauswahl wird hier
schon in guter Zusammenarbeit mit der
Bildungsakademie Leuna getroffen. Ich
betreue die Jugendlichen während ihrer
ganzen Ausbildungszeit und sie wissen,
dass sie immer mit ihren Problemen zu
mir kommen können. Ich habe schließlich
selber einen Sohn in diesem Alter
und weiß, wo den Jugendlichen manchmal
der Schuh drückt.
Wie schätzen Sie den beruflichen
Nachwuchs ein? Wir bilden dieses Jahr
drei Auszubildende aus. In den nächsten
Jahren werden immer weniger junge
Menschen auf den Ausbildungsmarkt
sein (Geburtenrate).
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Ich wünsche mir, dass mehr Mädchen
die Chance haben, auch in den typischen
Männerberufen z. B. Elektroniker,
eine Ausbildung zu bekommen.
Welche Lebensmaxime haben Sie?
Durch einen harten Schicksalsschlag
hatte sich mein Leben von einer Minute
auf die andere total geändert. Dadurch
habe ich eine völlig andere Denkweise
vom Leben bekommen. Heute lebe ich
nach dem Motto:,,Ein Tag ohne Lächeln,
ist ein verlorener Tag’’.
Wie gut schätzen Sie sich selber ein?
Ich bin ein offener und kontaktfreudiger
Mensch. Natürlich habe auch ich Fehler,
aber darüber sprechen wir heute lieber
nicht.
Was für Menschen mögen Sie?
Ich mag ehrliche und kontaktfreudige
Menschen, die wissen, was sie wollen.
Um unfreundliche Menschen möchte ich
lieber einen Bogen machen.
Was ist Ihr größter Wunsch? Dass alle
Menschen in Frieden leben können.
Und persönlich? Ich nehme alles so wie
es kommt und versuche das Beste daraus
zu machen.
Haben Sie auch Hobbys? Ja, ich reise
gern, fahre Fahrrad und lese gern ein
gutes Buch.
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