Ein Stück Leonberg Ein Stück Leonberg - leoaktiv.de
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Im Gespräch<br />
Foto: jd<br />
24<br />
LEOAKTIV<br />
LEOAKTIV ist „Im Gespräch“<br />
zum Thema Verkehr und Mobilität<br />
Die Automobilindustrie ist das Fundament unserer Wirtschaft, meint <strong>de</strong>r Politiker Clemens Binninger<br />
Die <strong>Leonberg</strong>er Autoschau ist die größte Veranstaltung rund ums Automobil<br />
im Altkreis <strong>Leonberg</strong>. LEOAKTIV-Redakteur Hendrik Krusch<br />
sprach mit Böblinger CDU-Bun<strong>de</strong>stagsabgeordneten Clemens Binninger<br />
sowie Aydin Temiz vom Höfinger Toyota-Autohaus Temiz und<br />
Hocke (ATH) und Wolfgang Schindler von <strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s-Benz-Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
<strong>Leonberg</strong> über Trends, Verkehrspolitik und Neuheiten auf <strong>de</strong>m<br />
Automarkt.<br />
Wer voll tanken möchte, muss<br />
bald sein Sparbuch plün<strong>de</strong>rn.<br />
Ist das spritsparen<strong>de</strong> Hybrid-<br />
Auto mit teilweise elektrischem<br />
Antrieb das Fahrzeug <strong>de</strong>r Zukunft?<br />
Aydin Temiz: Es ist mit Sicherheit<br />
ein wichtiger Schritt in<br />
die Zukunft. <strong>Ein</strong> zweiter wird<br />
sein, dass man seinen Hybrid-Wagen<br />
daheim an die<br />
Steckdose anschließen kann.<br />
Aber was da danach kommt,<br />
ob das ein reines Elektroauto<br />
ist o<strong>de</strong>r eines mit Brennstoffzelle,<br />
das ist noch vage. Der<br />
Hybridtechnologie gehören<br />
sicherlich die nächsten 15<br />
o<strong>de</strong>r 20 Jahre.<br />
Wolfgang Schindler: Die Hybridtechnologie<br />
bietet weite-<br />
res Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />
von Verbrennungsmotoren.<br />
Bereits im<br />
nächsten Jahr wer<strong>de</strong>n wir<br />
zwei Hybri<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n Markt<br />
bringen: Als sparsames Hybrid-SUV<br />
startet <strong>de</strong>r ML 450<br />
Bluehybrid, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />
Two-Mo<strong>de</strong>-Hybrid auch rein<br />
elektrisch fahren kann.<br />
Neue Akzente in <strong>de</strong>r Luxusklasse<br />
wird <strong>de</strong>r S 400 Bluehybrid<br />
setzen. Mit nur 7,9 Liter<br />
Verbrauch im NEFZ-Zyklus<br />
ist er das weltweit sparsamste<br />
Automobil in seinem Segment.<br />
Parallel dazu bieten<br />
wir eine bedarfsgerechte Lösung<br />
für kleinere Fahrzeuge<br />
an. Maßgeblich für die Auswahl<br />
<strong>de</strong>s Hybridmoduls sind<br />
die realen <strong>Ein</strong>satzspektren,<br />
also das tatsächliche Fahrprofil<br />
im Alltag und die Kosten-Nutzen-Relation.Deshalb<br />
führen wir bei A- und<br />
B-Klasse die komfortable<br />
ECO Start-Stopp-Funktion<br />
ein – ein System, das sich bereits<br />
im smart fortwo mhd<br />
bewährt hat und für die Aund<br />
B-Klasse weiterentwikkelt<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Die meisten fahren doch ohnehin<br />
nur Kurzstrecken. Da stün<strong>de</strong><br />
einer flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n <strong>Ein</strong>führung<br />
doch nichts im Wege?<br />
Schindler: Bereits 2007 haben<br />
wir in London ein Projekt<br />
Geringerer Spritverbrauch<br />
im Fokus <strong>de</strong>r Hersteller<br />
mit einer Testflotte von 100<br />
smart fortwo electric drive<br />
gestartet. Als Null-Emissions-Automobil<br />
ist <strong>de</strong>r<br />
smart ed vor allem in urbanen<br />
Ballungszentren eine<br />
interessante und umweltfreundliche<br />
Alternative. Seit<br />
1994 forscht Daimler auf<br />
<strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnologie<br />
und verfügt<br />
daher über umfassen<strong>de</strong><br />
Erfahrungen beim elektrischen<br />
Fahren. Der Erfolg innovativer<br />
Fahrzeug- und Antriebskonzepte<br />
hängt jedoch<br />
auch mit <strong>de</strong>r Bereitstellung<br />
und Verfügbarkeit entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Infrastrukturen zusammen.<br />
<strong>Ein</strong>e intensive Zusammenarbeit<br />
von Energieversorgern,Mineralölindustrie<br />
und Politik gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n Automobilherstellern<br />
ist hier unerlässlich.<br />
„Autoschau für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l<br />
von enormer Be<strong>de</strong>utung“<br />
Wie kann die Politik Rahmenbedingungen<br />
dabei setzen?<br />
Clemens Binninger: Im Moment<br />
erleben wir einen hohen<br />
Spritpreis, <strong>de</strong>r nicht nur<br />
für <strong>de</strong>n Normalverbraucher,<br />
son<strong>de</strong>rn auch für <strong>de</strong>n Mittelstand<br />
zur Belastung wird. <strong>Ein</strong>e<br />
gleich verfügbare und<br />
einsetzbare Alternative als<br />
Kraftstoff beziehungsweise<br />
neue Antriebsformen haben<br />
wir im Moment nicht. Die<br />
Belastung könnte in wenigen<br />
Jahren so hoch sein,<br />
dass sie unserem Wirtschaftsstandort<br />
große<br />
Schwierigkeiten bereitet. Das<br />
heißt, wir müssen unabhängiger<br />
vom Erdöl wer<strong>de</strong>n. Bis<br />
die neuen Technologien serienreif<br />
und flächen<strong>de</strong>ckend<br />
einsetzbar sind, brauchen<br />
wir vor allem einen geringeren<br />
Kraftstoffverbrauch.<br />
Worauf wir in <strong>de</strong>r Politik<br />
achten müssen, ist, dass <strong>de</strong>r<br />
Standort Deutschland nicht<br />
ins Hintertreffen gerät, da<br />
die Automobilindustrie ein<br />
Fundament unserer Wirtschaftskraft<br />
ist. Deshalb ist<br />
es wichtig, dass Vorgaben